DE1301743B - Gebaeudeschutz gegen Geschoss- und Splitterwirkung - Google Patents

Claims (4)

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Gebäude- Für die Lagerung der Platten am Bauwerk wird

schutz gegen Geschoß- und Splitterwirkung. gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein

Es ist bekannt, Gebäude oder Gebäudeteile, ins- System von Haltern in das Bauwerk eingelassen, besondere auf Schießplätzen, dadurch gegen Be- welches eine Aufhängung der Platten an kompleschädigungen infolge von Geschossen oder Geschoß- 5 mentären Elementen gestattet, wobei die Platten splittern zu schützen, daß man Stahlplatten, gegenüber dem Bauwerk beweglich sind. Stahlschienen od. dgl. vor den Bauwerken aufbaut Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung

bzw. durch Aufhängung an den Bauwerken befestigt. können die Halter aus U-Eisen bestehen, wobei ein Bei einer bekannten Konstruktion besteht der Schenkel des U-Eisens bis zur Hälfte einbetoniert Gebäudeschutz aus einer großen Stahlplatte, die io wird, während der andere Schenkel als rinnenförmiger über Rollenkörper und Rollbahnen beweglich ge- Halter dient, in welchen ein umgekehrtes, an der halten ist, wobei zwischen der Stahlplatte und dem Platte befestigtes halbes U-Eisen eingreift, wobei die Gebäude Federelemente angeordnet sind. Stege der U-Eisen eine ausreichende Bewegungs-

Außerdem ist es bereits bekannt, den Schlag- freiheit auch für die Einschaltung von Federelemenpanzer aus einer Vielzahl von einzeln aufgehängten 15 ten lassen. Die Federelemente können über an ihnen und abgefederten Panzerplatten aufzubauen. angebrachte Ansätze dübeiförmig in Bohrungen des

Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine federnde Auf- Mauerwerkes eingesetzt werden, hängung der Panzerplatten allein nicht ausreichend Bei der Verwendung von Verbundgußplatten ist

ist, um die teilweise sehr große kinetische Energie trotz der äußeren Hartschicht auch ein Anschweißen unter weitgehender Schonung des Plattenbesatzes zu 20 von Befestigungselementen an der weichen und vernichten. zähen Schicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Es ist natürlich auch möglich, Verbundgußplatten

Federungssystem in Anpassung an die zu vernich- zu verwenden, die aus mehr als zwei Schichten betende Geschoß- und Splitterenergie auszubilden, so stehen. Bei Verwendung von Dreilagenblechen, die daß dadurch der Plattenbesatz weitgehend gegen <*5 aus fertigungstechnischen Gründen vorzuziehen sind, Beschädigungen geschützt ist. kann eine Befestigung angeschweißter Teile an den

Das wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Kanten der Verbundbleche erfolgen, an denen die das Federsystem der an sich bekannten, im Ver- Weichschicht an die Oberfläche tritt, bundgußverfahren hergestellten Panzerplatten in der Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbei-

ersten Federungsstufe eine schnelle Beschleunigung 30 spielen in den Figuren erläutert. Es zeigt der Panzerplatten und in der anschließenden zweiten F i g. 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen

Federungsstufe die endgültige Abfederung bewirkt. federnden Lagerung der Verbundgußplatten,

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wer- F i g. 2 eine Aufhängung der Platten am Bauwerk,

den für die erste weiche Federungsstufe Gummi- Fig. 3 und 4 spezielle Federelemente zum Ein-

puffer und für die zweite harte Federungsstufe 35 setzen zwischen Bauwerk und Verbundgußplatte. Gummimetallkörper verwendet. In F i g. 1 ist die zu schützende Betonwand mit

Die an sich bekannten Panzerplatten bestehen aus der Bezugsziffer 1 bezeichnet worden. Die Verbundeinem Zweilagenmaterial, wobei die Hartschicht auf gußplatte 9 ist über die Federelemente 5 und 6 vor der dem Bauwerk abgewandten Seite liegt. der Betonwand 1 montiert. Die Federelemente 6 sind

Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Geschosse 40 Gummipuffer, während die Federelemente 5 Gummi- und Splitter zunächst von den Platten beim Aufprall metallkörper sind. Während sich die Gummipuffer 6 relativ weich aufgefangen werden können, so daß leicht deformieren, bedingen die Gummimetalleleam Plattenbesatz kaum Beschädigungen auftreten, mente5 eine progressive Federung, die erst bei und daß dann nacherfolgtem Auf treffen der Geschosse relativ starken Kräften ins Spiel kommt. Die Be- und Splitter eine starke Verzögerung der Geschoß- 45 festigung der Platten erfolgt über eine Ankerbewegung und damit die entscheidende Vernichtung schiene 2, die im Beton eingelassen ist. Die Federder kinetischen Energie erfolgt. elemente werden mit der Schraube 3 befestigt. Die

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, Bezugsziffer 4 bezeichnet eine Unterlegscheibe. Die daß durch die besonders ausgebildete Federcharakte- Hartzonen der Verbundgußplatten sind mit der Beristik äußerst harte Prallschichten verwendet werden 50 zugsziffer 10, die Weichzonen mit der Ziffer 11 bekönnen, was besonders für die Verwendung von an zeichnet.

sich bekannten Verbundgußplatten von Bedeutung In Fig. 3 veranschaulicht die eingezeichnete

ist, da diese die Herstellung von sehr harten Außen- Strecke 13 den Federweg des Gummipuffers 6. Die schichten mit weichen und zähen Anlage- oder Aufteilung des Gummimetallfederelementes in ein Zwischenschichten gestatten. Die Verwendung von 55 Gummielement 15 und zwei begrenzende Stahlplatlediglich hartem und verschließfestem Material ver- ten 14 ist aus der F i g. 4 ersichtlich, bietet sich bei den heute üblichen sehr hohen Ge- Die in F i g. 1 veranschaulichte Verbundgußschoßgeschwindigkeiten wegen der Gefahr eines platte 9 ist ein Zweilagenblech, während die in der Auseinanderbrechens der Platten infolge ihrer Sprö- F i g. 2 veranschaulichte Ausführung eine Dreilagendigkeit. Die Verwendung von nur weichem und 60 platte betrifft, die zwei Hartzonen und eine mittlere zähem Material ist deshalb unwirtschaftlich, weil weiche Zone aufweist. Der Pfeil mit der Bezugsentweder außerordentlich große Dicken gewählt ziffer 12 veranschaulicht die Auftreffrichtung der werden müssen, oder nur sehr geringe Lebensdauern Geschosse, erzielt werden können.

Durch die gestufte Energievernichtung der Ge- 65 Patentansprüche:

schösse und Splitter kann besonders bei einem Plattenbesatz aus Verbundgußplatten eine außerordent- 1. Gebäudeschutz gegen Geschoß- und Splitterlich hohe Lebensdauer der Platten erzielt werden. einwirkung, bestehend aus federnd aufgehängten

Panzerplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Anpassung an die Vernichtung der Geschoß- und Splitterenergie das Federsystem der an sich bekannten, in Verbundgußverfahren hergestellten Panzerplatten (9) in der ersten Federungsstufe eine schnelle Beschleunigung der Panzerplatten (9) und in der anschließenden zweiten Federungsstufe die endgültige Abfederung bewirkt.

2. Gebäudeschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die erste Federungsstufe Gummipuffer (6) und für die zweite Federungsstufe Gummimetallkörper (5) vorgesehen sind.

3. Gebäudeschutz nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, daß die Panzerplatten (9) aus einem Zweilagenmaterial bestehen, wobei die Hartschicht (10) auf der dem Bauwerk abgewandten Seite liegt.

4. Gebäudeschutz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bauwerk horizontal U-Eisen (7) eingelassen sind, wobei diese bis zur Hälfte einbetoniert sind, während die andere Hälfte als rinnenförmiger Halter dient, in welchen ein umgekehrtes an der Panzerplatte (9) befestigtes, winkelförmiges Eisen eingreift, wobei die Stege der U-Eisen (7) eine ausreichende Bewegungsfreiheit auch für die Einschaltung von Federelementen (5, 6) lassen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen