DE1093979B

DE1093979B - Beschusssicheres Bauwerk mit mehrschichtigen Wand- bzw. Deckenflaechen und einer zwischen diesen Schichten angeordneten elastischen Gummischicht

Info

Publication number: DE1093979B
Application number: DEN9310A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr-Ing E H Nallinger
Original assignee: E H FRITZ NALLINGER DIPL ING D
Current assignee: E H FRITZ NALLINGER DIPL ING D
Priority date: 1954-08-09
Filing date: 1954-08-09
Publication date: 1960-12-01

Description

Beschußsicheres Bauwerk mit mehrschichtigen Wand- bzw. Deckenflächen und einer zwischen diesen Schichten angeordneten elastischen Gummischicht Die Erfindung bezieht sich auf ein beschußsicheres z#I Bauwerk mit mehrschichtigen Wand- bzw. Deckenflächen, bei dem eine äußere Schicht aus einer starren unnachgiebigen Decke aus Stahlbeton oder Stahlblech besteht, an die sich eine das innere Betonwerk umgebende elastische Gurnmischicht anschließt.
Solche Bauwerke sind bekannt. Gegenüber diesen bekannten Bauwerken wird die Erfindung darin gesehen, daß in eine oder mehrere zwischen zwei unnachgiebigen Schichten gelegenen Gummischichten eine bzw. mehrere an sich bekannte strahlungsdämpfende Schichten aus Blei oder einer Bleiverbindung eingebettet sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die strahlungsdämpfenden Schichten zweckmäßig durch einzelne, die benachbarte Gurnmischicht durchsetzende Distanzstücke im Abstand von den unnachgiebigen Schichten gehalten.
Es ist zwar bekannt, unterirdische Schutzunterkunftsräul-ne mit Stahlbetonwänden zu versehen, bei denen die Stahlbetonwandung in einzelne Schichten aufgeteilt ist und mit Stahlpanzerplatten abwechselt, wobei zwischen jeder Stahlbeton- und Panzerplattenlage eine Bleieinlage vorgesehen ist.
Ferner sind Schutzräume bekannt, bei denen alle Außen- und Innenwände für den Abschluß der Schutzräume aus einer Mischung aus Beton, Bleispänen, Zwischenlagen von Bleimatten und chemischen Ab- wehrstoffen bestehen und bei denen alle Metallteile, soweit sie nicht ans Blei hergestellt sind, verbleit sind. Die Betondecke dieser Schutzräume hat folgenden Aufbau: a) einen Bleibehälter, der mit Bleispänen, Bleimatten sowie chemischen Abwehrstoffen gefüllt ist; b) eine Stahlbetondecke, die mit der Außenwand hornogen verbunden ist; c) einen Betonbehälter, der mit flüssiger Lehminasse gefüllt ist; d) eine Stahlträgerdecke, die in, der Außenwand verankert ist; e) eine Gruppe von Puffernfedern; f) eine abgefederte Stahlbetonträgerdecke; g) eine Gruppe von Pufferfedern und h) eine abgefederte Stahlträgerdecke.
Das Wesentliche der Erfindung besteht im Gegensatz zum Stande der Technik vor allem darin, daß die Strahlungsschutzschichten in die elastischen Gummischichten eingebettet sind, so daß infolge der leicht verforrnbaren Eigenschaft des Strahlungsschutzstoffes - Blei - die nachgiebige Eigenschaft der Gummischicht kaum beeinträchtigt wird, sondern im Gegenteil außer der zusätzlichen Sicherung des Bauwerkes gegen Strahlung die eigentliche Aufgabe, das Bauwerk gegen Beschuß zu sichern, eher gefördert als gestört wird, indem die Bleischichten infolge größeren spezifischen Gewichtes stark energievernichtend wirken, was schließlich der Sinn eines beschußsicheren Bauwerkes ist. Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
In der rechtsseitigen Schnitthälfte wird ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei welchem die Außenwand b des Unterstandes a aus Stahlbeton besteht. Unter dem Stahlbeton liegt eine Gummilage c, welche eine strahlungsdämpfende, die innere Betonwand d umfassende Bleischicht c umhüllt. Die Bleischicht e wird durch Distanzstücke f in Abstand von den Betonwänden b, d gehalten.
Die linksseitige Schn-itthälfte der Zeichnung zeigt eine Außenwand k aus Stahlblech. Unter dieser befindet sich eine Gummilage 1, an welche sich die übliche Innenverkleidung m, beispielsweise aus Beton, anschließt. In. die Gummilage 1 ist eine Bleischicht n eing-ebettet. Die Bleischicht n wird durch Distanzstücke o in Abstand von- den Wänden k, m gehalten.
An Stelle einer einzigen Bleischicht od. dgl. können zwischen der Innen- und Außenwand des Unterstandes auch mehrere strahlungsdämpfende Schichten, zweckmäßig abwechselnd mit elastischen Schichten, angeordnet sein.
Durch den vorgenannten Aufbau des dargestellten Luftschutzturmes wird den in dem Innenraum a befindlichen Personen nicht nur ein vollständiger Schutz gegen jeden heute bekannten Beschuß, sondern auch ein bestmöglicher Schutz gegen die für Menschen schädlichen Strahlungseinwirkungen infolge eines Atombeschusses gewährt.
Die unnachgiebigen Schichten brauchen nicht aus Beton und Stahlblech zu bestehen. Wesentlich für diese Schichten ist jedoch, daß sie unnachgiebig sind und eine entsprechende Härte aufweisen. Weiterhin ist es nicht erforderlich, daß das Bauwerk in, Form eines Luftschutzturmes aufgebaut ist. Das Bauwerk kann z. B. auch als mehr oder weniger geräumiger Unterstand bzw. Bunker ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRVCHE. 1. Beschußsicheres Bauwerk mit mehrschichtigen Wand- bzw. Deckenflächen, bei dem eine äußere Schicht aus einer starren unnachgiebigen Decke aus Stahlbeton oder Stahlblech besteht, an die sich eine das innere Betonwerk umgebende elastische Gummischicht anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in einer oder mehreren, zwischen zwei unnachgiebigen Schichten (b, d; k, m) gelegenen Gummischichten (c, 1) eine bzw. mehrere an sich bekannte strahlungsdämpfende Schichten (e, n) aus Blei oder einer Bleiverbindung eingebettet sind.
2. Beschußsicheres Bauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlungsdämpfenden Schichten (e, n) durch einzelne, die benachbarte Gummischicht durchsetzende Distanzstücke (f, o) im Abstand von den. unnachgiebigen Schichten (b, d, k, in) gehalten werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 821 159, 880061; schweizerische Patentschrift Nr. 295 113.