DE102022103396A1 - Anordnung und geschütztes Fahrzeug - Google Patents

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Thorben Klieves
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Rheinmetall Landsysteme GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H7/00Armoured or armed vehicles
    • F41H7/02Land vehicles with enclosing armour, e.g. tanks
    • F41H7/04Armour construction
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
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Abstract

Anordnung (22) für ein geschütztes Fahrzeug (1), mit einem Strukturbauteil (8 - 11), einem Zusatzbauteil (27), und einer Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung (35), mit deren Hilfe das Zusatzbauteil (27) mit dem Strukturbauteil (8 - 11) verbunden ist, wobei die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung (35) dazu eingerichtet ist, das Zusatzbauteil (27) bei einer aus einer Ansprengung des Strukturbauteils (8 - 11) resultierenden Verformung des Strukturbauteils (8 - 11) von dem Strukturbauteil (8 - 11) mechanisch zu entkoppeln.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für ein geschütztes Fahrzeug und ein geschütztes Fahrzeug mit einer derartigen Anordnung.
  • Ein geschütztes Fahrzeug umfasst eine gegen Beschuss geschützte Fahrzeugzelle. Bei der Konstruktion eines derartigen geschützten Fahrzeugs kann es erforderlich sein, Zusatzbauteile, wie beispielsweise Schottwände, Trennwände, Regalstrukturen oder dergleichen, innerhalb der Fahrzeugzelle zu montieren und an dieser zu befestigen. Derartige Zusatzbauteile weisen in der Regel eine hohe Steifigkeit auf. Aufgrund ihrer Steifigkeit können diese Zusatzbauteile bei der Einleitung großer Kräfte mit einem Knicken reagieren, was beispielsweise dazu führen kann, dass in oder auf dem jeweiligen Zusatzbauteil gelagerte Ausrüstungsgegenstände stark beschleunigt werden. Dies kann wiederum dazu führen, dass diese Ausrüstungsgegenstände so stark beschleunigt werden, dass diese innerhalb der Fahrzeugzelle wie Projektile wirken. Es muss also bei einer Ansprengung des geschützten Fahrzeugs gewährleistet sein, dass keine Energie und damit keine Beschleunigungen in die Zusatzbauteile eingeleitet werden.
  • Gemäß betriebsinternen Erkenntnissen können derartige Zusatzbauteile von einem Boden der Fahrzeugzelle entkoppelt aufgehängt werden. Zusatzbauteile in Form von Schottwänden oder Trennwänden können gebogen ausgeführt werden. Ferner ist es möglich, diese zu teilen und überlappend zu verschweißen, so dass eine Knickung beziehungsweise Verformung in einem kontrollierbaren Bereich stattfindet. Die zuvor genannten Maßnahmen können jedoch dazu führen, dass eine vergleichsweise aufwendige und schwere Konstruktion erforderlich ist. Außerdem bieten die zuvor genannten Lösungen keine abschließende Sicherheit dahingehend, dass durch die Anbindung der Zusatzbauteile an die Fahrzeugzelle nicht doch Energie in die Zusatzbauteile eingeleitet wird. Gebogen ausgeführte Schottwände oder Trennwände weisen außerdem einen erhöhten Bauraumbedarf auf, der im direkten Umfeld derselben auch die Konstruktion anliegender Komponenten erschweren kann. Dies gilt es zu verbessern.
  • Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Anordnung für ein geschütztes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen.
  • Demgemäß wird eine Anordnung für ein geschütztes Fahrzeug vorgeschlagen. Die Anordnung weist ein Strukturbauteil, ein Zusatzbauteil und eine Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung auf, mit deren Hilfe das Zusatzbauteil mit dem Strukturbauteil verbunden ist, wobei die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das Zusatzbauteil bei einer aus einer Ansprengung des Strukturbauteils resultierenden Verformung des Strukturbauteils von dem Strukturbauteil mechanisch zu entkoppeln.
  • Dadurch, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung geeignet ist, das Zusatzbauteil bei der Ansprengung von dem Strukturbauteil mechanisch zu entkoppeln, kann zuverlässig verhindert werden, dass aus der Ansprengung resultierende Kräfte und Beschleunigungen von dem verformten Strukturbauteil auf das Zusatzbauteil übertragen werden. An oder in dem Zusatzbauteil gelagerte Ausrüstungsgegenstände können somit nicht als Projektile wirken.
  • Die Anordnung kann auch als Schutzanordnung bezeichnet werden. Demgemäß sind die Begriffe „Anordnung“ und „Schutzanordnung“ beliebig gegeneinander tauschbar. Unter einem „geschützten“ Fahrzeug ist vorliegend ein Fahrzeug zu verstehen, das gegen Beschuss, Sprengfallen, unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtungen (USBV, engl.: Improvised Explosive Devices, IED), Minen, beliebige Sprengsätze oder dergleichen geschützt ist. Hierzu kann das Fahrzeug gepanzert sein.
  • Die Anordnung kann mehrere Strukturbauteile umfassen. Die Anzahl der Strukturbauteile ist grundsätzlich beliebig. Nachfolgend wird jedoch auf nur ein Strukturbauteil Bezug genommen. Das Strukturbauteil kann auch als Strukturkomponente bezeichnet werden. Das Strukturbauteil kann Teil einer Fahrzeugzelle des Fahrzeugs sein. Die Anordnung kann somit Teil der Fahrzeugzelle sein. Ferner kann die Fahrzelle selbst als Strukturbauteil fungieren. Mit anderen Worten kann die Fahrzeugzelle selbst das Strukturbauteil sein.
  • Die Fahrzeugzelle umschließt bevorzugt einen Innenraum, in dem sich Besatzungsmitglieder oder eine Fahrzeugbesatzung aufhalten kann. Innerhalb dieses Innenraums beziehungsweise innerhalb der Fahrzeugzelle kann das Zusatzbauteil platziert sein. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Das Zusatzbauteil kann auch außenseitig an der Fahrzeugzelle vorgesehen sein. Es wird auch eine Fahrzeugzelle für ein geschütztes Fahrzeug mit einer derartigen Anordnung vorgeschlagen.
  • Beispielsweise ist das Strukturbauteil eine Wand der vorgenannten Fahrzeugzelle. Demgemäß kann der Begriff „Strukturbauteil“ durch den Begriff „Wand“ und umgekehrt ersetzt werden. Die Fahrzeugzelle umfasst vorzugsweise zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnete Strukturbauteile in Form von Seitenwänden, insbesondere eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand, ein als Boden ausgebildetes Strukturbauteil sowie ein als Decke oder Dach ausgebildetes Strukturbauteil. Unter einem „Strukturbauteil“ ist vorliegend insbesondere ein lasttragendes Bauteil des geschützten Fahrzeugs zu verstehen.
  • Das Strukturbauteil kann aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein. Das Strukturbauteil kann beispielsweise eine Stahlplatte oder eine Aluminiumplatte sein oder aufweisen. Das Strukturbauteil kann jedoch auch Verbundwerkstoffe umfassen. Das Strukturbauteil kann mit Hilfe eines Sprengsatzes, welcher eine Druckwelle erzeugt, von einem unverformten Zustand in einen verformten Zustand verbracht werden. Die Verformung ist dabei elastisch und/oder plastisch. Das heißt, die Verformung kann sich zumindest teilweise zurückbilden.
  • Das Zusatzbauteil kann eine Regalstruktur, eine Schottwand, eine Trennwand, eine Panzerung oder dergleichen sein. Das Zusatzbauteil kann auch ein Laufboden sein, der innerhalb der Fahrzeugzelle platzierbar ist. Das Zusatzbauteil kann auch als Zusatzkomponente bezeichnet werden. Insbesondere kann das Zusatzbauteil dazu eingerichtet sein, Ausrüstungsgegenstände aufzunehmen. In diesem Fall ist das Zusatzbauteil bevorzugt ein Regal oder eine Regalstruktur.
  • Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung verbindet das Zusatzbauteil mit dem Strukturbauteil. Das Zusatzbauteil lastet somit auf dem Strukturbauteil. Mit anderen Worten trägt das Strukturbauteil das Zusatzbauteil. Die Verbindung zwischen dem Zusatzbauteil und dem Strukturbauteil kann unmittelbar oder mittelbar sein. „Unmittelbar“ bedeutet in diesem Zusammenhang insbesondere, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung das Zusatzbauteil direkt mit dem Strukturbauteil verbindet. Somit sind zwischen dem Zusatzbauteil und der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung beziehungsweise zwischen der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung und dem Strukturbauteil keine weiteren Bauteile oder Komponenten vorgesehen.
  • Im Gegensatz hierzu bedeutet „mittelbar“ insbesondere, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung das Zusatzbauteil indirekt mit dem Strukturbauteil verbindet. In diesem Fall können im Gegensatz zu der unmittelbaren Verbindung zwischen dem Zusatzbauteil und der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung beziehungsweise zwischen der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung und dem Strukturbauteil weitere Bauteile oder Komponenten vorgesehen sein. Diese weiteren Bauteile oder Komponenten können beispielsweise noch später zu erläuternde Trägerelemente sein. Diese weiteren Bauteile oder Komponenten können jeweils Teil des Zusatzbauteils oder Teil des Strukturbauteils sein.
  • Die Verbindung zwischen dem Zusatzbauteil und dem Strukturbauteil kann stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig sein. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoffschlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel und/oder der Verbindungspartner trennen lassen. In diesem Fall kann die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung beispielsweise eine Klebung oder eine Klebstelle sein.
  • Eine formschlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hintergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern. Eine formschlüssige Verbindung kann insbesondere beliebig oft gelöst und wiederhergestellt werden. Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung kann beispielsweise ein Klettverschluss oder eine Klettverbindung sein. Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung kann demgemäß als Klettverschluss oder Klettverbindung bezeichnet werden.
  • Unter einem „Klettverschluss“ oder einer „Klettverbindung“ ist vorliegend ein insbesondere beliebig oft zu lösendes Verschlussmittel, das auf dem Prinzip von Klettfrüchten beruht, zu verstehen. Die bionische Umsetzung eines derartigen Klettverschlusses oder einer derartigen Klettverbindung kann in der Form von zwei bandförmigen oder streifenförmigen Bauteilen oder Elementen erfolgen, wovon eines der Bauteile flexible Haken, Hakenabschnitte oder Widerhaken und das andere Bauteil flexible Schlaufen oder Schlaufenabschnitte aufweist. Zusammengepresst ergeben die beiden Bauteile einen belastungsfähigen, aber reversiblen Schnellverschluss.
  • Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung ein Klettverschluss oder eine Klettverbindung ist, wird eine Weiterbildung der Anordnung für das geschützte Fahrzeug vorgeschlagen. Die Anordnung weist in diesem Fall ein Strukturbauteil, ein Zusatzbauteil und eine Klettverbindung auf, mit deren Hilfe das Zusatzbauteil mit dem Strukturbauteil verbunden ist, wobei die Klettverbindung dazu eingerichtet ist, das Zusatzbauteil bei einer aus einer Ansprengung des Strukturbauteils resultierenden Verformung des Strukturbauteils von dem Strukturbauteil mechanisch zu entkoppeln. Dabei wird die Klettverbindung bei der Ansprengung des Strukturbauteils beziehungsweise bei der Verformung des Strukturbauteils insbesondere geöffnet oder gelöst.
  • Eine kraftschlüssige Verbindung hingegen setzt eine Normalkraft auf miteinander zu verbindende Flächen voraus. Kraftschlüssige Verbindungen können durch Reibschluss verwirklich werden. Eine gegenseitige Verschiebung der zu verbindenden Flächen ist verhindert, solange eine durch die Haftreibung bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird. Eine kraftschlüssige Verbindung kann beispielsweise als ein magnetischer Kraftschluss vorliegen. In diesem Fall weist die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung zumindest abschnittsweise magnetische Eigenschaften auf.
  • Darunter, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das Zusatzbauteil von dem Strukturbauteil „mechanisch zu entkoppeln“, ist vorliegend zu verstehen, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung bei der Ansprengung des Strukturbauteils resultierend aus der Verformung des Strukturbauteils die Verbindung zwischen dem Zusatzbauteil und dem Strukturbauteil selbsttätig oder selbstständig löst, so dass aus der Verformung des Strukturbauteils resultierende Beschleunigungen und/oder Kräfte nicht oder zumindest nur im reduzierten Umfang auf das Zusatzbauteil übertragen werden können oder auf dieses übertragbar sind.
  • Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung fungiert somit als zwischen dem Strukturbauteil und dem Zusatzbauteil vorgesehene Trennstelle oder Sollbruchstelle. Demgemäß können die Begriffe „Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung“ und „Sollbruchstelle“ beliebig gegeneinander getauscht werden. Die mechanische Entkopplung des Zusatzbauteils von dem Strukturbauteil erfolgt insbesondere dadurch, dass die von der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung hergestellte stoffschlüssige, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung bei der Ansprengung des Strukturbauteils selbsttätig gelöst wird.
  • „Selbsttätig“ oder „selbstständig“ bedeutet vorliegend insbesondere, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung nicht mit Hilfe einer externen Steuerung oder dergleichen angesteuert wird, sondern dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung bei der Ansprengung des Strukturbauteils autark auf die Verformung des Strukturbauteils reagiert und das Zusatzbauteil von dem Strukturbauteil trennt beziehungsweise von diesem mechanisch entkoppelt.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Zusatzbauteil der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung formschlüssig mit dem Strukturbauteil verbunden.
  • Wie zuvor erwähnt, kann eine formschlüssige Verbindung beliebig oft gelöst und wiederhergestellt werden. Das heißt insbesondere, dass nach der Ansprengung des Strukturbauteils das Zusatzbauteil wieder mit dem Strukturbauteil verbunden werden kann. Sowohl das Lösen als auch das Verbinden kann insbesondere werkzeugfrei oder werkzeuglos erfolgen. Zwischen dem Zusatzbauteil und dem Strukturbauteil wird mit Hilfe der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung somit eine formschlüssige Verbindung hergestellt. Wie zuvor erwähnt, kann die Verbindung zwischen dem Zusatzbauteil und dem Strukturbauteil jedoch auch stoffschlüssig und/oder kraftschlüssig sein. Es kann auch eine beliebige Kombination einer stoffschlüssigen, formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung vorgesehen sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung ein dem Strukturbauteil zugeordnetes erstes Verbindungs- und Entkopplungselement und ein dem Zusatzbauteil zugeordnetes zweites Verbindungs- und Entkopplungselement auf, wobei das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement zum Verbinden des Zusatzbauteils mit dem Strukturbauteil formschlüssig ineinandergreifen.
  • Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement bilden zusammen die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung. Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Strukturbauteil und dem Zusatzbauteil herstellt, können das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement Teil einer Klebung sein, welche die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung bildet. Alternativ kann zumindest eines der beiden Verbindungs- und Entkopplungselemente ein Magnet, insbesondere ein Permanentmagnet, sein. Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement kann auch als erstes Verbindungs- und Trennelement bezeichnet werden. Dementsprechend kann das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement auch als zweites Verbindungs- und Trennelement bezeichnet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform löst sich die formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement resultierend aus der Verformung des Strukturbauteils selbsttätig, um das Zusatzbauteil von dem Strukturbauteil mechanisch zu entkoppeln.
  • Insbesondere bewegt sich das Strukturbauteil bei der Verformung desselben auf das Zusatzbauteil zu. Diese Relativbewegung löst die Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement, so dass das Zusatzbauteil mechanisch von dem Strukturbauteil entkoppelt wird. Das Lösen der Verbindung zwischen den beiden Verbindungs- und Entkopplungselementen erfolgt, wie zuvor erwähnt, selbsttätig oder selbstständig, so dass keine externe Ansteuerung der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung erforderlich ist. Die Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement kann sich derart lösen, dass zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement kein berührender Kontakt mehr besteht. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement kann sich auch derart lösen, dass zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement nach wie vor ein berührender Kontakt vorliegt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wirken bei der Verformung des Strukturbauteils auf das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und auf das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement entgegengesetzt und parallel zueinander orientierte Scherkräfte, um die formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement zu lösen.
  • Mit anderen Worten wird die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung beziehungsweise werden die Verbindungs- und Entkopplungselemente rein oder ausschließlich mit Scherkräften beaufschlagt. Die Scherkräfte scheren die Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement ab, so dass diese sich voneinander lösen, um das Zusatzbauteil mechanisch von dem Strukturbauteil zu entkoppeln.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Verbindungs- und Entkopplungselement senkrecht zu dem Strukturbauteil orientiert, wobei das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement senkrecht zu dem Zusatzbauteil orientiert ist.
  • Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement kann jedoch auch schräg zu dem Strukturbauteil orientiert sein. Demgemäß kann das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement auch schräg zu dem Zusatzbauteil orientiert sein. Der Anordnung ist vorzugsweise ein Koordinatensystem mit einer Breitenrichtung oder x-Richtung, einer Hochrichtung oder y-Richtung und einer Tiefenrichtung oder z-Richtung zugeordnet. Die Richtungen sind senkrecht zueinander orientiert. Vorzugsweise verlaufen das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement entlang der y-Richtung. Demgemäß können das Strukturbauteil und das Zusatzbauteil jeweils entlang der z-Richtung verlaufen. Das Strukturbauteil und das Zusatzbauteil können somit parallel zueinander und beabstandet voneinander platziert sein. Unter „senkrecht“ ist vorliegend insbesondere ein Winkel von 90° ± 10°, bevorzugt von 90° :L 5°, weiter bevorzugt von 90° :L 3°, weiter bevorzugt von 90° :L 1°, weiter bevorzugt von genau 90°, zu verstehen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das erste Verbindungs- und Entkopplungselement Eingriffsabschnitte auf, wobei das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement zu den Eingriffsabschnitten korrespondierende Gegeneingriffsabschnitte aufweist, und wobei die Eingriffsabschnitte dazu eingerichtet sind, formschlüssig in die Gegeneingriffsabschnitte einzugreifen.
  • Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement kann eine beliebige Anzahl von Eingriffsabschnitten aufweisen. Insbesondere ist dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement ein Basisabschnitt zugeordnet, aus dem sich an einer Vorderseite desselben eine beliebige Anzahl von Eingriffsabschnitten heraus erstreckt. Die Eingriffsabschnitte können rasterförmig oder musterförmig angeordnet sein. „Rasterförmig“ oder „musterförmig“ bedeutet vorliegend, dass die Eingriffsabschnitte in Zeilen und Spalten angeordnet sein können. Mit einer Rückseite des Basisabschnitts kann dieser beispielsweise mit dem Strukturbauteil verbunden, insbesondere verklebt, sein. Das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement umfasst demgemäß ebenfalls einen derartigen Basisabschnitt, aus dessen Vorderseite sich eine beliebige Anzahl von Gegeneingriffsabschnitten heraus erstreckt. Die Anzahl der Gegeneingriffsabschnitte ist beliebig. Die Anzahl der Eingriffsabschnitte und die Anzahl der Gegeneingriffsabschnitte muss nicht identisch sein. Die Gegeneingriffsabschnitte sind musterförmig oder rasterförmig an dem Basisabschnitt des zweiten Verbindungs- und Entkopplungselements angeordnet. An einer den Gegeneingriffsabschnitten abgewandten Rückseite kann das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement mit dem Zusatzbauteil verbunden, insbesondere verklebt, sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Eingriffsabschnitte und/oder die Gegeneingriffsabschnitte elastisch verformbar.
  • Insbesondere sind die Eingriffsabschnitte und/oder die Gegeneingriffsabschnitte federelastisch verformbar. Dies bedeutet insbesondere, dass die Eingriffsabschnitte und/oder die Gegeneingriffsabschnitte durch das Aufbringen einer Kraft von einem unverformten Zustand in einen verformten Zustand gebracht werden können. Sobald diese Kraft nicht mehr wirkt, verbringen sich die Eingriffsabschnitte und/oder die Gegeneingriffsabschnitte selbstständig zurück aus dem verformten Zustand in den unverformten Zustand. Entweder sind nur die Eingriffsabschnitte, nur die Gegeneingriffsabschnitte oder sowohl die Eingriffsabschnitte als auch die Gegeneingriffsabschnitte elastisch verformbar.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Eingriffsabschnitte hakenförmig und die Gegeneingriffsabschnitte schlaufenförmig oder umgekehrt ausgebildet.
  • „Oder umgekehrt“ bedeutet vorliegend insbesondere, dass die Eingriffsabschnitte schlaufenförmig und die Gegeneingriffsabschnitte hakenförmig ausgebildet sein können. Die Geometrien der Eingriffsabschnitte und der Gegeneingriffsabschnitte sind jedoch grundsätzlich beliebig. Die Eingriffsabschnitte und die Gegeneingriffsabschnitte weisen insbesondere lediglich die Eigenschaft auf, formschlüssig ineinandergreifen zu können, um das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement miteinander zu verbinden. Die Eingriffsabschnitte können auch als Hakenabschnitte oder Widerhakenabschnitte bezeichnet werden. Demgemäß können die Gegeneingriffsabschnitte als Schlaufenabschnitte bezeichnet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Anordnung ferner ein mit dem Strukturbauteil verbundenes erstes Trägerelement, welches das erste Verbindungs- und Entkopplungselement trägt, und ein mit dem Zusatzbauteil verbundenes zweites Trägerelement, welches das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement trägt.
  • Beispielsweise ist das erste Verbindungs- und Entkopplungselement mit dem ersten Trägerelement verklebt, vernietet und/oder verschraubt. Demgemäß kann auch das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement mit dem zweiten Trägerelement verklebt, vernietet und/oder verschraubt sein. Beispielsweise ist das erste Trägerelement mit dem Strukturbauteil verschweißt, verschraubt und/oder vernietet. Das zweite Trägerelement kann mit dem Zusatzbauteil verschweißt, verschraubt und/oder vernietet werden. Die Verbindung zwischen dem Strukturbauteil und dem Zusatzbauteil wird somit mittelbar über das erste Trägerelement, die Verbindungs- und Entkopplungselemente und das zweite Trägerelement hergestellt. Die Trägerelemente sind jedoch optional. Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement kann auch direkt mit dem Strukturbauteil verbunden sein. Demgemäß kann auch das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement direkt mit dem Zusatzbauteil verbunden sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Trägerelement senkrecht zu dem Strukturbauteil orientiert, wobei das zweite Trägerelement senkrecht zu dem Zusatzbauteil orientiert ist.
  • Die Ausrichtung der Trägerelemente ist jedoch grundsätzlich beliebig. Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement ist bevorzugt parallel zu dem ersten Trägerelement und damit senkrecht zu dem Strukturbauteil orientiert. Das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement ist bevorzugt parallel zu dem zweiten Trägerelement und damit senkrecht zu dem Zusatzbauteil orientiert. Ferner kann das erste Trägerelement auch senkrecht zu dem Zusatzbauteil und das zweite Trägerelement kann senkrecht zu dem Strukturbauteil orientiert sein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Trägerelement und das zweite Trägerelement parallel zueinander orientiert, wobei das erste Verbindungs- und Entkopplungselement und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement zwischen dem ersten Trägerelement und dem zweiten Trägerelement angeordnet sind.
  • „Parallel zueinander“ bedeutet vorliegend, dass das erste Trägerelement und das zweite Trägerelement jeweils eine Ebene aufspannen können, welche parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnet sind. Die vorgenannten Ebenen können parallel zu einer von der x-Richtung und der y-Richtung aufgespannten Ebene des Koordinatensystems angeordnet sein. Das erste Trägerelement und/oder das zweite Trägerelement können plattenförmig oder blechförmig sein.
  • Ferner wird ein geschütztes Fahrzeug mit einer derartigen Anordnung vorgeschlagen.
  • Das geschützte Fahrzeug kann mehrere derartige Anordnungen umfassen. Das geschützte Fahrzeug kann ein militärisches Fahrzeug, insbesondere ein militärisches Nutzfahrzeug, sein. Das geschützte Fahrzeug kann daher auch als Militärfahrzeug oder als Militärnutzfahrzeug bezeichnet werden. Das geschützte Fahrzeug umfasst die vorgenannte Fahrzeugzelle. Die Fahrzeugzelle kann auch als Fahrgastzelle, Besatzungszelle oder Mannschaftszelle bezeichnet werden. Die Fahrzeugzelle ist gegen Beschuss, Sprengfallen, USBV, Minen oder dergleichen geschützt. Die Fahrzeugzelle ist gepanzert. Die Fahrzeugzelle umschließt einen wie zuvor erwähnten Innenraum, in dem sich Besatzungsmitglieder aufhalten können. Der Innenraum kann in mehrere Abschnitte oder Räume unterteilt sein, die voneinander getrennt sein können. Beispielsweise kann der Innenraum in einen Maschinenraum, einen Besatzungsraum und/oder in einen Fahrzeugführerraum unterteilt sein. Hierzu können Trennwände oder Schottwände vorgesehen sein. Diese können als Zusatzbauteile fungieren. Die Fahrzeugzelle kann ferner zumindest teilweise oder vollständig modular ausgetauscht werden. In diesem Fall kann das Fahrzeug unterschiedliche Missionsmodule aufweisen, die beliebig austauschbar sind. Als Beispiel für ein derartiges Missionsmodul kann ein Sanitätsmodul genannt werden. Die Anordnung kann Teil eines derartigen Missionsmoduls sein. Das geschützte Fahrzeug kann ein Radfahrzeug sein. Alternativ kann das geschützte Fahrzeug auch ein Kettenfahrzeug sein. Das geschützte Fahrzeug kann einen Allradantrieb umfassen.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist das Strukturbauteil Teil einer Fahrzeugzelle des geschützten Fahrzeugs.
  • Insbesondere ist die Fahrzeugzelle aus mehreren derartigen Strukturbauteilen aufgebaut, welche fest miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschweißt, verschraubt und/oder vernietet sind. Das Strukturbauteil kann eine Wand der Fahrzeugzelle sein. Beispielsweise weist die Fahrzeugzelle, wie zuvor erwähnt, zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnete Seitenwände auf, welche Strukturbauteile sind, einen Boden, der ebenfalls ein Strukturbauteil ist, und eine Decke, die ebenfalls ein Strukturbauteil ist. Besonders bevorzugt ist das Strukturbauteil jedoch der Boden der Fahrzeugzelle. Demgemäß kann der Begriff „Strukturbauteil“ auch gegen den Begriff „Boden“ getauscht werden. Insbesondere kann die Fahrzeugzelle selbst auch ein Strukturbauteil sein, an dem das Zusatzbauteil befestigt ist oder an dem mehrere Zusatzbauteile befestigt sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Zusatzbauteil innerhalb der Fahrzeugzelle angeordnet.
  • Demgemäß ist auch die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung bevorzugt innerhalb der Fahrzeugzelle platziert. Wie zuvor erwähnt, umschließt die Fahrzeugzelle den Innenraum. Das Zusatzbauteil ist demgemäß in dem Innenraum angeordnet. Wie zuvor erwähnt, kann das Zusatzbauteil jedoch auch außerhalb der Fahrzeugzelle vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Zusatzbauteil außenseitig als Panzerung oder dergleichen an der Fahrzeugzelle angebracht sein. Das Zusatzbauteil kann jedoch auch eine wie zuvor erwähnte Regalstruktur, eine Schottwand, eine Trennwand oder dergleichen sein.
  • Die für die vorgeschlagene Anordnung beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das geschützte Fahrzeug entsprechend und umgekehrt.
  • „Ein“ ist vorliegend nicht zwingend als beschränkend auf genau ein Element zu verstehen. Vielmehr können auch mehrere Elemente, wie beispielsweise zwei, drei oder mehr, vorgesehen sein. Auch jedes andere hier verwendete Zählwort ist nicht dahingehend zu verstehen, dass eine Beschränkung auf genau die genannte Anzahl von Elementen gegeben ist. Vielmehr sind zahlenmäßige Abweichungen nach oben und nach unten möglich, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
  • Weitere mögliche Implementierungen der Anordnung und/oder des geschützten Fahrzeugs umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Anordnung und/oder des geschützten Fahrzeugs hinzufügen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Anordnung und/oder des geschützten Fahrzeugs sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Anordnung und/oder des geschützten Fahrzeugs. Im Weiteren werden die Anordnung und/oder das geschützte Fahrzeug anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
    • 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines geschützten Fahrzeugs;
    • 2 zeigt eine schematische Schnittansicht des geschützten Fahrzeugs gemäß der Schnittlinie II-II der 1;
    • 3 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Anordnung für das geschützte Fahrzeug gemäß 1;
    • 4 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht der Anordnung gemäß 3;
    • 5 zeigt die Detailansicht V gemäß 3; und
    • 6 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung für die Anordnung gemäß 3.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Die 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines geschützten Fahrzeugs 1. Die 2 zeigt eine schematische Schnittansicht des geschützten Fahrzeugs 1 gemäß der Schnittlinie II-II der 1. Nachfolgend wird auf die 1 und 2 gleichzeitig Bezug genommen.
  • Das geschützte Fahrzeug 1 wird nachfolgend lediglich als Fahrzeug bezeichnet. Das Fahrzeug 1 kann ein militärisches Fahrzeug, insbesondere ein militärisches Nutzfahrzeug, sein. Das Fahrzeug 1 kann daher auch als Militärfahrzeug oder als Militärnutzfahrzeug bezeichnet werden. Das Fahrzeug 1 umfasst eine geschützte Fahrgastzelle oder Fahrzeugzelle 2. Die Fahrzeugzelle 2 ist gegen Beschuss, Sprengfallen, unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtungen (USBV, Engl.: Improvised Explosive Devices, IED), Minen oder dergleichen geschützt. Die Fahrzeugzelle 2 kann eine Fahrzeugwanne sein und daher auch als solche bezeichnet werden. Die Begriffe „Fahrzeugzelle“ und „Fahrzeugwanne“ sind daher beliebig gegeneinander tauschbar.
  • Die Fahrzeugzelle 2 ist gepanzert. Die Fahrzeugzelle 2 umschließt einen Innenraum 3, in dem sich Besatzungsmitglieder aufhalten können. Der Innenraum 3 ist über nicht gezeigte Türen und/oder Luken von einer Umgebung 4 des Fahrzeugs 1 her zugänglich. Der Innenraum 3 kann in mehrere Abschnitte oder Räume unterteilt sein, die voneinander getrennt sein können. Beispielsweise kann der Innenraum 3 in einen Maschinenraum, einen Besatzungsraum und/oder in einen Fahrzeugführerraum unterteilt sein. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
  • Die Fahrzeugzelle 2 kann ferner zumindest teilweise oder vollständig modular ausgetauscht werden. In diesem Fall kann das Fahrzeug 1 unterschiedliche Missionsmodule aufweisen, die beliebig austauschbar sind. Als Beispiel für ein derartiges Missionsmodul kann ein Sanitätsmodul genannt werden. Dieser zuvor erläuterte modulare Aufbau ist jedoch beliebig.
  • Das Fahrzeug 1 kann ein Radfahrzeug sein. Alternativ kann das Fahrzeug 1 auch ein Kettenfahrzeug sein. Das Fahrzeug 1 umfasst mehrere Radachsen, an denen Räder 5, 6 vorgesehen sind. Beispielsweise sind vier Räder 5, 6, nämlich zwei Vorderräder und zwei Hinterräder, vorgesehen. Die Anzahl der Radachsen ist grundsätzlich beliebig. Beispielsweise können zwei Radachsen oder drei Radachsen vorgesehen sein. Vorzugsweise umfasst das Fahrzeug 1 einen Allradantrieb. Das heißt, alle Radachsen sind angetrieben.
  • Dem Fahrzeug 1 ist ein Koordinatensystem mit einer Breitenrichtung oder x-Richtung x, einer Hochrichtung oder y-Richtung y und einer Tiefenrichtung oder z-Richtung z zugeordnet. Die Richtungen x, y, z sind senkrecht zueinander orientiert. Eine Schwerkraftrichtung g kann entgegen der y-Richtung y orientiert sein. Das Fahrzeug 1 kann sich entlang einer Fahrtrichtung F und entgegen der Fahrtrichtung F auf einem Boden oder Untergrund 7 bewegen. Die Fahrtrichtung F kann entgegengesetzt zu der x-Richtung x orientiert sein.
  • Wie die 2 zeigt, umfasst die Fahrzeugzelle 2 mehrere Strukturbauteile 8 bis 11. Die Strukturbauteile 8 bis 11 können auch als Strukturkomponenten bezeichnet werden. Die Begriffe „Strukturbauteil“ und „Strukturkomponente“ sind demnach beliebig gegeneinander tauschbar. Es können ein erstes Strukturbauteil 8, ein zweites Strukturbauteil 9, ein drittes Strukturbauteil 10 und ein viertes Strukturbauteil 11 vorgesehen sein. Die Strukturbauteile 8 bis 11 sind fest miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschweißt, vernietet und/oder verschraubt, und können zusammen die Fahrzeugzelle 2 bilden. Die Strukturbauteile 8 bis 11 können Wände der Fahrzeugzelle 2 sein. Daher kann der Begriff „Strukturbauteil“ durch den Begriff „Wand“ ersetzt werden. Unter einem „Strukturbauteil“ ist vorliegend insbesondere ein lasttragendes Bauteil oder eine lasttragende Komponente des Fahrzeugs 1 zu verstehen.
  • Beispielsweise sind die Strukturbauteile 8 bis 11 Stahlplatten. Die Strukturbauteile 8 bis 11 können jedoch auch Verbundwerkstoffe umfassen. An den Strukturbauteilen 8 bis 11 oder an zumindest einigen der Strukturbauteile 8 bis 11 können die zuvor erwähnten Türen und/oder Luken vorgesehen sein, mit deren Hilfe der Innenraum 3 von der Umgebung 4 her zugänglich ist.
  • Das erste Strukturbauteil 8 kann eine erste Seitenwand der Fahrzeugzelle 2 sein. Daher können die Begriffe „erstes Strukturbauteil“ und „erste Seitenwand“ beliebig gegeneinander getauscht werden. Das zweite Strukturbauteil 9 kann eine zweite Seitenwand der Fahrzeugzelle 2 sein. Daher können die Begriffe „zweites Strukturbauteil“ und „zweite Seitenwand“ beliebig gegeneinander getauscht werden. Entlang der z-Richtung z betrachtet sind das erste Strukturbauteil 8 und das zweite Strukturbauteil 9 voneinander beabstandet angeordnet. Das erste Strukturbauteil 8 ist parallel zu dem zweiten Strukturbauteil 9 angeordnet.
  • Das dritte Strukturbauteil 10 kann ein Boden der Fahrzeugzelle 2 sein. Daher können die Begriffe „drittes Strukturbauteil“ und „Boden“ beliebig gegeneinander getauscht werden. Das vierte Strukturbauteil 11 kann ein Dach der Fahrzeugzelle 2 sein. Daher können die Begriffe „viertes Strukturbauteil“ und „Dach“ beliebig gegeneinander getauscht werden. Entlang der y-Richtung y betrachtet sind das dritte Strukturbauteil 10 und das vierte Strukturbauteil 11 voneinander beabstandet angeordnet. Das dritte Strukturbauteil 10 ist parallel zu dem vierten Strukturbauteil 11 angeordnet. Die Strukturbauteile 8, 9 sind senkrecht zu den Strukturbauteilen 10, 11 orientiert. Ferner kann die Fahrzeugzelle 2 noch eine nicht gezeigte Vorderwand sowie eine nicht gezeigte Rückwand umfassen.
  • Das dritte Strukturbauteil 10, das, wie zuvor erwähnt, einen Boden der Fahrzeugzelle bilden kann, kann im Querschnitt eine nicht gezeigte V-förmige Geometrie aufweisen. Ferner kann das dritte Strukturbauteil 10 auch als Doppelboden ausgebildet sein. In diesem Fall sind zwei Böden vorgesehen, die entlang der y-Richtung y voneinander beabstandet angeordnet sind.
  • Das erste Strukturbauteil 8 weist eine dem Innenraum 3 zugewandte Innenseite 12 und eine der Umgebung 4 zugewandte Außenseite 13 auf. Das zweite Strukturbauteil 9 weist eine dem Innenraum 3 zugewandte Innenseite 14 und eine der Umgebung 4 zugewandte Außenseite 15 auf. Das dritte Strukturbauteil 10 weist eine dem Innenraum 3 zugewandte Innenseite 16 und eine der Umgebung 4 zugewandte Außenseite 17 auf. Das vierte Strukturbauteil 11 weist eine dem Innenraum 3 zugewandte Innenseite 18 und eine der Umgebung 4 zugewandte Außenseite 19 auf. Alle Innenseiten 12, 14, 16, 18 weisen zu dem Innenraum 3 hin und von der Umgebung 4 weg. Alle Außenseiten 13, 15, 17, 19 weisen zu der Umgebung 4 hin und von dem Innenraum 3 weg.
  • Im Betrieb des Fahrzeugs 1 kann dieses mit Hilfe eines Sprengsatzes 20 angesprengt werden. Der Sprengsatz 20 kann eine Mine, eine USBV oder beispielsweise Teil einer rückstoßfreien Panzerabwehrhandwaffe (Engl.: Rocket-Propelled Grenade, RPG) sein. Im vorliegenden Beispiel gemäß der 2 kann der Sprengsatz 20 zumindest abschnittsweise in dem Untergrund 7 verborgen sein. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
  • Fährt das Fahrzeug 1 über den Sprengsatz 20 oder an diesem vorbei, so löst der Sprengsatz 20 aus oder zündet und erzeugt eine Druckwelle 21, die im vorliegenden Fall auf das dritte Strukturbauteil 10 wirkt und dieses in Richtung des Innenraums 3 plastisch und/oder elastisch verformt. Die Druckwelle 21 kann auch als Blast bezeichnet werden. Die Druckwelle 21 kann auch auf jedes andere Strukturbauteil 8, 9, 11 wirken. In diesem Fall kann der Sprengsatz 20 beispielsweise seitlich des Fahrzeugs 1 platziert sein. Die Auslösung des Sprengsatzes 20 kann kontaktfrei oder kontaktbehaftet erfolgen. Im letztgenannten Fall rollt beispielsweise eines der Räder 5, 6 über den Sprengsatz 20.
  • Der Schutz vor einer wie zuvor erwähnten Ansprengung des Fahrzeugs 1 ist entscheidend, um sich in dem Innenraum 3 aufhaltende Besatzungsmitglieder vor einer Einwirkung der Druckwelle 21 zu schützen. Aus diesem Grund wird die Fahrzeugzelle 2 so angepasst, dass diese möglichst viel Energie der Druckwelle 21 aufnehmen kann und nicht in den Innenraum 3 weiterleitet. Dies kann beispielsweise durch eine plastische Verformung der Fahrzeugzelle 2 erreicht werden.
  • Bei der Konstruktion des Fahrzeugs 1 beziehungsweise der Fahrzeugzelle 2 liegt ein besonderes Augenmerk auf der Umsetzung von Zusatzkomponenten oder Zusatzbauteilen, wie beispielsweise Schottwänden, Trennwänden, Regalstrukturen oder dergleichen, und deren Anbringung an die Strukturbauteile 8 bis 11 der Fahrzeugzelle 2.
  • Beispielsweise sind Regalstrukturen zur Aufnahme von Ausrüstungsgegenständen oder beliebigen Komponenten in sich steife Strukturen. Aufgrund ihrer Steifigkeit reagieren derartige Regalstrukturen bei der Einleitung großer Kräfte mit einem Knicken, was dazu führen kann, dass in der Regalstruktur gelagerte Ausrüstungsgegenstände beschleunigt werden. Dies kann dazu führen, dass diese Ausrüstungsgegenstände so stark beschleunigt werden, dass diese innerhalb des Innenraums 3 wie Projektile wirken. Es muss also bei einer Ansprengung des Fahrzeugs 1 gewährleistet sein, dass keine Energie und damit keine Beschleunigungen an die zuvor erwähnten Zusatzbauteile durchgeleitet werden.
  • Gemäß betriebsinternen Erkenntnissen werden derartige Zusatzbauteile, wie beispielsweise Regale, von einem Boden der Fahrzeugzelle 2, vorliegend dem dritten Strukturbauteil 10, entkoppelt aufgehängt. Beispielsweise können die Zusatzbauteile an dem vierten Strukturbauteil 11 hängend montiert werden. Zusatzbauteile in Form von Schottwänden oder Trennwänden können gebogen ausgeführt werden. Ferner ist es möglich, diese zu teilen und überlappend zu verschweißen, so dass die Knickung beziehungsweise Verformung in einem kontrollierbaren Bereich stattfindet.
  • Das wie zuvor erwähnte Entkoppeln dieser Zusatzbauteile von den Strukturbauteilen 8 bis 11 kann dazu führen, dass die Strukturbauteile 8 bis 11 vergleichsweise aufwändig und schwer werden. Außerdem bieten derartige Lösungen keine abschließende Sicherheit, dass durch die Anbindung der Zusatzbauteile an die Strukturbauteile 8 bis 11 im Falle einer Ansprengung des Fahrzeugs 1 nicht doch Energie in die Zusatzbauteile eingeleitet wird. Gebogen ausgeführte Schottwände oder Trennwände weisen einen erhöhten Bauraumbedarf auf, der im direkten Umfeld auch die Konstruktion anliegender Komponenten erschweren kann. Dies gilt es zu verbessern.
  • Die 3 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Anordnung 22 für das Fahrzeug 1. Die 4 zeigt eine weitere Schnittansicht der Anordnung 22. Die 5 zeigt die Detailansicht V gemäß 3. Nachfolgend wird auf die 3 bis 5 gleichzeitig Bezug genommen.
  • Die Anordnung 22 ist Teil der Fahrzeugzelle 2. Die Anordnung 22 kann auch als Schutzanordnung bezeichnet werden. Die Begriffe „Anordnung“ und „Schutzanordnung“ sind demgemäß beliebig gegeneinander tauschbar. Die Anordnung 22 umfasst eines der Strukturbauteile 8 bis 11, im vorliegenden Fall das dritte Strukturbauteil 10. Die Anordnung 22 kann jedoch auch das erste Strukturbauteil 8, das zweite Strukturbauteil 9 und/oder das vierte Strukturbauteil 11 umfassend. Nachfolgend wird jedoch davon ausgegangen, dass die Anordnung 22 das dritte Strukturbauteil 10 aufweist, das ein Boden der Fahrzeugzelle 2 ist.
  • An dem dritten Strukturbauteil 10 kann ein erstes Trägerelement 23 angebracht sein. Das erste Trägerelement 23 kann eine Platte, insbesondere eine Stahlplatte, ein Blech oder dergleichen sein. Das erste Trägerelement 23 kann mit Hilfe einer Schweißnaht 24 mit dem dritten Strukturbauteil 10 fest verbunden sein. Das erste Trägerelement 23 ist mit der Innenseite 16 des dritten Strukturbauteils 10 verschweißt. Das erste Trägerelement 23 umfasst eine Vorderseite 25 und eine der Vorderseite 25 abgewandte Rückseite 26. Das erste Trägerelement 23 liegt parallel zu einer von der x-Richtung x und der y-Richtung y aufgespannten Ebene. Das erste Trägerelement 23 ist senkrecht zu dem dritten Strukturbauteil 10 orientiert.
  • Die Anordnung 22 umfasst ein wie zuvor erwähntes Zusatzbauteil 27. Das Zusatzbauteil 27 kann auch als Zusatzkomponente bezeichnet werden. Die Begriffe „Zusatzbauteil“ und „Zusatzkomponente“ sind demnach beliebig gegeneinander tauschbar. Das Zusatzbauteil 27 kann eine Schottwand, eine Trennwand, eine Regalstruktur oder dergleichen sein. Ferner kann das Zusatzbauteil 27 auch eine außenseitig an der Fahrzeugzelle 2 angebrachte abnehmbare Panzerung sein. Im vorliegenden Fall ist das Zusatzbauteil 27 eine Regalstruktur, die zur Aufnahme von Ausrüstungsgegenständen 28 geeignet ist.
  • Das Zusatzbauteil 27 ist im vorliegenden Fall plattenförmig und umfasst eine Oberseite 29, die der Innenseite 16 des dritten Strukturbauteils 10 abgewandt ist, sowie eine Unterseite 30, die der Innenseite 16 zugewandt ist. Auf der Oberseite 29 ist der Ausrüstungsgegenstand 28 platziert. Das Zusatzbauteil 27 ist beabstandet von dem dritten Strukturbauteil 10 und parallel zu diesem angeordnet.
  • Das Zusatzbauteil 27 umfasst ein zweites Trägerelement 31, das plattenförmig ist. Das zweite Trägerelement 31 kann eine Stahlplatte oder ein Blech sein. Das zweite Trägerelement 31 ist mit Hilfe einer Schweißnaht 32 mit dem Zusatzbauteil 27, insbesondere mit der Unterseite 30 des Zusatzbauteils 27, fest verbunden. Das zweite Trägerelement 31 umfasst eine Vorderseite 33, die der Vorderseite 25 des ersten Trägerelements 23 zugewandt ist, und eine der Vorderseite 33 abgewandte Rückseite 34. Das zweite Trägerelement 31 liegt parallel zu einer von der x-Richtung x und der y-Richtung y aufgespannten Ebene. Die Trägerelemente 23, 31 sind somit parallel zueinander platziert. Das zweite Trägerelement 31 ist senkrecht zu dem Zusatzbauteil 27 orientiert.
  • Das erste Trägerelement 23 und das zweite Trägerelement 31 sind mit Hilfe einer lösbaren Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 miteinander verbunden. Somit sind das dritte Strukturbauteil 10 und das Zusatzbauteil 27 mit Hilfe der Trägerelemente 23, 31 und der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 mittelbar miteinander gekoppelt oder verbunden.
  • Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 umfasst ein erstes Verbindungs- und Entkopplungselement 36, das dem dritten Strukturbauteil 10 beziehungsweise dem ersten Trägerelement 23 zugeordnet ist, und ein zweites Verbindungs- und Entkopplungselement 37, das dem Zusatzbauteil 27 beziehungsweise dem zweiten Trägerelement 31 zugeordnet ist. Die Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 können auch als Verbindungs- und Trennelemente bezeichnet werden.
  • Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 wirkt als Sollbruchstelle zwischen den Trägerelementen 23, 31. Die Begriffe „Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung“ und „Sollbruchstelle“ können daher beliebig gegeneinander getauscht werden. Ferner kann die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 auch als Verbindungs- und Trenneinrichtung bezeichnet werden.
  • Im einfachsten Fall ist die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 eine Klebung, wobei die Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 Teil dieser Klebung sind. In diesem Fall sind die Trägerelemente 23, 31 mit Hilfe der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 stoffschlüssig miteinander verbunden. Bei stoffschlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten. Stoffschlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel und/oder der Verbindungspartner trennen lassen.
  • Zum Trennen oder Entkoppeln der Trägerelemente 23, 31 kann die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 demgemäß zerstört werden, wobei erster Teil der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 als erstes Verbindungs- und Entkopplungselement 36 an dem ersten Trägerelement 23 verbleibt und ein zweiter Teil der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 als zweites Verbindungs- und Entkopplungselement 37 an dem zweiten Trägerelement 31 verbleibt.
  • Zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement 36 und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement 37 kann auch eine formschlüssige Verbindung vorgesehen sein. Eine formschlüssige Verbindung entsteht durch das Ineinander- oder Hintergreifen von mindestens zwei Verbindungspartnern, vorliegend den beiden Verbindungs- und Entkopplungselementen 36, 37. In diesem Fall kann die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 ein Klettverschluss oder eine Klettverbindung sein, wie nachfolgend noch im Detail erläutert wird.
  • Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement 36 kann mit Eingriffsabschnitten 38 (5) in korrespondierende Gegeneingriffsabschnitte 39 des zweiten Verbindungs- und Entkopplungselements 37 eingreifen.
  • Die Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement 36 und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement 37 kann auch kraftschlüssig sein. Eine kraftschlüssige Verbindung setzt eine Normalkraft auf miteinander zu verbindende Flächen voraus. Kraftschlüssige Verbindungen können durch Reibschluss verwirklicht werden. Die gegenseitige Verschiebung der Flächen ist verhindert, solange eine durch die Haftreibung bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird. Eine kraftschlüssige Verbindung kann auch als ein magnetischer Kraftschluss vorliegen. In diesem Fall kann eines der Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 magnetische Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise kann eines der Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 ein Permanentmagnet sein. Es können auch beide Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 magnetisch sein.
  • Die 6 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer wie zuvor erwähnten Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35.
  • Bei dieser Ausführungsform der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 ist diese als Klettverschluss oder Klettverbindung ausgebildet. Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement 36 weist einen bandförmigen oder plattenförmigen Basisabschnitt 40 auf, der fest mit dem ersten Trägerelement 23 verbunden ist. Beispielsweise weist der Basisabschnitt 40 eine Klebstoffschicht auf, so dass der Basisabschnitt 40 mit dem ersten Trägerelement 23 verklebt sein kann. Der Basisabschnitt 40 kann jedoch auch mit dem ersten Trägerelement 23 vernietet oder verschraubt sein.
  • Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement 36 kann aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Das erste Verbindungs- und Entkopplungselement 36 kann jedoch auch aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein. Auch Verbundwerkstoffe können für das erste Verbindungs- und Entkopplungselement 36 eingesetzt werden.
  • Aus dem Basisabschnitt 40 erstreckt sich eine Vielzahl von wie zuvor erwähnten Eingriffsabschnitten 38 heraus. Die Eingriffsabschnitte 38 sind widerhakenförmig oder hakenförmig. Die Eingriffsabschnitte 38 können daher auch als Hakenabschnitte bezeichnet werden. Somit sind die Begriffe „Eingriffsabschnitt“ und „Hakenabschnitt“ beliebig gegeneinander tauschbar. Die Geometrie der Eingriffsabschnitte 38 ist jedoch grundsätzlich beliebig. Die Eingriffsabschnitte 38 sind vorzugsweise gleichmäßig an dem Basisabschnitt 40 verteilt angeordnet. Der Basisabschnitt 40 umfasst eine Vorderseite 41, aus der sich die Eingriffsabschnitte 38 herauserstrecken, und eine der Vorderseite 41 abgewandte Rückseite 42, die mit dem ersten Trägerelement 23, verbunden, beispielsweise verklebt, ist.
  • Das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement 37 weist ebenfalls einen bandförmigen oder plattenförmigen Basisabschnitt 43 auf, der jedoch fest mit dem zweiten Trägerelement 31 verbunden ist. Beispielsweise weist der Basisabschnitt 43 eine Klebstoffschicht auf, so dass der Basisabschnitt 43 mit dem zweiten Trägerelement 31 verklebt sein kann. Der Basisabschnitt 43 kann jedoch auch mit dem zweiten Trägerelement 31 vernietet oder verschraubt sein.
  • Das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement 37 kann aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein. Das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement 37 kann jedoch auch aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein. Auch Verbundwerkstoffe können für das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement 37 eingesetzt werden.
  • Aus dem Basisabschnitt 43 erstreckt sich eine Vielzahl von wie zuvor erwähnten Gegeneingriffsabschnitten 39 heraus. Die Gegeneingriffsabschnitte 39 sind schlaufenförmig. Die Gegeneingriffsabschnitte 39 können daher auch als Schlaufenabschnitte bezeichnet werden. Somit sind die Begriffe „Gegeneingriffsabschnitt“ und „Schlaufenabschnitt“ beliebig gegeneinander tauschbar. Die Geometrie der Gegeneingriffsabschnitte 39 ist jedoch grundsätzlich beliebig.
  • Die Gegeneingriffsabschnitte 39 sind vorzugsweise gleichmäßig an dem Basisabschnitt 43 verteilt angeordnet. Der Basisabschnitt 43 umfasst eine Vorderseite 44, aus der sich die Gegeneingriffsabschnitte 39 herauserstrecken, und eine der Vorderseite 44 abgewandte Rückseite 45, die mit dem zweiten Trägerelement 31, verbunden, beispielsweise verklebt, ist.
  • Zum miteinander Verbinden der Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 werden diese mit einer jeweiligen Montagekraft F1, F2 zusammengedrückt, so dass die Eingriffsabschnitte 38 formschlüssig in die Gegeneingriffsabschnitte 39 eingreifen. Die Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 sind dann formschlüssig miteinander verbunden. Die formschlüssige Verbindung lässt sich bevorzugt beliebig oft wieder lösen und wieder herstellen. Die Montagekräfte F1, F2 sind entlang und entgegen der z-Richtung z orientiert. Insbesondere sind die Montagekräfte F1, F2 senkrecht zu den Basisabschnitten 40, 43 orientiert.
  • Die Funktionalität der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 wird nachfolgend mit Bezug auf die 3 bis 6 erläutert. Bei einer wie zuvor erwähnten Ansprengung des Fahrzeugs 1 wird das dritte Strukturbauteil 10 durch die Druckwelle 21 des Sprengsatzes 20 von einem in der 3 gezeigten unverformten oder undeformierten Zustand Z1 in einen in der 4 gezeigten verformten oder deformierten Zustand Z2 verbracht. Diese ballistische Deformation des dritten Strukturbauteils 10 kann elastisch und/oder plastisch sein. Das heißt, dass die Deformation zumindest teilweise reversibel und zumindest teilweise irreversibel sein kann. Die Deformation des dritten Strukturbauteils 10 kann jedoch auch rein plastisch sein.
  • Bei dem Verbringen des dritten Strukturbauteils 10 von dem undeformierten Zustand Z1 in den deformierten Zustand Z2, verformt sich das dritte Strukturbauteil 10 in den Innenraum 3 hinein, wodurch sich das erste Trägerelement 23 entlang der y-Richtung y betrachtet nach oben bewegt. Da sich das Zusatzbauteil 27 aufgrund seiner Massenträgheit zunächst nicht bewegt, wirken auf die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 zwei entgegengesetzt orientierte Scherkräfte F10, F20. Dabei ist eine auf das erste Verbindungs- und Entkopplungselement 36 wirkende erste Scherkraft F10 entlang der y-Richtung y und eine auf das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement 37 wirkende zweite Scherkraft F20 entgegen der y-Richtung y orientiert.
  • Durch diese Relativbewegung der Trägerelemente 23, 31 zueinander, werden keine Knicklasten auf die Trägerelemente 23, 31 aufgebracht, wodurch eine Schädigung derselben ausgeschlossen wird. Im Normalbetrieb, das heißt, so lange keine Ansprengung durchgeführt wird und keine großen Verformungen des jeweiligen Strukturbauteils 8 bis 11 zu erwarten sind, bringt diese Art der Verbindung auch eine schwingungstechnische Entkopplung des Zusatzbauteils 27 von dem jeweiligen Strukturbauteil 8 bis 11 mit sich.
  • Durch diese Entkopplung sind kleine Relativbewegungen zwischen den beiden Trägerelementen 23, 31 möglich, welche nicht zur Auftrennung der Verbindung führen. Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 fungiert in diesem Fall als Dämpfer oder Dämpfungselement, welches den Bedarf an weiteren entkoppelten Aufhängungen des Zusatzbauteils 27 obsolet macht.
  • Die Scherkräfte F10, F20 bewirken, dass die Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 voneinander getrennt werden, so dass das Zusatzbauteil 27 der Bewegung des dritten Strukturbauteils 10 in den Innenraum 3 hinein nicht folgt. Demgemäß wird der Ausrüstungsgegenstand 28 auch nicht in unerwünschter Art und Weise beschleunigt, wodurch dieser auch nicht als Projektil auf eine sich in dem Innenraum 3 befindliche Besatzung wirken kann. Verletzungen der Besatzung können somit zuverlässig verhindert werden.
  • Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 eine Klettverbindung oder ein Klettverschluss ist, wie dies in der 6 gezeigt ist, geraten die Eingriffsabschnitte 38 und die Gegeneingriffsabschnitte 39 bei der Ansprengung außer formschlüssigem Eingriff. Nach der Ansprengung können die Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 jedoch wieder miteinander verbunden werden.
  • Die Scherkräfte F10, F20 werden durch die Relativbewegung zwischen den Trägerelementen 23, 31 erreicht. Sind diese Scherkräfte F10, F20 ausreichend groß, wird die Verbindung zwischen den Verbindungs- und Entkopplungselementen 36, 37 durch Scherung aufgetrennt. Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 eine Klettverbindung ist, kann durch die Auswahl einer passenden Klettverbindung eine jeweilige auslösende Scherkraft F10, F20 der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 beliebig eingestellt werden.
  • Eine „Zerstörung“ der Verbindung zwischen den Verbindungs- und Entkopplungselementen 36, 37 beschränkt sich in diesem Fall auf die als Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 ausgebildete Klettverbindung, wodurch es möglich ist, eine erneute Verbindung mit den vorhandenen Trägerelementen 23, 31 wiederherzustellen, sofern die Trägerelemente 23, 31 nicht zu stark beschädigt sind. Insbesondere ist das zweite Trägerelement 31 eine zu schützende Komponente, welche durch die Auftrennung der Verbindung lediglich die nötige zweite Scherkraft F20 aufnehmen muss. Die zweite Scherkraft F20 sollte dabei so klein sein, dass eine Schädigung des zweiten Trägerelements 31 und damit des Zusatzbauteils 27 ausgeschlossen ist.
  • Mit der Anordnung 22 ist es somit möglich, beliebige Zusatzbauteile 27, wie beispielsweise Trennwände, Halterungen, Regale oder dergleichen, platzeffizient und gewichtseffizient von durch die Druckwelle 21 gefährdeten Flächen entkoppelt zu montieren, insbesondere aufzuhängen. Es wird durch eine vorgegebene Sollbruchsteile in Form der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 eine Trennung des Zusatzbauteils 27 von dem jeweiligen Strukturbauteil 8 bis 11 ermöglicht, die im Fall der eindringenden Druckwelle 21 die Einleitung von Energie in das Zusatzbauteil 27 verhindert.
  • Die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 wird in sicherheitskritischen Bereichen angebracht und verhindert somit die Einleitung der Energie der Druckwelle 21 in das Zusatzbauteil 27 und mit diesem verbundene Strukturen. Die beiden unabhängigen Verbindungs- und Entkopplungselemente 36, 37 der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 werden bevorzugt in der Art eines Klettbands oder Klettverschlusses physisch miteinander verbunden.
  • Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 ein Klettband oder ein Klettverschluss ist, kann die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 den jeweiligen Anforderungen gerecht ausgewählt werden, und so auch schwingungsdämpfende Eigenschaften übernehmen. Im Falle einer ballistischen Verformung des jeweiligen Strukturbauteils 8 bis 11 trennt eine aus der Verformung resultierende Ausbeulung des jeweiligen Strukturbauteils 8 bis 11 die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 mittels der Scherkräfte F10, F20 auf, wodurch die Ausbeulung des Strukturbauteils 8 bis 11 nicht an das entkoppelte Zusatzbauteil 27 weitergeleitet wird.
  • Mit Hilfe der Anordnung 22 ist es somit möglich, dass beliebige Zusatzbauteile 27 in sicherheitskritischen Bereichen aufgehängt werden können, ohne dass eine Gefahr für sich in der Fahrzeugzelle 2 aufhaltende Besatzungsmitglieder entsteht. Große und schwere Konstruktionen zur Aufhängung von derartigen Zusatzbauteilen 27 an unkritischen Bereichen der Fahrzeugzelle 2, wie beispielsweise dem Dach in Form des vierten Strukturbauteils 11, können vorteilhafterweise vermieden werden, wodurch sowohl Gewicht als auch Bauraum eingespart werden können. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass auch an das vierte Strukturbauteil 11 ein Zusatzbauteil 27 mit einer derartigen Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 angebunden wird.
  • Zudem besteht die Möglichkeit mit einer entsprechenden Auslegung der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35, beispielsweise in Form einer Klettverbindung, eine Schwingungsdämpfung zwischen dem jeweiligen Strukturbauteil 8 bis 11 und dem Zusatzbauteil 27 zu erreichen, wodurch zusätzliche Entkopplungen obsolet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Verbindung zwischen dem jeweiligen Strukturbauteil 8 bis 11 und dem Zusatzbauteil 27 sehr kostengünstig und ohne zusätzliche Komponenten erzeugt werden kann. Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 ein Klettverband ist, wird dieses auf die zu verbindenden planaren Vorderseiten 25, 33 der Trägerelemente 23, 31 geklebt. Es ist somit keine aufwendige Schweißvorbereitung durchzuführen und die Toleranzen können etwas gröber sein als bei vergleichbaren Schweißstrukturen.
  • Für den Fall, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung 35 eine Klebung oder eine Klebestelle ist, kann die Funktion der Sollbruchstelle durch eine geeignete Auswahl des Klebstoffs und eine geeignete Klebstoffdicke erreicht werden. Beispielsweise kann eine elastische Klebverbindung, wie beispielsweise mit Hilfe von Silikon oder Dichtbändern, verwirklicht werden. Je nach Auswahl dieser Klebverbindung kann ebenfalls eine Trennung des Zusatzbauteils 27 von dem jeweiligen Strukturbauteil 8 bis 11 durch die aufgebrachten Scherkräfte F10, F20 erzeugt werden.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Fahrzeugzelle
    3
    Innenraum
    4
    Umgebung
    5
    Rad
    6
    Rad
    7
    Untergrund
    8
    Strukturbauteil/Seitenwand
    9
    Strukturbauteil/Seitenwand
    10
    Strukturbauteil/Boden
    11
    Strukturbauteil/Dach
    12
    Innenseite
    13
    Außenseite
    14
    Innenseite
    15
    Außenseite
    16
    Innenseite
    17
    Außenseite
    18
    Innenseite
    19
    Außenseite
    20
    Sprengsatz
    21
    Druckwelle
    22
    Anordnung
    23
    Trägerelement
    24
    Schweißnaht
    25
    Vorderseite
    26
    Rückseite
    27
    Zusatzbauteil
    28
    Ausrüstungsgegenstand
    29
    Oberseite
    30
    Unterseite
    31
    Trägerelement
    32
    Schweißnaht
    33
    Vorderseite
    34
    Rückseite
    35
    Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung
    36
    Verbindungs- und Entkopplungselement
    37
    Verbindungs- und Entkopplungselement
    38
    Eingriffsabschnitt
    39
    Gegeneingriffsabschnitt
    40
    Basisabschnitt
    41
    Vorderseite
    42
    Rückseite
    43
    Basisabschnitt
    44
    Vorderseite
    45
    Rückseite
    F
    Fahrtrichtung
    F1
    Montagekraft
    F2
    Montagekraft
    F10
    Scherkraft
    F20
    Scherkraft
    g
    Schwerkraftrichtung
    x
    x-Richtung
    y
    y-Richtung
    z
    z-Richtung
    Z1
    Zustand
    Z2
    Zustand

Claims (15)

  1. Anordnung (22) für ein geschütztes Fahrzeug (1), mit einem Strukturbauteil (8 - 11), einem Zusatzbauteil (27), und einer Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung (35), mit deren Hilfe das Zusatzbauteil (27) mit dem Strukturbauteil (8 - 11) verbunden ist, wobei die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung (35) dazu eingerichtet ist, das Zusatzbauteil (27) bei einer aus einer Ansprengung des Strukturbauteils (8 - 11) resultierenden Verformung des Strukturbauteils (8 - 11) von dem Strukturbauteil (8 - 11) mechanisch zu entkoppeln.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzbauteil (27) mit Hilfe der Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung (35) formschlüssig mit dem Strukturbauteil (8 - 11) verbunden ist.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungs- und Entkopplungseinrichtung (35) ein dem Strukturbauteil (8 - 11) zugeordnetes erstes Verbindungs- und Entkopplungselement (36) und ein dem Zusatzbauteil (27) zugeordnetes zweites Verbindungs- und Entkopplungselement (37) aufweist, wobei das erste Verbindungs- und Entkopplungselement (36) und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement (37) zum Verbinden des Zusatzbauteils (27) mit dem Strukturbauteil (8 - 11) formschlüssig ineinandergreifen.
  4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement (36) und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement (37) resultierend aus der Verformung des Strukturbauteils (8 - 11) selbsttätig löst, um das Zusatzbauteil (27) von dem Strukturbauteil (8 - 11) mechanisch zu entkoppeln.
  5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verformung des Strukturbauteils (8 - 11) auf das erste Verbindungs- und Entkopplungselement (36) und auf das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement (37) entgegengesetzt und parallel zueinander orientierte Scherkräfte (F10, F20) wirken, um die formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Verbindungs- und Entkopplungselement (36) und dem zweiten Verbindungs- und Entkopplungselement (37) zu lösen.
  6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungs- und Entkopplungselement (36) senkrecht zu dem Strukturbauteil (8 - 11) orientiert ist, wobei das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement (37) senkrecht zu dem Zusatzbauteil (27) orientiert ist.
  7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3-6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungs- und Entkopplungselement (36) Eingriffsabschnitte (38) aufweist, wobei das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement (37) zu den Eingriffsabschnitten (38) korrespondierende Gegeneingriffsabschnitte (39) aufweist, und wobei die Eingriffsabschnitte (38) dazu eingerichtet sind, formschlüssig in die Gegeneingriffsabschnitte (39) einzugreifen.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsabschnitte (38) und/oder die Gegeneingriffsabschnitte (39) elastisch verformbar sind.
  9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsabschnitte (38) hakenförmig und die Gegeneingriffsabschnitte (39) schlaufenförmig oder umgekehrt ausgebildet sind.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 3-9 gekennzeichnet durch ein mit dem Strukturbauteil (8 - 11) verbundenes erstes Trägerelement (23), welches das erste Verbindungs- und Entkopplungselement (36) trägt, und ein mit dem Zusatzbauteil (27) verbundenes zweites Trägerelement (31), welches das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement (37) trägt.
  11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Trägerelement (23) senkrecht zu dem Strukturbauteil (8 - 11) orientiert ist, wobei das zweite Trägerelement (31) senkrecht zu dem Zusatzbauteil (27) orientiert ist.
  12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Trägerelement (23) und das zweite Trägerelement (31) parallel zueinander orientiert sind, wobei das erste Verbindungs- und Entkopplungselement (36) und das zweite Verbindungs- und Entkopplungselement (37) zwischen dem ersten Trägerelement (23) und dem zweiten Trägerelement (31) angeordnet sind.
  13. Geschütztes Fahrzeug (1) mit einer Anordnung (22) nach einem der Ansprüche 1-12.
  14. Geschütztes Fahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil (8 - 11) Teil einer Fahrzeugzelle (2) des geschützten Fahrzeugs (1) ist.
  15. Geschütztes Fahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzbauteil (27) innerhalb der Fahrzeugzelle (2) angeordnet ist.
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