DE3917188C2 - - Google Patents
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- C25F3/18—Polishing of light metals
- C25F3/20—Polishing of light metals of aluminium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D11/00—Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
- C25D11/02—Anodisation
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- C25D11/00—Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
- C25D11/02—Anodisation
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- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung farbiger
Oberflächen auf Teilen aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen.
Aluminiumteile, wie Aluminium-Preß- oder Rollprofile, werden u. a.
in der Baubeschlags- und Beleuchtungsindustrie oder insbesondere
auch im Kraftfahrzeugbau bei z. B. Fenstereinfaßsystemen oder auch
als Zierrahmen, Zierleisten u. dgl. eingesetzt. Dabei ist es auch
bekannt, solche Teile aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen zu
verwenden, die eine farbig eloxierte Oberfläche aufweisen.
In Wernick, Pinner, Zurbrügg, Weiner: "Die Oberflächenbehandlung
von Aluminium", Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau/Württemberg, 1969,
Seiten 84 bis 87, sind verschiedene elektrolytische und chemische
Polierverfahren beschrieben, die vor dem Eloxieren und Einfärben
der Oberflächen angewendet werden können, um den Glanzgrad zu
erhöhen. In der US-Patentschrift 38 18 566 ist das Herstellen von
farbig eloxierten Aluminiumteilen beschrieben. Die Farbigkeit
ergibt sich hier direkt beim Eloxieren der besonderen
Legierungszusammensetzung, so daß nur ganz bestimmte Farben und
Farbtöne erreichbar sind. Auch in der deutschen Offenlegungsschrift
35 22 117 wird das Herstellen von gefärbten oder weißlichen
Aluminiumgegenständen beschrieben, wobei das Färben nach einem
herkömmlichen Eloxierschritt durchgeführt wird und die Besonderheit
aufweist, daß die Aluminiumgegenstände opak gefärbt, insbesondere
opak weißlich gefärbt werden sollen.
Mit einem in der deutschen Offenlegungsschrift 31 15 118
beschriebenen Verfahren zum elektrolytischen Einfärben von
Aluminium und von Aluminium-Legierungen lassen sich in einem
einstufigen Verfahren nach dem Eloxieren verschiedene Farben und
Farbtöne durch elektrolytisches Färben mit Metallsalz und
Schwefelsäure, insbesondere mit Zinnsulfat erreichen.
Die bekannten Verfahren weisen den Nachteil auf, daß sie sich nur
zum Herstellen von einigen bestimmten Farben und Farbtönen eignen
und insbesondere nicht die Qualitätsanforderungen an die
Lichtechtheit, die Korrosionsbeständigkeit und die Reibfestigkeit
erfüllen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zum Erzeugen farbiger
Oberflächen auf Teilen aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen
aufzuzeigen, das den Anforderungen an die Lichtechtheit, die
Korrosionsbeständigkeit und die Reibfestigkeit entspricht und eine
Farbenvielfalt mit Farbabstufungen über
Gold-bronze,
Hell-dunkelbronze,
Grau-braun,
Grau-blau,
Anthrazit,
Hell-dunkelblau,
Blau-violett,
Hell-dunkelbronze,
Grau-braun,
Grau-blau,
Anthrazit,
Hell-dunkelblau,
Blau-violett,
bei der Einfärbung der Teile zu erreichen gestattet und eine
einfache Kontrolle der Einfärbeergebnisse und eine jederzeitige
Reproduzierbarkeit der einzelnen Farbnuancen ermöglicht.
Die zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehenen
Maßnahmen sind im Anspruch 1 angegeben. Die Patentansprüche 2 bis 8
kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
- a) die 1000 Std. Lichtechtheitsprüfung ohne Veränderung der Farbechtheit, ohne Veränderung der Farbpigmentierung nach dem Prüfverfahren Xenotest-Heißbelichtung 450 DIN 75202,
- b) die 6 Zyklen Korrosionsbeständigkeit nach dem Prüfverfahren Kesternich DIN 50018 und
- c) die 5000 Hübe-Prüfung der Reibfestigkeit ohne Veränderung der Oberfläche nach dem Prüfverfahren Veslick DIN 53339 erfüllt.
Die angegebenen Farbabstufungen und die Farbenvielfalt lassen sich
in reproduzierbarer Weise erzeugen und das Einfärbeergebnis läßt
sich einfach kontrollieren.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Beispiel einer
Oberflächenbehandlung eines Teils zur Erzielung der geforderten
Qualitätsmerkmale näher erläutert.
Ein Strangpreßprofil der Aluminium-Legierung AlMg 1 oder AlMgSi 0,5
wird mechanisch geschliffen und poliert. Ein Entfetten bzw.
Reinigen wird in zwei Schritten vollzogen.
1. Alkalische phosphat- und borathaltige wäßrige Lösung pH-Wert 9
1.1 Saure phosphorsäurehaltige wäßrige Lösung, pH-Wert 1,1.
2. Nach dem Entfetten bzw. Reinigen wird das Profil elektrolytisch
alkalisch geglänzt, um so eine ausreichend glänzende
Oberflächenreflexion zu erreichen.
Der Elektrolyt enthält:
Na₃PO₄ (Trinatriumphosphat)|120 g/l | |
Na₂CO₃ (Dinatriumcarbonat) | 330 g/l |
AlPO₄ (Aluminiumphosphat) | 10 g/l |
Extrakte aus Buchenholz | 5 m/l |
Stromdichte | 3 A/dm² |
Betriebstemperatur | 70-80°C |
Expositionszeit | 18 Min. |
2.2 Nach dem Glänzen wird das so behandelte Aluminium in Wasser
gespült. Dann wird in einer Chromsäure-Lösung 50 g/l CrO₃ bei
98°C und einer Expositionszeit von 3 Min. die Oxidschicht
entfernt.
2.3 In einem weiteren Verfahrensschritt wird das Aluminium in einer
Natriumhydrogensulfit-Lösung gespült, um das 6wertige Chrom
zum 3wertigen Chrom zu reduzieren.
3. Nach dem Glänzprozeß wird das Profil elektrolytisch unter
Anwendung von Gleichstrom anodisiert.
Der Elektrolyt enthält:
H₂SO₄ (Schwefelsäure)|180 g/l | |
Al (Aluminium als Aluminiumsulfat) | 8 g/l |
Tenside (Netzmittel) | 30 ml |
Stromdichte | 1,5 A/dm² |
Betriebstemperatur | 18-20°C |
Expositionszeit | 35 Min. |
anodische Schichtdicke | 12 µm |
4. Im folgenden Verfahrensschritt des Färbeverfahrens wird das
Profil in einem metallsalzhaltigem Elektrolyten unter Anwendung
von Wechselstrom exponiert. Hierbei werden bei gleichen
Betriebsbedingungen mit unterschiedlichen Expositionszeiten
Farbtöne von Gold-bronze und Hell-dunkelbronze erreicht.
Der Elektrolyt enthält:
SnSO₄ (Zinnsulfat) | |
15 g/l Sn (Zinn als Zinnsulfat) | |
H₂SO₄ (Schwefelsäure) | 15 g/l |
Oxicarbonsäure | 30 ml/l |
Betriebstemperatur | 20-22°C |
Stromdichte | 1,5 A/dm² |
pH-Wert | 1,0 |
In der kathodischen Wechselstromphase wird Zinn durch
elektrolytische Metallabscheidung in die Poren der Oxidschicht
eingelagert.
Die Farbtöne Gold-bronze und Hell-dunkelbronze werden bei
variablen Stromdichten und unterschiedlichen Expositionszeiten
von 10 Sekunden bis 15 Minuten erreicht.
Soll das Profil einen Farbton außer dem zuvor beschriebenen
erhalten, so wird die Expositionszeit bei der Metallabscheidung
auf 10 bis 30 Sekunden begrenzt, wobei variable Stromdichten
unterschiedliche Farbabstufungen ergeben.
Durch diese parametergesteuerte Metallabscheidung wird eine
Grundfärbung erreicht, wobei die Adsorptionsfähigkeit der
Oxidschicht weiterhin erhalten bleibt.
4.1 In einer weiteren Einfärbebehandlung wird die
Adsorptionsfähigkeit der Oxidschicht genutzt, um die
Grundfärbung durch chemische Einlagerung eines organischen
Azofarbstoffes variabel zu verändern.
Das chemische Farbbad enthält:
Azofarbstoff|1 g/l | |
Fungizid | 0,4 ml/l |
pH-Wert | 3,5-3,9 |
Betriebstemperatur | 50°C |
Expositionszeiten | 90-180 Sekunden |
Durch unterschiedliche Expositionszeiten im chemischen Farbbad
werden die Farbabstufungen Grau-braun, Grau-blau, Anthrazit,
Hell-dunkelblau, Blau-violett erreicht.
Bei dem Vorgang der Adsorption lagern sich Pigmentteile des
Azofarbstoffes zusätzlich zum zuvor abgeschiedenen Metallsalz in
die Poren der Oxidschicht ein und verändern so die Grundfärbung.
5. Verdichten
In zwei Verfahrensschritten wird die Oxidschicht als letzte Behandlungsstufe verdichtet und somit gegen äußere Einwirkungen geschützt.
In zwei Verfahrensschritten wird die Oxidschicht als letzte Behandlungsstufe verdichtet und somit gegen äußere Einwirkungen geschützt.
Im ersten Verfahrensschritt wird das Profil in einer Lösung von 6%
Kobalt-Fluorid, 30% Nickel-Fluorid in vollentsalztem Wasser
bei 30°C etwa 10 Minuten lang vorbehandelt.
Dabei reagiert die Oxidschicht mit dem Nickel-Fluorid und
Wasser entsprechend nachstehendem qualitativen Ablauf:
Bei diesem ersten Verfahrensschritt wird eine beständige
Vorverdichtung der Oxidschicht erreicht.
Im zweiten Verfahrensschritt wird das Profil bei 70°C in
vollentsalztem Wasser unter Zusatz eines Belagsverhinderers von
2 ml/l Triazin-Derivat 50 Minuten behandelt. Hierbei findet
unter Bindung des Wassers eine chemische Reaktion statt (Al₂O₃
+H₂O = 2 AlO×OH). Die dabei eintretende Volumenzunahme der
Schicht bewirkt einen Verschluß der Poren. Die Schicht ist
jetzt gegen äußere Einflüsse geschützt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Erzeugen farbiger Oberflächen auf Teilen aus
Aluminium oder Aluminium-Legierungen mit folgenden
Verfahrensschritten:
- a) die Teile werden vorbehandelt, indem sie durch Behandlung zunächst in einer alkalischen phosphat- und borathaltigen wäßrigen Lösung und sodann in einer phosphorsäurehaltigen wäßrigen Lösung entfettet bzw. gereinigt werden,
- b) die Teile werden elektrolytisch anodisch/alkalisch geglänzt, indem sie in einem alkalischen, Trinatriumphosphat, Dinatriumcarbonat, Aluminiumphosphat und Buchenholzextrakt enthaltenden Elektrolyten mit Gleichstrom behandelt werden,
- c) die Teile werden einer Zwischenbehandlung unterzogen, indem die Teile zunächst in Wasser gespült, dann in einer Chromsäurelösung exponiert und schließlich in einer Natriumhydrogensulfitlösung nochmals gespült werden,
- d) die Teile werden anodisiert unter Anwendung von Gleichstrom in einem Schwefelsäure, Aluminium und Tenside (Netzmittel) enthaltenden Elektrolyten,
- e) die Teile werden elektrolytisch und organisch eingefärbt, indem sie in einer ersten Stufe in einem Zinnsulfat, Schwefelsäure und Oxicarbonsäure enthaltenden Elektrolyten unter Anwendung von Wechselstrom exponiert werden und in einer zweiten Stufe in einem chemischen, einen Azofarbstoff und ein Fungizid enthaltenden Farbbad behandelt werden,
- f) die Oxidschicht der Teile wird zweistufig verdichtet, indem sie in einer ersten Stufe in einer Kobalt- und Nickelfluorid enthaltenden wäßrigen Lösung mit vollentsalztem Wasser bei etwa 30°C vorbehandelt und in einer zweiten Stufe in vollentsalztem Wasser unter Zusatz eines Belagverhinderers in Form eines Triazin-Derivats bei einer Temperatur von etwa 70°C nachbehandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile
zunächst in einer alkalischen phosphat- und borathaltigen
wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert 9 und sodann in einer sauren,
phosphorsäurehaltigen wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert 1,1
behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teile im Verfahrensschritt b in einem alkalischen
Elektrolyten der Zusammensetzung:
Na₃PO₄ (Trinatriumphosphat)|120 g/l
Na₂CO₃ (Dinatriumcarbonat) 330 g/l
AlPO₄ (Aluminiumphosphat) 10 g/l
Extrakte aus Buchenholz 5 m/l
bei einer Stromdichte 3 A/dm², einer Betriebstemperatur von
70-80°C und einer Expositionszeit von ca. 18 Minuten mit
Gleichstrom behandelt werden.
4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile in Verfahrensschritte in einer Chromsäure-Lösung mit
etwa 50 g/l CrO₃ bei etwa 98°C etwa 3 Minuten exponiert und
schließlich in der Natriumhydrogensulfit-Lösung nochmals gespült
werden.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile im Verfahrensschritt d) in
einem Elektrolyten der Zusammensetzung:
H₂SO₄ (Schwefelsäure)|180 g/l
Al 8 g/l
Tenside (Netzmittel) 30 ml
bei einer Stromdichte von 1,5 A/dm², einer Betriebstemperatur
von 18-20°C und einer Expositionszeit von 35 Minuten
behandelt werden.
6. Verfahren nach zumindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile in der ersten Stufe des
Verfahrensschritts e) in einem metallsalzhaltigen Elektrolyten der
Zusammensetzung:
SnSO₄ (Zinnsulfat)
15 g/l Sn (Zinn als Zinnsulfat)
H₂SO₄ (Schwefelsäure) 15 g/l
Oxicarbonsäure 30 ml/l
bei einer Betriebstemperatur von 20-22°C, einer Stromdichte
von 1,5 A/dm² und einem pH-Wert 1,0 unter Anwendung von
Wechselstrom exponiert werden.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile in der zweiten Stufe des
Verfahrensschritts e) in einem chemischen Farbbad der
Zusammensetzung:
Azofarbstoff|1 g/l
Fungizid 0,4 ml/l
pH-Wert 3,5-3,9
bei einer Betriebstemperatur von etwa 50°C und
Expositionszeiten von 90-180 Sekunden behandelt werden.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teile im Verfahrensschritt f) in
der ersten Verfahrensstufe in einer Lösung mit etwa 6%
Kobalt-Fluorid und etwa 30% Nickel-Fluorid in vollentsalztem
Wasser bei etwa 30°C etwa 10 Minuten lang vorbehandelt und in
der zweiten Verfahrensstufe in vollentsalztem Wasser unter
Zusatz eines Belagverhinderers von etwa 2 ml/l Triazin-Derivat
bei einer Betriebstemperatur von etwa 70°C etwa 50 Minuten lang
nachbehandelt werden.
Priority Applications (5)
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