DE3916699A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung der unterdruckcharakteristik eines mit einer saug- und entspannungsphase arbeitenden medizinischen absauggeraetes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur steuerung der unterdruckcharakteristik eines mit einer saug- und entspannungsphase arbeitenden medizinischen absauggeraetesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung der Unterdruckcharakteristik eines mit einer
Saug- und Entspannungsphase arbeitenden medizinischen Absaugge
rätes mit einer zwischen dem Absauggerät und einem mit einem
Sauger versehenen Flüssigkeitssammelgefäß verlaufenden Saug-
und Belüftungsleitung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Ein typisches Beispiel des Verfahrens und der Vorrichtung,
von denen hier die Rede ist, ist das Absaugen von Milch
durch Muttermilchpumpen. Beim Einsatz dieser Geräte ist der
zeitliche Verlauf der während der Saug- und Entspannungsphase
des Absaugvorgangs im Sauger, d. h. in diesem Anwendungsfall in
der Brustglocke anstehenden Unterdruckwerte von besonderer
Bedeutung für eine erfolgreiche Laktation. So hat beispiels
weise die Erfahrung beim Absaugen von Muttermilch gelehrt, daß
ein kurzer schneller Anstieg des Unterdruckes zu Beginn der
Saugphase des Pumpenaggregates mit zunächst anschließender
Abflachung des Unterdruckanstiegs und danach folgendem langsa
mem Unterdruckabfall bis zum schnellen Absinken des Unterdrucks
im Verlauf der Entspannungsphase die Stimulation der Brust zur
Milchabgabe begünstigt. Dieser Vorgang entspricht in etwa den
natürlichen Bedingungen beim Trinken des Baby's an der Mutter
brust.
Um betriebsmäßig einen ähnlichen gearteten zeitlichen Verlauf der
in der Saug- und Belüftungsleitung einschließlich der Brust
glocke an der abzusaugenden Brust anstehenden Unterdruck
werte zu erzielen, wird bei bekannten Muttermilchpumpen eine
ständig mittels eines Motors angetriebene Kurvenformscheibe,
deren Formdaten der gewünschten Unterdruckcharakteristik ent
sprechen, von einem mechanischen Fühler abgetastet, der die
Bewegung des Fühlers auf einen als Taktgeber für die Saug- und
Entspannungsphase dienenden Hebel zum Antrieb einer kolbenpum
penähnlichen Absaugvorrichtung mit einstellbarer, jedoch nicht
abstellbarer Bypassbelüftung zur Atmosphäre überträgt. In der
Saugphase des Kolbens dieser Absaugvorrichtung kann die
Saugvolumenstrommenge in Verbindung mit der Bypassbelüftung
vermindert werden. Jede Bypassbelüftung zur Atmosphäre während
der Saugphase der Kolbenpumpe kann jedoch eine zusätzliche
Kontaminationsquelle durch unnötiges Einströmen atmosphä
rischer Luft in das Saugsystem bedeuten. Der Betrieb der
vorstehend beschriebenen, bekannten, kolbenpumpenähnlichen
Absaugvorrichtung bedarf aufgrund ihrer mechanisch aufwendigen
Programmsteuerung der Druckwerte in der Saug- und Entspan
nungsphase und der bei dieser Vorrichtung verwendeten
sogenannten oszillierenden Kolben-Zylinderanordnung einer
häufigen Wartung sowie Austausch der beweglichen Verschleiß
teile. Sowohl die Bypassbelüftung in der Saugphase als auch die
Art der Unterdruckprogrammsteuerung dieser bekannten Milchpum
pen sind aus den vorstehend angeführten Gründen sehr unvorteil
haft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaf
fen, bei der zur selbsttätigen Steuerung der Unterdruckcharak
teristik nach Abschluß jeder Saugphase des Pumpenaggregates
keine zusätzliche Bypassbelüftung der Brustglocke aus der
Atmosphäre erforderlich ist
und bis zu einem frei wählbaren, einstellbaren oder festein
gestellten Zeitpunkt, der jedoch vor dem Ende der Entspannungs
phase des Absauggerätes liegt, weiterhin ein Unterdruck mit
steuerbarer, leicht fallender Tendenz in der Saug- und Belüf
tungsleitung und in der Saugglocke während des Brustabsaugvor
gangs aufrechterhalten wird und erst dann durch Einleiten von
Luft in die Saug- und Belüftungsleitung ein schneller Druckan
stieg in der Saugglocke zur Entspannung der Brust erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch
1 gekennzeichneten Verfahrensmaßnahmen gelöst. Eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in An
spruch 2 beschrieben. Möglichkeiten zur vorteilhaften weiteren
Ausgestaltung sind in den Ansprüchen 3 bis 6 angegeben.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis des Umstandes, daß nach
Abschluß der Saugphase des Pumpenaggregates und Beginn der Ent
spannungsphase in dem Raumvolumen der Saug- und Belüftungslei
tung einschließlich des bei vielen elektrischen Milchpumpen
damit verbundenen Zwischengefäßraumvolumens sowie dem Luftraum
volumen im Milchsammelgefäß noch ein erhebliches Unterdruckpo
tential gespeichert ist, das ausreicht, um weiterhin über die
Saugglocke Milch abzusaugen, und zwar ohne Mitwirkung des
Pumpenaggregates. Ein Unterdruckabfall erfolgt in diesem Druck
system also nur durch abgesaugte Milch (oder sonstige Körper
flüssigkeit), die das Luftraumvolumen im Milchsammelgefäß
verkleinert und durch vernachlässigbare natürliche Undichthei
ten im Drucksystem.
Die nach Abschluß der Saugphase beginnende Entspannungsphase
ist zunächst trotz Nichtbeteiligung des Pumpaggregats noch sehr
saugaktiv - bis zu dem Zeitpunkt, wo nach bisheriger Erkennt
nis die maximal zulässige Absaugdauer jedes Absaugintervalles
erreicht ist und nicht überschritten werden sollte. Danach wird
unmittelbar durch einstellbare oder fest eingestellte Steuer
vorrichtungen ein schneller Druckausgleich im Saug- und Belüf
tungssystem gegenüber der Atmosphäre oder einem sonstigen
Bezugsdruck eingeleitet, bis die nächste Saugphase beginnt.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrich
tung ist sowohl in Verbindung mit herkömmlichen Kolbenpumpen
als auch in Verbindung mit kontinuierlich schnellaufenden
Pumpen, z. B. Membranvakuumpumpen, bei denen der Rhythmus der
Saug- und Entspannungsphasen durch elektronisch gesteuerte oder
ähnlich betätigbare Ventilanordnungen bestimmt wird, ohne
großen Aufwand gewährleistet.
Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt schematisch und in stark vereinfachter Darstel
lung
Fig. 1 das Prinzipschema einer herkömmlichen Muttermilchpumpe
als Beispiel eines mit einer Saug- und Entspannungsphase
selbsttätig arbeitenden Absauggerätes in Verbindung mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 das Schema eines Ausführungsbeispiel der erfindungsge
mäßen Vorrichtung in Anwendung bei einer Milchpumpe mit konti
nuierlich laufender Membranpumpe und elektronischer Steuerung
der Saug- und Entspannungsphase.
In Fig. 1 ist 1 das Pumpenaggregat eines herkömmlichen
Absauggerätes für Muttermilch mit einem (nicht eingezeichne
ten) Taktgeber zur Steuerung der Saug- und Entspannungsphase
des Absaugvorgangs. In der Saugphase des Pumpenaggregates 1
ist dieses über die Saug- und Belüftungsleitung 5, 6, 9,
die geöffnete Ventilanordnung 4, das Zwischengefäß 7 mit
Verschlußdeckel 8, das Milchsammelgefäß 10 mit dem Verschluß
deckel 11 und der Saugglocke 15 verbunden, so daß sich in
diesem Drucksystem bei dicht an der Brust aufgesetzter
Saugglocke 15 ein Unterdruck aufbauen kann. Das Zwischengefäß 7
hat gegenüber dem Milchsammelgefäß 10 ein kleineres Raumvolu
men. 12 ist die über die Saugglocke 15 abgesaugte Milch. 19 ist
die Stromversorgung des Absauggerätes. Interne, für das
Verständnis der erfindungsgemäßen Funktion unwesentliche
Stromversorgungsleitungen, sind nicht eingezeichnet.
2 ist ein Verbindungsstutzen, der in der Entspannungsphase
die Saug- und Belüftungsleitung 5, 6, 9 mit der Atmosphäre oder
einem sonstigen Bezugsdruck verbindet, sobald die Ventilanord
nung 4 geöffnet ist. Die Steuervorrichtung mit Zeitglied 3 frei
wählbar, einstellbarer oder fest eingestellter Signaldauer,
beispielsweise ein monostabiler Multivibrator, wird durch den
vorgenannten Taktgeber bei Abschluß der Saugphase des Pumpen
aggregates 1 über die elektrische Steuerleitung 13 gestartet
und löst dabei das Zeitgliedsignal aus. Sie betätigt für die
Dauer des Zeitgliedsignals über die elektrische
Steuerleitung 14 die Ventilanordnung 4. Durch
die Betätigung wird die Ventilanordnung 4 geschlossen - bzw.
falls erforderlich, durch die Steuervorrichtung 3 steuerbar -
dosiert durchlässig gegenüber der Atmosphäre. Diese erfindungs
gemäße Anordnung bewirkt nach Ende der Saugphase des Pumpen
aggregates die Aufrechterhaltung eines Unterdruckes in der
Saug- und Belüftungsleitung und in der Saugglocke mit steuerba
rer, leicht abfallender Tendenz bis zum Zeitpunkt des schnellen
Druckanstiegs zur Entspannung der Brust bei Ende des Zeitglied
signals. Die Signaldauer des Zeitgliedsignals der Steuervor
richtung 3 zur Betätigung der Ventilanordnung 4 nach Abschluß
der Saugphase ist vorzugsweise so einzustellen, daß nach Ende
des Zeitgliedsignals und der dadurch bedingten Öffnung der
Ventilanordnung 4 ausreichend Zeit für ein schnelles Absinken
des Unterdrucks im Verlauf der Entspannungsphase verbleibt. Die
Ventilanordnung4 kann sowohl als absperrbares 2-Wege-Magnet
ventil (Durchgangsventil), oder umstellbares Drei-Wege-Magnet
ventil, oder als volumenstromregelbare Zwei-Wege- bzw. Mehr
wege-Magnetventilanordnung ausgebildet sein. Bei Ausbildung der
Ventilanordnung 4 als volumenstromregelbares Magnetventil und
Ausbildung der Steuervorrichtung mit Zeitglied 3 als program
mierbare Mikrocomputersteuervorrichtung, kann die Unterdruck
charakteristik in an sich bekannter Weise nach Abschluß der
jeweiligen Saugphase des Pumpenaggregates bis zum Ende der
jeweiligen Entspannungsphase gemäß festlegbarer Druckverlaufs
daten gestaltet werden, Voraussetzung: Die Saugglocke 15 liegt
dicht an der Brust an. Bei Ausbildung der Ventilanordnung 4 als
absperrbares Zwei-Wege-Magnetventil oder in gleicher Funktion
wirksames, umstellbares Drei-Wege-Magnetventil wird die Saug-
und Belüftungsleitung 6, 9 während der Betätigung der Ventil
anordnung dicht gegenüber der Atmosphäre und dicht gegenüber
dem Pumpenaggregat abgeschlossen, Voraussetzung: Die Saug
glocke 15 liegt dicht an der abzusaugenden Brust an. In Fig. 2
ist 27 das starre Gehäuse einer Milchpumpe, deren Pumpenaggre
gat 1 aus der Membranpumpe 17 mit Auslaßstutzen 18
und Saugleitung 22, dem Speichergefäß 16, dem Drei-Wege-Magnet
ventil 23 und dem Steuergenerator 20 besteht. P, R und A sind
die Anschlußöffnungen des Drei-Wege-Magnetventils 23. Die
Stromversorgung 19 ist einfachheitshalber in diesem Darstel
lungsbeispiel nur dem Steuergenerator 20 zugeführt; sie ver
sorgt jedoch alle elektronischen Bauelemente sowie den Antrieb
der Membranpumpe 17 mit elektrischer Energie. Der Steuerge
generator 20, beispielsweise ein astabiler Multivibrator mit frei
wählbar einstellbarer oder fest eingestellter Taktfrequenz
betätigt periodisch über die elektrische Steuerleitung 25 die
Umschaltvorgänge des Drei-Wege-Magnetventils 23 und dient als
Taktgeber zur Steuerung der Saug- und Entspannungsphase des
Absaugvorgangs. Die Ausgänge des Drei-Wege-Magnetventils 23
sind wie folgt verbunden: Ausgang P ist über die Rohr- oder
Schlauchleitung 24 mit dem Speichergefäß 16, Ausgang R mit dem
Verbindungsstutzen 2 zur Atmosphäre und Ausgang A über die
Rohr- oder Schlauchleitung 5 mit dem Ausgang A der Ventilanord
nung 4, in diesem Falle einem Zwei-Wege-Magnetventil mit den
Druckanschlüssen P und A in der Saug- und Belüftungsleitung
5, 6, 9. Durch das Drei-Wege-Magnetventil 23, das, wie schon
vorstehend angeführt, mittels des Steuergenerators 20 über die
elektrische Leitung 25 periodisch umgesteuert wird, wird das
Teilstück 5 der Saug- und Belüftungsleitung periodisch abwech
selnd, entweder über die Leitung 24 sowie das Speichergefäß 16
und die Saugleitung 22 mit der Membranpumpe 17 (Saugphase) oder
über den Verbindungsstutzen 2 mit der Atmosphäre (Entspannungs
phase) verbunden. Während der Zeit, in der das Leitungsteil
stück 5 über den Durchgangsweg der Anschlußöffnungen A-R
des Drei-Wege-Magnetventils 23 und den Verbindungsstutzen 2
mit der Atmosphäre verbunden ist, bei gleichzeitiger
Absperrung der Anschlußöffnung P zur Leitung 24, wird durch
den Dauerbetrieb der Membranpumpe 17 das erzeugte Vakuum in dem
Speichergefäß 16 gespeichert. Nach dem erneuten Umschalten des
Drei-Wege-Magnetventils 23 (Beginn der Saugphase) und der
dadurch geschaffenen Durchgangsweg-Verbindung A-P des Ma
gnetventils 23 über die Leitung 24 mit dem Speichergefäß 16 und
über die Leitung 22 mit der Membranpumpe 17, bei gleichzeiti
ger Absperrung des Ausgangs R gegenüber der Atmosphäre, steht
ein hohes Unterdruckpotential für den Absaugvorgang in der
Saugphase im Teilstück 5 der Saug- und Belüftungsleitung zur
Verfügung. Da in der Saugphase des Pumpenaggregates 1 auch die
von der Steuervorrichtung 3 über die elektrische Steuerleitung
14 betätigbare Ventilanordnung 4, in diesem Falle beispielswei
se ein Zwei-Wege-Magnetventil, geöffnet ist, steht der Unter
druck auch in den Teilstücken 6 und 9 der Saug- und Belüftungs
leitung und in dem Zwischengefäß 7, dem Milchsammelgefäß 10 und
in der Saugglocke 15 an und verursacht an der abzusaugenden
Brust einen kurzen, schnellen Unterdruckanstieg mit anschlie
ßender Herabsetzung der Anstiegsgeschwindigkeit bis zum Abschluß
der Saugphase, der durch die Rückschaltung des Drei-Wege-
Magnetventils 23 bewirkt wird. Die weitere Funktion der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung verläuft in gleicher Weise, wie schon
in der Beschreibung der Fig. 1 angegeben. Die Steuervorrich
tung mit Zeitglied 3 frei wählbarer, einstellbarer oder fest
eingestellter Signaldauer, beispielsweise ein monostabiler
Multivibrator, wird durch den Steuergenerator 20 als Taktgeber
bei Abschluß der Saugphase des Pumpenaggregates 1 über die
elektrische Steuerleitung 13 gestartet und löst dabei das Zeit
gliedsignal aus. Sie betätigt für die Dauer des Zeitgliedsi
gnals über die elektrische Steuerleitung 14 die Ventilanordnung
4. Durch diese Betätigung wird die Ventilanordnung 4 abge
sperrt, bis das Zeitgliedsignal endet. Diese erfindungsgemäße
Anordnung bewirkt nach Ende der Saugphase des Pumpenaggregates
die Aufrechterhaltung eines Unterdruckes in der Saug- und
Belüftungsleitung und in der Saugglocke mit leicht fallender
Tendenz bis zum Zeitpunkt des schnellen Druckanstiegs zur
Entspannung der Brust bei Ende des Zeitgliedsignals. Die
Signaldauer des Zeitgliedsignals der Steuervorrichtung 3 zur
Betätigung der Ventilanordnung 4 nach Abschluß der Saugphase
ist vorzugsweise so einzustellen, daß nach Ende des Zeitglied
signals und der dadurch bedingten Öffnung der Ventilanordnung 4
ausreichend Zeit für ein schnelles Absinken des Unterdrucks im
Verlauf der Entspannungsphase verbleibt.
Bei Ausbildung der Ventilanordnung 4 als absperrbares 2-Wege-
Magnetventil oder in gleicher Funktion wirksames, umstellbares
Drei-Wege-Magnetventil wird die Saug- und Belüftungsleitung
6, 9 während der Betätigung der Ventilanordnung dicht gegenüber
der Atmosphäre und dicht gegenüber dem Pumpenaggregat abge
schlossen, Voraussetzung: Die Saugglocke 15 liegt dicht an
der abzusaugenden Brust an. 26 ist eine Schlauchkupplung in dem
Teilstück 6 der Saug- und Belüftungsleitung. Anstatt die, von
der Steuervorrichtung mit Zeitglied 3 betätigbare Ventilanord
nung 4 im Verlauf der Saug- und Belüftungsleitung anzuordnen,
kann diese auch direkt oder indirekt über eine Rohr- oder
Schlauchverbindung am geräteseitigen Ende der Saug- und Belüf
tungsleitung, z. B. an dem Verbindungsstutzen 2 zur Atmosphäre
oder einem sonstigen Bezugsdruck angeordnet werden. Sie kann
auch als elektromagnetisch von der Steuervorrichtung mit Zeit
glied 3 betätigbare(r) Dichtungsklappe auf einem Anker aus
magnetischem Material oder Dichtungsschieber ausgebildet sein,
der den Verbindungsstutzen 2 oder eine ähnlich wirksame
Verbindungsöffnung der Saug- und Belüftungsleitung zur Atmo
sphäre abdichtet bzw. verschließt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Steuerung der Unterdruckcharakteristik eines
mit einer Saug- und Entspannungsphase arbeitenden medizinischen
Absauggerätes mit einer zwischen dem Absauggerät und einem mit
einem Sauger versehenen Flüssigkeitssammelgefäß verlaufenden
Saug- und Belüftungsleitung,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Abschluß der Saugphase des Pumpenaggregates des
Absauggerätes und bei Beginn der Entspannungsphase bis zu
einem frei wählbaren, einstellbaren oder fest eingestellten
Zeitpunkt, der jedoch vor dem Ende der Entspannungsphase liegt,
die Einleitung von Luft in die Belüftungsleitung und damit in
den Sauger blockiert und/oder einstellbar oder fest einge
stellt dosiert wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren nach Anspruch 1,
bei der ein Taktgeber die Steuerung der Saug- und Entspan
nungsphase des Pumpenaggregats im Absauggerät bewirkt und bei
Abschluß der Saugphase jeweils ein Signal auslöst und eine
Steuervorrichtung mit Zeitglied frei wählbar einstellbarer oder
fest eingestellter Signaldauer zur Betätigung einer Ventilan
ordnung vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal des Taktgebers im Pumpenaggregat (1) bei
Abschluß der Saugphase die Steuervorrichtung mit Zeitglied (3)
frei wählbar einstellbarer oder fest eingestellter Zeitdauer
zur Betätigung der entweder in der Saug- und Belüftungsleitung
(5) (6) (9) oder direkt oder indirekt an dem Verbindungsstut
zen (2) zur Saug- und Belüftungsleitung zur Atmosphäre oder
einem sonstigen Bezugsdruck angeordneten Ventilanordnung (4)
auslöst und daß diese Ventilanordnung während der Dauer ihrer
Betätigung die Saug- und Belüftungsleitung dicht gegenüber dem
Pumpenaggregat und dicht oder steuerbar dosiert durchlässig
gegenüber der Atmosphäre (oder einem sonstigem Bezugsdruck)
abschließt, wobei das Ende der Betätigung der Ventilanordnung,
d. h. der Absperrung oder nur dosierten Durchlässigkeit von
Luft, jedoch vor dem Ende der Entspannungsphase liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung (4) als Durchgangsventil oder Drei-
Wege-Ventil ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung (4) als volumenstromregelbares Ventil
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung mit Zeitglied (3) in an sich bekann
ter Art und Weise als programmierbare Mikrocomputersteuervor
richtung ausgebildet ist, so daß die Betätigung der Ventilan
ordnung (4) als volumenstromregelbares Ventil einen vorher
festlegbaren Verlauf der Entspannungsphasen-Charakteristik
ermöglicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilanordnung (4) als elektromagnetisch betätigbare
(r) Dichtungsklappe oder -schieber ausgebildet ist, die (der)
die Verbindungsöffnung (2) der Saug- und Belüftungsleitung bzw.
des damit verbundenen Rohr- oder Schlauchleitungssystems zur
Atmosphäre bei Betätigung durch die Steuervorrichtung mit
Zeitglied (3) dicht abschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3916699A DE3916699A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der unterdruckcharakteristik eines mit einer saug- und entspannungsphase arbeitenden medizinischen absauggeraetes |
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ID=6381193
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DE3916699A Granted DE3916699A1 (de) | 1989-05-23 | 1989-05-23 | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der unterdruckcharakteristik eines mit einer saug- und entspannungsphase arbeitenden medizinischen absauggeraetes |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAV | Publication of unexamined application with consent of applicant | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |