DE3915477A1 - Mikrowellen-plasmaherstellungsvorrichtung - Google Patents
Mikrowellen-plasmaherstellungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Plasmaherstellungsvorrichtung
(Plasmaquelle) unter Anwendung von Mikrowellenenergie als An
regungsquelle. Die Erfindung betrifft beispielsweise eine Mi
krowellen-Plasmaherstellungsvorrichtung, die als eine Emis
sionsquelle oder als eine Teilchenquelle (Ionen, Radikale
usw.) beim Ätzen, bei der Abscheidung, der Oberflächenbehand
lung, der Oberflächenmodifikation und der Spurenelementanalyse
eines Materials oder als eine kurzwellige Lichtquelle mit ho
her Helligkeit für optische Reaktionen verwendet werden kann.
Herkömmliche Plasmaherstellungseinrichtungen, bei denen
Mikrowellenenergie (1 GHz oder höher) Anwendung findet, sind
in folgenden Artikeln abgehandelt: (1) Rev. Sci. Instrum., 36,
3 (1965), S. 294 bis 298; (2) IEEE Trans. of Elect. Plasma
Sci., PS-3, 2 (1975), S. 55 bis 59; und (3) Rev. Sci. Ins
trum., 39, 11 (1968), S. 295 bis 297.
Andererseits sind Plasmaherstellungseinrichtungen unter
Anwendung von Hochfrequenzenergie von mehreren hundert MHz
oder weniger beispielsweise im folgenden Artikel abgehandelt:
(4) Philips Tech. Rev., 23, 2 (1973), S. 50 bis 59.
Bei dem Mikrowellenenergie anwendenden Stand der Technik,
wie er in den oben genannten Literaturstellen (1), (2) und (3)
beschrieben ist, ist die Struktur komplex und die Abmessungen
sind begrenzt. Die Verbesserung der Ausnutzung der Mikrowel
lenenergie, die Erzielung eines großen Durchmessers und eines
Plasmas hoher Dichte, die Optimierung der Radialverteilung des
Plasmas und der Anstieg der Anregungs-Mikrowellenenergie wur
den nicht beachtet. Es gibt Probleme bei physikalischen Größen
des Plasmas (wie der Dichte) und beim Herstellungswirkungs
grad, bei den Eigenschaften und dem Durchsatz von Filmmate
rial, das man erhält, wenn das Plasma für die Abscheidung
verwendet wird, und bei der Empfindlichkeit und den Kosten für
eine Analysevorrichtung, wenn das Plasma für die Spurenele
mentanalyse verwendet wird.
Der Hochfrequenzenergie verwendende Stand der Technik,
wie er in der oben genannten Literaturstelle (4) beschrieben
ist, hat andererseits einen komplizierten Aufbau eines Os
zillators. Es ergeben sich daher Probleme beim Ausnutzungsgrad
der Hochfrequenzenergie, bei Gegenmaßnahmen gegen Störungen
der elektrischen Wellen und bei den Kosten.
Die generelle Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen,
eine Mikrowellen-Plasmaherstellungsvorrichtung zu schaffen,
die die dem Stand der Technik anhaftenden Probleme, insbeson
dere die oben beschriebenen, überwindet. Diese Vorrichtung
soll in der Lage sein, stabil und mit hohem Wirkungsgrad Plas
ma mit hoher Temperatur, hoher Dichte und geringen Verunreini
gungen zu erzeugen.
Diese Aufgabenstellung wird gelöst durch eine Mikrowel
len-Plasmaherstellungsvorrichtung mit einem zylindrischen Ko
axialwellenleiter, der einen zylindrischen Außenleiter und
einen Innenleiter in Form einer Wendelspule (spiralförmig)
hat, sowie mit einer Isolator-Entladungsröhre, von der zumin
dest ein Teil innerhalb des Innenleiters angeordnet ist, wo
bei Mikrowellenenergie zwischen Außen- und Innenleiter geführt
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Mikrowellen-Plasmaherstellungs
vorrichtung ist daher eine Entladungsröhre auf der Innenseite
des Wendelspulen-Innenleiters des zylindrischen Koaxialwellen
leiters angeordnet, wobei Mikrowellenenergie Anwendung findet.
Die durch die Mikrowellen-Anregungsfrequenz den Abmessungen
und der Form aufgeprägten Beschränkungen werden damit elimi
niert. Zusätzlich kann ein großer Strom proportional zu dem
Produkt aus dem Anregungsstrom und der Mikrowellen-Anregungs
frequenz in dem Plasma fließen. Wegen der Verbesserung der
Skin- bzw. Eindringtiefe beim Skin-Effekt aufgrund der erhöh
ten Frequenz und des Anlegens eines äußeren Magnetfeldes ist
es möglich, ein Plasma hoher Dichte und hoher Temperatur über
der Abreißdichte ("Cut-off"-Dichte) zu erzeugen, dessen Ra
dialverteilung die Aufgabenstellung löst und das wirkungsvoll
und einfach einen beliebigen Durchmesser haben kann.
Ein mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugtes
Plasma kann daher für die Plasmaverarbeitung verwendet werden,
beispielsweise für das Ätzen oder Abscheiden von Halbleiter
materialien. Weiterhin besteht ein Vorteil von mit der er
findungsgemäßen Vorrichtung erzeugtem Plasma darin, daß es in
weitem Umfang als Emissionsquelle und Ionenquelle bei der Her
stellung eines neuen Materials, bei der Oberflächenbehandlung,
bei der Oberflächenmodifikation und bei der Spurenelementana
lyse und daneben als eine kurzwellige Lichtquelle hoher Hel
ligkeit für optische Reaktionen verwendet werden kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden un
ter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben. In
den Zeichnungen zeigen
Fig. 1A eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Mikrowellen-Plasmaherstellungsvor
richtung;
Fig. 1B eine Schnittansicht längs der Linie 1B-1B′ in
Fig. 1A;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Mikrowellen-Herstellungs
vorrichtung;
Fig. 3 bis 6 Aufbau-Blockdiagramme von Ausführungs
beispielen von Systemen, bei denen durch die Plasmaherstel
lungsvorrichtungen nach Fig. 1 oder Fig. 2 erzeugtes Plasma
Anwendung findet;
Fig. 3 ein Aufbau-Blockdiagramm für einen Fall, in dem
Plasma für die Plasmabearbeitung eines Materials verwendet
wird;
Fig. 4 ein Aufbau-Blockdiagramm für einen Fall, in dem
Plasma für die Oberflächenbehandlung eines Materials verwen
det wird;
Fig. 5 ein Aufbau-Blockdiagramm für einen Fall, in dem
Plasma für die Spurenelementanalyse verwendet wird; und
Fig. 6 ein Aufbau-Blockdiagramm für einen Fall, in dem
Plasma für eine opto-chemische Reaktion verwendet wird.
Zuerst soll das Prinzip der Erfindung erläutert werden.
Bei einem Aufbau, bei dem Mikrowellen als Anregungsquelle
verwendet werden und eine Entladungsröhre auf der Innenseite
eines wendelförmigen Innenleiters eines zylindrischen Koaxial
wellenleiters angeordnet ist, um Plasma zu erzeugen, hat der
Innenleiter in Form einer Wendelspule eine der Primärspule
eines Transformators äquivalente Funktion, während das Plasma
eine der Sekundärspule (Windungszahl 1) des Transformators
äquivalente Wirkung hat.
Dadurch können die Abmessungen und Formen der Innen- und
Außenleiter frei gewählt werden. Daher ist es möglich, mit
einem einfachen Aufbau ein Plasma mit einem Durchmesser zu er
halten, der auf das Ziel der Anwendung abgestimmt ist. Weiter
hin wirkt der Außenleiter als ein Abschirmgehäuse.
Ein durch das Plasma fließender Entladungsstrom I 2 ist
proportional zu dem Produkt aus einem Anregungsstrom I 1, der
durch die oben beschriebene Primärspule fließt, und einer An
regungsfrequenz f (d.h. I 2∼f · I 1). Für die Erzeugung des Ent
ladungsstroms I 2 ist es daher wirkungsvoll, die Anregungsfre
quenz f groß zu machen. Im Vergleich zur Anwendung von Hoch
frequenzenergie (100 MHz oder niedriger) kann bei der Anwen
dung von Mikrowellenenergie (1 GHz oder höher) der Entladungs
strom I 2 daher auf das Zehnfache oder mehr erhöht werden,
selbst wenn I 1 konstant gehalten wird. Mit der Anwendung von
Mikrowellenenergie kann ein Plasma hoher Dichte und hoher Tem
peratur wirkungsvoll erzeugt und auch als eine Lichtquelle
hoher Helligkeit verwendet werden.
Die Eindringtiefe ("Skin"-Tiefe) δ ist umgekehrt propor
tional zur Quadratwurzel der Anregungsfrequenz f (δ∼1/√).
Wird Mikrowellenenergie mit einem größeren Wert von f verwen
det, wird δ daher kleiner und ein großer Entladungsstrom
fließt in dem Umfangsbereich des Plasmas. Wenn die Position
zum Umfangsbereich des Plasmas fortschreitet, wird daher die
äußere elektrische Feldintensität E 0 größer. Insbesondere bei
einem höheren Entladungsgasdruck hat die elektrische Feldin
tensität die Funktion, wirkungsvoll ein krapfenförmiges
("doughnut") oder ringförmiges Plasma zu erzeugen. Bei einem
niedrigeren Entladungsgasdruck kompensiert die oben genannte
Größe E 0 Diffusionsverluste und hat daher die Funktion, ein
gleichmäßiges Plasma mit einem großen Durchmesser zu erzeugen.
Ausführungsbeispiele dieser Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 1A, 1B und 2 bis 6 beschrie
ben.
Fig. 1A zeigt eine Schnittansicht eines Mikrowellen-
Plasmaherstellungssystems, das die Grundlage der Erfindung
bildet, und Fig. 1B eine Schnittansicht längs der Linie 1B-1B′
in Fig. 1A. In dem Plasmaherstellungssystem nach diesem
Ausführungsbeispiel sind, wie dargestellt, angeordnet: ein zy
lindrischer Außenleiter 30 (Kupfer), ein Innenleiter 20 in
Form einer Wendelspule (beispielsweise gebildet durch Wickeln
eines Kupferdrahtes oder -rohres mit etwa 1 bis 10 Wicklungen
in einem Abstand von 0,5 cm sowie mit einem Innendurchmesser
von 0,1 bis 10 cm), eine Quarzglas aufweisende Entladungsröhre
10 und ein Koaxialwellenleiter-Umformer 40. Um die Mikrowel
lenenergie wirkungsvoll auf den Wendelspulen-Innenleiter 20 zu
übertragen, werden vorzugsweise die Abmessungen einer E-Ebene
(Richtung des elektrischen Feldes) des Koaxialwellenleiter-
Umformers 40 kleiner als die Standardabmessungen eingestellt,
um die charakteristische Impedanz (Wellenwiderstand) zu erzeu
gen. Zusätzlich wird vorzugsweise ein 1/4-Wellenlängen-Umfor
mer 50 an der Eingangsseite des Koaxialwellenleiter-Umformers
40 angeordnet und man läßt die charakteristische Impedanz mit
der des Koaxialabschnittes übereinstimmen. Weiterhin ist es
auch vorteilhaft, einen Kolben 60 auf der Gegenseite anzuord
nen, um eine Anpassung zu erzielen. Der Koaxialabschnitt 42
des Koaxialwellenleiter-Umformers 40 kann die Form eines Tür
knopfes haben. Insbesondere beim Betrieb mit einem niedrigeren
Entladungsgasdruck kann ein Magnetfeldgenerator 90 angeordnet
sein, um Herstellung und Einschluß des Plasmas zu verbessern.
(Der Magnetfeldgenerator weist eine Luftspule oder einen Per
manentmagneten auf. Die Stärke des Magnetfeldes befriedigt
oder befriedigt annähernd die Elektronen-Zyklotronresonanz
bedingung. Der Magnetfeldgenerator bildet ein Magnetfeld mit
mehreren Spitzen (multi-cusp) oder ein divergentes strandför
miges Magnetfeld (beach shaped)). Wie dargestellt, ist ein
Vorderende 21 des Wendelspulen-Innenleiters 20 mit dem Außen
leiter 30 verbunden. Das Vorderende 21 kann jedoch auch von
dem Außenleiter 30 getrennt werden.
Im folgenden wird der Grundbetrieb beschrieben. Von ei
nem Mikrowellengenerator mit einem Magnetron zugeführte Mikro
wellenenergie (beispielsweise 2,45 GHz, 1,5 kW, stationärer
Zustand oder Pulsmodulation) wird von dem Koaxialwellenleiter-
Umformer 40 auf den Wendelspulen-Innenleiter 20 übertragen, um
ein Magnetfeld in der Axialrichtung zu erzeugen. Zu diesem
Zeitpunkt wird ein elektrisches Feld in einer Richtung entge
gengesetzt zu der eines durch den Wendelspulen-Innenleiter 20
fließenden Stromes durch magnetische Induktion induziert. Von
einem Gasprobeninjektor 70 in die Entladungsröhre 10 einge
führtes Gas wird ionisiert, und ein Plasma 80 wird erzeugt und
erhitzt. Ein zu dem Produkt aus dem durch die Wendelspule
fließenden Strom und der Mikrowellenfrequenz proportionaler
Strom fließt so durch das Plasma 80, daß als Folge des
Skin-Effekts eine Konzentration auf den Umfangsbereich er
folgt. Wenn der Entladungsgasdruck hoch ist, nimmt daher die
Temperatur- und Dichteverteilung des Plasmas eine Krapfenform
oder Ringform mit Spitzenwerten im Umfangsbereich an. Wenn
eine zu analysierende Probe in das Innere des Krapfens
(doughnut) eingeführt wird, wird die Probe daher durch Wärme
leitung und -strahlung erhitzt. Die Probe kann damit wirkungs
voll ionisiert werden, um ein Plasma zu erzeugen, und kann für
die Spurenelementanalyse verwendet werden. Der Betrieb erfolgt
im stationären Zustand oder im nicht-stationären Zustand
(Pulsbetrieb).
In dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Mi
krowellenkreis vollständig aus einem Wellenleiter aufgebaut,
so daß eine große Leistung zugeführt werden kann. Es ist da
mit möglich, ohne weiteres ein Plasma mit hoher Temperatur,
hoher Dichte (Abreißdichte oder höher) und großer Kapazität zu
erhalten. Erforderlichenfalls können die Entladungsröhre und
der Wellenleiter durch eine Zwangsluftkühlung oder ähnliches
gekühlt werden.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht eines Ausführungsbei
spiels für niedrige Leistung. Dieses Ausführungsbeispiel ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe eines Mikrowellengene
rators, wie eines Magnetrons, zu einem Mikrowellen-Plasmaher
stellungssystem über ein Koaxialkabel und einen Anpassungs
kreis (auf den auch verzichtet werden kann) übertragen wird.
Diese Ausführungsform ist für eine Anwendung mit niedriger
Leistung geeignet. In Fig. 2 bezeichnet Bezugsziffer 41 einen
Mikrowelleneingabe-Koaxialkabelanschluß; die weiteren Bezugs
ziffern bezeichnen die gleichen Komponenten wie im in Fig. 1A
dargestellten Ausführungsbeispiel. In Fig. 2 ist das Vorder
ende 21 des Wendelspulen-Innenleiters nicht mit dem Außen
leiter 30 verbunden. Das Vorderende 21 kann jedoch mit dem
Außenleiter 30 verbunden werden.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel die Durchmesser des In
nen- und Außenleiters beliebig gewählt werden können, besteht
ein Vorteil dieses Aufbaus darin, daß der Durchmesser der Ent
ladungsröhre 10 ebenfalls dementsprechend beliebig gewählt
werden kann. Daher kann auch der Durchmesser des Plasmas 80
beliebig eingestellt werden. Die Erfindung ist insbesondere
dann von Nutzen, wenn Plasma mit einem großen Durchmesser er
forderlich ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann ein
externer Magnetfeldgenerator (90 in Fig. 1A) auf der äuße
ren Umfangsseite des Außenleiters 30 angeordnet werden.
Die Form der Entladungsröhre 10, des Gaseinlasses und
ähnlicher Bauteile in den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1A
und 2 ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt,
sondern kann entsprechend der Aufgabenstellung optimiert
werden. In Abhängigkeit von der Aufgabenstellung wird H2,
He, N2, O2, Ar, Xe, Hg, CH4 oder NH3 als Arbeitsgas
gewählt, und der Druck in der Entladungsröhre wird in einem
Bereich von 10-6 bis 760 Torr festgesetzt.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 werden Ausfüh
rungsbeispiele beschrieben, bei denen das oben erläuterte Mi
krowellen-Plasmaherstellungssystem auf eine Plasmaverarbei
tungsvorrichtung für die Erzeugung eines neuen Materials durch
Abscheidung oder ähnliches (Fig. 3), für die Oberflächenmodi
fikation eines Materials (Fig. 4), für die Spurenelementana
lyse (Fig. 5) sowie als eine Lichtquelle für Ultraviolett
strahlung (Fig. 6) Anwendung findet.
Fig. 3 zeigt ein Aufbau-Blockdiagramm eines Ausführungs
beispiels der Erfindung, bei dem das oben erläuterte Mikro
wellen-Plasmaherstellungssystem auf eine Plasmabearbeitungs
vorrichtung zum Ätzen, Abscheiden und ähnlichem Anwendung fin
det. In Fig. 3 bezeichnet Bezugsziffer 100 ein Mikrowellen-
Generatorsystem mit einer Hochspannungs-Energieversorgung
(Gleichstrom oder pulsierend), einem Mikrowellengenerator (wie
ein Magnetron oder ein Gyrotron), einem Isolator, einem Lei
stungsmesser und einem E-H-Tuner (Abstimmeinheit). Bezugszif
fer 200 bezeichnet ein Mikrowellen-Plasmaherstellungssystem,
das die in den vorher beschriebenen Fig. 1 oder 2 darge
stellten Komponenten aufweist. Bezugsziffer 300 bezeichnet ein
Gasproben-Injektionssystem mit einer Einheit zum Injizieren
von Gas (wie H2, He, N2, O2, Ar, Xe oder Hg; alleine
oder als Gasgemisch) und von Reaktionsfeinteilchen (bei
spielsweise BaCO3, Y2O3 +CuO, ein Metallelement wie Ba,
Y oder Cu, oder LaB6). Bezugsziffer 400 bezeichnet ein Re
aktionskammersystem, das eine Hochvakuumkammer, einen Sub
strathalter, einen Substrat-Heizer/Kühler sowie eine Vorpoten
tialzuführung aufweist. Bezugsziffer 500 bezeichnet ein Steu
ersystem für die Substrattemperatur und das Vorpotential mit
einer entsprechenden Steuerschaltung. Bezugsziffer 600 be
zeichnet ein Injektionssystem für eine Reaktionsgasprobe, das
einen Reaktionsgas-Injektor zum Injizieren des Reaktionsgases,
z.B. CH4, CF4 oder SiF4, und einen Elektronenstrahl-
oder Laser-Verdampfer zum Erzeugen und Injizieren der oben ge
nannten superfeinen Teilchen aufweist. Bezugsziffer 700 be
zeichnet ein Analysesystem für die Substratoberfläche, das ein
Spektrometer und einen Massenanalysator aufweist. Bezugsziffer
800 bezeichnet ein Evakuiersystem, das eine Turbopumpe zum
Evakuieren der in dem System 400 enthaltenen Reaktionskammer
und der in dem Mikrowellen-Plasmaherstellungssystem 200 ent
haltenen Entladungsröhre aufweist. Bezugsziffer 1000 bezeich
net ein Steuersystem mit einem Mikrocomputer. Das Steuersystem
1000 übt Steuerfunktionen für das Mikrowellen-Generatorsystem
100, das Steuersystem 500 für die Substrattemperatur und das
Vorpotential, das Gasproben-Injektionssystem 300, das Reak
tionsgasproben-Injektionssystem 600 und das Substratober
fläche-Analysesystem 700 aus, wodurch es eine optimale Steue
rung der gesamten Vorrichtung durchführt (zum Optimieren des
erhaltenen Materials) und die unterschiedlichsten Daten ordnet
und erhält.
Fig. 4 zeigt ein Aufbau-Blockdiagramm eines Ausführungs
beispiels, bei dem Ionen und neutrale Teilchen (wie Radikale)
selektiv aus einem erzeugten Plasma hoher Dichte herausgenom
men werden, um bei einem Material eine Oberflächenbehandlung
und eine Oberflächenmodifikation durchzuführen. In Fig. 4 ist
mit Bezugsziffer 900 ein Teilchen-Selektionssystem bezeichnet,
das eine Zuführvorrichtung für ein magnetisches oder elek
trisches Feld aufweist, um Ionen und Radikale selektiv aus dem
Mikrowellen-Plasmaherstellungssystem 200 herauszunehmen. Die
anderen Bezugsziffern bezeichnen die gleichen Komponenten wie
sie mit diesen Bezugsziffern im Ausführungsbeispiel in Fig. 3
dargestellt sind. In der Mikrowellen-Plasmaherstellungsvor
richtung reagieren die oben genannten Ionen und Radikale di
rekt mit dem Substrat, um eine Oberflächenmodifikation des Ma
terials durchzuführen. Zusätzlich kann die Mikrowellen-Plas
maherstellungsvorrichtung auch als ein Gerät verwendet werden,
bei dem die oben genannten Ionen und Radikale einmal ein Tar
get treffen und das davon emittierte Target-Material auf dem
Substrat abgeschieden wird.
In Fig. 5 ist ein Aufbau-Blockdiagramm eines Ausfüh
rungsbeispiels dargestellt, bei dem unter Verwendung von Licht
und Ionen, die von dem erzeugten Plasma hoher Dichte und hoher
Temperatur emittiert werden, Spurenelemente in der Probe ana
lysiert werden. In Fig. 5 ist mit Bezugsziffer 310 ein Gas
proben-Injektionssystem bezeichnet, das eine zu analysierende
Probe, Trägergas (wie He, N2 oder Ar) und einen Zerstäuber
enthält, um diese zu zerstäuben. Mit Bezugsziffer 1100 ist ein
Ionen-Extraktionssystem bezeichnet, das ein elektrostatisches
Linsensystem mit einem Slimmer und einer Inzel-Linse aufweist.
Bezugsziffer 1200 bezeichnet ein Massenanalysesystem mit ei
nem Massenfilter. Bezugsziffer 1300 bezeichnet ein Emissions-
Analysesystem mit einem Spektrometer. Bei der Elementanalyse
entsprechend diesem Ausführungsbeispiel kann die Arbeitsbe
dingung so eingestellt werden, daß ein ringförmiges Plasma
(toroidal) erzeugt wird (beispielsweise so, daß Plasma mit ei
nem kleinen Durchmesser von etwa 2 cm oder weniger unter At
mosphärendruck erzeugt wird). Damit läßt sich vorteilhaft eine
hohe Empfindlichkeit und ein hoher Wirkungsgrad erzielen. Da
bei hat die Entladungsröhre eine Doppelröhren- oder Dreifach
röhrenstruktur. In eine Steuerröhre werden das Trägergas und
die Probe injiziert. In der Außenröhre wird aus der Radial
richtung Plasmagas, wie He, N2 oder Ar, injiziert. In ihre
weitere Außenröhre wird aus der Radialrichtung ein Kühlmittel
(im allgemeinen Gas oder Luft) injiziert.
In Fig. 6 ist ein Aufbau-Blockdiagramm eines Ausfüh
rungsbeispiels dargestellt, mit dem unter Verwendung von von
dem Plasma emittierter Ultraviolettstrahlung eine Oberflächen
behandlung eines Materials durchgeführt wird. In Fig. 6 be
zeichnet Bezugsziffer 1400 ein System für die Erzeugung von
Ultraviolettstrahlung mit einer Quarzplatte, einer CaF2-
Platte oder einem Metallnetz (mit angelegtem Vorpotential), um
die Diffusion von Plasma in das Reaktionskammersystem 400 zu
verhindern und die Übertragung der Ultraviolettstrahlung zu
verbessern. Als Plasma wird Ar-Hg oder Xe verwendet, um wir
kungsvoll Ultraviolettstrahlung zu erzeugen. Die Arbeitsbe
dingung wird so eingestellt (beispielsweise auf niedrigen
Druck), daß ein gleichmäßiges Plasma mit einem großen Durch
messer erzielt werden kann. Dieses Ausführungsbeispiel kann
auch auf dem Gebiet des Ätzens, beispielsweise durch Aktivie
rung von Cl2, und bei opto-chemischen Reaktionen unter Ver
wendung von Ultraviolettstrahlung Anwendung finden, bei der
Bildung eines Dünnfilms unter Ausnutzung der Zersetzung von
SiH4 und des epitaxialen Wachstums von Si (opto-chemisches
Gasphasenwachstum) und bei der Resist-Veraschung, die durch
Aufbringen von Licht auf O2 durchgeführt wird. Dieses Aus
führungsbeispiel hat den Vorteil, daß Licht beliebiger Wellen
länge mit hoher Helligkeit über einen großen Bereich durch die
Gasauswahl erhalten werden kann. In diesem Fall kann die in
dem Mikrowellen-Plasmaherstellungssystem 200 angeordnete Ent
ladungsröhre (10 in Fig. 1A und 2) mehrere Entladungsröhren
aufweisen.
Claims (3)
1. Mikrowellen-Plasmaherstellungsvorrichtung, gekennzeichnet
durch
einen zylindrischen Koaxialwellenleiter, der eine zylin drische Bohrung für die Injektion von Mikrowellenenergie bil det und der einen Innenleiter (20) in Form einer Wendelspule sowie einen zylindrischen Außenleiter (30) aufweist; und
eine nicht-leitende Entladungsröhre (10), die in der zy lindrischen Bohrung so angeordnet ist, daß ein Plasma (80) eines zu ionisierenden Stoffes gebildet wird, indem ein elek trisches Mikrowellenfeld in der zylindrischen Bohrung des Ko axialwellenleiters aufgebaut wird.
einen zylindrischen Koaxialwellenleiter, der eine zylin drische Bohrung für die Injektion von Mikrowellenenergie bil det und der einen Innenleiter (20) in Form einer Wendelspule sowie einen zylindrischen Außenleiter (30) aufweist; und
eine nicht-leitende Entladungsröhre (10), die in der zy lindrischen Bohrung so angeordnet ist, daß ein Plasma (80) eines zu ionisierenden Stoffes gebildet wird, indem ein elek trisches Mikrowellenfeld in der zylindrischen Bohrung des Ko axialwellenleiters aufgebaut wird.
2. Mikrowellen-Plasmaherstellungsvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre (10) auf
weist: einen Einlaß für die Injektion des zu ionisierenden
Stoffes und eine Öffnung für die Nutzung des Plasmas (80) oder
von Licht oder Teilchen, die von dem Plasma (80) emittiert
werden.
3. Mikrowellen-Plasmaherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (90) zum Anlegen
eines Magnetfeldes, die so um die zylindrische Bohrung herum
angeordnet ist, daß sie dem elektrischen Mikrowellenfeld ein
externes Magnetfeld überlagert.
Applications Claiming Priority (1)
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