DE3915318A1 - Fluorgummizusammensetzung - Google Patents
FluorgummizusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fluorgummizusammensetzung und
insbesondere eine Fluorgummizusammensetzung, die eine
quaternäre Ammoniumsalzverbindung als einen
Vulkanisierungsbeschleuniger enthält.
Bedingt durch die nutzvollen Eigenschaften bei erhöhten
Temperaturen, wie hohe Hitzebeständigkeit, hohe chemische
Widerstandsfähigkeit, hohe Ölbeständigkeit, hohe
Witterungsbeständigkeit, ist das Verlangen nach
vulkanisierten Produkten von fluorhaltigen Elastomeren in
Form von Dichtmaterialien, wie Dichtungen, O-Ringen,
Verpackungen usw., Schläuchen, Platten usw., auf den
Gebieten der Automobilindustrie, der Ölhydraulikindustrie,
der allgemeinen Maschinenindustrie, der Flugzeugindustrie
usw. drastisch angestiegen. In anderen Worten kann gesagt
werden, daß das Verlangen nach vulkanisierten Produkten
von fluorhaltigen Elastomeren vielseitig und zwingend
zusätzlich zu dem Verlangen nach wirksamerer Formung und
Verarbeitung wurde.
Die Vulkanisation von fluorhaltigem Elastomer wurde
anfänglich mit Derivaten auf der Basis von Polyaminen, wie
z. B. Hexamethylendiamincarbonat und
Methylenbis(cyclohexyl)amincarbonat, durchgeführt, jedoch
bewirkten diese Vulkanisationssysteme eine geringe
Anvulkanisationsbeständigkeit und damit eine geringe
Verarbeitungsgeschwindigkeit und eine geringe
Lagerungsbeständigkeit, oder die vulkanisierten Produkte
besassen eine niedrige, permanente Druckverformung. Danach
wurde ein Verfahren zum Vernetzen des fluorhaltigen
Elastomers mit einer polyhydroxyaromatischen Verbindung in
Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers und eines
Säureakzeptors als weiteres Vulkanisationssystem
vorgeschlagen, das die zuvor genannten Nachteile zu
überwinden in der Lage ist, und das bis jetzt praktisch
verwendet wurde.
Als Vulkanisationsbeschleuniger in dem Vulkanisationssystem
werden quaternäre Phosphoniumverbindungen (JP-OS 47-191),
quaternäre Ammoniumsalzverbindungen (japanische
Patentveröffentlichung Nr. 52-38072 und JP-OS 47-3831),
quaternäre Ammoniumsalzverbindungen von 8-Alkyl (oder
-Aralkyl)-1,8-diazabicyclo[5,4,0]-undec-7-en (japanische
Patentveröffentlichung Nr. 52-8863, JP-OS 48-55231 und
JP-OS 63-51441) oder eine Kombination davon mit einer
solchen Menge an 1,8-Diazabicyclo[5,4,0]-undec-7-en, um
den Fluorgummi nicht zu vulkanisieren (japanische
Patentveröffentlichung Nr. 57-20333), quaternäre
Ammoniumsalzverbindungen von 5-Alkyl (oder
-Aralkyl)-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-nonen (JP-OS
59-206451, JP-OS 59-232137 und JP-OS 63-51441) verwendet.
Jedoch besitzen diese quaternären
Ammoniumsalzverbindungen, insbesondere die quaternären
Ammoniumsalzverbindungen von 5-Alkyl (oder
-Aralkyl)-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-nonen, als
Vulkanisationsbeschleuniger im allgemeinen die folgenden
Nachteile:
- (1) Bedingt durch die hohe Feuchtigkeitsabsorptionsfähigkeit und das Zerfließen ist ihre Handhabung, wie das Konservieren, Kneten usw., mühsam.
- (2) Bedingt durch die geringe Knetverarbeitbarkeit und Dispergierbarkeit ist es schwierig, eine Vormischungsdispersion mit Fluorgummi herzustellen, und die Aufbewahrung der Vormischungsdispersion muß sorgfältig durchgeführt werden.
- (3) Bedingt durch die geringe Formtrennfähigkeit ist die Formbarkeit nicht zufriedenstellend.
- (4) Die physikalischen Eigenschaften, wie Dehnung, Zugfestigkeit usw., oder die Eigenschaften, wie bleibende Verformung usw., der vulkanisierte Produkte befinden sich nicht auf einem befriedigenden Niveau.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine vulkanisierbare Fluorgummizusammensetzung, frei von
den Nachteilen, wenn eine quaternäre
Ammoniumsalzverbindung von 5-Alkyl (oder
-Aralkyl)-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-nonen als
Vulkanisationsbeschleuniger verwendet wird, zu schaffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann mit einer
Fluorgummizusammensetzung gelöst werden, die (a) einen
Fluorgummi, (b) mindestens eine Verbindung eines Oxids und
eines Hydroxids eines zweiwertigen Metalles, (c) eine
polyhydroxyaromatische Verbindung, und (d) eine quaternäre
Ammoniumsalzverbindung, die durch die folgende allgemeine
Formel
dargestellt ist, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 24
Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20
Kohlenstoffatomen ist, und X- eine
Tetrafluoroboratgruppe oder eine Hexafluorophosphatgruppe
ist, umfaßt.
Der Fluorgummi, der zu vulkanisieren ist, ist ein
hochgradig fluoriertes elastisches Copolymer. Zum Beispiel
kann ein Copolymer von Vinylidenfluorid und einem anderen
fluorhaltigen Olefin verwendet werden. Beispielhaft können
Copolymere von Vinylidenfluorid mit mindestens einer
Verbindung aus Hexafluorpropen, Pentafluorpropen,
Trifluorethylen, Trifluorchlorethylen, Tetrafluorethylen,
Vinylfluorid, Perfluoracrylat, Perfluoralkylacrylat,
Perfluormethylvinylether, Perfluorpropylvinylether
aufgezählt werden. Vorzugsweise kann ein Copolymer von
Vinylidenfluorid-Hexafluorpropen und ein Terpolymer von
Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropen genannt
werden.
Als das Oxid und das Hydroxid als ein Säureakzeptor bei
der vorliegenden Erfindung werden im allgemeinen ungefähr
1 bis ungefähr 40 Gew.-Teile, vorzugsweise ungefähr 3 bis
ungefähr 15 Gew.-Teile, mindestens einer Verbindung von
Oxiden und Hydroxiden von zweiwertigen Metallen, wie
Magnesium, Kalzium, Barium, Blei, Zink, pro 100 Gew.-Teile
des fluorhaltigen Elastomers bei der vorliegenden
Erfindung verwendet.
Die polyhydroxyaromatische Verbindung, die bei der
vorliegenden Erfindung als Vernetzungsmittel verwendet
wird, schließt 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A), 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)perfluorpropan
(Bisphenyl AF), Hydrochinon, Katechol, Resorcinol,
4,4′-Dihydroxydiphenyl, 4,4′-Dihydroxydiphenylmethan,
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfon,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)butan, und vorzugsweise
Bisphenol A, Bisphenol AF, Hydrochinon, ein. Diese können
in Form eines Alkalimetallsalzes oder
Erdalkalimetallsalzes vorliegen. Das Vernetzungsmittel
wird in einer Menge von ungefähr 0,5 bis ungefähr 10 Gew.-Teilen,
vorzugsweise von ungefähr 0,5 bis ungefähr 6
Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teilen des fluorhaltigen
Elastomers verwendet. Unterhalb von ungefähr 0,5
Gew.-Teilen wird die Vernetzungsdichte zu gering,
wohingegen oberhalb von ungefähr 10 Gew.-Teilen die
Vernetzungsdichte zu hoch wird, mit dem Ergebnis, daß die
gummiartige Elastizität verloren geht.
Als quaternäre Ammoniumsalzverbindung, die durch die
vorhergehende allgemeine Formel dargestellt wird, werden
Verbindungen, bei denen R eine Benzylgruppe ist, bevorzugt
eingesetzt.
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumtetrafluorborat
(abgekürzt DBN-F) oder Hexafluorophosphat (abgekürzt
(DBN-P) können rasch gefällt werden, wenn man eine
Tetrafluoroboratsalzverbindung oder eine
Hexafluorophosphatsalzverbindung, üblicherweise eine
entsprechende Natriumsalzverbindung, zu einer wäßrigen Lösung von
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumhalogenid
hinzugibt, und können somit leicht aus dem Lösungsmittel
und von Nebenproduktsalzen allein durch Filtration
abgetrennt werden.
Typische 5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumsalze,
die insoweit verwendet werden, sind Halogenide, wie
Chlorid (abgekürzt DBN-C) oder Bromid (DBN-B), die durch
Reaktion von 1,5-Diazabicyclo[4,3,0]-5-nonen mit
Benzylchlorid oder Benzylbromid in einem Lösungsmittel,
wie Toluol, hergestellt werden können. Aufgrund ihres
Zerfließens müssen die erhaltenen Kristalle in im
wesentlichen wasserfreier Luft (trockener Luft) oder in
einer Stickstoffatmosphäre herausgenommen und filtriert
werden, und als Folge davon muß ihre Aufbewahrung und
Vermischung ebenso sorgfältig durchgeführt werden.
Bei der Herstellung des Tetrafluoroborates oder
Hexafluorophosphates für den Einsatz bei der vorliegenden
Erfindung kann das Zerfließen der Halogenide als eine
wäßrige Lösung ausgenützt werden, und die Produkte können
leicht als Kristalle gewonnen werden. Im Falle von anderen
Anionen, z. B. NO₃-, SO₄--, PO₄---, RCOO-,
CO₃--, BO₂-, SCN-, SiF₆--, RSO₃-,
TiF₆-- werden keine Kristalle durch die
Anionenaustauschreaktion mit einem Halogenid ausgefällt,
und das gewünschte Produkt kann nur durch solche
Maßnahmen, wie Konzentrieren, Abtennen von
Nebenproduktsalzen usw., separiert werden. Im Falle von
BF₄- und PF₆- werden die durch die
Anionenaustauschreaktion gebildeten Kristalle leicht
allein durch Filtration abgetrennt.
Weiterhin besitzt das erhaltene
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumtetrafluorborat
ein sehr geringes Zerfließen und damit ist weder trockene
Luft noch eine Stickstoffgasatmosphäre für die Separierung
durch Filtration und auch nicht für die Aufbewahrung und
Vermischung erforderlich.
Zum Beispiel wurden diese quaternären
Ammoniumsalzverbindungen in eine Schale gegeben und in
einem Behälter zwei Tage lang bei 25°C und 100%
Feuchtigkeit stehen gelassen, um einen Wassergehalt
(Gewichtszunahme/anfängliche Gewicht × 100) zu bestimmen,
und mit einem anderen
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumsalz oder
8-Benzyl-1,8-diazabicyclo[5,4,0]-undec-7-eniumchlorid
(abgekürzt DBU-C) verglichen. Die Ergebnisse sind wie
folgt:
Des weiteren besitzen das Tetrafluoroborat und
Hexafluorophosphat Schmelzpunkte von ungefähr 80°C bzw.
100°C, und sie können damit leicht beim Wärmekneten
(100°C) in Walzen, einem Kneter, einem Banbury-Mischer
usw. geschmolzen werden. Das bedeutet, daß die
Dispergierbarkeit beträchtlich verbessert werden kann.
Ungefähr 0,1 bis ungefähr 5 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,1
bis ungefähr 2 Gew.-Teile, eines oder zweier dieser
quaternären Ammoniumsalzverbindungen wird pro 100
Gew.-Teile Fluorgummi verwendet. Unterhalb von ungefähr
0,1 Gew.-Teilen wird die Vernetzbarkeit herabgesenkt,
wohingegen oberhalb von 5 Gew.-Teilen die Eigenschaften
der vulkanisierten Produkte beträchtlich negativ
beeinflußt werden.
Die quaternären Ammoniumsalzverbindungen können als
Vormischung mit dem Fluorgummi verwendet werden. Im
allgemeinen wird die Vulkanisationsbeschleunigerverbindung
für das Fluorgummi in einem kleinen Mischungsverhältnis
verwendet, und damit tritt häufig eine geringe
Dispergierung auf. Um eine geringe Dispergierung zu
vermeiden, wird der Vulkanisationsbeschleuniger häufig als
eine Vormischung verwendet. Eine Vormischung enthält den
Vulkanisationsbeschleuniger im allgemeinen in einer
Konzentration von ungefähr 20 bis ungefähr 50 Gew.-%.
Unterhalb von ungefähr 20 Gew.-% ist die Mischungsmenge
größer. Damit wird eine geringere Konzentration nicht
bevorzugt.
Die quaternären Ammoniumsalzverbindungen, die bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, können leicht in
eine Vormischung, im Gegensatz zu den entsprechenden
Halogeniden, eingearbeitet werden. Die Knetbarkeit von
500 g an Vormischungen, die einen
Vulkanisationsbeschleuniger bei verschiedenen
Konzentrationen enthalten, wurde bestimmt. Die Ergebnisse
sind wie folgt:
Die Komponenten für das Vulkanisationssystem können als
solche vermischt und geknetet werden oder sie können
verdünnt und dispergiert werden mit Ruß, Silicapulver,
Ton, Talk, Diatomeenerde, Bariumsulfat, oder sie können
als eine Vormischungsdispersion mit dem fluorhaltigen
Elastomer eingesetzt werden. Des weiteren können bekannte
Füllmaterialien, Verstärkungsmittel, Plastifizierer,
Schmiermittel, Verarbeitungsadditive, Pigmente, falls
gewünscht, zu der vorliegenden Zusammensetzung neben den
zuvor genannten Komponenten hinzugegeben werden.
Die Vulkanisations wird durch Erhitzen ausgeführt, nachdem
die Komponenten für das Vulkanisationssystem und die
verschiedenen Additive zu dem fluorhaltigen Elastomer
hinzugegeben wurden und über ein übliches Mischverfahren,
z. B. Walzenmischung, Knetmischung, Banbury-Mischung,
Lösungsmischung, miteinander vermengt wurden. Im
allgemeinen wird eine Vorvulkanisation ausgeführt, indem
man auf eine Temperatur von ungefähr 140 bis ungefähr
200°C für ungefähr 2 bis ungefähr 120 Minuten erhitzt,
und es wird eine zweite Vulkanisation durchgeführt, indem
man auf ungefähr 150 bis ungefähr 250°C bis zu 30
Stunden lang erhitzt.
Die vorliegende Fluorgummizusammensetzung ist hinsichtlich
der Zerfließbarkeit verbessert, was ein ernsthafter
Nachteil der üblichen quaternären
Ammoniumsalzverbindungen, insbesondere des bekannten
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumsalzes, ist,
und sie ist damit auch beträchtlich hinsichtlich der
Handhabung und Stabilität verbessert. Weiterhin sind die
Knetbarkeit, Dispergierbarkeit und Verarbeitbarkeit durch
einen niedrigeren Schmelzpunkt und durch die Verwendung
einer Vormischung verbessert, und auch die physikalischen
Eigenschaften, die Formbarkeit und die Formverschmutzung
der vulkanisierten Produkte sind beträchtlich verbessert.
Die vorliegende Erfindung wird im Detail, mit Bezug auf
Beispiele, erläutert.
26,05 g (0,21 Mol) 1,5-Diazabicyclo[4,3,0]-5-nonen, 100 g
Toluol und 27,8 g (0,22 Mol) Benzylchlorid oder 37,6 g
(0,22 Mol) Benzylbromid wurden nacheinander in einen
separablen Kolben mit einem Fassungsvermögen von 300 ml,
der mit einem Rührer und einem Dimroth-Kühler ausgestattet
war, gegeben und einer Reaktion bei 100 bis 110°C für
ungefähr 1,5 Stunden unter Rühren unterzogen, wobei sich
weiße Kristalle von
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumchlorid (DBN-C)
oder Bromid (DBN-B) bildeten.
Nach dem Ende der Reaktion wurden ungefähr 50 ml Wasser zu
der Reaktionsmischung in dem separablen Kolben
hinzugeben, um die Mischung in eine wäßrige
Lösungsschicht von DBN-C oder DBN-B und eine
Toluolschicht, die nicht-umgesetztes Benzylchlorid oder
Benzylbromid darin gelöst enthielt, aufzutrennen.
23 g (0,21 Mol) Natriumtetrafluoroborat wurden zu der
wäßrigen Lösung unter Rühren hinzugegeben.
Wasserunlösliche, weiße Kristalle wurden nach und nach
abgeschieden. Nach ungefähr 5 Minuten wurden die weißen
Kristalle durch Filtration gewonnen, mit Wasser gewaschen
und getrocknet, wobei
5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumtetrafluoroborat
(DBN-F) aus DBN-C in einer Menge von 57,3 g (Ausbeute
90%) oder aus DBN-B in einer Menge von 56,7 g (Ausbeute
89%) erhalten wurden.
68,4 g (Ausbeute 90%) 5-Benzyl-1,5-diazabicyclo[4,3,0]-
5-noneniumhexafluorophosphat (DBN-P) wurden in der
gleichen Weise wie in den Bezugsbeispielen 1 und 2
erhalten, mit der Ausnahme, daß 35,3 g (0,21 Mol)
Natriumhexafluorophosphat (NaPF₆) anstelle von
Natriumtetrafluoroborat verwendet wurden.
DBN-F oder DBN-P, die in den vorangegangenen
Bezugsbeispielen erhalten wurden, wurden in Vormischungen
verwendet, die 35 Gew.-% DBN-F oder DBN-P und 65 Gew.-%
Fluorgummi (Mischungsmengen in den folgenden Tabellen 1
und 3 für die Menge an Vormischung) enthielten.
Ein Copolymer, das durch Copolymerisation von
Vinylidenchlorid mit Hexafluorpropen in Gegenwart von
Ammoniumpersulfat als Polymerisationsinitiator in einem
wäßrigen Medium erhalten wurde, wobei man Aceton als
Kettentransfermittel verwendetes [molares Verhältnis der
Comonomere=78 : 22 (Vinylidenfluorid : Hexafluoropropen),
Lösungsviskosität eta sp/c=0,98 (35°C in Aceton, c=1,0),
Mooney-Viskosität des Copolymers ML1 + 10 53
(121°C); fluorhaltiges Elastomer A], wurde mit den in
der folgenden Tabelle 1 gezeigten Komponenten gemäß den
darin gezeigten Zusammensetzungsverhältnisse über
8 inch-Mischwalzen vermengt, um eine fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung herzustellen. Die Formulierungen
der Zusammensetzungen sind in Gew.-%-Teilen in Tabelle 1
angegeben.
Die so erhaltenen verschiedenen
Fluorgummizusammensetzungen wurden einer Bestimmung der
Mooney-Viskosität und der Anvulkanisationszeit (Zeit, die
erforderlich ist, bis die Mooney-Viskosität einen
Minimumwert von +5 erreicht, die als einen Index für die
Lagerstabilität und die Verarbeitungssicherheit dient,
gemessen bei der Temperatur von 121°C) unterzogen.
Weiterhin wurden die Zusammensetzungen durch Pressen bei
180°C für 5 Minuten vulkanisiert und anschließend einer
zweiten Vulkanisation in einem Ofen bei 230°C 22 Stunden
lang unterzogen, und die verschiedenen physikalischen
Eigenschaften der vulkanisierten Produkte wurden gemäß
JIS K-6301 bestimmt. Die permanente Verformung wurde
gemessen, indem man O-Ringe aus P-24 durch Vulkanisation
unter den gleichen Bedingungen, wie oben beschrieben,
herstellte, und eine 25%ige Kompression davon
durchführte. Die Ergebnisse der Bestimmungen sind in der
folgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Es wurden Zusammensetzungen gemäß den Formulierungen, die
in Tabelle 3 gezeigt sind, in 8 inch-Mischwalzen geknetet,
um Fluorgummizusammensetzungen herzustellen.
Die physikalischen Eigenschaften und Merkmale der so
erhaltenen Fluorgummizusammensetzungen wurden wie zuvor
bestimmt, mit der Ausnahme, daß die Vulkanisation durch
Druckvulkanisation bei 170°C für 8 Minuten und die
zweite Vulkanisation bei 200°C in einem Ofen für 22
Stunden durchgeführt wurde. Des weiteren wurden
Dampfventildichtungen mit einer Form, die in der JP-GM
53-33206 offenbart ist, kontinuierlich aus diesen
Zusammensetzungen ohne Verwendung eines Formtrennmittels
gebildet, und die Formbarkeit und der Verschmutzungsgrad
der Form (anfängliches Nebeln ist auf der Formoberfläche
und bei weiteren Formbodensatz auf der Form beobachtbar)
beim Vulkanisierformen (Druckvulkanisation bei 170°C für
8 Minuten) wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle 4 aufgeführt.
Claims (11)
1. Fluorgummizusammensetzung, umfassend: (a) 100
Gew.-Teile eines Fluorgummis, (b) 1 bis 40 Gew.-Teile
mindestens eines Oxids und Hydroxids eines
zweiwertigen Metalles, (c) 0,5 bis 10 Gew.-Teile einer
polyhydroxyaromatischen Verbindung, und (d) 0,1 bis 5
Gew.-Teile einer quaternären Ammoniumsalzverbindung,
die durch die folgende allgemeine Formel (I)
dargestellt ist:
wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 24
Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20
Kohlenstoffatomen, und X ein Tetrafluoroboratradikal
oder Hexafluorophosphatradikal ist.
2. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der
Fluorgummi ein Copolymer aus Vinylidenfluorid mit
einem anderen Fluorolefin ist.
3. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das
Copolymer von Vinylidenfluorid ein Copolymer aus
Vinylidenfluorid-Hexafluoropropen ist.
4. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das
Vinylidenfluorid-Copolymer ein Terpolymer aus
Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-Hexafluoropropen
ist.
5. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die
polyhydroxyaromatische Verbindung Bisphenol A ist.
6. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die
polyhydroxyaromatische Verbindung Bisphenol AF ist.
7. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die
polyhydroxyaromatische Verbindung Hydrochinon ist.
8. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die
quaternäre Ammoniumsalzverbindung 5-Benzyl-1,5-
diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumtetrafluoroborat ist.
9. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die
quaternäre Ammoniumsalzverbindung 5-Benzyl-1,5-
diazabicyclo[4,3,0]-5-noneniumhexafluorophosphat ist.
10. Fluorgummizusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die
quaternäre Ammoniumsalzverbindung als eine Vormischung
mit dem Fluorgummi als Komponente (a) verwendet wird.
11. Vormischung, die (d) eine quaternäre
Ammoniumsalzverbindung, die durch die allgemeine
Formel (I) dargestellt wird,
wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 24
Kohlenstoffatomen oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 20
Kohlenstoffatomen, und X- ein
Tetrafluoroboratradikal oder ein
Hexafluorophosphatradikal ist, und (a) den Fluorgummi
umfaßt.
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