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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft das Härten
von Vinylidenfluorid enthaltenden Fluor-Polymerzusammensetzungen.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Fluor-Polymere,
welche Vinylidenfluorid-Einheiten (z. B., Copolymere aus Vinylidenfluorid
und ethylenisch ungesättigten
Monomeren, wie beispielsweise Hexafluorpropen) enthalten, weisen
eine besondere Tauglichkeit bei Hochtemperaturanwendungen auf, einschließlich Verschlüssen, Dichtungen
und Fütterungen, wie
beispielsweise bei Brullo, R. A., „Fluoroelastomer Rubber for
Automotive Applications," Automotive
Elastomer & Design,
Juni 1985, „Fluoroelastomer
Seal Up Automotive Future," Materials
Engineering, Oktober 1988, und „Fluorocarbon Elastomers," Encyclopedia of
Polymer Science and Engineering, Bd. 7, Seiten 257 und folgende
(2. Aufl., John Wiley & Sons,
1987) beschrieben wird.
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Ein
Grund dafür
ist, dass derartige Fluor-Polymere, wenn sie gehärtet sind, einen guten Widerstand gegen
Beschädigung
durch Wärme,
Lösungsmittel,
korrosive Chemikalien und Dampf aufweisen. Der Härtungsprozess ist jedoch im
Allgemeinen sehr langsam, was die Verwendung eines Härtungsbeschleunigers nötig macht.
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Verschiedene
Organo-Onium-Verbindungen wurden für diesen Zweck vorgeschlagen.
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Zusätzlich haften
die gehärteten
Polymere im Allgemeinen während
des Herstellungsprozesses (insbesondere wo Spritzguss verwendet
wird) an der Oberfläche
der Form.
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Im
Ergebnis wird ein geformter Gegenstand, welcher aus dem Fluor-Polymer
hergestellt wurde, häufig zerrissen
oder beschädigt,
wenn er aus der Form entfernt wird.
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Auch
die Beimischung eines Formtrennmittels in das Polymer kann ernste
nachteilige Auswirkungen auf die physikalischen Eigenschaften der
gehärteten
Zusammensetzung aufweisen (z. B. Mooney-Anvulkanisierung, Schrumpfung
und Druckverformung), welche die erfolgreiche kommerzielle Verwendung
der gehärteten
Zusammensetzung einschränken
kann.
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Polymerablagerungen
auf der Hohlraumoberfläche
der Form („Formverkrustung") und schlechte Trennung
des geformten, gehärteten
Gegenstands aus der Form sind Hauptgründe für Defekte, welche zum Aussondern
des Gegenstands führen
(was dann die Herstellungskosten derartiger Gegenstände erhöht).
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Eine
mögliche
Lösung
für das
Formtrennungsproblem wird bei Kolb et al., US-Pat. Nr. 5,262,490,
vorgeschlagen.
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Kolb
beschreibt Zusammensetzungen, welche ein Phosphonium- oder Ammonium-Salz,
eine Sulfonium-Verbindung und (wahlweise) eine Polyhydroxy-Verbindung
enthalten, welche konzipiert sind, um die doppelten Funktionen der
Beschleunigung der Fluor-Polymerhärtung und der Bereitstellung
von Formtrennungseigenschaften auszuführen.
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KURZFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Allgemeinen zeichnet sich die Erfindung durch eine Verbindungsklasse
aus, welche z. B. als Härtungsbeschleuniger
für Vinylidenfluorid
enthaltende Polymere mit der Formel:
nützlich sind, wobei Q ein Onium-Ion
ist; A
– ein
Gege nion ist; R
1, R
2,
R
3 und R
4 unabhängig voneinander
(a) einen nicht fluorierten Alkyl- (z. B. eine verzweigte oder lineare
Alkyl-Gruppe, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl oder
iso-Butyl), Cycloalkyl- (z. B. Cyclohexyl), Allyl-, Aryl- (z. B.
Phenyl) oder Aralkyl-Rest
(z. B. Benzyl); (b) eine Onium enthaltende Gruppe; oder (c) eine
Gruppe mit der Formel -(CH
2)
n-Y-R
5 umfassen, in welchen n mindestens zwei
ist; Y eine aus -CH
2-, -O-, -OCH
2-, -S-, -SO
2- oder
-Z-SO
2- ausgewählte Gruppe ist; Z eine -R
6-O-, -N(R
7)- oder
-N-(H)-Gruppe ist, wobei R
6 ein substituierter
oder unsubstituierter Phenylen-Rest ist und R
7 ein
nicht fluorierter Alkyl- (z. B. eine verzweigte oder lineare C
1-C
6-Alkyl-Gruppe,
wie beispielsweise Methyl), Cycloalkyl- (z. B. Cyclohexyl), Allyl-,
Aryl- (z. B. Phenyl) oder Alkaryl-Rest (z. B. Benzyl) ist; und R
5 ein fluorierter Alkyl- oder Alkoxy-Rest ist, mit der
Maßgabe,
dass (i) mindestens einer der Reste R
1, R
2, R
3 und R
4 eine Gruppe mit der Formel -(CH
2)
n-Y-R
5 umfasst;
(ii) die Gesamtzahl der Fluoratome in der Verbindung mindestens
5 ist; und (iii) wenn Q ein Sulfonium-Ion ist, kein R
4-Rest
vorhanden ist.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
umfasst mindestens einer der Reste R
1, R
2, R
3 und R
4 (1) eine Alkyl-Gruppe mit mindestens vier
Kohlenstoffatomen; (2) eine Gruppe mit der Formel -(CH
2)
n-O-R
5; oder (3) eine
Gruppe mit der Formel -(CH
2)
n-Ph-O-SO
2-R
5, wobei Ph eine
Phenyl-Gruppe ist.
Der Rest R
5 vorzugsweise (1) eine perfluorierte
Alkyl-Gruppe ist; (2) eine perfluorierte Ether-Gruppe mit der Formel:
bei welcher p größer oder
gleich null ist, mit der Maßgabe,
dass wenn Y -O- ist, p größer oder
gleich eins ist, m größer oder
gleich eins ist, x größer oder
gleich zwei ist, R
f eine Perfluoralkyl-Gruppe
(z. B. eine perfluorierte C
1-C
6-Alkyl-Gruppe
wie beispielsweise eine perfluorierte Methyl-Gruppe) ist und R
f' F
oder eine Perfluoralkyl-Gruppe (z. B. eine perfluorierte C
1-C
6-Alkyl-Gruppe, wie
beispielsweise eine perfluorierte Methyl-Gruppe) ist; oder (3) eine
fluorierte Alkyl-Gruppe
mit der Formel -CH
2-(CF
2)
x-H ist, bei welcher x mindestens vier ist.
Bevorzugte Onium-Ionen umfassen Phosphonium-, Ammonium- und Sulfonium-Ionen
sowie ihre Kombinationen, wobei Phosphonium-Ionen besonders bevorzugt
sind.
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Ein
Beispiel einer bevorzugten Verbindung weist die folgende Formel
auf:
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Ein
zweites Beispiel einer bevorzugten Verbindung weist die folgende
Formel auf:
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Ein
drittes Beispiel einer bevorzugten Verbindung weist die folgende
Formel auf:
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Ein
viertes Beispiel einer bevorzugten Verbindung weist die folgende
Formel auf:
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Ein
fünftes
Beispiel einer bevorzugten Verbindung weist die folgende Formel
auf:
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Ein
sechstes Beispiel einer bevorzugten Verbindung weist die folgende
Formel auf:
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Die
Erfindung zeichnet sich auch durch ein Härtungsverfahren eines Polymers,
welches Vinylidenfluorid-Einheiten unter Verwendung der oben stehend
beschriebenen Härtungsbeschleuniger
umfasst, sowie durch härtbare
Zusammensetzungen aus, welche derartige Polymere und die oben stehend
beschriebenen Härtungsbeschleuniger
umfasst. Vorzugsweise wird eine Härtung unter Abwesenheit von
Formtrennmitteln durchgeführt.
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Folgendes
wird hier verwendet:
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Ein „Formtrennmittel" bezeichnet einen
anderen Stoff als den Härtungsbeschleuniger,
welcher beim Entfernen der schließlich gehärteten Zusammensetzung aus
der Form hilft, in welcher eine Härtung stattfindet.
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Formtrennmittel
umfassen Stoffe, welche auf die Oberfläche der Form aufgebracht werden,
sowie Stoffe, welche mit der härtbaren
Zusammensetzung vermischt werden.
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„Ph" bezeichnet eine
Phenyl-Gruppe.
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„i-Bu" bezeichnet eine
Isobutyl-Gruppe.
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Die
Erfindung stellt härtbare
Zusammensetzungen mit schnellen Härtungsdauern bereit, bei welchen eine
Härtungsdauer
mittels eines fluorierten Onium-Härtungs beschleunigers vermindert
wird. Der fluorierte Onium-Härtungsbeschleuniger
selber stellt auch gute Formtrennungseigenschaften bereit, wodurch
die Notwendigkeit separater Formtrennmittel entfällt. Die resultierenden gehärteten Gegenstände zeigen
gute physikalische Eigenschaften.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen und aus den Ansprüchen offenkundig.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Härtbare Vinylidenfluorid
enthaltende Fluor-Polymerzusammensetzungen gemäß der Erfindung enthalten ein
fluoriertes Onium-Salz als einen Härtungsbeschleuniger.
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Beispiele
bevorzugter Beschleuniger weisen die Strukturen auf, welche in der
Kurzfassung der Erfindung oben stehend dargelegt wurden, bei welchen
das Gegenion A– ein organisches oder
anorganisches Anion, z. B. Halogenid, Thiosulfat, Formiat, Cyanat,
Thiocyanat, Tetraphenylborat, Perchlorat, Nitrat, Tetrafluorborat,
Hexafluorphosphat, Oxalat, Stearat, Halogenacetat, para-Toluolsulphonat,
ZnCl4 2–, CdCl4 2–,
NiBr4 2–, HgI3 –,
Sulfat, Acetat, Phosphat, Phosphonat, Hydroxid, Alkoxid, Phenoxid,
Trifluormethansulfonat, Benzolsulfonat, Hexachlorphosphat, Hexachlorstannat,
Hexafluorarsenat, Hexafluorantimonat, 2-Mercaptobenzothiazolat,
Perfluoralkansulfonamid-Anion, Bisphenoxid oder Phenat ist. In Fällen, bei
welchen das Gegenion eine negative Ladung größer als eins aufweist, kann
ein einzelnes Gegenion für
mehr als eine Onium-Verbindung verwendet werden.
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Die
Reste R1 bis R4 und
R6 werden unabhängig voneinander vorzugsweise
aus den Radikalgruppen ausgewählt,
welche aus Alkyl-, Aryl-, Allyl- und Alkenyl-Radikalen oder ihren
Kombinationen bestehen. Die Reste R können unsubstituiert oder mit
einem oder mehreren neutralen, nicht funktionellen Substituenten
substituiert sein, welche unter Bedingungen der Verbindungsbildung
oder der Härtung
nicht ionisierbar sind. Derartige Substituenten umfassen z. B. Halogenatome,
Cyan-, -OR' und
-COOR'-Reste, wobei R' aus der Radikalgruppe
ausgewählt
wird, welche aus C1-C20-Alkyl-,
Aryl-, Aralkyl- und Alkenyl-Radikalen
besteht. Zusätzlich kann
jedes Paar R-Reste mit jedem anderen verbunden sein, so dass das
Onium-Ion einen heterozyklischen Ring ausbildet.
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Der
Rest R5 ist ein fluorierter Alkyl- oder
Alkoxy-Rest.
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Die
fluorierten Onium-Salze werden im Allgemeinen durch Umsetzen z.
B. eines Phosphins, Amins oder Sulfids mit einem Alkylierungsmittel
hergestellt, was zur Erweiterung der Valenz des ein Elektron abgebenden
Phosphor-, Stickstoff- oder Schwefelatoms und einer positiven Ladung
auf dem Organo-Onium führt.
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Beispiele
härtbarer,
Vinylidenfluorid enthaltender Polymere werden im oben stehenden
Kolb-Patent; bei Worm, US-Pat. Nr. 4,233,421; und bei Grootaert
et al., US-Pat. Nr. 4,882,390 beschrieben. Spezifische Beispiele
umfassen Copolymere und Terpolymere aus Vinylidenfluorid mit endständig ungesättigten
Monoolefinen, welche typischerweise für die Herstellung von Fluor
enthaltenden Polymeren verwendet werden, wie beispielsweise Hexafluorpropen,
Chlortrifluorethylen, 2-Chlorpentafluorpropen, Perfluoralkylvinylether
(z. B. CF3OCF=CF2 oder
CF3CF2OCF=CF2), Tetrafluorethylen, 1-Hydropentafluorpropen,
2-Hydropentafluorpropen, Dichlordifluorethylen, Trifluorethylen,
1,1-Dichlorfluorethylen, Vinylfluorid und ihren Mischungen. Fluorfreie, endständig ungesättigte Monoolefin-Monomere,
z. B. Ethylen oder Propylen, können
auch als Comonomere verwendet werden.
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Oft
werden Füllstoffe
zu den oben stehend diskutierten Polymeren zugegeben, um die physikalischen Eigenschaf ten
der gehärteten
Zusammensetzung oder des Vulkanisats zu verbessern. Wenn ein Füllstoff
eingesetzt wird, wird er zum Vulkanisierungsrezept in Mengen von
bis zu ungefähr
100 Teilen auf hundert Masseteile Polymer, vorzugsweise zwischen
ungefähr
1 und 50 Teilen auf hundert Masseteile Polymer zugegeben.
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Beispiele
von Füllstoffen,
welche verwendet werden können,
sind verstärkende
Kohleschwarze mit Wärmegüte oder
nicht schwarze Pigmente mit relativ geringen verstärkenden
Eigenschaften, wie beispielsweise Tone, Baryte usw. In manchen Fällen kann
es auch wünschenswert
sein, eine oder mehrere Diorgano-Schwefeloxid-Verbindungen und andere herkömmliche
Hilfsmittel oder Zutaten, z. B. Verzögerungsmittel und Verarbeitungshilfen,
zur härtbaren
Zusammensetzung zuzugeben.
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Die
härtbare
Zusammensetzung enthält
vorzugsweise auch ein Vernetzungsmittel. Derartige Mittel sind wohlbekannt
und sind in der Technik beschrieben, z. B. in den oben stehenden
Kolb- und Worm-Patenten und in den US-Pat. Nr. 4,259,463 (Moggi et al.), 3,876,654
(Pattison) und 5,384,374 (Guerra et al.), und können aromatische Polyhydroxy-Verbindungen,
aliphatische Polyhydroxy-Verbindungen
und ihre Derivate umfassen.
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Gemische
können
auch verwendet werden. Bevorzugte Polyhydroxy-Verbindungen sind
aromatische Polyhydroxy-Verbindungen,
wie beispielsweise Isopropyliden-bis-4-Hydroxybenzol) („Bisphenol A") und Hexafluorisopropyliden-bis-4-Hydroxybenzol
(„Bisphenol
AF").
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Fluoraliphatische
Sulfonamide können
auch zugegeben werden, einschließlich jene der Formel RfSO2NHR'', wobei R" ein Wasserstoffatom oder ein Alkyl-Radikal
mit beispielsweise zwischen 1 und 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
zwischen 1 und 12 Kohlenstoffatomen ist, Rf ein
fluoraliphatisches Radikal, wie beispielsweise ein Perfluoralkyl,
z. B. CnF2n+1, wobei
n 1 bis 20 ist, oder Perfluorcycloalkyl ist, z. B. CnF2n–1,
wobei n 3 bis 20 ist, wobei derartige Verbindungen beispielsweise
in US-Pat. Nr. 5,086,123
(Guenther et al.) beschrieben werden. Das fluoraliphatische Sulfonamid
ist vorzugsweise ein Perfluoralkylsulfonamid und kann als eine separate
Verbindung oder als das Anion der Organo-Onium-Verbindung zugegeben
werden.
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Die
fluorierten Härtungsbeschleuniger
und das Vernetzungsmittel können
zur ungehärteten
Polymermischung in der Form von fein verteilten Feststoffen oder
als Lösungen
in Alkohol- oder Keton-Lösungsmitteln durch
Vermischen der Stoffe in der ungefüllten Polymermischung zugegeben
werden. So vermischt kann die ungefüllte Mischung im Allgemeinen
bei Raumtemperatur für
ausgedehnte Zeiträume,
z. B. bis zu zwei Jahre oder mehr, gelagert werden.
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Vor
dem Härten
wird ein Säureakzeptor
in die ungefüllte
Mischung gemischt, wonach die Lagerdauer des Ausgangsmaterials stärker begrenzt
ist. Die Säureakzeptoren
können
anorganisch oder organisch sein.
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Organische
Akzeptoren umfassen Epoxide, Natriumstearat und Magnesiumoxalat.
Beispiele anorganischer Akzeptoren umfassen Magnesiumoxid, Bleioxid,
Calciumoxid, Calciumhydroxid, zweibasisches Bleiphosphit, Zinkoxid,
Bariumcarbonat, Strontiumhydroxid, Calciumcarbonat usw.. Die bevorzugten
Säureakzeptoren
sind Magnesiumoxid und Calciumhydroxid. Die Säureakzeptoren können einzeln
oder kombiniert verwendet werden und werden vorzugsweise in Mengen
im Bereich von ungefähr
2 bis 25 Teilen auf 100 Masseteile des Polymers verwendet. Alle
Bestandteile des Härtungssystems
können
vor ihrer Vereinigung mit der Polymermischung vermischt werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Die
relativen Mengen des Vernetzungsmittels und des fluorierten Onium-Salzes
sind in der Zusammensetzung in solchen Mengen vorhanden, um die
gewünschte
Härtung
und/oder Formtrennung der Zusammensetzung bereitzustellen, wenn
sie mit dem Säureakzeptor
vermischt sind. Repräsentative
Komponentenverhältnisse
des Härtungssystems
sind folgende:
Säureakzeptor: | 0,5
bis 40 phr |
Onium-Salz: | 0,2
bis 5 mmhr |
Vernetzungsmittel: | 0,3
bis 10 mmhr |
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Alle
Mengen sind in Teilen auf 100 Teile Polymer (abgekürzt „phr") oder in Millimol
auf hundert Gramm Polymer (abgekürzt „mmhr") angegeben. Diese
Verhältnisse
sind allgemeine Bereiche. Die bestimmte Menge für jede bestimmte Härtungsdauer
und Temperatur ist Durchschnittsfachleuten offenkundig.
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Gemäß dieser
Erfindung werden die gewünschten
Mengen Säureakzeptor,
fluorierten Onium-Salzes, Vernetzungsmittel, Diorgano-Schwefeloxid-Verbindungen
(falls überhaupt)
und anderer herkömmlicher
Hilfsmittel oder Zutaten zum unvulkanisierten Polymer (d. h. zur
ungefüllten
Mischung) zugegeben und gründlich damit
vermischt oder verbunden, indem irgendeine der üblichen Gummimischvorrichtungen,
wie beispielsweise Banbury-Vermischer,
Walzenmühlen
oder jede andere zweckmäßige Mischvorrichtung
eingesetzt wird. Um beste Ergebnisse zu erzielen, sollte die Temperatur
der Zusammensetzung während
des Vermischens nicht auf über
ungefähr
120°C steigen.
Während
des Vermischens ist es nötig,
die Komponenten und die Hilfsmittel überall im härtbaren Polymer gleichmäßig zu verteilen.
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Der
Härtungsprozess
umfasst typischerweise ein Ausformen der resultierenden Zusammensetzung unter
Druck bei einer Temperatur im Bereich von ungefähr 95°C bis ungefähr 230°C gefolgt durch das Härten. Die
Zusammensetzung dieser Erfindung ist insbesondere für Spritzguss
nützlich.
Das geformte Produkt wird dann bei einer Temperatur zwischen ungefähr 150°C und ungefähr 315°C, gewöhnlich bei
ungefähr
232°C, für eine Zeitdauer
von ungefähr
2 Stunden bis 50 Stunden oder mehr, abhängig von der Querschnittsdicke
der Probe, gewöhnlich
nachgehärtet
(z. B. Ofen-gehärtet).
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Die
Erfindung wird nun weiter durch die folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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Proben
der fluorierten Onium-Härtungsbeschleuniger
der vorliegenden Erfindung und der härtbaren Zusammensetzungen,
welche derartiges Onium umfassen, wurden wie nachfolgend beschrieben
hergestellt. Die Reaktionen wurden bei Raumtemperatur und -Drücken ausgeführt, außer es ist
anders lautend vermerkt.
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Aufgelistete
Prozentwerte sind Masseprozent, außer es ist anders lautend vermerkt.
Strukturkenndaten wurden durch NMR-, IR-spektroskopische Verfahren
erhalten.
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Die
Fluoralkylphosphin-Vorstufen, welche für die Herstellung der Härtungsbeschleuniger
gemäß der Erfindung
verwendet wurden, wurden über
eine radikalische Hydrophosphorylierungsreaktion zwischen Diisobutylphosphin
(DIBP) und einem Fluoralkylallylether oder einem Allylfluorsulfonamid
hergestellt. Derartige Hydrophosphorylierungsreaktionen sind in
der Technik wohlbekannt. Die Lehren von Rahut, M. M. et al., J.
Org. Chem., 1961, 26, 5138; Pellon, J, J. Am Chem. Soc., 1961, 83,
1915; Buckler, S. A., et al., J. Am Chem. Soc., 1961, 83, 168; Langhans,
K. P., et al., Z. Naturforsch 1990, 45b, 203 und Horvath, I. T.
et al., Science, 1994, 266, 72 sind typisch für eine große Vielzahl von Beispielen
dieses Reaktionstyps.
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Anschließend wurden
quaternäre
Phosphonium-Salze aus diesen Phosphinen durch Wechselwirkung des
Phosphins mit einem Alkyl-, Allyl- oder Benzylhalogenid hergestellt.
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Vergleichsbeispiele
von Fluoralkylamidphosphonium-Härtungsbeschleunigern
wurden über
eine Transamidierungsreaktion zwischen 3-Aminopropyldiisobutylphosphin
und Methylperfluoralkylestern hergestellt. Die Reaktionen wurden
bei 0°C
ohne Lösungsmittel
gefolgt von einer Quaternärisierung
mit einem Alkyl- oder Benzylhalogenid ausgeführt. 3-Aminopropyldiisobutylphosphin
wurde durch eine Hydrophosphorylierung zwischen DIBP und Allylamin
in ähnlicher
Weise wie die zuvor beschriebenen Hydrophosphorylierungsreaktionen
hergestellt. Die Methylperfluorester wurden hergestellt wie in den
US-Pat. Nr. 5,362,919 (Costello et al.), 5,322,904 (Bierschenk et
al.) und 4,094,911 (Mitsch et al.) beschrieben.
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Härtungs-
und rheologische Eigenschaften härtbarer
Zusammensetzungen und physikalische Eigenschaften gehärteter Bögen wurden
unter Verwendung der folgenden Prüfungsverfahren beurteilt:
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Härtungsrheologieprüfungen wurden
an ungehärteten,
verbundenen Mischungen unter Verwendung eines Moving-Die-Rheometer (MDR)
von Monsanto, Modell 2000E, bei 177°C an einer Menge von 8,0 g der Mischung
gemäß ASTM D
5289-93a für
ein rotorloses Rheometer, ohne Vorheizen, eine Oszillatorfrequenz von
100 cpm und einen Bogen von 0,5° durchgeführt. Das
minimale Drehmoment (ML), das maximale Drehmoment
(MH) und das Delta-Drehmoment (ΔT), die Differenz zwischen MH und ML, wurden
angegeben. Es wurden auch tS2 (die Dauer
bis zu einem Anstieg des Drehmoments von ML um
2 Einheiten), t'50
(die Dauer, um das Drehmoment um 50% des Delta-Drehmoments über ML zu
steigern) und t'90
(die Dauer, um das Drehmoment um 90% des Delta-Drehmoments über ML zu steigern) angegeben, welche alle in
Minuten angegeben wurden.
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Physikalische
Eigenschaften wurden an Proben geprüft, welche aus druckgehärteten und
nachgehärteten
Bögen geschnitten
wurden. Druckhärtungsdaten,
außer
es ist anders lautend vermerkt, wurden aus Bögen von 20 × 20 × 0,2 cm erhalten, welche durch
Pressen einer Probe der härtbaren
Zusammensetzungen bei ungefähr
6,9 MPa für
10 min bei 177°C
hergestellt wurden.
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Nachhärtungsdaten
wurden aus Bögen
erhalten, welche, wie oben stehend beschrieben, hergestellt wurden
und dann weiter durch Erwärmen
der Bögen
in einem Umluftofen behandelt oder gehärtet wurden, welcher für 16 Stunden
bei ungefähr
232°C gehalten
wurde.
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Die
Reißfestigkeit
beim Bruch, die Dehnung beim Bruch und die Spannung bei 100% Dehnung
wurden unter Verwendung eines mechanischen Prüfers von Monsanto mit einem
Kraftaufnehmer von 200 lb (88,9 kg) gemäß ASTM D 412-92ε1 bestimmt.
Prüfmuster
wurden aus den druck- oder nachgehärteten Bögen unter Verwendung der Die
D geschnitten. Der Messabschnitt A1" (25,4 mm) wurde verwendet, um dem Kreuzkopfversatz
zu folgen. Alle Prüfungen
wurden dreifach bei einer konstanten Kreuzkopfversatzgeschwindigkeit
von 20"/Minute (508
mm/min) ausgeführt.
Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte der drei Prüfungen. Die
Spannung bei 100% Dehnung, die Dehnung beim Bruch und die Reißfestigkeit
beim Bruch wurden in Einheiten von Megapascal (MPa), % bzw. MPa
angegeben.
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Beurteilungen
des Spritzgussleistungsvermögens,
d. h. der Formtrennung, wurden unter Verwendung einer Labor-Spritzgussmaschine
DESMA 966.053 ZO ausgeführt,
welche von Kloeckner Ferromatic Desma Gmbh in Deutschland erhältlich ist.
Die Maschine wird weiterhin mit 500 kN Formschließkraft,
27 kW installierter Gesamtleistung, 55 mm Einspritzkolbendurchmesser,
120 mm maximalem Kolbenhub, 200 MPa maximalem Einspritzdruck, 400
mm/sec maximaler Einspritzgeschwindigkeit und einer Plastifizierungseinheit
mit 30 mm Schraubendurchmesser und Schraubenumdrehung von 30 bis
220 U/min beschrieben.
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Die
verwendete Form zum Anfertigen von O-Ringen war eine Form mit 4
Hohlräumen
mit einem inneren Durchmesser des O-Rings von 48 mm, einem Querschnitt
des O-Rings von
2,90 mm, einer Angussverteilerlänge
von 13 mm, einem Durchmesser der Eingussbasis von 5,2 mm, einer
Eingusslänge
von 29 mm, und jeder Hohlraum wies einen Vakuumkanal auf. Der Formstahl
war STAVAX ESR mit einer EDM-Oberflächenbehandlung.
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Die
Form wurde vor jedem Experiment (Wechsel der Formulierung) konditioniert,
indem die Formoberfläche
mit Glasperlen von 50 bis 150 Mikron für 10 Minuten unter 0,2 MPa
Druck gestrahlt wurde. Die Form wurde dann für 30 Minuten in einer wässrigen
Beizlösung
bei 80°C
konditioniert und dann in der Lösung
für 10 Minuten
mit Ultraschall gereinigt. Nach dem Reinigen wurde die Form mit
entionisiertem Wasser gespült,
getrocknet und vor einer Benutzung über Nacht stehen gelassen.
Von jeder Formulierung wurden mehrere Formungszyklen angefertigt.
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Die
stationären
Bedingungen des O-Ring-Spritzgusses waren eine Formtemperatur von
190°C, eine Einspritzschaft-Temperatur
von 95°C,
eine Schraubenschaft-Temperatur
von 60°C,
eine Einspritzgeschwindigkeit von 60% der maximalen, ein Nacheinspritzdruck
von 5,5 MPa für
2 Sekunden, eine Schraubenumdrehung von 35% der maximalen U/min,
ein Gegendruck von 0,5 MPa, eine Plastifizierungsverzögerung von
2 Sekunden nach Ende der Haltedauer und eine Vakuumdauer von 2,5
Sekunden.
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Die
Haltedauer und Erwärmungsdauer
waren beide abhängig
von der Vulkanisierungsgeschwindigkeit und wurden eingestellt, um
gehärtete
O-Ringe zu erhalten. Das Spritzmaß wurde so eingestellt, dass
sich ähnlicher
Austrieb an den geformten Teilen ergab.
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Die
Spritzgussbeurteilungen wurden wie oben stehend beschrieben durchgeführt und
mit dem folgenden Bewertungssystem im Bereich von einer Bewertung
von 0 (schlechteste Trennung) bis zu einer Bewertung von 8 (beste
Trennung) beurteilt:
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Eine
Trennungsbewertung von 0 wurde vergeben:
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Wenn
keines der Teil durch kein Mittel aus der Form entfernt werden konnte,
ohne es zu zerreißen, und
dies für
jeden Formungszyklus beobachtet wurde. Die geformten Teile können beim Öffnen der
Form zerrissen sein oder nicht. Alles, einschließlich der Angussverteiler und
des Austriebs, klebte fest an der Formoberfläche und war schwer zu entfernen.
Reiben mit Kupferwolle oder Ähnlichem
war erforderlich, um jeden anklebenden Austrieb oder alle Formlinge
von der Formoberfläche
zu entfernen.
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Eine
Trennungsbewertung von 1 wurde vergeben:
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Wenn
nur manche der Teile in einem Stück
entfernt werden konnten, wenn auch unter großen Schwierigkeiten, sogar
wenn das Herausnehmen durch eine Luftpistole unterstützt wurde.
Die geformten Teile können beim Öffnen der
Form zerrissen sein oder nicht. Alles, einschließlich der Angussverteiler und
des Austriebs, klebte fest an der Formoberfläche und war schwer zu entfernen.
Reiben mit Kupferwolle oder Ähnlichem
war erforderlich, um jeden anklebenden Austrieb oder alle Formlinge
von der Formoberfläche
zu entfernen.
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Eine
Trennungsbewertung von 2 wurde vergeben:
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Wenn
die meisten der Teile in einem Stück entfernt werden konnten,
wenn auch unter großen
Schwierigkeiten, sogar wenn das Herausnehmen durch eine Luftpistole
unterstützt
wurde. Alles, einschließlich
der Angussverteiler und des Austriebs klebte fest an der Formoberfläche und
war schwer zu entfernen. Reiben mit Kupferwolle oder Ähnlichem
war erforderlich, um jeden anklebenden Austrieb oder alle Formlinge
von der Formoberfläche
zu entfernen. Luft allein war nicht genug, um die anklebenden Teile
oder den Austrieb herauszunehmen.
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Eine
Trennungsbewertung von 3 wurde vergeben:
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Wenn
fast alle Teile in einem Stück
entfernt werden konnten, jedoch nur mit Hilfe einer Luftpistole.
Die Angussverteiler und etwas Austrieb konnten mit der Luftpistole
entfernt werden, jedoch nicht ohne Reißen.
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Der
zurückbleibende
Austrieb, welcher an der Form klebte, erforderte Reiben mit Stoff,
um ihn aus der Form zu entfernen. Luft allein war nicht genug.
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Eine
Trennungsbewertung von 4 wurde vergeben:
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Wenn
alle Teile in einem Stück
entfernt werden konnten, jedoch nur mit Hilfe einer Luftpistole.
Die Angussverteiler konnten ohne Reißen entfernt werden, jedoch
sogar mit Hilfe einer Luftpistole nicht in einem Stück mit den
Teilen. Viel Austrieb zerriss und klebte an der Form und erforderte
Reiben mit Stoff, um ihn aus der Form zu entfernen. Luft allein
war nicht genug.
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Eine
Trennungsbewertung von 5 wurde vergeben:
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Wenn
alle Teile und das Angussverteilersystem ohne Reißen entfernt
werden konnten, jedoch nur mit Hilfe einer Luftpistole. Etwas Austrieb
zerriss und klebte an der Form und erforderte Reiben mit Stoff,
um ihn aus der Form zu entfernen. Luft allein war nicht genug, um
den Austrieb zu entfernen, welcher an der Formoberflä che klebend
zurückblieb.
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Eine
Trennungsbewertung von 6 wurde vergeben:
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Wenn
fast alle Teile und das Angussverteilersystem ohne Reißen entfernt
werden konnten, jedoch nur mit Hilfe einer Luftpistole. Selten zerriss
Austrieb und klebte an der Form. Wenn etwas Austrieb an der Form klebte,
entfernte leichtes Reiben oder ein kurzer Strahl aus der Luftpistole
den Austrieb leicht.
-
Eine
Trennungsbewertung von 7 wurde vergeben:
-
Wenn
alle Spritzen, Teile, das Angussverteilersystem und der Austrieb
ohne Reißen
entfernt werden konnten, jedoch mit nur minimale Hilfe einer Luftpistole
verwendet wurde. Gelegentliches Herausnehmen aus der Form ohne Luft
und mit Reißen
war möglich.
-
Eine
Trennungsbewertung von 8 wurde vergeben:
-
Wenn
alle Teile, die Angussverteiler und der Austrieb beständig ohne
Reißen
und ohne Verwendung von Luft entfernt werden konnten. Ein Herausnehmen
aus der Form von Hand und mit sehr geringen Kräften war alles, was erforderlich
war, um Teile, die Angussverteiler und den Austrieb zu entfernen.
-
FLUORIERTE ONIUM-HÄRTUNGSBESCHLEUNIGER
-
Fluoralkylphosphin-
oder -Amid-Vorstufen, welche bei der Herstellung der fluorierten
Onium-Härtungsbeschleuniger
der Erfindung verwendet wurden, wurden wie nachfolgend beschrieben
hergestellt.
-
Phosphin A
-
3-1,1-Dihydroperfluoroctyloxypropyldiisobutylphosphin
(Phosphin A) wurde in einem 1000 ml-4-Halskolben, welcher mit einem
oben liegenden Rührwerk,
einem Kühler,
einem Stickstoff-Spülanschluss, einem
Thermometer und einem Gummiseptum ausgestattet war, hergestellt,
indem er mit 170 g einer Feststofflösung von 70% in Toluol (0,82
mol) von Diisobutylphosphin (DIBP), erhältlich von Cytec Industries,
Inc, beschickt wurde.
-
Der
Kolbenaufbau wurde auf einem einstellbaren Laborheber platziert,
so dass entweder eine Außenbeheizung
oder -Kühlung
des Reaktionskolbens erfolgen konnte. Es wurde zusätzliches
Toluol zugegeben, um die DIBP-Lösung
auf ungefähr
50% Feststoffe zu verdünnen.
Der Reaktionskolben wurde für
fünfzehn
Minuten mit Stickstoff gespült,
und es wurde ein aktiver Stickstoffstrom durch den Reaktionskolben
erhalten, um die Oxidation des DIBP zu minimieren.
-
In
einem zweiten Kolben wurde 351 g (0,84 mol) 1,1-Dihydroperfluoroctylallylether, (CF3(CF2)6CH2O-CH2-CH=CH2), hergestellt wie in Bsp. 1 des US-Pat.
Nr. 5,274,159 (Pellerite et al.) beschrieben, mit ungefähr 100 ml
Toluol und 1,3 g (8,5 mmol) Azobisisobutyronitril (AIBN), von Aldrich
Chemical Company, Inc erhältlich,
vermischt. Die Toluol-Lösung
des DIBP wurde auf ungefähr
80°C erwärmt und
die Allylether-Lösung
im zweiten Kolben wurde zum warmen DIBP mit ungefähr 2,5 ml/min über eine
Spritzenpumpe zugegeben. Nach ungefähr 20 min wurde eine merkliche
exotherme Reaktion festgestellt, und die Zugabegeschwindigkeit des
Allylethers und die Außenbeheizung
wurden so eingestellt, dass eine Temperatur von 80 bis 95°C eingehalten
werden konnte. Nach vollständiger
Zugabe der Allylether-Lösung
wurde die Reaktionsmischung für
zusätzliche
2 Stunden auf 85°C
erwärmt,
um zu gewährleisten,
dass ein vollständiger
Verbrauch des DIBP stattgefunden hat.
-
Wenn
die Reaktion vollständig
war, wie durch 31P-NMR-Spektroskopie (δ = –40 ppm upfield von externer
H3PO4 für das Trialkylphosphin-Produkt)
bestimmt, wurde das Toluol-Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. 1H-, 31P-NMR-Spektroskopie bestätigte, dass
die Struktur die des gewünschten
Produkts 3-1,1-Dihydroperfluoroctyloxypropyldiisobutylphosphin war.
-
Phosphin B
-
3-1,1-Dihydroperfluorpropoxypropyldiisobutylphosphin
(Phosphin B) wurde in einem Dreihalsrundkolben hergestellt, welcher
mit einem magnetischen Rührstab,
Rückflusskühler, Tropftrichter
und einem Stickstoff-Spüleinlass
ausgestattet war, indem er mit 28,3 g (1,23 mol) Natriummetall beschickt
wurde und dann 500 ml trockenes Tetrahydrofuran zugegeben wurde,
um das Natriummetall zu verteilen. Der Tropftrichter wurde mit einer
Lösung
trockenem THF beschickt, in welchem 188 g (1,25 mol) Pentafluorpropanol
gelöst
war, welches von Aldrich Chemical Company, Inc erhältlich ist.
Die Pentafluorpropanol-Lösung
wurde langsam zum Natriummetall mit einer Geschwindigkeit zugegeben,
welche ausreichend war, um eine Reaktionstemperatur von ungefähr 40 bis
50°C einzuhalten.
-
Beim
vollständigen
Verbrauch des Natriummetalls wurde eine Lösung von 188 g (1,57 mol) Allylbromid,
von Aldrich Chemical Company, Inc erhältlich, in ungefähr 200 ml
THF langsam zugegeben. Die Bildung ausfallenden NaBr wurde während der
Zugabe im Reaktionskolben beobachtet. Nach vollständiger Zugabe der
Allylbromid-Lösung wurde
die Reaktionsmischung für
zusätzliche
12 Stunden unter Rückfluss
erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur (ungefähr 24°C) abgekühlt, und
der NaBr-Niederschlag wurde durch Filtrieren entfernt.
-
Die
THF-Lösung
wurde in 2 l entionisiertes Wasser gegossen, welches durch die Zugabe
von 10 g KOH alkalisch gemacht wurde. Die untere Produktschicht
wurde abgetrennt und drei weitere Male auf diese Weise gewaschen.
Die Produktschicht wurde unter Verwendung von MgSO4 getrocknet,
filtriert und destilliert. Das gewünschte Produkt wurde durch
Destillation isoliert, Kp. (72 bis 82°C). 19F-, 1H-NMR-Spektroskopie bestätigte die Struktur des Produkts
als 1,1-Dihydropentafluorpropylallylether (CF3CF2CH2O-CH2-CH=CH2). Das Produkt enthielt 3 Masse-%/Masse
THF, wie durch 1H-NMR-Spektroskopie bestimmt
wurde. Das 3-1,1-Dihydroperfluorpropoxypropyldiisobutylphosphin
wurde dann auf eine ähnliche
Weise hergestellt wie die beschriebene Herstellung für Phosphin
A, außer
dass 3-1,1-Dihydropentafluorpropylallylether bei der Hydrophosphorylierungsreaktion
verwendet wurde.
-
Phosphin C
-
Bis-3-1,1-Dihydroperfluorpropoxypropylisobutylphosphin
(Phosphin C) wurde auf eine ähnlich
Weise hergestellt, wie die verwendete Herstellung von Phosphin A,
außer
dass die Reaktionsstöchiometrie
so angepasst wurde, dass zwei Äquivalente
des 1,1-Dihydroperfluorpropylallylethers, (CF3CF2CH2O-CH2-CH=CH2), mit einem Äquivalent Isobutylphosphin
(H2-P-iBu) reagieren konnten.
-
Phosphin D
-
N-Ethyl,N-3-Diisobutylphosphinpropylperfluoroctan-sulfonamid
(Phosphin D) wurde in einer ähnlichen Weise
wie Phosphin A hergestellt, außer
dass N-Ethyl,N-Allylperfluoroctansulfonamid, (C8F17SO2-N(Et)-CH2CH=CH2), welches
gemäß Beispiel
7 des US-Pat. Nr. 3,442,664 (Heine) hergestellt wurde, verwendet
wurde. Beim Herstellen des Phosphins D wurde das vorgegebene Allylsulfonamid
nach 60 Stunden bei 100°C
nicht vollständig
vom DIBP verbraucht. Ein 31P-NMR-Spektrum
der Reaktionsmischung nach 60 Stunden Reaktionsdauer zeigte, dass
sich ungefähr
35% des gewünschten
Phosphins gebildet hatte.
-
Der
Kolben wurde mit 38 g (0,26 mol) DIBP beschickt.
-
Eine
Toluol-Lösung,
welche 160 g (0,28 mol) C8F17SO2-N(Et)-CH2CH=CH2 und 5 mol-% AIBN enthielt, wurde von einer
Spritzenpumpe über
eine Zeitdauer von 3 Stunden zugegeben. Es wurde keine merkliche
exotherme Reaktion festgestellt, und die Temperatur der Reaktionsmischung
wurde auf 100°C
erhöht.
Die Reaktionsmischung wurde bei dieser Temperatur für zusätzliche
60 Stunden erhitzt. Der Fortschritt der Reaktion wurde durch Gaschromatographie
und 31P-NMR-Spektroskopie überwacht.
Nach dieser Zeitspanne wurden das Toluol-Lösungsmittel
und nicht umgesetztes DIBP durch einfache Destillation im Vakuum
(40 bis 80°C
bei 1 mm Hg) entfernt. Die verbleibende Mischung des gewünschten
Produkts und des nicht umgesetzten C8F17SO2-N(Et)-CH2CH=CH2 wurden in einen Einhalsrundkolben von 200
ml überführt. Der
Allylsulfonamid-Ausgangsstoff wurde durch Kugelrohr-Destillation
bei 140 bis 150°C
bei 1 mm Hg entfernt und ergab das gewünschte Produkt. 31P, 19F und 1H bestätigte die
Bildung des gewünschten
Produkts, N-Ethyl,N-3-Diisobutylphosphinpropylperfluoroctan-sulfonamid,
C8F17SO2-N(Et)-(CH2)3-P-(i-Bu)2. 1H-NMR-Spektroskopie zeigte an,
dass das Produkt weniger als 1 Masse-% nicht umgesetztes C8F17SO2-N(Et)-CH2CH=CH2 enthielt.
-
Beispiel 1
-
Bei
Beispiel 1 wurde ein fluorierter Phosphonium-Härtungsbeschleuniger der vorliegenden
Erfindung in einem luftfreien Kolben von 200 ml hergestellt, welcher
mit einem Stickstoff-Spüleinlass
und mit einem magnetischen Rührstab
ausgestattet war, indem der Kolben mit 50 g (0,085 mol) Phosphin
A [3-1,1-Dihydroperfluoroctyloxypropyldiisobutylphosphin] beschickt
wurde. Als Nächstes
wurde 20 ml 2-Propanol zum Kolben zugegeben, um Phosphin A aufzulösen, und
10,8 g Benzylchlorid (0,085 mol), von Aldrich Chemical Co. erhältlich,
wurde zu der Phosphin-Lösung
zugegeben.
-
Die
resultierende Mischung wurde für
12 Stunden auf ungefähr
50°C erwärmt. 31P-NMR-Spektroskopie der Reaktionsmischung
zeigte, dass das Phosphin quantitativ zum Trialkylbenzylphosphoniumhalogenid umgewandelt
wurde. Die Daten der chemischen Verschiebung beim 31P-NMR
für das
eingesetzte Phosphin liegen bei δ = –40 ppm,
während
die chemische Verschiebung des Phosphoniums im Bereich von δ = +32 ppm beobachtet
wird. Das 2-Propanol wurde unter Vakuum entfernt, und das Produkt
(3-1,1-Dihydroperfluoroctyloxypropyl-diisobutylbenzylphosphoniumchlorid)
wurde weiter unter Vakuum für
ungefähr
12 Stunden bei 50°C getrocknet.
-
1H-, 31P- und 19F-NMR-Spektren bestätigten die Struktur des gewünschten
Produkts.
-
Beispiele 2 bis 4
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Bei
den Beispielen 2 bis 4 wurden fluorierte Phosphonium-Härtungsbeschleuniger
der Erfindung in einer ähnlichen
Weise wie bei Beispiel 1 hergestellt, außer dass bei Beispiel 2 Phosphin
B an Stelle von Phosphin A verwendet wurde, bei Beispiel 3 Phosphin
C verwendet wurde und bei Beispiel 4 Phosphin D verwendet wurde.
-
Beispiel 5
-
2-3-Diisobutylbenzylphosphoniumchloridpropylphenyl-perfluoroctansulfonat
wurde hergestellt, indem zuerst 3-2-Hydroxylphenylpropyldiisobutylphosphin
in einer ähnlichen
Weise wie Phosphin A hergestellt wurde, außer dass 2-Allylphenol und
DIBP verwendet wurden. Ein 3-Halsreaktionsbehälter, welcher mit einem Kühler, einem
mechanischen Rührwerk
und einem Tropftrichter ausgestattet war, wurde dann mit 3,6 g (0,09 mol)
NaH, als Dispersion von 60% in Mineralöl, und mit 350 ml trockenem
THF beschickt.
-
In
einem separaten Kolben wurde 25,0 g (0,09 mol) des oben stehenden
3-2-Hydroxyphenylpropyl-diisobutylphosphins in 50 ml THF gelöst. Diese
Phosphin-Lösung
wurde bei Raumtemperatur langsam zu der NaH-Dispersion zugegeben.
Nach dem Verbrauch des NaH, was durch ein Ausbleiben der H2-Gasentwicklung bestimmt wurde, wurde eine
Lösung
von 44,5 g (0,09 mol) FluoradTM Perfluoroctansulfonylfluorid
FX-8, von 3 M Co. in St. Paul, Minn., erhältlich, in 100 ml FluorinertTM Electronic Liquid FC-72, auch von 3 M Co. erhältlich, tropfenweise
zur Phosphin-Lösung
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde dann für 16 Stunden
unter Rückfluss
erhitzt (ungefähr
45°C). Die
Reaktion wurde gefolgt von 19F-NMR-Spektroskopie
und wurde als beendet betrachtet als das Signal des Sulfonylfluorids
bei +40 ppm downfield von CFCl3 nicht mehr
länger
im NMR-Spektrum erfasst wurde.
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Die
Reaktionsmischung wurde durch Extraktion der Produktmischung mit
Wasser und Methylenchlorid aufgearbeitet. Die organischen Schichten
wurden kombiniert und mit MgSO4 getrocknet,
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Das Produkt wurde als ein viskoses, leicht
braunes Öl
isoliert, 61,6 g (88% Ausbeute).
-
Eine
Charakterisierung durch 1H-, 31P-, 19F-NMR-Spektroskopie bestätigte die
richtige Struktur des Produkts.
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In
einem separaten Kolben wurde 51,3 g (0,072 mol) der resultierenden
Phosphin-Zwischenstufe, 2-Propyl-3-Diisobutylphosphinphenylperfluoroctan-sulfonat,
in ungefähr
50 ml 2-Propanol gelöst.
Zu dieser Mischung wurde 9,0 g (0,071 mol) Benzylchlorid zugegeben
und die Reaktionsmischung wurde für 16 Stunden auf ungefähr 50°C erwärmt. Das
gewünschte
Produkt wurde durch Entfernen des Lösungsmittels aus der Reaktionsmischung
und durch Trockenen des Produkts unter Vakuum erhalten.
-
Beispiel 6
-
Die
Herstellung von 3-1,1-Dihydroperfluor-octyloxypropyldiisobutylallylphosphoniumchlorid
wurde in einer ähnlichen
Weise ausgeführt
wie die Synthese des bei Beispiel 1 aufgeführten Phosphoniums. Bei diesem Vorgang
wurde der Ausgangsstoff Phosphin A (50,0 g, 0,085 mol) in 40 g Ethanol
gelöst.
Diese Lösung
wurde dann mit 8,5 g (0,112 mol, molarer Überschuss von 1,3) Allylchlorid
(von Aldrich Chemical Co. erhältlich)
vermischt. Die Reaktionsmischung wurde für 12 Stunden auf 45°C erwärmt. Die
Umwandlung von Phosphin A in das gewünschte Phosphonium wurde durch 31P-NMR-Spektroskopie überwacht. Das Phosphonium-Produkt wurde
durch Entfernen des Lösungsmittels
durch Rotationsverdampfung gefolgt von weiterem Trockenen unter
Vakuum bei Raumtemperatur isoliert. Das Produkt 3-1,1-Dihydroperfluoroctyloxypropyldiisobutylallyl-phosphoniumchlorid
wurde als ein leicht oranges, viskoses Öl mit ungefähr 80 bis 90% Ausbeute isoliert.
-
HÄRTBARE ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Die
Zutaten, welche in jeder härtbaren
Zusammensetzung verwendet wurden, wurden auf einer Zweiwalzenmühle unter
Verwendung von Standardverfahren vermischt. Das Polyhydroxy-Vernetzungsmittel, 4,4'-Hexafluor-isopropylidendiphenol
(Bisphenol AF) und Calciumhydroxid sind im Handel von Aldrich Chemical
Company, Inc erhältlich.
-
Magnesiumoxid
ist als „Maglite
D" erhältlich,
und Kohleschwarz ist als „Thermax
MT, ASTM N990" erhältlich.
Die Mengen der Reagenzien werden in Teilen auf hundert Teile Gummi,
(pphr), oder in mmol auf hundert Teile Gummi, (mmhr), aufgeführt.
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Beispiel 7
-
Bei
Beispiel 7 wurde eine härtbare
Zusammensetzung der Erfindung hergestellt, indem die folgenden Zutaten
auf einer herkömmlichen
Zweiwalzenmühle
unter Verwendung von Standardverfahren zusammen vermischt wurden:
100 g eines Fluor enthaltenden Copolymers aus Vinylidenfluorid (60
Masse-%) und Hexafluorpropylen (40 Masse-%), von 3 M Co. als FluorelTM Fluoroelastomer FC-2145 erhältlich,
2,1 g (6,1 mmol) Bisphenol-AF und eine Methanol-Lösung
(ungefähr
50% Feststoffe) von 0,92 g (1,29 mmhr) des fluorierten Onium-Härtungsbeschleunigers,
welcher oben stehend als Beispiel 1 hergestellt wurde. Als Nächstes wurden
6 g Ca(OH)2, 3 g MgO und 30 g Kohleschwarz
zu der gemahlenen Zusammensetzung zugegeben.
-
Nach
zusätzlichem
Mischen zum Gewährleisten
einer homogenen Mischung wurden die Härtungseigenschaften der resultierenden
härtbaren
Zusammensetzung unter Verwendung eines Moving-Die-Rheometers von
Monsanto für
12 Minuten bei 177°C
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Ein
druckgehärteter
Bogen wurde durch Pressen einer Quantität der härtbaren Zusammensetzung für 10 Minuten
bei ungefähr
6,9 MPa bei 177°C
hergestellt. Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden druckgehärteten Bogens
wurden beurteilt. Eine Probe des druckgehärteten Bogens wurde weiter
für 16
Stunden bei 232°C
behandelt oder gehärtet,
was zu einem nachgehärteten
Bogen führte,
dessen physikalische Eigenschaften auch beurteilt wurden. Die Prüfungsergebnisse
des druckgehärteten
und des nachgehärteten
Bogens sind in den Tabellen 2 und 3 angegeben.
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Beispiele 8 bis 11
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Bei
den Beispielen 8 bis 11 wurden härtbare
Zusammensetzungen der Erfindung in einer ähnlichen Weise wie bei Beispiel
7 hergestellt und beurteilt, außer
dass der verwendete fluorierte Onium-Härtungsbeschleuniger wie folgt
variiert wurde: Beispiel 8 verwendete die Verbindung, welche oben
stehend als Beispiel 2 herge stellt wurde, Beispiel 9 wurde unter
Verwendung der Verbindung hergestellt, welche oben stehend als Beispiel
3 hergestellt wurde, Beispiel 10 wurde unter Verwendung der Verbindung
hergestellt, welche oben als Beispiel 4 hergestellt wurde, und Beispiel
11 wurde unter Verwendung der Verbindung hergestellt, welche oben als
Beispiel 5 hergestellt wurde. Die Daten werden in den Tabellen 1
bis 4 angegeben.
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Beispiel 12
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Die
härtbare
Fluor-Elastomerzusammensetzung des Beispiels 12 wurde in einer ähnlichen
Weise wie bei Beispiel 7 hergestellt und beurteilt, außer dass
der verwendete fluorierte Onium-Härtungsbeschleuniger wie folgt
variiert wurde: die Phosphonium-Verbindung, welche bei Beispiel
6 beschrieben wurde, wurde verwendet und 0,662 phr (1 mmhr) Onium
wurde an Stelle von 1,29 mmhr verwendet. Die Daten werden in den Tabellen
1 bis 5 angegeben.
-
Vergleichsbeispiele C1
bis C3
-
Bei
Vergleichsbeispiel C1 wurde eine härtbare Zusammensetzung wie
bei Beispiel 7 hergestellt und beurteilt, außer dass der verwendete Onium-Härtungsbeschleuniger
Benzyltriphenylphosphoniumchlorid war, ein gewöhnlich verwendeter Härtungsbeschleuniger,
welcher im Handel von Aldrich Chemical Company, Inc erhältlich ist.
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Bei
Vergleichsbeispiel C2 wurde eine härtbare Zusammensetzung wie
bei Beispiel 7 hergestellt und beurteilt, außer das der verwendete Onium-Härtungsbeschleuniger,
N-3-Diisobutylbenzyl-phosphoniumchloridpropylperfluoroctansäureamid,
in einem luftfreien Einhalskolben hergestellt wurde, welcher mit
einem magnetischen Rührstab,
einem Stickstoff-Einlassanschluss und einem Gummiseptum ausgestattet
war, welcher mit 28,5 g (0,067 mol) Methylperfluoroctanat beschickt
wurde, welches von PCR Corp erhältlich
ist. Das Perfluoroctanat wurde auf 0°C gekühlt, und 12,8 g (0,063 mol)
3-Aminopropyldiisobutylphosphin wurde mit einer Spritze zugegeben.
Die resultierende Mischung wurde bei 0°C für 1 bis 1,5 Stunden gerührt. Ein
Infrarot-Spektrum der Reaktionsmischung zeigte, dass die Methylestercarbonyl-Bande
bei 1790 cm–1 nicht
vorhanden war und eine neue Carbonyl-Bande bei 1700 bis 1710 cm–1 vorlag.
Zusätzlich
bestätigte
ein Gaschromatogramm der Produktmischung, dass sich ein neues Produkt
gebildet hatte.
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Die
Reaktionsmischung wurde bis ungefähr 45°C erwärmt, mit Methanol auf ungefähr 50% Feststoffe verdünnt, und
dann wurde 7,9 g (0,063 mol) Benzylchlorid zugegeben, und die Reaktion
wurde für
12 Stunden fortgesetzt. Ein 31P-NMR-Spektrum
der Reaktionsmischung bestand aus nur einem Singulett bei +30 ppm,
welches anzeigt, dass ein vollständiger
Verbrauch des Phosphins aufgetreten war.
-
Das
Produkt, ein hochviskoses, leicht braunes Öl, wurde durch Entfernen des
Lösungsmittels
und durch Trockenen des Produkts unter Vakuum isoliert. Das Produkt
wurde durch P-, 1H- und 19F-NMR-Spektroskopie
charakterisiert.
-
Bei
Vergleichsbeispiel C3 wurde eine härtbare Zusammensetzung wie
bei Beispiel 7 hergestellt und beurteilt, außer dass der verwendete Onium-Härtungsbeschleuniger
in einer ähnlichen
Weise hergestellt wurde wie der Onium-Härtungsbeschleuniger bei Vergleichsbeispiel
C2, außer
das Methylperfluorbutoxyethoxyethanat an Stelle von Methylperfluoroctanat
verwendet wurde.
-
Die
Daten für
die Vergleichsbeispiele werden in den Tabellen 1 bis 4 angegeben.
-
-
-
Die
Daten in Tabelle 1 zeigen im Vergleich zu Vergleichsbeispiel C1,
dem nicht fluorierten Onium, eine schnellere Härtung an, wenn Onium-Härtungsbeschleuniger
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Tabelle
2: Mechanischen Eigenschaftsdaten druckgehärteter Bögen
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 2 zeigt an, dass die härtbaren Zusammensetzungen dieser
Erfindung gehärtete
Gegenstände
mit annehmbaren initialen Härtungseigenschaften
bereitstellen.
-
Tabelle
3: Mechanische Eigenschaftsdaten nachgehärteter Bögen
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen an, dass die härtbaren Zusammensetzungen dieser
Erfindung gehärtete
Gegenstände
mit annehmbaren Nachhärtungseigenschaften
bereitstellen.
-
Es
wurden Druckverformungsdaten unter Verwendung des ASTM-Verfahrens
D-395-89 erhalten. Die O-Ringe wurden für 12 Minuten bei 177°C druckgehärtet und
für 16
Stunden bei 232°C
nachgehärtet.
Die O-Ringe wurden für
70 Stunden bei 200°C
um 25% komprimiert. Die Daten (in Tabelle 4 gezeigt) sind als Prozent
der nach den Prüfungen
verbleibenden Kompression angegeben. Tabelle
4
Beispiel | Druckverformung
(%) |
7 | 19,6 |
8 | 21,5 |
9 | 21,0 |
10 | 22,0 |
11 | 24,0 |
12 | 15,8 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 4 zeigen an, dass die härtbaren Zusammensetzungen dieser
Erfindung gehärtete
Gegenstände
mit Druckverformungseigenschaften bereitstellen, welche den Vergleichsbeispielen
C2 und C3 überlegen
sind.
-
Beispiele 13
-
Bei
Beispiel 13 wurde eine härtbare
Zusammensetzung der Erfindung in einer ähnlichen Weise wie bei Beispiel
7 hergestellt, außer
dass das verwendete Fluor enthaltende Copolymer wie in Beispiel
3, welches in US-Pat. Nr. 5,285,002 (Grootaert) beschrieben wird,
hergestellt wurde.
-
Vergleichsbeispiel C4
-
Bei
Vergleichsbeispiel C4 wurde eine härtbare Zusammensetzung in einer ähnlichen
Weise wie bei Vergleichsbeispiel C1 hergestellt, außer dass
das verwendete Fluor enthaltende Copolymer wie in Beispiel 3, welches
in US-Pat. Nr. 5,285,002
(Grootaert) beschrieben wird, hergestellt wurde.
-
Es
wurden Spritzgussbeurteilungen durchgeführt und, wie oben stehend beschrieben,
mit einer Bewertung von 0 (schlechteste Trennung) bis zu einer Bewertung
von 8 (beste Trennung) beurteilt: Tabelle
5: Formtrennungsvermögen
Beispiel | Formtrennungsbewertung |
12 | 6 |
13 | 8 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen im Vergleich zu einem gegenwärtig verwendeten,
im Handel erhältlichen
Onium-Härtungsbeschleuniger
eine verbesserte Formtrennungsbewertung an, wenn ein fluorierter
Onium-Härtungsbeschleuniger
der Erfindung verwendet wird.
-
Beim
Vergleichen all der oben stehenden Ergebnisse in den Tabellen 1
bis 5 zeigen die fluorierten Onium-Härtungsbeschleuniger
der Erfindung relativ zu den beurteilten Vergleichsbeispielen eine
Kombination von schnellen Härtungsgeschwindigkeiten,
keinen Verlust bei den physikalischen Eigenschaften und verbesserte Spritzgusstrenneigenschaften
und im Allgemeinen verbesserte Druckverformungseigenschaften.
-
Beispiele 14 bis 18
-
Härtbare Elastomermischungen
von 70,2% Fluor-Terpolymeren
-
Bei
Beispiel 14 wurde eine härtbare
Zusammensetzung der Erfindung wie bei Beispiel 7 hergestellt und
beurteilt, außer
das 100 g eines Fluor enthaltenden Terpolymers an Stelle von FluorelTM Fluoroelastomer FC-2145 verwendet wurde.
Das spezifische verwendete Terpolymer wurde hergestellt, wie in
Beispiel 5 des US-Pat. Nr. 5,285,002 (Grootaert) beschrieben. Es
wurde auch 0,42 g (1,25 mmhr) Bisphenol-AF mit dem fluorierten Onium-Härtungsbeschleuniger durch Umsetzen
des fluorierten Phosphoniumchlorids (hergestellt als Beispiel 1)
mit dem Natrium-Salz des Bisphenols AF (hergestellt wie in Beispiel
22 des US-Pat. Nr. 4,912,171 (Grootaert et al.) beschrieben) umgesetzt.
-
Die
Säureakzeptoren
und das Kohleschwarz, welche unten stehend in Tabelle 6 angegeben
sind, wurden auf einer Zweiwalzenmühle mit dem Bisphenol-AF-Onium-Reaktions produkt
und dem Fluor enthaltenden Terpolymer vermischt. Die Mengen der
Reagenzien sind in Teilen auf hundert Teile Gummi, (phr), oder in
mmol auf hundert Teile Gummi, (mmhr), angegeben. Zusätzliches
1,68 g (5,0 mmhr) Bisphenol-AF wurde zu der Mischung auf der Zweiwalzenmühle als
eine Ethanol-Lösung
derartig zugegeben, dass die Endmenge des Bisphenols-AF 2,1 pphr
betrug.
-
-
Die
härtungsrheologischen
Ergebnisse der Prüfung
der härtbaren
Terpolymer-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung werden in
Tabelle 7 gezeigt. Mechanische Eigenschaftsdaten wurden von druckgehärteten und
von nachgehärteten
Bögen erhalten,
welche für
15 min bei 177°C
bzw. 16 Stunden bei 232°C
erhitzt wurden. Die Daten werden in den Tabellen 8 und 9 angegeben.
-
Bei
den Beispielen 15 bis 18 wurden härtbare Zusammensetzungen der
Erfindung in einer ähnlichen Weise
wie bei Beispiel 14 hergestellt, außer dass die Onium-Härtungsbeschleuniger verwendet
wurden, welche jeweils als Beispiele 8 bis 11 hergestellt wurden.
Die Daten werden in den Tabellen 8 und 9 angegeben.
-
Vergleichsbeispiele C5
bis C7
-
Bei
Vergleichsbeispiel C5 wurde eine härtbare Zusammen setzung in einer ähnlichen
Weise wie bei Beispiel 14 hergestellt und beurteilt, außer dass
der verwendete Opium-Härtungsbeschleuniger
Tributylmethoxypropylphosphoniumchlorid war, welcher, wie in Beispiel
16 des US-Pat. Nr.
4,912,171 (Grootaert et al.) beschrieben, hergestellt wurde.
-
Bei
Vergleichsbeispiel C6 wurde eine härtbare Zusammensetzung in einer ähnlichen
Weise wie bei Beispiel 14 hergestellt und beurteilt, außer dass
der verwendete Opium-Härtungsbeschleuniger
das Fluoralkylamidonium war, welches in Vergleichsbeispiel C2 beschrieben
wurde.
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Bei
Vergleichsbeispiel C7 wurde eine härtbare Zusammensetzung in einer ähnlichen
Weise wie bei Beispiel 14 hergestellt und beurteilt, außer dass
der verwendete Opium-Härtungsbeschleuniger
das Fluoralkylamidonium war, welches in Vergleichsbeispiel C3 beschrieben
wurde.
-
-
Die
Daten in Tabelle 7 zeigen relativ zu den Vergleichsbeispielen eine ähnliche
oder schnellere Härtung
an, wenn Opium-Härtungsbeschleuniger
der vorliegenden Erfindung verwendet wurden.
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Tabelle
8: Mechanische Eigenschaftsdaten druckgehärteter Bögen
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Die
Ergebnisse in Tabelle 8 zeigen an, dass die härtbaren Zusammensetzungen dieser
Erfindung gehärtete
Gegenstände
mit annehmbaren initialen Härtungseigenschaften
bereitstellen.
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Tabelle
9: Mechanische Eigenschaften nachgehärteter Bögen
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 9 zeigen an, dass die härtbaren Zusammensetzungen dieser
Erfindung gehärtete
Ge genstände
mit annehmbaren Nachhärtungseigenschaften
bereitstellen.
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Es
wurden Druckverformungsdaten unter Verwendung des ASTM-Verfahrens
D-395-89 erhalten. Die O-Ringe wurden für 12 Minuten bei 177°C druckgehärtet und
für 16
Stunden bei 232°C
nachgehärtet.
Die O-Ringe wurden für
70 Stunden bei 200°C
um 25% komprimiert. Die Daten (in Tabelle 10 gezeigt) sind als Prozent
der nach den Prüfungen
verbleibenden Kompression angegeben. Tabelle
10
Beispiel | Druckverformung
(%) |
14 | 15,7 |
15 | 20,1 |
16 | 20,1 |
17 | 21,7 |
18 | 19,1 |
C5 | 22 |
C6 | 24,1 |
C7 | 52,5 |
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Die
Ergebnisse in Tabelle 10 zeigen an, dass die härtbaren Zusammensetzungen dieser
Erfindung gehärtete
Gegenstände
mit verbesserten Druckverformungseigenschaften bereitstellen.
-
Das
Formtrennungsvermögen
von Zusammensetzungen, welche gemäß den Beispielen 14 bis 18
und C5 bis C7 hergestellt wurden, wurde auch beurteilt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 11 angegeben. Tabelle
11: Formtrennungsvermögen
von Terpolymer-Beispielen der vorliegenden Erfindung
Beispiel | Formtrennungsbewertung |
14 | 6 |
15 | 7 |
16 | 6 |
17 | 6 |
18 | 7 |
C5 | 5 |
C6 | 5 |
C7 | 0 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 11 zeigen im Vergleich zu anderen Onium-Härtungsbeschleunigern
eine verbesserte Formtrennungsbewertung an, wenn ein fluorierter
Onium-Härtungsbeschleuniger
der Erfindung verwendet wurde.
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Beim
Vergleichen aller der in den Tabellen 7 bis 11 dargelegten Ergebnisse
zeigen die fluorierten Onium-Härtungsbeschleuniger
der Erfindung relativ zu den beurteilten Vergleichsbeispielen eine
Kombination von schnellen Härtungsgeschwindigkeiten,
keinen Verlust bei den physikalischen Eigenschaften und verbesserte Spritzgusstrenneigenschaften
und im Allgemeinen verbesserte Druckverformungseigenschaften.
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Andere
Ausführungsformen
befinden im Rahmen der folgenden Ansprüche.