DE3914947A1 - Fotografisches silberhalogenidmaterial und verfahren zu seiner verarbeitung - Google Patents
Fotografisches silberhalogenidmaterial und verfahren zu seiner verarbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Silberhaloge
nidmaterial aus einem Träger, wenigstens einer auf den
Träger aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenid
emulsionsschicht, einer Härtungsschicht und gegebenen
falls weiteren lichtempfindlichen und lichtunempfind
lichen Schichten, das bei der Verarbeitung eine Ver
ringerung der Schmutzannahme zeigt.
Aus EP-A-259 855 ist bekannt, fotografische Materialien,
insbesondere Röntgenmaterialien in automatisch arbeiten
den Verarbeitungsmaschinen zu verarbeiten, die in einer
Schicht, insbesondere der gelatinehaltigen Schutz
schicht, eine organische Verbindung enthalten, bei
spielsweise Polyacrylamid, Saccharose oder Dextran, von
der wenigstens 10 Gew.-% beim Verarbeiten ausgewaschen
werden. Durch diese Maßnahme sollen die Trocknungsge
schwindigkeit, die Kratzfestigkeit und die Empfindlich
keit des Materials verbessert und die Restanfärbung
durch Sensibilisator vermindert werden.
Die Herstellung eines solchen Materials, insbesondere
die Härtung bereitet Schwierigkeiten, die Schmutzannahme
der Oberfläche wird gegenüber einem Material ohne den
Zusatz der hochmolekularen organischen Stoffe nicht ver
mindert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein fotogra
fisches, insbesondere ein farbfotografisches Silberhalo
genidmaterial bereitzustellen, das sich bei der Verar
beitung durch eine besonders geringe Schmutzannahme aus
zeichnet, bei geringer Quellung und hoher Naßkratz
festigkeit.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe mit einem foto
grafischen Silberhalogenidmaterial der eingangs genann
ten Art gelöst werden kann, wenn die Härtungsschicht als
die von allen Schichten vom Träger entfernteste Schicht
aufgetragen wird, ein Härtungsmittel, eine wasserlösli
che, quellkörperfreie, mit der Härtersubstanz praktisch
nicht reagierende Sulfoethylcellulose und weniger als
0,5 mg/m² Gelatine enthält, vorzugsweise gelatinefrei
ist und ein anionisches Netzmittel enthält.
Der Erfindung liegen solche Sulfoethylcellulosen zugrun
de, die sich in Wasser in hervorragender Weise ohne
Zurücklassen von Gelkörpern oder anderen Umsetzungs
produkten lösen und die auch in höchsten Viskosi
tätsbereichen einwandfreie Beschichtungen ohne Gieß
fehler zulassen.
Die Sulfoethylcellulosen haben einen durchschnittlichen
Substitutionsgrad von 0,4 bis 1,4 (Sulfoethylgruppen auf
eine Glucoseeinheit) und eine Viskosität von 15 bis
60 000 mPa · s (gemessen in 2gew.-%iger wäßriger Lösung
bei einem Schergefälle von 2,5 sec-1 bei 20°C) und eine
Transmission (gemessen an einer 2gew.-%igen wäßrigen
Lösung in einer Küvette mit einer optischen Weglänge von
10 mm mit Licht der Wellenlänge 550 nm) von mehr als
95%, insbesondere 96%.
Die erfindungsgemäße Sulfoethylcellulose kann ansonsten
unsubstituiert sein aber auch weitere auf dem Gebiet der
Cellulosederivate übliche Substituenten, insbesondere
unter Bildung von Mischethern, aufweisen. Als solche
Mischether kommen z. B. in Frage: Carboxymethylsulfo
ethylcellulose (CMSEC), Hydroxypropylsulfoethylcellulose
(HPSEC), Hydroxyethylsulfoethylcellulose (HESEC),
Methylsulfoethylcellulose (MSEC), Ethylsulfoethylcellu
lose (ESEC).
Die erfindungsgemäßen Sulfoethylcellulosen zeichnen sich
aus durch vollständige Wasserlöslichkeit, d. h. die Pro
dukte besitzen nach dem weiter unten beschriebenen Meß
verfahren einen löslichen Anteil <99,95%, wodurch sie
sich hervorragend als Medium für den Soforthärterüberguß
eignen.
Die im folgenden angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Die Messung der Viskositäten erfolgt mit einem Rota
tionsviskosimeter Haake, Typ RV 100, System M 500, Meß
einrichtung MV, nach DIN 53 019, bei einer Scherge
schwindigkeit D=2,5 sec-1, bei ener Temperatur von
20°C. Es wurden jeweils 2gew.-%ige Lösungen in destil
liertem Wasser vermessen.
Die Transmissionsmessungen erfolgten in einem Hitachi-
Spektralphotometer, Modell 101, Hitachi Ltd. Tokio/
Japan. Es wurde eine Glasküvette mit 10 mm optischer
Weglänge verwendet. Die verwendete Wellenlänge betrug
550 nm. Es wurden jeweils 2gew.-%ige Lösungen in
destilliertem Wasser vermessen.
Zur Bestimmung der vollständigen Wasserlöslichkeit wird
eine Menge der lufttrockenen, gereinigten Sulfoethyl
cellulose eingewogen, die 2000 g absolut trockener Sub
stanz entspricht, und in 198 ml destilliertem Wasser
gelöst. Diese Lösung wird vollständig durch einen bei
120°C gewichtskonstant getrockneten, gewogenen Glas
filtertiegel G 2 abgesaugt. Anschließend wird der Fil
tertiegel fünfmal mit je 100 ml destilliertem Wasser
gewaschen, um anhaftende gelöste Sulfoethylcellulose
zu entfernen. Der Glasfiltertiegel wird erneut bei 120°C
gewichtskonstant getrocknet und gewogen. Aus den Diffe
renzen der Wägungen wird der unlösliche Anteil bestimmt
und daraus der prozentuale Anteil der löslichen Sulfo
ethylcellulose errechnet. Im Rahmen der Meßgenauigkeit
definieren wir Sulfoethylcellulose als vollständig lös
lich, die einen wasserlöslichen Anteil von mehr als
99,95% aufweisen.
Folgende Verbindungen lassen sich beispielhaft verwenden: (VM)
wobei
R Wasserstoff, Alkyl, Hydroxyalkyl, Carboxymethyl oder Sulfoethyl bedeuten.
Die Cellulose (C₆H₁₀O₅) x enthält auf je 6 Kohlenstoff
atome 3 freie Hydroxylgruppen, die sich verethern lassen.
Der Substitutionsgrad bezieht sich jeweils auf die Glu
coseeinheit (x=1).
- I. Sulfoethylcellulose (SEC) in Form der Alkalisalze;
- II. Hydroxypropyl-sulfoethylcellulose (HPSEC) in Form der Alkalisalze;
- III. Methylsulfoethylcellulose (MSEC) in Form der Alkalisalze;
- IV. Carboxymethylsulfoethylcellulose (CMSEC) in Form der Alkalisalze.
Die Herstellung der Sulfoethylcellulose erfolgt durch
Umsetzung von Cellulose mit einem Alkylierungsmittel und
gegebenenfalls weitere Alkylierung, wobei
- 1. das Alkylierungsmittel zu einem in Alkohol suspen dierten, gemahlenen Zellstoff bei einem pH-Wert von vorzugsweise von 4 bis 9 zugeführt wird,
- 2. gegebenenfalls anschließend das Alkylierungsmittel und der Zellstoff miteinander vermischt werden,
- 3. die Mischung durch Alkalizugabe, insbesondere von Natronlauge, auf einen pH von 11 bis 14 einge stellt,
- 4. die Temperatur anschließend auf 55 bis 100°C erhöht und gegebenenfalls
- 5. das Produkt neutralisiert, filtriert und gewaschen wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt das molare
Verhältnis von Zellstoff zu Alkylierungsmittel 1 : 0,8
bis 1 : 2,8.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Alkylie
rungsmittel eine Vinylsulfonsäure, insbesondere das
Natriumsalz. In einer besonders bevorzugten Ausführungs
form erfolgt die gesamte Herstellung nach dem Eintopf
verfahren.
Bei dem erfindungsgemäß als Ausgangsstoff zu verwenden
den Zellstoff handelt es sich vorzugsweise um Cellulose
linters, insbesondere mit einem Gehalt an α-Cellulose
von mehr als 98%.
Zur Herstellung von CMSEC, HPSEC, HESEC, ESEC oder MSEC
wird SEC nach der Veretherungszeit neutralisiert, an
schließend isoliert und dann nach erneuter Alkalisierung
durch Zugabe eines oder mehrerer weiterer Alkylierungs
mittel, wie Chloressigsäure, Propylenoxid, Ethylenoxid,
Methylchlorid, Ethylchlorid usw. in einer zweiten Ver
etherungsstufe zum gewünschten Ether umgesetzt. Dabei
bleibt die hohe Qualität in bezug auf die Transparenz
erhalten. Alternativ kann die Mischveretherung auch ohne
eine Reinigung und Neutralisation der in der ersten
Stufe hergestellten SEC erfolgen. Dabei kann noch vor
handene Natronlauge vorteilhaft für die zweite Ver
etherungsstufe eingesetzt werden. Das gilt besonders bei
der Verwendung eines alkaliverbrauchenden Zweitsubsti
tuenten, wie Methylchlorid, Ethylchlorid oder Chlor
essigsäure. Bei Einsatz stöchiometrischer Mengen dieser
Alkylierungsreagenzien fällt die Neutralisation weg.
Die Härtungsmittel können solche sein, die in das Binde
mittel eingebaut werden, beispielsweise Hydroxydichlor
triazin, oder solche, die eine Vernetzung der Bindemit
tel bewirken, ohne selbst eingebaut zu werden, z. B.
carboxylgruppenaktivierende Härter. Vorzugsweise werden
sogenannte Soforthärter eingesetzt.
Unter Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die
geeignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise späte
stens nach 8 Stunden die Härtung so weit abgeschlossen
ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion
bedingte Änderung der Sensitometrie und der Quellung des
Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung wird die
Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke
bei der wäßrigen Verarbeitung des Films verstanden
(Photogr. Sci. Eng. 8 (1964), 275; Photogr. Sci. Eng.
(1972), 449).
Geeignete Beispiele für Soforthärter sind Verbindungen
der folgenden allgemeinen Formeln:
worin
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel
verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃- Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂) m -NR₈R₉, -(CH₂) n -CONR₁₃R₁₄ oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Pipe razin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃- Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂) m -NR₈R₉, -(CH₂) n -CONR₁₃R₁₄ oder
oder ein Brückenglied oder eine direkte
Bindung an eine Polymerkette steht, wobei
R₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈, und R₁₉
Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbesondere Phenyl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl, insbeson dere Phenyl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes, beispielsweise eines Piperidin-, Piperazin- oder Morpholinringes erforderlichen Atome darstellen, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist;
worin
R₁ R₂, R₃ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen;
R₁ R₂, R₃ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung besitzen;
worin
R₂₀, R₂₁, R₂₂, R₂₃ C₁-C₂₀-Alkyl, C₆-C₂₀-Aralkyl, C₅-C₂₀-Aryl, jeweils unsubstituiert oder durch Halogen, Sulfo, C₁-C₂₀-Alkoxy, N,N-Di-C₁-C₄- alkyl-substituiertes Carbamoyl und, im Falle von Aralkyl und Aryl durch C₁-C₂₀-Alkyl sub stituiert,
R₂₄ eine durch ein nucleophiles Agens abspaltbare Gruppe bedeuten und
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung be sitzt, wobei
2 oder 4 der Substituenten R₂₀, R₂₁, R₂₂ und R₂₃ zusammen mit einem Stickstoffatom oder der Gruppe
R₂₀, R₂₁, R₂₂, R₂₃ C₁-C₂₀-Alkyl, C₆-C₂₀-Aralkyl, C₅-C₂₀-Aryl, jeweils unsubstituiert oder durch Halogen, Sulfo, C₁-C₂₀-Alkoxy, N,N-Di-C₁-C₄- alkyl-substituiertes Carbamoyl und, im Falle von Aralkyl und Aryl durch C₁-C₂₀-Alkyl sub stituiert,
R₂₄ eine durch ein nucleophiles Agens abspaltbare Gruppe bedeuten und
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung be sitzt, wobei
2 oder 4 der Substituenten R₂₀, R₂₁, R₂₂ und R₂₃ zusammen mit einem Stickstoffatom oder der Gruppe
gegebenenfalls unter Einschluß weiterer He
teroatome wie O oder N auch zu einem oder zwei
gesättigten, 5-7gliedrigen Ringen vereint
sein können;
worin
R₂₅ C₁-C₁₀-Alkyl, C₅-C₈-Cycloalkyl, C₃-C₁₀-Alkoxy alkyl oder C₇-C₁₅-Aralkyl bedeutet,
R₂₆ die Bedeutung von R₂₅ besitzt oder für einen Rest der Formel
R₂₅ C₁-C₁₀-Alkyl, C₅-C₈-Cycloalkyl, C₃-C₁₀-Alkoxy alkyl oder C₇-C₁₅-Aralkyl bedeutet,
R₂₆ die Bedeutung von R₂₅ besitzt oder für einen Rest der Formel
steht, wobei
R₂₇ C₂-C₄-Alkylen und
R₂₈, R₂₉ und R₃₀ C₁-C₆-Alkyl bedeuten, wobei einer der Reste R₂₈, R₂₉ und R₃₀ durch eine Carbamo ylgruppe oder eine Sulfogruppe substituiert sein kann und zwei der Reste R₂₈, R₂₉ und R₃₀ zusammen mit dem Stickstoffatom zu einem gege benenfalls substituierten heterocyclischen Ring, beispielsweise einen Pyrrolidin-, Pipe razin- oder Morpholinring verknüpft sein können, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann, und
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung be sitzt;
R₂₇ C₂-C₄-Alkylen und
R₂₈, R₂₉ und R₃₀ C₁-C₆-Alkyl bedeuten, wobei einer der Reste R₂₈, R₂₉ und R₃₀ durch eine Carbamo ylgruppe oder eine Sulfogruppe substituiert sein kann und zwei der Reste R₂₈, R₂₉ und R₃₀ zusammen mit dem Stickstoffatom zu einem gege benenfalls substituierten heterocyclischen Ring, beispielsweise einen Pyrrolidin-, Pipe razin- oder Morpholinring verknüpft sein können, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann, und
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung be sitzt;
worin
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung hat,
R₂₄ die für Formel (c) angegebene Bedeutung besitzt,
R₃₁ C₁-C₁₀-Alkyl, C₆-C₁₅-Aryl oder C₇-C₁₅-Aralkyl, jeweils unsubstituiert oder durch Carbamoyl, Sulfamoyl oder Sulfo substituiert,
R₃₂ und R₃₃ Wasserstoff, Halogen, Acylamino, Nitro, Carbamoyl, Ureido, Alkoxy, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl oder gemeinsam die rest lichen Glieder eines mit dem Pyridiniumring kondensierten Ringes, insbesondere eines Benzolringes, bedeuten,
wobei
R₂₄ und R₃₁ miteinander verknüpft sein können, wenn R₂4 eine Sulfonyloxygruppe ist;
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung hat,
R₂₄ die für Formel (c) angegebene Bedeutung besitzt,
R₃₁ C₁-C₁₀-Alkyl, C₆-C₁₅-Aryl oder C₇-C₁₅-Aralkyl, jeweils unsubstituiert oder durch Carbamoyl, Sulfamoyl oder Sulfo substituiert,
R₃₂ und R₃₃ Wasserstoff, Halogen, Acylamino, Nitro, Carbamoyl, Ureido, Alkoxy, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Aralkyl oder gemeinsam die rest lichen Glieder eines mit dem Pyridiniumring kondensierten Ringes, insbesondere eines Benzolringes, bedeuten,
wobei
R₂₄ und R₃₁ miteinander verknüpft sein können, wenn R₂4 eine Sulfonyloxygruppe ist;
worin
R₁, R₂ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeu tung besitzen und
R₃₄ C₁-C₁₀-Alkyl, C₆-C₁₄-Aryl oder C₇-C₁₅-Aralkyl bedeutet;
R₁, R₂ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeu tung besitzen und
R₃₄ C₁-C₁₀-Alkyl, C₆-C₁₄-Aryl oder C₇-C₁₅-Aralkyl bedeutet;
worin
R₁, R₂ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeu tung besitzen,
R₃₅ Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkenyl, R₃₈O-, R₃₉R₄₀N, R₄₁R₄₂C=N- oder R₃₈S-,
R₃₆ und R₃₇ Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkenyl,
R₁, R₂ und X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeu tung besitzen,
R₃₅ Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkenyl, R₃₈O-, R₃₉R₄₀N, R₄₁R₄₂C=N- oder R₃₈S-,
R₃₆ und R₃₇ Alkyl, Aralkyl, Aryl, Alkenyl,
oder
R₄₅-N=N- oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom die restlichen Glieder eines heterocyclischen Ringes oder die Gruppierung
R₄₅-N=N- oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom die restlichen Glieder eines heterocyclischen Ringes oder die Gruppierung
R₃₈, R₃₉, R₄₀, R₄₁, R₄₂, R₄₃, R₄₄ und R₄₅ Alkyl,
Aralkyl, Alkenyl, R₄₁ und R₄₂ darüber hinaus
Wasserstoff, R₃₉ und R₄₀ bzw. R₄₁ und R₄₂
darüber hinaus die restlichen Glieder eines
5- oder 6gliedrigen, gesättigten carbocycli
schen oder heterocyclischen Ringes bedeuten;
worin
R₄₆ Wasserstoff, Alkyl oder Aryl
R₄₇ Acyl, Carbalkoxy, Carbamoyl oder Aryloxycarbo nyl;
R₄₈ Wasserstoff oder R₄₇
R₄₉ und R₅₀ Alkyl, Aryl, Aralkyl oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom die restlichen Glieder eines gegebenenfalls substituierten heterocyc lischen Ringes, beispielsweise eines Piperi din-, Piperazin- oder Morpholinringes bedeu ten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann, und
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung be sitzt;
R₄₆ Wasserstoff, Alkyl oder Aryl
R₄₇ Acyl, Carbalkoxy, Carbamoyl oder Aryloxycarbo nyl;
R₄₈ Wasserstoff oder R₄₇
R₄₉ und R₅₀ Alkyl, Aryl, Aralkyl oder gemeinsam mit dem Stickstoffatom die restlichen Glieder eines gegebenenfalls substituierten heterocyc lischen Ringes, beispielsweise eines Piperi din-, Piperazin- oder Morpholinringes bedeu ten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann, und
X⊖ die für Formel (a) angegebene Bedeutung be sitzt;
worin
R₅₁ einen gegebenenfalls substituierten hetero aromatischen Ring, der mindestens q Ring-C- Atome und mindestens ein Ring-O-, Ring-S- oder Ring-N-Atom enthält, und
q eine ganze Zahl 2 bedeuten.
R₅₁ einen gegebenenfalls substituierten hetero aromatischen Ring, der mindestens q Ring-C- Atome und mindestens ein Ring-O-, Ring-S- oder Ring-N-Atom enthält, und
q eine ganze Zahl 2 bedeuten.
Der durch R₅₁ dargestellte heteroaromatische Ring ist
beispielsweise ein Triazol-, Thiadiazol-, Oxadiazol-,
Pyridin-, Pyrrol-, Chinoxalin-, Thiophen-, Furan-,
Pyrimidin- oder Triazinring. Er kann außer den minde
stens zwei Vinylsulfonylgruppen gegebenenfalls weitere
Substituenten sowie gegebenenfalls ankondensierte Ben
zolringe enthalten, die ihrerseits ebenfalls substitu
iert sein können. Beispiele von heteroaromatischen
Ringen (R₅₁) sind im folgenden aufgeführt.
worin
r eine Zahl 0 bis 3 und
R₅₂ C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy oder Phenyl bedeutet.
r eine Zahl 0 bis 3 und
R₅₂ C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy oder Phenyl bedeutet.
Als Soforthärtungsmittel eignen sich schließlich die in
den japanischen Offenlegungsschriften 38 540/75,
93 470/77, 43 353/81 und 113 929/83 sowie in der US-PS
33 21 313 beschriebenen Verbindungen.
Alkyl, sofern nicht anders definiert, ist insbesondere
gegebenenfalls durch Halogen, Hydroxy, Sulfo, C₁-C₂₀-
Alkoxy substituiertes C₁-C₂₀-Alkyl.
Aryl, sofern nicht anders definiert, ist insbesondere
gegebenenfalls durch Halogen, Sulfo, C₁-C₂₀-Alkoxy oder
C₁-C₂₀-Alkyl substituiertes C₆-C₁₄-Aryl. Aralkyl, sofern
nicht anders definiert, ist insbesondere durch Halogen,
C₁-C₂₀-Alkoxy, Sulfo oder C₁-C₂₀-Alkyl substituiertes
C₇-C₂₀-Aralkyl. Alkoxy, sofern nicht anders definiert,
ist insbesondere C₁-C₂₀-Alkoxy.
X⊖ ist vorzugsweise ein Halogenidion wie Cl⊖, Br⊖ oder
BF₄⊖, NO₃⊖, (SO₂²⊖)1/2, ClO₄⊖, CH₃OSO₃⊖, PF₆⊖, CF₃SO₃⊖.
Alkenyl ist insbesondere C₂-C₂₀-Alkenyl. Alkylen ist
insbesondere C₂-C₂₀-Alkylen; Arylen insbesondere Pheny
len, Aralkylen insbesondere Benzylen und Alkaralylen
insbesondere Xylylen.
Geeignete N-haltige Ringsysteme, die für Z stehen kön
nen, sind auf Seiten 16 und 17 dargestellt. Bevorzugt
ist der Pyridinring.
R₃₆ der R₃₇ bilden zusammen mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, insbesondere einen durch 2 in o-
und o′-Stellung gebundene Oxogruppen substituierten
Pyrrolidin- oder Piperidinring, der benzo-, cyclohexeno-
oder [2.2.1)-bicyclohexenokondensiert sein kann.
Acyl ist insbesondere C₁-C₁₀-Alkylcarbonyl oder Benzoyl;
Carbalkoxy ist insbesondere C₁-C₁₀-Alkoxycarbonyl;
Carbamoyl ist insbesondere Mono- oder Di-C₁-C₄-Alkyl
aminocarbonyl; Carbaroxy ist insbesondere Phenoxycarbo
nyl.
Durch nucleophile Agentien abspaltbare Gruppen R₂₄ sind
beispielsweise Halogenatome, C₁-C₁₅-Alkylsulfonyloxy
gruppen, C₇-C₁₅-Aralkylsulfonyloxygruppen, C₆-C₁₅-Aryl
sulfonyloxygruppen und 1-Pyridinylreste.
Nachfolgend sind bevorzugte Härter aufgeführt:
Verbindungen der Formel (a)
Verbindungen der Formel (a)
Die Verbindungen sind in einfacher und aus der Literatur
bekannter Weise darstellbar. Aus den sekundären Aminen
stellt man z. B. mit Phosgen die Carbaminsäurechloride
her, die dann unter Lichtabschluß mit aromatischen,
heterocyclischen stickstoffhaltigen Verbindungen umge
setzt werden. Die Herstellung der Verbindung 3 wird in
den Chemischen Berichten 40, (1970), Seite 1831, be
schrieben. Weitere Angaben zur Synthese finden sich in
DE-OS 22 25 230, DE-OS 23 17 677 und DE-OS 24 39 551.
Verfahren zur Synthese dieser Verbindungen sind bei
spielsweise in der DE-A 24 08 814 beschrieben:
Methoden zur Synthese dieser Verbindungen werden genauer
beschrieben in Chemistry Letters (The Chemical Society
of Japan), Seite 1891-1894 (1982). Weitere Angaben zur
Synthese finden sich auch in der EP-A-162 308.
Methoden zur Synthese dieser Verbindungen werden genauer
beschrieben in den JP-OS 126 125/76 und 48 311/77.
Methoden zur Synthese dieser Verbindungen werden genauer
beschrieben in den JP-OS 44 140/82 und 46 538/82 und
der JP-PS 50 669/83.
Methoden zur Synthese dieser Verbindungen werden genauer
beschrieben in der JP-OS 54 427/77.
Die Synthese dieser Verbindungen ist in US-PS 46 12 280
beschrieben.
Die Herstellung dieser Verbindungen ist in der
DD 232 564 A1 beschrieben.
Methoden zur Herstellung dieser Verbindungen sind in DE-OS
35 23 360 beschrieben.
Weitere geeignete Soforthärtungsmittel entsprechen
folgenden Formeln
Weitere geeignete Härter sind:
An Härter werden insbesondere 50 bis 500 mg/m², vorzugs
weise 200 bis 400 mg/m² eingesetzt. Bevorzugte Härter
sind die Carbamoylpyridiniumsalze (1. Formel der Zu
sammenstellung).
Die Gießlösung für die Härtungsschicht hat insbesondere
eine Viskosität von 1 bis 30 mPa · s; die Härtungsschicht
insbesondere eine Naßschichtdicke von 3 bis 30 µm.
Die Sulfoethylcellulose soll mit dem Härtungsmittel oder
anderen in der Gießlösung vorhandenen Stoffen nicht oder
nur in so begrenztem Umfang reagieren, daß keine Flockun
gen oder Trübungen größer 50 NTU (Nephelometric Turbi
dity Unit; LABO, März 1987), vorzugsweise größer 20 NTU
auftreten.
An Sulfoethylcellulose werden im allgemeinen 2 bis
500 mg/m², insbesondere 10 bis 300 mg/m², vorzugsweise
100 bis 200 mg/m² eingesetzt.
Um einen einwandfreien Verlauf der Gießlösung, die das
viskositätserhöhende Mittel enthält, zu gewährleisten,
werden zweckmäßigerweise oberflächenaktive Mittel zuge
setzt. Beispiele für geeignete oberflächenaktive Mittel
(Netzmittel) sind:
Alkylester von Zucker; anionische oberflächenaktive
Mittel, die saure Gruppen enthalten, z. B. eine Carboxy
gruppe, eine Sulfogruppe, eine Phosphorgruppe, eine Sul
fatgruppe und eine Phosphatgruppe, z. B. Alkylcarbon
säuresalze, Alkylsulfonsäuresalze, Alkylbenzolsulfon
säuresalze, Alkylnaphthalin-sulfonsäuresalze, Alkyl
sulfate, Alkylphosphate, N-Acyl-N-alkyltaurine, Sulfo
succinate, Sulfoalkylpolyoxyethylen-alkylphenylether und
Polyoxyethylenalkylphosphate; amphotere oberflächen
aktive Mittel, wie Aminosäuren, Aminoalkylsulfonsäuren,
Aminoalkylsulfate oder -phosphate, Alkylbetaine. Zusätz
lich können fluorierte oberflächenaktive Mittel mit
Carboxy-, Sulfo- oder Sulfatgruppen verwendet werden.
Von diesen oberflächenaktiven Mitteln sind insbesondere
anionische oberflächenaktive Mittel mit einer Sulfo
gruppe und fluorierte oberflächenaktive Mittel bevor
zugt.
Die Netzmittel werden insbesondere in einer Menge von
5 bis 50 mg/m² eingesetzt.
Die Härtungsschicht wird vorzugsweise mit einem soge
nannten V-Gießer zusammen mit anderen Schichten auf ein
Trägermaterial aufgebracht. V-Gießer sind z. B. aus DE-A
32 38 905 bekannt.
Vorzugsweise trifft die Gießlösung für die Härtungs
schicht erst an der Gießkante, an der sich der frei
fallende Vorhang bildet, mit den Gießlösungen für die
anderen Schichten zusammen.
Dabei wird vorzugsweise eine gelatinehaltige Schutz
schicht zwischen Härtungsschicht und oberster licht
empfindlicher Schicht vorgesehen.
Beispiele für farbfotografische Materialien sind Farb
negativfilme, Farbumkehrfilme, Farbpositivfilme, farb
fotografisches Papier, farbumkehrfotografisches Papier,
farbempfindliche Materialien für das Farbdiffusions
transfer-Verfahren oder das Silberfarb-Bleichverfahren.
Geeignete Träger zur Herstellung farbfotografischer Ma
terialien sind z. B. Filme und Folien von halbsyntheti
schen und synthetischen Polymeren, wie Cellulosenitrat,
Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Polystyrol, Poly
vinylchlorid, Polyethylenterephthalat und Polycarbonat
und mit einer Barytschicht oder α-Olefinpolymerschicht
(z. B. Polyethylen) laminiertes Papier. Diese Träger kön
nen mit Farbstoffen und Pigmenten, beispielsweise Titan
dioxid, gefärbt sein. Sie können auch zum Zwecke der Ab
schirmung von Licht schwarz gefärbt sein. Die Oberfläche
des Trägers wird im allgemeinen einer Behandlung unter
zogen, um die Adhäsion der fotografischen Emulsions
schicht zu verbessern, beispielsweise einer Corona-Ent
ladung mit nachfolgendem Antrag einer Substratschicht.
Erfindungsgemäß handelt es sich insbesondere um Color
negativpapier.
Die farbfotografischen Materialien enthalten üblicher
weise mindestens je eine rotempfindliche, grünempfind
liche und blauempfindliche Silberhalogenidemulsions
schicht sowie zusätzlich zur Härtungsschicht gegebe
nenfalls Zwischenschichten und Schutzschichten.
Wesentliche Bestandteile der fotografischen Emulsions
schichten sind Bindemittel, Silberhalogenidkörnchen und
Farbkuppler.
Als Bindemittel wird vorzugsweise Gelatine verwendet.
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere
synthetische, halbsynthetische oder auch natürlich vor
kommende Polymere ersetzt werden. Synthetische Gelatine
ersatzstoffe sind beispielsweise Polyvinylalkohol, Poly-
N-vinylpyrolidon, Polyacrylamide, Polyacrylsäure und
deren Derivate, insbesondere deren Mischpolymerisate.
Natürlich vorkommende Gelatineersatzstoffe sind bei
spielsweise andere Proteine wie Albumin oder Casein,
Cellulose, Zucker, Stärke oder Alginate. Halbsynthe
tische Gelatineersatzstoffe sind in der Regel modifi
zierte Naturprodukte. Celluosederivate wie Hydroxy
alkylcellulose, Carboxymethylcellulose und Phthalyl
cellulose sowie Gelatinederivate, die durch Umsetzung
mit Alkylierungs- oder Acylierungsmitteln oder durch
Aufpfropfung von polymerisierbaren Monomeren erhalten
worden sind, sind Beispiele hierfür.
Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an
funktionellen Gruppen verfügen, so daß durch Umsetzung
mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstands
fähige Schichten erzeugt werden können. Solche funktio
nellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen, aber auch
Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylen
gruppen.
Die vorzugsweise verwendete Gelatine kann durch sauren
oder alkalischen Aufschluß erhalten sein. Es kann auch
oxidierte Gelatine verwendet werden. Die Herstellung
solcher Gelatinen wird beispielsweise in The Science and
Technology of Gelatine, herausgegeben von A.G. Ward und
A. Courts, Academic Press 1977, Seite 295 ff beschrie
ben. Die jeweils eingesetzte Gelatine soll einen mög
lichst geringen Gehalt an fotografisch aktiven Verun
reinigungen enthalten (Inertgelatine). Gelatinen mit
hoher Viskosität und niedriger Quellung sind besonders
vorteilhaft.
Das als lichtempfindlicher Bestandteil in dem fotogra
fischen Material befindliche Silberhalogenid kann als
Halogenid Chlorid, Bromid oder Iodid bzw. Mischungen
davon enthalten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil
wenigstens einer Schicht zu 0 bis 15 Mol-% aus Iodid,
zu 0 bis 100 Mol-% aus Chlorid und zu 0 bis 100 Mol-%
aus Bromid bestehen.
Insbesondere handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen
fotografischen Material um ein farbfotografisches
Material mit reflektierender Unterlage (Color-Papier),
dessen Silberhalogenidemulsionen entweder Silberbromid
chloride mit 25 Mol-% Silberchlorid oder Silberhalo
genide mit wenigstens 90 Mol-% Silberchlorid, vorzugs
weise wenigstens 95 Mol-% Silberchlorid und 0 bis 10 Mol-%
Mol-% vorzugsweise 0 bis 5 Mol-% Silberbromid
enthalten.
Vorzugsweise sind die Silberhalogenide iodidfrei. Es
kann sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln,
die z. B. regulär kubisch oder oktaedisch sind oder
Übergangsformen aufweisen können. Vorzugsweise können
aber auch plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren
durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
bevorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser
eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines
Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der proji
zierten Fläche des Kornes. Die Schichten können aber
auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen,
bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke
wesentlich größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörper können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn
größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körper nicht
mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch
organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazo
lat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi
schung verwendet werden.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedin
gungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhaloge
nid- und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser "Die Grund
lagen der Photographischen Prozesse mit Silberhalo
geniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968) beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Gold, Platin, Palladium, Iridium)
erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen, ober
flächenaktive Verbindungen, wie Thioether, heterocycli
sche Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole, Azaindene)
oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z. B
bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und Research Disclosure
Nr. 17 643, Abschnitt III) zugegeben werden. Ersatzweise
oder zusätzlich kann eine Reduktionssensibilisierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-Salze,
Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane, Formami
dinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch niedrigen pAg
(z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über 8) durch
geführt werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthal
ten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzosulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls sub
stituierte Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze einge
setzt werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothia
diazole, Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Car
boxylgruppe oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure Nr.
17 643 (1978), Abschnitt VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch ande
ren fotografischen Schichten, die einer Halogensilber
schicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z. B. Ent
wicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisie
rung usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbin
dungen, z. B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung:
nicht-ionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, katio
nische Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammo
niumsalze, Pyridinverbindungen und andere hetero
cyclische Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phos
phoniumverbindungen, anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phos
phorsäure-, Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureester
gruppe, ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phos
phorsäureester eines Aminoalkohols.
Die fotografischen Emulsionen können unter Verwendung
von Methinfarbstoffen oder anderen Farbstoffen spektral
sensibilisiert werden. Besonders geeignete Farbstoffe
sind Cyaninfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe und komplexe
Merocyaninfarbstoffe.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren ge
eigneten Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombina
tionen und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17643/1978 in Abteilung IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
- 1. als Rotensibilisatoren 9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbo cyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benz imidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farb stoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hetero cyclischen Stickstoff tragen.
- 2. als Grünsensibilisatoren 5-Ethylcarboxyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine, die ebenfalls weiter substituiert sein können und ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hete rocyclischen Stickstoff enthalten müssen.
- 3. als Blausensibilisatoren symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-, Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromati schen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhoda ningruppe.
Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten
werden nicht diffundierende monomere oder polymere Farb
kuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht
oder in einer dazu benachbarten Schicht befinden können.
Gewöhnlich werden den rotempfindlichen Schichten Blau
grünkuppler, den grünempfindlichen Schichten Purpur
kuppler und den blauempfindlichen Schichten Gelbkuppler
zugeordnet.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarben
bildes sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-
Naphtholtyp.
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazolo-azole.
Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler mit einer offenkettigen Keto
methylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des
a-Acylacetamids; geeignete Beispiele hierfür sind α-
Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilidkupp
ler.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Meakenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reak
tion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentli
chen farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupp
lern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A 27 03 145, DE-A 28 55 697, DE-A 31 05 026, DE-A
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalent
kuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw.
FAR-Kuppler.
DIR-Kuppler, die Entwicklungsinhibitoren vom Azoltyp,
z. B. Triazole und Benzotriazole freisetzen, sind in DE-A 24 14 006,
26 10 546, 26 59 417, 27 54 281, 27 26 180,
36 26 219, 36 30 564, 36 36 824, 36 44 416 und 28 42 063
beschrieben. Weitere Vorteile für die Farbwidergabe,
d. h., Farbtrennung und Farbreinheit, und für die Detail
widergabe, d. h., Schärfe und Körnigkeit, sind mit sol
chen DIR-Kupplern zu erzielen, die z. B. den Entwick
lungsinhibitor nicht unmittelbar als Folge der Kupplung
mit einem oxidierten Farbentwickler abspalten, sondern
erst nach einer weiteren Folgereaktion, die beispiels
weise mit einer Zeitsteuergruppe erreicht wird. Beispie
le dafür sind in DE-A 28 55 697, 32 99 671, 38 18 231,
35 18 797, in EP-A-157 146 uund 204 175, in US-A
41 46 396 und 44 38 393 sowie in GB-A 20 72 363 be
schrieben.
DIR-Kuppler, die einen Entwicklungsinhibitor freisetzen,
der im Entwicklerbad zu im wesentlichen fotografisch un
wirksamen Produkten zersetzt wird, sind beispielsweise
in DE-A 32 09 486 und in EP-A-167 168 und 219 713 be
schrieben. Mit dieser Maßnahme wird eine störungsfreie
Entwicklung und Verarbeitungskonstanz erreicht.
Bei Einsatz von DIR-Kupplern, insbesondere von solchen,
die einen gut diffundierbaren Entwicklungsinhibitor ab
spalten, lassen sich durch geeignete Maßnahmen bei der
optischen Sensibilisierung Verbesserungen der Farbwieder
gabe, z. B. eine differenziertere Farbwiedergabe, erzie
len, wie beispielsweise in EP-A-115 304, 167 173, GB-A
21 65 058, DE-A 37 00 419 und US-A 47 07 436 beschrie
ben.
Die DIR-Kuppler können in einem mehrschichtigen fotogra
fischen Material den unterschiedlichsten Schichten zuge
setzt werden, z. B. auch lichtunempfindlichen oder Zwi
schenschichten. Vorzugsweise werden sie jedoch den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
zugesetzt, wobei die charakteristischen Eigenschaften
der Silberhalogenidemulsion, z. B. deren Iodidgehalt, die
Struktur der Silberhalogenidkörner oder deren Korn
größenverteilung von Einfluß auf die erzielten fotogra
fischen Eigenschaften sind. Der Einfluß der freigesetz
ten Inhibitoren kann beispielsweise durch den Einbau
einer Inhibitorfängerschicht gemäß DE-A 24 31 223 be
grenzt werden. Aus Gründen der Reaktivität oder Stabili
tät kann es vorteilhaft sein, einen DIR-Kuppler einzu
setzen, der in der jeweiligen Schicht, in der er einge
bracht ist, eine von der in dieser Schicht zu erzeugen
den Farbe abweichende Farbe bei der Kupplung bildet.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit, des Kontrastes und
der maximalen Dichte können vor allem DAR- bzw. FAR-
Kuppler eingesetzt werden, die einen Entwicklungsbe
schleuniger oder ein Schleiermittel abspalten. Verbin
dungen dieser Art sind beispielsweise in DE-A 25 34 466,
32 09 110, 33 33 355, 34 10 616, 34 29 545, 34 41 823,
in EP-A-89 834, 110 511, 118 087, 147 765 und in US-A
46 18 572 und 46 56 123 beschrieben.
Als Beispiel für den Einsatz von DAR-Kuppler wird auf
EP-A-193 389 verwiesen.
Es kann vorteilhaft sein, die Wirkung einer aus einem
Kuppler abgespaltenen fotografisch wirksamen Gruppe
dadurch zu modifizieren, daß eine intermolekulare Reak
tion dieser Gruppe nach ihrer Freisetzung mit einer
anderen Gruppe gemäß DE-A 35 06 805 eintritt.
Da bei den DIR-, DAR- bzw. FAR-Kupplern hauptsächlich
die Wirksamkeit des bei der Kupplung freigesetzten
Restes erwünscht ist und es weniger auf die farbbilden
den Eigenschaften dieser Kuppler ankommt, sind auch sol
che DIR-, DAR- bzw. FAR-Kuppler geeignet, die bei der
Kupplung im wesentlichen farblose Produkte ergeben (DE-A
15 47 640).
Der abspaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein,
so daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidations
produkten Kupplungsprodukte erhalten werden, die diffu
sionsfähig sind oder zumindest eine schwache bzw. einge
schränkte Beweglichkeit aufweisen (US-A 44 20 556).
Das Material kann weiterhin von Kupplern verschiedene
Verbindungen enthalten, die beispielsweise einen Ent
wicklungsinhibitor, einen Entwicklungsbeschleuniger,
einen Bleichbeschleuniger, einen Entwickler, ein Sil
berhalogenidlösungsmittel, ein Schleiermittel oder ein
Antischleiermittel in Freiheit setzen können, beispiels
weise sogenannte DIR-Hydrochinone und andere Verbin
dungen, wie sie beispielsweise in US-A 46 36 546,
43 45 024, 46 84 604 und in DE-A 31 45 640, 25 15 213,
24 47 079 und in EP-A-198 438 beschrieben sind. Diese
Verbindungen erfüllen die gleiche Funktion wie die DIR-,
DAR- oder FAR-Kuppler, außer daß sie keine Kupplungs
produkte bilden.
Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-
12 97 417, DE-A 24 07 569, DE-A 31 48 125, DE-A 32 17 200,
DE-A 33 20 079, DE-A 33 24 932, DE-A 33 31 743,
DE-A 33 40 376, EP-A-27 284, US-A 40 80 211
beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden in
der Regel durch Polymerisation von ethylenisch unge
sättigten monomeren Farbkupplern hergestellt. Sie können
aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation er
halten werden.
Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen
in Silberhalogenindemulsionsschichten kann in der Weise
erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung
eine Lösung, eine Dispersion oder eine Emulsion herge
stellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird. Die Auswahl des geeigneten Lö
sungs- oder Dispersionsmittels hängt von der jeweiligen
Löslichkeit der Verbindung ab.
Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen
unlöslichen Verbindungen durch Mahlverfahren sind
beispielsweise in DE-A 26 09 741 und DE-A 26 09 742
beschrieben.
Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von
hochsiedenden Lösungsmitteln, sogenannten Ölbildnern,
in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Me
thoden sind beispielsweise in US-A 23 22 027,
US-A 28 01 170, US-A 28 01 171 und EP-A-00 43 037 beschrie
ben.
Anstelle der hochsiedenden Lösungsmittel können Oligo
mere oder Polymere, sogenannte polymere Ölbildner Ver
wendung finden.
Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices
in die Gießlösung eingebracht werden. Verwiesen wird
beispielsweise auf DE-A 25 41 230, DE-A 25 41 274,
DE-A 28 35 856, EP-A-00 14 921, EP-A-00 69 671,
EP-A-01 30 115, US-A 42 91 113.
Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlösli
cher Verbindungen (z. B. von Farbstoffen) kann auch mit
Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizen
polymeren erfolgen.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Phthalsäurealkylester,
Phosphonsäureester, Phosphorsäureester, Citronensäure
ester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trime
sinsäureester, Alkohole, Phenole, Anilinderivate und
Kohlenwasserstoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decyl
phthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethyl
hexyldiphenylphosphat, Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethyl
phosphat, Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphe
nylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.-
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Iso
stearyllactat, Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diiso
propylnaphthalin.
Jede der unterschiedlich sensibilisierten, lichtempfind
lichen Schichten kann aus einer einzigen Schicht beste
hen oder auch zwei oder mehr Silberhalogenidemulsions
teilschichten umfassen (DE-C-1 121 470). Dabei sind
rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten dem
Schichtträger häufig näher angeordnet als grünempfind
liche Silberhalogenidemulsionsschichten und diese
wiederum näher als blauempfindliche, wobei sich im
allgemeinen zwischen grünempfindlichen Schichten und
blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche
gelbe Filterschicht befindet.
Bei geeignet geringer Eigenempfindlichkeit der grün- bzw.
rotempfindlichen Schichten kann man unter Verzicht auf
die Gelbfilterschicht andere Schichtanordnungen wählen,
bei denen auf den Träger z. B. die blauempfindlichen,
dann die rotempfindlichen und schließlich die grün
empfindlichen Schichten folgen.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht licht
empfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthalten,
die eine unerwünschte Diffusion von Entwickleroxida
tionsprodukten aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17.643/1987,
Kapitel VII, 17.842/1979, Seite 94-97 und 18.716/1979,
Seite 650 sowie in EP-A-69 070, 98 072, 124 877,
125 522 und in US-A 4 63 226 beschrieben.
Liegen mehrere Teilschichten gleicher spektraler Sensi
bilisierung vor, so können sich diese hinsichtlich ihrer
Zusammensetzung, insbesondere was Art und Menge der Sil
berhalogenidkörnchen betrifft unterscheiden. Im allge
meinen wird die Teilschicht mit höherer Empfindlichkeit
von Träger entfernter angeordnet sein als die Teil
schicht mit geringerer Empfindlichkeit. Teilschichten
gleicher spektraler Sensibilisierung können zueinander
benachbart oder durch andere Schichten, z. B. durch
Schichten anderer spektraler Sensibilisierung getrennt
sein. So können z. B. alle hochempfindlichen und alle
niedrigempfindlichen Schichten jeweils zu einem Schicht
paket zusammengefaßt sein (DE-A 19 58 709,
DE-A 25 30 645, DE-A 26 22 922).
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, D Min -Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers und anderes
enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarb
stoffe das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films ver
bessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Bei
spiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A 35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen (US-A 33 14 794
und 33 52 681), Benzophenonverbindungen
(JP-A 2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A 37 05 805
und 37 07 375), Butadienverbindungen (US-A 40 45 229)
oder Benzoxazolverbindungen (US-A 37 00 455).
Es können auch ultraviolettabsorbierende Kuppler (wie
Blaugrünkuppler des α-Naphtholtyps) und ultraviolettab
sorbierende Polymere verwendet werden. Diese Ultravio
lettabsorbentien können durch Beizen in einer speziellen
Schicht fixiert sein.
Für sichtbares Licht geeignete Filterfarbstoffe umfassen
Oxonolfarbstoffe, Hemioxonolfarbstoffe, Styrylfarb
stoffe, Merocyaninfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Azo
farbstoffe. Von diesen Farbstoffen werden Oxonolfarb
stoffe, Hemioxonolfarbstoffe und Merocyaninfarbstoffe
besonders vorteilhaft verwendet.
Geeignete Weißtöner sind z. B. in Research Disclosure
Dezember 1978, Seite 22 ff, Referat 17 643, Kapitel V,
in US-A 26 32 701, 32 69 840 und in GB-A 8 52 075 und
13 19 763 beschrieben.
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch ge
legentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthalten,
z. B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter
(DE-A 33 31 542, DE-A 34 24 893, Research Disclosure
Dezember 1978, Seite 22 ff, Referat 17 643, Kapitel
XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Ab
standshalter sind wasserunlöslich und können alkaliun
löslich oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilös
lichen im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Co
polymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und
Weißenstabilität sowie zur Verringerung des Farbschlei
ers (Research Disclosure 17 643/1978, Kapitel VII)
können den folgenden chemischen Stoffklassen angehören:
Hydrochinone, 6-Hydroxychromane, 5-Hydroxycumarane,
Spirochromane, Spiroindane, p-Alkoxyphenole, sterische
gehinderte Phenole, Gallussäurederivate, Methylendioxy
benzole, Aminophenole, sterisch gehinderte Amine, Deri
vate mit veresterten oder verätherten phenolischen Hy
droxylgruppen, Metallkomplexe.
Verbindungen, die sowohl eine sterisch gehinderte Amin-
Partialstruktur als auch eine sterisch gehinderte
Phenol-Partialstruktur in einem Molekül aufweisen (US-A
42 68 593), sind besonders wirksam zur Verhinderung der
Beeinträchtigung (Verschlechterung bzw. Abbau) von
gelben Farbbildern als Folge der Entwicklung von Wärme,
Feuchtigkeit und Licht. Um die Beeinträchtigung (Ver
schlechterung bzw. den Abbau) von purpurroten Farb
bildern, insbesondere ihre Beeinträchtigung (Ver
schlechterung bzw. Abbau) als Folge der Einwirkung von
Licht, zu verhindern, sind Spiroindane (JP-A-159 644/81)
und Chromane, die durch Hydrochinondiether oder -mono
ether substituiert sind (JP-A-89 835/80) besonders
wirksam.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verarbei
tungsverfahren, bei dem das erfindungsgemäße Material
bildmäßig belichtet, entwickelt, gebleicht, fixiert, ge
wässert oder stabilisiert und schließlich getrocknet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung
benzylalkoholfrei und vorzugsweise in weniger als
zweieinhalb Minuten, insbesondere in weniger als einer
Minute durchgeführt wird.
Geeignete Farbentwicklerverbindungen sind aromatische,
mindestens eine primäre Animogruppe enthaltende Ver
bindungen vom p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-
Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-Diethyl-p-phenylen
diamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfonamidoethyl)-3-methyl-p-
phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-hydroxyethyl)-3-methyl-p-
phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-
p-phenylendiamin. Weitere brauchbare Farbentwickler sind
beispielsweise in J. Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951)
und G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John
Wiley and Sons, New York, Seite 545 ff beschrieben.
Es ist vorteilhaft, wenn bei der Verarbeitung mindestens
90 Gew.-% der Sulfoethylcellulose vom Material abgelöst
werden. Da die Verdickermenge des Materials gering ist,
führt ihre Anreicherung in den Verarbeitungsbädern nicht
zu einer Beeinträchtigung des Verarbeitungsprozesses.
Im folgenden sind die Zusammensetzungen und Verarbei
tungszeiten von Entwicklungs- und Bleichfixierbad an
gegeben, in denen das erfindungsgemäße Material ver
arbeitet wird:
Triethanolamin|9,0 g/l | |
N,N-Diethylhydroxylamin | 4,0 g/l |
3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-methansulfonamidoethyl-anilin-sulfat | 5,0 g/l |
Kaliumsulfit | 0,2 g/l |
Kaliumcarbonat | 22 g/l |
Kaliumhydroxid | 0,4 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure di-Na-Salz | 2,2 g/l |
Kaliumchlorid | 2,5 g/l |
1,2-Dihydroxybenzol-3,4,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz | 0,3 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 10,0 |
Ammoniumthiosulfat|75 g/l | |
Natriumhydrogensulfit | 13,5 g/l |
Ammoniumacetat | 2,0 g/l |
Ethylendiaminintetraessigsäure (Eisen-Ammonium-Salz) | 57 g/l |
Ammoniak 25%ig | 9,5 g/l |
Essigsäure | 9,0 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 5,5 |
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial, welches
für einen Schnellverarbeitungsprozeß geeignet ist, wurde
hergestellt, indem auf einen Schichtträger auf beidsei
tig mit Polyethylen beschichtetem Papier die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen
wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf
1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die entspre
chenden Mengen AgNO₃ angegeben.
Schichtaufbauten 1 bis 4
1. Schicht (Substratschicht):
0,2 g Gelatine
1. Schicht (Substratschicht):
0,2 g Gelatine
2. Schicht (blauempfindliche Schicht):
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO₃ mit
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler
0,29 g Trikresylphosphat (TKP)
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO₃ mit
1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler
0,29 g Trikresylphosphat (TKP)
3. Schicht (Zwischenschicht)
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP)
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP)
4. Schicht (grünempfindliche Schicht)
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO₃ mit
1,08 g Gelatine
0,41 g Purpurkuppler
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,34 DBP
0,04 g TKP
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO₃ mit
1,08 g Gelatine
0,41 g Purpurkuppler
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,34 DBP
0,04 g TKP
5. Schicht (UV-Schutzschicht)
1,15 g Gelatine
0,6 g UV-Absorber
0,045 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,05 g TKP
1,15 g Gelatine
0,6 g UV-Absorber
0,045 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,05 g TKP
6. Schicht (rotempfindliche Schicht)
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO₃ mit
0,75 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler
0,36 g TKP
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO₃ mit
0,75 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler
0,36 g TKP
7. Schicht (UV-Schutzschicht)
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber
0,2 g TKP
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber
0,2 g TKP
8. Schicht (Schutzschicht)
Verdicker gemäß nachfolgender Tabelle
0,3 g Härtungsmittel H55
10 mg Netzmittel NM7
Verdicker gemäß nachfolgender Tabelle
0,3 g Härtungsmittel H55
10 mg Netzmittel NM7
Die Schichten werden mittels eines Vorhanggießers gemäß
DE-A 32 38 905 angetragen, wobei die Gießlösung für die
8. Schicht erst an der Gießerkante mit dem Schichtpaket
der übrigen Gießlösungen zusammentrifft.
Die Schichtaufbauten wurden hinter einem Graukeil be
lichtet und einem Schnellverarbeitungsprozeß, dem
literaturbekannten RA-4-Prozeß, unterworfen.
Ergebnisse:
a) gußtechnische Beurteilung: ausgezeichnete Gußqua
lität (Gleichmäßigkeit auch bei langer Gußdauer
über mehrere Tage bei Gießgeschwindigkeiten von
150-250 m/min Bahngeschwindigkeit
b) Schmutzaufnahme
Beurteilung nach Verarbeitung in einer handelsüb lichen Walzentransport-Entwicklungsmaschine für Colorpapier z. B. AGFAPRO, wobei der Entwickler sich im Gebrauchszustand befindet. Die Maschine war vor dem Schmutzaufnahmetest mindestens 3 Tage unter nor malen Bedingungen unbenutzt. Da das oberste Walzen paar beim früheren Einsatz von der Entwickler flüssigkeit benetzt war und nicht in der Entwickler lösung eingetaucht ist, oxidiert der Entwickler auf diesem Walzenpaar ein. Schickt man nach dieser Steh zeit die zu verarbeitende Blattware durch die Ma schine, so dringt der vom ersten Walzenpaar abge klatschte Schmutz (oxidierter Entwickler) in der Regel in die obersten Schutzschichten ein und ist als fleckenförmige, graue bis braune, nicht ab waschbare Abfärbung erkennbar. Diese Anfärbung wird nach der in der folgenden Tabelle angegebenen Benotung bewertet:
b) Schmutzaufnahme
Beurteilung nach Verarbeitung in einer handelsüb lichen Walzentransport-Entwicklungsmaschine für Colorpapier z. B. AGFAPRO, wobei der Entwickler sich im Gebrauchszustand befindet. Die Maschine war vor dem Schmutzaufnahmetest mindestens 3 Tage unter nor malen Bedingungen unbenutzt. Da das oberste Walzen paar beim früheren Einsatz von der Entwickler flüssigkeit benetzt war und nicht in der Entwickler lösung eingetaucht ist, oxidiert der Entwickler auf diesem Walzenpaar ein. Schickt man nach dieser Steh zeit die zu verarbeitende Blattware durch die Ma schine, so dringt der vom ersten Walzenpaar abge klatschte Schmutz (oxidierter Entwickler) in der Regel in die obersten Schutzschichten ein und ist als fleckenförmige, graue bis braune, nicht ab waschbare Abfärbung erkennbar. Diese Anfärbung wird nach der in der folgenden Tabelle angegebenen Benotung bewertet:
Note 1: kein zurückbleibender Schmutz, kein
Schleier
Note 2: geringfügiger Schmutz, geringer Schleier
Note 3: starker Schmutz, fleckiger Schleier
Note 2: geringfügiger Schmutz, geringer Schleier
Note 3: starker Schmutz, fleckiger Schleier
In Beispiel 1 verwendete Verbindungen:
Gelbkuppler:
Gelbkuppler:
Purpurkuppler:
Blaugrünkuppler:
UV-Absorber:
Auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetri
acetat wurden folgende Schichten in der hier angegebenen
Reihenfolge aufgetragen (Mengenangaben pro m²):
Für den Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden
Mengen AgNO₃ angegeben.
Alle Silberhalogenidemulsionen dieses Materials waren
mit 0,5 g 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro
100 g AgNO₃ stabilisiert.
1. Schicht (Antihaloschicht)
0,2 g schwarzes kolloidales Silber,
1,3 g Gelatine
0,1 g UV-Absorber UV 1
0,2 g UV-Absorber UV 2
0,02 g Trikresylphosphat
0,03 g Dibutylphthalat
0,2 g schwarzes kolloidales Silber,
1,3 g Gelatine
0,1 g UV-Absorber UV 1
0,2 g UV-Absorber UV 2
0,02 g Trikresylphosphat
0,03 g Dibutylphthalat
2. Schicht (Mikrat-Zwischenschicht)
0,3 g Ag(Br,I)-Emulsion, mittlerer Korndurchmesser: =0,07 µm, 2 Mol-% Iodid
1,0 g Gelatine
0,06 g Rotmaskenkuppler RM 1
0,3 g Ag(Br,I)-Emulsion, mittlerer Korndurchmesser: =0,07 µm, 2 Mol-% Iodid
1,0 g Gelatine
0,06 g Rotmaskenkuppler RM 1
3. Schicht (niedrig-rotempfindliche Schicht)
3,0 g AgNO₃ der spektral rot sensibilisierten Emul sion 1
2,0 g Gelatine
0,6 g Blaugrünkuppler C 1
0,05 g DIR-Kuppler DIR 1
0,04 g Rotmaskenkuppler RM 1
0,4 g Trikresylphosphat
0,2 g Dibutylphthalat
3,0 g AgNO₃ der spektral rot sensibilisierten Emul sion 1
2,0 g Gelatine
0,6 g Blaugrünkuppler C 1
0,05 g DIR-Kuppler DIR 1
0,04 g Rotmaskenkuppler RM 1
0,4 g Trikresylphosphat
0,2 g Dibutylphthalat
4. Schicht (hoch-rotempfindliche Schicht)
2,8 g AgNO₃ der spektral rot sensibilisierten Emul sion 4
1,6 g Gelatine
0,15 g Blaugrünkuppler C 2
0,01 g Rotmaskenkuppler RM 1
0,02 g Trikresylphosphat
0,08 g Dibutylphthalat
2,8 g AgNO₃ der spektral rot sensibilisierten Emul sion 4
1,6 g Gelatine
0,15 g Blaugrünkuppler C 2
0,01 g Rotmaskenkuppler RM 1
0,02 g Trikresylphosphat
0,08 g Dibutylphthalat
5. Schicht (Trennschicht)
0,6 g Gelatine
0,05 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,05 g Trikresylphosphat
0,05 g Dibutylphthalat
0,6 g Gelatine
0,05 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,05 g Trikresylphosphat
0,05 g Dibutylphthalat
6. Schicht (niedrig-grünempfindliche Schicht)
2,2 g AgNO₃ der spektral grün sensibilisierten Emul sion 1
1,5 g Gelatine
0,55 g Purpurkuppler M 1
0,08 g DIR-Kuppler DIR 2
0,18 g Gelbmaskenkuppler YM 1
0,6 g Trikresylphosphat
2,2 g AgNO₃ der spektral grün sensibilisierten Emul sion 1
1,5 g Gelatine
0,55 g Purpurkuppler M 1
0,08 g DIR-Kuppler DIR 2
0,18 g Gelbmaskenkuppler YM 1
0,6 g Trikresylphosphat
7. Schicht (hoch-grünempfindliche Schicht)
2,0 g AgNO₃ der spektral grün sensibilisierten Emul sion 4
1,2 g Gelatine
0,15 g Purpurkuppler M 2
0,05 g Gelbmaskenkuppler YM 1
0,20 g Trikresylphosphat
2,0 g AgNO₃ der spektral grün sensibilisierten Emul sion 4
1,2 g Gelatine
0,15 g Purpurkuppler M 2
0,05 g Gelbmaskenkuppler YM 1
0,20 g Trikresylphosphat
8. Schicht (Gelbfilterschicht)
0,04 g gelbes kolloidales Silber
0,8 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,4 g Trikresylphosphat
0,04 g gelbes kolloidales Silber
0,8 g Gelatine
0,15 g 2,5-Di-t-pentadecylhydrochinon
0,4 g Trikresylphosphat
9. Schicht (niedrig-blauempfindliche Schicht)
0,65 g AgNO₃ der spektral blau sensibilisierten Emul sion 1
1,0 g Gelatine
0,8 g Gelbkuppler Y 1
0,15 g DIR-Kuppler DIR 3
0,5 g Trikresylphosphat
0,20 g Poly-ethylacrylat
0,65 g AgNO₃ der spektral blau sensibilisierten Emul sion 1
1,0 g Gelatine
0,8 g Gelbkuppler Y 1
0,15 g DIR-Kuppler DIR 3
0,5 g Trikresylphosphat
0,20 g Poly-ethylacrylat
10. Schicht (hoch-blauempfindliche Schicht)
1,1 g AgNO₃ der spektral blau sensibilisierten Emul sion 4
1,0 g Gelatine
0,24 g Gelbkuppler Y 1
0,15 g Trikresylphosphat
0,20 g Poly-ethylacrylat
1,1 g AgNO₃ der spektral blau sensibilisierten Emul sion 4
1,0 g Gelatine
0,24 g Gelbkuppler Y 1
0,15 g Trikresylphosphat
0,20 g Poly-ethylacrylat
11. Schicht (Schutzschicht)
1,5 g Gelatine
0,1 g UV-Absorber UV 1
0,2 g UV-Absorber UV 2
0,02 Trikresylphosphat
0,02 g Dibutylphthalat
1,5 g Gelatine
0,1 g UV-Absorber UV 1
0,2 g UV-Absorber UV 2
0,02 Trikresylphosphat
0,02 g Dibutylphthalat
12. Schicht (Schutzschicht)
0,5 g AgNO₃ einer Mikrat-Ag(Br,I)-Emulsion, mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm, 0,5 Mol-% Iodid
1,2 g Gelatine
1,0 g Formaldehydfänger
0,25 g Polymethacrylat-Teilchen mit mittlerem Durch messer 1,5 µm
0,5 g AgNO₃ einer Mikrat-Ag(Br,I)-Emulsion, mittlerer Korndurchmesser 0,07 µm, 0,5 Mol-% Iodid
1,2 g Gelatine
1,0 g Formaldehydfänger
0,25 g Polymethacrylat-Teilchen mit mittlerem Durch messer 1,5 µm
13. Schicht (Härtungsschicht)
Verdicker gemäß Tabelle
0,75 g Härtungsmittel H55
10 mg Netzmittel NM2
Verdicker gemäß Tabelle
0,75 g Härtungsmittel H55
10 mg Netzmittel NM2
Die Überschichtung mit der letzten Schichtgießlösung
erfolgt mit einem beliebig konstruierten Gießer, vor
zugsweise einem Kaskadengießer.
Die Schichtaufbauten wurden hinter einem Graukeil be
lichtet und dem Negativverarbeitungsprozeß unterworfen.
Beurteilt wurden:
(1) Begußtechnische Eigenschaften (Begußqualität, Punktfehler, Härtungsaussetzer)
(2) Schichtmechanische Eigenschaften
- Quellung des Gesamtschichtverbandes (in Wasser bei 20°C)
- Naßkratzfestigkeit der Schicht (in Wasser bei 20°C)
(1) Begußtechnische Eigenschaften (Begußqualität, Punktfehler, Härtungsaussetzer)
(2) Schichtmechanische Eigenschaften
- Quellung des Gesamtschichtverbandes (in Wasser bei 20°C)
- Naßkratzfestigkeit der Schicht (in Wasser bei 20°C)
Zu (1):
Der bis zur Dichte -1 anbelichtete Filmstreifen wird nach der Entwicklung und Trocknung auf einem Leuchttisch un tersucht. Streifiger Beguß, Punktfehler und Härtungsaus setzer, die durch Gelkörper und feste Teilchen entstehen, sind durch Dichteschwankungen mit der Lupe erkennbar.
Der bis zur Dichte -1 anbelichtete Filmstreifen wird nach der Entwicklung und Trocknung auf einem Leuchttisch un tersucht. Streifiger Beguß, Punktfehler und Härtungsaus setzer, die durch Gelkörper und feste Teilchen entstehen, sind durch Dichteschwankungen mit der Lupe erkennbar.
Beurteilungsnoten:
1 = keine Fehler
2 = weniger als 3 Fehler pro m²
3 = mehr als 3 Fehler pro m²
1 = keine Fehler
2 = weniger als 3 Fehler pro m²
3 = mehr als 3 Fehler pro m²
Filmstreifen mit der Beurteilung 2 sind bedingt verwend
bar, während die mit der Note 3 beurteilten Proben nicht
mehr verwendet werden können.
Entwicklerlösung | |
Diethylentriamintetraessigsäure|1,0 g | |
Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure | 2,0 g |
Natriumsulfit | 4,0 g |
Kaliumcarbonat | 30,0 g |
Kaliumbromid | 1,4 g |
Hydroxylaminsulfat | 2,4 g |
4-(N-Ethyl-N-β-hydroxyethylamino)-2-methylanilinsulfonat | 4,5 g |
Wasser auf 1000 ml @ | pH 10,0 |
Bleichlösung | |
Ammoniumbromid|100 g | |
Eisen(III)ammoniumethylendiamintetraessigsäure | 120 g |
Dinatriumethylendiamintetraessigsäure | 10,0 |
Ammoniumnitrat | 10,0 |
Bleichbeschleuniger | 2,0 |
wäßriges Ammoniak | 17,0 |
Wasser auf 1000 ml @ | pH 6,5 |
Bleichfixierlösung | |
Ammoniumbromid|50,0 g | |
Eisen(III)ammoniumethylendiamintetraessigsäure | 50,0 g |
Dinatriumethylendiamintetraessigsäure | 5,0 g |
Ammoniumnitrat | 5,0 g |
Natriumsulfit | 12,0 g |
Ammoniumthiosulfat (70gew.-%ige wäßrige Lösung) | 240 ml |
wäßriges Ammoniak | 10,0 ml |
Wasser auf 1000 ml @ | pH 7,3 |
Stabilisierlösung | |
Formaldehyd (40gew.-%ige, wäßrige Lösung)|2,0 ml | |
Polyoxyethylen-(p-monononylphenyl)-ether | 0,3 g |
Wasser auf 1000 ml |
Bestimmung der Quellung des Schichtaufbaus:
Die Quellung wird nach 10 Min. Behandlung eines Probe streifens in destilliertem Wasser bei 22°C gravimetrisch gemessen. Sie wird durch den Quellfaktor bezeichnet:
Die Quellung wird nach 10 Min. Behandlung eines Probe streifens in destilliertem Wasser bei 22°C gravimetrisch gemessen. Sie wird durch den Quellfaktor bezeichnet:
Naßkratzfestigkeit des Schichtaufbaus:
Zur Bestimmung der Naßkratzfestigkeit wird eine Metall spitze definierter Größe über die nasse Schicht geführt und mit zunehmendem Gewicht belastet.
Zur Bestimmung der Naßkratzfestigkeit wird eine Metall spitze definierter Größe über die nasse Schicht geführt und mit zunehmendem Gewicht belastet.
Die Naßkratzfestigkeit wird durch das Gewicht angegeben,
bei dem die Spitze eine sichtbare Kratzspur auf der
Schicht hinterläßt; ein hohes Gewicht entspricht einer
hohen Naßkratzfestigkeit (Messung in pond).
Aus der Tabelle ergibt sich, daß sich mit den erfindungsge
mäßen Verbindungen ein guter bis sehr guter Beguß herstellen
läßt, der sehr wenig Mängel zeigt. (Aufbau 2, 3, 4).
Außerdem werden Schichtaufbauten mit sehr guter Vernetzung
erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleicher Härtungs
mittelmenge der Quellfaktor geringer ist und die Naßfestig
keiten hoch sind.
Gelatine und Carboxymethylcellulose reagieren mit dem
Härtungsmittel, wodurch insgesamt für den Aufbau weniger
Härtungsmittel zur Verfügung steht (Aufbau 1 und 6). Ein
rein wäßriger Überguß zeigt einen streifigen Auftrag und
kann nicht angewendet werden.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde wie in
Beispiel 1 beschrieben hergestellt bis zur Schicht 7. Die
Schicht 8 (Schutzschicht) war wie folgt zusammengesetzt:
Vergleichsverbindung CMC: Carboxymethylcellulose mit
Substitutionsgrad 1,8.
Die Schichten wurden mittels eines Vorlaufgießers gemäß
DE-A 32 38 905 aufgetragen, wobei die Gießlösung für die
8. Schicht erst an der Gießerkante mit dem Schichtpaket
der übrigen Gießlösungen zusammentrifft.
Die Schichtaufbauten wurden hinter einem Graukeil be
lichtet und einem Schnellverarbeitungsprozeß RA-4 unter
worfen.
Ergebnisse:
a) Beurteilung der Gießlösung
Klarheit, Ausscheidung von Gelpartikeln
b) gußtechnische Beurteilung: ausgezeichnete Gußquali tät (Gleichmäßigkeit auch bei langer Gußdauer über mehrere Tage bei Gießgeschwindigkeiten von 150 bis 250 m/min Bahngeschwindigkeit.
a) Beurteilung der Gießlösung
Klarheit, Ausscheidung von Gelpartikeln
b) gußtechnische Beurteilung: ausgezeichnete Gußquali tät (Gleichmäßigkeit auch bei langer Gußdauer über mehrere Tage bei Gießgeschwindigkeiten von 150 bis 250 m/min Bahngeschwindigkeit.
Gleichmäßigkeit des Begusses
Gießaussetzer
Streifigkeit
Gießaussetzer
Streifigkeit
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß bei Verwendung ei
nes nichtionischen oder kationischen Netzmittels sofort
die Gleichmäßigkeit des Begusses verloren geht und eine
hohe Streifigkeit erhalten wird (Schichtaufbau 2 und 3
- hohe Zahl von Gießaussetzern bei Schichtaufbau 3). Das
Gleiche gilt, wenn man das Härtungsmittel wechselt, aber
das nichtionische Netzmittel beläßt (Schichtaufbau 5).
Ganz schlechte Begußergebnisse erhält man, wenn man die
erfindungsgemäßen Viskositätserhöher durch Carboxyme
thyl-Cellulose ersetzt und gleichzeitig ein kationisches
Netzmittel einsetzt.
Bei gleichzeitiger Verwendung der erfindungsgemäßen
Viskositätserhöher und der anionischen Netzmittel werden
optimale Eigenschaften erhalten.
Claims (10)
1. Fotografisches Silberhalogenidmaterial aus einem
Träger, wenigstens einer auf den Träger aufgetrage
nen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schicht, einer Härtungsschicht und gegebenenfalls
weiteren lichtempfindlichen und lichtunempfind
lichen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß die
Härtungsschicht als die von allen Schichten vom
Schichtträger am weitesten entfernte Schicht an
getragen wird, ein Härtungsmittel, eine wasser
lösliche, mit der Härtersubstanz praktisch nicht
reagierende Sulfoethylcellulose, weniger als
0,5 mg/m² Gelatine und ein anionisches Netzmittel
enthält.
2. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Härter
ein Soforthärter eingesetzt wird.
3. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Härter
eine Verbindung der Formel
entsprechen, worin
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂) m -NR₈R₉, -(CH₂) n -CONR₁₃R₁₄ oder oder ein Brückenglied oder eine direkte Bindung an eine Polymerkette steht, wobeiR₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈, und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes erforderlichen Atome dar stellen, wobei der Ring durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist.
R₁ Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ hat oder Alkylen, Arylen, Aralkylen oder Alkaralkylen bedeutet, wobei die zweite Bindung mit einer Gruppe der Formel verknüpft ist, oder
R₁ und R₂ zusammen die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ringes erforderlichen Atome bedeuten, wobei der Ring z. B. durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
R₃ für Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkoxy, -NR₄-COR₅, -(CH₂) m -NR₈R₉, -(CH₂) n -CONR₁₃R₁₄ oder oder ein Brückenglied oder eine direkte Bindung an eine Polymerkette steht, wobeiR₄, R₆, R₇, R₉, R₁₄, R₁₅, R₁₇, R₁₈, und R₁₉ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl,
R₅ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder NR₆R₇,
R₈ -COR₁₀
R₁₀ NR₁₁R₁₂
R₁₁ C₁-C₄-Alkyl oder Aryl,
R₁₂ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl,
R₁₃ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder Aryl,
R₁₆ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, COR₁₈ oder CONHR₁₉,
m eine Zahl 1 bis 3
n eine Zahl 0 bis 3
p eine Zahl 2 bis 3 und
Y O oder NR₁₇ bedeuten oder
R₁₃ und R₁₄ gemeinsam die zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten hetero cyclischen Ringes erforderlichen Atome dar stellen, wobei der Ring durch C₁-C₃-Alkyl oder Halogen substituiert sein kann,
Z die zur Vervollständigung eines 5- oder 6gliedrigen aromatischen heterocyclischen Ringes, gegebenenfalls mit anelliertem Ben zolring, erforderlichen C-Atome und
X⊖ ein Anion bedeuten, das entfällt, wenn bereits eine anionische Gruppe mit dem übrigen Molekül verknüpft ist.
4. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sul
foethylcellulose einen durchschnittlichen Substi
tutionsgrad von 0,4 bis 1,4 (auf eine Glucoseein
heit bezogen), eine Viskosität von 15 bis
60 000 mPa · s (gemessen in 2gew.-%iger wäßriger
Lösung bei einem Schergefälle von 2,5 sec-1 bei
20°C) und eine Transmission (gemessen an einer
2gew.-%igen wäßrigen Lösung in einer Küvette mit
einer optischen Weglänge von 10 mm mit Licht der
Wellenlänge 550 nm) von mehr als 95% aufweist.
5. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfo
ethylcellulose nicht weiter substituiert oder durch
Alkyl, Hydroxyalkyl oder Carboxymethyl weiter sub
stituiert ist.
6. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sulfo
ethylcellulose nicht weiter substituierte Sulfo
ethylcellulose sowie Carboxymethylsulfoethylcellu
lose, Hydroxypropylsulfoethylcellulose, Hydroxy
ethylsulfoethylcellulose, Methylsulfoethylcellu
lose, Ethylsulfoethylcellulose eingesetzt werden.
7. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härter
substanz in einer Menge von 50 bis 500 mg/m² und
die Sulfoethylcellulose in einer Menge von 2 bis
500 mg/m² eingesetzt werden.
8. Fotografisches Silberhalogenidmaterial nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtungs
schicht 5 bis 50 mg/m² Netzmittel enthält.
9. Verfahren zur Verarbeitung eines fotografischen Ma
terials nach Anspruch 1, bei dem das Material bild
mäßig belichtet, entwickelt, gebleicht, fixiert,
gewässert oder stabilisiert und schließlich ge
trocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ent
wicklung benzylalkoholfrei in weniger als zweiein
halb Minuten durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verarbeitung mindestens 90 Gew.-% der
Sulfoethylcellulose vom Material abgelöst werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914947 DE3914947A1 (de) | 1989-05-06 | 1989-05-06 | Fotografisches silberhalogenidmaterial und verfahren zu seiner verarbeitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893914947 DE3914947A1 (de) | 1989-05-06 | 1989-05-06 | Fotografisches silberhalogenidmaterial und verfahren zu seiner verarbeitung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3914947A1 true DE3914947A1 (de) | 1990-11-08 |
Family
ID=6380225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893914947 Withdrawn DE3914947A1 (de) | 1989-05-06 | 1989-05-06 | Fotografisches silberhalogenidmaterial und verfahren zu seiner verarbeitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3914947A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5589322A (en) * | 1995-12-12 | 1996-12-31 | Eastman Kodak Company | Process for making a direct dispersion of a photographically useful material |
US5827452A (en) * | 1995-09-02 | 1998-10-27 | Eastman Kodak Company | Method of forming photographic dispersion |
-
1989
- 1989-05-06 DE DE19893914947 patent/DE3914947A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5827452A (en) * | 1995-09-02 | 1998-10-27 | Eastman Kodak Company | Method of forming photographic dispersion |
US5589322A (en) * | 1995-12-12 | 1996-12-31 | Eastman Kodak Company | Process for making a direct dispersion of a photographically useful material |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |