DE3913565A1 - Kontinuierlich arbeitende presse - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende presseInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Presse
zur Herstellung von Span-, Faser-, Sperrholzplatten oder dgl.,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie im Hauptpatent
37 43 664 beschrieben ist.
Bei der kontinuierlichen Presse nach diesem Patent hat die
Führungskette im kritischen Einlaufbogen und somit auch im
tangentialen Übergang in die horizontale Preßebene das gleiche
Bogen- und Sekantenmaß wie die Rollstangen, weil sie mit gleichem
Radius "R" über die Einlaufzahnräder und Einführungszahnräder
koaxial auf einer Achse geführt werden. Damit ist auch der
orthogonale Lauf der Rollstangen mit exakt gleichem Abstand
vom Einlaufbogen in die horizontale Preßebene gewährleistet.
Lineare Verschiebungen, z. B. in der horizontalen Preßebene
zum Distanzmaß der Führungskette, werden durch die aus Federstahl
bestehenden Zentrierbolzen elastisch ausgleichend aufgenommen.
Damit ist auch das Ausgleichsspiel zwischen Zentrierbolzen und
Führungsketten einfach und wirkungsvoll gegeben.
Als Nachteil dieser Presse hat sich herausgestellt, daß bei
einer Beschädigung oder Zerstörung einzelner Zentrierbolzen
die ganze Führungskette ausgebaut werden muß, um eben diese
in zeitaufwendiger Arbeit auszuwechseln.
Weiter ist von Nachteil, daß die starre Anbringung der
Zentrierbolzen in der Führungskette, diese großer Beanspruchung
aussetzt und sogar zerstören kann. Ebenfalls nachteilig wirkt
es sich aus, daß die Führungskette manchmal an den Stahlbändern
anliegt und daran schleift. Der Grund dafür ist, daß durch die
Wärmeübertragung aus den Heizplatten in das Preßgut
Wärmespannungen am äußeren Rand der Stahlbänder auftreten und
eine wellige Verwerfung der Stahlbänder zur Folge haben. Die
Führungsketten und die Stahlbänder sind dabei einem erhöhten
Verschleiß unterworfen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
kontinuierliche Presse nach dem Hauptpatent 37 43 664 so
auszugestalten, daß insbesondere die Zentrierbolzen einzeln
und gezielt in der Presse ausgewechselt werden können und daß
die oben angeführten Nachteile vermieden werden. Die Lösung
dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
angegeben.
Von Vorteil ist, daß fehlerhafte oder zerstörte Zentrierbolzen
schnell und einfach ausgetauscht werden können. Die stillgelegte
Pressenanlage kann schnellstens wieder in den Betrieb gehen.
Eine Verbesserung gegenüber der Presse gemäß dem Hauptpatent
ist weiter die zentrische Einleitung der Federkräfte aus den
Zentrierbolzen in die senkrechte Y-Y-Achse und die Längsmitte
der Führungskette. Damit wird vor allem eine Summierung von
einseitig auftretenden Kräften auf die Laschen der Führungskette
vermieden. Die durch die lineare Verschiebungen der Rollstangen
in den Lagerbolzen auftretenden zum Teil großen Federkräfte
werden zentrisch damit in die Führungshülsen und als Kraft damit
zentrisch in die Führungskette eingeleitet. Sie treten damit
also nicht als exzentrische Belastung in den Führungsketten
auf und können somit bei höherer Belastung keine Zerstörung
derselben bewirken.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausbildungen des Gegenstandes
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 angegeben.
Anhand der Zeichnungen wird die erfindungsgemäße Presse näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt der Führungskette mit einer
Rollstange in der Presse in Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Führungskette nach Fig. 1 im
Preßbereich,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Rollstangeneinführung im
Einlaufbogen,
Fig. 4 in schematischer Darstellung die Presse nach der
Erfindung in Seitenansicht und
Fig. 5 und 6 eine vereinfachte Ausführungsform der Hohlkette
nach den Fig. 1 und 2.
Nach Fig. 4 besteht die kontinuierliche Presse aus dem Preßtisch
30, dem beweglichen Preßbär 29 und diese verbindenden Zugsäulen
(nicht dargestellt). Zur Einstellung des Preßspaltes wird der
Preßbär von hydraulischen Kolben-Zylinderanordnungen (nicht
dargestellt) auf- und abbewegt und in der gewählten Stellung
arretiert. Die Stahlbänder 24 und 25 sind über je eine
Antriebsrolle 26 und Umlenkrolle 27 um Preßtisch 30 und Preßbär
29 geführt. Zur Reibungsminderung zwischen den am Preßtisch
30 und Preßbär 29 angebrachten Heizplatten 20 und den umlaufenden
Stahlbändern 24 und 25 sind ebenfalls umlaufend je ein aus
Rollstangen 1 gebildeter Rollstangenteppich vorgesehen. Die
Rollstangen 1, deren Achsen sich quer zur Banddurchlaufrichtung
erstrecken, werden an beiden Längsseiten der Presse in den
Führungshülsen 9 der Führungskette 12 mit vorgegebenem
Teilungsmaß zusammengeschlossen und an den Heizplatten 20 von
Preßbär 29 und Preßtisch 30 einerseits sowie andererseits an
den Stahlbändern 24 und 25 abrollend und von diesen durch die
Presse gezogen.
Weiter ist je umlaufenden Rollstangenteppich von Preßbär 29
und Preßtisch 30 vorgesehen, daß die Rollstangen 1 von mehreren
Einführungszahnrädern 16 und die Führungsketten 12 von zwei
seitlich der Einlaufheizplatte 23 angeordneten Einlaufzahnrädern
6 mit gleichem Bogen- und Sekantenmaß im Einlaufbogen und im
tangentialen Übergang in die horizontale Preßebene zwangsgeführt
sind, wobei die Einführungszahnräder 16 und die Einlaufzahnräder
6 auf einer Achse X-X angeordnet sind. Der zentrische Abstand
der Rollstangen 1 und der Führungskette 12 ist stets gleich
auf dem Abwicklungsradius "R" der Einführungszahnräder 16
und der Einlaufzahnräder 6 und er verändert sich auch nicht
in der Übergangstangente auf die horizontale Preßebene. Damit
ist eine absolute exakte Steuerung der Rollstangen 1 im
Einlaufbogen möglich und somit auch eine genaue orthogonale
Ausrichtung der Rollstangen 1 bis in die Kompressionszone.
Im Leerlaufbetrieb, d. h., wenn im Obertrumm der kontinuierlichen
Presse das Stahlband 24 als Antriebselement durchhängt, wird
die Führungskette 12 durch die Hängelaschen 36 über Laufrollen
35 in Führungsschienen rollend abgestützt. Ein Gelenk 37 dieser
Tragkette 38 wird dabei von Hängelaschen 36 und Kettenbolzen
39 gebildet. Die Ausbildung der Führungskette 12 und der
tangentiale Übergang vom Einlaufbogen in die horizontale
Preßebene ist in Fig. 3 veranschaulicht. Aus den Fig. 1 bis
3 sowie 5 und 6 ist weiter zu entnehmen, wie die Schonrollen
5 mit den Ausnehmungen 7 der Einlaufzahnräder 6 und die
Rollstangen 1 mit den Ausnehmungen 22 der Einführungszahnräder
16 geführt sind. Der Rollstangenumlauf über die Umlenkräder
28 und 31 ist in der Fig. 4 aufgezeigt.
Wie in den Fig. 1, 2, 5 und 6 dargestellt, ist nun
erfindungsgemäß vorgesehen, die von den Rollstangen 1 ausgehenden
Kräfte über federnde Zentrierbolzen 2 in Führungshülsen 9 einer
als Hülsenkette ausgebildeten Führungskette 12 zentrisch
einzuleiten, d. h., die Federkräfte der Zentrierbolzen 2 werden
über kugelförmige Lagerhülsen 14 zentrisch über die
Führungshülsen 9 von der Führungskette 12 aufgenommen, während
die Zentrierbolzen 2 am anderen Ende mittels Drehhülsen 8 in
Bohrungen 10 der Rollstangen 1 drehbar gelagert sind. Die
Ausbildung der Zentrierbolzen 2 und der Führungskette 12 für
ein schnelles Auswechseln der Zentrierbolzen geht aus den Fig.
1 und 2 sowie 5 und 6 hervor.
Um die Zentrierbolzen 2 verdrehungssicher und austauschbar in
der Führungskette 12 anzuordnen, sind sie an ihrem äußeren Ende
mit Vierkant-Aufpreßhülsen 15 versehen. Als Fixierung für die
Vierkant-Aufpreßhülsen 15 sind an den vergrößerten Außenlaschen
3 bzw. 36 Anschlagbleche 17 so befestigt, daß ihre Unterkante
an den Vierkant-Aufpreßhülsen 15 anliegt und sie damit
verdrehungssicher (und somit auch die Zentrierbolzen 2) festhält.
Zur Sicherung gegen Verschiebung und zum Ausrichten der
Zentrierbolzen 2 sind in den Außenlaschen 3 bzw. 36 und den
Anschlagblechen 17 je zwei Klemmbolzen 19 befestigt, an denen
die Sicherungsbleche 18 mit Klemmschlitz 36 klemmend aber lösbar
zu arretieren sind.
Mit diesen Ausgestaltungen des Zentrierbolzens 2 und den
Führungsketten 12 wird erreicht, daß sich die Rollstangen 1
mit ihrer Bohrung 10 um den feststehenden Zentrierbolzen 2
abrollen. Durch Hochschieben des Sicherungsbleches 18 kann der
Zentrierbolzen 2 freigestellt werden. Da die Bohrung D der
Führungshülse 9 etwas größer ausgebildet ist als die Bohrung
(d) 10 in der Rollstange 1, kann der Zentrierbolzen 2 nach außen
herausgezogen werden. Die Scheibe 40 (Fig. 1 u. 5) verhindert ein
Lösen des Sicherungsbleches 18 von den Klemmbolzen 19.
An den äußeren Längsrändern der Stahlbänder 24 und 25 treten
Wellungen auf, die durch Wärmespannungen verursacht werden.
An diesen Wellungen können die Laschen 3 und 11 der Führungskette
12 schleifen und sich vorzeitig abnützen. Auf den Gelenkhülsen
9 der Führungsketten 12 vorgesehene Fahrrollen 21 mit gleichem
Durchmesser wie die Rollstangen 1 sollen dies verhindern. Durch
die Fahrrollen 21 ergibt sich somit eine sichere, rollende
Abstützung der Führungskette 12 auf dem Stahlband 24 oder 25.
Eine vereinfachte Ausführungsform der Hohlkette ist in Fig.
5 und 6 dargestellt. Dabei ist die Tragkette 38 mit den
Laufrollen 35, den Hängelaschen 36 und den Kettenbolzen 39 bzw.
die Tragkette 38 mit dem Gelenk 37 weggefallen.
Die Ausbildung der Führungskette 12 und der tangentiale Übergang
vom Einlaufbogen in die horizontale Preßebene ist in Fig. 3
veranschaulicht.
Claims (7)
1. Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Span-,
Faser-, Sperrholzplatten oder dgl., mit den Preßdruck
übertragenden sowie das zu pressende Gut durch die Presse
ziehenden, flexiblen, endlosen Stahlbändern, die über
Antriebs- und Umlenktrommeln um den Tisch bzw. Preßbär geführt
sind und die sich mit einstellbarem Preßspalt über
mitlaufende, mit ihren Achsen quer zur Bandlaufrichtung
geführte Rollstangen gegen Widerlager von Tisch und Preßbär
abstützen, wobei die Rollstangen an ihren Enden mittels
federnden Zentrierbolzen in Gelenken von Führungsketten und
Bohrungen der Rollstangen axial verschiebbar angeschlossen
sowie die Laschen der Führungsketten als einseitig von der
Kettenbahn abragende Doppellaschen für eine Tragkette
ausgebildet und die Rollstangen sowie die Führungskette von
mehreren auf einer Achse angeordneten Einlauf- und
Einführungszahnrädern mit gleichem Bogen- und Sekantenmaß
im Einlaufbogen und im tangentialen Übergang in die Preßebene
zwangsgeführt sind, nach Patent 37 43 664, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrierbolzen (2) am
Umfang und in zentraler Lage zur Längsmitte (Y-Y) der
Führungskette (12) mit je einer kugelförmigen Lagerhülse
(14) und am äußeren Ende mit Vierkant-Aufpreßhülsen (15)
versehen und damit zentrisch sowie verdrehungssicher in den
Führungshülsen (9) der Führungskette (12) gelagert sind und
daß die Bohrungen "D" der Führungshülsen (9) etwas größer
ausgeführt sind als die Bohrungen "d" in den
Rollstangen (1).
2. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an den äußeren
Hängelaschen (36) oder Außenlaschen Anschlagbleche (17) so
befestigt sind, daß ihre Unterkanten an der Stirnseite der
Vierkant-Aufpreßhülsen (15) anliegen.
3. kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in den
Anschlagblechen (17) zwei Klemmbolzen (19) befestigt sind.
4. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an den
Klemmbolzen (19) ein mit einem Klemmschlitz (36) versehenes
Sicherungsblech (18) aus Federstahl, die Zentrierbolzen (2)
in den Führungshülsen (9) verriegelnd, auf- und abschiebbar
angebracht ist.
5. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrierbolzen (2) mit Drehhülsen (8) versehen sind, mit
denen sie in den Bohrungen (10) der Rollstangen (1)
drehbar gelagert sind.
6. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungskette (12) ohne Aufhängelaschen (36) und Tragkette
(38) ausgeführt ist und dafür Fahrrollen (21) an den
Führungshülsen (9) angebracht sind.
7. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrrollen (21) einen Durchmesser gleich dem Durchmesser
der Rollstangen (1) aufweisen.
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DE3432548C2 (de) * | 1984-09-05 | 1986-10-02 | G. Siempelkamp Gmbh & Co, 4150 Krefeld | Führungseinrichtung für Rollstangen in einer kontinuierlich arbeitenden Presse |
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1989
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DE3743664A1 (de) | 1989-07-06 |
DE3913565C2 (de) | 1995-04-13 |
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