DE3913454C1 - Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschoß - Google Patents
Hochgeschwindigkeits-WuchtgeschoßInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschoß aus einem Metallstab, längs dessen Längenerstreckung zum Optimieren der Einwirkung auf eine jeweils spezielle Panzerung dessen Durchmesser und/oder dessen Materialzusammensetzung unterschiedlich ist, und zwar unabhängig von Ausbildungen zum Verbessern des aerodynamischen Verhaltens. DOLLAR A Bevorzugt ist der Durchmesser des Geschoß-Vorderteils so weit verkleinert, daß der von diesem Vorderteil in eine Panzerung eingebrachte Schußkanal einen solchen Durchmesser aufweist, daß der hintere Teil des Geschosses einen Schußkanal gerade noch unbehindert passieren kann. Hierdurch wird es möglich, mit wesentlich geringerer kinetischer Energie eine Panzerung zu durchschlagen, als sie bei Verwendung eines herkömmlichen Geschosses erforderlich wäre.
Description
Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschosse mit Auftreffgeschwindigkeiten
von bis zu 1500 m/s sind in der Regel als schlanke, kreiszylindri
sche Körper mit konstantem Durchmesser ausgebildet, die nicht nur
eine möglichst dicke bzw. feste Panzerung durchschlagen sollen,
sondern auch jenseits der Panzerung noch für einen Ausschuß und ei
ne diesem entsprechende Splitterwolke sorgen sollen, die geeignet
ist, das durch die Panzerung geschützte Ziel ausreichend zu bekämp
fen.
Soweit solche Wuchtgeschosse einen nicht völlig gleichbleibenden
Durchmesser über ihre Längenerstreckung aufweisen, handelt es sich
um Ausbildungen, die der Verringerung des Luftwiderstandes (Spitze)
oder der Stabilisierung (Leitwerk) dienlich sind.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß ein solches Geschoß nicht in
jedem Fall geeignet ist, die ihm innewohnende kinetische Energie so
zu nutzen, daß eine entsprechend optimale Wirkung in der jeweils
getroffenen Panzerung erzielt wird.
Eine Grunderkenntnis liegt darin, daß der von einem solchen stab
förmigen Geschoß in einer Panzerung verursachte Krater einen im
wesentlichen kreisförmigen Durchmesser aufweist, der jedoch be
trächtlich größer ist als der Durchmesser des Geschosses. Das Ge
schoß passiert somit einen größeren Schußkanal, als er erforderlich
wäre, um das Geschoß gerade noch im wesentlichen unbehindert durch
zulassen.
In anderen Fällen kann ein solcher, an sich zu großer Krater
für die nachfolgenden Teile des Geschosses noch immer nicht groß
genug sein: wenn beispielsweise eine Schutzplatte einer aktiven
oder reaktiven Panzerung beim Annähern oder Auftreffen des Geschos
ses mit einer Komponente quer zu dessen Flugrichtung beschleunigt
wird, dann schlägt der Rand des in dieser Schutzplatte vom Geschoß
geschaffenden Kraters bzw. Durchschusses gegen den Schaft des
Wuchtgeschosses und trachtet danach, dieses um seinen Schwerpunkt
zu kippen. Diese Störwirkung würde von der Schutzplatte nicht
erreicht, wenn deren Durchschuß eine genügend große lichte Weite
hätte, so daß der Rand des Kraters erst dann die Kontur des Wuchtge
schosses erreicht, wenn dieses entweder bereits durch den Krater
vollständig hindurchgeflogen ist oder genügend tief in die eigent
liche, von der Schutzplatte geschützte Panzerung eingedrungen ist,
so daß die von der Schutzplatte verursachte Störung nicht mehr ins
Gewicht fällt.
Die bekannten Wuchtgeschosse bestehen in aller Regel aus einem
weitgehend homogenen Material, beispielsweise aus Wolfram, also aus
einem Material, das der auftretenden, hohen Querschnittsbelastung
standhält und sich im übrigen an der Frontseite nur wenig aufpilzt,
so daß die Eindring- bzw. Durschlagsleistung nicht verschlechtert
wird.
Wuchtgeschosse der beschriebenen Art werden mehr oder weniger wahl
los gegen alle Ziele verschossen, die von der hierfür eingerichte
ten Kanone bekämpft werden können, und müssen daher auch zur Be
kämpfung aller dieser Ziele möglichst geeignet sein. Die bekannten
Wuchtgeschosse stellen daher letztlich einen Kompromiß dar.
In einer nachveröffentlichten Druckschrift (DE 39 11 575 A1)
ist eines der Ausführungsbeispiele ein Geschoß mit einem zy
lindrischen, stabförmigen Penetrator, dessen Vorderabschnitt
einen kleineren Durchmesser aufweist. Dieser Abschnitt dient
zwar zur Halterung einer das aerodynamische Verhalten ver
bessernden Geschoßnase, trägt aber seinerseits eigentlich
nichts zur Aerodynamik bei.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, das bekannte Wuchtgeschoß dahingehend weiterzubil
den, daß seine Leistung im Ziel entweder bei gleichbleibender kine
tischer Energie verbessert oder bei verringerter kinetischer Ener
gie beibehalten wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei geht die Erfindung von dem Grundkonzept aus, daß nicht
mehr, wie bisher, auf alle Ziele jeweils ein und dasselbe Geschoß
verfeuert wird, dessen Wirkung in aller Regel nur das Ergebnis
eines Kompromisses ist, sondern das Geschoß an die Erfordernisse des
speziellen, jeweiligen Zieles angepaßt ist und entsprechend
gewählt wird.
Der Durchmesser des Vorderab
schnitts ist so bemessen, daß der von ihm in der getroffenen Panzerung
geschaffene Krater einen solchen Durchmesser aufweist, daß der ver
dickte hintere Abschnitt des Geschosses diesen Krater gerade noch
unbehindert passiert. Somit weist der in der Panzerung geschaffene
Schußkanal einen Durchmesser auf, der gerade ausreicht, um das
Geschoß hindurchzulassen. Jede Auftreffenergie verzehrende Durch
messervergrößerung, die letztlich zur Wirkung des Geschosses im
Ziel nichts beiträgt, ist hierbei vermieden, aber auch jede unnö
tige Abbremsung des Hinteren Teiles des Geschosses im Schußkanal.
Der Durchmesser des vom Vorderabschnitt geschaffenen Kraters hängt
nicht nur von dem Durchmesser dieses Vorderabschnitts, von dessen
Material und von der Auftreffgeschwindigkeit des Geschosses ab,
sondern in hohem Maße auch von den Materialeigenschaften der be
troffenen Panzerung; so ist es
vorteilhaft, den Durchmesser des Vorderab
schnitts des Geschosses auf die Materialeigenschaften einer "zuge
hörigen" Panzerung abzustimmen.
Da die Materialeigenschaften der Panzerungen überwiegend eingesetz
ter feindlicher Panzerungen bekannt ist, ist es durch die Abstim
mung des erfindungsgemäßen Wuchtgeschoßes speziell auf jede dieser
Panzerungen möglich, die Durchschlagleistung und damit auch die
noch wirksame Schußentfernung zu steigern, ohne daß die innenballi
stische Leistung von Geschützen verbessert werden muß; eine solche
Steigerung führt nämlich in der Regel unvermeidlich zu einer dra
stischen Verkürzung der Lebensdauer der betreffenden Geschützrohre.
Es ist auch gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Er
findung vorteilhaft,
über dem verkleinerten
Durchmesser des Vorderabschnitts des erfindungsgemäßen Geschosses
kann nämlich ein Aufsatz aus duktilem oder sprödem Material mit
bevorzugt vergrößertem Durchmesser aufzusetzen: dieser Aufsatz sorgt in
der Schutzplatte einer aktiven Schutzeinrichtung
für einen Durchschuß mit besonders großem Durchmesser;
bei dessen Herstellung desintegriert der Aufsatz, so daß für den
Durchschlag durch die nachfolgende, eigentliche Panzerung das für
diesen Zweck optimierte Geschoß mit verkleinertem vorderem Durch
messer zur Verfügung steht.
Durch die Verwendung eines solchen "maßgeschneiderten" Geschosses,
das auf die jeweils zu bekämpfende Panzerung abgestimmt ist, ge
lingt es erfindungsgemäß, die dem Geschoß innewohnende kinetische
Energie wesentlich besser zu nutzen, als dies bisher möglich war,
oder ohne Einbuße an der Wirkung im Ziel die kinetische Energie zu
reduzieren, was letztlich auch zur längeren Lebensdauer der Ge
schützrohre beiträgt.
In der Praxis bedeutet die Erfindung nun nicht, daß etwa ein im
Einsatz befindlicher Kanonenjagdpanzer ein breites Sortiment an
diversen Wuchtgeschoßen mitführen muß, denn bei jedem Einsatz ist
in der Regel das Einsatzziel und damit der Panzerungstyp, gegen den
sich dieser Einsatz richtet, von vorneherein bekannt. Nur dort, wo
beim Feind mit dem gleichzeitigen Auftreten aktiv geschützter und
ungeschützter Panzerungen zu rechnen ist, müssen zwei unterschied
liche, erfindungsgemäße Wuchtgeschoßtypen bereitgehalten werden.
Auch der zu erwartende Neigungswinkel der Panzerung gegenüber der
Geschoßflugbahn hängt von dem vom Feind eingesetzten Panzerfahr
zeugtyp ab und ist somit bekannt. Hierbei ist es jedoch möglich,
daß z. B. Stirn- und Seiten- oder Heckpanzerung eines Fahrzeuges so
unterschiedliche Neigung aufweisen, daß der Einsatz unterschiedli
cher Geschoße gegen ein und dasselbe Panzerfahrzeug sinnvoll sein
kann.
Es ist zur einfacheren und schnelleren Geschützbedienung von Vor
teil, ein Geschütz zu verwenden, das eine Zuführeinrichtung auf
weist, in welcher mehrere Kartuschen mit unterschiedlichen Geschoß
typen so angeordnet sind, daß wahlweise jene Kartusche geladen und
dann abgefeuert werden kann, deren Geschoßtyp gerade am besten zur
Bekämpfung des anliegenden Zieles geeignet ist. Ein solches Ge
schütz ist etwa ein Zwillingsgeschütz, ein Geschütz mit Trommel-Zu
führeinrichtung usw.; es ist aber auch möglich, bei einem Geschütz
mit Gurt- oder Magazinzuführung alternierend Kartuschen mit unter
schiedlichem Geschoßtyp im Gurt oder Magazin anzuordnen; es ist
dann zum Übergang von einem Geschoßtyp auf einen anderen lediglich
erforderlich, das geladene Geschütz vor dem Schuß noch einmal
durchzuladen.
Eine Zielerkennungselektronik kann mit der Zuführeinrichtung auf
eine solche Weise gekoppelt sein, daß selbsttätig und in Abhängig
keit vom Ausgangssignal dieser Elektronik jeweils das zum Ziel pas
sende Geschoß in das Geschütz geladen wird.
Der Gegenstand der Erfindung und bevorzugte Ausführungsbeispiele
werden anhand der folgenden Beispiele und der Zeichnung noch näher
beschrieben. In dieser zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Geschoßes aus dem Stand
der Technik und des von diesem in einer Panzerung verur
sachten Kraters,
Fig. 2 eine Darstellung ähnlich jener der Fig. 1, jedoch mit einem
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Geschosses, und
Fig. 3 ein Diagramm, in welchem der Aufwand an erforderlicher ki
netischer Energie des bekannten Geschoßes nach Fig. 1 mit
dem erfindungsgemäßen nach Fig. 2 verglichen wird.
Es wird zunächst zur besseren Verdeutlichung der durch das erfin
dungsgemäße Geschoß erreichten Wirkung ein Bezugsgeschoß definiert,
das als Stab mit konstantem Durchmesser DR und einer Länge lR
ausgebildet ist, wie in Fig. 1 gezeigt.
Hierbei bedeuten
beim Geschoß:
DR Geschoßdurchmesser
lR Geschoßlänge
vAR Auftreffgeschwindigkeit
ρR Dichte des Geschoßmaterials
σR dynamische Festigkeit
beim Geschoß:
DR Geschoßdurchmesser
lR Geschoßlänge
vAR Auftreffgeschwindigkeit
ρR Dichte des Geschoßmaterials
σR dynamische Festigkeit
bei der das Ziel bildenden Panzerung:
pR Eindringtiefe bzw. Tiefe des Kraters
DKR Kraterdurchmesser
ρT Dichte des Zielmaterials
σT dynamische Festigkeit des Zielmaterials.
pR Eindringtiefe bzw. Tiefe des Kraters
DKR Kraterdurchmesser
ρT Dichte des Zielmaterials
σT dynamische Festigkeit des Zielmaterials.
Die kinetische Energie EkinR des Bezugsgeschosses beträgt somit:
Das Verhältnis von Kraterdurchmesser DKR am Kratergrund zum Ge
schoßdurchmesser DR wird mit αR bezeichnet.
αR ist somit abhängig von der Dichte ρR bzw. ρT und der
dynamischen Festigkeit ρR bzw. ρT der Materialien von Geschoß
bzw. Ziel.
Ein herkömmliches, schnellfliegendes Wuchtgeschoß ist beispielswei
se als schlankes, stabförmiges Stahlgeschoß mit einer Auftreffge
schwindigkeit von ca. 1500 m/s ausgebildet. Der Kraterdurchmesser
am Kratergrund DKR kann dann das Doppelte des Geschoßdurchmessers
DR betragen.
Es soll nachfolgend das in Fig. 2 schematisch gezeigte Wuchtgeschoß
untersucht werden, das bei gleicher Länge wie ein Bezugsgeschoß
nach Fig. 1 die gleiche Eindringtiefe wie dieses in einer gleichar
tigen, ungeschützten, halbunendlichen Panzerung mit möglichst ge
ringer kinetischer Energie erreicht.
Hierbei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Einfachheit
halber nur endballistische Überlegungen angestellt werden; der für
die beiden in Betracht gezogenen Geschoße jeweils unterschiedliche
Treibspiegel, Luftwiderstand etc. bleiben außer Betracht. Es sei
hier jedoch schon vorweggenommen, daß die Einsparung an kinetischer
Energie, die durch das in Fig. 2 gezeigte Geschoß erreicht wird, so
beträchtlich sein wird, daß auch dessen erhöhter Luftwiderstand und
dessen vielleicht höheres Treibspiegelgewicht die erreichten Vor
teile nicht wieder zunichte machen, so daß das Geschoß der Fig. 2
insgesamt gegenüber jenem der Fig. 1 vorteilhaft ist.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Geschoß bedeuten:
DR Durchmesser des Hinterabschnitts des Geschoßes (gleich dem Gesamtdurchmesser DR des Bezugsgeschosses)
l1 Länge des Hinterabschnitts
DMP Durchmesser des Vorderabschnitts des Geschoßes
l2 Länge des Vorderabschnitts
lR Gesamtlänge (gleich jener des Bezugsgeschosses)
β Verhältnis von l1 zu lR
l1 = β IR; l2 = (1 - β) lR;
DR Durchmesser des Hinterabschnitts des Geschoßes (gleich dem Gesamtdurchmesser DR des Bezugsgeschosses)
l1 Länge des Hinterabschnitts
DMP Durchmesser des Vorderabschnitts des Geschoßes
l2 Länge des Vorderabschnitts
lR Gesamtlänge (gleich jener des Bezugsgeschosses)
β Verhältnis von l1 zu lR
l1 = β IR; l2 = (1 - β) lR;
DKR Kraterdurchmesser am Kratergrund (gleich dem gesamten
Kraterdurchmesser DKR in Fig. 1)
DKMP Kraterdurchmesser vor dem Kratergrund
δ Verhältnis von DKMP zu DKR
DKMP Kraterdurchmesser vor dem Kratergrund
δ Verhältnis von DKMP zu DKR
DKMP = δ . DR;
EkinMP kinetische Energie, die zum Erreichen der Eindringtiefe
pR erforderlich ist.
Es wird im folgenden ausgegangen von realen, durch ein Bezugsge
schoß nach Fig. 1 erreichten Daten. Hierbei gelten für das Be
zugsgeschoß:
lR/DR = 11
vAR = 1790 ms-1
pR ≈ lR
Geschoßmaterial Denal 17
Zielmaterial Stahl H Z B 20
vAR = 1790 ms-1
pR ≈ lR
Geschoßmaterial Denal 17
Zielmaterial Stahl H Z B 20
Es ergibt sich dann ein Verhältnis ε zwischen den kinetischen
Energien von erfindungsgemäßem Geschoß der Fig. 2 EkinMP und
Bezugsgeschoß EkinR wie folgt:
um die gleiche endballistische Leistung zu erreichen, wie sie das
bekannte Geschoß nach Fig. 1 erreicht, braucht das Geschoß der Fig.
2 nur den Bruchteil ε der kinetischen Auftreffenergie des Geschos
ses der Fig. 1.
In Fig. 3 ist dieser Bruchteil ε über dem Kennwert δ für die Kra
terabmessung für verschiedene Geschoß-Formenkennwerte β aufgetra
gen.
Für δ = 0,5 und β = 0,3 ergibt sich ε = 0,3.
Das Geschoß der Fig. 2 benötigt somit zum Erreichen der gleichen
endballistischen Leistung wie jenes der Fig. 1 weniger als die
Hälfte der kinetischen Energie.
Während voranstehend die Verhältnisse beim Aufschlag des Wuchtge
schosses gegen eine halbunendliche Panzerung betrachtet wurde, wird
nun der Fall betrachtet, bei dem das Geschoß gerade noch die Platte
durchdringt.
Als endballistische Leistung ist bei dieser Betrachtung nur der
Durchschlagsweg und der Austrittsdurchmesser von Wert, nicht jedoch
der Durchmesser des Durchschußkanals vor dem Austritt.
Beim erfindungsgemäßen Geschoß ist der Durchmesser des vorderen
Teils des Geschosses so weit reduziert, daß der von ihm erzeugte
Durchschußkanal gerade noch den hinteren Teil des Geschosses hin
durchläßt, der seinerseits so dimensioniert ist, daß er dann den
endballistisch gewünschten Austrittsdurchmesser erzeugen kann. Der
Schußkanal ist somit an der Ausschußseite kraterartig erweitert.
Wenn man einen Durchmesser D für ein herkömmliches, stabförmiges,
pfeilstabilisiertes Wuchtgeschoß annimmt, dann erzielt dieses
Wuchtgeschoß einen im wesentlichen zylindrischen Schußkanal mit dem
Durchmesser DA.
Das erfindungsgemäße Geschoß weist nur in seinem hinteren Abschnitt
den Durchmesser D auf, während sein vorderer Abschnitt einen sol
chen Durchmesser aufweist, daß der vom vorderen Teil erzeugte
Schußkanal einen Durchmesser d aufweist, der den hinteren Geschoß
teil mit dem Durchmesser D gerade noch durchläßt, wobei die Dimen
sionierung so vorgenommen ist, daß ein erweiterter Ausschußdurch
messer mit der gleichen Größe DA wie bei dem zum Vergleich heran
gezogenen, herkömmlichen Wuchtgeschoß entsteht. Hierbei gilt:
D < d < DA
Es ist ersichtlich, daß beim erfindungsgemäßen Geschoß unnötige
Verformungsarbeit, d. h. für die endballistische Wirkung nicht ge
nutzte Energie, im vorderen Bereich des Schußkanals vermieden wird.
Claims (2)
1. Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschoß aus einem Metallstab,
dessen Vorderabschnitt unabhängig von Ausbildungen zum Ver
bessern des aerodynamischen Verhaltens einen verkleinerten
Durchmesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der ver
kleinerte Durchmesser des Vorderabschnitts so auf die Mate
rialeigenschaften der vom Geschoß zu durchschlagenden Panze
rung abgestimmt ist, daß der vom Vorderabschnitt gebildete
Schußkanal einen Durchmesser aufweist, der den nicht ver
kleinerten, hinteren Abschnitt des Geschosses gerade durch
läßt.
2. Geschoß nach Anspruch 1, bei dem der verkleinerte Durch
messer des Vorderabschnitts einen Aufsatz trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Aufsatzes größer
ist als jener des hinteren Abschnitts des Geschosses und/
oder der Aufsatz aus duktilem oder sprödem Material besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913454 DE3913454C1 (de) | 1989-04-24 | 1989-04-24 | Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschoß |
FR9005125A FR2810105A1 (fr) | 1989-04-24 | 1990-04-23 | Projectile perforant cinetique a grande vitesse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913454 DE3913454C1 (de) | 1989-04-24 | 1989-04-24 | Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschoß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3913454C1 true DE3913454C1 (de) | 2000-05-11 |
Family
ID=6379338
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893913454 Expired - Fee Related DE3913454C1 (de) | 1989-04-24 | 1989-04-24 | Hochgeschwindigkeits-Wuchtgeschoß |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3913454C1 (de) |
FR (1) | FR2810105A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3742106A1 (de) * | 2019-05-20 | 2020-11-25 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH | Penetrator, verwendung eines penetrators und geschoss |
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DE3242591A1 (de) * | 1982-11-18 | 1984-05-24 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Unterkalibriges wuchtgeschoss grossen laenge/durchmesser-verhaeltnisses |
DE3339078A1 (de) * | 1982-11-18 | 1985-05-09 | Rheinmetall GmbH, 4000 Düsseldorf | Fluegelstabilisiertes unterkalibergeschoss grossen laenge/durchmesser-verhaeltnisses |
WO1986005264A1 (en) * | 1985-03-07 | 1986-09-12 | Rheinmetall Gmbh | Inertion projectile |
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1989
- 1989-04-24 DE DE19893913454 patent/DE3913454C1/de not_active Expired - Fee Related
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1990
- 1990-04-23 FR FR9005125A patent/FR2810105A1/fr not_active Withdrawn
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