DE3913270A1 - Vorrichtung zum einseitigen nadeln eines filzes - Google Patents
Vorrichtung zum einseitigen nadeln eines filzesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum einsei
tigen Nadeln eines Filzes mit wenigstens einem auf- und ab
bewegbaren Nadelbrett und mit einer zwischen einer Filzauf
lage und dem Nadelbrett vorgesehenen Abstreifplatte, die mit
Durchtrittslöchern für die bezüglich der Durchlaufrichtung
des Filzes in Längsreihen angeordneten Nadeln versehen ist.
Da beim Einstechen der Nadeln in den Filz Fasern an den Na
delschaft angedrückt werden, besteht beim Herausziehen der
Nadeln aus dem Filz die Gefahr, daß diese Fasern zum Teil
mitgenommen werden, so daß die der Abstreifplatte zugekehrte
Oberfläche des Filzes im Bereich der Durchtrittslöcher der
Abstreifplatte in diese Durchtrittslöcher ausgewölbt wird.
Dadurch erhöht sich der Abziehwiderstand des Filzes aufgrund
der Vielzahl der Nadeln erheblich, was insbesondere bei
höheren Einstichfrequenzen zufolge der dann auftretenden
Schwingungen der Abstreifplatte und der Abzugswalzen zu un
zulässigen Belastungen führt und die erreichbare Einstich
frequenz begrenzt. Die Begrenzung der Einstichfrequenz hat
wiederum eine Beschränkung der möglichen Durchsatzgeschwin
digkeit zur Folge.
Werden an Stelle einer gelochten Abstreifplatte mit Abstand
voneinander angeordnete Lamellen eingesetzt, zwischen denen
die Nadeln durchgreifen, so kann zwar wegen des Lamellenver
laufes in Durchlaufrichtung des Filzes eine Erhöhung des Ab
ziehwiderstandes des Filzes vermieden werden, doch bleibt
die Belastbarkeit von solchen Lamellenabstreifern gegenüber
gelochten Abstreifplatten beschränkt.
Schließlich ist es bei von entgegengesetzten Seiten in ein
Faservlies einstechenden, schlingenbildenden Nadeln bekannt
(AT-PS 3 51 280), den Nadeln jeder Vliesseite eine gelochte
Führungsplatte zuzuordnen, in der in Durchlaufrichtung des
Vlieses verlaufende Nuten zur Aufnahme der zur Schlingenbil
dung durch das Vlies durchgestochenen, gabelartigen Spitzen
der Nadeln auf der gegenüberliegenden Vliesseite vorgesehen
sind. Abgesehen davon, daß diese bekannte Vorrichtung nicht
zum einseitigen Vernadeln eines Vlieses geeignet ist und
eines vorgenadelten Vlieses bedarf, ergibt sich bei der
Ausbildung der bekannten Nuten der entscheidende Nachteil,
daß diese Nuten sehr rasch verschmutzen und dadurch verlegt
werden, so daß die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung in
Frage gestellt wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel
zu vermeiden und eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art mit einfachen Mitteln so zu verbessern, daß die Einstich
frequenz vergrößert werden kann, ohne eine unzulässige Be
lastung befürchten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die
Abstreifplatte auf ihrer der Filzauflage zugekehrten Seite
zwischen den Längsreihen der Durchtrittslöcher über die
Plattenoberfläche vorragende Führungsstege aufweist, deren
Höhe dem 0,2- bis 2fachen Durchmesser der Durchtrittslöcher
entspricht.
Da der Filz von den Führungsstegen der Abstreifplatte zurück
gehalten wird und diese Führungsstege um ein entsprechendes
Maß über die Plattenoberfläche vorragen, kann die sich beim
Herausziehen der Nadeln aus dem Filz zwischen den Führungs
stegen auswölbende Oberfläche des Filzes nicht in die Durch
trittslöcher für die Nadeln eindringen. Der Filz kann somit
ohne periodische Vergrößerung des Abziehwiderstandes zwi
schen der Filzauflage und der Abstreifplatte mittels eines
Walzenabzuges durchgefördert werden, weil die zwischen den
Lochreihen angeordneten Führungsstege entsprechend den Na
dellängsreihen in Durchlaufrichtung des Filzes verlaufen und
für den zwischen den Führungsstegen befindlichen Filzbereich
keinen Abzugswiderstand darstellen. Die Höhe dieser Füh
rungsstege muß dabei in Abhängigkeit von der möglichen Aus
wölbung der Filzoberfläche so groß gewählt werden, daß ein
Eindringen von Fasern in die Öffnung der Durchtrittslöcher
für die Nadeln vermieden wird. Da einerseits eine möglichst
hohe Nadeldichte angestrebt und anderseits die Führungsstege
eine ausreichende Festigkeit aufweisen müssen, wird im all
gemeinen der Abstand der Führungsstege voneinander dem Durch
messer der Durchtrittslöcher entsprechen, wobei die Höhe der
möglichen Auswölbung der Filzoberfläche vom Lochdurchmesser
bzw. vom Abstand der Führungsstege voneinander abhängt. In
der Praxis hat sich herausgestellt, daß eine untere Grenze
für die Höhe der Filzstege entsprechend dem 0,2fachen Loch
durchmesser ausreicht, um den Abzugswiderstand des Filzes
weitgehend konstant halten zu können. Die Steghöhe kann aber
nicht beliebig vergrößert werden, weil sonst die Gefahr
einer Verschmutzung der sich zwischen den Stegen ergebenden
Ausnehmungen auftritt. Bei einer oberen Grenze der Steghöhe
entsprechend dem 2fachen Lochdurchmesser wird eine ausrei
chende Selbstreinigung der Ausnehmungen zwischen den Füh
rungsstegen durch den Filz selbst sichergestellt. Besonders
vorteilhafte Konstruktionsverhältnisse werden in diesem
Zusammenhang dann erreicht, wenn die Höhe der Führungsstege
dem halben bis einfachen Durchmesser der Durchtrittslöcher
entspricht.
Aufgrund der Anordnung von Führungsstegen einer bestimmten
Höhe zwischen den einzelnen Lochreihen der Abstreifplatte
kann somit eine Begrenzung der Einstichfrequenz durch das
unvermeidbare Auswölben der Filzoberfläche beim Herausziehen
der Nadeln aus dem Filz vermieden werden. Trotzdem bleibt
die Beschädigungsgefahr der Abstreifplatte durch ausgebro
chene oder ausgebogene Nadeln gering, weil die Führungsstege
eine vergleichsweise geringe Höhe aufweisen und über die Ab
streifplatte eine ausreichende Festigkeit erhalten, was bei
einzelnen Führungslamellen nicht der Fall wäre.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Nadeln eines
Filzes in einem schematischen Vertikalschnitt,
Fig. 2 die Abstreifplatte dieser Vorrichtung in einer An
sicht auf die dem Filz zugekehrte Oberfläche in
einem größeren Maßstab und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Die dargestellte Vorrichtung besteht gemäß Fig. 1 im we
sentlichen aus einem Nadelbrett 1, das beispielsweise über
einen Exzentertrieb auf- und abgehend angetrieben wird, einer
aus einer Lamellen-Bettplatte bestehenden Filzauflage 2 und
aus einer zwischen dem Nadelbrett 1 und der Filzauflage 2
angeordneten Abstreifplatte 3, die mit je einem Durchtritts
loch 4 für die Nadeln 5 des Nadelbrettes 1 versehen ist.
Diese Nadeln 5 des Nadelbrettes 1 sind in Längsreihen, die
in Durchlaufrichtung 6 des Filzes liegen, angeordnet und
durchstechen beim Arbeitshub des Nadelbrettes 1 den zwi
schen der Filzauflage 2 und der Abstreifplatte 3 mittels
eines nicht dargestellten Walzenabzuges hindurchgeförderten
Filz, wobei den Faserzusammenhalt vergrößerende Faserschlin
gen innerhalb des Faserverbandes gezogen werden. Beim Her
ausziehen der Nadeln 5 wird der Filz von der Abstreifplatte
3 gegenüber den Nadeln 5 zurückgehalten.
Um zu verhindern, daß die beim Herausziehen der Nadeln sich
aufwölbende Oberfläche des Filzes in die Mündung der Durch
trittslöcher 4 der Abstreifplatte 3 eindringt, weist die
Abstreifplatte 3 auf ihrer der Filzauflage 2 zugekehrten
Seite zwischen den einzelnen Längsreihen der Druchtritts
löcher 4 in Durchlaufrichtung 6 des Filzes verlaufende, pa
rallele Führungsstege 7 auf, so daß nicht die gegenüber die
sen Führungsstegen 7 zurückversetzte Oberfläche der Abstreif
platte 3, sondern diese Führungsstege den Filz beim Heraus
ziehen der Nadeln 5 im wesentlichen zurückhalten. Die Höhe h
der Führungsstege 7 entspricht dabei dem 0,2- bis 2fachen,
vorzugsweise dem halben bis einfachen Durchmesser d der
Durchtrittslöcher 4. Wegen dieser Größenverhältnisse kann
die sich beim Herausziehen der Nadeln 5 zumindest in der un
mittelbaren Nadelumgebung aufwölbende Oberfläche nicht in
die Mündungsöffnung der Durchtrittslöcher 4 eindringen, was
einen gleichbleibenden Abzugswiderstand für den Filz sicher
stellt. Die Höhe der Führungsstege 7 ist aber auch nicht so
groß, daß die Gefahr einer Verschmutzung der sich zwischen
den Führungsstegen 7 ergebenden Ausnehmungen auftritt, weil
durch die sich auswölbende Filzoberfläche die Ausnehmungen
bis zur Lochplattenoberfläche gereinigt werden. In diesem
Zusammenhang haben sich bei üblichen Lochdurchmessern Steg
höhen zwischen 2,5 und 3,5 mm gut bewährt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum einseitigen Nadeln eines Filzes mit
wenigstens einem auf- und abbewegbaren Nadelbrett und mit
einer zwischen einer Filzauflage und dem Nadelbrett vorge
sehenen Abstreifplatte, die mit Durchtrittslöchern für die
bezüglich der Durchlaufrichtung des Filzes in Längsreihen
angeordneten Nadeln versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifplatte (3) auf ihrer der Filzauflage (2)
zugekehrten Seite zwischen den Längsreihen der Durchtritts
löcher (4) über die Plattenoberfläche vorragende Führungs
stege (7) aufweist, deren Höhe (h) dem 0,2- bis 2fachen
Durchmesser (d) der Durchtrittslöcher (4) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe (h) der Führungsstege (7) dem halben bis ein
fachen Durchmesser (d) der Durchtrittslöcher (4) entspricht.
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