DE3910439C2 - - Google Patents
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- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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- C03B7/10—Cutting-off or severing the glass flow with the aid of knives or scissors or non-contacting cutting means, e.g. a gas jet; Construction of the blades used
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- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T83/00—Cutting
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verarbeiten
eines Glasschmelzestroms in einen Glasschmelzeposten mit
einem bestimmten Volumen.
Beim Herstellen eines Glaserzeugnisses, wie Tafelgeschirr
aus Glas, einer Glasflasche, einer optischen Glaslinse oder
ähnliches ist es erforderlich, einen Glasschmelzestrom in
einen Glasschmelzeposten oder geschmolzenen Glasklumpen mit
einem bestimmten Volumen zu schneiden und diesen in eine
Preßform einzubringen. Der Glasschmelzestrom mit bestimmter
Viskosität wird von einem Schmelzofen ausgegeben und läuft
mit einer ersten Geschwindigkeit in eine erste Richtung,
z.B. in Richtung der Erdanziehungskraft, d.h. in senkrechter
Richtung. Im allgemeinen wird eine Schneidvorrichtung oder
eine Schere verwendet zum Schneiden des Glasschmelzestroms
in Glasschmelzeposten.
Eine übliche Schneidvorrichtung umfaßt einen Schneidbereich,
der gebildet wird von einem ersten und zweiten Schneidteil
oder Schneidblatt, mit denen der Glasschmelzestrom nach
einem bestimmten Zeitintervall geschnitten wird, und einen
Antriebsbereich zum Antreiben des ersten und des zweiten
Schneidteils entlang einer zweiten oder waagerechten Rich
tung senkrecht zu der ersten Richtung. Das erste und zweite
Schneidteil werden so entlang der waagerechten Richtung ge
führt, daß sie wiederholt geöffnet oder geschlossen werden.
Beim Zusammenführen des ersten und des zweiten Schneidteils
wird von dem Glasschmelzstrom ein Glasschmelzeposten mit be
stimmtem Volumen abgeschnitten. Der Glasschmelzeposten fällt
infolge der Erdanziehungskraft mit einer zweiten Geschwin
digkeit, die größer als die erste Geschwindigkeit ist, nach
unten, weil keine Verbindung mehr zu dem Glasschmelzestrom
besteht. Die zweite Geschwindigkeit hängt in diesem Fall von
der Erdbeschleunigung ab. Nachdem das erste und das zweite
Schneidteil geschlossen worden sind, werden das erste und
das zweite Schneidteil wieder bis zu einer bestimmten Stel
lung geöffnet. Nach Ablauf eines bestimmten Intervalls wer
den das erste und das zweite Schneidteil erneut geschlossen,
so daß ein weiterer Schmelzglasposten mit bestimmtem Volumen
von dem Schmelzglasstrom abgeschnitten wird. Jeder Schmelz
glasposten wird in die Preßform eingebracht und durch Pres
sen zu einem Glaserzeugnis verformt.
In der DE-AS 21 26 825 ist eine Abschneidevorrichtung für
Stränge aus plastischem Material, wie zähflüssigem Glas beschrieben,
bei der die Schneideinrichtung ein Messerpaar
aufweist, dessen Messer sowohl quer zur als auch in Richtung
der Stranglängsachse bewegbar sind. Dabei ist jedes Messer
eines Messerpaares an einer in einem antreibbaren Mitnehmerscheibenpaar
drehbar gelagerten Welle angeordnet und auf der
Welle ist ein Zahnrad befestigt, das mit einem koaxial zu
dem Mitnehmerscheibenpaar angeordneten Zahnrad kämmt. Dieses
ist derart antreibbar, daß die Welle auch während einer
Drehbewegung des Mitnehmerscheibenpaares keine Eigendrehung
ausführt.
Vergleichbare Abschneideinrichtungen sind ferner aus der US-
13 62 785 und US-20 90 082 bekannt.
Bei der üblichen Schneidvorrichtung bleiben unvermeidlich
sowohl auf dem ersten Schneidteil als auch auf dem zweiten
Schneidteil Schnitzel oder Schnittreste zurück, die nach dem
oben beschriebenen Schneidvorgang unregelmäßig auf dem er
sten und dem zweiten Schneidteil als eine Vielzahl von Glas
stücken aushärten. Diese unregelmäßigen Glasstücke werden in
der Form einer ungleichmäßigen Schnittmarke auf ein Schnitt
ende des Glasschmelzepostens übertragen. Außerdem dringen
die Glasstücke unerwünschterweise in den Glasschmelzeposten
ein. Als Folge dieses Eindringens von Glasstücken in den
Glasschmelzeposten entstehen in dem Glasschmelzeposten viele
Blasen. Die Schnittmarken und die Blasen werden nachfolgend
gemeinsam als Schermarken bezeichnet.
Schermarken sind in einem Glaserzeugnis nicht erwünscht.
Jedoch ist es in der Praxis schwierig, die Schermarken nach
träglich aus dem Glaserzeugnis zu entfernen. Daher ist es
unvermeidbar, daß unerwünschte Rückstände infolge der
Schermarken in dem Glaserzeugnis bleiben und die Qualität
des Glaserzeugnisses verschlechtert wird. Der Einsatz der
üblichen Schneidvorrichtung bewirkt Schäden an dem Glaser
zeugnis und vermindert die Qualität des Glaserzeugnisses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung bereitzustellen, mit der sicher vermieden wird, daß
Glasstücke in einen Glasschmelzposten eingemischt werden und
mit der insbesondere Glaserzeugnisse von hoher Qualität her
stellbar sind.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Die abhängigen Patentansprüche beziehen sich
auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen und der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung ge
mäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht eines Beispiels von in der Vor
richtung gemäß Fig. 1 verwendeten Scheren,
Fig. 3 eine Detailansicht einer in der Vorrichtung ge
mäß Fig. 1 verwendeten Antriebseinrichtung,
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Beschreibung der Arbeitsweise
einer Steuereinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Aufsicht eines anderen Beispiels von in der
Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendeten Scheren, und
Fig. 6 eine Querschnittsansicht einer Vorrichtung ge
mäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist ein Schmelzofen 11 oberhalb
von Fig. 1 angeordnet und hat ein sich in der Fig. 1 nach
unten erstreckendes Auslaßrohr 12. Der Schmelzofen 11 ent
hält oder speichert eine geschmolzene Glasmenge. Direkt un
ter dem Auslaßrohr 12 ist eine Preßform 13, z.B. aus rost
freiem Stahl, angeordnet. Das geschmolzene Glas wird
aufeinanderfolgend von dem Schmelzofen 11 zu dem Auslaßrohr
12 geliefert, so daß das geschmolzene Glas als Glasschmelze
strom aus dem unteren Ende des Auslaßrohrs 12 abgegeben
wird. Der Glasschmelzestrom fließt in der Fig. 1 nach unten
entlang der Schwerkraftrichtung, d.h. einer vertikalen Rich
tung. Der Glasschmelzestrom wird in einen Glasschmelzeposten
verarbeitet, der der Preßform 13, wie hiernach näher be
schrieben, als Glasschmelzeposten zugeführt wird.
Eine Schervorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung umfaßt eine Schereinrichtung 14 zum Abscheren eines
Glasschmelzepostens von dem Glasschmelzestrom. Die Schereinrichtung
14 weist eine erste und zweite Schere 15 und 16 auf,
die beispielsweise aus Werkzeugstahl bestehen. Die erste und
zweite Schere 15 und 16 sind entlang einer waagerechten
Richtung im wesentlichen senkrecht zu der vertikalen Rich
tung angeordnet und führen wiederholt eine hin- und herge
hende Bewegung nach links und nach rechts in der Fig. 1 aus.
Wie in Fig. 2 gezeigt, weisen die erste und zweite Schere 15
und 16 Hauptkörper 15a und 16a und Blätter oder Messer 15b
und 16b auf, die an Kanten der Hauptkörper 15a bzw. 16a aus
gebildet sind. Die Hauptkörper 15a und 16a werden nach
rechts bzw. nach links, wie mit 100 und 200 bezeichnet, in
eine geöffnete oder Wartestellung bewegt und in umgekehrter
Richtung, wie mit 300 und 400 bezeichnet, in die geschlos
sene oder Schneidstellung gebracht. In der geöffneten Stel
lung sind die Hauptkörper 15a und 16a voneinander beabstan
det, wobei ein bestimmter Abstand zwischen ihnen vorhanden
ist. Die erste und zweite Schere 15 und 16 mit rechteckiger
Form können verwendet werden, wenn der Glasschmelzestrom
einen Viskositätskoeffizienten von 3 bis 10 Pa·s aufweist
und der Durchmesser gleich oder weniger als 6 mm beträgt.
Wie aus Fig. 3 zusammen mit Fig. 1 hervorgeht, sind die er
ste und zweite Schere 15 und 16 mit ersten und zweiten An
triebseinrichtungen 17 und 18 verbunden, die als An
triebsmechanik dienen und in ihrem Aufbau einander ähnlich
sind. In Fig. 3 ist nur die erste Antriebseinrichtung 17
dargestellt und die zweite Antriebseinrichtung 18 weggelas
sen. Die erste und zweite Antriebseinrichtung 17 und 18
tragen die erste bzw. die zweite Schere 15 und 16 und trei
ben wahlweise die erste und die zweite Schere 15 und 16 in
sowohl horizontaler Richtung als auch vertikaler Richtung,
wie nachfolgend näher beschrieben wird, an.
Wie in Fig. 3 gezeigt, weist die erste Antriebseinrichtung
17 ein erstes Antriebsteil in Form eines Zylinderabschnitts 17a mit einem ersten Stababschnitt in Form einer ersten Kol
benstange 17b auf. Die erste Kolbenstange 17b wird in hori
zontaler Richtung ausgeschoben und eingezogen und ist über
ein erstes Verbindungselement 17c mit der ersten Schere 15
verbunden. Die erste Antriebseinrichtung 17 weist einen
zweiten Zylinderabschnitt 17d (Antriebsteil) mit einer zweiten Kolbenstange
17e (Stababschnitt) auf, die entlang der vertikalen Richtung ausgeschoben
und eingezogen wird. Das Kopfende der zweiten Kolbenstange
17e ist fest mit dem ersten Zylinderabschnitt 17a verbunden.
Die zweite Antriebseinrichtung 18 weist vergleichbare Teile,
wie die zuvor beschriebene erste Antriebseinrichtung 17 auf.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind die erste und die zweite An
triebseinrichtung 17 und 18 mit einer Steuereinrichtung 19
zum Steuern der ersten und zweiten Antriebseinrichtung 17
und 18 verbunden. Die Steuereinrichtung 19 ist mit einem
Zeitgeber 20 verbunden, der zum Zeitnehmen oder Messen einer
bestimmten Zeitdauer dient, wodurch ein bestimmtes Volumen
des Glasschmelzepostens detektiert wird oder bestimmbar ist.
Die erste und zweite Antriebseinrichtung 17 und 18 und die
Steuereinrichtung 19 dienen als Antriebsvorrichtung zum Antrei
ben der ersten und zweiten Schere 15 und 16.
Wie weiterhin aus Fig. 1 hervorgeht, ist eine Reinigungseinrichtung
21, z.B. aus Silikongummi, gleitend auf der oberen
Fläche der ersten Schere 15 angeordnet. Die Reinigungseinrichtung
21 wird von einem Stützstab 21a getragen, der fest
mit der ersten Antriebseinrichtung 17 verbunden ist. Dadurch
bewegt sich der Reinigungsabschnitt 21 zusammen mit der er
sten Schere 15 nach oben und nach unten in Fig. 1.
Erste und zweite Absaugelemente 22 und 23 sind an Stellen
benachbart zu der ersten und zweiten Schere 15 bzw. 16 ange
ordnet. Die Positionen des ersten und zweiten Absaugelements
22 und 23 sind so ausgewählt, daß die Bewegung der ersten
und zweiten Schere 15 und 16 von dem ersten und dem zweiten
Absaugelement 22 und 23 unterbrochen wird. Das erste und
zweite Absaugelement 22 und 23 sind mit einem Absaugantrieb
24 verbunden zum Betreiben des ersten und des zweiten
Absaugelements 22 und 23. Der Reinigungsabschnitt 21, das
erste und zweite Absaugelement 22 und 23 und der Absaugan
trieb 24 werden auch gemeinsam als Reinigungsvorrichtung be
zeichnet.
Das von der Schervorrichtung verarbeitete oder geschnittene
geschmolzene Glas kann beispielsweise geschmolzenes dichtes
Flintglas sein, das eine spezifische Dichte von 4,8 hat und
aus 27,8 Gew.-% Siliciumdioxid (SiO2), 1,8 Gew.-% Natrium
oxid (Na2O), 1,2 Gew.-% Kaliumoxid (K2O), 65,2 Gew.-% Blei
monooxid (PbO), 2,0 Gew.-% Aluminiumoxid (Al2O3) und 2,0
Gew.-% Titandioxid (TiO2) besteht. Der Glasschmelzestrom
schreitet voran mit einer Strömungsgeschwindigkeit, die
niedriger ist als die freie Fallgeschwindigkeit, wobei die
Viskosität des geschmolzenen Glases verhindert, daß der
Glasschmelzestrom tropfenweise von dem unteren Ende des
Auslaßrohrs 12 herabfällt. Die Strömungsgeschwindigkeit des
Glasschmelzestroms kann beispielsweise 28 mm/s betragen,
wenn es die Position der Schervorrichtung erreicht. Die
Strömungsgeschwindigkeit wird auch erste Geschwindigkeit ge
nannt.
Nachfolgend wird auf Fig. 4 zusammen mit Fig. 1 Bezug genom
men. Der Zeitgeber 20 ist in der Lage, eine festgelegte
Zeitdauer zu messen. Die festgelegte Zeitdauer wird bestimmt
von einem Zeitintervall, währenddessen die Preßform 13 mit
dem geschmolzenen Glas gefüllt wird. Nach Ablauf der festge
legten Zeitdauer liefert der Zeitgeber 20 ein Detektions
signal an die Steuereinrichtung 19, wie mit dem ersten
Schritt 51 angegeben. Die Steuereinrichtung 19 erzeugt ein
erstes Antriebssignal als Antwort auf das Detektionssignal
und liefert das erste Antriebssignal an die erste und zweite
Antriebseinrichtung 17 und 18, wie mit dem zweiten Schritt
52 angegeben. In Fig. 3 treibt die erste Antriebseinrichtung
17 den ersten Zylinderabschnitt 17a an, so daß die erste
Kolbenstange 17b entlang der horizontalen Richtung nach
links in Fig. 1 bewegt wird. Als Folge wird die erste Schere
15 in Fig. 1 nach links bewegt. In gleicher Weise wird die
zweite Schere 16 von der zweiten Antriebseinrichtung 18 in
Fig. 1 nach rechts bewegt. Die erste und die zweite Schere
15 und 16 erreichen die Schneidstellen, wo sie geschlossen
werden, und für eine bestimmte Zeitdauer von z.B. 0,1 s im
geschlossenen Zustand gehalten werden. Dabei wird von dem
Glasschmelzestrom ein Glasschmelzeposten mit bestimmtem Vo
lumen abgeschnitten. Der Glasschmelzeposten mit bestimmtem
Volumen fällt mit einer zweiten Geschwindigkeit, die von dem
freien Fall abhängt, nach unten und wird der Preßform 13 zu
geführt.
Zwischen der ersten Schere 15 und der zweiten Schere 16
bleibt im geschlossenen Zustand ein kleiner Spalt. Dadurch
kann geschmolzenes Glas in den Spalt eintreten und als eine
Vielzahl von Glasstücken aushärten. Wenn die erste und
zweite Schere 15 und 16 voneinander getrennt werden, fallen
die Glasstücke auf den Glasschmelzeposten, der sich in der
Preßform 13 befindet.
Die Steuereinrichtung 19 von Fig. 4 mißt in einem dritten
Schritt 53 die Zeitdauer nach Ausgabe des ersten Antriebs
signals an die erste und zweite Antriebseinrichtung 17 und
18. Nach Ablauf der ersten Zeitdauer, liefert in einem vier
ten Schritt 54 die Steuereinrichtung 19 ein zweites An
triebssignal an die erste und zweite Antriebseinrichtung 17
und 18. Die erste Antriebseinrichtung 17 treibt den zweiten
Zylinderabschnitt 17d an, wodurch als Antwort auf das zweite
Antriebssignal die zweite Kolbenstange 17e in Fig. 1 nach
unten bewegt wird. Dadurch wird der Zylinderabschnitt 17a
so angetrieben, daß die erste Schere 17 in Fig. 1 nach unten
bewegt wird. In gleicher Weise bewegt die zweite Antriebs
einrichtung 18 die zweite Schere 16 als Antwort auf das
zweite Antriebssignal nach unten. In diesem Fall bleiben die
erste und die zweite Schere 15 und 16 für eine vorgeschrie
bene Zeitdauer in dem geschlossenen Zustand. Nach Ablauf
dieser Zeitdauer bewegen sich die erste und zweite Schere 15
und 16 mit einer dritten Geschwindigkeit, die zwischen der
ersten Geschwindigkeit und der zweiten Geschwindigkeit liegt
und beispielsweise 200 mm/s beträgt, nach unten. Dadurch
stehen die erste und zweite Schere 15 und 16 nicht mit dem
Glasschmelzestrom und dem Glasschmelzeposten in Berührung.
Die erste und die zweite Schere 15 und 16 bewegen sich zu
einer vorgeschriebenen Stelle nach unten, die z.B. 3 mm un
terhalb der Schnittstelle liegt und werden an der vorge
schriebenen Stelle von der ersten und zweiten Antriebs
einrichtung 17 und 18 angehalten.
Nach Ablauf einer zweiten Zeitdauer für eine Abwärtsbewegung
um den Abstand von 3 mm, wie in einem fünften Schritt 55 an
gegeben, erzeugt die Steuereinrichtung 19 ein drittes An
triebssignal und beliefert die erste und die zweite An
triebseinrichtung 17 und 18 mit dem dritten Antriebssignal,
wie im sechsten Schritt 56 angegeben. Die erste Antriebsein
richtung 17 treibt den ersten Zylinderabschnitt 17a so an,
daß die erste Kolbenstange 17b in Fig. 1 nach rechts bewegt
wird. Dadurch wird die erste Schere 15 nach rechts bewegt,
während die zweite Antriebseinrichtung 18 die zweite Schere
16 in Fig. 1 nach links bewegt. Die erste und zweite Schere
15 und 16 werden also geöffnet, so daß sie in die Wartestel
lungen zurückgezogen werden. In dieser Situation steuert die
Steuereinrichtung 19 die Absaugeinrichtung 24 an, die die
Absaugeinrichtung 24 in Betrieb setzt.
Wenn die erste und die zweite Schere 15 und 16 voneinander
getrennt werden, streift der Reinigungsabschnitt 21 die
Glasstücke von der oberen Fläche der ersten Schere
15 ab. Die Glasstücke 29 werden von dem ersten
Absaugelement 22 eingesaugt. In gleicher Weise werden die
auf der unteren Fläche der zweiten Schere 16 zurückgebliebe
nen Glasstücke 29 von dem zweiten Absaugelement 23 einge
saugt.
Nach Ablauf einer dritten Zeitdauer, wie im siebenten
Schritt 57 in Fig. 4 angegeben, erzeugt die Steuereinrich
tung 19 ein viertes Antriebssignal in einem achten Schritt
58 und beliefert die erste und die zweite Antriebseinrich
tung 17 und 18 mit dem vierten Antriebssignal, so daß die
erste und die zweite Schere 15 und 16 nach oben bewegt wer
den. Das heißt, die erste Antriebseinrichtung 17 treibt den
zweiten Zylinderabschnitt 17d so an, daß der zweite Kolben
17e in Fig. 1 nach oben bewegt wird. Dadurch wird der erste
Zylinderabschnitt 17a nach oben bewegt, so daß die erste
Schere 15 nach oben bewegt wird. In gleicher Weise bewegt
die zweite Antriebseinrichtung 18 die zweite Schere 16 nach
oben. Die erste und die zweite Schere 15 und 16 kehren damit
in die Wartestellungen zurück.
Die Preßform 13 wandert in Fig. 1 nach links zusammen mit
dem Glasschmelzeposten zur Preßverarbeitung. Dabei wird der
Glasschmelzeposten zu einem Glaserzeugnis, wie Tafelgeschirr
aus Glas, gepreßt. Eine weitere Preßform (nicht dargestellt)
wird von der rechten Seite von Fig. 1 vorbereitet und direkt
unterhalb des Auslaßrohrs 12 positioniert. Nachdem eine be
stimmte Zeitdauer von dem Zeitgeber 20 gemessen wird, wird
der Schneidvorgang erneut durchgeführt in der gleichen Weise
wie zuvor beschrieben. Und zwar erzeugt die Steuereinrich
tung 19 ein erstes Antriebssignal und beliefert die erste
und die zweite Antriebseinrichtung 17 und 18 mit dem ersten
Antriebssignal.
Anstelle der ersten und der zweiten Schere 15 und 16, die in
Fig. 2 dargestellt sind, kann ein Scherenpaar 40 und 41, wie
in Fig. 5 gezeigt, verwendet werden. Die Scheren 40 und 41
haben Hauptkörper 40a und 41a und Blätter 40b und 41b, die
an den Kanten des Hauptkörpers 40a bzw. 41a ausgebildet
sind. Jedes Blatt 40b und 41b hat eine V-förmige Form mit
einem bogenförmigen Abschnitt, der von einem bestimmten Ra
dius in einem mittleren Abschnitt jedes Blattes 40b und 41b
spezifiziert wird. Genauer gesagt weist jedes Blatt 40b und
41b eine runde V-Form auf. Der bestimmte Radius ist annä
hernd gleich dem Radius des Glasschmelzestroms. Bei Verwen
dung der Scheren 40 und 41 kann ein Glasschmelzestrom mit
einem Viskositätskoeffizienten von 3 bis 150 Pa·s abge
schert werden.
Die Scheren 40 und 41 werden in gleicher Weise angetrieben
wie der Antriebsvorgang der in Fig. 2 dargestellten ersten
und zweiten Schere 15 und 16. Und zwar werden die Scheren 40
und 41, wie mit 100 und 200 bezeichnet, nach rechts bzw.
links in die geöffnete Stellung bewegt und in umgekehrter
Richtung, wie mit 300 und 400 bezeichnet, in die geschlos
sene Stellung.
Nachfolgend wird mit Bezugnahme auf Fig. 6 eine zweite Aus
führungsform der Erfindung beschrieben. Die in Fig. 6 darge
stellte Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung ist im Aufbau und in der Arbeitsweise vergleichbar
mit der in Fig. 1 dargestellten. Allerdings ist der
Reinigungsabschnitt 21 in Fig. 6 weggelassen. Die Schervor
richtung weist ferner ein drittes mit dem Absaugantrieb 24
verbundenes Absaugelement 30, erste und zweite Strahldüsen
31 und 32 zum Ausblasen eines Fluids, wie Luft, oder eine
Mischung von Luft und Flüssigkeit oder ähnliches, und eine
Versorgungseinrichtung 33 zum Liefern des Fluids an die er
ste und die zweite Strahldüse 31 und 32 auf. Anstelle von
Luft werden bevorzugt Inertgase verwendet. Außerdem kann an
stelle von Wasser ein oberflächenaktives Mittel als Flüssig
keit verwendet werden. Das dritte Absaugelement 30 ist über
der Oberfläche der ersten Schere 15 angeordnet. Die erste
Strahldüse 31 ist über der Oberfläche der ersten Schere 15
angeordnet. Die zweite Strahldüse 32 ist unter der unteren
Fläche der zweiten Schere 16 angeordnet.
Wie bei der ersten Ausführungsform, werden die erste und
zweite Schere 15 und 16, nachdem ein Glasschmelzeposten 28
von dem Glasschmelzestrom 27 abgeschert worden ist, in die
vorgeschriebene Position gebracht. Wenn die erste und zweite
Schere 15 und 16 auseinandergezogen werden, wird der Absaug
antrieb 24 von der Steuereinrichtung 19 in Betrieb gesetzt,
so daß die Glasstücke auf der ersten und der zweiten Schere
15 und 16 in das erste, das zweite und das dritte Absaugele
ment 22, 23 bzw. 30 eingesaugt werden.
Nachdem die erste und zweite Schere 15 und 16 auseinan
dergezogen worden sind, steuert die Steuereinrichtung 19 die
Versorgungseinrichtung 33 an, wodurch die Versorgungsein
richtung 33 in Betrieb gesetzt wird. Als Folge liefert wäh
rend einer bestimmten Zeitdauer die Versorgungseinrichtung
33 das Fluid an die erste und zweite Strahldüse 31 und 32.
Die erste und zweite Strahldüse 31 und 32 blasen das Fluid
aus, so daß die Glasstücke von der ersten bzw. von der zwei
ten Schere 15 bzw. 16 weggeblasen werden. Die Glasstücke
werden von dem ersten, zweiten bzw. dritten Absaugelement
22, 23 bzw. 30 eingesaugt. Dadurch werden die Glasstücke von
der ersten und der zweiten Schere 15 und 16 entfernt. Danach
werden die erste und zweite Schere 15 und 16 mit Hilfe der
ersten und zweiten Antriebseinrichtung 17 und 18 in die War
testellung zurückgebracht.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand von bevorzugten Aus
führungsformen beschrieben, jedoch ergeben sich für den
Fachmann Abwandlungen der vorliegenden Erfindung in einfa
cher Weise. Zum Beispiel können die erste und die zweite Schere nur
teilweise entlang der vertikalen Richtung bewegt werden.
Weiterhin kann der Reinigungsabschnit auf der Oberfläche der
ersten Schere angeordnet werden, bevor die erste und die
zweite Schere auseinandergezogen werden. Die Preßform kann
aus rostfreiem Stahl, einem hitzebeständigen Stahl, Nickel,
Keramik oder ähnlichem bestehen. Der Reinigungsabschnitt
kann anstelle von Silikongummi aus einem hitzebeständigen
und flexiblen Material hergestellt sein.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Verarbeiten eines Glasschmelzestroms,
der entlang einer ersten Richtung mit einer ersten Ge
schwindigkeit fließt, in einen Glasschmelzposten, der
entlang der ersten Richtung mit einer zweiten Geschwin
digkeit, die größer als die erste Geschwindigkeit ist,
fließt, wobei die Verarbeitungsvorrichtung eine Scher
einrichtung (14) zum Abschneiden eines Glasschmelzepo
stens von dem Glasschmelzestrom und eine mit der
Schereinrichtung (14) verbundene Antriebsvorrichtung
zum Antreiben der Schereinrichtung aufweist, wobei die
Antriebsvorrichtung aufweist:
- - eine Bewegungsmechanik (17, 18), die mechanisch mit der Schereinrichtung (14) verbunden ist, zum wahlwei sen Bewegen der Schereinrichtung in sowohl die erste Richtung als auch eine zweite Richtung, die im wesentli chen senkrecht zu der ersten Richtung ist, und
- - eine Steuereinrichtung (19, 20), die mit der Bewegungs mechanik (17, 18) verbunden ist, zum Steuern der Bewe gungsmechanik, wodurch die Schereinrichtung (14) mit tels der Bewegungsmechanik wahlweise und aufeinanderfol gend in die zweite und die erste Richtung bewegt wird, so daß die Schereinrichtung (14) den Glasschmelzepo sten von dem Glasschmelzestrom bei der Bewegung der Schereinrichtung in die zweite Richtung abschneidet und danach bei der Bewegung der Schereinrichtung (14) in die erste Richtung von dem Glasschmelzestrom und dem Glasschmelzeposten entfernt ist, gekennzeichnet durch
- - eine zu der Schereinrichtung benachbarte Reinigungsvorrichtung (21) zum Reinigen der Schereinrichtung (14) und
- - ein erstes Antriebselement (21a) zum Betätigen der Reinigungsvorrichtung (21), wodurch die Schereinrichtung nach dem Abschneiden des Glasschmelzepostens vom Glasschmelzestrom gereinigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schereinrichtung (14) ein Scherenpaar (15, 16;
40, 41) aufweist, das mit der Bewegungsmechanik (17, 18)
verbunden ist und zum Schließen und Öffnen an einer be
stimmten Stelle wahlweise in der zweiten Richtung beweg
bar ist, wobei die Steuereinrichtung aufweist:
- - eine erste Einrichtung zum Steuern der Bewegungsmecha nik, die ein erstes Antriebssignal erzeugt, wodurch die Scheren entlang der zweiten Richtung bewegt und dadurch geschlossen werden,
- - eine zweite Einrichtung zum Steuern der Bewegungsme chanik, die ein zweites Antriebssignal erzeugt, wodurch die Scheren von der bestimmten Stelle zu einer vorge schriebenen Stelle, die stromabwärts von der bestimmten Stelle liegt, entlang der ersten Richtung mit einer dritten Geschwindigkeit, die zwischen der ersten Ge schwindigkeit und der zweiten Geschwindigkeit liegt, be wegt werden,
- - eine dritte Einrichtung zum Steuern der Bewegungsme chanik, die ein drittes Antriebssignal erzeugt, wodurch die Scheren an der vorgeschriebenen Stelle entlang der zweiten Richtung geöffnet werden und
- - eine vierte Einrichtung zum Steuern der Bewegungsme chanik, die ein viertes Antriebssignal erzeugt, wodurch die Scheren zu der bestimmten Stelle entlang der ersten Richtung zurückgeführt werden, wobei die Scheren ge öffnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Bewegungsmechanik
aufweist:
- - eine erste Antriebseinrichtung (17) die auf das erste bis vierte Antriebssignal anspricht zum Antreiben einer ersten (15; 40) der Scheren entlang der ersten und zwei ten Richtung und
- - eine zweite Antriebseinrichtung (18), die auf das er ste bis vierte Antriebssignal anspricht zum Antreiben einer zweiten (16; 41) der Scheren entlang der ersten und zweiten Richtung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Steuerein
richtung ferner aufweist:
- - eine Detektoreinrichtung zum Detektieren eines be stimmten Intervalls, die ein Detektionssignal erzeugt, wenn das bestimmte Intervall abläuft, und
- - eine Versorgungseinrichtung (20) zum Beliefern der er sten Einrichtung mit dem Detektionssignal und wobei die erste Einrichtung auf das Detektionssignal anspricht zum Steuern der Antriebseinrichtung.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die
Scheren (15, 16; 40, 41) einen Hauptkörper (15a, 16a;
40a, 41a) und ein Blatt (15b, 16b; 40b, 41b), das an der
Kante des Hauptkörpers ausgebildet ist, aufweisen, wobei
das Blatt eine bestimmte Form aufweist und vorzugsweise
einen gebogenen Abschnitt, der durch einen bestimmten
Radius spezifiziert ist, aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die
erste Antriebseinrichtung aufweist:
- - einen ersten Stababschnitt (17b), der mit der ersten Schere (15) verbunden ist und in der zweiten Richtung liegt,
- - ein erstes Antriebsteil (17a), das mit dem ersten Stababschnitt (17b) zum Antreiben des ersten Stabab schnitts entlang der zweiten Richtung verbunden ist,
- - einen zweiten Stababschnitt (17e), der mit dem ersten Antriebsteil (17a) verbunden ist und in der ersten Rich tung liegt, und
- - ein zweites Antriebsteil (17d), das mit dem zweiten Stababschnitt (17e) verbunden ist zum Antreiben des zweiten Stababschnitts entlang der ersten Richtung, wobei die zweite Antriebseinrichtung aufweist:
- - einen dritten Stababschnitt, der mit der zweiten Schere (16) verbunden ist und in der zweiten Richtung liegt,
- - ein drittes Antriebsteil, das mit dem dritten Stabab schnitt verbunden ist zum Antreiben des dritten Stabab schnitts entlang der zweiten Richtung,
- - einen vierten Stababschnitt, der mit dem dritten An triebsteil verbunden ist und in der ersten Richtung liegt, und
- - ein viertes Antriebsteil, das mit dem vierten Stabab schnitt verbunden ist, zum Antreiben des vierten Stabab schnitts entlang der ersten Richtung.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die
erste bis vierte Einrichtung nacheinander in Betrieb ge
setzt werden, wenn die Steuereinrichtung (19) das Detek
tionssignal von der Versorgungseinrichtung (20) emp
fängt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die
Reinigungsvorrichtung aufweist:
- - einen Reinigungsabschnitt (21), der gleitend auf einer Fläche von einer (15) der Scheren angeordnet ist und zu sammen mit dieser einen Schere entlang der ersten Richtung bewegt wird und
- - Absaugeinrichtungen (22, 23), die benachbart zu der vorgeschriebenen Stelle angeordnet sind zum Absaugen von zurückgebliebenen Glasstücken auf der ersten und der zweiten Schere (15, 16; 40, 41).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die
Reinigungsvorrichtung aufweist:
- - einen Reinigungsabschnitt (21), der auf einer (15) der Scheren gleitend bewegbar ist und
- - eine zweite Antriebseinrichtung zum Antreiben des Rei nigungsabschnitts (21), wodurch der Reinigungsabschnitt auf eine (15) der Scheren positioniert wird, nachdem die Scheren zu der vorgeschriebenen Stelle bewegt worden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die
Reinigungsvorrichtung aufweist:
- - Blaseinrichtungen (31, 32) zum Ausblasen eines Fluids zu den Scheren (15, 16; 40, 41), so daß zurückgebliebene Glasstücke von den Scheren entfernt werden und
- - Absaugeinrichtungen (22, 23, 30), die an einer Stelle benachbart zu der vorgeschriebenen Stelle angeordnet sind zum Absaugen von zurückgebliebenem Glas.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei der
bestimmte Radius im wesentlichen gleich einem Radius des
Glasschmelzestroms ist.
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