DE3910002C2 - - Google Patents
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- DE3910002C2 DE3910002C2 DE3910002A DE3910002A DE3910002C2 DE 3910002 C2 DE3910002 C2 DE 3910002C2 DE 3910002 A DE3910002 A DE 3910002A DE 3910002 A DE3910002 A DE 3910002A DE 3910002 C2 DE3910002 C2 DE 3910002C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
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- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/159—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkanlage nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
In der DE-OS 38 25 885 ist eine Lenkanlage dieser Art be
schrieben, bei der der Vorderrad-Lenkwinkel und die Fahr
zeuggeschwindigkeit erfaßt und daraus ein Sollwert für den
Hinterrad-Lenkwinkel bestimmt wird, um den dann die Hinter
räder geschwenkt werden. Bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit
werden die Hinterräder gleichsinnig, bei niedriger Fahr
zeuggeschwindigkeit gegensinnig zu den Vorderrädern ge
schwenkt. Zur Verbesserung des Lenkgefühls des Fahrers
wird eine Änderung der Lenkgeschwindigkeit des Lenkrads
erfaßt und der Hinterrad-Lenkwinkel entsprechend dieser
Änderung verändert.
Wenn bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit die Querbeschleu
nigung des Kraftfahrzeugs groß ist, wird bei dieser Lenk
anlage das Ansprechvermögen des Kraftfahrzeugs auf die
Lenkung schlecht, und der Fahrer hat kein gutes Lenk
gefühl.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lenkanlage nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, deren Ansprech
vermögen bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten verbessert
ist und die dem Fahrer ein verbessertes Lenkgefühl
vermittelt.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Lenkanlage die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale auf.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend an einer bevorzugten Aus
führungsform unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Lenkanlage für
ein Kraftfahrzeug mit lenkbaren Vorder- und
Hinterrädern,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Steuereinrichtung der
Lenkanlage,
Fig. 3 ein Flußdiagramm des Steuerungsablaufs, der mit
Hilfe eines MCU in der Steuereinrichtung aus
geführt wird,
Fig. 4 ein Diagramm eines Lenkwinkelverhältnisses in
Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit,
Fig. 5 ein Diagramm eines Korrekturwerts in Abhängigkeit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit,
Fig. 6 ein Diagramm eines Tastverhältnisses in Ab
hängigkeit von der Abweichung eines Sollwerts des
Hinterrad-Lenkwinkels vom tatsächlichen Hinterrad-
Lenkwinkel, und
Fig. 7 ein Blockdiagramm zur Erläuterung von Funktionen
der Lenkanlage.
Fig. 1 zeigt eine Lenkanlage 100 in einem Kraftfahrzeug,
das lenkbare Vorderräder 18FL, 18FR und Hinterräder 18RL,
18RR hat. Ein Lenkrad 11 betätigt über eine Lenkwelle 12
ein Vorderrad-Lenkgetriebe 13. Mit der Lenkwelle 12 ist
ein Lenkwinkelsensor 14 zum Erfassen eines Lenkwinkels Rs
des Lenkrads 11 und damit eines Vorderrad-Lenkwinkels δf
verbunden. Der Lenkwinkelsensor 14 weist einen Kodierer
(nicht gezeigt) auf und ist elektrisch mit einer Steuer
einrichtung 16 verbunden, die ein dem erfaßten Lenkwinkel
Rs bzw. δf entsprechendes Signal abgibt. Das Vorderrad-
Lenkgetriebe 13 weist ein Ritzel 13a auf, das mit der
Lenkwelle 12 drehbar ist, und eine Zahnstange 13b, die mit
dem Ritzel 13a kämmt. Die Enden der Zahnstange 13b
sind an Lenkarmen 19FL, 19FR der Vorderräder 18FL, 18FR
über vordere Spurstangen 17FL, 17FR angelenkt. Jedem
Vorder- und Hinterrad 18FL, 18FR, 18RL, 18RR ist je ein Fahr
zeuggeschwindigkeitsmesser 20FL, 20FR, 20RL, 20RR zuge
ordnet, der elektrisch mit der Steuereinrichtung 16 ver
bunden ist (siehe auch Fig. 2).
Die Lenkanlage 100 weist einen Elektromotor 21 auf, der
elektrisch mit der Steuereinrichtung 16 verbunden ist
und eine Abtriebswelle hat, die mit einem Hinterrad-
Lenkgetriebe 23 über ein Kegelgetriebe 22 verbunden ist.
Das Hinterrad-Lenkgetriebe 23 hat ein Ritzel 23a und eine
Zahnstange 23b, die mit dem Ritzel 23a kämmt. Die Enden
der Zahnstange 23b sind an Lenkarmen 19RL, 19RR der Hinter
räder 18RL, 18RR über hintere Spurstangen 17RL, 17RR ange
lenkt. Das Kegelgetriebe 22 hat ein Kegelrad 22a, das mit
dem Ritzel 23a des Hinterrad-Lenkgetriebes 23 drehbar ist,
und ein Kegelrad 23b, das auf der Abtriebswelle des Elektro
motors 21 befestigt ist. Dem Hinterrad-Lenkgetriebe 23 ist ein Hinterrad-Lenkwinkelsensor
24 zum Erfassen eines Hinterrad-Lenkwinkels δr zugeordnet,
der den Abstand, um den die Zahnstange 23b in axialer
Richtung bewegt wird, feststellt. Der Hinterrad-Lenk
winkelmesser 24 weist einen Differentialübertrager auf und
ist elektrisch mit der Steuereinrichtung 16 verbunden.
Wie Fig. 2 zeigt, hat die Steuereinrichtung 16 einen
Spannungsstabilisator 26, eine Steuerschaltung 27 und
eine Treiberschaltung 28. Der Spannungsstabilisator 26 ist
mit einer fahrzeugeigenen Batterie BAT über eine Sicherung
29 verbunden.
Die Steuerschaltung 27 weist einen nachstehend mit "MCU"
bezeichneten Mikroprozessor 30 auf, der über eine Schnitt
stelle 31 mit dem Lenkwinkelsensor 14 über einen A/D-
Wandler 35 und eine Schnittstelle 33 mit dem Hinterrad-
Lenkwinkelsensor 24 und über eine Schnittstelle 34 mit den
Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren 20FL, 20FR, 20RL, 20RR
verbunden ist. Signale von dem Lenkwinkelsensor
14, dem Hinterrad-Lenkwinkelsensor 24 und den
Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren 20FL, 20FR, 20RL, 20RR
werden dem MCU 30 über die Schnittstelle 31 bzw. die
Schnittstelle 33 und den A/D-Wandler 35 bzw. die Schnitt
stelle 34 zugeführt. Der A/D-Wandler 35 wandelt das Signal
von der Schnittstelle 33 in ein digitales Signal um, das in
den MCU 30 gegeben wird. Der MCU 30 verarbeitet die
Signale gemäß einem Steuerprogramm, das in einem ROM
gespeichert ist, und erzeugt ein erstes Steuersignal, das
die Richtung angibt, in der der Elektromotor 21 anzutreiben
ist, und ein zweites Steuersignal, das ein Tastverhältnis
DS einer Spannung VA festlegt. Diese beiden Steuer
signale werden in einer Treiberschaltung 36, 28 in PWM-
Signale (impulsbreitenmodulierte Signale) umgewandelt,
mittels derer Gates von vier FETs Q1, Q2, Q3, Q4 einer
Steuerschaltung 37 gesteuert werden.
In der Steuerschaltung 37 sind die Drains der FETs Q1, Q4 über
ein Relais 38 und die Sicherung 29 mit der Batterie BAT und
die Sources der FETs Q1, Q4 mit den Drains der FETs Q2, Q3 ver
bunden. Die Sources der FETs Q2, Q3 sind an Masse gelegt. Der
Elektromotor 21 und ein Relais 39 sind in Serie einerseits
zwischen die Source des FETs Q1 und den Drain des FETs Q2
und andererseits zwischen die Source des FETs Q4 und den
Drain des FETs Q3 geschaltet. Die PWM-Signale von der Trei
berschaltung 36 liegen an den Gates der FETs Q1, Q2, Q3, Q4
zur selektiven Erregung der FETs Q1, Q3 oder der FETs Q2,
Q4 an, um einen elektrischen Strom durch den Elektromotor
21 in der Richtung zu leiten, die durch das erste Steuer
signal festgelegt wird und mit einem Tastverhältnis, das
durch die PWM-Signale festgelegt wird. Die Relais 38, 39
haben Magnete, die mit dem MCU 30 verbunden sind, sowie
Kontakte, die durch die Magneten beweglich sind. Die Kon
takte können zum Schließen und Öffnen der Relais 38, 39
in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal des MCU 30 ge
schlossen und geöffnet werden.
Die Arbeitsweise der Lenkanlage 100 wird unter Bezugnahme
auf Fig. 3 erläutert.
Der MCU 30 der Lenkanlage 100 führt Verarbeitungsschritte
gemäß dem Flußdiagramm nach Fig. 3 aus, um den Elektromotor
21 zu steuern.
Zuerst wird ein Zündschlüssel für das Kraftfahrzeug gedreht,
um einen Zündschlüsselschalter (nicht gezeigt) einzuschal
ten und den MCU 30 und die anderen Schaltungen mit Strom
zu versorgen, so daß das Steuerprogramm eingeleitet werden
kann.
In einem Schritt P1 wird der MCU 30 initialisiert.
In einem Schritt P2 wird der von dem Lenkwinkelsensor 14
erfaßte Vorderrad-Lenkwinkel δf in den MCU 30 eingegeben.
In einem Schritt P3 wird die von dem Fahrzeuggeschwindig
keitssensor 20 erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit V in den MCU
30 eingegeben.
In einem Schritt P4 wird unter Verwendung der Fahrzeug
geschwindigkeit V als Adresse ein Lenkwinkelverhältnis K
aus einer Tabelle 1 (Fig. 4) bestimmt. Das Lenkwinkelver
hältnis K ist das Verhältnis δr/δf des Hinterrad-Lenk
winkels δr zum Vorderrad-Lenkwinkel δf. Es hat einen
negativen Wert, wenn die Vorderräder 18FL, 18FR gegensinnig
zu den Hinterrädern 18RL, 18RR gelenkt werden, was in einem
Niedriggeschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs erfolgt, und
einen positiven Wert, wenn die Vorderräder 18FL, 18FR
gleichsinnig zu den Hinterrädern 18RL, 18RR gelenkt werden,
was in einem Hochgeschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs
erfolgt.
In einem Schritt P5 wird ein Korrekturwert a aus einer
Tabelle 2 (Fig. 5) unter Verwendung der Fahrzeuggeschwin
digkeit V als Adresse bestimmt. Der Korrekturwert a steigt
linear von Null aus in einem Fahrzeuggeschwindigkeits
bereich, der größer als eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwin
digkeit Vo ist.
In einem Schritt P6 wird der Vorderrad-Lenkwinkel δf mit
dem Lenkwinkelverhältnis K multipliziert, um einen Hinter
rad-Soll-Lenkwinkel δro zu erhalten.
In einem Schritt P7 wird der von dem Hinterrad-Lenkwinkel
sensor 24 erfaßte Hinterrad-Lenkwinkel δr in den MCU 30
gegeben.
In einem Schritt P8 wird der erfaßte Lenkwinkel δr von
dem Soll-Lenkwinkel δro abgezogen, um eine Abweichung
Δδr zwischen beiden zu ermitteln.
In einem Schritt P9 wird der Korrekturwert a zu der Abwei
chung Δδr addiert, um eine korrigierte Abweichung Δδr′
zu erhalten.
In einem Schritt P10 wird das Tastverhältnis Ds aus einer
Tabelle 3 (Fig. 6) unter Verwendung der korrigierten Ab
weichung Δδr′ als Adresse bestimmt. Mit diesem Tastver
hältnis Ds wird ein Strom Im gesteuert, der durch den
Elektromotor 21 durchzuleiten ist und dessen Lenkkraft f
festlegt. Wie Fig. 6 zeigt, steigt das Tastverhältnis Ds,
ausgehend von einer Totzone DZ einer Breite ΔδO′, gemäß
einer charakteristischen Kurve L1 im wesentlichen linear mit
größer werdenden korrigierter Abweichung Δδr′ an. Die Tot
zone DZ ist relativ breit. Wenn die korrigierte Abweichung
Δδr′ in der Totzone DZ liegt, ist das Tastverhältnis Ds
Null, und daher wird der Elektromotor 21 nicht erregt.
Typische niedrige, mittlere und hohe Fahrzeuggeschwindig
keiten sind jeweils durch Vl, Vm, Vh in Fig. 5 dargestellt.
In einem Schritt P11 wird ein dem Tastverhältnis Ds ent
sprechendes Signal der Treiberschaltung 36 zugeführt. Die
Treiberschaltung 36 legt PWM-Signale entsprechend diesem
Signal an die Gates der FETs Q1, Q3 oder der FETs Q2, Q4 an.
Somit wird ein Strom Im mit dem Tastverhältnis Ds durch
den Elektromotor 21 in derjenigen Richtung hindurchgeleitet,
in die die Hinterräder 18RL, 18RR mit der Lenkkraft f zu
lenken sind.
Insgesamt wird also der Hinterrad-Soll-Lenkwinkel δro
aus dem Vorderrad-Lenkwinkel δf und der Fahrzeugge
schwindigkeit V bestimmt, und die Abweichung Δδr zwischen
dem Soll-Lenkwinkel δro und dem erfaßten Hinterrad-
Lenkwinkel δr ermittelt. Anschließend wird die Abweichung
Δδr derart korrigiert, daß sie im wesentlichen proportional
zur Fahrzeuggeschwindigkeit V verläuft. Die Hinterrad-
Lenkkraft f wird dann im wesentlichen proportional zur
korrigierten Abweichung Δδr′ bestimmt und die Hinterräder
18RL, 18RR mit dieser Lenkkraft f auf den Soll-Lenkwinkel
δro gelenkt.
In einem Hochgeschwindigkeitsbereich des Fahrzeugs, der
über der vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit VO liegt,
wird die Abweichung Δδr zwischen dem Soll-Lenkwinkel δro
und dem erfaßten Lenkwinkel δr der Hinterräder 18RL,
18RR derart korrigiert, daß sie größer wird. Das Tastver
hältnis Ds wird dann im wesentlichen proportional zur kor
rigierten Abweichung Δδr′ bestimmt. Die Breite der Tot
zone DZ wird mit der Korrektur der Abweichung Δδr korri
giert.
Durch den Schritt P9 nimmt die korrigierte Abweichung Δδr′
mit der Fahrzeuggeschwindigkeit V in dem Fahrzeuggeschwin
digkeitsbereich zu, der größer als die vorbestimmte Fahr
zeuggeschwindigkeit VO ist. Das ist äquivalent einer Ver
schiebung der charakteristischen Kurve L1 in Richtung
einer Verminderung der Breite ΔδO′ der Totzone DZ, wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit V größer wird.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V eine hohe Geschwindig
keit Vh (Fig. 5) im Hochgeschwindigkeitsbereich ist, nimmt
die Lenkkraft f für die Hinterräder 18RL, 18RR zu. Daher
wird die Geschwindigkeit, mit der die Hinterräder 18RL,
18RR gelenkt werden, erhöht. Als Folge hiervon wird die
Ansprechempfindlichkeit der Hinterräder 18RL, 18RR auf
die Lenkung erhöht.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V eine mittlere Geschwin
digkeit Vm (5) im mittleren Geschwindigkeitsbereich
ist, ist die Lenkkraft f kleiner als in dem Fall, in dem die
Fahrzeuggeschwindigkeit V im Hochgeschwindigkeitsbereich
liegt. Als Folge hiervon ist die Fahrtrichtung des Kraft
fahrzeugs leicht zu ändern.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V eine niedrige Geschwin
digkeit Vl (Fig. 5) im Niedriggeschwindigkeitsbereich ist,
ist der Korrekturwert a Null und das Tastverhältnis Ds
allein durch die unkorrigierte Abweichung Δδr nach Maßgabe
der charakteristischen Kurve L1 bestimmt. Dabei wird die
Breite ΔδO′ der Totzone DZ nicht verringert. Folglich ist die
Lenkkraft f im allgemeinen kleiner als in dem Fall, in dem
die Fahrzeuggeschwindigkeit V im mittleren Geschwindigkeits
bereich liegt. Als Folge hiervon läßt sich die Fahrtrichtung
des Kraftfahrzeugs leicht ändern, und Lenkschwingungen bei
der Lenkung der Hinterräder 18RL, 18RR werden verhindert.
Grundsätzlich wird die Lenkkraft f der Hinterräder 18RL, 18RR
mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit V im Hochgeschwindig
keitsbereich erhöht, wodurch im Hochgeschwindigkeitsbereich
die Ansprechempfindlichkeit der Hinterräder 18RL, 18 RR auf den
Lenkvorgang erhöht wird. Im mittleren Geschwindigkeitsbereich
kann man leicht Kurven durchfahren. Im Niedriggeschwindig
keitsbereich kann man leicht Kurven durchfahren, und Lenk
schwingungen bei der Lenkung der Hinterräder 18RL, 18RR
werden verhindert.
Dem Fahrer des Kraftfahrzeugs wird daher ein gutes Lenk
gefühl in allen Fahrzeuggeschwindigkeitsbereichen vermittelt.
Statt der Bestimmung des Korrekturwerts a und der Ausfüh
rung des Schrittes P9 kann ein Korrekturwert bestimmt werden,
der einen Einheitswert (=1) im Niedriggeschwindigkeits
bereich hat und bei zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit
größer wird, und die Abweichung Δδr kann dadurch korri
giert werden, daß sie mit dem so bestimmten Korrekturwert
multipliziert wird.
Claims (5)
1. Lenkanlage (100) für ein Kraftfahrzeug, das Vorderräder
(18FL, 18FR) und Hinterräder (18RL, 18RR) aufweist, die
mittels eines Lenkrads (11) lenkbar sind,
mit einer Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektiereinrichtung (20FL, 20FR, 20RL, 20RR) zum Detektieren einer Fahrzeug geschwindigkeit (V) des Kraftfahrzeugs,
mit einer Vorderrad-Lenkwinkeldetektiereinrichtung (14) zum Detektieren eines Vorderradlenkwinkels (δf) der Vorderräder (18FL, 18FR) und
mit einer Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) zum Lenken der Hinterräder (18RL, 18RR) in Abhängigkeit von der detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und in Abhängigkeit von dem detektierten Vorderradlenkwinkel (δf), dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) eine Korrektureinrichtung (16, P5, P9) zur Änderung der von der Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) auf die Hinterräder (18LR, 18RR) ausgeübten Lenkkraft (Ds, f) mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit (V), ausgehend von einer mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit (V) verminderten Totzone (DZ), zugeordnet ist.
mit einer Fahrzeuggeschwindigkeitsdetektiereinrichtung (20FL, 20FR, 20RL, 20RR) zum Detektieren einer Fahrzeug geschwindigkeit (V) des Kraftfahrzeugs,
mit einer Vorderrad-Lenkwinkeldetektiereinrichtung (14) zum Detektieren eines Vorderradlenkwinkels (δf) der Vorderräder (18FL, 18FR) und
mit einer Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) zum Lenken der Hinterräder (18RL, 18RR) in Abhängigkeit von der detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) und in Abhängigkeit von dem detektierten Vorderradlenkwinkel (δf), dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) eine Korrektureinrichtung (16, P5, P9) zur Änderung der von der Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) auf die Hinterräder (18LR, 18RR) ausgeübten Lenkkraft (Ds, f) mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit (V), ausgehend von einer mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit (V) verminderten Totzone (DZ), zugeordnet ist.
2. Lenkanlage (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Detektiereinrichtung (24) zum Detektieren eines
tatsächlichen Lenkwinkels (δr) der Hinterräder (18RL, 18RR)
vorgesehen ist,
daß eine Bestimmungseinrichtung (16, P4, P6) zum Bestimmen eines Sollenkwinkels (δro) der Hinterräder (18RL, 18RR) in Abhängigkeit von dem detektierten Lenkwinkel (δr) der Vorderräder (18FL, 18FR) und der detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) vorgesehen ist, daß eine Abweichungsermittlungseinrichtung (16, P8) zum Bilden einer Abweichung (Δδr) zwischen dem Sollenkwinkel (δro) der Hinterräder (18RL, 18RR) und dem detektierten tatsächlichen Lenkwinkel (δr) der Hinterräder (18RL, 18RR) vorgesehen ist,
daß die Korrektureinrichtung (16, P5, P9) zur Korrektur der Abweichung ( Δδr) einen Korrekturwert (a) in Ab hängigkeit von der detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) bildet,
daß eine Lenkkraftbestimmungseinrichtung (16, P10) zum Bestimmen der Lenkkraft (Ds, f) in Abhängigkeit von einer korrigierten Abweichung (Δδr′) vorgesehen ist und daß der Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) eine Antriebssteuereinrichtung (30, 36, 28, 21) zum Lenken der Hinterräder (18RL, 18RR) um den Sollenkwinkel (δro) mit der bestimmten Lenkkraft (f) zugeordnet ist.
daß eine Bestimmungseinrichtung (16, P4, P6) zum Bestimmen eines Sollenkwinkels (δro) der Hinterräder (18RL, 18RR) in Abhängigkeit von dem detektierten Lenkwinkel (δr) der Vorderräder (18FL, 18FR) und der detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) vorgesehen ist, daß eine Abweichungsermittlungseinrichtung (16, P8) zum Bilden einer Abweichung (Δδr) zwischen dem Sollenkwinkel (δro) der Hinterräder (18RL, 18RR) und dem detektierten tatsächlichen Lenkwinkel (δr) der Hinterräder (18RL, 18RR) vorgesehen ist,
daß die Korrektureinrichtung (16, P5, P9) zur Korrektur der Abweichung ( Δδr) einen Korrekturwert (a) in Ab hängigkeit von der detektierten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) bildet,
daß eine Lenkkraftbestimmungseinrichtung (16, P10) zum Bestimmen der Lenkkraft (Ds, f) in Abhängigkeit von einer korrigierten Abweichung (Δδr′) vorgesehen ist und daß der Hinterradlenkeinrichtung (16, 21, 22, 23) eine Antriebssteuereinrichtung (30, 36, 28, 21) zum Lenken der Hinterräder (18RL, 18RR) um den Sollenkwinkel (δro) mit der bestimmten Lenkkraft (f) zugeordnet ist.
3. Lenkanlage (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (a) mit zunehmender Fahrzeug
geschwindigkeit (V) zunimmt, daß die Korrektureinrich
tung (16, P5, P9) eine Einrichtung (P9) zum Addieren des
Korrekturwerts (a) zu der Abweichung (Δδr) aufweist und daß
die bestimmte Lenkkraft (Ds, f) mit zunehmender korri
gierter Abweichung (Δδr′) größer wird.
4. Lenkanlage (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Korrekturwert (a) Null in einem Fahr
zeuggeschwindigkeitsbereich ist, der niedriger als
eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit (VO) ist.
5. Lenkanlage (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Totzone (DZ) eine von
der korrigierten Abweichung (Δδr′) abhängige Breite (ΔδO′)
aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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