DE3909922A1 - Flussfixierungsschiene - Google Patents
FlussfixierungsschieneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fußfixierungsschiene, insbeson
dere zur postoperativen Behandlung eines verletzten Sprung
gelenkes mit einem den Fuß umfassenden Fußteil, an den
sich nach oben bis in den Wadenbereich reichend ein mit
Verschlußzügeln versehener Halteteil anschließt.
Nach Verletzungen und Operationen am äußeren Bandapparat
des Fußes war es bisher üblich, den Fuß zur Ruhigstellung
einzugipsen. Die Versorgung eines verletzten Fußes mit
einer Ruhigstellung durch einen Gipsverband bringt im
allgemeinen größere Probleme und Nachteile mit sich,
so beispielsweise Muskelschwund, Thrombosegefahr, Ödem
neigung und Knorpelschwund. Diese Nachteile mußten jedoch
in Kauf genommen werden, da unter allen Umständen dafür
Sorge getragen werden muß, daß der Fuß in einer vorgege
benen 90°-Lage fixiert sein muß und jedes supinatorische
Aufsteigen verhindert werden muß, um den Heilungsprozeß
des Bandes nicht zu beeinträchtigen.
Aus der DE-GMS 87 00 201 ist eine Fußfixierungsschiene
der eingangs bezeichneten Art bekannt, die als rückseitig
geschlossener und vorderseitig öffenbarer Teilschuh aus
einem starren Material ausgebildet ist und mit Verschluß
laschen auf der Vorderseite versehen ist. Nachteilig
an der bekannten Fußfixierungsschiene ist, daß der Mittel
fuß nicht fixiert ist, so daß gerade die für den vorstehend
erläuterten Anwendungsfall erforderliche völlige Ruhigstellung
des operierten Außenbandapparates nicht gewährleistet
ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zum An-
und Ausziehen wegen des starren Materials diese als Teil
schuh ausgebildete Fußfixierungsschiene nicht soweit
geöffnet werden kann, daß der Fuß in der vorgegebenen
90°-Position in die Fußfixierungsschiene eingeführt bzw.
herausgenommen werden kann. Diese Fußfixierungsschiene
sichert den Fuß lediglich gegen seitliches Abknicken,
jedoch nicht gegen supinatorische und pronatorische Be
wegungen im Mittelfußbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fußfixierungs
schiene der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die
zum einen eine einwandfreie Ruhigstellung des zu behandeln
den Fußes bringt, zum anderen die Nachteile eines Gipsver
bandes vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Halteteil in zwei Seitenteile
unterteilt ist, die an den Fußteil anschließen und schalen
förmig ausgebildet sind, daß jeweils der den Fußknöchel
überdeckende Bereich des Seitenteils mit einer fensterar
tigen Ausnehmung versehen ist, daß der Bereich der Achilles
sehne am Fußteil und am Halteteil ausgespart ist, daß
die einstell- und feststellbaren, bandförmigen Verschluß
zügel aus einem undehnbaren Material bestehen und daß
ein Verschlußzügel am Fußteil so angeordnet ist, daß
er den Fußrücken übergreifend den 1. Strahl des Mittel
fußes gegen supinatorisches Aufsteigen fixiert. Eine
derart ausgebildete Fußfixierungsschiene hat gegenüber
einem Gipsverband den Vorteil des geringeren Gewichtes
und den Vorteil, daß der Fuß freiliegt bzw. freigelegt
werden und somit gepflegt werden kann. Ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Fußfixierungsschiene liegt
darin, daß sie vom Patienten selbst entfernt und auch
wieder angelegt werden kann, ohne daß das stillzulegen
de Fußgelenk überhaupt bewegt werden muß. Dies wird da
durch bewirkt, daß die den Wadenbereich umgreifenden
schalenförmigen Seitenteile des Halteteils sowohl auf
der Vorderseite als auch im Bereich der Achillessehne
bis zum Fußteil hin geteilt sind, so daß zum Anlegen
und zum Ablegen die Fußschiene an den Seitenteilen ange
faßt und nach beiden Seiten hin aufgebogen werden kann,
so daß der Fuß in 90°-Stellung ohne jegliche Artikulation
problemlos ein- bzw. herausgeführt werden kann. Nach
dem Schließen der undehnbaren Verschlußzügel ist die
Beweglichkeit des Fußes in der vom Arzt geforderten Weise
blockiert. Eine Supination und Pronation des Fußes ist
ausgeschaltet, die Mobilität des Patienten ist jedoch
nicht unterbunden, da eine beschränkte, aber ausreichen
de Abrollbewegung gegeben ist, deren Maß im wesentlichen
von der Straffung der Verschlußzügel abhängt. Die Fixierungs
wirkung entspricht der eines Gipsverbandes, ohne daß
die Nachteile eines Gipsverbandes auftreten. Die Schiene,
die in der Regel 6 bis 8 Wochen Tag und Nacht getragen
werden soll, kann in einem normalen Schnürschuh oder
Sportschuh problemlos getragen werden. Von besonderer
Bedeutung ist hierbei, daß der Bereich der Achillessehne
über die gesamte Höhe freigelassen ist. So ergeben sich
ebenso wie durch die fensterartigen Aussparungen im Be
reich der Knöchelpartien keinerlei Druckstellen, so daß
die erfindungsgemäße Fußfixierungsschiene auch bei Nacht
getragen werden kann. Von Vorteil ist ferner, daß die
Schiene über einem Strumpf getragen werden kann. Schon
nach kurzer Zeit kann der Patient auch längere Strecken
mit unauffälligem Gangbild zurücklegen. Krankengymnastik
und die üblichen anderen Behandlungen können entfallen.
Da die Knöchelpartien fensterartig freigelassen sind,
liegt eine etwaige Operationsnarbe völlig offen und kann
vom behandelnden Arzt jederzeit und ohne Schwierigkeit
beobachtet und ggf. nachbehandelt werden. Die Schiene
kann neben der Anwendung bei operativ oder nicht opera
tiv versorgten Patienten, für die sich der Krankenhaus
aufenthalt und die Rekonvaleszenzzeit mit der erfindungs
gemäßen Fußfixierungsschiene erheblich verkürzen, auch
später noch zum Schutz über Monate ohne Probleme getra
gen werden. Die erfindungsgemäße Fußfixierungsschiene
kann auch als Prophylaxe beispielsweise für Sportler
verwendet werden und übernimmt hierbei die Funktion des
Inlets.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Fußteil den Fersenansatz umgreift
und die Fußsohle von der Ferse bis in den Ballenbereich
in der Weise überdeckt, daß der Kleinzehballen noch über
deckt ist und der Großzehballen freiliegt. Diese Ausge
staltung hat den Vorteil, daß bei einer entsprechenden
Ausbildung des Sohlenbereichs des Fußteils der Fuß an
drei Punkten unterstützt wird, nämlich an der Ferse,
am Kleinzehballen und am Großzehballen. Von Bedeutung
ist jedoch hier, daß die Unterstützung von Ferse und
Kleinzehballen durchgehend starr ist,wohingegen der Groß
zehballen freiliegt, so daß die gewünschte, aber beschränk
te Abrollbewegung möglich ist. Da der Fußteil den Fuß
auch seitlich umfaßt ist in Verbindung mit dem undehnbaren
Verschlußzügel am Fußteil, der die supinatorische Bewegung
blockiert, die gewünschte Ruhigstellung des Gelenkes
erreicht.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die
beiden schalenförmigen Seitenteile im Wadenbereich mit
Polsterstoff bekleidet sind. Hierdurch wird die Bequem
lichkeit noch verbessert, so daß auch ohne Beschwerden
die schalenförmigen Seitenteile über einem Strumpf mit
Hilfe der Verschlußzügel fest angelegt werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der obere Rand der Seitenteile je
weils mit fächerartig angeordneten Einschnitten versehen
ist. Hierdurch wird eine einwandfreie, federnde Anpas
sung des den Wadenbereich umfassenden Randes der Seiten
teile an den infolge des Muskelspiels wechselnden Waden
verlauf erzielt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Innenfläche zumindest des Fuß
teils eine gewebeartig aufgerauhte Oberfläche aufweist.
Diese Ausgestaltung ergibt eine einwandfreie Rutsch
festigkeit, so daß ein sicherer Kontakt mit dem Fuß ge
rade dann gegeben ist, wenn die Fußfixierungsschiene
über einem Strumpf getragen wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß der Fußteil im Sohlenbereich mit einer Vielzahl von
Belüftungslöchern versehen ist, so daß für eine gute
Belüftung der sonst verdeckten Hautfläche gesorgt ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die vorzugsweise als Klettband aus
gebildeten Verschlußzügel des Halteteils an einem Seiten
teil befestigt und mit ihrem freien Ende den anderen
Seitenteil überdeckend durch eine Umlenkung am gleichen
Seitenteil geführt sind. Diese Anordnung erlaubt eine
fein einstellbare Festlegung des Fußes ohne großen Kraft
aufwand. Es ergibt sich auch ohne Nacharbeit an der Fuß
fixierungsschiene eine feste Anlage auch dann, wenn eine
etwa beim Anmessen noch vorhandene Schwellung zurückge
gangen ist. Dadurch, daß die Verschlußzügel des Halteteils
dieses praktisch vollständig umgreifen, ist eine sichere
Fixierung des Fußes gewährleistet, obwohl die Fußfixierungs
schiene auf der Rückseite bis an die Ferse und auf der
Vorderseite durchgehend offen ist. In bevorzugter weiterer
Ausgestaltung ist hierbei ferner vorgesehen, daß der
vorzugsweise aus Klettband ausgebildete Verschlußzügel
für den Fußteil an der der Fußaußenseite zugeordneten
Seite des Fußteils befestigt und durch eine Umlenkung
an der Fußinnenseite geführt ist. Infolge der Umlenkung
ist es hierbei möglich, durch Aufbringen einer entsprechen
den Zugkraft die Fußfixierungsschiene im Ballenbereich
fest gegen die Fußsohle zu pressen, so daß hier die ge
wünschte fest Fixierung zur Unterbindung von supinato
rischen und pronatorischen Bewegungen gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß zumindest der Fußteil aus einem über einer
Abformung des zu schienenden Fußes tief gezogenen dünn
anliegenden Kunststoffteil besteht. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil einer individuellen Anpassung der Fuß
fixierungsschiene an den zu behandelnden Fuß, so daß
die Gefahr der Bildung von Druckstellen auch beim Lau
fen mit der Fußschiene mit übergezogenem Schuh vermie
den ist, obwohl die Fußfixierungsschiene als solche aus
steifem, im Gebrauch nicht verformbaren Werkstoff besteht.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Fußfixierungsschiene,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst von dem
zu schienenden Fuß ein Gipsabdruck hergestellt wird,
daß von dem Gipsabdruck ein Kunststoffleisten ange
fertigt wird, daß auf den Kunststoffleisten durch An
bringen einer Wulst die Konturen der fensterartigen
Ausnehmungen sowie der Ausnehmungen für die Freilegung
der Achillessehne des Vorderfußes und der Stützkontur
im Sohlenbereich sowie der Befestigungspunkte für die
Verschlußzügel aufgebracht wird, daß der Kunststoffleisten
mit einem Gewebeschlauch überzogen wird, daß über den
Kunststoffleisten eine Platte aus einem vorzugsweise
4 mm dicken Kunststoffmaterial tiefgezogen wird und daß
nach dem Herauslösen des Leistens die durch die aufgebrach
ten Wulste vorgegebenen Konturen ausgeschnitten werden.
Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß die so herge
stellte Fußfixierungsschiene individuell angepaßt ist
und somit eine dem Gipsverband gleichwertige Fixierung
erzielt werden kann. Wegen der genauen Abformung nach
einem Gipsabdruck des zu behandelnden Fußes kann eine
derartige Fußfixierungsschiene auch über einen längeren
Zeitraum ohne jegliche Beschwerden getragen werden. Ins
besondere der Einsatz als weiterer Schutz nach Abschluß
der eigentlichen Heilbehandlung oder aber im Bereich
der Prophylaxe ist möglich, da aufgrund der orthopädisch
genauen Anpassung die erfindungsgemäße Stützschiene nach
Art eines Inlets getragen werden kann. Wird eine derar
tige Fußfixierungsschiene zunächst zur weitgehenden Fi
xierung nach einer Operation des Bandapparates einge
setzt, also mit einer Unterstützung der Fußsohle bis
in den Bereich des Kleinzehballens, so kann nach Abschluß
der eigentlichen Heilbehandlung später der Fußteil im
Sohlenbereich bis in den Bereich des Fußgewölbes gekürzt
werden, so daß nur noch die Ferse unterstützt und über
die Seitenteile die Fußknöchel fixiert sind, im übrigen
aber die Abrollbewegung in dem durch das Schuhwerk vorge
gebenen Maß möglich ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen eine Fußfixierungsschiene in
Fig. 1 in lateraler Ansicht,
Fig. 2 in medialer Ansicht,
Fig. 3 in frontaler Ansicht,
Fig. 4 in dorsaler Ansicht,
Fig. 5 in plantarer Ansicht,
Fig. 6 in lateraler Ansicht mit angedeutetem Schuh.
Wie aus Fig. 1, 2, 3 und 4 ersichtlich, wird die Fuß
fixierungsschiene aus einem Fußteil 1 gebildet, der den
Fuß im wesentlichen vom Fersenbereich bis in den Mittel
fußbereich auf der Unterseite schalenförmig übergreifend
umfaßt. An den Fußteil schließen sich ein Halteteil 2
an, das aus bis in den Wadenbereich reichenden schalen
förmigen Seitenteilen 3 gebildet wird. Der den Fußknöchel
überdeckende Bereich ist auf beiden Seiten durch eine
fensterartige Ausnehmung 4 freigelassen. Die in Fig. 1
angedeutete Operationsnarbe 5 ist somit jederzeit frei
zugänglich. Der obere Rand der schalenförmigen Seiten
teile 3 ist fächerförmig mit Einschnitten 6 versehen,
um eine einwandfreie und druckfreie Anlage im Wadenbe
reich zu gewährleisten.
Durch bandartige Verschlußzügel 7, die aus einem nicht
dehnbaren Klettband bestehen, und die entsprechend Fig. 2
an der Rückseite des innenliegenden Seitenteils 3 befestigt
und um das andere Seitenteil herum durch Umlenkungen
8 an der Vorderseite des innenliegenden Seitenteils geführt
sind, lassen sich die schalenförmigen Seitenteile von
beiden Seiten gleichmäßig fest am Wadenbereich des zu
fixierenden Fusses festlegen. Wie Fig. 3 zeigt, überdeckt
ein Seitenteil den Schienbeinansatz und schützt so gegen
den Druck der Verschlußzügel.
Der am Fußteil 1 angeordnete, den Fußrücken übergreifende
Verschlußzügel 9 ist an der Fußaußenseite etwas zurückver
setzt über dem Kleinzehballen befestigt und durch eine
Umlenkung 10 auf der Fußinnenseite so geführt, daß der
1. Strahl des Mittelfußes gegen supinatorisches Aufstei
gen fixiert ist.
Wie Fig. 4 zeigt, ist der Fersenbereich der Fußfixierungs
schiene so ausgebildet, daß eine von der Ferse bis nach
oben durchlaufende, die Achillessehne freilassende Ausneh
mung 11 vorhanden ist. Die schalenförmigen Seitenteile 3
sind hierbei etwa bis auf die Höhe der Fußknöchel mit
Polsterstoff belegt, so daß die vom Schuh überdeckten
Bereiche des Fußteils glattflächig bleiben (Fig. 6).
Wie Fig. 5 zeigt, ist der Fußteil 1 auf der Unterseite
mit einer Vielzahl von Belüftungslöchern 12 versehen.
Im Fersenbereich ist ein mit kleinen Noppen vorsehener
flacher Stopper 13 auf der Außenfläche angeordnet. Aus
dieser Ansicht ist ebenfalls zu ersehen, daß der Fuß
teil 1 mit seiner Sohle 14 sich bis in den Ballenbereich
des Fußes erstreckt. Die Anordnung ist so getroffen,
daß der Bereich des Kleinzehballens 15 noch überdeckt
ist, während der Bereich des Großzehballens 16 bereits
freiliegt. Der Fuß wird also im wesentlichen an drei
Punkten, nämlich 17 (Ferse), 18 (Kleinzehballen) und
19 (Großzehballen) abgestützt. Die Abstützung zwischen
den Punkten 17 und 18 ist hierbei in sich starr, so daß
in Verbindung mit dem Verschlußzügel 7 die sichere Fi
xierung gegen supinatorisches und pronatorisches Auf
steigen des Fußes gewährleistet ist.
Da die Fußfixierungsschiene als Einzelanfertigung nach
einem Gipsabdruck hergestellt ist, kann sie zur Nach
behandlung und/oder als Prophylaxe auch noch später über
mehrere Monate getragen werden. Hierzu wird dann die
Sohle 14 des Fußteils so gekürzt, daß der Ballenbereich
vollständig frei ist. Die Verkürzung erfolgt etwa bis
zur gestrichelten Linie 20, so daß eine ungehinderte
Abrollbewegung gegeben ist.
Fig. 6 zeigt in einer lateralen Ansicht die angelegte
Fußfixierungsschiene mit übergezogenem Schuh. Der Schuh
ist hierbei durch Punktlinien kenntlich gemacht.
Die bevorzugte Herstellung einer derartigen Fußfixierungs
schiene erfolgt hierbei in der Weise, daß zunächst von
dem zu behandelnden Fuß ein Gipsabdruck genommen wird,
nach dem dann ein Kunststoffleisten gefertigt wird. Auf
den Kunststoffleisten wird dann durch aufgetragene dünne
Wülste die gesamte Linienführung, insbesondere für die
fensterartigen Ausnehmungen sowie für die Ausnehmungen
im Frontalbereich, wie auch die Ausnehmung der Achilles
sehne im Dorsalbereich angebracht, sowie die Befestigungs
punkte für die Verschlußzügel festgelegt. Der Kunststoff
leisten wird dann mit einem Gewebeschlauch überzogen.
Über den so vorbereiteten Kunststoffleisten wird dann
eine auf 200° erhitzte 4 mm starke Kunststoffplatine,
beispielsweise aus Niederdruckpolyethylen RCH 500, auf
gebracht und in üblicher Weise im Tiefziehverfahren auf
geformt. Nach dem Erkalten wird der Leisten herausgelöst
und die Fußfixierungsschiene nach den über die Wülste
am Kunststoffleisten eingeformten Linien entsprechend
bearbeitet. Anschließend wird die Polsterung der beiden
Halteteile und die Befestigung der Verschlußzügel an
den vorgegebenen Punkten vorgenommen, der fensterartige
Ausschnitt für die Knöchelpartie gefertigt, sowie die
Luftlöcher im Sohlenbereich des Fußteils angebracht.
Die fertige Schiene kann dann zur Kontrolle wieder auf
den vorhandenen Kunststoffleisten aufgesetzt werden,
so daß noch Feinarbeiten, beispielsweise Glätten und
Anschärfen von Kanten im Sohlenbereich od. dgl., vor
genommen werden können.
Claims (10)
1. Fußfixierungsschiene, insbesondere zur postoperativen
Behandlung eines verletzten Sprunggelenks mit einem den
Fuß umfassenden Fußteil, an den sich nach oben bis in
den Wadenbereich reichend ein Halteteil anschließt, der
mit Verschlußzügeln versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Halteteil in zwei Seitenteile (3)
unterteilt ist, die an den Fußteil (1) anschließen und
schalenförmig ausgebildet sind, daß jeweils der den Fuß
knöchel überdeckende Bereich des Seitenteils (3) mit
einer fensterartigen Ausnehmung (4) versehen ist, daß
der Bereich der Achillessehne (20) am Fußteil (1) und
Halteteil (3) ausgespart ist, daß die einstell- und fest
stellbaren bandförmigen Verschlußzügel (7, 9) aus einem
undehnbaren Material bestehen und daß ein Verschlußzü
gel (9) am Fußteil (1) so angeordnet ist, daß er den
Fußrücken übergreifend den 1. Strahl des Mittelfußes
gegen supinatorisches Aufsteigen fixiert.
2. Fußfixierungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fußteil (1) den Fersenansatz umgreift
und die Fußsohle von der Ferse bis in den Ballenbereich
in der Weise überdeckt, daß der Kleinzehballen (15) noch
überdeckt ist und der Großzehballen (16) freiliegt.
3. Fußfixierungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden schalenförmigen Seiten
teile (3) im Wadenbereich mit Polsterstoff bekleidet
sind.
4. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Seiten
teile (3) jeweils mit fächerartig angeordneten Einschnit
ten (6) versehen ist.
5. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche zumindest
des Fußteils (1) eine gewebeartig aufgerauhte Oberfläche
aufweist.
6. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (1) im Sohlenbe
reich mit einer Vielzahl von Belüftungslöchern (12) ver
sehen ist.
7. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise als undehn
bares Klettband ausgebildeten Verschlußzügel (7) des
Halteteils an einem Seitenteil (3) befestigt und mit
ihrem freien Ende den anderen Seitenteil (3) überdeckend
durch eine Umlenkung (8) geführt sind, die am gleichen
Seitenteil wie das befestigte Ende des Verschlußzügels
angeordnet ist.
8. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise als undehn
bares Klettband ausgebildete Verschlußzügel (9) für den
Fußteil (1) an der der Fußaußenseite zugeordneten Seite
des Fußteils (1) befestigt und durch eine Umlenkung (10)
an der Fußinnenseite geführt ist.
9. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Fußteil (1)
aus einem über eine Abformung des zu schienenden Fußes
tiefgezogenen dünnwandigen Kunststoffteil besteht.
10. Verfahren zur Herstellung einer Fußfixierungsschiene
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst von dem zu schienenden Fuß ein Gipsabdruck
hergestellt wird, daß von dem Gipsabdruck ein Kunststoff
leisten angefertigt wird, daß auf den Kunststoffleisten
durch Anbringen einer Wulst die Konturen der fensterar
tigen Ausnehmungen sowie der Ausnehmungen für die Freile
gung der Achillessehne, des Vorderfußes und der Stützkon
tur im Sohlenbereich sowie der Befestigungspunkte für
die Verschlußzügel aufgebracht wird, daß der Kunststoff
leisten mit einem Gewebeschlauch überzogen wird, daß
über den überzogenen Kunststoffleisten eine Platte aus
einem vorzugsweise 4 mm dicken Kunststoffmaterial tief
gezogen wird und daß nach dem Herauslösen des Leistens
die durch die aufgebrachten Wulste vorgegebenen Konturen
ausgeschnitten werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893909922 DE3909922A1 (de) | 1988-08-01 | 1989-03-25 | Flussfixierungsschiene |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19893909922 DE3909922A1 (de) | 1988-08-01 | 1989-03-25 | Flussfixierungsschiene |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3909922A1 true DE3909922A1 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=25879241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893909922 Withdrawn DE3909922A1 (de) | 1988-08-01 | 1989-03-25 | Flussfixierungsschiene |
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