DE3909922A1 - Flussfixierungsschiene - Google Patents

Flussfixierungsschiene

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    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
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Description

Die Erfindung betrifft eine Fußfixierungsschiene, insbeson­ dere zur postoperativen Behandlung eines verletzten Sprung­ gelenkes mit einem den Fuß umfassenden Fußteil, an den sich nach oben bis in den Wadenbereich reichend ein mit Verschlußzügeln versehener Halteteil anschließt.
Nach Verletzungen und Operationen am äußeren Bandapparat des Fußes war es bisher üblich, den Fuß zur Ruhigstellung einzugipsen. Die Versorgung eines verletzten Fußes mit einer Ruhigstellung durch einen Gipsverband bringt im allgemeinen größere Probleme und Nachteile mit sich, so beispielsweise Muskelschwund, Thrombosegefahr, Ödem­ neigung und Knorpelschwund. Diese Nachteile mußten jedoch in Kauf genommen werden, da unter allen Umständen dafür Sorge getragen werden muß, daß der Fuß in einer vorgege­ benen 90°-Lage fixiert sein muß und jedes supinatorische Aufsteigen verhindert werden muß, um den Heilungsprozeß des Bandes nicht zu beeinträchtigen.
Aus der DE-GMS 87 00 201 ist eine Fußfixierungsschiene der eingangs bezeichneten Art bekannt, die als rückseitig geschlossener und vorderseitig öffenbarer Teilschuh aus einem starren Material ausgebildet ist und mit Verschluß­ laschen auf der Vorderseite versehen ist. Nachteilig an der bekannten Fußfixierungsschiene ist, daß der Mittel­ fuß nicht fixiert ist, so daß gerade die für den vorstehend erläuterten Anwendungsfall erforderliche völlige Ruhigstellung des operierten Außenbandapparates nicht gewährleistet ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zum An- und Ausziehen wegen des starren Materials diese als Teil­ schuh ausgebildete Fußfixierungsschiene nicht soweit geöffnet werden kann, daß der Fuß in der vorgegebenen 90°-Position in die Fußfixierungsschiene eingeführt bzw. herausgenommen werden kann. Diese Fußfixierungsschiene sichert den Fuß lediglich gegen seitliches Abknicken, jedoch nicht gegen supinatorische und pronatorische Be­ wegungen im Mittelfußbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fußfixierungs­ schiene der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, die zum einen eine einwandfreie Ruhigstellung des zu behandeln­ den Fußes bringt, zum anderen die Nachteile eines Gipsver­ bandes vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Halteteil in zwei Seitenteile unterteilt ist, die an den Fußteil anschließen und schalen­ förmig ausgebildet sind, daß jeweils der den Fußknöchel überdeckende Bereich des Seitenteils mit einer fensterar­ tigen Ausnehmung versehen ist, daß der Bereich der Achilles­ sehne am Fußteil und am Halteteil ausgespart ist, daß die einstell- und feststellbaren, bandförmigen Verschluß­ zügel aus einem undehnbaren Material bestehen und daß ein Verschlußzügel am Fußteil so angeordnet ist, daß er den Fußrücken übergreifend den 1. Strahl des Mittel­ fußes gegen supinatorisches Aufsteigen fixiert. Eine derart ausgebildete Fußfixierungsschiene hat gegenüber einem Gipsverband den Vorteil des geringeren Gewichtes und den Vorteil, daß der Fuß freiliegt bzw. freigelegt werden und somit gepflegt werden kann. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Fußfixierungsschiene liegt darin, daß sie vom Patienten selbst entfernt und auch wieder angelegt werden kann, ohne daß das stillzulegen­ de Fußgelenk überhaupt bewegt werden muß. Dies wird da­ durch bewirkt, daß die den Wadenbereich umgreifenden schalenförmigen Seitenteile des Halteteils sowohl auf der Vorderseite als auch im Bereich der Achillessehne bis zum Fußteil hin geteilt sind, so daß zum Anlegen und zum Ablegen die Fußschiene an den Seitenteilen ange­ faßt und nach beiden Seiten hin aufgebogen werden kann, so daß der Fuß in 90°-Stellung ohne jegliche Artikulation problemlos ein- bzw. herausgeführt werden kann. Nach dem Schließen der undehnbaren Verschlußzügel ist die Beweglichkeit des Fußes in der vom Arzt geforderten Weise blockiert. Eine Supination und Pronation des Fußes ist ausgeschaltet, die Mobilität des Patienten ist jedoch nicht unterbunden, da eine beschränkte, aber ausreichen­ de Abrollbewegung gegeben ist, deren Maß im wesentlichen von der Straffung der Verschlußzügel abhängt. Die Fixierungs­ wirkung entspricht der eines Gipsverbandes, ohne daß die Nachteile eines Gipsverbandes auftreten. Die Schiene, die in der Regel 6 bis 8 Wochen Tag und Nacht getragen werden soll, kann in einem normalen Schnürschuh oder Sportschuh problemlos getragen werden. Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß der Bereich der Achillessehne über die gesamte Höhe freigelassen ist. So ergeben sich ebenso wie durch die fensterartigen Aussparungen im Be­ reich der Knöchelpartien keinerlei Druckstellen, so daß die erfindungsgemäße Fußfixierungsschiene auch bei Nacht getragen werden kann. Von Vorteil ist ferner, daß die Schiene über einem Strumpf getragen werden kann. Schon nach kurzer Zeit kann der Patient auch längere Strecken mit unauffälligem Gangbild zurücklegen. Krankengymnastik und die üblichen anderen Behandlungen können entfallen. Da die Knöchelpartien fensterartig freigelassen sind, liegt eine etwaige Operationsnarbe völlig offen und kann vom behandelnden Arzt jederzeit und ohne Schwierigkeit beobachtet und ggf. nachbehandelt werden. Die Schiene kann neben der Anwendung bei operativ oder nicht opera­ tiv versorgten Patienten, für die sich der Krankenhaus­ aufenthalt und die Rekonvaleszenzzeit mit der erfindungs­ gemäßen Fußfixierungsschiene erheblich verkürzen, auch später noch zum Schutz über Monate ohne Probleme getra­ gen werden. Die erfindungsgemäße Fußfixierungsschiene kann auch als Prophylaxe beispielsweise für Sportler verwendet werden und übernimmt hierbei die Funktion des Inlets.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Fußteil den Fersenansatz umgreift und die Fußsohle von der Ferse bis in den Ballenbereich in der Weise überdeckt, daß der Kleinzehballen noch über­ deckt ist und der Großzehballen freiliegt. Diese Ausge­ staltung hat den Vorteil, daß bei einer entsprechenden Ausbildung des Sohlenbereichs des Fußteils der Fuß an drei Punkten unterstützt wird, nämlich an der Ferse, am Kleinzehballen und am Großzehballen. Von Bedeutung ist jedoch hier, daß die Unterstützung von Ferse und Kleinzehballen durchgehend starr ist,wohingegen der Groß­ zehballen freiliegt, so daß die gewünschte, aber beschränk­ te Abrollbewegung möglich ist. Da der Fußteil den Fuß auch seitlich umfaßt ist in Verbindung mit dem undehnbaren Verschlußzügel am Fußteil, der die supinatorische Bewegung blockiert, die gewünschte Ruhigstellung des Gelenkes erreicht.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die beiden schalenförmigen Seitenteile im Wadenbereich mit Polsterstoff bekleidet sind. Hierdurch wird die Bequem­ lichkeit noch verbessert, so daß auch ohne Beschwerden die schalenförmigen Seitenteile über einem Strumpf mit Hilfe der Verschlußzügel fest angelegt werden können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der obere Rand der Seitenteile je­ weils mit fächerartig angeordneten Einschnitten versehen ist. Hierdurch wird eine einwandfreie, federnde Anpas­ sung des den Wadenbereich umfassenden Randes der Seiten­ teile an den infolge des Muskelspiels wechselnden Waden­ verlauf erzielt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Innenfläche zumindest des Fuß­ teils eine gewebeartig aufgerauhte Oberfläche aufweist. Diese Ausgestaltung ergibt eine einwandfreie Rutsch­ festigkeit, so daß ein sicherer Kontakt mit dem Fuß ge­ rade dann gegeben ist, wenn die Fußfixierungsschiene über einem Strumpf getragen wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Fußteil im Sohlenbereich mit einer Vielzahl von Belüftungslöchern versehen ist, so daß für eine gute Belüftung der sonst verdeckten Hautfläche gesorgt ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die vorzugsweise als Klettband aus­ gebildeten Verschlußzügel des Halteteils an einem Seiten­ teil befestigt und mit ihrem freien Ende den anderen Seitenteil überdeckend durch eine Umlenkung am gleichen Seitenteil geführt sind. Diese Anordnung erlaubt eine fein einstellbare Festlegung des Fußes ohne großen Kraft­ aufwand. Es ergibt sich auch ohne Nacharbeit an der Fuß­ fixierungsschiene eine feste Anlage auch dann, wenn eine etwa beim Anmessen noch vorhandene Schwellung zurückge­ gangen ist. Dadurch, daß die Verschlußzügel des Halteteils dieses praktisch vollständig umgreifen, ist eine sichere Fixierung des Fußes gewährleistet, obwohl die Fußfixierungs­ schiene auf der Rückseite bis an die Ferse und auf der Vorderseite durchgehend offen ist. In bevorzugter weiterer Ausgestaltung ist hierbei ferner vorgesehen, daß der vorzugsweise aus Klettband ausgebildete Verschlußzügel für den Fußteil an der der Fußaußenseite zugeordneten Seite des Fußteils befestigt und durch eine Umlenkung an der Fußinnenseite geführt ist. Infolge der Umlenkung ist es hierbei möglich, durch Aufbringen einer entsprechen­ den Zugkraft die Fußfixierungsschiene im Ballenbereich fest gegen die Fußsohle zu pressen, so daß hier die ge­ wünschte fest Fixierung zur Unterbindung von supinato­ rischen und pronatorischen Bewegungen gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge­ sehen, daß zumindest der Fußteil aus einem über einer Abformung des zu schienenden Fußes tief gezogenen dünn anliegenden Kunststoffteil besteht. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil einer individuellen Anpassung der Fuß­ fixierungsschiene an den zu behandelnden Fuß, so daß die Gefahr der Bildung von Druckstellen auch beim Lau­ fen mit der Fußschiene mit übergezogenem Schuh vermie­ den ist, obwohl die Fußfixierungsschiene als solche aus steifem, im Gebrauch nicht verformbaren Werkstoff besteht.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Her­ stellung der erfindungsgemäßen Fußfixierungsschiene, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst von dem zu schienenden Fuß ein Gipsabdruck hergestellt wird, daß von dem Gipsabdruck ein Kunststoffleisten ange­ fertigt wird, daß auf den Kunststoffleisten durch An­ bringen einer Wulst die Konturen der fensterartigen Ausnehmungen sowie der Ausnehmungen für die Freilegung der Achillessehne des Vorderfußes und der Stützkontur im Sohlenbereich sowie der Befestigungspunkte für die Verschlußzügel aufgebracht wird, daß der Kunststoffleisten mit einem Gewebeschlauch überzogen wird, daß über den Kunststoffleisten eine Platte aus einem vorzugsweise 4 mm dicken Kunststoffmaterial tiefgezogen wird und daß nach dem Herauslösen des Leistens die durch die aufgebrach­ ten Wulste vorgegebenen Konturen ausgeschnitten werden. Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß die so herge­ stellte Fußfixierungsschiene individuell angepaßt ist und somit eine dem Gipsverband gleichwertige Fixierung erzielt werden kann. Wegen der genauen Abformung nach einem Gipsabdruck des zu behandelnden Fußes kann eine derartige Fußfixierungsschiene auch über einen längeren Zeitraum ohne jegliche Beschwerden getragen werden. Ins­ besondere der Einsatz als weiterer Schutz nach Abschluß der eigentlichen Heilbehandlung oder aber im Bereich der Prophylaxe ist möglich, da aufgrund der orthopädisch genauen Anpassung die erfindungsgemäße Stützschiene nach Art eines Inlets getragen werden kann. Wird eine derar­ tige Fußfixierungsschiene zunächst zur weitgehenden Fi­ xierung nach einer Operation des Bandapparates einge­ setzt, also mit einer Unterstützung der Fußsohle bis in den Bereich des Kleinzehballens, so kann nach Abschluß der eigentlichen Heilbehandlung später der Fußteil im Sohlenbereich bis in den Bereich des Fußgewölbes gekürzt werden, so daß nur noch die Ferse unterstützt und über die Seitenteile die Fußknöchel fixiert sind, im übrigen aber die Abrollbewegung in dem durch das Schuhwerk vorge­ gebenen Maß möglich ist.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen eine Fußfixierungsschiene in
Fig. 1 in lateraler Ansicht,
Fig. 2 in medialer Ansicht,
Fig. 3 in frontaler Ansicht,
Fig. 4 in dorsaler Ansicht,
Fig. 5 in plantarer Ansicht,
Fig. 6 in lateraler Ansicht mit angedeutetem Schuh.
Wie aus Fig. 1, 2, 3 und 4 ersichtlich, wird die Fuß­ fixierungsschiene aus einem Fußteil 1 gebildet, der den Fuß im wesentlichen vom Fersenbereich bis in den Mittel­ fußbereich auf der Unterseite schalenförmig übergreifend umfaßt. An den Fußteil schließen sich ein Halteteil 2 an, das aus bis in den Wadenbereich reichenden schalen­ förmigen Seitenteilen 3 gebildet wird. Der den Fußknöchel überdeckende Bereich ist auf beiden Seiten durch eine fensterartige Ausnehmung 4 freigelassen. Die in Fig. 1 angedeutete Operationsnarbe 5 ist somit jederzeit frei zugänglich. Der obere Rand der schalenförmigen Seiten­ teile 3 ist fächerförmig mit Einschnitten 6 versehen, um eine einwandfreie und druckfreie Anlage im Wadenbe­ reich zu gewährleisten.
Durch bandartige Verschlußzügel 7, die aus einem nicht dehnbaren Klettband bestehen, und die entsprechend Fig. 2 an der Rückseite des innenliegenden Seitenteils 3 befestigt und um das andere Seitenteil herum durch Umlenkungen 8 an der Vorderseite des innenliegenden Seitenteils geführt sind, lassen sich die schalenförmigen Seitenteile von beiden Seiten gleichmäßig fest am Wadenbereich des zu fixierenden Fusses festlegen. Wie Fig. 3 zeigt, überdeckt ein Seitenteil den Schienbeinansatz und schützt so gegen den Druck der Verschlußzügel.
Der am Fußteil 1 angeordnete, den Fußrücken übergreifende Verschlußzügel 9 ist an der Fußaußenseite etwas zurückver­ setzt über dem Kleinzehballen befestigt und durch eine Umlenkung 10 auf der Fußinnenseite so geführt, daß der 1. Strahl des Mittelfußes gegen supinatorisches Aufstei­ gen fixiert ist.
Wie Fig. 4 zeigt, ist der Fersenbereich der Fußfixierungs­ schiene so ausgebildet, daß eine von der Ferse bis nach oben durchlaufende, die Achillessehne freilassende Ausneh­ mung 11 vorhanden ist. Die schalenförmigen Seitenteile 3 sind hierbei etwa bis auf die Höhe der Fußknöchel mit Polsterstoff belegt, so daß die vom Schuh überdeckten Bereiche des Fußteils glattflächig bleiben (Fig. 6).
Wie Fig. 5 zeigt, ist der Fußteil 1 auf der Unterseite mit einer Vielzahl von Belüftungslöchern 12 versehen. Im Fersenbereich ist ein mit kleinen Noppen vorsehener flacher Stopper 13 auf der Außenfläche angeordnet. Aus dieser Ansicht ist ebenfalls zu ersehen, daß der Fuß­ teil 1 mit seiner Sohle 14 sich bis in den Ballenbereich des Fußes erstreckt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Bereich des Kleinzehballens 15 noch überdeckt ist, während der Bereich des Großzehballens 16 bereits freiliegt. Der Fuß wird also im wesentlichen an drei Punkten, nämlich 17 (Ferse), 18 (Kleinzehballen) und 19 (Großzehballen) abgestützt. Die Abstützung zwischen den Punkten 17 und 18 ist hierbei in sich starr, so daß in Verbindung mit dem Verschlußzügel 7 die sichere Fi­ xierung gegen supinatorisches und pronatorisches Auf­ steigen des Fußes gewährleistet ist.
Da die Fußfixierungsschiene als Einzelanfertigung nach einem Gipsabdruck hergestellt ist, kann sie zur Nach­ behandlung und/oder als Prophylaxe auch noch später über mehrere Monate getragen werden. Hierzu wird dann die Sohle 14 des Fußteils so gekürzt, daß der Ballenbereich vollständig frei ist. Die Verkürzung erfolgt etwa bis zur gestrichelten Linie 20, so daß eine ungehinderte Abrollbewegung gegeben ist.
Fig. 6 zeigt in einer lateralen Ansicht die angelegte Fußfixierungsschiene mit übergezogenem Schuh. Der Schuh ist hierbei durch Punktlinien kenntlich gemacht.
Die bevorzugte Herstellung einer derartigen Fußfixierungs­ schiene erfolgt hierbei in der Weise, daß zunächst von dem zu behandelnden Fuß ein Gipsabdruck genommen wird, nach dem dann ein Kunststoffleisten gefertigt wird. Auf den Kunststoffleisten wird dann durch aufgetragene dünne Wülste die gesamte Linienführung, insbesondere für die fensterartigen Ausnehmungen sowie für die Ausnehmungen im Frontalbereich, wie auch die Ausnehmung der Achilles­ sehne im Dorsalbereich angebracht, sowie die Befestigungs­ punkte für die Verschlußzügel festgelegt. Der Kunststoff­ leisten wird dann mit einem Gewebeschlauch überzogen.
Über den so vorbereiteten Kunststoffleisten wird dann eine auf 200° erhitzte 4 mm starke Kunststoffplatine, beispielsweise aus Niederdruckpolyethylen RCH 500, auf­ gebracht und in üblicher Weise im Tiefziehverfahren auf­ geformt. Nach dem Erkalten wird der Leisten herausgelöst und die Fußfixierungsschiene nach den über die Wülste am Kunststoffleisten eingeformten Linien entsprechend bearbeitet. Anschließend wird die Polsterung der beiden Halteteile und die Befestigung der Verschlußzügel an den vorgegebenen Punkten vorgenommen, der fensterartige Ausschnitt für die Knöchelpartie gefertigt, sowie die Luftlöcher im Sohlenbereich des Fußteils angebracht. Die fertige Schiene kann dann zur Kontrolle wieder auf den vorhandenen Kunststoffleisten aufgesetzt werden, so daß noch Feinarbeiten, beispielsweise Glätten und Anschärfen von Kanten im Sohlenbereich od. dgl., vor­ genommen werden können.

Claims (10)

1. Fußfixierungsschiene, insbesondere zur postoperativen Behandlung eines verletzten Sprunggelenks mit einem den Fuß umfassenden Fußteil, an den sich nach oben bis in den Wadenbereich reichend ein Halteteil anschließt, der mit Verschlußzügeln versehen ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Halteteil in zwei Seitenteile (3) unterteilt ist, die an den Fußteil (1) anschließen und schalenförmig ausgebildet sind, daß jeweils der den Fuß­ knöchel überdeckende Bereich des Seitenteils (3) mit einer fensterartigen Ausnehmung (4) versehen ist, daß der Bereich der Achillessehne (20) am Fußteil (1) und Halteteil (3) ausgespart ist, daß die einstell- und fest­ stellbaren bandförmigen Verschlußzügel (7, 9) aus einem undehnbaren Material bestehen und daß ein Verschlußzü­ gel (9) am Fußteil (1) so angeordnet ist, daß er den Fußrücken übergreifend den 1. Strahl des Mittelfußes gegen supinatorisches Aufsteigen fixiert.
2. Fußfixierungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fußteil (1) den Fersenansatz umgreift und die Fußsohle von der Ferse bis in den Ballenbereich in der Weise überdeckt, daß der Kleinzehballen (15) noch überdeckt ist und der Großzehballen (16) freiliegt.
3. Fußfixierungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden schalenförmigen Seiten­ teile (3) im Wadenbereich mit Polsterstoff bekleidet sind.
4. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Seiten­ teile (3) jeweils mit fächerartig angeordneten Einschnit­ ten (6) versehen ist.
5. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche zumindest des Fußteils (1) eine gewebeartig aufgerauhte Oberfläche aufweist.
6. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußteil (1) im Sohlenbe­ reich mit einer Vielzahl von Belüftungslöchern (12) ver­ sehen ist.
7. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise als undehn­ bares Klettband ausgebildeten Verschlußzügel (7) des Halteteils an einem Seitenteil (3) befestigt und mit ihrem freien Ende den anderen Seitenteil (3) überdeckend durch eine Umlenkung (8) geführt sind, die am gleichen Seitenteil wie das befestigte Ende des Verschlußzügels angeordnet ist.
8. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise als undehn­ bares Klettband ausgebildete Verschlußzügel (9) für den Fußteil (1) an der der Fußaußenseite zugeordneten Seite des Fußteils (1) befestigt und durch eine Umlenkung (10) an der Fußinnenseite geführt ist.
9. Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Fußteil (1) aus einem über eine Abformung des zu schienenden Fußes tiefgezogenen dünnwandigen Kunststoffteil besteht.
10. Verfahren zur Herstellung einer Fußfixierungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst von dem zu schienenden Fuß ein Gipsabdruck hergestellt wird, daß von dem Gipsabdruck ein Kunststoff­ leisten angefertigt wird, daß auf den Kunststoffleisten durch Anbringen einer Wulst die Konturen der fensterar­ tigen Ausnehmungen sowie der Ausnehmungen für die Freile­ gung der Achillessehne, des Vorderfußes und der Stützkon­ tur im Sohlenbereich sowie der Befestigungspunkte für die Verschlußzügel aufgebracht wird, daß der Kunststoff­ leisten mit einem Gewebeschlauch überzogen wird, daß über den überzogenen Kunststoffleisten eine Platte aus einem vorzugsweise 4 mm dicken Kunststoffmaterial tief­ gezogen wird und daß nach dem Herauslösen des Leistens die durch die aufgebrachten Wulste vorgegebenen Konturen ausgeschnitten werden.
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