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Stiefelförmige Abdeckung der dem Sprunggelenk benachbarten
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========================================================== Bereiche
von Fuß und Unterschenkel eines menschlichen Beins ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~ Die Erfindung bezieht sich auf eine stiefelförmige Abdeckung
der dem Sprunggelenk benachbarten Bereiche von Fuß und Unterschenkel eines menschlichen
Beins zur Ruhigstellung desselben in einer vorbestimmten Winkelstellung von Fuß
und Unterschenkel zueinander bei gleichzeitiger Unterbindung der Schwenkbeweglichkeit
des Sprunggelenks.
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Nicht selten stellt sich unter verschiedenen Aspekten insbesondere
im medizinischen Bereich die Aufgabe, die dem Sprunggelenk des menschlichen Fußes
benachbarten Gliedmaßenbereiche, nämlich den Unterschenkel und den Mittelfuß, so
gegeneinander zu fixieren, daß eine vorbestimmte Winkelstellung dieser Gliedmaßenbereiche
zueinander gewahrt wird, dabei jedoch die Schwenkbeweglichkeit
der
Anlenkung derselben aneinander vorübergehend ausgeschlossen wird Am häufigsten stellt
sich diese Aufgabe erfahrungsgemäß bei Sportunfällen ganz bestimmter Sportarten,
wie beispielsweise Fußball, bei denen es zu Verrenkungen, Verstauchungen oder gar
Frakturen der Gliedmaßen insbesondere im Knöchelbereich des Fußes kommen kann. In
einem solchen Fall ist es erforderlich, möglichst schnell einerseits das gesamte
Sprunggelenk des betreffenden Fußes so ruhig zu stellen, daß es keine Schwenkbewegungen
seiner einzelnen Knochen gegeneinander mehr aurchrnachenkann, und dabei andererseits
eine ganz bestimmte winkelmäßige Zuordnung von Mittelfuß und Unterschenkel für eine
vorgegebene Zeitspanne zu fixieren, um dem betreffenden Fuß ein entsprechendes Ruheverhalten
zu gewährleisten, das auch nicht durch willentliche oder unbeabsichtigte Gehbewegung
des betreffenden Unfallpatienten beeinträchtigt werden könnte. Häufig ist es dabei
erwünscht, dann ein solches unfailverletztes Bein nicht etwa mit lediglich einem
sogenannten Gehverband aus Gips oder Kunststoffmaterial geeigneter Formgebung und
Verarbeitungsweise versehen wird, sondern - beispielsweise aus klimatischen oder
ästhetischen Gründen im Zusammenhang mit einer erwünschten möglichst weitgehenden
Bewegungsfreiheit des betreffenden Unfalipatienten - die Möglichkeit für die Bedeckung
des.betreffenden unfailverletzten Fußes mit einem geeigneten und v#riii'gsweise
modis'c'h.unauffälligen Schuhwerk möglich ist.
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Insbesondere bei lediglich ihres Auftretens und ihrer art nicht vorhersehbaren
Sportunfällen lassen sich sogenannte orthopädische Schuhe nicht von vornherein programmiert
zur Verfügung halten. Solche- orthopädischen Schuhe werden nämlich grundsätzlich
an die Jeweiligen individuellen Gegebenheiten des -betreffenden Fußes des Unfallpatienten
und/oder an die Art der Unfallverletzung seines Beins beziehungsweise Fußes im Einzelfall
angepasst und erfordern' für ihre Erstellung
nicht nur eine bestimmte
Mindestzeit, sondern auch einen nicht unerheblichen Kostenaufwand. Außerdem ist
für die Erstellung orthopädischer Schuhe dieser Art stets geschultes Fachpersonal
in Form orthopädischer Schuhmacher oder von Orthopädie-Mechanikern erforderlich.
Gerade#auf einem Sportfeld insbesondere für Mannschaftssportarten, wie beispielsweise
Fußball oder Hockey oder Eishockey oder dergleichen, aber auch für Leichtathletik,
steht höchst selten ein Arzt oder entsprechend medizinisch fachlich aus-gebildetes
Hilfspersonal, wie beispielsweise ein Orthopädie-Praktiker oder -pfleger, zur Verfügung,
ganz abgesehen davon, daß selbst dann, wenn dies der Fall sein sollte, kaum ein
entsprechender Fachhandwerker, wie beispielsweise ein orthopädischer Schuhmacher
oder ein Orthopädie-Mechaniker, zur Verfügung steht oder in der Lage wäre, in erforderlich
kurzer Zeit einen entsprechenden orthopädischen Schuh zu erstellen.
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Auf einem anderen medizinischen Fachgebiet stellt sich das Problem
zwar aus anderer Sicht, jedoch ähnlich. Bekanntlich leiden spastisch gelähmte Menschen
darunter, daß sie ihre Gliedmaßen nicht ständig unter ausreichender Bewegungskontrolle
zu halten vermögen. Insbesondere bei Kindern mit spastischem Krankheitsbild im Bereich
der Beine beziehungsweise#Ft1ße wird es nicht selten erforderlich, zwangsweise Ruhigstellungen
von Unterschenkel und Fuß in einer vorgeJ.
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ebenen Winkelstellung zueinander zu erzwingen, -um dem jungen menschen
eine Hilfestellung dafür zu geben, in welcher für ordnungsgemäßen Gebrauch dieser
Gliedmaßen erforderlichen Stellung diese zu halten sind.-Aus-dieeem Grunde hat man
als eine Art Lernhilfe bereits aus Leder gefertigte Eintiahstiefel eingesetzt, welche
Fuß und Unterschenkel mehr oder weniger starr in einer vorbestimmten Winkelstellung
zueinander zu halten vermögen. Dabei wurde bisher aus insbesondere ästhetischen
Grunde besonderer Wert auf ein Mindestmaß an Biegsamkeit
eines
solchen Einziehstiefels gelegt und dieser somit in Leder gefertigt. Er: dient nämlich
dazu, zur erforderlichen winkelmäßigen Fixierung von Unterschenkel und Mittelfuß
zueinander unter einen.e,igentlichen Socken oder Strumpf gezogen zu werden, worauf
dann das so einigermaßen fixierte Bein in einen normalen orthopädischen Schuh gesteckt
wird. Solche Einziehstiefel bekannter Ausführung haben den wesentlichen Nachteil,
daß sie besonders teuer sind und bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit unbrauchbar
werden, nämlich gerade zu einem Zeitpunkt, in welchem die menschlichen Gliedmaßen
besonders stark wachsen, nämlich im Kinaesalter. Die notwendige Folge davon ist,
daß bereits nach verhältnismäßig kurz er Einsatzzeit eines solchen bekannten Einziehstiefels
dieser nicht nur vom Krankheitsbila her, sondern bereits auch von der Größe der
Gliedmaßen her veraltet ist, ohne eigentlich sein Wegwerfen rechtfertigende Verschleißerscheinungen
aufzuweisen.
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Im Unfallfall hat man sich insbesondere bei Sportunfällen bisher damit
beholf.en, daß man die gegeneinander zu fixierenden Gliedmaßen, nämlich Unterschenkel
und Mittelfuß einschließlich des dazwischenliegenden Sprunggelenkes im Knöchelbereich
zirkulär mit bindenförmigem Material umwickelt hat, das als Trägerkörper für ein
Fixiermaterial, wie beispielsweise Gips, dient.
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Abgesehen davon, daß die Anbringung einer solchen Ruhigstellungsbandage
mit einem nicht unerheblichen Aufwand an Material verbunden ist und-beträchtliche
Verschmutzungen der Umgebung des Anbringungsortes erfahrungsgemäß unvermeidbar sind,
mußte bisher ein solcher zirkulärer Bindenverband stets von fachärztlichem Personal
oder aber entsprechenden orthopädisch ausgebildeten Hilfskräften für klinische oder
ambulante Anbringung solcher Ruhigst ellungsverbände unmitt elbar am Einsatzort
angebracht werden. Auch bei spezifischer
Fachkunde des den Ruhigstellungsverband
aufbringenden ärztlichen oder medizinisch-technischen Personals und/oder großer
Erfahrung desselben und/oder hervorragender Aufmerksamkeit desselben läßt es sich
auf Grund der spezifischen Konzeption und Art eines solchen Ruhigstellungsverbandes
erfahrungsgemäß nicht vermeiden, daß es zu Strikturen und Einschnürungen des vom
Verband abgedeckten Gliedmaßengewebes kommt, welche Anlaß zu zumindest Druckstellen,
wenn nicht schlimmeren Schädigungen, wie beispielsweise Nervenquetschungen, sind,
die ihrerseits auf Grund insbesondere ihrer Folgeschäden nicht unerhebliche' ~IIaftpflichtansprüche
auszulösen pflegen. Nachteilig ist weiterhin der notwendige nicht unerhebliche Zeitaufwand
für die Anbringung eines solchen bekannten Ruifigstellungsverbandes aus Bindenmaterial.
Außerdem ist es erfahrngsgemäß kaum möglich, einem solchen bekannten Ruhigstellungaverband
ein ästhetisch formschönes Äußeres zu geben, welches zudem auch noch frei von Rauhigkeiten
ist, an denen sich Schmutzteilchen festsetzen oder aber es zu Verletzungen der unter
Umständen höchst feinmaschigen. Web- oder Wirkstruktur übergezogener Kleidungsstücke,
wie beispielsweise eines Damenstrumpfes, kommen konnte. Besonders wichtig jedoch
ist in diesem Zusammenhang, daß mit einem solchen bekannten Ruhigstellungsverband
aus Bindenmaterial eine Ruhigstellung der Gliedmaßenbereiche eines menschlichen
Beins jedenfalls nicht in der Weise erfolgen kann, daß anschließend das mit einem
solchen bekannten Ruhigsteflungsverband versehene Bein mit einem wie auch immer
ausgebildeten Schuhwerk geschlossener Form, also anderer Ausführung als der einer
offenen Sandale, die lediglich umgeschnürt zu werden braucht, bekleidet werden kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe-zugrunde, unter Vermeidung der
Nachteile bekannter Einziehstiefel mit höchst einfachen und kostengünstigen Mitteln
eine stiefelförmige Abdeckung der dem Sprunggelenk benachbarten Bereiche von Fuß
und
Unterschenkel eines menschlichen Beins zur Ruhigstellung desselben in einer vorbestimmten
Winkelstellung von Fuß und Unterschenkel zueinander bei gleichzeitiger Unterbindung
der Schwenkbeweglichkeit des Sprunggelenkes zu schaffen welche unter Vermeidung
besonderen Schmutzes am Erstellungs- beziehungsweise Einsatzort schnell und bequem
nicht nur unmittelbar am Patiententen in Arbeitsstellung bringbar ist, sondern auch
in höchst wirtschaftlicher Weise bereits vorbereitet in Vorrat gehalten werden kann,
um beispielsweise für die Arbeit von orthopädischen Schuhmachern oder Orthopädie-Xechanikern
für die Erstellung von preiswerten und dabei# doch höchst wirksamen Einziehstiefeln
zum Einsatz zu kommen, die ohne größeren wirtschaftlichen Verlust beispielsweise
auch durch Erstattungsbeträge von Krankenkassen nach verhältnismäßig kurzer Benutsungszeit
durch eine andere Abdeckung gleicher Art, jedoch anderer Größe und/oder'Dicke und/oder
Winkelstellung zwischen Fuß und Unterschenkel ersetzt werden kann, wenn dies das
Krankheitsbild eines Patienten oder dessen Wachstum erfordern sollte, oder aber
um bei beispielsweise Sportunfällen Jederzeit auch so zur Verfügung zu stehen,,
daß ihr Einsatz nicht auf die Tätigkeit ärztliche oder medizinisch-technischen Hilfspersonals
angewissen ist, sondern, wie das häufig beispielsweise auf einem Sportfeld, wie
etwa einem Fußballplatz, der Fall zu sein pflegt; in erster Hilfe auch von gerade
verfügbarel Hil$spersonal, seien dies nun Mannschaftskameraden oder der Trainer
oder Masseur, ohne Gefahr von nicht wieder gutzumachenden Anbringungsfehlern angelegt
werden können, und zwar dies in -beiden Pällen so, daß ohne Gefahr von Strikturentder
dergleichen und damit einhergehender Folgeschäden das Überziehen weiterer Kleidungsstücke,
wie einerseits eines Strumpfes oder einer Socke und andererseits eines geschlossenen
Schuhes auf Grund eines formsch#nen und außeraem noch von Jeglichen lnea,tzltSglichkeiten
für Schmutz und dergleichen und für Beschädigungen
von beispielsweise
Strümpfen oder Socken besonders feiner Web- oder Wirkstruktur freien Äußeren ohne
weitere Hilfsmaßnahmen möglich ist, wobei die Universalität und überragende Wirtschaftlichkeit
der Einsetzbarkeit einer erfindungsgemäßen stiefelförmigen Abdeckung dadurch besonders
gesteigert sein soll, daß insbesondere bei Einsatz als Ruhigstellungsbandage bei
Sportunfällen oder dergleichen das nachträglich auf das unfallverletzte Bein nebst
zugehörigem Fuß aufzubringende Schuhwerk nicht auf die individuellen und speziellen
Bedürfnisse eines bestimmten Patienten abgestimmt zu sein braucht, sondern lediglich
eine geringe Zahl von Schuhpaaren allenfalls unter Berücksichtigung bestimmter Schuhgrößen
in Vorrat gehalten zu werden braucht, zumal es noch nicht einmal erforderlich sein
soll, ausgesprochen als orthopädische Schuhe kozipiertes Schuhwerk für diesen Zweck
heranziehen zu müssen.
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Die3wird durch die Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch
erreicht, daß eine stiefelförmige Abdeckung gattungsgemäßer Art durch zwei Abschnitte
von schlauchförmig gewirktem Material gebildet ist, die in einen Winkel miteinander
bildender Stellung einen durchgehenden gemeinsamen Hohlraum bildend miteinander
verbunden sind,und unddaß längs beider Längsrandkonturen-des Verbundes dieser beiden
Schlauchabschnitte jeweils der Randstreifen einer Hälfte einer teilbaren Verschlußleiste,
wie beispielsweise eines teilbaren Reißverschlusses, Klettverschlusses oder Haken-
und/oder- Ösenverschlosses, festgelegt ist, mittels dessen die beiden Längsrandkonturen
des Verbundes dieser beiden Schlauchabschnitte nach Befüllung des Hohlraums derselben
mit in plastisch verformbarem Zustand#befindlichem Fixiermaterial zumindest bis
zur Aushärtung desselben in das Sprunggelenk und die fußseitig und unterschenkelseitig
benachbarten Bereiche des Beins umgebender Stellung aneinander fixiert haltbar sind.
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Für bestimmte Einsatzfälle der Erfindung kann sich eine erfinderische
Fortbildung empfehlen, welche vorsieht, daß längs
der Längsrandkonturen
des Verbundes beider Schlauchabschnitte Randstreifen unterschiedlicher Hälften zweier
Verschlußleisten festgelegt sind, deren jeweilige Gegenhälften beidseitig eines
über die gesamte Länge des Verbundes beider Schlauchabschnitte verlaufenden zungenartigen
Zwischenstückes festgelegt sind. Durch diese nicht naheliegende Maßnahme wird zwar
etwas mehr Arbeitsaufwand beim Anbringen und Abnehmen der erfindungsgemäßen stiefelförmigen
Abdeckung am ruhigzustellenden Bein insbesondere bei Verwendung von Haken- und/oder
Ösenverschlütsen bedingt als bei Verwendung nur einer einzigen Verschlußleiste,
jedoch bietet diese Ausführungsform die Möglichkeit, auf die Ausnutzung einer gewissen
Eigenelastizität der gleichfalls als Einziehstiefel zu bezeichnenden stiefelförmigen
Abdeckung für das Herausnehmen des Beins aus dessen Hohlraum zu verzichten und dem
Einziehstiefel eine extreme Eigensteifigkeit und Festigkeit zu geben, indem die
schlitzförmige Entnahmeöffnung durch Verwendung des nach diesem Erfindungsgedanken
vorgesehenen zungenartigen Zwischenstückes ausreichend groß bemessen werden kann.
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In weiterer zweckmäßigsrFortbildungkönnen fiir-beide--Ausführungsformen,
nämlich die mit nur einer Verschlußleiste ebenso wie die mit zwei Verschlußleisten,
die Randstreifen der Hälften der teilbaren Verschlußleiste beziehungsweise Verschlußleisten
jeweils unter Zwischenschaltung einer Longette fixiermaterialfreien Materials, vorzugsweise
Textilmaterials, festgelegt sein. Durch eine solche Longette wird insbesondere bei
Verwendung von einer einzigen Verschlußleiste, beispielsweise eines einzigen Reißverßchlusses,
die Möglichkeit eröffnet, die schlitzförmige Entnahmeöffnung des erfindungsgemäßen
Ruhigstellungsverbandes ausreichend breit bemessen zu können, ohne daß der Einziehstiefel
an Stützfestigkeit für die ruhigzustellenden Gliedmaßenberei-che leidet, da die
gesamte Entnahmeöffnungsbreite durch die in Schließstellung befindliche Verschlußleiste
und deren randseitige Longetten satt und stramm überdeckt wird.
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Eine besonders vorteilhafte Alternativlösung hierzu ergibt sich gemäß
einem weiteren untergeordneten Erfindungsgedanken dadurch, daß die Randstreifen
der Hälften der teilbaren Verschlaßleiste beziehungsweise Verschlußleisten jeweils
an einem durch eine linienförmige Verbindung vom mit Fixiermaterial befüllbaren
Hohlraum des Verbundes beider Schlauchabschnitte abgetrennten fixiermaterialfreien
Randstreifenbereich desselben festgelegt sind. Diese Ausführungsform der Erfindung
zeichnet sich durch besonders geringe Zahl von Einzelteilen und geringen Herstellungsaufwand
und damit einhergehend!einen extrem günstigen Gestehungspreis trotz besonderer Universalität
der Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten aus. Es braucht nämlich lediglich ein einziges
Schlauchmaterial geeigneter Durchmessergrößen mit natürlich einer teilbaren Verschlußleiste
geeigneter Länge und Ausführung zur Verwendung Zu kommen, indem alle weiteren funktionswichtigen
Eigenschaften des Verbundes beider Schlauchabschnitte beziehungsweise des durch
diesen gebildeten Einziehstiefelrohlings durch Anbringung von Verbindungslinien
geeigneter Art und Linienführung, beispielsweise von Nähten, hervorgebracht werden.
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Die Festlegung der Verschlußelemente kann in weiterer zweckmäßiger
Fortbildung dadurch geschehen; daß zumindest die schlauchabs chnittve rbunds eitigeiz
Randstreifen der Hälften der teilbaren Verschlußleiste beziehungsweise Verschlußleisten
oder die an diesen festgelegten fixiermaterialfreien Longetten jeweils durch den
Aushärtungsvorgang des Fixiermaterials am jeweils zugeordneten Rand des Verbundes
beider Schlauchabschnitte oder des Zwischenstückes festgelegt werden, als besonders
zweckmäßig hat es sich jedoch erwiesen, wenn zumindest die schlauchabschnittverbundseitigen
Randstreifen der Hälften der teilbaren Verschlußleiste beziehungsweise Verschlußleisten
oder die an diesen festgelegten fixiermaterialfreien Longetten jeweils mechanisch
am jeweils zugeordneten Rand des Verbundes
beider Schlauchabschnitte
oder des Zwischenstückes festgelegt werden.
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Es hat sich herausgestellt, daß bevorzugt der durch den Randstreifen
der Verschlußleiste und/oder eine etwa zwischengeschaltete Longette und/oder einen
etwaigen fixiermaterialfreien Randstreifenbereich des Verbundes beider Schlauchabschnitte
gebildete fixiermaterialfreie Streifenbereich eine einseitige Breite von mindestens
2 cm, vorzugsweise 3 cm, aufweisen sollte. Hierzu wird einerseits praktisch jegliche
Beeinträchtigung der Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften des Einziehstiefels
vermieden, im übrigen aber eine für die Entnahme jeder üblichen Größe beziehungsweise
Dicke zu behandelnder Gliedmaßen ausreichend breite schlitzförmige Entnahmeöffnung
geschaffen. Dabei ist im übrigen hier darauf zu verweisen, daß bei dieser Maßangabe
auf übliche Beinabmessungen sporttreibender Menschen, also vorzugsweise solcher
im vorgeschrittenen Kindesalter bis zu Erwachsenen, -dbgestimmt Ist, daß im Falle
eines Einziehstiefels erfindungsgemäßer Art für ein Kleinkind oder gar Baby hingegen
entsprechend geringere Abmessungen der schlitzförmigen Entnahmeöffnung benötigt
werden und demgemäß auch ausgeführt werden, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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In weiterer zweckmäßiger Fortbildung der Erfindung können je nach
Art ihres-Materials die beiden Schlauchabschnitte des Einziehstiefelrohlings dürch
Verkleben, durch Verschweißen oder aber durch Vernähen miteinander verbunden sein.
Während man Verkleben sowohl bei textilem als auch Kunststoffolien-oder aber zellulosehaltigem
Material anwenden kann, wird Verschweißen auf Kunststoffmaterial beschränkt und
Vernähen für textiles Material der Schlauchabschnitte zu bevorzugen sein.
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Im übrigen kann aber auch Vulkanisieren angebracht sein.
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In weiterer erfinderischer Fortbildung kann in die durch die miteinander
verbundenen Schlauchabschnitte gebildete gemeinsame Kammer Gips in plastisch verformbarem
Zustand einbringbar sein.
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Eine besonders bevorzugte Alternative gemäß einem anderen untergeordneten
Erfindungsgedanken. kennzeichnet sich jedoch dadurch, daß in die durch die miteinander
verbundenen Schlauchabschnitte gebildete gemeinsame Kammer in an sich bekannter
Weise aufschäumbares und zu einem praktisch unelastischen Körper aushärtbares Kunststoffmaterials,
wie beispielsweise Polyurethanschaum, einbringbar ist.
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Gemäß einer weiteren erfinderischen Fortbildung kann zweckmäßig vorgesehen
sein, daß die beiden Schlauchabschnitte mit einem sie in Gebrauchsstellung über
die eigene Querelastizität des Schlauchmaterials in die vorbestimmte-Winkelstellung
beider gegeneinander zu fixierenden Teile verbringenden Winkel miteinander verbunden
sind. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß es verhältnismäßig schwierig ist,
eine Mindestuniversalität der erfindungsgemäßen Bandage zu gewährleisten. Grundsätzlich
nämlich ist diese nicht auf spezifischen Einsatz im Zusammenhang mit beispielsweise
einer bestimmten Bein- oder Fußgröße ausgerichtet oder angewiesen, dennoch ist es
aber eine der Erfindung zugrunde liegende untergeordnete Aufgabe, mit möglichst
wenigen Größen und tunlichst nur einer Größe von Rohlingen Einziehstiefel für unterschiedliche
Einsatzzwecke erstellen zu können, wie beispielsweise ~für die Ruhigstellung der
Beingliedmaßen eines Erwachsenen ebenso wie derselben eines Jugendlichen oder gar
eine6 Kindes und selbst eines Kleinstkindes.
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Hier ist die Lösung dieses Erfindungsgedankens insoweit besonders
hilfreich, als durch die eigene Querelastizität des Materials der Schlauchabschnitte
ohne Änderungen an einem einsatzbereit vorhandenen Strumpfrohling sowohl verschiedene
Gliedmaßengrößen beziehungsweise -dicken gehandhabt und/oder unterschiedliche Winkelstellung
verwirklicht werden können.
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Ausgehend von der' weiteren Erkenntnis der Erfindung, daß man beim
Anlegen der erfindungsgemäßen stiefelförmigen Abdeckung um so mehr Material einseitig
auf der Außenseite des mit dieser umkleideten Winkelbereichs erhält, je näher sich
der Verbindungswinkel beider Schlauchabschnitte dem gewünschten Winkel der vorbestimmten
Winkelstellung beider gegeneinander zu fixierenden Gliedmaßenteile nähert, und daß
um so mehr Material auf der Innenseite des mit der erfindungsgemäßen stiefelförmigen
Abdeckung umkleideten Winkelbereichs verfügbar wird, je größer der Verbindungswinkel
zwischen beiden Schlauchabschnitten wird und sich vom gewünschten Winkel der vorbestimmten
Winkelstellung beider gegeneinander zu fixierenden Gliedmaßenteile entfernt, sieht
die Erfindung in weiterer zweckmäßiger Fortbildung dieses Erfindungsgedankens vor,
daß die beiden Schlauchabschnitte in dem gewünschten Winkel der vorbestimmten Winkelstellung
beider gegeneinander zu fixierenden Teile entsprechendem Winkel miteinander verbunden
sind.
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Meist wird hierdurch bereits ein satter und faltenfreier Anlageverbund
der stiefelförmigen Abdeckung im Winkelbereich erreicht. Alternativ hierzu kann
je nach Größe des gewünschten Winkels der vorbestimmten Winkelstellung beider gegeneinander
zu fixierenden Teile, nämlich abhängig davon, ob-dieser Winkel spitz oder stumpf
ist, unter Berücksichtigung der Querelastizitätseigenschaften des Materials der
Schlauchabschnitte vorgesehen sein, daß die beiden Schlauchabschnitte mit vom gewünschen
Winkel der vorbestimmten Winkelstellung beider gegeneinander zu fixierenden Teile
abweichendem Winkel, und zwar in einem im Vergleich zum gewünschten Winkel der vorbestimmten
Winkelstellung beider gegeneinander zu fixierenden Teile größeren oder aber kleineren
Winkel, miteinander verbunden sind. Dabei hat es sich herausgestellt, daß die Abweichung
je nach Einsatzfall bis zu etwa 40410 betragen kann und vorzugsweise zwischen etwa
15% und 33% liegen sollte.
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Pur eine stiefelförmige Abdeckung dieser Art zur Fixierung beider
Teile gegeneinander in einem Winkel von etwa 90° hat es sich als besonders zweckmäßig
herausgestellt, wenn die beiden Schlauchabschnitte mit einem Winkel von etwa 1050
bis etwa 1250''vorzugsweise 1150, miteinander verbunden sind.
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Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei dieser Ausgestaltung des durch
die miteinander verbundenen Schlauchabschnitte gebildeten Einziehstiefelrohlings
in höchst befriedigender Weise sich Ruhigstellungen des Sprunggelenkes eines Beins
in einem mit ausreichender Streuweite um 900 liegenden Bereich verwirklichen lassen,
um den in der Praxis am häufigsten auftretenden Behandlungsanforderungen gerecht
zu werden, ohne daß es auf der Innen- oder Außenseite des das in Ruhestellung zu
fixierende Gelenk umgebenden Bereichs der angelegten stiefelförmigen Abdeckung (beziehungsweise
des Einziehstiefels) zu Faltenwurfen oder Materialstauungen käme.
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Das Äußere des angelegten und ausgehärteten Einziehstiefels ist vielmehr
unabhängig von der genauen Größe des gewünschten Winkels der vorbestimmten Winkelstellung
beider gegeneinander zu fixierenden Gliedmaßenteile und auch unabhängig von der
Dicke des in Ruhestellung zu fixierenden Gelenkbereichs derselben höchst ansprechend
und frei von äußeren oder inneren Verdickungen oder Rauhigkeiten, die einerseits
zu Druckstellen an den ruhigzustellenden Gliedmaßen oder aber zu Beschädigungen
überzuziehender Kleidungsstücke, wie beispielsweise eines Damenstrumpfes größter
Wirkfeinheit, führen könnten, wobei im übrigen aufgabengemäß auch das Tragen geschlossenen
Schuhwerks aber einem in dieser Weise erfindungsgemäß ausgebildeten Einziehstiefel
frei von Gefahren oder auch nur Belästigungen auf Grund innerer Verdickungen oder
dergleichen ist.
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Grundsätzlich ist es gleichgültig, wie der Verbindungswinkel der Schlauchabschnitte
auf die jeweils auf diese entfallenden Winkel aufgeteilt ist. Es hat sich jedoch
als für die optimale
Ausnutzung der Querelastizitätseigenschaften
beider Schlauchabschnitte als besonders. zweckmäßig erwiesen, wenn in weiterer erfinderischer
Fortbildung die Verbindungslinie beider Schlauchabschnitte auf der Winkelhalbierenden
des Verbindungswinkels der Schlauchabschnitte verläuft. Es wird hierdurch nämlich
die Querelastizitätsbeanspruchung verhältnismäßig .gleichmäßig auf die verbindungsliniennahen
Bereiche beider Schlauchabschnitte verteilt.
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Im übrigen ist noch darauf hinzuweisen, daß zweckmäßigerweise die
Festlegung der Randstreifen der teilbaren Verschlußleiste beziehungsweise Verschlußleisten
oder etwaiger Longetten fixiermaterialfreien Materials aneinander. beziehungsweise
am Verbund der beiden Schlauchabschnitte oder eines etwaigen Zwischenstückes im
Falle der Ausführung des Materials ~:der aneinander festzulegenden Teile in Kunststoff
durch Verschweißen oder Verkleben erfolgen kann,- sich jedoch meist Vernähen als
geeigneter erweisen wird,.und zwar dies insbesondere immer dann, wenn eines der
aneinander festzulegenden Teile aus nicht verachweißbarem Textilmaterial besteht.
Auch für nicht verschweißbares Material kann sich Verkleben als -geeignete Verbindungsart
eignen. Je nach Materialsausgestaltung kann auch Vulkanisieren infrage kommen.
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Im folgenden -wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in der einzigen Zeichnungdargestellt ipt, rein beispielsweise näher beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
eines mit einem als Ganzes mit 20 bezeichneten Sinziehs,tiefel versehenen.Beins
1 von dessen Innenseite her.
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Die Zehenöffnung dieser als Einziehstiefel bezeichneten stiefelförmigen
Abdeckung ist mit 8 bezeichnet.
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Der dargestellte Einziehstiefel ist aus zwei Abschnitten 2 und 5 von
schlauchförmig gewirktem Material gebildet, das gleichen oder unterschiedlichen
Durchmesser aufweisen kann. Aus Gründen wirtschaftlicher Beschaffung und Lagerhaltung
ist erfarhungsgemäß schlauchförmiges Material eines für beide Abschnitte 2 und 5
gleichen Durchmessers zu bevorzugen. Die beiden Abschnitte 2 und 5 sind beispielsweise
mittels einer Naht 9 so miteinander verbunden, daß sie im unbenutzten Zustand einen
Winkel miteinander bilden, der größer oder kleiner oder aber auch glaich dem sich
als die Summe der eingezeichneten Winkel cw und n darstellenden gewünschten Winkels
der vorbestimmten Winkelstellung von Unterschenkel und Mittelfuß oder aber gleich
diesem Winkel y+0 sein kann.
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Die Verbindung beider Schlauchabschnitte 2 und 5 in winkelförmiger
Zuordnung zueinander ist dabei so getroffen, daß die Schlauchhohlräume 3 und 6 eine
durchgehende gemeinsame Kammer bilden. Auf der der Verbindungsnaht 9 abgewandten
Seite kann der Hohlraum 6 des Schlauchabschnittes 5 etwa im Bereich der Zehenausnehmung
8 verschlossen sein, erforderlich ist dies jedoch erfahrungsgemäß nicht.
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Der auf diese Weise gebildete Einziehstiefelrohling kann in geeignter
Stückzahl, Größenausführung und/oder winkelmäßiger Zuordnung seiner beiden Schlauchabschnitte
2 und 5 vorgefertigt und auf Lager gehalten werden, um im Bedarfsfall sofort zur
Verfügung zu stehen. Diese Einziehstiefelrohlinge sind in ähnlicher Weise wie Socken
in flachgelegter Stellung auf geringstem Raum in ausreichender Zahl stapelbar. Im
Bedarfsfall wird einer der flachgelegten-Rohlinge in Benutzung genommen und seine
Aufnahmekammer 3,6 von der freien Öffnung des Hohlraums 3 des Schlauchabschnittes
2 her mit einem plastisch verformbaren Fixiermaterial befüllt. Anschließend wird
das befüllte Schlauchmaterial mit in der Aufnahmekammer 3,6 in plastisch verformbarem
Zustand befindlichem Fixiermaterial
um die in Ruhigstellung zu
fixierenden Gliedmaßenbereiche lappenförmig herumgelegt und längs der freien Randkanten
fixiert. Als Fixiermaterial kann in die Aufnahmekammer 3,6 beispielsweise weicher
Gips eingefüllt werden. Bevorzugt wird jedoch-die Verwendung von aufschäumbarem
Kunststoffmaterial, das unter yeuchtigkeits- und/oder Luft- und/oder Wärmeeinwirkung
zu einem praktisch ünelastischen Körper aushärtet, wie beispielsweise Polyurethanschaum.
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Beide Materialien vermitteln dem befüllten Einziehstiefelrohling ein
feucht-weiches und schmiegsames Verhalten, auf Grund dessen er lappenartig ausgezeichnet
um die gegeneinander ruhigzustellenden Gliedmaßenbereiche zu modellieren ist. Ferner
durchtränken beide Materialien das gewirkte Material der den Einziehstiefelrohling
bildenden Schlauchabschnitte, so daß sich, sollte diese Art eines Einziehstiefels
beabsichtigt sein, die freien Längsrandbereiche des Rohlings etwa längs des Schienenbeins
und des Fußristes übereinander legen und ohne weitere Hilfsmittel miteinander verkleben
lassen. Das Ergebnis ist dann ein fester winkelröhrenförmiger Verbandverbund.
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Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß eine teilbare Verschlußleiste
vorgesehen ist. Diese kann beispielsweise als teilbarer Reißverschluß, teilbarer
Klettverschluß oder aber auch als teilbarer Haken- und/oder Ösenverschluß aus-~geführt
sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein teilbarer Reißverschluß 10
mit einem Betätigungsgriff 12 verwandt. Die Randstreifen 11 der beiden Verschlußhälften
sind nicht, wie das an sich durchaus möglich wäre, unmittelbar am die Begrenzung
der Aufnahmekammer 3,6 bildenden Schlauchmaterial festgelegt, das mit Fixiermaterial,
sei dieses nun Gips oder Kunststoffmaterial, durchtränkt ist, sondern an dem Randstreifenbereich
einer weiteren durchgehenden Kammer 4,7 des Einziehstiefelrohlings, die durch geeignete
Führung einer Näh- oder Schweiß- oder Klebenaht
13 von der eigentlichen
Aufnahmekammer 3,6 für das Fixiermaterial abgetrennt ist und vor Einsatz der erfindungsgemäßen
stiefelförmigen Abdeckung 20 nicht mit Fixiermaterial befüllt wird. Diese somit
fixiermaterialfrei verbleibende Kammer stellt sich in Benutzung demgemäß als Doppellage
beider Schlauchabschnittwandungen dar und besitzt eine Breite b von mindestens 2,
vqrzugsweise 3 cm. In der Zeichnung ist die Abtrennung dieser fixiermaterialfreien
Kammer 4,7 von der Aufnahmekammer 3,6 für das Sixiermaterial durch die Trennlinie
13 ebenso deutlich dargestellt, wie die Festlegung des Randstreifens 11 des Reißverschlusses
10 längs der Längsrandkontur dieser fixiermaterialfreien Kammer 4,7.
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Wie bereits angedeutet, hätte der Randstreifen 11 einer jeden Reißverschlußhälfte
auch unmittelbar am die Aufnahmekammer 3,6 für das Fixiermaterial begrenzenden Wandungsmaterial
des Einziehstiefelrohlings festgelegt sein können, und zwar dies in geeigneter Weise
durch Einkleben, Anschweißen, Annähen, Anvulkanisieren oder dergleichen, und zwar
dies in geeigneter Wahl entsprechend den Materialeigenschaften der miteinander zu
verbindenden Teile. Andererseits Eann es aber auch zweckmäßig sein, statt dieser
und der beim dargestellten Ausführungsbeispiel verwirklichten Festlegungsart über
einen Randstreifenbereich einer fixiermaterialfreien Kammer 4,7 des Verbundes 20
beider Schlauchabschnitte 2,5 mit der Breite b eine Longette geeigneter Materialausbildung
und Breitendimensionierung zwischenzuschalten. Auf jeden Fall wird eine von oben
nach unten verlaufende Längs öffnung im Abdeckungsverbund 20 geschaffen, die nicht
durch steif fixiertes Material, sondern durch fixiermaterialfreies Material in Form
der beiden übereinanderliegenden Lagen der die Kammer 4,7 begrenzenden Schlauchabschnittsbereiche
und/oder der jejeweiligen zwischengeschalteten Longette im Verein mit der Breite
des Randstreifens 11 der Verschlußleiste, beispielsweise des dargestellten Reißverschlusses
10, überdeckt wird, und zwar eine etwa schlitzförmige Entnahmeöffnung für das
Trennen
von Bein und Abdeckungsverbund 20 ausreichender Breite darbietet, dabei jedoch ohne
Beeinträchtigung der Festigkeit und Steifigkeit und damit Stützfähigkeit dieses
Abdeckungsverbundes 20 die schienenbeinseitigen Vorderbereiche von Unterschenkel
und Fuß satt.und stramm übergreift.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fuß gegenüber dem Unterschenkel
in einer vorbestimsten Winkelstellung von etwa 900 fixiert. Hierfür sind die beiden
Schlauchabschnitte 2 und 5 in.einem als Verbindungswinkel bezeichneten Winkel längs
der Verbindungslinie 9 aneinander festgelegt, der zwar dem gewünschten Ruhigstellungswinkel
von 900 ent--sprechen kann, jedoch dies nicht-muß, sondern vielmehr im Bereich zwischen
etw 1050 und 1250 und vorzugsweise bei 1150 liegen sollte. Damit ist auf jeden Fall
gewährleistet, daß die beiden Schlauchabschnitte mit einem sie in Gebrauchsstellung
über die eigene Querelastizität des Schlauchmaterials in die vorbestimmte Winkelstellung
«+p beider gegeneinander zu fixierenden Gliedmaßenteile, nämlich des Unterschenkels
und des Fußes, verbrjngenden Winkel miteinander verbunden sind. Durch die Querelastizität
des Schlauchmaterials wird nämlich beim Anbringen des mit Fixiermaterial ~,bef'ü1i#en
Bandagenrohlings am Bein automatisch der gewünschte Ruhigstellungswinkel eingestellt.
In der Zeichnung ist dieser Ruhigstellungswinkel anhand der Tangenten an die Lauf
fläche und die Fersenfläche des Abaeckungsverbundes 20 aargestellt. Er ergibt sich,
ohne dargestellt zu sein, aber auch zwischen der Verbindungslinie des Zentrums des
fußballenseitigen Auflagebreichs und dem Zentrum des fußhackenseitigen Auflagebreichs
der Fußsohle auf dem Abdeckungsverbund und der Tangente an den Fußhacken.
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Es ist erkennbar, daß mittels einen solchen Verbindungswinkel im Bereich
von etwa 1050 bis 1250 aufweisenden Einstief-elrohlings
nach der
Erfindung ohne weitere Hilfsmittel oder sonstige Maßnahmen Ruhigstellungswinkel
in einem ausreichenden Streubereich um 90° herum verwirklicht werden können, wobei
sich das Abdeckungsmaterial jeweils durch seine eigene Querelastizität entsprechend
so anpasst, daß weder auf der Innenseite des Winkels, also fußristseitig, noch auf
der Außenseite desselben, also fußhackenseitig, Faltenwerfung oder Materialanstau
auftritt. Durch die Ausnutzung der Querelastizität des Schlauchabschnittsmaterials
wird erfindungsgemäß die Anwendung eines solchen Einziehstiefelrohlings nach der
Erfindung auch weitestgehend unabhängig von der jeweiligen Größe beziehungsweise
Dicke des zu bandagierenden Beins beziehungsweise Fußes. Es ist die mit der Erfindung
erzielbare überragende Universalität der Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten einer
solchen Abdeckungsausftihrung ebenso offenbar wie deren extreme Wirtschaftlichkeit
durch Notwendigkeit lediglich einer Größe und einer winkelkonturmäßigen Ausführung
für die überwiegende Zahl zu erwartender Einsatzfälle.
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Zur gleichmäßigen Ausnutzung der Querelastizitätseigenschaften der
der Verbindungslinie 9 benachbarten Bereiche der Schlauchabschnitte 2 und 5 des
Abdeckungsverbundes 20 ist die Verbindungslinie - wie dargestellt - in die Winkelhalbierende
des Verbindungswinkels gelegt und liegt daher im Benutzungszustand gleichfalls in
der Winkelhalbierenden des Ruhigstellungswinkels. Es entspricht der Winkel Oc dem
Winkel# Auch andere Ruhigstellungswinkel a+ als 900 beziehungsweise in einem gewissen
Streubereich um diesen Wert herum liegende Winkel lassen sich mittels der Erfindung
in gleicher vorteilhafter Weise verwirklichen. Je nach Forderung des einzelnen Einsatzfalls
und Materialeigenschaften des Schlauchmaterials und/oder des Fixiermaterials können
dabei die für
den Winkelversatz beider Schlauchabschnitte 2 und
5 gegeneinander zu wählenden Verbindungswinkel spitz oder stumpf sein, sollten dabei
jedoch dann, wenn sie nicht dem Wert des gewünschten Winkels a +0 der vorbestimmten
Winkelstellung beider gegeneinander zu fixierenden Gliedmaßenteile entsprechen,
nicht mehr als etwa 40% von. diesem Ruhigstellungswinkel o(+'6 abweichen, wobei
diese Abweichung vorzugsweise zwischen etwa 15% und 33% liegen sollte. Dann nämlich
ergibt sich erfahrungsgemäß die beste Ausnutzung der Querelastizitätseigenschaften
des Schlauchmaterials bei bester Vermeidung von Faltenwürfen und Materialstauungen
auf der einen oder anderen Seite des Winkelbereichs.
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Hervorzuheben ist noch, daß die Verbindung beider Schlauchabschnitte
2 und 5 keineswegs in der dargestellten Form einer Nähnaht 9 verwirklicht zu werden
braucht. Auch hier .läßt sich die Verbindung je nach Materialeigenschaften des Schlauchmaterials
auch durch Verkleben, Verschweißen,- Vulkanisieren oder in anderer geeigneter Weise
erzielen.
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Es ist erkennbar, daß durch die Erfindung eine ausnehmend einfache,
schnell und bequem erstellbare und in Wirkung bringbare und dabei doch höchst wirtschaftliche
Möglichkeit geschaffen ist, anfallende Ruhigstellungsaufgaben an einem Bein in dessen
Knöchelbereich und/oder den diesem benachbarten Gliedmaßenberaichen von Unterschenkel
und/oder Mittelfuß auch dann vornehmen zu können, wenn es auf die Möglichkeit des
Darüberziehens eines geschlossenen Schuhes ankommt, und zwar dies so, daß die individuellen
und speziellen Anforderungen an-eine Beinabdeckung solcher Art nicht mehr vom Schuhwerk
selbst, sondern in höchst einfacher und kostengünstiger Weise von der stiefelförmigen
Abdeckung nach der Erfindung befriedigt werden, so daß auf den orthopädischen Anforderungen
entsprechende Ausbildung des überzuziehenden geschlossenen Schuhwerks im wesentlichen
verzichtet werden
und einfaches geschlossenes Schuhwerk zum Einsatz
kommen kann, wie dieses üblicherweise für gesunde Füße beziehungsweise Beine üblich
ist. Die hiermit erreichten Vorteile bezüglich Vorratshaltung, Arbeitsaufwand für
Erstellung der jeweils erforderlichen stiefelförmigen Abdeckung, und Wirtschaftlichkeit
aus vielerlei Gesichtspunkten liegen auf der Hand.
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Obgleich die Erfindung anhand lediglich eines meistvorkommenden Ausführungsbeispiels
näher erläutert worden ist, ist sie ersichtlich nicht auf dieses beschränkt, vielmehr
stehen dem Fachmann vielfältige Möglichkeiten offen, sie durch andere Kombination
ihrer Merkmale oder deren Austausch gegen gleichwertige Mittel an die jeweiligen
Eingenschaften der zur Verfügung stehenden Materialien und die Forderungen des jeweiligen
Eins'tzfalls anzupassen, ohne dadurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.