DE10055932A1 - Bandage für das Sprunggelenk - Google Patents

Bandage für das Sprunggelenk

Info

Publication number
DE10055932A1
DE10055932A1 DE2000155932 DE10055932A DE10055932A1 DE 10055932 A1 DE10055932 A1 DE 10055932A1 DE 2000155932 DE2000155932 DE 2000155932 DE 10055932 A DE10055932 A DE 10055932A DE 10055932 A1 DE10055932 A1 DE 10055932A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ankle
foot
rein
shells
bandage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2000155932
Other languages
English (en)
Inventor
Thorsten Herzberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Beiersdorf AG
Original Assignee
Beiersdorf AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Beiersdorf AG filed Critical Beiersdorf AG
Priority to DE2000155932 priority Critical patent/DE10055932A1/de
Publication of DE10055932A1 publication Critical patent/DE10055932A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
    • A61F5/0104Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation
    • A61F5/0111Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations without articulation for the feet or ankles
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/06Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings
    • A61F13/064Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings for feet
    • A61F13/066Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings for feet for the ankle

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Abstract

Bandage für das Sprunggelenk mit zwei automatisch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfassen, wobei die beiden Schalen durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden sind, mit einem ersten Zügel, der an einer der Schalen im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt ist, und mit einem zweiten Zügel, der an einer der Schalen im kaudalen Bereich ansetzt und unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert wird.

Description

Die Erfindung beschreibt eine Bandage für Verletzungen des Sprunggelenkes, zum Bei­ spiel Distorsionen, Torsionen der leichteren Art, Dehnungen im fibularen Bereich so wie der lateralen Bandstruktur und beginnenden degenerativen Veränderungen des oberen und/oder unteren Sprunggelenkes.
Orthopädische Bandagen üben entsprechend ihrer Konstruktion und ihrem Indikations­ feld eine fixierende, führende, stützende und/oder unterstützende Funktion auf die Extremitäten des menschlichen Körpers aus.
Diese medizinischen Bandagen müssen eine Form aufweisen, um den anatomischen Gegebenheiten zu entsprechen, um form- und kraftschlüssig von extern auf den mensch­ lichen Körper einwirken zu können.
Die Herstellung von solchen medizinischen Bandagen erfolgt durch Ausschneiden von Zuschnitten aus flächigem Material, zum Beispiel aus Neopren, Gewirke oder Geweben. Die anatomiegerechte Form wird durch die Form der Zuschnitte oder Abnäher, zum Bei­ spiel mit Zwickeln, und das anschließende Zusammenfügen der Zuschnitte erreicht, so wie es auch bei Bekleidung üblich ist.
Das Zusammenfügen kann durch Nähen, Kleben oder andere übliche Verfahren erfolgen. Der große Nachteil dieser Bandagen ist, daß die genaue, anatomische Paßform nur schwierig erreicht werden kann und eine Vielzahl von Verbindungsstellen entstehen, bei­ spielsweise Nähte. Diese Verbindungsstellen verändern die Eigenschaften des einge­ setzten Materials, und es besteht die Gefahr von Druckstellen auf der Haut.
Sprunggelenkorthesen oder -bandagen dienen bevorzugt für die frühfunktionelle Behandlung frischer fibularer Bandrupturen und von leichten und mittelschweren Fuß­ wurzeldistorsionen, als auch für die Anwendung bei chronischer Instabilität.
Durch die DE 38 40 714 A1 ist eine Sprunggelenkorthese mit einem U-förmigen Stütz­ bügel bekannt, dessen Schenkel unterhalb des Fußes in einem Steg zusammenlaufen, über die Knöchel hinaufreichen und in ihrem Endbereich durch ein Befestigungsband zusammen gehalten sind. Dabei ist der äußere Schenkel seitlich vor seinem Knöchel und der innere Schenkel in Gegenüberstellung zum äußeren Schenkel vor der Achillessehne hochgeführt. Beide Schenkel sind in Richtung zu dem Steg bis zu einer Lage vor der Ferse geführt und verlaufen in Richtung zu ihren Enden aufwärts derart, daß sie seitlich neben den Schienbeinkanten etwa parallel zu diesen aufwärts streben, wobei im unteren Bereich der Schenkel ein Halteband angebracht ist, das von dem einen Schenkel über den Rist schräg aufwärts zum anderen Schenkel an diesem festlegbar verläuft, oberhalb der Knöchel um die Achillessehne greift und auf dem Rist sich überkreuzend an dem anderen Schenkel in einem Halteteil endet. Mit einer derart ausgebildeten Sprunggelenk­ orthese soll das Umknicken vor allem in Richtung seitvorn, also in Richtung auf eine Spitzfuß-Stellung, verhindert werden. Da der U-förmige Stützbügel dieser Sprunggelenk­ orthese mit seinem äußeren Schenkel seitlich vor dem Fußknöchel und mit seinem inne­ ren Schenkel vor der Achillessehne hochgeführt und von einem unterhalb des Fußes verlaufenden Steg zusammengehalten sind, wird der mediale Rand des Mittelfußes nicht erfaßt, so daß der Einsatz dieser Sprunggelenkorthese begrenzt ist.
Eine Fußfixierungsschiene beschreibt die DE 39 09 922 A1. Diese Fußfixierungsschiene dient insbesondere zur postoperativen Behandlung eines verletzten Sprunggelenkes mit einem den Fuß umfassenden Fußteil, an den sich nach oben bis in den Wadenbereich reichend ein mit Verschlußzügeln versehener Halteteil anschließt. Der Halteteil ist dabei in zwei Seitenteile unterteilt, die an den Fußteil anschließen und schalenförmig ausgebil­ det sind. Jeweils der den Fußknöchel überdeckende Bereich des Seitenteils ist mit einer fensterartigen Ausnehmung versehen. Der Bereich der Achillessehne am Fußteil und am Halteteil ist dabei ausgespart. Die einstell- und feststellbaren bandförmigen Verschluß­ zügel bestehen aus einem undehnbaren Material, wobei ein Verschlußzügel an dem Fußteil so angeordnet ist, daß er den Fußrücken übergreifend den ersten Strahl des Mittelfußes gegen supinatorisches Aufsteigen fixiert. Mit einer derartigen Fußfixierungs­ schiene soll zum einen eine einwandfreie Ruhigstellung des zu behandelnden Fußes erreicht werden, und zum anderen sollen die Nachteile eines Gipsverbandes vermieden werden, denn nach Verletzungen und Operationen am äußeren Bandapparat wird oft­ mals der Fuß zur Ruhigstellung eingegipst, wobei eine postoperative Behandlung von Operationswunden wegen zahlreicher gravierender Nachteile nicht möglich ist. Bei dieser Fußfixierungsschiene wird von einer U-förmigen Gelenkmanschette mit vollflächigem Sohlenteil ausgegangen, das den Mittel- und Vorfuß bis zum kleinen Zehenballen erfaßt, wobei jedoch keine ausreichende Gelenkigkeit im Mittelfußbereich gegeben ist.
Die DE 43 18 588 C2 offenbart ebenfalls eine Sprunggelenkorthese, die aus einer U-för­ migen, aus thermoplatischem Material hergestellten Gelenkmanschette besteht, die sich aus einer Außenknöchelschiene und einer Innenknöchelschiene zusammensetzt. Diese Knöchelschienen sind durch einen unter der Ferse verlaufenden Steg verbunden. Die Knöchelschienen weisen ferner anatomisch gerechte Vertiefungen zur Anpassung an die Knöchelkonturen und zum anatomiegerechten Sitz auf. Ein weiteres Element der Orthese ist sein Mittelfußteil, das ebenfalls aus thermoplastischem Material gefertigt ist. Dieser Teil der Orthese läuft quer unter der Fußsohle proximal der Köpfchen der Mittelfuß­ knochen I-V und ist medial und lateral laschenförmig ausgebildet. Die so ausgebildeten Laschen umfassen die Fußränder außen und innen. Sie führen zum einen den Mittelfuß, zum anderen dienen sie zur Befestigung von Kreuz- und Quergurtbändem. Das Mittel­ fußteil ist dabei fußsohlenseitig durch einen ebenfalls aus thermoplastischem Material hergestellten, jedoch hochflexiblen Steg verbunden. Dieser Steg hat die Funktion eines Gelenkes und arbeitet analog einem Filmscharnier. Die Drehachse dieses in dem hoch­ flexiblen Steg ausgebildeten Gelenkes verläuft von dorso-medial nach antero-lateral und bildet mit der Fußlängsachse einen Winkel von etwa 10°, und zwar entsprechend der Anatomie des unteren Sprunggelenks.
Die DE 42 91 109 C2 offenbart eine Stützvorrichtung für ein Fußgelenk mit einem ver­ schließbaren Hauptstützkörper, der ein Unterschenkelteil und ein Fußteil aufweist, sowie mit einem inneren und/oder äußeren Stützteil, die jeweils an einem Seitenteil des Haupt­ stützkörpers angebracht sind, wobei der Unterschenkelteil und der Fußteil senkrecht zueinander stehen. Die Stützteile sind abnehmbar am Hauptstützkörper angebracht.
Sowohl das Unterschenkelteil und als auch das Fußteil verfügen über Klettverschlüsse, die zum Anlegen der Stützvorrichtung verschlossen werden können. Die Stützteile weisen darüber hinaus an ihrem Ende in Richtung der Fußsohle die Mög­ lichkeit auf, diese über ein Koppelband, das unter der Fußsohle verläuft, zu verbinden. Schließlich ist an dem Fußteil mindestens ein Dehnungsband vorhanden, das mit einem Ende an der Außenseite des Fußsohlenbereichs befestigt ist und vom Fußsohlenbereich über den Fußrückenbereich hinweg geführt werden kann, um spiralförmig um den Unter­ schenkelbereich geschlungen zu werden.
Mit der DE 198 02 511 A1 ist eine Bandage für das Sprunggelenk bekannt geworden, die aus einem länglichen Steifen und einem an dem länglichen Streifen befestigten Zügel besteht, wobei die erste Querkante des länglichen Streifens im wesentlichen vertikal auf der medialen Seite des Sprunggelenks angeordnet ist.
Der längliche Streifen wird um die Ferse, über die laterale Seite des Sprunggelenks, über den Fußrücken nach medial plantar und über die Fußsohle nach lateral plantar geführt. Die erste Querkante des länglichen Streifens ist am länglichen Streifen selbst befestigt. An der zweiten Querkante setzt der Zügel an, der ausgehend von der lateralen Seite der Fußsohle über den Fußrücken zur medialen Seite des Sprunggelenks um die Ferse zur lateralen Seite des Sprunggelenks und über die laterale Seite des Sprunggelenks hinaus geführt und befestigt wird.
In der US 5,067,486 ist schließlich eine das Sprunggelenk stabilisierende Bandage offenbart, die ein weiches schuhähnliches Mittelteil aufweist, das das Sprunggelenk umschließt und mittels Schnurbändern in der Lage am Sprunggelenk fixiert werden kann. Des weiteren sind insgesamt drei Zügel vorhanden, von denen zwei von medial bezie­ hungsweise lateral kommend unter der Fußsohle geführt werden und mittels Klettver­ schlüssen auf der Bandage selbst fixiert werden. Der dritte Zügel wird oberhalb des Sprunggelenks zirkulär um das Bein gelegt und ebenfalls durch einen Klettverschluß in seiner Lage gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandage zu konzipieren, die ein hohes Maß an Funktionalität mit propriozeptiver Wirkung aufweist, gleichzeitig aber einfach und unkompliziert für den Patienten anzulegen ist und ein hohes Maß an Dynamik aufweist. Außerdem soll die Bandage kostengünstig herzustellen sein.
Diese Aufgabe wird durch die gemäß Hauptanspruch gekennzeichnete Bandage gelöst. Gegenstand der Unteransprüche sind dabei vorteilhafte Weiterbildungen der Bandage.
Demgemäß betrifft die Erfindung eine Bandage für das Sprunggelenk mit zwei anato­ misch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfassen. Die beiden Schalen sind durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden. Die Gurtführung ist bevorzugt gepolstert und/oder verstellbar.
Die zwei anatomisch geformten Schalen überbrücken das obere Sprunggelenk.
Die Bandage weist einen ersten Zügel auf, der an einer der Schalen, bevorzugt an der medialen, im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprung­ gelenks geführt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Zügel unelastisch.
Ein zweiter Zügel setzt an einer der Schalen, bevorzugt an der medialen im Bereich des Innenknöchels, im kaudalen Bereich an und wird unter dem Mittelfuß und über den Fuß­ rücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Zügel elastisch, und zwar kann das Material des Zügels eine Elastizität von 30 bis 150% in der X-Achse und von 0 bis 70% in der Y-Achse aufweisen.
Weiter vorzugsweise wird der zweite Zügel vom Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale in mindestens ein bis zwei Lagen zirkulär um das Bein geführt und auf sich selbst fixiert.
Die Breite der Zügel beträgt 25 bis 75 mm, bevorzugt nimmt dieser einen Wert um die 50 mm ± 5 mm an. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der erste Zügel etwa 35 cm ± 10 cm lang und der zweite Zügel etwa 60 cm ± 20 cm lang sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schalen aus Kunststoff gefertigt, insbesondere aus Polyolefinen wie Polypropylen und Polyethylen oder PUR, ABS, ohne daß diese Aufzählung einschränkend zu verstehen ist.
Dann hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schalen an der Innenseite mit einem Polster versehen sind, insbesondere mit einem Schaumstoff- oder einem Gel-Polster.
So können als Material für die Polsterung ein Neoprenschaum, ein Polyurethanschaum oder ein Polyesterschaum verwendet werden, die zur besseren Belüftung bevorzugt perforiert sind.
Die Dicke der Schalen beträgt 1,5 bis 5,5 cm, wobei die Dicke sich sehr stark an dem Material orientiert, das zur Herstellung der Schalen Verwendung findet. Je stabiler das Material, desto geringer kann die Dicke gewählt werden.
Hergestellt werden können die Schalen nach dem Thermoform- und Thermofräsverfah­ ren, des weiteren im Spritzguß.
Die Schalen erstrecken sich vorzugsweise ausgehend von der Fußsohle bis zum Ansatz der Wadenmuskulatur im Unterschenkel, also ungefähr dem unteren Drittel der Wade.
Schließlich stellt es eine hervorragende Ausgestaltung der Bandage dar, wenn die Gurt­ führung und die beiden Zügel Klettverschlüsse oder Druckknöpfe aufweisen.
Die zirkuläre Umfassung im distalen Unterschenkelbereich führt zu einer individuell ein­ stellbaren Kompressionswirkung und folgt dem Verlauf der Ligamenten Tibiofibulare anterior und posterior, welche die Tibia und Fibula bandartig zusammen hält und diese somit unterstützt.
Die Umfassung des Vorfußes wirkt stabilisierend auf das obere und untere Sprung­ gelenk, indem eine aktive Supination und Pronation des Vorfußes begrenzt wird und somit die Inversion des Fußes reduziert wird. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die laterale fibulare-calcanei-Bandstruktur aus, da eine Eversion für diese Struktur eher schädlich ist. Da der Zügel der Vorfußumfassung individuell verstellbar ist, ist es möglich, je nach Indi­ kation die Unterstützungskraft entsprechend einzustellen. Die Vorfußfassung folgt der Anatomie, dem sogenannten Steigbügel, der gebildet wird aus den Sehnen des Muskulus Tibialis anterior und Muskulus Peroneus longus.
Die Bandage schränkt kaum das physiologische Gangbild ein. Aufgrund der Aussparung der Fersenpartie wird die Gefahr von Druckstellen im Fersenauftrittsbereich vermieden und das Bodenauftrittsgefühl bleibt erhalten.
Die Erfindung wird anhand von vier Figuren eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, und zwar die Ausführung für den rechten Fuß, ohne damit die Erfindung unnötig ein­ schränken zu wollen. Die Ausführungsvariante der Bandage für den linken Fuß ist zu der ersteren spiegelsymmetrisch ausgeführt.
Es zeigen
Fig. 1 die offene Bandage in einer besonders vorteilhaften Ausfüh­ rungsform, und zwar derart, daß die Außenseite der Schalen zu sehen ist,
Fig. 2 die Bandage während sie am rechten Fuß angelegt wird,
Fig. 3 die angelegte Bandage mit Blick auf die laterale Schale und
Fig. 4 die angelegte Bandage von anterior.
In der Fig. 1 ist die offene Bandage 1 in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform gezeigt, und zwar derart, daß die Außenseite der Schalen 10, 20 zu sehen ist. Die beiden anatomisch geformten harten Schalen 10, 20, die medial und lateral am distalen Unter­ schenkel angelegt sind, umfassen bei angelegter Bandage 1 das obere Sprunggelenk medial und lateral. Die beiden Schalen 10, 20 sind durch eine Gurtführung 30, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden. Die Gurtführung 30 ist mit einer Polsterung 31 versehen und verstellbar ausgeführt.
Die Schalen 10, 20 erstrecken sich ausgehend von der Fußsohle bis zum Ansatz der Wadenmuskulatur im Unterschenkel.
An der medialen Schale 20 setzt im kranialen Bereich ein erster unelastischer Zügel 40 an, der zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt wird. Der Zügel 40 ist so befestigt, daß er um den Ansatzpunkt rotieren kann.
Ebenfalls an der medialen Schale 20 ist im Bereich des Innenknöchels ein zweiter elasti­ scher Zügel 50 vorhanden, der unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels 50 auf der Schale 20 geführt und fixiert wird. Der Zügel 50 ist so befestigt, daß er um den Ansatzpunkt rotieren kann.
Beide Zügel 40, 50 weisen an ihren Enden Klettverschlüsse 41, 51 auf, mittels derer die Zügel 40, 50 bei angelegter Bandage 1 in ihrer Position fixiert werden können, um den erforderlichen Druck oder Zug auf das Sprunggelenk ausüben zu können.
Auf der lateralen Schale 10 sind zwei Klettpunkte 11 vorhanden, die zur Führung der Zügel 40, 50 um die Schalen 10, 20 dienen, indem die Zügel 40, 50 auf den Punkten nach Art eines Klettverschlusses fixiert werden.
Die Fig. 2 zeigt die Bandage 1, die am rechten Fuß angelegt wird. Die beiden Schalen 10, 20 umschließen das Sprunggelenk, der erste Zügel 40 ist zirkulär um das Bein geführt und mittels des Klettverschlusses auf dem Zügel 40 selbst fixiert.
Der zweite Zügel 50 ist unter den Mittelfuß gelegt und soll über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels 50 auf der Schale 20 geführt werden.
In der Fig. 3 ist die angelegte Bandage 1 gezeigt. Der zweite Zügel 50 ist über den Fuß­ rücken zum Ansatzpunkt des Zügels 50 auf der Schale 20 geführt und mittels eines Klett­ verschlusses auf sich selbst fixiert.
Fig. 4 zeigt des weiteren die angelegte Bandage 1 von anterior.

Claims (9)

1. Bandage für das Sprunggelenk
mit zwei anatomisch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfas­ sen, wobei die beiden Schalen durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden sind,
mit einem ersten Zügel, der an einer der Schalen im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt ist,
und mit einem zweiten Zügel, der an einer der Schalen im kaudalen Bereich ansetzt und unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert wird.
2. Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen aus Kunststoff gefertigt sind, insbesondere aus Polyolefinen wie Polypropylen und Polyethylen oder PUR, ABS.
3. Bandage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen an der Innenseite mit einem Polster versehen sind, insbesondere mit einem Schaum­ stoff- oder einem Gel-Polster.
4. Bandage nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtfüh­ rung gepolstert und/oder verstellbar ist.
5. Bandage nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zügel unelastisch ist.
6. Bandage nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zügel vom Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale in mindestens ein bis zwei Lagen zirkulär um das Bein geführt wird und auf sich selbst fixiert wird.
7. Bandage nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Zügel elastisch ist.
8. Bandage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des zweiten Zügels eine Elastizität von 30 bis 150% in der X-Achse und von 0 bis 70% in der Y- Achse aufweist.
9. Bandage nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband sowie die Zügel Klettverschlüsse oder Druckknöpfe aufweisen.
DE2000155932 2000-11-10 2000-11-10 Bandage für das Sprunggelenk Withdrawn DE10055932A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000155932 DE10055932A1 (de) 2000-11-10 2000-11-10 Bandage für das Sprunggelenk

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000155932 DE10055932A1 (de) 2000-11-10 2000-11-10 Bandage für das Sprunggelenk

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10055932A1 true DE10055932A1 (de) 2002-05-23

Family

ID=7662940

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000155932 Withdrawn DE10055932A1 (de) 2000-11-10 2000-11-10 Bandage für das Sprunggelenk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10055932A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2050429A1 (de) * 2007-10-18 2009-04-22 Albrecht GmbH Sprunggelenkschiene mit einem ein massierendes Fluidpolsterkissen aufweisenden Pronationsgurt
EP3210581A1 (de) * 2016-02-23 2017-08-30 Julius Zorn GmbH Fussbandage zur kompressionstherapie von lymphödemen

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4345590A (en) * 1980-10-26 1982-08-24 Kuniaki Yamazaki Support bandage
DE3909922A1 (de) * 1988-08-01 1990-02-08 Ott Gerhard Flussfixierungsschiene
DE3840714A1 (de) * 1988-12-02 1990-06-07 Bauerfeind Gmbh Sprunggelenkorthese
DE4112069A1 (de) * 1991-04-12 1992-10-15 Bauerfeind Gmbh Sprunggelenkorthese
DE4318588C1 (de) * 1993-06-04 1994-08-25 Beiersdorf Ag Sprunggelenkorthese mit U-förmiger Gelenkmanschette und biegsamen Steg
US5492133A (en) * 1992-02-19 1996-02-20 Aircast, Inc. Improved flexible fastening strap
DE19722118A1 (de) * 1997-05-27 1999-02-04 Hauber Ferd Gmbh Sprunggelenkorthese

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4345590A (en) * 1980-10-26 1982-08-24 Kuniaki Yamazaki Support bandage
DE3909922A1 (de) * 1988-08-01 1990-02-08 Ott Gerhard Flussfixierungsschiene
DE3840714A1 (de) * 1988-12-02 1990-06-07 Bauerfeind Gmbh Sprunggelenkorthese
DE4112069A1 (de) * 1991-04-12 1992-10-15 Bauerfeind Gmbh Sprunggelenkorthese
US5492133A (en) * 1992-02-19 1996-02-20 Aircast, Inc. Improved flexible fastening strap
DE4318588C1 (de) * 1993-06-04 1994-08-25 Beiersdorf Ag Sprunggelenkorthese mit U-förmiger Gelenkmanschette und biegsamen Steg
DE19722118A1 (de) * 1997-05-27 1999-02-04 Hauber Ferd Gmbh Sprunggelenkorthese

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2050429A1 (de) * 2007-10-18 2009-04-22 Albrecht GmbH Sprunggelenkschiene mit einem ein massierendes Fluidpolsterkissen aufweisenden Pronationsgurt
EP3210581A1 (de) * 2016-02-23 2017-08-30 Julius Zorn GmbH Fussbandage zur kompressionstherapie von lymphödemen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4318588C1 (de) Sprunggelenkorthese mit U-förmiger Gelenkmanschette und biegsamen Steg
DE10037342A1 (de) Bandage für das Sprunggelenk
DE4091302C2 (de) Stützverband und Verfahren zu dessen Herstellung
EP2380530B1 (de) Sprunggelenkorthesensystem
DE60017944T2 (de) Orthopädische sprunggelenkstütze
EP2612631B1 (de) Stützbandage
DE69629204T2 (de) Eine in der form angepasste sprunggelenkstütze
EP1906890B1 (de) Sprunggelenkbandage
DE112007003134T5 (de) Fußstützvorrichtung
DE4104930A1 (de) Sprunggelenk-bandage
DE69927697T2 (de) Individuell angepasste sprunggelenkschiene
EP1093779B1 (de) Bandage zur Entlastung der Muskulatur beim Muskelfaserriss
EP0931528B1 (de) Bandage für das Sprunggelenk
EP1280487B1 (de) Bandage für das sprunggelenk
DE2913606C2 (de)
DE3873741T2 (de) Stuetzeinrichtung fuer kniescheibe.
DE4291109C2 (de) Stützverband für ein Fußgelenk mit Hauptstützteil, Unterschenkel- und Fußteil sowie beidseitigen Stützteilen
DE10055932A1 (de) Bandage für das Sprunggelenk
DE3916091C2 (de)
EP3068351B1 (de) Orthese
EP2666445A2 (de) Sprunggelenkorthese
DE2733357A1 (de) Orthese zur nachbehandlung von vorfussoperationen
DE102020101745A1 (de) Kniegelenkbandage
DE202020100382U1 (de) Kniegelenkbandage
DE202020100383U1 (de) Kniegelenkbandage

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee