DE10055932A1 - Bandage für das Sprunggelenk - Google Patents
Bandage für das SprunggelenkInfo
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Abstract
Bandage für das Sprunggelenk mit zwei automatisch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfassen, wobei die beiden Schalen durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden sind, mit einem ersten Zügel, der an einer der Schalen im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt ist, und mit einem zweiten Zügel, der an einer der Schalen im kaudalen Bereich ansetzt und unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert wird.
Description
Die Erfindung beschreibt eine Bandage für Verletzungen des Sprunggelenkes, zum Bei
spiel Distorsionen, Torsionen der leichteren Art, Dehnungen im fibularen Bereich so wie
der lateralen Bandstruktur und beginnenden degenerativen Veränderungen des oberen
und/oder unteren Sprunggelenkes.
Orthopädische Bandagen üben entsprechend ihrer Konstruktion und ihrem Indikations
feld eine fixierende, führende, stützende und/oder unterstützende Funktion auf die
Extremitäten des menschlichen Körpers aus.
Diese medizinischen Bandagen müssen eine Form aufweisen, um den anatomischen
Gegebenheiten zu entsprechen, um form- und kraftschlüssig von extern auf den mensch
lichen Körper einwirken zu können.
Die Herstellung von solchen medizinischen Bandagen erfolgt durch Ausschneiden von
Zuschnitten aus flächigem Material, zum Beispiel aus Neopren, Gewirke oder Geweben.
Die anatomiegerechte Form wird durch die Form der Zuschnitte oder Abnäher, zum Bei
spiel mit Zwickeln, und das anschließende Zusammenfügen der Zuschnitte erreicht, so
wie es auch bei Bekleidung üblich ist.
Das Zusammenfügen kann durch Nähen, Kleben oder andere übliche Verfahren erfolgen.
Der große Nachteil dieser Bandagen ist, daß die genaue, anatomische Paßform nur
schwierig erreicht werden kann und eine Vielzahl von Verbindungsstellen entstehen, bei
spielsweise Nähte. Diese Verbindungsstellen verändern die Eigenschaften des einge
setzten Materials, und es besteht die Gefahr von Druckstellen auf der Haut.
Sprunggelenkorthesen oder -bandagen dienen bevorzugt für die frühfunktionelle
Behandlung frischer fibularer Bandrupturen und von leichten und mittelschweren Fuß
wurzeldistorsionen, als auch für die Anwendung bei chronischer Instabilität.
Durch die DE 38 40 714 A1 ist eine Sprunggelenkorthese mit einem U-förmigen Stütz
bügel bekannt, dessen Schenkel unterhalb des Fußes in einem Steg zusammenlaufen,
über die Knöchel hinaufreichen und in ihrem Endbereich durch ein Befestigungsband
zusammen gehalten sind. Dabei ist der äußere Schenkel seitlich vor seinem Knöchel und
der innere Schenkel in Gegenüberstellung zum äußeren Schenkel vor der Achillessehne
hochgeführt. Beide Schenkel sind in Richtung zu dem Steg bis zu einer Lage vor der
Ferse geführt und verlaufen in Richtung zu ihren Enden aufwärts derart, daß sie seitlich
neben den Schienbeinkanten etwa parallel zu diesen aufwärts streben, wobei im unteren
Bereich der Schenkel ein Halteband angebracht ist, das von dem einen Schenkel über
den Rist schräg aufwärts zum anderen Schenkel an diesem festlegbar verläuft, oberhalb
der Knöchel um die Achillessehne greift und auf dem Rist sich überkreuzend an dem
anderen Schenkel in einem Halteteil endet. Mit einer derart ausgebildeten Sprunggelenk
orthese soll das Umknicken vor allem in Richtung seitvorn, also in Richtung auf eine
Spitzfuß-Stellung, verhindert werden. Da der U-förmige Stützbügel dieser Sprunggelenk
orthese mit seinem äußeren Schenkel seitlich vor dem Fußknöchel und mit seinem inne
ren Schenkel vor der Achillessehne hochgeführt und von einem unterhalb des Fußes
verlaufenden Steg zusammengehalten sind, wird der mediale Rand des Mittelfußes nicht
erfaßt, so daß der Einsatz dieser Sprunggelenkorthese begrenzt ist.
Eine Fußfixierungsschiene beschreibt die DE 39 09 922 A1. Diese Fußfixierungsschiene
dient insbesondere zur postoperativen Behandlung eines verletzten Sprunggelenkes mit
einem den Fuß umfassenden Fußteil, an den sich nach oben bis in den Wadenbereich
reichend ein mit Verschlußzügeln versehener Halteteil anschließt. Der Halteteil ist dabei
in zwei Seitenteile unterteilt, die an den Fußteil anschließen und schalenförmig ausgebil
det sind. Jeweils der den Fußknöchel überdeckende Bereich des Seitenteils ist mit einer
fensterartigen Ausnehmung versehen. Der Bereich der Achillessehne am Fußteil und am
Halteteil ist dabei ausgespart. Die einstell- und feststellbaren bandförmigen Verschluß
zügel bestehen aus einem undehnbaren Material, wobei ein Verschlußzügel an dem
Fußteil so angeordnet ist, daß er den Fußrücken übergreifend den ersten Strahl des Mittelfußes
gegen supinatorisches Aufsteigen fixiert. Mit einer derartigen Fußfixierungs
schiene soll zum einen eine einwandfreie Ruhigstellung des zu behandelnden Fußes
erreicht werden, und zum anderen sollen die Nachteile eines Gipsverbandes vermieden
werden, denn nach Verletzungen und Operationen am äußeren Bandapparat wird oft
mals der Fuß zur Ruhigstellung eingegipst, wobei eine postoperative Behandlung von
Operationswunden wegen zahlreicher gravierender Nachteile nicht möglich ist. Bei dieser
Fußfixierungsschiene wird von einer U-förmigen Gelenkmanschette mit vollflächigem
Sohlenteil ausgegangen, das den Mittel- und Vorfuß bis zum kleinen Zehenballen erfaßt,
wobei jedoch keine ausreichende Gelenkigkeit im Mittelfußbereich gegeben ist.
Die DE 43 18 588 C2 offenbart ebenfalls eine Sprunggelenkorthese, die aus einer U-för
migen, aus thermoplatischem Material hergestellten Gelenkmanschette besteht, die sich
aus einer Außenknöchelschiene und einer Innenknöchelschiene zusammensetzt. Diese
Knöchelschienen sind durch einen unter der Ferse verlaufenden Steg verbunden. Die
Knöchelschienen weisen ferner anatomisch gerechte Vertiefungen zur Anpassung an die
Knöchelkonturen und zum anatomiegerechten Sitz auf. Ein weiteres Element der Orthese
ist sein Mittelfußteil, das ebenfalls aus thermoplastischem Material gefertigt ist. Dieser
Teil der Orthese läuft quer unter der Fußsohle proximal der Köpfchen der Mittelfuß
knochen I-V und ist medial und lateral laschenförmig ausgebildet. Die so ausgebildeten
Laschen umfassen die Fußränder außen und innen. Sie führen zum einen den Mittelfuß,
zum anderen dienen sie zur Befestigung von Kreuz- und Quergurtbändem. Das Mittel
fußteil ist dabei fußsohlenseitig durch einen ebenfalls aus thermoplastischem Material
hergestellten, jedoch hochflexiblen Steg verbunden. Dieser Steg hat die Funktion eines
Gelenkes und arbeitet analog einem Filmscharnier. Die Drehachse dieses in dem hoch
flexiblen Steg ausgebildeten Gelenkes verläuft von dorso-medial nach antero-lateral und
bildet mit der Fußlängsachse einen Winkel von etwa 10°, und zwar entsprechend der
Anatomie des unteren Sprunggelenks.
Die DE 42 91 109 C2 offenbart eine Stützvorrichtung für ein Fußgelenk mit einem ver
schließbaren Hauptstützkörper, der ein Unterschenkelteil und ein Fußteil aufweist, sowie
mit einem inneren und/oder äußeren Stützteil, die jeweils an einem Seitenteil des Haupt
stützkörpers angebracht sind, wobei der Unterschenkelteil und der Fußteil senkrecht
zueinander stehen. Die Stützteile sind abnehmbar am Hauptstützkörper angebracht.
Sowohl das Unterschenkelteil und als auch das Fußteil verfügen über Klettverschlüsse,
die zum Anlegen der Stützvorrichtung verschlossen werden können.
Die Stützteile weisen darüber hinaus an ihrem Ende in Richtung der Fußsohle die Mög
lichkeit auf, diese über ein Koppelband, das unter der Fußsohle verläuft, zu verbinden.
Schließlich ist an dem Fußteil mindestens ein Dehnungsband vorhanden, das mit einem
Ende an der Außenseite des Fußsohlenbereichs befestigt ist und vom Fußsohlenbereich
über den Fußrückenbereich hinweg geführt werden kann, um spiralförmig um den Unter
schenkelbereich geschlungen zu werden.
Mit der DE 198 02 511 A1 ist eine Bandage für das Sprunggelenk bekannt geworden, die
aus einem länglichen Steifen und einem an dem länglichen Streifen befestigten Zügel
besteht, wobei die erste Querkante des länglichen Streifens im wesentlichen vertikal auf
der medialen Seite des Sprunggelenks angeordnet ist.
Der längliche Streifen wird um die Ferse, über die laterale Seite des Sprunggelenks, über
den Fußrücken nach medial plantar und über die Fußsohle nach lateral plantar geführt.
Die erste Querkante des länglichen Streifens ist am länglichen Streifen selbst befestigt.
An der zweiten Querkante setzt der Zügel an, der ausgehend von der lateralen Seite der
Fußsohle über den Fußrücken zur medialen Seite des Sprunggelenks um die Ferse zur
lateralen Seite des Sprunggelenks und über die laterale Seite des Sprunggelenks hinaus
geführt und befestigt wird.
In der US 5,067,486 ist schließlich eine das Sprunggelenk stabilisierende Bandage
offenbart, die ein weiches schuhähnliches Mittelteil aufweist, das das Sprunggelenk
umschließt und mittels Schnurbändern in der Lage am Sprunggelenk fixiert werden kann.
Des weiteren sind insgesamt drei Zügel vorhanden, von denen zwei von medial bezie
hungsweise lateral kommend unter der Fußsohle geführt werden und mittels Klettver
schlüssen auf der Bandage selbst fixiert werden. Der dritte Zügel wird oberhalb des
Sprunggelenks zirkulär um das Bein gelegt und ebenfalls durch einen Klettverschluß in
seiner Lage gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandage zu konzipieren, die ein hohes
Maß an Funktionalität mit propriozeptiver Wirkung aufweist, gleichzeitig aber einfach und
unkompliziert für den Patienten anzulegen ist und ein hohes Maß an Dynamik aufweist.
Außerdem soll die Bandage kostengünstig herzustellen sein.
Diese Aufgabe wird durch die gemäß Hauptanspruch gekennzeichnete Bandage gelöst.
Gegenstand der Unteransprüche sind dabei vorteilhafte Weiterbildungen der Bandage.
Demgemäß betrifft die Erfindung eine Bandage für das Sprunggelenk mit zwei anato
misch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel
angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfassen. Die beiden
Schalen sind durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden.
Die Gurtführung ist bevorzugt gepolstert und/oder verstellbar.
Die zwei anatomisch geformten Schalen überbrücken das obere Sprunggelenk.
Die Bandage weist einen ersten Zügel auf, der an einer der Schalen, bevorzugt an der
medialen, im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprung
gelenks geführt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Zügel unelastisch.
Ein zweiter Zügel setzt an einer der Schalen, bevorzugt an der medialen im Bereich des
Innenknöchels, im kaudalen Bereich an und wird unter dem Mittelfuß und über den Fuß
rücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Zügel elastisch, und zwar kann das
Material des Zügels eine Elastizität von 30 bis 150% in der X-Achse und von 0 bis 70%
in der Y-Achse aufweisen.
Weiter vorzugsweise wird der zweite Zügel vom Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale
in mindestens ein bis zwei Lagen zirkulär um das Bein geführt und auf sich selbst fixiert.
Die Breite der Zügel beträgt 25 bis 75 mm, bevorzugt nimmt dieser einen Wert um die 50 mm
± 5 mm an. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der erste Zügel
etwa 35 cm ± 10 cm lang und der zweite Zügel etwa 60 cm ± 20 cm lang sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schalen aus Kunststoff gefertigt,
insbesondere aus Polyolefinen wie Polypropylen und Polyethylen oder PUR, ABS, ohne
daß diese Aufzählung einschränkend zu verstehen ist.
Dann hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Schalen an der Innenseite mit einem
Polster versehen sind, insbesondere mit einem Schaumstoff- oder einem Gel-Polster.
So können als Material für die Polsterung ein Neoprenschaum, ein Polyurethanschaum
oder ein Polyesterschaum verwendet werden, die zur besseren Belüftung bevorzugt
perforiert sind.
Die Dicke der Schalen beträgt 1,5 bis 5,5 cm, wobei die Dicke sich sehr stark an dem
Material orientiert, das zur Herstellung der Schalen Verwendung findet. Je stabiler das
Material, desto geringer kann die Dicke gewählt werden.
Hergestellt werden können die Schalen nach dem Thermoform- und Thermofräsverfah
ren, des weiteren im Spritzguß.
Die Schalen erstrecken sich vorzugsweise ausgehend von der Fußsohle bis zum Ansatz
der Wadenmuskulatur im Unterschenkel, also ungefähr dem unteren Drittel der Wade.
Schließlich stellt es eine hervorragende Ausgestaltung der Bandage dar, wenn die Gurt
führung und die beiden Zügel Klettverschlüsse oder Druckknöpfe aufweisen.
Die zirkuläre Umfassung im distalen Unterschenkelbereich führt zu einer individuell ein
stellbaren Kompressionswirkung und folgt dem Verlauf der Ligamenten Tibiofibulare
anterior und posterior, welche die Tibia und Fibula bandartig zusammen hält und diese
somit unterstützt.
Die Umfassung des Vorfußes wirkt stabilisierend auf das obere und untere Sprung
gelenk, indem eine aktive Supination und Pronation des Vorfußes begrenzt wird und
somit die Inversion des Fußes reduziert wird. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die laterale
fibulare-calcanei-Bandstruktur aus, da eine Eversion für diese Struktur eher schädlich ist.
Da der Zügel der Vorfußumfassung individuell verstellbar ist, ist es möglich, je nach Indi
kation die Unterstützungskraft entsprechend einzustellen. Die Vorfußfassung folgt der
Anatomie, dem sogenannten Steigbügel, der gebildet wird aus den Sehnen des Muskulus
Tibialis anterior und Muskulus Peroneus longus.
Die Bandage schränkt kaum das physiologische Gangbild ein. Aufgrund der Aussparung
der Fersenpartie wird die Gefahr von Druckstellen im Fersenauftrittsbereich vermieden
und das Bodenauftrittsgefühl bleibt erhalten.
Die Erfindung wird anhand von vier Figuren eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
und zwar die Ausführung für den rechten Fuß, ohne damit die Erfindung unnötig ein
schränken zu wollen. Die Ausführungsvariante der Bandage für den linken Fuß ist zu der
ersteren spiegelsymmetrisch ausgeführt.
Es zeigen
Fig. 1 die offene Bandage in einer besonders vorteilhaften Ausfüh
rungsform, und zwar derart, daß die Außenseite der Schalen zu
sehen ist,
Fig. 2 die Bandage während sie am rechten Fuß angelegt wird,
Fig. 3 die angelegte Bandage mit Blick auf die laterale Schale und
Fig. 4 die angelegte Bandage von anterior.
In der Fig. 1 ist die offene Bandage 1 in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
gezeigt, und zwar derart, daß die Außenseite der Schalen 10, 20 zu sehen ist. Die beiden
anatomisch geformten harten Schalen 10, 20, die medial und lateral am distalen Unter
schenkel angelegt sind, umfassen bei angelegter Bandage 1 das obere Sprunggelenk
medial und lateral. Die beiden Schalen 10, 20 sind durch eine Gurtführung 30, die unter
dem Fuß verläuft, miteinander verbunden. Die Gurtführung 30 ist mit einer Polsterung 31
versehen und verstellbar ausgeführt.
Die Schalen 10, 20 erstrecken sich ausgehend von der Fußsohle bis zum Ansatz der
Wadenmuskulatur im Unterschenkel.
An der medialen Schale 20 setzt im kranialen Bereich ein erster unelastischer Zügel 40
an, der zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt wird. Der Zügel 40 ist
so befestigt, daß er um den Ansatzpunkt rotieren kann.
Ebenfalls an der medialen Schale 20 ist im Bereich des Innenknöchels ein zweiter elasti
scher Zügel 50 vorhanden, der unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum
Ansatzpunkt des Zügels 50 auf der Schale 20 geführt und fixiert wird. Der Zügel 50 ist so
befestigt, daß er um den Ansatzpunkt rotieren kann.
Beide Zügel 40, 50 weisen an ihren Enden Klettverschlüsse 41, 51 auf, mittels derer die
Zügel 40, 50 bei angelegter Bandage 1 in ihrer Position fixiert werden können, um den
erforderlichen Druck oder Zug auf das Sprunggelenk ausüben zu können.
Auf der lateralen Schale 10 sind zwei Klettpunkte 11 vorhanden, die zur Führung der
Zügel 40, 50 um die Schalen 10, 20 dienen, indem die Zügel 40, 50 auf den Punkten
nach Art eines Klettverschlusses fixiert werden.
Die Fig. 2 zeigt die Bandage 1, die am rechten Fuß angelegt wird. Die beiden Schalen
10, 20 umschließen das Sprunggelenk, der erste Zügel 40 ist zirkulär um das Bein
geführt und mittels des Klettverschlusses auf dem Zügel 40 selbst fixiert.
Der zweite Zügel 50 ist unter den Mittelfuß gelegt und soll über den Fußrücken zum
Ansatzpunkt des Zügels 50 auf der Schale 20 geführt werden.
In der Fig. 3 ist die angelegte Bandage 1 gezeigt. Der zweite Zügel 50 ist über den Fuß
rücken zum Ansatzpunkt des Zügels 50 auf der Schale 20 geführt und mittels eines Klett
verschlusses auf sich selbst fixiert.
Fig. 4 zeigt des weiteren die angelegte Bandage 1 von anterior.
Claims (9)
1. Bandage für das Sprunggelenk
mit zwei anatomisch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfas sen, wobei die beiden Schalen durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden sind,
mit einem ersten Zügel, der an einer der Schalen im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt ist,
und mit einem zweiten Zügel, der an einer der Schalen im kaudalen Bereich ansetzt und unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert wird.
mit zwei anatomisch geformten harten Schalen, die medial und lateral am distalen Unterschenkel angelegt sind und das obere Sprunggelenk medial und lateral umfas sen, wobei die beiden Schalen durch eine Gurtführung, die unter dem Fuß verläuft, miteinander verbunden sind,
mit einem ersten Zügel, der an einer der Schalen im kranialen Bereich ansetzt und zirkulär um das Bein oberhalb des Sprunggelenks geführt ist,
und mit einem zweiten Zügel, der an einer der Schalen im kaudalen Bereich ansetzt und unter dem Mittelfuß und über den Fußrücken zum Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale geführt und fixiert wird.
2. Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen aus Kunststoff
gefertigt sind, insbesondere aus Polyolefinen wie Polypropylen und Polyethylen oder
PUR, ABS.
3. Bandage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen
an der Innenseite mit einem Polster versehen sind, insbesondere mit einem Schaum
stoff- oder einem Gel-Polster.
4. Bandage nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtfüh
rung gepolstert und/oder verstellbar ist.
5. Bandage nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Zügel unelastisch ist.
6. Bandage nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Zügel vom Ansatzpunkt des Zügels auf der Schale in mindestens ein
bis zwei Lagen zirkulär um das Bein geführt wird und auf sich selbst fixiert wird.
7. Bandage nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Zügel elastisch ist.
8. Bandage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des zweiten
Zügels eine Elastizität von 30 bis 150% in der X-Achse und von 0 bis 70% in der Y-
Achse aufweist.
9. Bandage nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband
sowie die Zügel Klettverschlüsse oder Druckknöpfe aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155932 DE10055932A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Bandage für das Sprunggelenk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000155932 DE10055932A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Bandage für das Sprunggelenk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055932A1 true DE10055932A1 (de) | 2002-05-23 |
Family
ID=7662940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000155932 Withdrawn DE10055932A1 (de) | 2000-11-10 | 2000-11-10 | Bandage für das Sprunggelenk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055932A1 (de) |
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