DE3909348C1 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Streckeinrichtung
zum Verstrecken von plastischen Fäden, insbesondere
Kunststoffäden, unter Wärmezufuhr mit einer Einlaufwal
zenanordnung, einer Auslaufwalzenanordnung, die mit
einer höheren Geschwindigkeit als die Einlaufwalzenanord
nung läuft, zwei drehbaren Galettenwalzen, von denen
mindestens eine beheizt ist und die in Bezug zueinander
gegensinnig verlagerbar sind, wobei sich ein Zulaufab
schnitt der Fäden von der Einlaufwalzenanordnung zu
einer der Galettenwalzen und ein Ablaufabschnitt der
Fäden von der anderen Galettenwalze zur Auslaufwalzenan
ordnung erstreckt, und mit zwei Hilfswalzen, die in
Bezug zueinander gegensinnig verlagerbar und gegen die
Fäden bewegbar sind.
Bei einer bekannten Streckeinrichtung dieser Art (EP
1 43 466 A2, EP 1 50 301 A2) ist das Galettenwalzenpaar
auf einem Gestänge um einen in der Mitte zwischen den
Walzen angeordneten Drehpunkt verschwenkbar und kann
dadurch außer Eingriff mit der Fadenschar gebracht wer
den. Zum Aufnehmen der durch das Ausfahren der Galetten
walzen aus der Fadenschar entstehenden Verschlappung
ist ein Hilfswalzenpaar vorgesehen, das geometrisch
genauso aufgebaut ist wie das Galettenwalzenpaar. Die
Drehpunkte der beiden Walzenpaare liegen in der Verbin
dungsebene zwischen den Einlauf- und Auslaufwalzen.
Wenn die Streckeinrichtung angehalten wird, beispiels
weise aufgrund eines Fadenbruches, werden die Galetten
walzen aus der Fadenschar herausgeschwenkt, um eine
Überhitzung der Fäden mit nachfolgender Kristallisation,
die zu weiteren Brüchen führen würde, zu verhindern.
Dabei rollt die heiße Galette auf der Fadenschar ab,
was zu unkontrollierten Fadenbeanspruchungen und -ver
formungen führen kann. Eine Kristallisation kann bereits
auftreten, wenn die Fäden länger als 2 oder 3 sek. von
den heißen Galettenwalzen beaufschlagt werden. Diese
Zeit kann, wenn das Ausschwenken zu langsam erfolgt,
leicht überschritten werden. Bei einer zu schnellen
Bewegung besteht andererseits wegen der dadurch erhöhten
Kräfte auf die Fäden die Gefahr einer mechanischen Über
dehnung. Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung liegt
in einem erheblichen Platzbedarf. Auch ist beim Einfahren
der Hilfswalzen und beim Ausfahren der Galettenwalzen
eine präzise Bewegungssteuerung der Walzenpaare in Bezug
zueinander nötig, damit einerseits der Zug auf die Fäden
nicht übermäßig erhöht wird, andererseits auch keine
größere Verschlappung auftritt.
Eine andere Vorrichtung (DE 33 28 449 A1) weist eine
radial zweigeteilte Galettenwalze auf. Eine Hälfte der
Galettenwalze ist beheizt, die andere ist nicht beheizt
oder sogar gekühlt. In Betrieb gleiten die Fäden über
die beheizte Hälfte. Beim Anhalten der Vorrichtung wird
die gekühlte Hälfte in Eingriff mit den Fäden gedreht.
Dies bedeutet im Normalbetrieb relativ lange Reibwege
für die noch unverstreckten Fäden, was in bestimmten
Fällen nicht erwünscht ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Streckeinrichtung anzugeben, die die Fäden beim Still
setzen der Vorrichtung weniger beansprucht.
Diese Aufgabe wird bei einer Streckeinrichtung der ein
gangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß je eine
Hilfswalze auf derjenigen Seite der Fäden gegen den
Zulauf- bzw. Ablaufabschnitt bewegbar ist, mit der die
Fäden auf der zugehörigen Galettenwalze aufliegen, und
daß sie dabei die Fäden von der Galettenwalze abhebt.
Mit der Erfindung ist es möglich, das Fadenrutschen
auf den Galetten zu verhindern oder zumindest auf ein
Minimum zu reduzieren. Dadurch, daß der Reibschluß zwi
schen Fäden und Galetten praktisch ausgeschlossen wird,
kann keine ungewollte Verlängerung durch eine unkontrol
lierte Zugbeanspruchung der Fäden auftreten. Weiterhin
wird vermieden, daß sich die heißen Galetten auf der
Fadenschar bewegen. Die Fäden werden durch die Hilfs
walzen vielmehr von den Galettenwalzen "abgeschält".
Unter gegensinniger Bewegung der Walzen eines Paares
werden dabei die Bewegungen verstanden, die in einem
kartesischen Koordinatensystem mindestens eine entgegen
gesetzt gerichtete Komponente aufweisen. Durch die erfin
dungsgemäße Lösung ist sichergestellt, daß die Galetten
walzen ziemlich genau wieder mit dem Fadenscharabschnitt
in Berührung kommen, mit dem sie auch vor dem Ausschwen
ken in Verbindung standen. Damit werden Fehlstellen,
die durch mangelnde Beheizung oder Überhitzung entstehen
können, vermieden. Darüberhinaus hat die erfindungsgemäße
Streckeinrichtung eine geringere Baugröße als die ein
gangs erwähnte vorbekannte Einrichtung. Die Platzerspar
nis spielt insbesondere in der "on-line"-Verarbeitung
eine Rolle, bei der eine Vielzahl von Maschinen zur
Vorbereitung der Baumerzeugung in einer Reihe aufgestellt
sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung verlaufen die Bewe
gungsbahnen der Galettenwalzen und der Hilfswalzen punkt
symmetrisch zu einer zwischen den jeweiligen Walzen
und zu diesen parallel gelegenen Achse, die für die
Bewegungsbahnen der Galettenwalzen im wesentlich iden
tisch mit der der Bewegungsbahnen der Hilfswalze ist.
Dadurch lassen sich alle Bewegungsbahnen auf einem sehr
geringen Raum unterbringen. Die Baugröße wird weiter
verringert. Weiterhin läßt sich dadurch ein einfacher
Aufbau realisieren, wobei die Bewegungen der Walzenpaare
mit geringem Aufwand gesteuert werden können.
Mit Vorteil verlaufen die Bewegungen der Galettenwalzen
und/oder der Hilfswalzen auf insbesondere konzentrischen
Kreisbahnen. Dies kann zum Beispiel dadurch realisiert
werden, daß die Galettenwalzen auf verschwenkbaren Hebel
paaren angeordnet sind, die einen gemeinsamen Schwenk
oder Drehpunkt haben. Die Bewegungsbahnen der Walzenpaare
und die damit verbundene Änderung des Verlaufs der Faden
schar lassen sich leicht berechnen und optimieren.
Eine einfache Realisierung der Kreisbahnen erfolgt da
durch, daß die Galettenwalzen in einem Galettenkreisring
gelagert sind, der innerhalb eines Hilfskreisringes
mit gleichem Mittelpunkt angeordnet ist, in dem die
Hilfswalzen gelagert sind.
Mit Vorteil weist der Galettenkreisring und der Hilfs
kreisring jeweils einen Antrieb auf. Beide Kreisringe
sind mit entgegengesetztem Drehsinn antreibbar. Wenn
die Hilfswalzen einfahren, ähdert sich die resultierende
Kraft auf die Galettenwalzen durch die Veränderung der
Fadenzulauf- bzw. -ablaufrichtung, so daß die Galetten
walzen bereits von sich aus aus der Fadenschar ausschwen
ken. Eine noch bessere Kontrolle der Bewegung läßt sich
allerdings erreichen, wenn die Kreisringe von Galetten
walzen und Hilfswalzen angetrieben werden. Durch die
entgegengesetzte Bewegung der Kreisringe, d.h. durch
ihren unterschiedlichen Umlaufsinn, ist sichergestellt,
daß die Fäden von den Hilfswalzen aufgenommen werden,
sobald sie von den Galettenwalzen freigegeben werden.
Bevorzugterweise ist mindestens einer der Antriebe als
pneumatische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
ausgebildet. Da die Kreisringe nur um einen vorbestimmten
Drehwinkel hin- und hergeschwenkt werden müssen, reicht
ein Antrieb aus, der einen Punkt um eine vorgegebene
Wegstrecke verlagern kann. Pneumatische und hydraulische
Kolben-Zylinder-Anordnungen haben darüberhinaus den
Vorteil, daß sie sowohl in Bezug auf die Bewegung als
auch in Bezug auf die während der Bewegung aufzubringende
Kraft sehr fein gesteuert werden können.
Mit Vorteil ist die maximale Antriebskraft des Hilfsrin
ges unterhalb eines der Streckspannung der Fäden entspre
chenden Werts begrenzt einstellbar. Die Hilfswalzen
können also bedenkenlos in die Fadenschar eingeschwenkt
werden, ohne daß die Gefahr einer Überbeanspruchung
durch Überschreiten der Streckspannung gegeben ist.
Da die maximale Antriebskraft unterhalb der Streck
spannung ist, können die Hilfswalzen erst weiter bewegt
werden, wenn die Galettenwalzen durch ihre Bewegung
einen entsprechenden Teil der Fadenschar freigeben,
d.h. die Fadenschar in diesem Bereich "lockerer" wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei der Druck
in der jeweiligen Kolben-Zylinder-Anordnung über den
Bewegungsweg des Kolbens steuerbar. Dies bewirkt nicht
nur, daß die maximale Kraft begrenzt wird, es ist auch
möglich, über den Bewegungsweg der Hilfswalzen einen
gesteuerten Kraftverlauf zu erzeugen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Streckeinrichtung in der Anordnung zwischen
einem Spulengatter und einer Schär- oder Zettel
maschine,
Fig. 2 den Verlauf der Fadenschar in der Streckeinrich
tung und
Fig. 3 den Verlauf der Fadenschar bei abgehobenen Galet
tenwalzen.
In einem Gatter 1 ist eine vorgegebene Anzahl von Spulen
2 gelagert, von denen einzelne Fäden 3 durch ein Ösen
riet 4 zu einer Fadenschar 5 zusammengefaßt werden,
die in einer Streckeinrichtung 6 unter Wärmezufuhr ge
streckt werden. Am Ausgang der Streckeinrichtung 6 ist
eine Fadenspannungswippe 7 angeordnet. Die Fadenschar 5
läuft danach durch eine Verwirbelungseinrichtung 8 und
einen Ölapparat 9, bevor sie über eine Überlaufwalze 10
in eine Schär- oder Zettelmaschine 11 einläuft und dort
zu einem Baum aufgewickelt wird.
In der Streckeinrichtung 6 läuft die Fadenschar 5 über
eine Einlaufwalzenanordnung 12, ein Paar drehbar gelager
ter Galettenwalzen 13, 14, die beheizt sind, und eine
Auslaufwalzenanordnung 15, die mit einer größeren Ge
schwindigkeit angetrieben ist als die Einlaufwalzenanord
nung 12. Dadurch entsteht zwischen den beiden Kontakt
punkten 32 auf der Einlaufwalzenanordnung 12 und 33
auf der Auslaufwalzenanordnung 15 eine zum Strecken
erforderliche Fadenspannung. In den beheizten Galetten
walzen 13, 14 wird die Fadenschar erwärmt und danach
zwischen dem Streckpunkt 34 auf der Galettenwalze 14
und dem Kontaktpunkt 33 auf der Auslaufwalzenanordnung
15 gestreckt. Hinter der Auslaufwalzenanordnung 15 läuft
die Fadenschar 5 über eine Relaxierplatte 16, die in
Richtung des Doppelpfeiles 18 um einen Drehpunkt 17
schwenkbar angeordnet ist. Nach der Relaxierplatte 16
verläuft die Fadenschar 5 über eine Ausgangswalzenanord
nung 19, wo sie die Streckeinrichtung 6 verläßt. Zwischen
der Einlaufwalzenanordnung 12 und der ersten Galetten
walze 13 bildet die Fadenschar 5 einen Zulaufabschnitt
20. Zwischen der anderen Galettenwalze 14 und der Aus
laufwalzenanordnung 15 bildet die Fadenschar 5 einen
Ablaufabschnitt 21.
Eine Hilfswalze 22 ist im Zulaufabschnitt 20 gegen die
Seite der Fadenschar 5 bewegbar, mit der die Fadenschar
auf der Galettenwalze 13 aufliegt. In gleicher Weise
ist eine Hilfswalze 23 im Ablaufabschnitt 21 gegen die
Seite der Fadenschar 5 bewegbar, mit der die Fadenschar
auf der Galettenwalze 14 aufliegt.
Die Bewegung der Hilfswalzen 22, 23 erfolgt dabei in
Richtung eines Pfeiles 25 auf einer Kreisbahn 27 um
einen Mittelpunkt 24. In dem Ausführungsbeispiel sind
dabei die Hilfswalzen 22, 23 auf einem Kreisring angeord
net, der mit Hilfe einer pneumatischen Kolben-Zylinder-
Anordnung 31, die am Boden oder an der Einrichtung be
festigt sein kann und an einem Drehpunkt 35 am Kreisring
angreift, bewegt werden kann. Die Galettenwalzen 13,
14 sind auf einem Kreisring 28 gelagert, der in Richtung
des Pfeiles 26 mit Hilfe eines Motors 30 bewegt werden
kann. Der Motor 30 treibt ein Zahnrad an, das mit einem
an dem Kreisring 28 angeordneten Zahnkranz 29 kämmt.
Im Betrieb kann es notwendig sein, den Lauf der Faden
schar 5 anzuhalten, beispielsweise aufgrund eines Faden
bruchs. In diesem Fall werden die Hilfswalzen 22, 23
durch den pneumatischen Antrieb 31 auf ihrer Kreisbahn
27 gegen den Zulaufabschnitt 20 und den Ablaufabschnitt
21 der Fadenschar 5 geschwenkt. Dadurch ändert sich
die resultierende Kraft, die durch die Fadenschar jeweils
auf die Galettenwalzen 13 und 14 ausgeübt wird. Die
Galettenwalzen bewegen sich in Richtung des Pfeiles
26 um den gemeinsamen Mittelpunkt 24. Da zusätzlich
auch der Galettenkreisring 28 durch den Motor 30 ange
trieben wird, schwenken die Galettenwalzen 13, 14 in
entgegengesetzter Richtung zu den Hilfswalzen 22, 23,
so daß nach sehr kurzer Zeit der in Fig. 3 dargestellte
Fadenscharverlauf entsteht. Die Fadenschar 5 wird dabei
durch die Hilfswalzen 22, 23 von den Galetten abgeschält.
Während der Abhebebewegung der Fadenschar von den Galet
tenwalzen 13, 14 erfolgt keine Relativbewegung zwischen
den Galettenwalzen 13, 14 und der Fadenschar 5. Diese
Relativbewegung entfällt auch bei der Rückbewegung der
Hilfwalzen, d.h. wenn die Fadenschar 5 wieder auf die
Galettenwalzen 13, 14 aufgelegt wird. Es ist leicht
ersichtlich, daß die Galettenwalzen 13, 14 praktisch
an genau der Stelle wieder auf die Fadenschar 5 auftref
fen, an der sie vor dem Abheben mit der Fadenschar 5
in Berührung standen. Dadurch wird auf einfache Art
und Weise vermieden, daß in der Fadenschar Abschnitte
entstehen, die gar nicht beheizt waren oder die mehrfach
beheizt worden sind.
Die pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 31 ist so
ausgelegt, daß die Kraft, die sie maximal aufbringen
kann, auf einen Wert einstellbar ist, der unterhalb
der Streckspannung der Fadenschar liegt. Wenn die Hilfs
walzen 22, 23 gegen die Fadenschar geschwenkt werden,
können sie nur dann auf ihrer Bewegungsbahn weiter fort
schreiten, wenn die Galettenwalzen 13, 14 die Spannung
lockern, d.h. einen Teil der Fadenschar freigeben. Ohne
diese Kraftbegrenzung könnte es vorkommen, daß durch
die Hilfswalzen 22, 23 eine unzulässige Fadenscharbean
spruchung aufgebracht würde, d.h. eine unerwünschte
Streckung vorkommen könnte. Man kann die Steuerung der
pneumatischen Kolben-Zylinder-Anordnung noch soweit
verfeinern, daß über den gesamten Bewegungsweg der Hilfs
walzen 22, 23 eine konstante Kraft aufgebracht wird.
Um dies zu erreichen, muß sich der Druck in der Kolben-
Zylinder-Anordnung über den Bewegungsweg ändern, da
sich aufgrund der wechselnden projizierten Hebelweglänge
das durch den pneumatischen Antrieb 31 aufzubringende
Drehmoment ändert.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten kreisförmi
gen Bewegungsbahnen begrenzt. Jede andere Bewegungsbahn,
bei der sich die Hilfswalzen und die Galettenwalzen
gegensinnig verlagern, ist ebenfalls denkbar, wobei
durch eine Steuerung der Bewegung Vorsorge dafür getrof
fen werden kann, daß die maximal zulässige Fadenspannung
nicht überschritten wird und nach dem Ausschwenken der
Galettenwalzen keine Verschlappung der Fadenschar 5
auftritt.
Claims (8)
1. Streckeinrichtung zum Verstrecken von plastischen
Fäden, insbesondere Kunststoffäden, unter Wärmezufuhr
mit einer Einlaufwalzenanordnung, einer Auslaufwalzen
anordnung, die mit einer höheren Geschwindigkeit
als die Einlaufwalzenanordnung läuft, zwei drehbaren
Galettenwalzen, von denen mindestens eine beheizt
ist und die in Bezug zueinander gegensinnig verlager
bar sind, wobei sich ein Zulaufabschnitt der Fäden
von der Einlaufwalzenanordnung zu einer der Galetten
walzen und ein Ablaufabschnitt der Fäden von der
anderen Galettenwalze zur Auslaufwalzenanordnung
erstreckt, und mit zwei Hilfswalzen, die in Bezug
zueinander gegensinnig verlagerbar und gegen die
Fäden bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
je eine Hilfswalze (22, 23) auf derjenigen Seite
der Fäden (5) gegen den Zulauf- (20) bzw. Ablaufab
schnitt (21) bewegbar ist, mit der die Fäden (5)
auf der zugehörigen Galettenwalze (13, 14) aufliegen,
und daß sie dabei die Fäden (5) von der Galettenwalze
(13, 14) abhebt.
2. Streckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungsbahnen (28, 27) der Galet
tenwalzen (13, 14) und der Hilfswalzen (22, 23) punkt
symmetrisch zu einer zwischen den jeweiligen Walzen
(13, 14; 22, 23) und zu diesen parallel gelegenen
Achse (24) verlaufen und daß diese Achse (24) für
die Bewegungsbahn (28) der Galettenwalzen (13, 14)
im wesentlichen identisch mit der Achse der Bewegungs
bahn (27) der Hilfswalzen (22, 23) ist.
3. Streckeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahnen (28, 27)
der Galettenwalzen (13, 14) und/oder der Hilfswalzen
(22, 23) Kreisbahnen (27, 28) sind, die insbesondere
konzentrisch zueinander verlaufen.
4. Streckeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Galettenwalzen (13, 14) in einem
die innere Kreisbahn (28) bildenden Galettenkreisring
(28) gelagert sind, der innerhalb eines die äußere
Kreisbahn (27) bildenden Hilfskreisringes (27), in
dem die Hilfswalzen (22, 23) gelagert sind, mit glei
chem Mittelpunkt angeordnet ist.
5. Streckeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Galettenkreisring (28) und der
Hilfskreisring (27) jeweils einen Antrieb aufweisen
und mit entgegengesetztem Drehsinn (25, 26) antreib
bar sind.
6. Streckeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens einer der Antriebe als pneu
matische oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
(31) ausgebildet ist.
7. Streckeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die maximale Antriebskraft des Hilfs
kreisringes (27) unterhalb eines der Streckspannung
der Fäden (5) entsprechenden Wertes begrenzt einstell
bar ist.
8. Streckeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck in der jeweiligen Kol
ben-Zylinder-Einheit (31) über den Bewegungsweg des
Kolbens steuerbar ist.
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