DE3909114C2 - Druckmittelbeaufschlagte Stelleinrichtung zum Anstellen eines Waschtuchs einer Wascheinrichtung einer Druckmaschine - Google Patents
Druckmittelbeaufschlagte Stelleinrichtung zum Anstellen eines Waschtuchs einer Wascheinrichtung einer DruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbeaufschlagte Stelleinrichtung
zum Anstellen eines Waschtuchs einer Wascheinrichtung einer Druck
maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Stelleinrichtung
ist beispielsweise aus der DE 35 29 864 A1 bekannt.
Hierbei ist eine jeweilige Längsseite der Membran zwischen
Klemmleisten eingespannt, um eine Schiene herumgelegt
und an einem jeweiligen auf der Schiene aufliegenden
Membranrand mittels einer Klemmschiene dichtend
gegen die Schiene gedrückt. Dieser Aufbau bedingt
einen nicht unbeachtlichen Aufwand an Teilen und
Montagezeit.
Bei einer aus der DE-OS 30 05 469 bekannten Stelleinrichtung
sind Randbereiche der Membran außen auf
Schenkeln eines U-Profils abgedichtet befestigt. Hierbei
wird die dichtende Befestigung der Membran
als sehr aufwendig empfunden. Um die Dichtwirkung
sicherzustellen, sind die Randbereiche der Membran
unter Zwischenschaltung einer Leiste mit einer Vielzahl von
Schrauben an den Schenkeln des U-Profils befestigt. Eine
solche Befestigung ist an beiden Längsseiten des U-Profils
vorzunehmen.
Demzufolge stellt
sich die Aufgabe, eine gattungsgemäße Stelleinrichtung
so auszugestalten und weiterzubilden, daß eine herstel
lungstechnisch einfache und gebrauchsgünstige Ausbildung der
Membranhalterung gegeben ist.
Diese Aufgabe ist bei der im Anspruch 1 angegebenen Erfin
dung gelöst.
Erfindungsgemäß ist ein Distanzteil in Form einer Schiene nach Art eines
Kulissensteines in einem Halterungsteil aufgenommen. Die Randbereiche
des Membranteils, zumindest die längsseitigen Randbereiche,
sind zwischen dem Distanzteil und dem Halterungsteil
dichtend eingespannt. Genauer sind die Randbereiche zwi
schen den Führungsüberständen des Halterungsteils und den
zugeordneten Randbereichen des Distanzteils eingespannt. Wie
bei der bekannten Stelleinrichtung dient das Distanzteil zur
Ausbildung eines geschlossenen Druckraumes auf der beispiels
weise einem Gummituchzylinder abgewandten Seite des Membran
teils, d. h. auf der Unterseite des Membranteils, wobei das
Distanzteil den Boden des Druckraumes bildet, sowie als ein
das Membranteil gleichsam aufspannendes Teil, das im betätig
ten Zustand durch die Halterung der Randbereiche die Auswöl
bung des Membranteils ermöglicht. Darüber hinaus dient beim
Gegenstand der Erfindung aber das Distanzteil unmittelbar
zur halternden Einspannung der Randbereiche des Membran
teils, wie vorstehend beschrieben. Das Membranteil er
streckt sich im wesentlichen über die Länge der zu reinigen
den Walze oder des zu reinigenden Zylinders, so daß mit den
erwähnten längsseitigen Randbereichen diejenigen angespro
chen sind, die sich im wesentlichen parallel zu der Achse
der Walze bzw. des Zylinders erstrecken. Bei einer solchen
Ausgestaltung kann das Distanzteil vorteilhaft als Einschub
teil ausgebildet sein. Desgleichen das Membranteil, das mit
entsprechenden Randbereichen vorgeformt sein kann. Das Mem
branteil kann zusammen mit dem Distanzteil in das Halterungs
teil eingeschoben werden und im eingeschobenen Zustand so
dann verspannt werden. Das Membranteil weist zweckmäßigerwei
se vorgeformte, nach außen weisende Randbereiche auf, die
bei einem Einschieben selbsttätig die Führungsüberstände des
Halterungsteils hintergreifen. Das Membranteil ist sogleich
beim Einschieben in das Halterungsteil - was im übrigen auch
auf das Distanzteil zutrifft - senkrecht zur Einschubrich
tung formschlüssig in dem Halterungsteil gefaßt. Die Erfin
dung schlägt weiter vor, daß das Distanzteil mittels sich an
dem Halterungsteil abstützender Spannschrauben gegen die
Führungsüberstände des Halterungsteils vorgespannt ist. Zwi
schen dem Halterungsteil und dem Distanzteil, unter Zwischen
schaltung des Membranteils, ist ein geschlossener Verspan
nungskreis gegeben, wobei die wesentlichen längsseitigen
Ränder des Membranteils und des Halterungsteils einerseits
sowie des Distanzteils andererseits formschlüssig zusammen
wirken. Das Membranteil braucht grundsätzlich nicht, oder
nur geringfügig, etwa hinsichtlich der Randbereiche vorge
formt zu sein. Dann ist das Distanzteil maßgebend für die
Formgebung des Membranteils im unbetätigten Zustand, wenn
kein Druckluftpolster zwischen dem Membranteil und dem Di
stanzteil aufgebaut ist, wie dies weiter unten noch im ein
zelnen erläutert ist. Im betätigten Zustand ist das Distanz
teil dann für die Ausbildung einer das Waschtuch beispiels
weise an den Gummituchzylinder anpressenden Wölbung verant
wortlich. Jedoch kann das Membranteil auch, wie bevorzugt im
Rahmen der Erfindung, durch eine Prägung an die Form des
Distanzteils bereits weitgehend angepaßt sein, insbesondere
hinsichtlich der zuvor erwähnten seitlich auskragenden Rand
bereiche, welche als Dichtung zwischen dem Distanzteil und
dem Halterungsteil eingespannt werden. Das Distanzteil ist
mittels der Spannschrauben in einer Richtung senkrecht zu
einer Erstreckungsrichtung der längsseitigen Führungsüber
stände beaufschlagt. Hierbei wirken die Spannschrauben in
einer Querschnittsdarstellung etwa mittig auf das Distanz
teil ein. Das Membranteil besteht wegen der notwendigen
Elastizität aus einem gummielastischen Werkstoff, während
das Distanzteil und das Halterungsteil etwa gezogene Metall-
Profilteile sein können. Zur Betätigung des als Stellelement
dienenden Membranteils wird dieses pneumatisch aufgebläht. Hierzu ist ein
Druckluftanschluß an dem Distanzteil vorgesehen, welcher das
Halterungsteil frei durchsetzt, mit dem Distanzteil aber
fest verbunden ist. Beim Verspannen des Distanzteils gegen
das Halterungsteil kann der in dem Halterungsteil ortsfeste
Druckluftanschluß sich bezüglich des Halterungsteils frei
bewegen. Der Druckluftanschluß mündet in einer entsprechen
den Bohrung in dem Distanzteil. Durch Aufbau eines Druckluft
polsters wird bei der Betätigung das Membranteil von dem
Distanzteil abgehoben, wie erwähnt unter Ausbildung einer
Wölbung. Das außenseitig über das Membranteil laufende Wasch
tuch wird hierbei an den zu waschenden Zylinder bzw. an die
zu waschende Walze angepreßt. Hinsichtlich der stirnseitigen
Befestigung des Membranteils ist vorgesehen, daß das Membran
teil an einer Stirnseite des Distanzteils fest angebracht
ist. Beispielsweise kann das Membranteil mit der Stirnseite
des Distanzteils mittels Befestigungsschrauben verbunden
sein. Es ergibt sich hierdurch eine vorteilhafte Ergänzung
zu dem Erfindungsgedanken, das Membranteil beidseitig zwi
schen dem Halterungsteil und dem Distanzteil dichtend einzu
spannen, bei insgesamt kulissensteinartiger Ausbildung des
Distanzteils. Das Membranteil kann zur Montage vor Einschub
des Distanzteils fest mit dem Distanzteil durch die stirnsei
tige Halterung verbunden werden. Das Distanzteil kann sodann
bei einfacher Handhabung zusammen mit dem Membranteil in das
Halterungsteil eingeschoben werden. Nach Anziehen der Spann
schrauben ist das Membranteil insgesamt abgedichtet an dem
bzw. gegen das Distanzteil gehaltert. In weiterer Einzelheit
ist hinsichtlich der stirnseitigen Befestigung zwischen dem
Membranteil und den Köpfen der Befestigungsschrauben ein
Spannblech zwischengeschaltet, das für einen gleichmäßigen
Anlagedruck über die Breite der Stirnseite sorgt.
Nachstehend ist die Erfindung noch des weiteren anhand der
Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungs
beispiel darstellt, erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Wascheinrichtung im eingebauten
Zustand;
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, bei betätigtem
Stellelement;
Fig. 3 gleichfalls eine Darstellung der Wascheinrichtung
bei betätigtem Stellelement, mit einer Schnitt
darstellung der Stelleinrichtung;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Stelleinrichtung im
Bereich des Druckluftanschlusses, bei unbetätigtem
Stellelement;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Membranteils;
Fig. 6 eine Detaildarstellung der stirnseitigen Befesti
gung des Membranteils;
Fig. 7 ein Schnitt durch die Darstellung gemäß Fig. 6
entlang der Linie VII-VII, wobei jedoch lediglich
das Distanzteil mit dem daran befestigten Membran
teil dargestellt ist.
Dargestellt und beschrieben ist eine Wascheinrichtung 1, die
im Einbauzustand, wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, einem
Gummituchzylinder 2 einer Druckmaschine zugeordnet ist. Die
Wascheinrichtung 1 besitzt eine Vorratsspule 3 für ein
Waschtuch 5, das auf einer Schmutztuchspule 4 aufgewickelt
werden kann. Die Schmutztuchspule 4 ist mittels einer pneuma
tischen Vorrichtung 6 schrittweise betätigbar. Aus einer
Spendeeinrichtung 7 kann das Waschtuch 5 mit Waschflüssig
keit benetzt werden.
Im übrigen ist die dargestellte Wascheinrichtung 1 als Ein
schubeinrichtung ausgebildet, die mittels Bolzen 8 in einer
maschinenfesten Halterung 22 gehaltert ist.
Das Waschtuch 5 wird durch das Aufwickeln auf der Schmutz
tuchspule 4 über ein Andruckelement 9 gezogen, das in den
Fig. 2 und 3 im betätigten Zustand dargestellt ist. Im ein
zelnen weist das Andruckelement 9 ein Membranteil 10 auf,
das abgedichtet auf einem Distanzteil in Form einer Schiene 11 gefaßt ist. Mittels
eines Druckluftanschlusses 12 (vergleiche Fig. 4) kann zwischen
der außenseitigen Oberseite 13 der Schiene 11 und der
zugewandten Unterseite des Membranteils 10 ein Druckluftpol
ster aufgebaut werden, zum Anpressen des Waschtuches 5 gegen
einen Zylinder oder eine Walze während eines Waschvorganges.
Das Membranteil 10 liegt bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel an der im wesentlichen rechteckigen ebenen Außenfläche
der Schiene 11 an. Im betätigten Zustand wölbt sich
das Membranteil 10 vor, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Schiene 11 und das Membranteil 10 sind in einem
Halterungsteil 14 kulissensteinartig aufgenommen. Die Füh
rungsüberstände 15, 15′ des Halterungsteils sind von Randbe
reichen 16 und 17 der Schiene 11 bzw. des Membranteils
10 hintergriffen. Mittels Spannschrauben 18, die sich an
dem Halterungsteil 14 abstützen, ist die Schiene 11
gegen die Führungsüberstände 15, 15′ verspannt, unter Zwi
schenlage des Membranteils 10 bzw. genauer der Randbereiche
17 des Membranteils 10. Die Schiene 11 ist hierbei mit
tels der Spannschrauben 18 senkrecht zu einer Erstreckungs
richtung der Führungsüberstände 15, 15′ beaufschlagt. In der
Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 3 ist ersichtlich, daß
die Spannschrauben 18 etwa mittig auf das die Schiene 11
einwirken. Das Membranteil 10 besitzt vorteilhafterweise
vorgeformte, nach außen weisende Randbereiche 17. Es kann
- genau wie die Schiene 11 - zur Montage einfach in das
Halterungsteil 14 eingeschoben werden. Der Führungsüberstand
15′ kann weiter vorragend in Richtung auf den Gummituchzylin
der 2 ausgebildet sein (vgl. Fig. 2), zur Führung bzw. Umlen
kung des Waschtuchs 5.
Der Druckluftanschluß 12 ist im einzelnen in Fig. 4 darge
stellt. Er durchsetzt frei einen Durchlaß 19 in dem Halte
rungsteil 14 und ist mittels eines Gewindes 20 in der
Schiene 11 verschraubt. Bei der Montage, beim Verspannen
der Schiene 11 gegen die Führungsüberstände 15, 15′
wandert die Schiene 11 in Richtung auf die Führungsüber
stände 15, 15′. Diese Bewegung kann der Druckluftanschluß
ohne weiteres mitvollziehen. Der Druckluftanschluß 12 ist
des weiteren mit einer Druckluftleitung 21 verbunden, die zur
Versorgung mit Druckluft aus der Wascheinrichtung 1 herausge
führt ist, was hier im einzelnen nicht dargestellt ist.
In Fig. 5 ist das Membranteil 10, das aus einem gummielasti
schen Werkstoff besteht, insgesamt perspektivisch darge
stellt. Es sind die nach außen weisenden längsseitigen Rand
bereiche 17 zu erkennen. Die Stirnseite 23 des Membranteils
10 ist um den Überstand 27 tiefer gezogen als der längsseiti
ge Rand des Membranteils 10. Weiter sind bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel in der Stirnseite 23 zwei Befesti
gungsöffnungen 24 ausgebildet, um eine Schraubverbindung zu
ermöglichen, wie dies weiter im einzelnen in den Fig. 6 und
7 dargestellt ist. Die in Fig. 5 nicht sichtbare Stirnseite
ist entsprechend ausgebildet.
Aus den Fig. 6 und 7 ist ersichtlich, daß die stirnseitige
Befestigung des Membranteils 10 mittels zweier Schrauben 25
durchgeführt ist, die in der Schiene 11 verankert sind.
Die Schrauben 25 wirken über ein die Stirnseite überspannen
des Spannblech 26 auf das Membranteil 10 ein. Es ergibt sich
eine über die ganze Stirnseite dichte Anlage des Membran
teils 10 an der Schiene 11.
Zur Montage kann beispielsweise so vorgegangen werden, daß
das Membranteil 10 zunächst an der Stirnseite 23 mit der
Schiene 11 fest verbunden wird und die Schiene 11
sodann zusammen mit dem daran insoweit schon befestigten
Membranteil 10 in das Führungsteil 14 eingeschoben wird.
Durch das erwähnte Verspannen der Schiene 11 gegen die
Führungsüberstände 15, 15′ ergibt sich der längsseitige
dichtende Abschluß zwischen dem Membranteil 10 und der
Schiene 11.
Zur Montage kann beispielsweise so vorgegangen werden, daß
das Membranteil 10 zunächst an der Stirnseite 23 mit der
Schiene 11 fest verbunden wird und die Schiene 11
sodann zusammen mit dem daran insoweit schon befestigten
Membranteil 10 in das Führungsteil 14 eingeschoben wird.
Durch das erwähnte Verspannen der Schiene 11 gegen die
Führungsüberstände 15, 15′ ergibt sich der längsseitige
dichtende Abschluß zwischen dem Membranteil 10 und der
Schiene 11.
Claims (5)
1. Druckmitelbeaufschlagte Stelleinrichtung zum Anstellen eines Waschtuchs einer
Wascheinrichtung einer Druckmaschine an eine zu waschende
Oberfläche mit einem Stellelement in Form einer
langgestreckten Membran mit einer eine
Schiene und ein Halterungsteil umfassenden
Membranhalterung, in welcher das Halterungsteil einen jewei
ligen an einer Längsseite der Membran verlaufenden Membranrand
dichtend auf die Schiene preßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das langgestreckte Halterungsteil (14) in Form eines U-Profils ausgebildet ist, welches mittels Führungsüberständen (15, 15′) zu einem C-Profil ergänzt ist,
- - die Schiene (11) und die Membran (10) so in das C-Profil des Halterungsteils (14) eingesetzt sind, daß der jeweilige Membranrand (17) zwischen der Schiene (11) einerseits und dem jeweiligen Führungsüberstand (15, 15′) andererseits liegt und
- - Spannmittel (18) vorgesehen sind, mittels welcher der jeweilige Membranrand (17) zwischen der Schiene (11) und dem jeweiligen Führungsüberstand (15, 15′) dichtend eingepreßt ist.
2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannmittel (18) von Druckschrauben dargestellt
sind, welche sich einerseits am Halterungsteil (14) und
andererseits an der Schiene (11) abstützen.
3. Stelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (10) in Form einer Wanne vorgeformt ist.
4. Stelleinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiene (11) im wesentlichen formschlüssig in die
als Wanne ausgebildete Membran (10) eintaucht.
5. Stelleinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine jeweilige Stirnwand (23) der als Wanne ausgebildeten
Membran (10) dichtend mit einer jeweiligen Stirnfläche
der Schiene (11) verbunden ist.
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