DE3909098A1 - Verschiebbare sonnenblende - Google Patents
Verschiebbare sonnenblendeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine verschiebbare Sonnenblende, die
aus einem Sonnenblendenkörper besteht, der über ein hinteres
Lagerstellenpaar, dessen zwei Lagerstellen an den Seiten
kanten im Bereich der Hinterkante des Sonnenblendenkörpers
gegenüberliegend ausgebildet sind, und ein vorderes Lager
stellenpaar, dessen zwei Lagerstellen zwischen dem hinteren
Lagerstellenpaar und der Vorderkante des Sonnenblendenkörpers
an den Seitenkanten gegenüberliegend ausgebildet sind,
wagenförmig in randseitige Führungskurven gelagert ist,
wobei sich die beiden gleichen Führungskurven für die Lager
stellen des vorderen Lagerstellenpaares in dem Krümmungs
verlauf und der Länge von den beiden gleichen Führungskurven
für die Lagerstellen des hinteren Lagerstellenpaares unter
scheiden, und die Führungskurve für das vordere Lagerstellen
paar länger ist als die Führungskurve für das hintere Lager
stellenpaar.
Aus der DE-OS 35 12 807 ist eine verschiebbare Sonnenblende
der gattungsbildenden Art bekannt. Das vordere und hintere
Lagerstellenpaar der bekannten Sonnenblende bewegt sich
in weitestgehend geradlinigen Führungskurven, die in den
Bereichen der Anfangs- und Endpositionen eine stärkere
Krümmung aufweisen. Für die Vorderkante des Sonnenblenden
körpers ergibt sich aus der Überlagerung der beiden Führungs
kurven ein Bewegungsablauf, bei dem zuerst ein Bewegungs
abschnitt im wesentlichen parallel zur Windschutzscheibe
eines Kraftfahrzeuges zurückgelegt wird und anschließend
eine Schwenkbewegung von der Windschutzscheibe weg in die
Gebrauchslage erfolgt. Die größte Blendschutzwirkung des
Sonnenblendenkörpers tritt auf, wenn der Sonnenblenden
körper von der Windschutzscheibe weggeschwenkt ist. Mit
der Überführung des Sonnenblendenkörpers aus der Nicht
gebrauchslage in die Gebrauchslage wird die größte Blend
schutzwirkung zeitlich verzögert erreicht, weil der
Bahnweg der Vorderkante des Sonnenblendenkörpers parallel
zur Windschutzscheibe zuerst durchlaufen werden muß. Es
ist jedoch erforderlich, daß die größte Blendschutzwir
kung des Sonnenblendenkörpers sehr schnell ohne zeitliche
Verzögerungen eintritt.
Eine weitere verschiebbare Sonnenblende ist aus der
DE-PS 27 24 414 bekannt, deren vorderes Lagerstellenpaar
auf einer Kreisbahn und deren hinteres Lagerstellenpaar
auf einer geraden bzw. leicht konvex gekrümmten Bahnkurve
bewegt wird. Für die Vorderkante des Sonnenblendenkörpers
ergibt die Überlagerung der beiden Führungskurven ein direktes
nach unten Schwenken mit einer anschließenden Schwenkbe
wegung in Richtung auf die Windschutzscheibe. Mit der ver
schiebbaren Sonnenblende nach der DE-PS 27 24 414 wird
somit eine Blendschutzwirkung in sehr kurzer Zeit und ohne
unnötige Verzögerungen erreicht. Nachteilig bei diesem Be
wegungsablauf ist, daß insbesondere bei einem Motorbetrieb
des Sonnenblendenkörpers - der schon in der DE-OS 32 12 807
vorgeschlagen wurde - ein zu starkes Ablenken und Erschrecken
des Fahrers des Kraftfahrzeuges erfolgen kann, wenn die Vor
derkante des Sonnenblendenkörpers weitestgehend geradlinig
und jalousieartig herunterfällt.
Ferner ist aus der DE-OS 32 27 719 eine verschiebbare
Sonnenblende bekannt, bei der sich das vordere und hintere
Lagerstellenpaar in gemeinsamen Führungskurven bewegen, die
die gleiche Krümmung und Länge aufweisen. Hierbei greift
im Mittenbereich des Sonnenblendenkörpers ein Steg an, der
an seinen freien Enden die Lagerstellen aufweist, die in
den Führungskurven laufen. Insbesondere bei einem Unfall
erweist sich die Befestigung des Sonnenblendenkörpers im
Mittenbereich als nachteilig, weil hiervon beim Aufprall
mit dem Kopf eine erhebliche Verletzungsgefahr ausgehen
kann, die nicht durch eine Dämpfung durch das Material des
Sonnenblendenmaterials ausgeglichen werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine verschiebbare
Sonnenblende zu schaffen, deren Vorderkante schnell in eine
Position mit großer Blendschutzwirkung bewegbar ist, wobei
ein Ablenken und Erschrecken des Fahrers insbesondere beim
Motorbetrieb der Sonnenblende vermieden wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Führungs
kurve A für die Lagerstellen des vorderen Lagerstellenpaares
einen S-förmigen Verlauf aufweist, daß die Führungskurve A
in den Bahnabschnitten A 0, A 1 und A 2 konvex gekrümmt ist,
daß die Führungskurve A in den Bahnabschnitten A 3, A 4, A 5
bis A 6 konkav gekrümmt ist, daß eine Führungskurve B für
die Lagerstellen des hinteren Lagerstellenpaares über den
gesamten Kurvenweg konvex gekrümmt ist, und daß die stärkste
Krümmung der Führungskurve B in den Bahnabschnitten B 3, B 4,
B 5 bis B 6 ausgebildet ist, die den zugehörigen Bahnab
schnitten A 3, A 4, A 5 bis A 6 auf der Führungskurve A ent
sprechen.
Nach der Erfindung besteht die Bahnkurve für die Vorderkante
des Sonnenblendenkörpers aus zwei Abschnitten, wobei der er
ste Abschnitt von der Ausgangsposition der Vorderkante des
Sonnenblendenkörpers bis zu einem Wendepunkt reicht und der
eigentlichen Ausfahrbewegung z. B. aus einer Verkleidungs
schale entspricht. Der zweite Bahnkurvenabschnitt reicht von
dem Wendepunkt bis zu dem Endpunkt der Vorderkante des Sonnen
blendenkörpers und entspricht der schwenkenden Ausrichtung
der Sonnenblende in Richtung auf die Windschutzscheibe. Nach
der Erfindung ist der erste Bahnabschnitt, der bis zu dem
Wendepunkt reicht, konvex gekrümmt. Hierbei schließt die
stärkste Krümmung an die Ausgangsposition der Vorderkante an
und geht anschließend in eine leichtere, nach unten gerich
tete konvexe Krümmung über. Die starke konvexe Anfangskrüm
mung wird hauptsächlich durch den ersten S-förmigen Bogen
abschnitt der Führungskurve für das vordere Lagerstellenpaar be
wirkt. Der Fahrer sieht somit in vorteilhafter Weise die
Vorderkante beim Ausfahren anfangs von sich weggerichtet
und anschließend mit ansteigender Geschwindigkeit nach un
ten gerichtet herunterkommen. Folglich wird der Eindruck
eines schreckauslösenden Herunterfallens des Sonnenblenden
körpers vermieden.
Daneben gestattet der erfindungsgemäße Bahnkurvenverlauf
der Vorderkante des Sonnenblendenkörpers das Unterbringen
des Sonnenblendenkörpers größtenteils verdeckt in einer
Verkleidungsschale. Das Ausfahren des Sonnenblendenkörpers
aus der Verkleidungsschale ist ohne große Austrittsöffnung
in der Verkleidungsschale möglich.
lnfolge des geschwungenen Verlaufs der Führungskurven lassen
sich die Lagerstellen ohne Verkanten und Verklemmen in den
einzelnen Bahnkurvenabschnitten bewegen. Ebenso läßt sich
der Sonnenblendenkörper aufgrund der geringen Anfangsstei
gung der Führungskurven leicht aus dem Stillstand in der
Nichtgebrauchslage in Bewegung versetzen. Daher eignet sich
der Führungskurvenverlauf gemäß einer Weiterbildung der Er
findung insbesondere zur motorgesteuerten Bewegung des
Sonnenblendenkörpers.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kreuzen die
erfindungsgemäßen Kurvenbahnen für die Lagerstellen. Hierbei
verläuft die Führungskurve für das vordere Lagerstellenpaar
ausgehend vom Anfangspunkt bis zum Kreuzungspunkt oberhalb
der Führungskurve für das hintere Lagerstellenpaar. lm Zu
sammenwirken mit der flachen Kurvensteigung am Führungs
kurvenanfang ergibt sich für die Vorderkante des Sonnen
blendenkörpers für ein kurzes Bahnstück eine Bewegung in
Richtung auf die Windschutzscheibe. Erst im Bereich des
Kreuzungspunktes unterliegt der Bewegungsverlauf der Vorder
kante des Sonnenblendenkörpers einer ausgeprägten Richtungs
änderung gemäß des stark konvex gekrümmten Bahnabschnittes,
an den weiter ein schwach gekrümmter Bahnabschnitt anschließt.
Durch die Kreuzung der Führungskurven wird zusätzlich in ei
nem gesteigerten Maß vermieden, daß der Fahrer den Schreck
auslösenden Eindruck gewinnt, der Sonnenblendenkörper würde
ihm in das Gesicht schlagen. Ebenso besteht für den Fahrer
die Möglichkeit die Richtungsänderung im Rahmen einer harmo
nischen Bewegung visuell abzuschätzen und besser vorherzube
stimmen, als wenn sich die Vorderkante im wesentlichen schlag
artig senkrecht nach unten bewegt. Neben den zuvor beschrie
benen Vorteilen bieten die Verläufe der Führungskurven für
das vordere und hintere Lagerstellenpaar den Vorteil, daß die
Lage der Kurven zueinander sowie der Verlauf der einzelnen
Krümmungsabschnitte leicht geändert werden kann, um die
Sonnenblende an Fahrzeuge mit einem anderen Neigungswinkel
zwischen Dach und Windschutzscheibe anzupassen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes
sind den anderen Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Dach
bereich eines Kraftfahrzeuges mit
einer Sonnenblende;
Fig. 2A erfindungsgemäße Führungskurven der
Lagerstellen und die Bewegungsbahn
der Spitze der Sonnenblende aus Fig. 1;
Fig. 2B eine Tabelle zur zahlenmäßigen Er
fassung und Erläuterung des Ausfüh
rungsbeispiels;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Dachbereich
mit der Sonnenblende aus Fig. 1, die
in einem Führungsmechanismus nach
der Erfindung gelagert ist;
Fig. 4 einen Schnitt durch den Führungs
mechanismus der Führungskurve A
entlang der Schnittlinie X-X in
Fig. 3 und
Fig. 5 einen Schnitt durch den Führungs
mechanismus der Führungskurve B
entlang der Schnittlinie Y-Y in
Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Dachbereich eines
Kraftfahrzeuges mit einer Sonnenblende 10. Die Sonnenblende 10
ist in dem Bereich ausgebildet, bei dem das Autodach 18
über einen Dichtgummi 17 an die Windschutzscheibe 16 grenzt.
Die Windschutzscheibe 16 und das Autodach 18 sowie eine
Traverse 11 sind in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt. Die
Sonnenblende 10 befindet sich in der Nichtgebrauchslage und
wird wie in Fig. 1 dargestellt durch eine Verkleidungs
schale 19 abgedeckt. Die Verkleidungsschale ist mit ihrem
vorderen Ende 20 in dem Dichtgummi 17 eingehängt. Hierzu
weist das vordere Ende 20 der Verkleidungsschale beispiels
weise eine Lasche auf, die in einen Schlitz des Dicht
gummis 17 eingreift. Zusätzlich ist die Verkleidungsschale 19
mit ihrem hinteren Ende 21 an einer anderen Dachtraverse 11
- beispielsweise durch Schraubverbindungen - befestigt. lm
vorderen Bereich weist die Verkleidungsschale 19 eine Aus
trittsöffnung 22 für die Sonnenblende 10 auf. Die Sonnen
blende 10 wird durch zwei Lagerstellen 12, 13 getragen, die
an dem hinteren Ende der Sonnenblende 10 ausgebildet sind.
Die Lagerstelle 12 ist der Lagerstelle 13 vorgelagert. Des
halb wird im nachfolgenden die Lagerstelle 12 mit vorderer
Lagerstelle und die Lagerstelle 13 mit hinterer Lagerstelle
bezeichnet.
Wird die Sonnenblende 10 aus ihrer Nichtgebrauchslage be
wegt, tritt zuerst die Spitze 14 der Sonnenblende durch die
Austrittsöffnung 22 in der Wandung der Verkleidungsschale.
Auf die einzelnen Führungskurven, in denen die Lagerstellen
12, 13 laufen die Führungsbahn, auf der sich die Spitze 14
der Sonnenblende bewegt, wird nachfolgend unter Fig. 2A ein
gegangen. Der nachfolgend beschriebene Bewegungsablauf der
Sonnenblende 10 ist gleichermaßen für den manuellen und den
automatischen Betrieb mit einem Motor geeignet. Für den manu
ellen Betrieb ist nach Fig. 1 beispielhaft ein Griff oder ein
Band 24 vorgesehen, das an der hinteren Lagerstelle 13 der
Sonnenblende 10 angreift. Damit der aus der Verkleidungsschale
19 hervorstehende Griff bzw. das Band 24
in der Wandung der Verkleidungsschale 19 bewegbar ist, ist
in der Verkleidungsschale 19 ein Schlitz 25 vorgesehen. Ge
genüber einem starren Griff 24 erweist sich ein flexibles
Band als besonders vorteilhaft, weil die Zugrichtung leichter
an die Bewegung des hinteren Sonnenblendenkörpers angepaßt
werden kann. Wie in Fig. 1 weiter angedeutet, kann der vor
dere Bereich der Sonnenblende 10 über einen Absatz 23 gegen
über dem innenliegenden hinteren Bereich der Sonnenblende 10
so abgesetzt sein, daß ein Absatz 23 in der Nichtgebrauchs
lage der Sonnenblende 10 an den Rand der Austrittsöffnung 22
der Verkleidungsschale 19 anstößt. Der Übergang von der Ver
kleidungsschale 19 zu der in der Austrittsöffnung 22 erkenn
baren Unterseite der Sonnenblende 10 kann somit bündig ab
schließen. Ebenso kann das vordere Ende 20 der Verkleidungs
schale 19 so gestaltet sein, daß es in der Nichtgebrauchslage
der Sonnenblende 10 bündig mit der Spitze 14 abschließt. Wei
ter kann die Unterseite der Sonnenblende 10, die die Austritts
öffnung 22 ausfüllt, an die Krümmung der Verkleidungsschale
19 angepaßt sein, so daß sich optisch bis auf die Trennfugen
eine einheitliche Fläche ergibt, wenn die Sonnenblende 10 in
der Nichtgebrauchslage positioniert ist.
Zur Geräuschminderung beim Erreichen der Endpositionen der
Sonnenblende 10 ist es vorteilhaft Gummipuffer als Anschlag
vorzusehen. In Fig. 1 ist ein Gummipuffer 57 beispielhaft
dargestellt, der dann zum Einsatz kommt, wenn sich die Sonnen
blende 10 aus der Gebrauchslage in die Endposition in der
Nichtgebrauchslage zurückbewegt. Gummipuffer 57 für die End
position aus der Bewegung von der Nichtgebrauchslage
in die Gebrauchslage sind zur besseren Übersicht nicht dar
gestellt. Insbesondere beim automatischen Motorbetrieb eig
nen sich nachgiebige Gummipuffer 57 im Zusammenwirken mit
Endpositionsschaltern als Ersatz für Rutschkupplungen. Ein
Endschalter 58, der in der Endposition mit einem Nocken 59
an der Sonnenblende 10 in Eingriff kommt, ist in Fig. 1 ge
strichelt angedeutet. Wird die Sonnenblende 10 in die End
position gefahren, bewirkt der nachgiebige Gummipuffer 57
ein ausreichendes Spiel, um den Schalter 58 über den Nocken
59 sicher zu öffnen. Folglich bewirkt der Gummipuffer 57
einen sanften Anschlag und das Wegstück, um den der Gummi
puffer 57 zusammendrückbar ist, stellt eine einfache Justierung
des Schaltpunktes des Schalters 58 dar. Ohne den Gummipuffer
57 müßte der Schaltpunkt des Schalters 58 sehr exakt bestimmt
werden, wobei aber nicht zu verhindern ist, daß die Sonnen
blende 10 infolge der Massenträgheit lautstark an den Tei
len anschlägt, die die Endposition bestimmen. Gleichzeitig
bewirkt der Verfahrweg, der sich durch das Zusammendrücken
des Gummipuffers 57 ergibt, daß der Motor (in Fig. 1 nicht
dargestellt) mit einem sanften Übergang zum Stillstand kommen
kann.
Fig. 2A zeigt vier Bahnkurven. Die erfindungsgemäße Führungs
kurve, auf der sich die vordere Lagerstelle 12 der Sonnen
blende 10 bewegt, ist mit A bezeichnet. Die erfindungsgemäße
Führungskurve B kennzeichnet die Bewegungsbahn der hinteren
Lagerstelle 13. Durch den festen Abstand, den die beiden La
gerstellen 12 und 13 zueinander aufweisen, läßt sich zu je
dem Punkt auf der Führungskurve A ein korrespondierender
Punkt auf der Führungskurve B bestimmen. Befindet sich bei
spielsweise die vordere Lagerstelle 12 an dem Punkt A 3 auf
der Führungskurve A, dann nimmt die hintere Lagerstelle 13
auf der Führungskurve B die Lage in dem Kurvenpunkt B 3 ein.
In gleicher Weise sind in Fig. 2A sieben weitere Kurvenpunkte
von A 0 bis A 6 bzw. von B 0 bis B 6 eingezeichnet. Bei den Füh
rungskurven A und B handelt es sich um sogenannte offene Füh
rungskurven, weil die Lagerstellen nicht über eine zyklische
Bewegung in die Ausgangslage A 0 bzw. B 0 zurückführbar sind.
Um die Lagerstellen 12, 13 aus der Position der Nichtgebrauchs
lage (A 0 bzw. B 0) der Sonnenblende 10 in die Endposition der
Gebrauchslage (A 6 bzw. B 6) zu überführen, müssen die Kurven
bahnpunkte A 0 bis A 6 durchlaufen werden. Zum Zurückbewegen
der Sonnenblende 10 müßten alle Kurvenpunkte umgekehrt zu
der Ausfahrbewegung von A 6 bis A 0 bzw. B 6 bis B 0 durchlaufen
werden.
Die Spitze 14 der Sonnenblende 10 bewegt sich auf einer Be
wegungsbahn C (dritte Bahnkurve). Die Bewegungsbahn C stellt
die Summe der Überlagerung der beiden Führungskurven A und B
dar. Neben der Überlagerung der beiden Führungskurven A und
B wird die Bahnkurve C durch den Abstand der Spitze 14 zu
den Lagerstellen 12 und 13 bestimmt. D. h., auch der Abstand
der Spitze 14 zu den Lagerstellen 12, 13 bestimmt die Gesamt
weglänge mit, den die Spitze 14 auf der Bahnkurve C zurück
legt. Gleichzeitig sind in Fig. 2A die Bahnkurvenpunkte C 0
bis C 6, die mit den Bahnpunkten A 0 bis A 6 bzw. B 0 bis B 6
korrespondieren, mit den entsprechenden Lagen der Spitze 14
der Sonnenblende 10 eingezeichnet. Als vierte Bahnkurve P
zeigt Fig. 2A den Verlauf der Spitze 14, wenn die Spitze auf
der gedachten Verlängerung der geraden Strecke zwischen den
Lagerstellen A 0- B 0 liegen würde. Wie aus Fig. 2A ersicht
lich ist, bewirkt das Absenken der Spitze 14 in bezug auf
die beiden tragenden Lagerstellen A 0, B 0, daß die Bahnkurve
C 0- C 3 gegenüber dem vergleichbaren Bahnkurvenabschnitt
P 0- P 3 wesentlich mehr gestaucht wird. Die Stärke der Krüm
mung der Bewegungsbahn der Spitze 14 wird insbesondere für
den ersten Bahnabschnitt (0-3) auch durch den Winkel bestimmt,
um den die Spitze von der gedachten Linie (A0-B0) nach oben
oder unten abweicht. Daher bietet auch die Lage der Spitze
bezogen auf die gedachte Linie zahlreiche Anwendungsmöglich
keiten, den Sonnenblendenverfahrweg an unterschiedliche Dach
konstruktionen anzupassen.
Wird die Sonnenblende 10 aus der Nichtgebrauchslage in die
Gebrauchslage verschoben, so daß die vordere Lagerstelle 12
den Bahnkurvenpunkt A 1 erreicht, dann bewegt sich die Spitze
14 leicht nach unten gekrümmt zu dem Bahnkurvenpunkt C 1. Folg
lich bewegt sich die Spitze 14 bis zu dem Bahnkurvenpunkt C 1
annähernd parallel zu der Frontscheibe 16 des Kraftfahrzeuges
(vgl. Fig. 1). lm Vergleich zu der Vorwärtsbewegung ist die
Absenkbewegung der Spitze 14 geringer. Der Fahrer des Fahr
zeuges wird so an die Ausfahrbewegung der Sonnenblende 10 ge
wöhnt, wobei sich die Spitze 14 zuerst einmal von ihm wegbe
wegt. Die leichte Krümmung des Bahnkurvenabschnittes C 0 bis
C 1 wird im wesentlichen durch die leichte konvexe Krümmung
der Bahnkurve A 0 bis A 1 bestimmt. Die hintere Lagerstelle
13 bewegt sich weitestgehend linear ansteigend auf der Füh
rungskurve B zu dem Kurvenpunkt B 1. Durch den leichten An
stieg und die geringe Krümmung der Führungskurven A und B
ist ein Bewegen der Sonnenblende 10 aus der Ruhelage ohne
großen Kraftaufwand möglich. lnsgesamt weist die Führungs
kurve A einen S-förmigen Verlauf auf, wobei der konvexe Bahn
kurvenabschnitt A 0 bis A 2 dem nachfolgend stärker gekrümmten
konkaven Abschnitt A 2 bis A 6 vorgelagert ist. Im Punkt A 1
kreuzt die Führungskurve A die Führungskurve B. Ab dem
Kreuzungspunkt A 1 bewegt sich die Spitze 14 entsprechend der
stärkeren konvexen Krümmung der Führungskurve A ab dem Bahn
kurvenpunkt C 1 stärker nach unten. Diese Abwärtsbewegung
setzt sich gemäß dem Verlauf der Führungskurve A entsprechend
dem Kurvenabschnitt A 1 bis A 3 bogenförmig nach unten gekrümmt
fort. Bis zum Erreichen des Bahnkurvenpunktes C 3 bewegt sich
die Spitze 14 der Sonnenblende 10 leicht auf den Fahrer zu.
Ebenso behält die Führungskurve B bis zu dem Kurvenpunkt B 3
den leichten Anstieg ohne eine starke Krümmung bei. Dement
sprechend bewegt sich die Spitze 14 der Sonnenblende 10 nicht
geradlinig von dem Ausgangspunkt C 0 bis zu dem Bahnkurven
punkt C 3, sondern über die Zwischenpunkte C 1 und C 2 auf ei
ner konvexen Bahn, wie sie in Fig. 2A dargestellt ist.
Der Bahnkurvenpunkt C 3 auf der Bewegungsbahn C entspricht
einem Wendepunkt. Der Wendepunkt C 3 unterteilt die Bahnkurve
C in zwei funktionelle Abschnitte. Dem Bahnkurvenabschnitt
C 0 bis C 3 kommt die Funktion zu, schnellstmöglich
einen Blendschutz ohne Erschrecken des Fahrers zu erzielen.
Gleichzeitig kennzeichnet der erste Bahnkurvenabschnitt der
Bewegungsbahn C (C 0 bis C 3) die Ausfahrbewegung der Sonnen
blende 10 aus der Verkleidungsschale 19. Insbesondere durch
die konvex gekrümmte Bewegungsbahn C 0 bis C 3 mit der an
fänglichen Vorwärtsbewegung C 0 bis C 1 ergibt sich zu dem
Vorteil der Vermeidung eine Schreckwirkung der weitere
Vorteil, daß die Öffnungsfläche der Austrittsöffnung 22
kleingehalten werden kann. D. h., der Abstand der Vorder
kante 20 zu der Kante der Verkleidungsschale, an die der
Absatz 23 der Sonnenblende 10 anschlagen kann, kann wesent
lich kürzer bemessen werden als wenn sich die Spitze 14
der Sonnenblende 10 von dem Ausgangspunkt C 0 direkt in
gerader Linie zu dem Wendepunkt C 3 bewegt.
Aus der Blickrichtung des Fahrers ergibt sich die größte
Blendwirkung, wenn die Sonnenblende die größtmögliche An
stellung nach unten aufweist und sich somit die Spitze 14
im Wendepunkt C 3 befindet. Folglich bietet die Sonnen
blende 10 in der Position des Wendepunktes C 3 bezogen auf
die Blickrichtung des Fahrers die größtmögliche wirksame
Anstellfläche.
Dem zweiten Abschnitt der Bewegungsbahn C, der von dem Wende
punkt C 3 bis zu dem Endpunkt C 6 reicht, kommt daher die
Funktion zu, die Sonnenblende 10 unter Verringerung der
größtmöglichen Blendwirkung an die tatsächlich notwendige
Sichtfeldeinschränkung anzupassen. Hierzu wird die Spitze 14
der Sonnenblende 10 vom tiefsten Punkt C 3 in Richtung auf
die Windschutzscheibe 16 annähernd auf einer Kreisbahn ver
schwenkt. Im wesentlichen wird der Wendepunkt C 3 dadurch
erzielt, daß die Führungskurve A ab dem Bahnkurvenpunkt A 3
in eine stärker gekrümmte konkave Bahnkurve und die Führungs
kurve B ab dem Bahnkurvenpunkt B 3 in eine sehr stark konvex
gekrümmte Bahnkurve mündet. Der zweite Bahnkurvenabschnitt
(C 3- C 6) ergibt sich somit aus der Überlagerung der Krümmungen
der Führungskurven A und B ab den Bahnkurvenpunkten A 3 und
B 3.
In der Tabelle gemäß Fig. 2B sind die einzelnen Bahnkurven
abschnitte mit den Kleinbuchstaben a bis f gekennzeichnet.
Die Zahlenwerte in den Tabellenspalten, die mit den Großbuch
staben A, B, und C gekennzeichnet sind, entsprechen den ein
zelnen Wegabschnitten der Führungskurven A, B und der Bahn
kurve C in cm. Weiter zeigt in der Tabelle die Reihe "g" den
Gesamtweg der einzelnen Bahnkurvenabschnitte von dem Ausgangs
punkt 0 bis zu dem Kurvenpunkt 3. Der Gesamtweg von dem Kur
venpunkt 3 bis zu dem Kurvenpunkt 6 ist in der Reihe "h" an
geführt. Die Reihe "i" kennzeichnet den Gesamtweg der Füh
rungskurven A, B bzw. der Bahnkurve C in cm. Für die Führungs
kurve A entfällt in etwa 2/3 des Gesamtverfahrweges auf den
Kurvenabschnitt, der von dem Ausgangspunkt 0 bis zu dem Kur
venpunkt 3 reicht, der dem Wendepunkt der Bahnkurve C ent
spricht. Folglich verbleibt für die Führungskurve A von dem
Kurvenpunkt 3 bis zu dem Kurvenpunkt 6 in etwa 1/3 des Ge
samtweges. Abweichend hiervon entfällt für die Führungskurve
B auf den Kurvenabschnitt (0-3) in etwa 3/4 und auf den Kur
venabschnitt (3-6) 1/4 des Gesamtverfahrweges der Lagerstelle
13. Weiter unterteilt der Wendepunkt C 3 die Bahnkurve C an
nähernd in der Mitte, wobei der zweite Bahnkurvenabschnitt
(3-6) in dem gewählten Ausführungsbeispiel nur 2 cm kürzer
ist.
Zur Beschreibung des Geschwindigkeitsverlaufs der Spitze 14
in den einzelnen Bahnkurvenabschnitten (a-f; C) wird auf die
nachfolgenden Formeln I-V verwiesen:
Die Betrachtung des Geschwindigkeitsverlaufs der Spitze 14
erfolgt unter der Annahme, daß der Antrieb an der Lagerstelle
13 angreift und eine konstante Geschwindigkeit von V B =
1 cm pro Sekunde (IIl) aufweist.
Mit der angenommenen Antriebsgeschwindigkeit V B =1 cm pro
Sekunde berechnen sich die Laufzeiten für die einzelnen Weg
abschnitte (a-f) der Führungskurve B nach den Formeln (I) und
(II). Die Laufzeiten der Lagerstelle 13 sind in der Tabelle
unter der Spalte t B zusammengefaßt.
Aus den in der Tabelle angegebenen Zahlenwerten (Reihe "g")
ergibt sich, daß die Lagerstellen 12 und 13 der Sonnenblende
10 sich bis zu dem Kurvenpunkt 3 annähernd mit gleicher Ge
schwindigkeit bewegen. Jedoch ab dem Kurvenpunkt 3 unterschei
den sich die Wegstrecken der Führungskurven A und B (Reihe
"h") wesentlich voneinander und der Wegabschnitt (3-6) der
Führungskurve A ist betragsmäßig annähernd doppelt so groß
wie der zugehörige Bahnkurvenabschnitt der Führungskurve B
für die hintere Lagerstelle 13. Aufgrund des festen Abstandes
zwischen der vorderen Lagerstelle 12 und der hinteren Lager
stelle 13 kann die vordere Lagerstelle 12 den zugehörigen
längeren Bahnabschnitt (3-6) auf der Führungskurve A nur
schneller durchlaufen, wenn der Linearbewegung der vorderen
Lagerstelle 12 eine Geschwindigkeitskomponente überlagert
ist, die die vordere Lagerstelle 12 um einen bestimmten Punkt
dreht. Falls sich die hintere Lagerstelle 13 auf einer gerad
linigen Bahn bewegt, bildet die hintere Lagerstelle 13 dieses
Drehzentrum für die vordere Lagerstelle 12. Wie aus Fig. 2A
ersichtlich, bewegt sich die hintere Lagerstelle 13 bis zu
dem Kurvenpunkt B 3 weitestgehend geradlinig auf der Führungs
kurve B und deshalb bildet die hintere Lagerstelle 13 in die
sem Bahnkurvenabschnitt das Drehzentrum für die vordere Lager
stelle 12. Ab dem Kurvenpunkt B 3 der Führungskurve B durch
läuft die hintere Lagerstelle 13 den stark konvex gekrümmten
Bahnabschnitt (3-6), weshalb sich das Drehzentrum in Richtung
auf die vordere Lagerstelle 12 zubewegt. Das Drehzentrum
verlagert sich entsprechend dem Krümmungsverlauf der Füh
rungskurve A und B fortwährend und unterteilt den Abstand zwi
schen den beiden Lagerstellen 12, 13 in zwei Hebelarme, um die
die Lagerstellen 12, 13 drehen. Durch die feste Kopplung der
Spitze 14 der Sonnenblende 10 an die Lagerstellen 12, 13
überträgt sich diese Drehbewegung entsprechend des Abstandes
der Spitze 14 zu den Lagerstellen 12, 13 auf die Vorderkante
der Sonnenblende 10. Folglich resultiert der Krümmungsverlauf
des ersten Bahnkurvenabschnittes (0-3) der Bahnkurve C bei
dem angenommenen hinteren Antrieb aus der Längsverschiebung
der Lagerstelle 13 zusammen mit der Lagerstelle 12 und der
Drehbewegung der vorderen Lagerstelle 12 um die hintere La
gerstelle 13. Die Dreh- bzw. Schwenkbewegung der Lagerstellen
12, 13 bestimmt sich nach dem Krümmungsverlauf der Führungs
kurve A bis zu dem Kurvenpunkt 3.
Ohne das konvexe Abknicken der Bahnkurve B in dem Ab
schnitt (3-6) würde der tiefste Punkt für die vordere Lager
stelle 12 und damit die Spitze 14 bei dem Kurvenpunkt A 4
liegen, weil der Kurvenpunkt A 3 höher liegt als der Kurven
punkt A 4. Aufgrund der einsetzenden konvexen Krümmung der
Bahnkurve B liegt der tiefste Punkt (C 3) der Spitze 14 an
der Stelle, bei der sich die vordere Lagerstelle 12 auf dem
Kurvenpunkt A 3 befindet. Der Kurvenpunkt C 3 stellt somit
bezogen auf die Absenkbewegung der Spitze 14 einen Umkehr
punkt bzw. Wendepunkt dar. Bei der Annäherung der Spitze 14
von dem Kurvenpunkt C 2 an den Wendepunkt C 3 sinkt die
Spitze 14 ab und bei der Wegbewegung von dem Kurvenpunkt C 3
in Richtung auf den Kurvenpunkt C 4 wird die Spitze 14 wieder
angehoben. Neben der Höhenbewegung der Spitze 14 bezogen
auf die Blickrichtung des Fahrers stellt der Kurvenpunkt C 3
gleichzeitig einen Umkehr- bzw. Wendepunkt für die Längs
verschiebung der Spitze 14 der Sonnenblende 10 dar. Bewegt
sich die Spitze 14 wiederum vom Kurvenpunkt C 2 auf den Wen
depunkt C 3, erfolgt eine Bewegung der Spitze 14 in Richtung
auf den Fahrer des Kraftfahrzeuges. Andererseits bewegt sich
die Spitze 14 nach Überschreitung des Wendepunktes C 3 von
dem Fahrer weg. Dementsprechend erfolgt in dem Wendepunkt C 3
eine Richtungsumkehr der Bewegung der Spitze 14 in der Höhen
lage und in der Längsverschiebung. Der Wendepunkt C 3 bildet
somit einen Totpunkt, bei dem die Spitze 14 für einen kurzen
Augenblick stillsteht.
Zwar ist es möglich, daß bei der Bewegung der hinteren Lager
stelle 13 die vordere Lagerstelle 12 auf einer längeren
Führungsbahn und damit mit einer größeren Kurvengeschwindig
keit bewegt wird; jedoch bei Stillstand der hinteren Lager
stelle 13 muß auch die vordere Lagerstelle 12 zum Stillstand
kommen. Würde sich die vordere Lagerstelle 12 noch bewegen,
wenn die hintere Lagerstelle 13 zum Stillstand gekommen ist,
dann könnte dies nur erreicht werden, indem die vordere
Lagerstelle 12 um die hintere Lagerstelle 13 eine Kreisbahn
beschreibt. Diese Kreisbahnbewegung der vorderen Lager
stelle 12 hätte aber ein Flattern der Spitze 14 zur Folge.
Jedoch ist es Sinn und Zweck der erfindungsgemäßen Kurven
bahnen A und B die Sonnenblende 10 spielfrei ohne Flattern
und Rattern an der Spitze 14 zu verschieben. Dies ist nur
erreichbar, wenn die Lagerstellen 12, 13 in den beiden
Ruhepunkten (0, 6) gleichzeitig zum Stillstand kommen. Wegen
des geforderten Antriebs der hinteren Lagerstelle 13 und
der unterschiedlich langen Kurvenbahnen A und B ist es des
halb gleichfalIs erforderlich, daß die vordere Lagerstelle 12
gleichzeitig die Endposition A 6 mit dem Eintreffen der hin
teren Lagerstelle 13 bei der zugehörigen Endposition B 6 er
reicht. Mit dem gemeinsamen Erreichen der Endpunkte A 6, B 6
der Lagerstellen 12, 13 - was dem Stillstand der Sonnen
blende 10 entspricht - muß auch die Spitze 14 zum Stillstand
kommen. Folglich sind die Gesamtlaufzeiten für die beiden
Lagerstellen 12, 13 und die Spitze 14 der Sonnenblende 10
mit dem Betrag nach gleich groß.
Wird die Lagerstelle 13 mit der angenommenen Geschwindigkeit
von 1 cm pro Sekunde in Bewegung gesetzt, schiebt die hin
tere Lagerstelle 13 über die festeKopplung durch den Sonnen
blendenkörper der Sonnenblende 10 die vordere Lagerstelle 12
vor sich her. Infolge der Zwangsführung der beiden Lager
stellen 12, 13 in den Kurvenbahnen A und B die feste Kopp
lung der beiden Lagerstellen 12, 13, benötigt die vordere
Lagerstelle 12 die gleiche Zeitdauer zum Erreichen der ein
zelnen Bahnkurvenpunkte A 0- A 6, die die hintere Lagerstelle
13 zum Erreichen der zugehörigen Bahnkurvenpunkte B 0- B 6 be
nötigt. Ein Stillstand der beiden Lagerstellen 12, 13 führt
zwangsweise zum Stillstand der Spitze 14. Umgekehrt erfor
dert ein Stillstand der Spitze 14 - wie im Wendepunkt C 3 -
nicht zwangsläufig, daß die Lagerstellen 12, 13 stillstehen
müssen. Z. B. benötigen die Lagerstellen 12, 13 und die Spitze
14 zum Durchlaufen des Bahnkurvenweges (4-5) - Reihe "e" -
in diesem Ausführungsbeispiel die Zeitdauer von 0,8 Sekunden.
Folglich weist die Spitze 14 zum Durchlaufen des Wegstückes
von 7,5 cm bei 0,8 Sekunden eine Geschwindigkeit V C =9,4 cm
pro Sekunde auf. In gleicher Weise sind die einzelnen Ge
schwindigkeiten in der Spalte V C für die anderen Bahnkurven
abschnitte "a" bis "f" angegeben. Ausgehend von der ange
nommenen Vorschubgeschwindigkeit von 1 cm pro Sekunde für
die hintere Lagerstelle 13 ergibt sich, daß die Bewegungs
geschwindigkeit der Spitze 14 in dem Bahnkurvenabschnitt
(0-3), der bis zu dem Wendepunkt C 3 erreicht, wesentlich
kleiner ist als die Bewegungsgeschwindigkeit der Spitze 14
von dem Wendepunkt C 3 bis zu dem Endpunkt C 6.
Die in der Tabelle gemäß Fig. 2B in der Spalte V C angegebenen
Geschwindigkeiten stellen angenäherte Geschwindigkeiten dar,
weil von einer geradlinigen Bewegung ausgegangen wurde. Die
Genauigkeit der Geschwindigkeitsangaben zwischen den einzel
nen Bahnkurvenabschnitten läßt sich vergrößern, indem die
Bahnkurvenabschnitte wesentlich kürzer als beschrieben ge
wählt werden. In der Tabelle nach Fig. 2B kennzeichnen die
mit "s" überschriebenen Spalten beispielhafte Zahlenwerte ei
nes Ausführungsbeispiels. Weiter kennzeichnen die mit "s′"
überschriebenen Spalten normierte Bahnkurvenwerte. So sind
die Bahnkurven A′, B′, C′ auf dem zugehörigen ersten Bahn
kurvenabschnitt (Reihe "a", Spalten A, B, C) bezogen. Die
Zahlenwerte für die Spalte "B" berechnen sich daher aus den
folgenden Zahlenwerten der Spalte "B": 3,8/3,8=1; 4,1/3,8;
3,9/3,8; 1,2/3,8; 0,8/3,8; 05/3,8=0,131.
Ebenso entspricht der Bahnkurvenabschnitt (5-6) z. B. dem
2,4fachen Wert des Bahnkurvenabschnittes (0-1) der Bahnkur
ve C.
Weiter sind in der vierten s′-Spalte die Bahnkurve B und in
der fünften s′-Spalte die Bahnkurve C auf die Bahnkurve A
bezogen. Der Bahnkurvenabschnitt "e" der Bahnkurve A ist
z. B. doppelt so lang wie der zugehörige Bahnkurvenabschnitt
der Kurve B. Dies ist in der vierten s′-Spalte durch den
Faktor "2" verdeutlicht.
Fig. 3 zeigt einen Aufschnitt des Kraftfahrzeugdachbereiches
mit der Sonnenblende 10 aus Fig. 1, die in einem Führungs
mechanismus nach der Erfindung gelagert ist. Fig. 3 zeigt
die Draufsicht der Sonnenblende 10 mit Blickrichtung in das
Fahrzeuginnere. An den Seitenkanten der Sonnenblende 10
sind Versteifungsstege 53 ausgebildet. Die Versteifungs
stege 53 erstrecken sich von dem Bereich der Vorderkante
bzw. Spitze 14 an der Oberseite der Sonnenblende 10 bis zu
dem Bereich des Sonnenblendenkörpers, in dem die Lagerstel
len 12, 13 ausgebildet sind. Die Achszapfen der vorderen
Lagerstellen bestehen aus Lagerstiften 45 und Führungs
rollen 37. Die Lagerstifte 45 sind in Stifthalterungen 46
eingepreßt, die an den Versteifungsstegen 53 nach außen ge
richtet ausgebildet sind. Zwischen den Stifthalterungen 46
und den Führungsrollen 37 sind Distanzscheiben 34 vorge
sehen. Die Führungsrollen 37 sind auf den Lagerstiften 45
drehbar gelagert.
Die hinteren Lagerstellen 13 sind wiederum durch Vorsehen
einer Lagerbohrung 38 an den Versteifungsstegen 53 ausge
bildet. Die Lagerbohrungen 38, die Stifthalterungen 46, die
Versteifungsstege 53 und die Sonnenblende 10 sind beispiels
weise einstückig aus einem Teil Kunststoff gespritzt. In
einfacher Weise werden die Lagerbohrungen 38 und die Stift
halterungen 46 hierbei durch Materialverdickungen an den
Außenseiten der Versteifungsstege 53 ausgebildet. Im Gegen
satz zu den Stifthalterungen 46 ist die Bohrung in den Lager
bohrungen 38 so bemessen, daß eine eingesetzte Antriebs
welle 30 leichtgängig drehbar gelagert ist. Die Antriebs
welle 30 greift mit ihren freien Enden in die sich gegen
überstehenden Lagerbohrungen 38 ein, wobei die Antriebs
welle 30 parallel zu der Vorderkante bzw. Spitze 14 der Son
nenblende 10 ausgerichtet ist. Die der Antriebswelle 30 vor
gelagerten Lagerstifte 45 bestehen zwar aus Einzelstiften,
doch sind sie so ausgerichtet, daß sie auf einer gemeinsam
gedachten Linie liegen, die wiederum parallel zu der Antriebs
welle 30 verläuft. Die an den Seitenkanten der Sonnenblen
de 10 angeordneten beiden vorderen Lagerstellen 12 und die
beiden hinteren Lagerstellen 13 bilden so jeweils auf einer
Achse liegend ein vorderes und ein hinteres Lagerstellen
paar. Dementsprechend ist die Sonnenblende 10 waagenförmig
in vier Punkten gelagert.
Das vordere Paar von Lagerstellen 12 läuft mit den Führungs
rollen 37 in einer Kulissenbahn bzw. Nutkurve 44, die in
der Seitenansicht die Führungskurve A bildet. In Fig. 3
sind die Nutkurven 44 in eine rechte Karosseriewand 42
und eine linke Karosseriewand 43 eingelassen. Fig. 4 zeigt
einen Schnitt entlang der Schnittlinie X-X in Fig. 3 längs
der linken Karosseriewand 43. In Fig. 4 sind die Führungs
kurven A und B strichpunktiert dargestellt, wobei die
Führungskurve B nur zur Verdeutlichung der Lage in bezug
auf die Führungskurve A angedeutet ist. Die Breite der Nut
kurve 44 ist an den Durchmeser der Führungsrolle 37 ange
paßt und erstreckt sich symmetrisch zu dem Krümmungsverlauf
der Führungskurve A. In der in Fig. 4 gezeigten Position
befindet sich die Führungsrolle 37 in der Anfangsposition,
dem der Kurvenpunkt A 0 entspricht. Ebenso ist die Anfangs
position B 0 der hinteren Lagerstelle 13 und die Endposi
tion A 6 der Führungsrolle 37 angedeutet.
Die Nutkurve 44 wird beispielsweise durch Tiefziehen in den
Karosseriewänden 42, 43 ausgebildet. Am Ende ist die Nut
kurve 44 durch einen kreisbogenförmigen Wandabschnitt abge
schlossen, der im Krümmungsverlauf und im Durchmesser an
die Führungsrolle 37 angepaßt ist. Zum Einführen der Führungs
rollen 37 in die Nutkurven 44 weisen die Nutkurven eine Ein
laßöffnung 60 auf, die in Fig. 4 beispielsweise nach oben
gerichtet ist. Die Sonnenblende 10 kann so mit den Führungs
rollen 37, die das vordere Paar von Lagerstellen 12 bilden
ohne Verschwenken und Kippen in die Nutkurven 44 eingehängt
werden. In anderen Anwendungsfällen kann die Einführungs
öffnung 60 auch anders gerichtet als dargestellt in die
Nutkurve 44 münden. Zur Stabilität und gegen Verwindungen
der Führungskurve 44 ist ein Versteifungssteg 62 vorgesehen,
der in etwa auf der halben Länge der Führungsbahn A an
die Wandung der Nutkurve 44 angreift.
Beispielsweise ist es möglich, an der Unterseite der
Wandung der Nutkurve 44 im Bereich von geeigneten Bahnkurven
punkten einen Durchbruch 61 vorzusehen. Der Durchbruch 61
dient zur Aufnahme des Nockens (vgl. Fig. 1), der mit dem
Schalter 58 in Eingriff steht. Neben der Anbringung des
Schalters 58 zur Detektierung der Anfangs- und Endpositionen
der Führungsrolle 37 eignet sich die Wandung der Nutkurve 44
gleichermaßen, um die Position der Führungskurven 37 inner
halb des Bahnkurvenverlaufs zu detektieren. Die in Fig. 4
gezeigte Lage des Durchbruchs 61 entspricht z. B. dem
Bahnkurvenpunkt A 3 und damit dem Wendepunkt C 3 der Spitze 14
der Sonnenblende 10. Bewegt sich die Führungsrolle 37 über
den Nocken 59 wird der Schalter 58 betätigt. Die Aktivierung
des Schalters 58 kann dazu benutzt werden, um einen nach
folgend beschriebenen Antrieb mit einem Elektromotor in
der Geschwindigkeit herauf- oder herunterzuschalten. Mittels
des Schalters 58 ist es somit möglich, die Sonnenblende 10
nicht nur mit einer konstanten Geschwindigkeit in der Nut
kurve 44 zu bewegen, sondern der Sonnenblende 10 in den
einzelnen Bahnabschnitten unterschiedlicher Vorschub- oder
Rückzuggeschwindigkeiten zu verleihen. Die in Fig. 4 ge
zeigte Position des Schalters 58 kann beispielsweise dazu
benutzt werden, um die Schwenkbewegung der Spitze 14 der
Sonnenblende 10 ab dem Wendepunkt C 3 mit einer langsameren
Geschwindigkeit als der Ausfahrbewegung bis zum Wende
punkt C 3 auszuführen.
Auf der durchgehenden Antriebswelle 30 sind im Bereich der
Achsenden ein linkes Wellenritzel 32 und ein rechtes Wellen
ritzel 33 drehsicher bewegt (vgl. Fig. 3). Die Hinterkan
te 54 der Sonnenblende 10 endet im Bereich des vorderen
Lagerstellenpaares. Folglich wird die Antriebswelle 30 von
den freien Enden der Versteifungsstege 53 getragen. Zur Ver
meidung des Durchbiegens der Antriebswelle 30, die sich
im wesentlichen über die gesamte Breite der Sonnenblende 10
erstreckt, ist ein Stützlager 29 vorgesehen, das sich von
der Mitte der Sonnenblende über die Hinterkante 54 hinaus
zu der Antriebswelle 30 erstreckt. In dem Freiraum zwischen
der Antriebswelle 30 und der Hinterkante 54 der Sonnenblen
de 10 ist ein Antriebsmotor 26 vorgesehen, der in zwei
Motorhalterungen 28 ähnlich dem Stützlager 29 befestigt ist.
Die Motorhalterungen 28 erstrecken sich wiederum über die
Hinterkante 54 hinaus zu der Antriebswelle 30 und die freien
Enden der Motorhalterungen 28 besitzen wiederum Lagerbohrun
gen 40, 41 zur Aufnahme der Antriebswelle 30. Der relativ
schwere Motor 26 ist so in dem Freiraum an der Hinterkante 54
aufgehängt und wird von der Achse 30 und der Sonnenblende 10
über die quergelegten Motorhalterungen 28 getragen.
Auf der Achse des Motors 26 ist ein Antriebsritzel 31 be
festigt. Das Antriebsritzel 31 steht mit dem linken Wellen
ritzel 32 in Eingriff. Wird dem Motor 26 über die Anschluß
leitungen 27 Strom zugeführt, treibt das Antriebsritzel 31
das linke Wellenritzel 32 und damit die Antriebswelle 30 an.
Aufgrund der durchgehenden Antriebsachse 30 dreht das rechte
Wellenritzel 33 zusammen mit dem linken Wellenritzel 32.
Die beiden Wellenritzel 32, 33 weisen zusätzlich einen
Ritzelzapfen 49 mit einem kleineren Durchmesser als dem
Durchmesser der Wellenritzel 32, 33 auf. Die Ritzelzapfen 49
sind über Distanzscheiben 34 auf die Lagerbohrungen 38 ge
richtet, in denen die Antriebswelle 30 dreht. Die Ritzel
zapfen 29 liegen auf einer Kulissenbahn bzw. Nutkurve 47 auf,
die sich stabförmiger Bestandteil 56 der Verkleidungs
schale 19 von der Antriebswelle 30 her in Richtung der
Sonnenblende 10 erstreckt.
Der stabförmige Bestandteil 56 der Verkleidungsschale 19
ist in Fig. 5 im Schnitt entlang der Schnittlinie Y-Y aus
Fig. 3 dargestellt. In Fig. 5 sind die Führungskurven A und
B wiederum strichpunktiert angedeutet. Die Nutkurve 47 er
streckt sich entlang der Führungskurve B und weist eine
Breite auf, die dem Durchmesser des Ritzelzapfens 49 ent
spricht. Damit sich die Antriebsachse 30 bis zu den Lager
bohrungen 38 erstrecken kann, bildet die Nutkurve 47 einen
Schlitz in der Wandung des stabförmigen Bestandteils 56.
Zur Einführung der Ritzelzapfen 49 ist der Anfangsposition
der Nutkurve 47 wieder ein Einführungsabschnitt mit einer
Einführungsöffnung 48 ähnlich der Öffnung 60 (vgl. Fig. 4)
vorgesehen. Ebenso ist die Nutkurve 47 in der Endposition
an die Rundung der Ritzelzapfen 49 angepaßt.
Zum Einsetzen der Verkleidungsschale 19 werden die beiden
stabförmigen Bestandteile 56, die beide gleichfalls im
Seitenbereich der Sonnenblende 10 angeordnet werden, mit
ihren freien Enden voran durch den von der Antriebswelle 30
und der Hinterkante 54 aufgespannten Freiraum hindurch auf
die Sonnenblende aufgeschoben. Hierbei wurde die Verklei
dungsschale 19 zuvor mit den Einführungsöffnungen 48 auf
die Ritzelzapfen 49 aufgehängt. Abweichend hiervon kann
der Zusammenbau auch dadurch erfolgen, indem die Antriebs
welle 30 nach dem Einsetzen der Verkleidungsschale durch
Bohrungen 63 in den Karosseriewandungen 42, 43 eingeschoben
und befestigt wird. Nach dem
Einführen der Teile und dem Positionieren wird die Ver
kleidungsschale 39 über Befestigungsschrauben 35 (Fig. 4)
an der Karosseriewandung befestigt.
Soweit beschrieben ist die Sonnenblende 10 in den Nut
kurven 44, 47 verschiebbar gelagert. Dementsprechend bildet
die Führungsrolle 37 zusammen mit der Nutkurve 44 die vordere
Lagerstelle 12 und der Ritzelzapfen 49 zusammen mit der
Nutkurve 47 die hintere Lagerstelle 13. An der Wandung, die
die Nutkurve 47 bildet, ist eine obere und untere Wandung 51,
52 ausgebildet, die die beiden Ritzel 32, 33 übergreift.
An der oberen Wandung 51 ist eine Verzahnung 50 ausgebildet,
die mit den Wellenritzeln 32, 33 in Eingriff steht. Die
Verzahnung 50 weist einen Krümmungsverlauf auf, der an die
Führungskurve B bzw. die Nutkurve 47 angepaßt ist. Werden
die Wellenritzel 32, 33 über den Motor 31 in Bewegung ver
setzt, greift deren Verzahnung in die Verzahnung 50, was
bei entsprechender Drehrichtung zur Folge hat, daß die
Sonnenblende 10 in den Nutkurven vor- oder zurückgeschoben
wird. Dadurch daß die Verzahnung in ihrem Krümmungsverlauf
an die Führungskurve B angepaßt ist, besteht in allen
Punkten der Bahnkurve ein gleicher Abstand zu der Ver
zahnung, weshalb der Eingriff zwischen der Verzahnung 50
mit der Verzahnung der Wellenritzel 32, 33 nicht verloren
gehen kann. Die untere Wandung 52 des stabförmigen Bestand
teils 56 der Verkleidungsschale 19 weist keine Verzahnung
auf, dient jedoch zur Versteifung der stabförmigen Bestand
teile 56 und schließt deshalb im Endbereich B 6 der Bahn
kurve B wannenförmig an die obere Wandung 51 an. Wie in
Fig. 3 durch die Schnittdarstellung nicht erkennbar, ist
es zur weiteren Erhöhung der Stabilität der stabförmigen
Bestandteile 56 möglich, deren freie Enden durch einen
Quersteg miteinander zu verbinden. Da die stabförmigen
Bestandteile 56, das Stützlager 29 und der Motor 26 mit
den Motorhalterungen 28 an der Oberseite und dem hinteren
Bereich der Sonnenblende 10 angeordnet ist, werden diese
Teile von der Fahrerrauminnenseite her von der Verkleidungs
schale 19 abgedeckt und sind nicht erkennbar. Ebenso wer
den die Antriebswelle 30 und der Motor 26, der mit der
Sonnenblende 10 mitbewegt wird, durch die Verkleidungs
schale 19 abgedeckt. Dadurch, daß der Abstand der Ritzel
zapfen 49 an den beiden Wellenritzeln 32, 33 kürzer ist
als der Abstand der beiden außenliegenden Führungsrollen 37
bzw. weil die Nutkurven 47 samt der Verzahnung 50 zwischen
den äußeren Nutkurven 44 angeordnet ist, ist es möglich,
den kreuzenden Verlauf der Führungskurven A und B gemäß
Fig. 2A zu wählen.
Claims (11)
1. Verschiebbare Sonnenblende bestehend aus einem
Sonnenblendenkörper, der über ein hinteres Lagerstellenpaar,
dessen zwei Lagerstellen an den Seitenkanten im Bereich
der Hinterkante des Sonnenblendenkörpers gegenüberliegend
ausgebildet sind, und ein vorderes Lagerstellenpaar, dessen
zwei Lagerstellen zwischen dem hinteren Lagerstellenpaar
und der Vorderkante des Sonnenblendenkörpers an den Seiten
kanten gegenüberliegend ausgebildet sind, wagenförmig in
randseitige Führungskurven gelagert ist, wobei sich die
beiden gleichen Führungskurven für die Lagerstellen des
vorderen Lagerstellenpaares in dem Krümmungsverlauf und der
Länge von den beiden gleichen Führungskurven für die Lager
stellen des hinteren Lagerstellenpaares unterscheiden, und
die Führungskurve für das vordere Lagerstellenpaar länger
ist als die Führungskurve für das hintere Lagerstellenpaar,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskurve A für die
Lagerstellen (12) des vorderen Lagerstellenpaares einen
s-förmigen Verlauf aufweist, daß die Führungskurve A in
den Bahnabschnitten A 0, A 1 und A 2 konvex gekrümmt ist, daß
die Führungskurve A in den Bahnabschnitten A 3, A 4, A 5 bis
A 6 konkav gekrümmt ist, daß die Führungskurve B für die
Lagerstellen (13) des hinteren Lagerstellenpaares über den
gesamten Kurvenweg konvex gekrümmt ist, und daß die stärkste
Krümmung der Führungskurve B in den Bahnabschnitten B 3,
B 4, B 5 bis B 6 ausgebildet ist, die den zugehörigen Bahnab
schnitten A 3, A 4, A 5 bis A 6 auf der Führungskurve A ent
sprechen.
2. Sonnenblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kurvenweg der Bahnabschnitte A 3, A 4, A 5 bis A 6
der Führungskurve A länger ist als der Kurvenweg der zuge
hörigen Bahnabschnitte B 3, B 4, B 5 bis B 6 der Führungskurve B.
3. Sonnenblende nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Führungskurven A und B kreuzen.
4. Sonnenblende nach einem oder mehreren der vorge
nannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Sonnenblendenkörper ein Elektromotor (26) angeordnet ist,
der über ein Ritzelgetriebe (31, 32, 33) mit einer Ver
zahnung (50) verbunden ist, die an einer der Führungs
kurven A, B ausgebildet und an die Krümmung der Führungs
kurve angepaßt ist.
5. Sonnenblende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Getriebewelle (30) vorgesehen ist, die die
Ritzel (32, 33) trägt und die die Lagerstellen (13) des
hinteren Lagerpaares bildet.
6. Sonnenblende nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebewelle (30) in Lagerbohrungen (38) ge
lagert ist, die an dem Sonnenblendenkörper (11) ausgebildet
sind.
7. Sonnenblende nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbohrungen (38) und Lager (45), die die Lager
stellen (12) des vorderen Lagerstellenpaares bilden, im
Bereich der Hinterkante (54) des Sonnenblendenkörpers (11)
an Versteifungsstegen (53) ausgebildet sind.
8. Sonnenblende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Sensorelemente vorgesehen sind, die die Anfangs- und
Endpositionen A 0, B 0, A 6 und D 6 des Sonnenblendenkörpers (11)
detektieren.
9. Sonnenblende nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Anschlagdämpfer, insbesondere Gummipuffer, für die
Anfangs- und Endposition des Sonnenblendenkörpers (11) vor
gesehen sind.
10. Sonnenblende nach einem oder mehreren der vorge
nannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
kurve A für die Lagerstellen (12) des vorderen Lagerstellen
paares einen größeren Abstand zueinander aufweisen als
die Führungskurven B für die Lagerstellen (13) des hinteren
Lagerstellenpaares und daß die Führungskurven B zwischen
den Führungskurven A angeordnet sind.
11. Sonnenblende nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungskurve A in der Karosseriewandung (43) und
die Führungskurve B in der seitlichen Wandung (56) einer
Verkleidungsschale (19) ausgebildet ist.
12. Sonnenblende nach einem oder mehreren der vorgenann
ten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnabschnitte
(0-1), (1-2), (2-3), (3-4), (4-5), (5-6) der Führungskurve
B zu den zugehörigen Bahnabschnitten der Führungskurve A in
folgendem Verhältnis zueinander stehen: 1 : 1,07; 1 : 0,87;
1 : 1,16; 1 : 2; 1 : 3,6.
13. Sonnenblende nach einem oder mehreren der vorgenann
ten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnabschnitte
(0-1), (1-2), (2-3), (3-4), (4-5), (5-6) der Bewegungsbahn
C zu den zugehörigen Bahnabschnitten der Führungskurve A in
folgendem Verhältnis zueinander stehen: 1 : 0,95; 1 : 0,48;
1 : 0 37; 1 : 0,48; 1 : 0,21; 1 : 0,18.
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