DE3909082A1 - Tuerschloss - Google Patents

Tuerschloss

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Description

Die Erfindung betrifft ein Türschloß mit einem Verriegelungs­ mechanismus zum Steuern eines Verriegelungsbolzens und einer Falle, die durch eine Türklinke betätigt wird. Die Falle er­ streckt sich in einer Neutralstellung, die von Federmitteln definiert werden, mit einem nicht kreisförmigen Fallenkopf durch eine nicht kreisförmige Öffnung in dem Stulp des Schlosses und ist durch Betätigen der Türklinke gegen die Wirkung der Federmittel in das Schloß zurückziehbar.
Die Falle ist mit einer Oberfläche versehen, die parallel zur Längsachse eines sich in das Schloß erstreckenden Fallenbol­ zen verläuft und weist auf der gegenüberliegenden Seite eine abgeschrägte Fläche auf, die es ermöglicht, die Tür ohne Be­ tätigen der Türklinke zu schließen.
Üblicherweise wurden Tür­ schlösser in zwei Versionen hergestellt, nämlich solche die rechts und solche die links aufgehängt sind. Es ist jedoch festgestellt worden, daß es vorteilhaft ist, ein einziges Schloß herzustellen, das verwendet werden kann, sowohl bei linksseitig als auch bei rechtsseitig aufgehängten Türen, was jedoch erfordert, daß die Falle um 180° verdreht werden muß.
Ein bekanntes Schloß mit einer reversiblen Falle ist aus­ gelegt, daß ein Teil des Schlosses ausgebaut werden muß, um dieses Umkehren zu ermöglichen. Es ist somit nicht möglich, die Falle zu verdrehen, während das Schloß in der Tür einge­ baut ist. Ein weiterer Nachteil dieser Auslegung besteht darin, daß die abmontierten Teile, insbesondere Schrauben und Muttern verlorengehen können.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform mit einem rever­ siblen Fallenbolzen ist dieser verdrehbar, ohne daß das Schloß aus der Tür ausgebaut werden muß. Dies ist möglich, weil der Fallenbolzen geteilt ist, so daß die eigentliche Falle verschiebbar auf einem Bolzenschaft angeordnet ist und aus dem Schloß gegen die Wirkung einer Feder herausgezogen werden kann. Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß eine weitere Feder erforderlich ist, darüber hinaus führt das Auf­ teilen des Fallenbolzens in zwei Teile zu einer Schwächung eines Teils, das besonderen Kräften und Abnutzungsbelastungen ausgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß der ge­ nannten Art mit einer verdrehbaren Falle zu schaffen, das bei einfachem und kostengünstigem Aufbau eine Auslegung der Ein­ zelbestandteile, insbesondere der Falle ermöglicht, die kei­ nerlei mechanische Schwachstellen aufweist und bei langer Le­ bensdauer sicher funktioniert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Falle in der Neutralstellung gegen ein Haltemittel anliegt, daß die Haltemittel über eine zweite Öffnung im Stulp zugäng­ lich sind, daß die Haltemittel aus der Halteposition durch Betätigung von außen über die zweite Öffnung verschiebbar sind und daß die Falle nach dem Einwirken auf die Haltemittel mit ihrem Fallenkopf aus der nicht kreisförmigen Öffnung aus dem Schloß herausziehbar und um seine Längsachse verdrehbar ist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Haltemittel um eine Schwenkachse herum schwenkbar ist, welche sich normal zur Längsachse des Fallen­ bolzens und der Schloßebene erstreckt. Durch diese Lagerme­ thode ist eine sichere Führung der Haltemittel sicherge­ stellt.
Vorzugsweise ist die Schwenkachse in unmittelbarer Nähe der zweiten Öffnung im Stulp vorgesehen. Eine solche Anordnung der Achse führt zu einer günstigen Auflagerung während des Einwirkens auf die Haltemittel.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung ist darin zu sehen, daß die Federmittel von einer Haarnadelfeder gebildet werden und mit einem Schenkel gegen einen Fußabschnitt am inneren Ende eines vom Fallenkopf ausgehenden Fallenbolzen anliegt, und wobei ein zweiter Schenkel gegen die Haltemittel anliegt und diese in einer Neutralstellung parallel zur Längsachse des Fallenbolzens halten, während eine Kante der Haltemittel eine Anschlagfläche für den Fußabschnitt bilden. Auf diese Weise dienen die Federmittel zwei unterschiedlichen Funktionen.
Eine günstige Ausführungsform kann darin gesehen werden, daß die Haltemittel einen Teil einer horizontalen Trennwand in dem Schloß bilden. Diese Ausbildung führt zu einem internen Schutz in dem Schloß und verhindert Einwirkungen auf den Ver­ riegelungsbolzen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht auf das Schloß mit aufgeschnittenem Gehäuse, wobei sich die Falle in neutraler Position befindet,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend derjenigen in Fig. 1 mit der Falle in ihrer zurückgezogenen Position während der Betätigung durch die Türklinke, und
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend derjenigen in Fig. 1 und 2, wobei sich die Haltemittel in einer gelösten Stellung befinden, während des Drehens der Falle.
Das in den Figuren dargestellte Schloß weist einen Einsteck­ bereich 10 auf, der in das Türblatt eingesetzt wird, so wie eine als Stulp bezeichnete vordere Wand 11, die bündig in ei­ ner entsprechenden Ausnehmung in der Türkante eingesetzt ist. Entsprechend dem Stand der Technik ist ein Riegel 12 in dem Schloßgehäuse verschiebbar angeordnet und kann mittels eines in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungsogans über einen Hebel 3 durch eine Öffnung 14 in den Stulp 11 vor- und zurückbewegt werden.
Parallel mit dem Riegel 12 ist eine Falle durch eine zweite Öffnung 16 im Stulp 11 vor- und zurückverschiebbar. Die Falle 15 weist einen Kopf 17 mit einer Flachseite 17 a (vergl. Fig. 1) und einer abgeschrägten Seite 17 b (siehe Fig. 3) auf. Die Falle umfaßt des weiteren einen Bolzenabschnitt 18 mit einer Schulter und einen vergrößerten Fußabschnitt 19. Die Falle wird durch eine Feder 21 in einer in Fig. 1 dargestellten neutralen Stellung gehalten. Die Feder ist auf einem Zapfen 20 in dem Schloß 21 befestigt und drückt mit einem Schenkel 21 a auf den Fußabschnitt 19 am Bolzenabschnitt der Falle 15. Ein zweiter Schenkel 21 liegt gegen die obere Seite einer Hal­ teeinrichtung 22 an, An der eine senkrechte Anschlagfläche 22 a ausgebildet ist, die mit dem Fußabschnitt 19 zum Zwecke des Begrenzens des Wegs des Bolzens über die Neutralstellung hinweg dient (vergl. Fig. 1). Die Falle wird zwischen zwei Zapfen 23 und 24 geführt, welche den axialen Weg des Bolzen­ abschnitts 18 gemeinsam mit den Rändern der Fallenöffnung 16 definieren.
In dem Schloß ist ein Betätigungshebel 25 schwenkbar angeord­ net; er kann mittels einer Türklinke über eine Nuß 25 a ver­ dreht werden. In dem Schloß wird mittels eines Zapfens 26 eine Neutralstellung des Betätigungshebels 25 definiert (vergl. Fig. 1) und zwar mittels einer zweiten Feder 27. An dem Betätigungshebel 25 ist ein Betätigungsnoppen 25 b ange­ formt, um gegen die Fußabschnitte 19 des Fallenbolzens 15 zu drücken, so daß der Fallenbolzen, wie in Fig. 2 dargestellt, in das Schloß zurückgezogen wird, wenn die Türklinke (in der Zeichnung im Uhrzeigersinn) betätigt wird.
In Fig. 3 ist ein Werkzeug 29, zum Beispiel ein Schraubenzie­ her dargestellt, das durch eine kleine Öffnung 28 im Stulp 11 hindurchgesteckt ist. Dieses Werkzeug wird unter einen Haken 30 geführt, der von den Haltemitteln 22 absteht, beim darge­ stellten Ausführungsbeispiel nach oben. Durch Kippen des Werkzeugs in Richtung des Pfeils 31 kann das Haltemittel um einen Schwenkpunkt 32 geschwenkt werden, der seine Achse etwa quer zur Verriegelungsebene besitzt und etwa in der Mitte zwischen der Öffnung 28 und dem Haken 30 liegt. Während der Betätigung des Werkzeugs wird das Haltemittel 22 in Gegen- Uhrzeigerrichtung um den Punkt 32 gedreht, so daß seine An­ schlagfläche 22 a aus dem Weg des Fußabschnitts 19 des Fallen­ bolzens 15 nach oben bewegt. Der Schenkel 21 a der Feder 21 drückt nun den Fallenbolzen nach vorne bis der Kopf 17 voll­ ständig aus der Öffnung 16 ausgetreten ist. Nun ist es mög­ lich, die Falle 15 mitsamt dem Fallenbolzen 18 um 180° um die Längsachse zu verdrehen und anschließend über die Anschlag­ fläche 22 a der Haltemittel hinwegzuschieben, so daß diese Haltemittel wieder in die Halteposition zurückschnappen kön­ nen, indem sie durch den Federdruck des Federschenkels 21 b der Feder 21 nach unten gedrückt werden. Auf diese Weise kann die Falle einfach verdreht werden, selbst wenn das Schloß in der Tür einmontiert ist. In der in Fig. 1 und 2 darge­ stellten normalen Lage bilden die Haltemittel 22 zusammen mit einem Verlängerungsabschnitt 33 eine horizontale Trennwand in dem Schloß, wodurch es möglich ist, eine Manipulation des Fallenbolzens von außen zu verhindern, beispielsweise eine Manipulation mittels eines gebogenen Stahldrahts.
Die Erfindung ist nicht auf die oben dargestellte und be­ schriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt ver­ schiedene Änderungen innerhalb der beigeschlossenen Pa­ tentansprüche. So kann beispielsweise das erfindungsgemäße Schloß mit einer sogenannten Sicherheits-Espangnolette kombi­ niert sein.

Claims (5)

1. Türschloß nach einem Verriegelungsmechanismus zum Steuern eines Riegels (12) und einer Falle (15), die mittels ei­ ner Türklinke betätigbar ist, wobei die Falle sich durch eine nicht kreisförmige Öffnung (16) in dem Stulp (11) des Schlosses hindurcherstreckt und innerhalb des Schlosses gegen die Wirkung der Federmittel (21) während der Betätigung durch die Türklinke verschiebbar ist, da­ durch gekennzeichnet, daß die Falle (15) in der Neutral­ stellung gegen ein Haltemittel (22) anliegt, das die Haltemittel über eine zweite Öffnung (28) im Stulp (11) zugänglich sind, daß die Haltemittel aus der Halteposi­ tion durch Betätigung von außen über die zweite Öffnung (28) verschiebbar sind und daß die Falle (15) nach dem Einwirken auf die Haltemittel (22) mit seinem Fallenkopf (17) aus der nicht kreisförmigen Öffnung (16) aus dem Schloß herausziehbar und um seine Längsachse verdrehbar ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (22) um eine Schwenkachse (32) schwenkbar sind, die sich im wesentlichen normal zur Längsachse der Falle (15) und der Ebene des Schloßgehäuses erstreckt.
3. Verriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (32) in der Nähe der zweiten Öff­ nung (28) angeordnet ist.
4. Schloß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federmittel (21) von einer Haar­ nadelfeder gebildet werden, die mit einem Schenkel (21 a) gegen einen Fußabschnitt (19) am inneren Ende eines vom Fallenkopf ausgehenden Fallenbolzen anliegt, und wobei ein zweiter Schenkel (21 b) gegen die Haltemittel (22) anliegt und diese in einer Neutralstellung parallel zur Längsachse des Fallenbolzens (18) halten, während eine Kante (22 a) der Haltemittel eine Anschlagfläche für den Fußabschnitt (19) bilden.
5. Schloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel (22) Teil einer horizontalen Trennwand in dem Schloßgehäuse bilden.
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