DE390873C - Gewinnung von Nickel aus nickelhaltigen Hydrosilikaten - Google Patents

Description

• Gewinnung von Nickel aus nickelhaltigen Hydrosilikaten. Im Patent 369oq.i ist bereits angegeben, das auf Grund einer reduzierenden Behandlung nickelhaltiger Hydrosilikate, gegebenenfalls auch anderer nickelhaltiger Erze, in der reduzierten Masse vorhandene metallische Nickel durch Einwirkung verdünnter Schwefelsäure in Lösung zu bringen und dann aus der Sulfatlösung das Nickel auf elektrolytischem Wege niederzuschlagen. Neben dem Nickel ist nun in diesen Erzen gewöhnlich auch Eisen vorhanden, das bei der reduzierenden Behandlung gleichfalls als Metall ausgeschieden wird und durch die Einwirkung der Schwefelsäure zusammen mit dem Nickel in Lösung geht. Um das Eisen aus -der -Sulfatlösung zu gewinnen, soll diese erfindungsgemäß daher einer oxydierenden Behandlung durch Einführen von Luft im Gegenstrom unterworfen und dann Ammoniak eingebracht werden. Das Eisen wird dabei als Fe (O H) a niedergeschlagen, und die Lösung kann dann zur Gewinnung des Nickels einer elektrolytischen Behandlung unterworfen werden.
• An sich ist es allerdings nicht mehr neu, zum Ausscheiden des Eisens aus nickelhaltigen, schwefelsauren Lösungen die Lösung einer oxydierenden Behandlung zu unterwerfen. Für die Erfindung ist es aber wesentlich, daß die Abscheidung des Eisens durch Einführen von Ammoniak vorgenommen wird, denn die ammoniakalische Lösung ist für die elektrolytische Abscheidung des Nickels besonders geeignet und ermöglicht dabei ohne weiteres, die Schwefelsäure wieder zurückzugewinnen. Mit Rücksicht auf den Schwefelsäureverbrauch und die Rückgewinnung der Schwefelsäure bei der Elektrolyse ist es i. übrigen auch zweckmäßig; daß die oxydierende Beh%ndlung der Lösung nicht durch Einführen oxydierender Salze, sondern mit Hilfe der Luft erfolgt.
• In der Zeichnung ist die Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens schematisch veranschaulicht. a ist dabei ein mit dem Reduktionsofen in Verbindung stehender Behälter, in dem die reduzierte Masse in einer reduzierenden oder indifferenten Atmosphäre unter Ausschluß der Luft abkühlen kann. Durch Öffnen des Schiebers b gelangt sie daraus in einen Behälter c und wird dort mit kalter verdünnter Schwefelsäure ausgelaugt. Die schwefelsaure Lösung tritt durch das Filter d hindurch und fließt bei geöffnetem Hahn e durch das Rohr f in einen Behälter g. Das Rohr f weist dabei eine Erweiterung h auf, in die mittels des Rohres i Luft unter Druck eingeführt werden kann. Der im Behälter g angesammelten Lösung wird mittels des Rohres k Ammoniak zugeleitet und die Flüssigkeit mittels einer Rührvorrichtung d in Bewegung gesetzt. Das Ferrihydroxyd scheidet sich als Kuchen am Boden des Behälters g ab, während die Flüssigkeit mittels eines Heberrohres in in einen Behälter n übergeführt und dort elektrolytisch behandelt werden kann. Dabei wird das Nickelmetall in sehr reinem Zustande abgeschieden, während die Schwefelsäure für das Auslaugen der reduzierten Masse erneut zur Verfügung steht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren nach Patent 369o41 zur Gewinnung von Nickel aus nickelhaltigen Hydrosilikaten, gegebenenfalls auch anderen nickelhaltigen Erzen, dadurch gekennzeichnet, da,ß aus der schwefelsauren Lösung, nachdem sie in an sich bekannter Weise einer oxydierenden Behandlung unterworfen ist, das Eisen durch Ammoniak ausgeschieden wird, worauf dann aus der ammoniakalischen Lösung das Nickel elektrolytisch niedergeschlagen werden kann.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die oxydierende Behandlung durch Einführen von Luft im Gegenstrom erfolgt.