DE3908502A1 - Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen guerteleinlagen fuer kraftfahrzeugreifen - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen guerteleinlagen fuer kraftfahrzeugreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von
mehrschichtigen Gürteleinlagen für Kraftfahrzeugreifen auf
einer zylindrischen Aufbautrommel, die aus einer mittleren
Hauptaufbautrommel und zwei beidseitig zu dieser angeordne
ten Stützaufbautrommeln besteht.
Für Kraftfahrzeugreifen in Gürtelbauweise werden Gürteleinla
gen verwendet, die aus mehreren, übereinanderliegenden
Schichten bestehen. Um die Stabilität der Gürteleinlage zu
erhöhen und um die einzelnen Schichten der Gürteleinlage mit
einander zu verbinden, werden üblicherweise die seitlichen
Randbereiche einer breiteren, unteren Gürtelschicht zur Mit
te der Gürtelschicht hin zurückgeschlagen und auf die dar
überliegenden Gürtelschichten gedrückt, so daß diese von der
unteren Gürtelschicht seitlich eingefaßt werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 26 45 178)
sind sowohl die Hauptaufbautrommel als auch die Stützaufbau
trommeln im Umfang veränderbar, d. h. sie können in radialer
Richtung ausgeweitet und zusammengefahren werden. Zusätzlich
können die Stützaufbautrommeln auch in der axialen Richtung
verfahren werden. Die einzelnen Schichten der Gürteleinlage
werden auf die Hauptaufbautrommel aufgelegt, wobei jedoch
die Randbereiche der untersten Gürtelschicht seitlich über
die Hauptaufbautrommel hinaus überstehen und noch die benach
barten Randbereiche der Stützaufbautrommeln übergreifen. Zum
Bilden eines Faltrandes der überstehenden Randbereiche die
ser untersten Gürtelschicht werden die Stützaufbautrommeln
in axialer Richtung zunächst etwas von der Hauptaufbautrom
mel entfernt, radial ausgeweitet, dann in axialer Richtung
über die Nullstellung hinaus zusammengefahren und schließ
lich radial zusammengezogen, wodurch die Randbereiche der
untersten Gürtelschicht von einem axial vorstehenden Falt
rand der Stützaufbautrommeln zurückgeschlagen und angedrückt
werden, so daß ein C-Falt-Kissen entsteht.
Diese bekannte Vorrichtung kann jedoch nur für kurze Umschlä
ge verwendet werden und ist nur für Materialen, wie bei
spielsweise Stahlcord geeignet, die eine hohe Steifigkeit
aufweisen. Bei der Verarbeitung, flexibler Faltkissenmateria
lien, wie Nylon oder Kevlar, können mit dieser Vorrichtung
jedoch Schwierigkeiten entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die sowohl
für längere Umschläge als auch für flexible Faltkissenmate
rialien geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Rollbälge können auf einfache
und kostengünstige Weise auch relativ lange Umschläge reali
siert werden, ohne daß große Axialbewegungen der Stützaufbau
trommeln erforderlich sind. Insbesondere lassen sich alle
Kissenmaterialen, insbesondere auch flexible Materialien wie
Nylon oder Kevlar unabhängig von der Umschlagsbreite mit
hoher Präzision und mit hohem Automatisierungsgrad verarbei
ten, wobei auch eine hohe Aufbaugeschwindigkeit eingehalten
werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Ausbildungsvarianten der
Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
Zeichnung näher erläutert; In dieser zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Auf
bautrommel mit darauf angeordneten Gürtelschich
ten,
Fig. 2a-2i die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in verschiedenen
Betriebszuständen,
Fig. 3a-3c eine Ausführungsvariante der Erfindung und
Fig. 4a-4e den erfindungsgemäßen Rollbalg in verschiedenen
Betriebszuständen.
Die Fig. 1 zeigt eine Aufbautrommel 2, die eine mittlere
Hauptaufbautrommel 4 sowie zwei beidseitig zu dieser und koa
xial angeordnete Stützaufbautrommeln 6 und 8 umfaßt. Der Au
ßenmantel der Aufbautrommel wird durch Wandteile 10, 12, 14
gebildet, die in radialer Richtung bewegbar sind. Zu diesem
Zweck sind die Wandteile 10, 14 der Stützaufbautrommeln 6, 8
mittels Lagerringen 16, 18 in den entsprechenden Gehäusetei
len 20, 22 schwenkbar gelagert und weisen auf der der Haupt
aufbautrommel 4 zugewandten Seite Kolbenvorrichtungen 24, 26
auf, die in Ringräumen 28, 30 der Gehäuseteile 20, 22 in ra
dialer Richtung mittels Druckluft bewegbar sind.
In der in Fig. 1 gezeigten Stellung stoßen die Stützaufbau
trommeln 6, 8 mit in axialer Richtung vorspringenden, ring
förmigen Falträndern 32, 34 an den Stirnseiten des Wandteils
12 der Hauptaufbautrommel 4 an.
Auf der äußeren Mantelfläche der Wandteile 10, 14 sind
schlauchartige Rollbälge 36, 38 aus flexiblem Material befe
stigt, die in axialer Richtung zur Hauptaufbautrommel 4 hin
bis zum Ende der Faltränder 32, 34 vorstehen, jedoch nicht
die Breite der Wandteile 12, 14 aufweisen. Die Rollbälge 36,
38 liegen in Umfangsvertiefungen der Stützaufbautrommeln 6,
8, so daß der Durchmesser der Stützaufbautrommeln im Bereich
der Rollbälge im wesentlichen gleich dem Durchmesser in den
übrigen Bereichen der Stützaufbautrommeln ist. Der Aufbau
der Rollbälge wird später anhand der Fig. 4a bis 4e näher
beschrieben.
Auf der Hauptaufbautrommel 4 und den Rollbälgen 36, 38 liegt
eine untere Gürtelschicht 40 auf und auf dieser zwei weitere
Gürtelschichten 42, 44 von geringerer Breite.
Im folgenden werden anhand der Fig. 1 bis 2i die verschie
denen Phasen bei der Herstellung der Gürteleinlage erläu
tert.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage berühren die Stütz
aufbautrommeln 6, 8 mit ihren Falträndern 32, 34 die Stirn
seiten des Wandteils 12 der Hauptaufbautrommel, so daß diese
zusammen mit den Stützaufbautrommeln 6, 8 eine durchgehende
Mantelfläche gleichförmigen Durchmessers bildet.
In Fig. 2a werden die Stützaufbautrommel 6, 8 in Richtung
der Pfeile 46, 48 auseinandergefahren.
In der nächsten Phase (Fig. 2b) werden die Wandteile 12, 14
radial auseinandergefahren, wodurch der Faltungsvorgang ein
geleitet wird.
In Fig. 2c werden die Stützaufbautrommeln 6, 8 in Richtung
der Pfeile 50, 52 wieder zusammengefahren, und zwar über die
in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung hinaus, so daß erste
Teile 54, 56 der Randbereiche 58, 60 der unteren Gürtel
schicht zurückgeschlagen werden.
Durch das anschließende radiale Zusammenfahren der Wandteile
10, 14 (Fig. 2d) werden mittels der Faltränder 32, 34 Falt
kanten 62, 64 gebildet und verfestigt.
Anschließend werden die Rollbälge 36, 38 belüftet, so daß
sie sich aufblähen (Fig. 2e) und sich in axialer Richtung
über die Faltränder 32, 34 hinaus zur axialen Mitte der
Hauptaufbautrommel 4 hin vorschieben (Fig. 2f). Dadurch rol
len die Rollbälge 36, 38 die umzuschlagenden Randbereiche
der unteren Gürtelschicht vor sich her auf die Aufbautrom
mel.
Beim anschließenden Entlüften (Fig. 2e) legen sich die Roll
bälge auf die umgeschlagenen Randbereiche und verfestigen da
durch den Umschlag.
Vollständig entlüftet (Fig. 2h) kehren die Rollbälge 36, 38
in ihre Ausgangslage auf den Stützaufbautrommeln 6, 8 zu
rück.
Anschließend (Fig. 2i) kehren die Stützaufbautrommeln 6, 8
in ihre Ausgangslage zurück, womit die Faltung beendet ist.
In den Fig. 3a bis 3c ist eine alternative Anwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben. In Fig. 3a befin
det sich die Aufbautrommel in der selben Ausgangslage wie in
Fig. 1 dargestellt.
Die anschließende Faltung (Fig. 3b, 3c) erfolgt jedoch nicht
wie in den vorstehend erläuterten Verfahrensschritten durch
Auseinanderfahren, radiales Ausweiten, Zusammenfahren und ra
diales Zusammenziehen der Stützaufbautrommeln, sondern ledig
lich durch Aufblähen der Rollbälge 36, 38, während die Stütz
aufbautrommeln 6, 8 und ihre Wandteile 10, 14 in der Aus
gangslage verbleiben.
Anhand der Fig. 4a bis 4e wird nun der Aufbau und die Wir
kungsweise des Rollbalgs 38 näher erläutert, der zum Roll
balg 36 identisch ist.
Gemäß Fig. 4a besteht der Rollbalg 38 aus einem flexiblen
Schlauch, der in der Ausgangslage vollständig entlüftet ist,
so daß die Wände des Schlauches aufeinander aufliegen. Der
Rollbalg 38 ist mittels eines umlaufenden, ringförmigen Befe
stigungswulstes 66, der in eine Umfangsnut 68 der Stützauf
bautrommel 8 bzw. des Faltrandes 34 eingreift, mit der Stütz
aufbautrommel 8 verbunden. Diese Verbindung kann alternativ
auch durch Kleben erfolgen.
Weiterhin weist der Rollbalg 38 einen im Verhältnis zum übri
gen Schlauchmaterial starreren Bremswulst 70 auf, der be
wirkt, daß beim Aufblähen des Rollbalgs dieser bis zum Be
reich des Bremswulstes 70 auf der Stützaufbautrommel 8 auf
liegt und in diesem Bereich auch bei vollkommen aufgeblähtem
Zustand nicht von dieser abhebt.
An dem der Hauptaufbautrommel 4 abgewandten Ende des zusam
mengefalteten Rollbalgs 38 greift ein in Fig. 4a schema
tisch mit einer strichpunktierten Linie dargestellter Rück
zugsgummi 72 an, der zwischen der Stützaufbautrommel 8 und
dem Rollbalg 38 in Richtung des Bremswulstes 70 zurückge
führt wird und in einem bestimmten Abstand vor dem Brems
wulst 70 an der Stützaufbautrommel 8 befestigt ist. Dieser
Rückzugsgummi unterstützt das Zurückkehren des Rollbalgs in
den Ausgangszustand, nachdem dieser entlüftet worden ist.
Fig. 4b zeigt die beginnende Bombage des Rollbalgs 38.
Durch Belüften des Rollbalgs bläht sich dieser auf und nimmt
anfangs eine symmetrische Gestalt ein.
Fig. 4c zeigt den Zustand der Endbombage. In diesem Zu
stand, in dem der Rollbalg 38 noch weiter belüftet wird,
führt der Rollbalg eine Axialbewegung in Richtung des Pfeils
74 zur Hauptaufbautrommel 4 hin aus. Dadurch wird der Randbe
reich der untersten Gürtelschicht auf die Hauptaufbautrommel
4 gerollt, umgeschlagen und in der zurückgeschlagenen Posi
tion verfestigt. Außerdem wird der Rückzugsgummi 72 weiter ge
dehnt und über die radial äußere Fläche des Rollbalgs 38 ge
zogen.
In Fig. 4d wird der Rollbalg 38 wieder entlüftet und der
Rückzugsgummi 72 beginnt durch seine verstärkende Wirkung
auf den hinteren, d. h. von der Hauptaufbautrommel 4 axial
abgewandten Teil des Rollbalgs diesen in seine Ausgangslage
zurückzuziehen. Außerdem ist der Rollbalg bestrebt, seine
ihm durch die Vulkanisation aufgezwungene Gestalt wieder ein
zunehmen.
Nach dem vollständigen Entlüften nimmt der Rollbalg wieder
seine in Fig. 4e gezeigte Ausgangslage ein, in der er voll
kommen zusammengefaltet auf der Stützaufbautrommel 8 auf
liegt.
Aus den Fig. 4a bis 4e ist ersichtlich, daß der Bereich
zwischen dem Befestigungswulst 66 und dem Bremswulst 70 des
Rollbalgs 38 in jeder Phase an der Mantelfläche der Stützauf
bautrommel 8 anliegt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt eine Kombination aus
einer Aufbautrommel und einer Rollbalgvorrichtung dar, mit
der eine hohe Präzision der Faltkante bei gleichzeitiger,
universaler Einsetzbarkeit erreicht werden kann. Außerdem
kann die in etwa doppelte Aufbaugeschwindigkeit der Aufbau
trommel gegenüber dem Rollbalgverfahren ausgenutzt werden,
so daß kurze Aufbauzeiten erzielt werden können.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigen Gürtel
einlagen für Kraftfahrzeugreifen auf einer zylindrischen
Aufbautrommel, die aus einer mittleren Hauptaufbautrom
mel und zwei beidseitig zu dieser angeordneten Stützauf
bautrommeln besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Umfang der Stützaufbautrommeln (6, 8) jeweils ein
ringförmiger Rollbalg (36, 38) in der Form eines aus
einem flexiblen Material bestehenden, mit Luft befüllba
ren Schlauches angeordnet ist, der im entlüfteten Zu
stand radial innerhalb eines einzuschlagenden Randberei
ches (58, 60) einer Gürtelschicht (40) auf der Stützauf
bautrommel (6, 8) aufliegt, während er im gefüllten Zu
stand zumindest einen Teil der Hauptaufbautrommel (4)
unter Ausübung einer radial nach innen gerichteten Druck
kraft auf den eingeschlagenen Randbereich (58, 60) der
Gürtelschicht (40) umgreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufbautrommel (2) im Umfang veränderbar ist und
die Stützaufbautrommeln (6, 8) jeweils einen zur Haupt
aufbautrommel (4) hin gerichteten, axial vorspringenden
Faltrand (32, 34) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollbalg (36, 38) im Bereich des Faltrandes (32,
34) an der Stützaufbautrommel (6, 8) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung des Rollbalgs (36, 38) an der Stütz
aufbautrommel (6, 8) durch Kleben erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigung des Rollbalgs (36, 38) an der Stütz
aufbautrommel (6, 8) mittels eines radial nach innen vor
stehenden, integral mit dem Rollbalg ausgebildeten Be
festigungswulstes (66) erfolgt, der in eine Umfangsnut
(68) der Stützaufbautrommel (6, 8) eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollbalg (36, 38) einen axial außerhalb des Be
festigungswulstes (66) angeordneten, ringförmigen Brems
wulst (70) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Rollbalg (36, 38) ein diesen in seine Entlüf
tungslage drängender und an der Stützaufbautrommel (6,
8) befestigter Rückzugsgummi (72) in Eingriff ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893908502 DE3908502A1 (de) | 1989-03-15 | 1989-03-15 | Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen guerteleinlagen fuer kraftfahrzeugreifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893908502 DE3908502A1 (de) | 1989-03-15 | 1989-03-15 | Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen guerteleinlagen fuer kraftfahrzeugreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908502A1 true DE3908502A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6376425
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893908502 Ceased DE3908502A1 (de) | 1989-03-15 | 1989-03-15 | Vorrichtung zur herstellung von mehrschichtigen guerteleinlagen fuer kraftfahrzeugreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |