DE3908302A1 - Ionenchromatographisches verfahren und eluierungsmittel zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Ionenchromatographisches verfahren und eluierungsmittel zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein ionenchromatographisches Verfah
ren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein
Eluierungsmittel zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 7 zur stabilen Messung ent
weder von Kationen oder Anionen oder von beiden Ionenarten
jeweils über eine verlängerte Zeitspanne.
Bei einem ionenchromatographischen Verfahren mittels einer
Ionenaustauschersäule bzw. Trennsäule, die mit einem Ionen
austauscher-Harz von geringer Ionenaustauschkapazität ge
füllt ist, welche 1/10 bis 1/100 niedriger ist als diejeni
ge eines gewöhnlichen Ionenaustauscher-Harzes, erfolgt die
Untersuchung mit einem Eluierungsmittel (eluent), dessen
Konzentration im Millimol-Bereich (mMol) liegt. Aufgrund
der niedrigen Ionenaustauschkapazität der Säule und der
niedrigen Konzentration des Eluierungsmittels bedecken je
doch Verunreinigungen mit größerer Selektivität als jene
der gewünschten Komponenten oder irreversibel absorbierte
Verunreinigungen, falls diese im Eluierungsmittel vorhanden
sind, das Ionenaustauscher-Harz, was zu einer Verminderung
des tatsächlich wirksamen Anteils an Ionenaustauschergrup
pen und zu einer Kürzung der Speicher- bzw. Verweilzeit
führt, mit dem Ergebnis, daß die gewünschten Komponenten
nicht voneinander getrennt werden können.
Zur Lösung dieser Probleme wurde bereits vorgeschlagen, zu
einem Eluierungsmittel einen bestimmten Anteil eines orga
nischen Lösungsmittels hinzuzufügen, z. B. 5 bis 10 Gew.-%
Isopropanol, und zwar unter der Annahme, daß die Verunrei
nigungen organisch sind. Die vorgeschlagenen Maßnahmen
führten jedoch nicht vollständig zur Lösung des Problems
der Säulendegenerierung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ionenchroma
tographisches Verfahren und ein Eluierungsmittel zur Durch
führung des Verfahrens anzugeben, um eine verwendete Säule
eines Ionenaustauscher-Harzes für eine verlängerte Zeit
spanne stabil zu halten, insbesondere dann, wenn das Ionen
austauscher-Harz eine geringe Ionenaustauschkapazität auf
weist.
Die verfahrensseitige Lösung der gestellten Aufgabe findet
sich im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Dagegen
ist die auf das Eluierungsmittel bezogene Lösung der ge
stellten Aufgabe dem kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 7 zu entnehmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den jeweils nachgeordneten Unteransprü
chen gekennzeichnet.
Um die gestellte Aufgabe zu lösen, wird nach der Erfindung
ein sehr kleiner Anteil einer wasserlöslichen organischen
Verbindung hinzugefügt, die dieselbe Funktionsgruppe wie
diejenige des Ionenaustauscher-Harzes aufweist, welches
sich in einer Trennsäule (separator column) befindet, die
beim ionenchromatographischen Verfahren benutzt wird. Ver
unreinigungen mit einer größeren Selektivität oder Verun
reinigungen, die durch die Ionenaustauschergruppe des Io
nenaustauscher-Harzes irreversibel absorbiert worden sind
und durch die im wesentlichen die Säulendegenerierung her
vorgerufen wird, werden von der wasserlöslichen organischen
Verbindung absorbiert und zusammen mit dem Eluierungsmittel
ausgestoßen.
Unter den in einer Probe oder in einem Eluierungsmittel
vorhandenen Verunreinigungen werden jene mit größerer Se
lektivität bezüglich eines verwendeten Ionenaustauscher-
Harzes als diejenige der gewünschten Komponenten in der
Säule gesammelt, ohne bei wiederholten Untersuchungen zu
sammen mit dem Eluierungsmittel aus der Säule ausgestoßen
zu werden, auch wenn die Konzentration der Verunreinigungen
gering ist, so daß sich dadurch der wirksame Anteil der
Ionenaustauschergruppen reduziert. Dies führt zu einer Ver
kürzung der effektiven Länge der Trennsäule, also zu einer
Verkürzung der Speicher- bzw. Verweilzeit und zu einer ver
schlechterten Trennung von Spitzen voneinander. Es tritt
also die genannte Säulendegenerierung auf.
Wird entsprechend der Erfindung eine wasserlösliche organi
sche Verbindung mit denselben Funktionsgruppen wie die Aus
tauschgruppe (Funktionsgruppe) des Ionenaustauscher-Harzes
zum Eluierungsmittel hinzugefügt, und zwar mit einem größe
ren Anteil als derjenige der gesamten Verunreinigungen im
Eluierungsmittel und der Probe, so verbinden sich die Ver
unreinigungen mit der hinzugefügten organischen Verbindung
in Übereinstimmung mit dem Verteilungsgleichgewicht. Es
braucht nicht besonders betont zu werden, daß ein Teil der
Verunreinigungen sich mit der Ionenaustauschergruppe des
Ionenaustauscher-Harzes verbindet, welches in die Trennsäu
le hineingefüllt ist, jedoch übersteigt dieser Teil nicht
einen vorgegebenen Anteil von Verunreinigungen infolge der
Gegenwart derselben Funktionsgruppen im Eluierungsmittel
wie im Ionenaustauscher-Harz und infolge des zwischen ihnen
eingestellten Verteilungsgleichgewichts. Die Ansanmlung von
Verunreinigungen in der Trennsäule läßt sich somit wirksam
verhindern, so daß das Phänomen der Säulendegenerierung
praktisch nicht mehr auftritt.
Bei einem ionenchromatographischen Verfahren ohne Ionenaus
tauscher-Harz für die Trennung ist es bereits bekannt, zur
Verbesserung der Trennfähigkeit zum Eluierungsmittel eine
Verbindung hinzuzufügen, die eine Funktionsgruppe gleich
der gewöhnlichen Ionenaustauschergruppe aufweist, z. B.
quartäres Ammoniumsalz (quaternary ammonium salt) und eine
Schwefelverbindung (sulfonate). In diesem Fall kommt jedoch
ein Säulenfüllmaterial vom Verteilungs-Adsorptions-Typ zum
Einsatz, z. B. Silica-octadecylsilan (silica-octadeylsilane
bzw. ODS), usw. Der Zweck der Hinzufügung dieser Verbindung
liegt darin, ein Ionenpaar mit einer zur Untersuchung ge
wünschten Ionensortenkomponente zu bilden und dieses zu
trennen, und zwar in Übereinstimmung mit der Verteilungs-
Adsorptions-Reaktion. Diese Maßnahme ist völlig verschieden
von der erfindungsgemäßen Maßnahme, bei der die wasserlös
liche organische Verbindung mit derselben Funktionsgruppe
wie die des Ionenaustauscher-Harzes zum Eluierungsmittel
hinzugegeben wird. Die Erfindung ist darauf gerichtet, ein
Ionenaustauscher-Harz mit einer Ionenaustauschergruppe als
Säulenfüllmaterial für die Trennsäule zu verwenden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1(a), (b) und (c) Diagramme zur Erläuterung der Wir
kung der Erfindung gemäß einem Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2(a), (b) und (c) nach dem Stand der Technik erhaltene
Diagramme zum Zwecke des Vergleichs mit der Er
findung,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkung der er
findungsgemäßen Maßnahmen in Übereinstimmung mit
einem anderen Ausführungsbeispiel,
Fig. 4(a) und (b) Diagramme zur Erläuterung der Wirkung der
erfindungsgemäßen Maßnahmen in Übereinstimmung
mit einem weiteren Ausführungsbeispiel, und
Fig. 5 einen schematisch dargestellten Aufbau eines
Ionenchromatographen zur Durchführung des Ver
fahrens nach der Erfindung.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1(a), (b)
und (c) ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher be
schrieben, wobei herkömmliche Ergebnisse in den Fig. 2(a),
(b) und (c) dargestellt sind. Die Fig. 1(a), (b) und (c)
beziehen sich auf eine Untersuchung mit einer Mischprobe
aus Anionen, wobei die Untersuchungsbedingungen in der
nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt sind.
Probe: Mischprobe, die jeweils 20 ppm F-, Cl-, NO₂-, Br-,
NO₃-, CO₃2-, PO₄3- und SO₂2- enthält, wobei 30 µl
injiziert wurden.
Trennsäule: Hitachi Packed Column P#2730IC
Ionenaustauschergruppe: quartäre Ammoniumgruppe
Matrix: Methacrylharz
Partikelgröße: 10µm
Säulenabmessung: 4 mm ID × 50 mm Höhe
Temperatur: 40°C
Eluierungsmittel (Eluent): 0,7 mMol KOH-0,03 mMol Citronensäure- 20 ppm Trioctylmethylammoniumchlorid
Flußrate: 1 ml/min
Detektor: Hitachi L-3700 (elektroleitender Detektor)
Trennsäule: Hitachi Packed Column P#2730IC
Ionenaustauschergruppe: quartäre Ammoniumgruppe
Matrix: Methacrylharz
Partikelgröße: 10µm
Säulenabmessung: 4 mm ID × 50 mm Höhe
Temperatur: 40°C
Eluierungsmittel (Eluent): 0,7 mMol KOH-0,03 mMol Citronensäure- 20 ppm Trioctylmethylammoniumchlorid
Flußrate: 1 ml/min
Detektor: Hitachi L-3700 (elektroleitender Detektor)
Die Fig. 1(a) zeigt ein Chromatogranm einer Trennsäule bei
einem ersten Untersuchungslauf, während die Fig. 1(c) das
Chromatogramm beim 250. Untersuchungslauf zeigt. Dagegen
sind in der Fig. 1(b) Änderungen in der Speicher- bzw. Ver
weilzeit in der Trennsäule in Abhängigkeit des Untersu
chungsprozesses vom ersten Lauf bis zum 250. Lauf darge
stellt, wobei zu erkennen ist, daß keine wesentliche Ände
rung in der Speicher- bzw. Verweilzeit (retention time) in
der Trennsäule bis zum 250. Lauf auftritt. Es wird unmit
telbar klar, daß sich die Säulendegenerierung durch 20 ppm
quartäres Ammoniumsalz im Eluierungsmittel verhindern läßt,
also durch die wasserlösliche organische Verbindung Trioc
tylmethylammoniumchlorid mit derselben quartären Ammonium
gruppe wie die des Ionenaustauscher-Harzes, das in die
Trennsäule als Funktionsgruppe hineingefüllt ist.
Im Vergleich dazu zeigen die Fig. 2(a), (b) und (c) Ergeb
nisse bei einer Trennsäule mit einem Eluierungsmittel ohne
ein derartiges und in Tabelle 1 angegebenes quartäres Ammo
niumsalz. Die anderen Bedingungen bezüglich der Fig. 2 sind
identisch mit den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen. Die
Fig. 2(a) zeigt ein Chromatogramm einer Trennsäule bei ei
nem ersten Untersuchungslauf, während die Fig. 2(c) ein
Chromatogramm der Trennsäule beim 180. Untersuchungslauf
zeigt. In Fig. 2(b) sind die Änderungen der Speicher- bzw.
Verweilzeit in der Trennsäule beim Untersuchungsprozeß vom
ersten bis zum 180. Lauf dargestellt. Es läßt sich anhand
der Fig. 2 erkennen, daß sich die Säuleneigenschaften im
Laufe der Zeit verschlechtern und daß auch die Trennfähig
keit der Trennsäule unbefriedigend ist bzw. nachläßt. Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich daher erreichen,
daß die Trennsäule über eine verlängerte Zeitspanne stabil
arbeiten kann, wie der Fig. 1 zu entnehmen ist.
Die Fig. 3 zeigt einen Effekt nach der Erfindung in Über
einstimmung mit einem anderen Ausführungsbeispiel, wobei
Änderungen der Speicher- bzw. Verweilzeit in Abhängigkeit
der Durchleitzeit des Eluierungsmittels aufgetragen sind.
Über einen ersten Zeitraum von 6 Stunden werden wiederholt
Untersuchungen mit demselben und in Tabelle 1 angegebenen
Eluierungsmittel vorgenommen, mit der Ausnahme, daß im Elu
ierungsmittel kein quartäres Ammoniumsalz vorhanden ist.
Wie zu erkennen ist, verschlechtern sich die Eigenschaften
der Trennsäule im Laufe der ersten 6 Stunden mehr und mehr.
Im darauffolgenden Zeitabschnitt wurde zur Untersuchung ein
Eluierungsmittel verwendet, das 25 ppm quartäres Ammonium
salze enthält, während die anderen Bedingungen identisch zu
den in Tabelle 1 genannten Bedingungen gehalten wurden. Es
wurde somit erreicht, daß sich die in ihren Eigenschaften
verschlechterte Trennsäule wieder regenerieren konnte, und
zwar bei Anwendung des Eluierungsmittels mit dem quartären
Ammoniumsalz. In Übereinstimmung mit der Erfindung konnte
somit die Trennsäule ihre anfangs guten Betriebseigenschaf
ten wieder einnehmen.
Wird die Konzentration des quartären Ammoniumsalzes auf ei
nen höheren Pegel angehoben, z. B. auf einen Pegel von 1000
ppm, so erfolgt die Regenerierung der Trennsäule sehr
schnell, obwohl ein gewisser Einfluß auf das Trennverhalten
zu beobachten ist. Bei einem niedrigeren Konzentrationspe
gel von z. B. kleiner als 0,1 ppm, läßt sich durch das
quartäre Ammoniumsalz kein wesentlicher Effekt erzielen.
Es wurde also herausgefunden, daß für die normale Eluierung
eine Konzentration des quartären Ammoniumsalzes von 10 bis
25 ppm ausreicht, daß jedoch die Konzentration des quartä
ren Ammoniumsalzes auch im Bereich von 0,1 ppm bis 1000 ppm
liegen kann, um einen signifikanten Effekt zu erzielen.
Die Fig. 4(a) und (b) zeigen Ergebnisse eines anderen Aus
führungsbeispiels der Erfindung. In Fig. 4(a) ist ein Chro
matogramm einer Trennsäule beim 150. Untersuchungslauf dar
gestellt, wobei ein Eluierungsmittel entsprechend der nach
folgenden Tabelle 2 verwendet wurde, mit der Ausnahme, daß
es kein Trioctylmethylammoniumchlorid enthielt. Die restli
chen Bedingungen wurden entsprechend der Tabelle 2 einge
stellt. Dagegen zeigt die Fig. 4(b) ein Chromatogramm der
Trennsäule 15 Stunden nach dem Start zum Durchlaß eines
Eluierungsmittels nach Tabelle 2 durch die verschlechterte
Trennsäule, wobei das Eluierungsmittel nunmehr Trioctyl
methylammoniumchlorid enthält.
Trennsäule: Shodex IC-1-524A (hergestellt von Showa Denko
K.K., Japan)
Ionenaustauschergruppe: quartäre Ammoniumgruppe Matrix: Methacrylharz
Partikelgröße: 12,5 µm
Säulenabmessung: 4,6 mm ID × 100 mm Höhe (Säule aus rostfreiem Stahl)
Eluierungsmittel (Eluent): 1,0 mMol p-Hydroxybenzoesäure,
1,1 mMol N,N-Diethylethanolamin
20 ppm Trioctylmethylammoniumchlorid
Andere Bedingungen: wie in Tabelle 1.
Ionenaustauschergruppe: quartäre Ammoniumgruppe Matrix: Methacrylharz
Partikelgröße: 12,5 µm
Säulenabmessung: 4,6 mm ID × 100 mm Höhe (Säule aus rostfreiem Stahl)
Eluierungsmittel (Eluent): 1,0 mMol p-Hydroxybenzoesäure,
1,1 mMol N,N-Diethylethanolamin
20 ppm Trioctylmethylammoniumchlorid
Andere Bedingungen: wie in Tabelle 1.
Anhand der Figur läßt sich erkennen, daß sich die degene
rierte Trennsäule in Übereinstimmung mit der Erfindung wie
der wirksam regenerieren läßt.
Derselbe und oben beschriebene Effekt läßt sich auch mit
einer Lösung erzielen, die Trioctylmethylammoniumchlorid
(trioctylmethylammonium chloride) in einer höheren Konzen
tration aufweist, und die mit einem Eluierungsmittel, das
kein Trioctylmethylammoniumchlorid enthält, unmittelbar vor
Einleitung in die Trennsäule gemischt wird.
Die Fig. 5 zeigt einen schematischen Aufbau eines Ionen
chromatographen nach der Erfindung.
Ein Eluierungsmittel 1 (eluent) und eine Lösung 2, die eine
wasserlösliche organische Verbindung mit derselben Funk
tionsgruppe wie die eines Ionenaustauscher-Harzes mit ge
ringer Ionenaustauschkapazität enthält, das in eine Trenn
säule 8 hineingefüllt ist (in einigen Fällen kann als Elu
ierungsmittel auch ein Lösungsmittel verwendet werden),
werden über Magnetventile 3 und 4, die durch eine Steuerung
5 betätigt werden, einen Mischer 10, eine Pumpe 6 und ein
Probeninjektionstor 7 zur Trennsäule 8 geleitet. Das Eluie
rungsmittel 1 und die Lösung 2 können abwechselnd mit gege
benen Flußraten oder gleichzeitig mit einer gegebenen Mi
schungsrate zur Trennsäule 8 geleitet werden, und zwar
durch entsprechende Ansteuerung der Magnetventile 3 und 4
über die Steuerung 5. In die Leitung im Bereich des Proben
injektionstors 7 wird eine Probe injiziert und innerhalb
der Trennsäule 8 mittels des Eluierungsmittels 1 entwik
kelt. Einzelne in der Trennsäule 8 getrennte Komponenten
werden von der Trennsäule 8 ausgegeben und zu einem Detek
tor 9 geleitet, durch den eine quantitative Bestimmung der
separierten Komponenten erfolgt.
Es ist möglich, die Trennung und Untersuchung mit einem
Eluierungsmittel 1 durchzuführen, zur Regenerierung der
verschlechterten Trennsäule 8 diese für eine bestimmte Zeit
mit der Lösung 2 zu versorgen und dann in der regenerierten
Trennsäule 8 wiederum die Trennung und Untersuchung mit
Hilfe des Eluierungsmittels 1 fortzuführen. Die Trennung
und Untersuchung kann jedoch auch effektiv und stabil über
eine verlängerte Zeitspanne erfolgen, indem eine Mischung
aus Eluierungsmittel 1 und Lösung 2 durch die Trennsäule 8
hindurchgeleitet wird, und zwar mit einer solchen Mi
schungsrate, die zu einer Konzentration der organischen
Verbindung im Bereich von 0,1 bis 1000 ppm und insbesondere
im Bereich von 10 bis 25 ppm führt. Hierdurch verschlech
tert sich nicht der Trenneffekt der Säule, während anderer
seits die Degenerierung der Säule verhindert wird.
Derselbe Effekt, der bei der Anionen-Austauschharz-Säule
beobachtet worden ist, läßt sich auch bei der Kationen-Aus
tauschharz-Säule feststellen. Im Falle einer Ionenchromato
graphie unter Verwendung einer Kationen-Austauschharz-Säule
mit einer Sulfonsäuregruppe (sulfonic acid group) als
Ionenaustauschergruppe ist es wirksam, zum Eluierungsmittel
einen sehr kleinen Anteil von Alkylbenzolsulfonsäure (al
kylbenzenesulfonic acid) hinzuzufügen.
In Übereinstimmung mit der Erfindung kann eine Ionenchroma
tographie über eine verlängerte Zeitspanne stabil durchge
führt werden, ohne daß die Trennsäule ausgetauscht werden
muß. Die Untersuchungskosten bzw. Prüfkosten lassen sich
dadurch wirksam reduzieren. Der umständliche Wechsel der
Trennsäule braucht nicht mehr so oft durchgeführt zu wer
den.
Claims (10)
1. Ionenchromatographisches Verfahren unter Verwendung
einer mit einem Ionenaustauscher-Harz gefüllten Trennsäule
(8), dadurch gekennzeichnet, daß eine Eluierung der Trenn
säule (8) mit einem Eluierungsmittel erfolgt, das eine was
serlösliche organische Verbindung enthält, die dieselbe
Funktionsgruppe wie diejenige des Ionenaustauscher-Harzes
aufweist.
2. Ionenchromatographisches Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ionenaustauscher-Harz ein
Ionenaustauscher-Harz mit niedriger Ionenaustauschkapazität
ist.
3. Ionenchromatographisches Verfahren nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Eluierungsmittel
0,1 bis 1000 ppm der wasserlöslichen organischen Verbindung
enthält.
4. Ionenchromatographisches Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ionenaustauscher-Harz ein
Ionenaustauscher-Harz mit einer quartären Ammoniumgruppe
als Funktionsgruppe und die wasserlösliche organische Ver
bindung Trioctylmethylammoniumchlorid sind.
5. Ionenchromatographisches Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eluierung zuerst mit einem
Eluierungsmittel erfolgt, das keine solche wasserlösliche
organische Verbindung enthält, und dann nach einer gegebe
nen Zeit mit einem Eluierungsmittel, das die wasserlösliche
organische Verbindung enthält.
6. Ionenchromatographisches Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Lösung mit der
wasserlöslichen Verbindung bereitgestellt und dann mit ei
nem Eluierungsmittel gemischt wird, welches keine solche
wasserlösliche organische Verbindung enthält, und zwar un
mittelbar vor Einleitung in die Trennsäule (8), und daß die
resultierende Mischung zur Trennsäule (8) geführt wird, um
die Eluierung durchzuführen.
7. Eluierungsmittel für die Ionenchromatographie, da
durch gekennzeichnet, daß es eine wasserlösliche organische
Verbindung mit derselben Funktionsgruppe wie die eines
Ionenaustauscher-Harzes aufweist, welches in eine Ionen
chromatographie-Trennsäule (8) eingefüllt ist.
8. Eluierungsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ionenaustauscher-Harz ein Ionenaustau
scher-Harz mit niedriger Ionenaustauschkapazität ist.
9. Eluierungsmittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Eluierungsmittel 0,1 bis 1000 ppm der
wasserlöslichen organischen Verbindung enthält.
10. Eluierungsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ionenaustauscher-Harz ein Ionenaustau
scher-Harz mit einer quartären Ammoniumgruppe als Funk
tionsgruppe und die wasserlösliche organische Verbindung
Trioctylmethylammoniumchlorid sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP63058332A JPH07119746B2 (ja) | 1988-03-14 | 1988-03-14 | イオンクロマトグラフ装置 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3908302A1 true DE3908302A1 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=13081353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893908302 Withdrawn DE3908302A1 (de) | 1988-03-14 | 1989-03-14 | Ionenchromatographisches verfahren und eluierungsmittel zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH07119746B2 (de) |
DE (1) | DE3908302A1 (de) |
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- 1988-03-14 JP JP63058332A patent/JPH07119746B2/ja not_active Expired - Fee Related
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