DE4315928C1 - Verfahren zur Steuerung der Kapillarelektrophorese und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Kapillarelektrophorese und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Steuerung der Kapillarelektrophorese, eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens und die Verwendung einer
Kapillarelektrophorese-Vorrichtung.
Bei der Kapillarzoneelektrophorese (CZE) handelt es sich um
ein Analyseverfahren, bei dem geladene Moleküle im
elektrischen Feld aufgrund unterschiedlicher
Ionenbeweglichkeit getrennt werden. Während des
Trennvorganges kommt es zur Ausbildung des elektro
endosmotischen Flusses (EOF), der zu einem zusätzlichen
Transport der Probenzonen führt und für gegebene
Randbedingungen eine Konstante darstellt. In vielen Fällen
hängt der EOF unmittelbar mit der Ionenbeweglichkeit
zusammen.
Da der EOF die Trennzeit der CZE mitbestimmt, beeinflußt der
EOF auch die Auflösung der CZE. Daher ist es für nicht
vollständig ablaufende Trennungen wünschenswert, den EOF zu
verlangsamen oder ganz auszuschalten (maximale Auflösung), um
so die Trennleistung der CZE zu verbessern. Andererseits ist
eine Erhöhung der Fließgeschwindigkeit bei einfachen
Trennungen erwünscht, um zu einer Verkürzung der Analysenzeit
und dadurch zu einer Verringerung der Kosten zu gelangen.
Grundsätzlich besteht daher ein Bedürfnis nach einer
effektiven EOF-Kontrolle.
Bisher sind zwei unterschiedliche Vorgehensweisen zur EOF-
Kontrolle bekannt. Einerseits besteht die Möglichkeit, den
EOF durch die Wahl der Zusammensetzung des zur Trennung
eingesetzten Puffersystems statisch einzustellen. Dies
geschieht beispielsweise durch die Verwendung von
Kapillarwandbelegungsreagentien bzw. die Änderung des
Deprotonierungsgrades oder des Cetapotentials, wie von
S. Terabe, et al in Anl. Chem. 56 (111) 1984; X. Huang, et al
in Anl. Chem. 61, 766, (1988) oder H. Sauer und H. McManigill
in Anl. Chem. 58, 166-170 (1986) beschrieben. Andererseits
kann der EOF, insbesondere für niedrige pH-Werte, durch den
Einsatz eines elektrischen Querfeldes beeinflußt werden, wie
von B. Patel, et al in Anl. Chem. 63, 1519-1523 (1991);
A. G. Ewing und A. M. Hayes in Anl. Chem. 64, 512-516 (1992)
oder A. G. Ewing, et al in Anl. Chem. 65, 27-31 (1993)
beschrieben.
Bei den auf die Zusammensetzung des Puffersystems
zurückgreifenden Verfahren zur EOF-Kontrolle muß
berücksichtigt werden, daß diese Methoden zu einer statischen
Fließgeschwindigkeit führen, die im Verlauf der CZE nicht
verändert werden kann. Zur Optimierung einer Analyse sind
daher mehrere Durchläufe mit veränderten Randbedingungen
durchzuführen. Dabei ist zu beachten, daß die Umrüstung der
Analysenapparatur von einer Konfiguration auf eine andere in
der Regel erhebliche Zeit beansprucht, da beispielsweise bei
dynamischen Wandbelegungen lange
Gleichgewichteinstellungszeiten auftreten, die in Kauf
genommen werden müssen, um reproduzierbare Resultate zu
erhalten, oder da im Fall von statischen Wandbelegungen bei
jeder Systemumstellung ein Kapillarwechsel erfolgen muß.
Zudem ist der pH-Wert durch die Stabilität der chemischen
Modifizierung nach oben und unten begrenzt. Daher bieten
diese Verfahren keine Möglichkeit einer wirklich effektiven
EOF-Kontrolle, die dem Bedarf gerecht wird.
Zwar ermöglicht der Einsatz eines Querfeldes senkrecht zur
Kapillare eine Kontrolle des EOF für saure Elektrolyten in
einem weiten Bereich. Jedoch wird die überwiegende Zahl der
Messungen bei deutlich höheren pH-Werten durchgeführt (z. B.
Trennung von Phenolen), so daß trotz der prinzipiellen
Brauchbarkeit dieser Vorgehensweise, weiterhin Bedarf für
eine allgemein einsetzbare und effektive EOF-Kontrolle
besteht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung der Kapillarelektrophorese anzugeben, mit dem
eine effektive Kontrolle des elektroendosmotischen Flusses
(EOF) durchgeführt werden kann, und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß
Patentanspruch 1 bzw. eine Vorrichtung gemäß
Patentanspruch 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
sowie der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die effektive EOF-Kontrolle gemäß der Erfindung wird durch
das Anlegen einer Druckdifferenz an die Enden der Kapillare
während der Kapillarelektrophorese erzielt. Die angelegte
Druckdifferenz übt eine Kraft auf den Elektrolyten aus, die
den EOF unterstützt oder ihm entgegenwirkt. Diese Kraft kann
in weiten Bereichen und auch deutlich höher als die durch das
elektrische Feld erzeugte Kraft gewählt werden, die während
der CZE auf die zu trennenden Komponenten der Probe einwirkt.
Die EOF-Druckkontrolle gemäß der Erfindung ist somit zum
Beschleunigen, Verlangsamen, Ausschalten und zur Umkehr des
EOF einsetzbar.
Mit einer CZE, bei der der EOF erfindungsgemäß durch Anlegen
einer Druckdifferenz über der Kapillare kontrolliert wird,
erreicht man eine erhöhte Auflösung und eine schnellere
Trennung. Da Drücke in kurzer Zeit reproduzierbar erzeugt und
verändert werden können, sind nicht nur Variationen im
Verlauf der CZE durchführbar, sondern es ist dabei eine
ausgezeichnete Reproduzierbarkeit gewährleistet. Das
erfindungsgemäße Verfahren unterstützt in besonderem Maße
CZE-Optimierungsvorgänge, da die Auswirkung einer
Druckveränderung im voraus sicher abgeschätzt werden kann.
Gegenüber den bisher bekannten Verfahren werden zahlreiche
Vorteile erlangt. So fallen praktisch keine Umrüstzeiten an,
die insbesondere bei wandbelegten Kapillaren in Kauf genommen
werden mußten. Es können einheitlichere Puffer verwendet
werden, da die Feinanpassung über die erfindungsgemäße EOF-
Kontrolle durch Druck erfolgen kann. Praktisch kann auf
Wandbelegungen ganz verzichtet werden und die CZE mit
einfachen Kapillaren durchgeführt werden. Es existiert kein
pH-Stabilitätsproblem wie bei der chemischen Modifizierung
der Kapillarwand und keine Begrenzung des pH-Wertes wie bei
permanent belegten Kapillaren oder bei der EOF Kontrolle
durch ein Querfeld. Ein sehr wesentlicher Vorteil ist darin
zu sehen, daß durch die erzielte Reproduzierbarkeit die CZE
in die Standardanalysen einzureihen ist und der Aufnahme der
CZE in die Klasse der DIN-Analysen nun nichts mehr im Wege
steht.
Die EOF-Kontrolle gemäß der Erfindung unterscheidet sich vom
aus EP-A-0 395 796 oder EP-A-0 475 533 bekannten Vorgehen dadurch, daß
erfindungsgemäß die Druckdifferenz über der Kapillare während
der Kapillarelektrophorese aufrecht erhalten wird. Die
Druckdifferenz über der Kapillare ist erfindungsgemäß sowohl
hinsichtlich der Größe als auch der Richtung frei wählbar, so
daß eine gezielte Beeinflussung des EOF während der
Kapillarelektrophorese durchgeführt werden kann. Demgegenüber
wird in EP-A-0 395 796 und EP-A-0 475 533 lediglich die Probenaufgabe unter
Druck beschrieben, ohne daß erkannt wurde, daß sich durch
Aufrechterhaltung einer Druckdifferenz über der Kapillare
auch während der Kapillarelektrophorese eine vorteilhafte
Beeinflussung des Elektroendosmotischen Flusses erzielen
läßt. Dementsprechend ist in EP-A- 0 395 796 und EP-A-0 475 533 auch nur die
Erzeugung einer Druckdifferenz in einer Richtung beschrieben,
nämlich derart, daß auf der Seite der Probenaufgabe ein
erhöhter Druck vorliegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen genauer beschrieben, in denen zeigt,
Fig. 1 den Aufbau eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 Strömungsprofile in der Kapillare zur
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3a bis g Darstellungen von Analyseergebnissen, die bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzielt werden,
Fig. 4 den Aufbau eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 5 den Aufbau einer Kapillarelektrophorese-
Apparatur zur simultanen Bestimmung von
Anionen und Kationen, die sich für die
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eignet,
Fig. 6 die Kapillarelektrophorese-Apparatur nach Fig. 5
mit zusätzlichen Komponenten,
Fig. 7a bis 7c Darstellungen von Analyseergebnissen, die bei
Anwendung der Kapillarelektrophorese-Apparatur
gemäß Fig. 5 und 6 erzielt wurden.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die
Vorrichtung umfaßt zwei Behältnisse 1a und 1b zur Aufnahme
der Probe 2 bzw. des Elektrolyten 3, eine Kapillare 4
zwischen den beiden Behältnissen, einen im Verlauf der
Kapillare angeordneten Detektor 5 und eine
Hochspannungsquelle 6, die mit in den Behältnissen
angeordneten Elektroden 7a und 7b verbunden ist. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung entspricht insoweit dem
grundsätzlichen Aufbau bekannter CZE-Apparaturen. Eine
weitergehende Erläuterung der einzelnen Komponenten ist
insofern entbehrlich. Angemerkt sei jedoch, daß die CZE-
Apparatur keinen Beschränkungen unterworfen ist und daß die
für den Einzelfall erforderliche Auswahl der Kapillare, des
Detektors oder anderer Vorrichtungsbestandteile ohne
Rücksicht auf das erfindungsgemäße Verfahren getroffen werden
kann.
Erfindungsgemäß ist die CZE-Vorrichtung ausgestattet mit
einer Druckerzeugungseinrichtung 8, die über Druckleitungen
9a und 9b mit den Behältnissen 1a und 1b derart verbunden
ist, daß an die Kapillare 4 während der CZE eine
Druckdifferenz angelegt wird. Die Größe und die Richtung der
Druckdifferenz ist über eine Drucksteuerung 10 frei wählbar.
Mit einer derart aufgebauten CZE-Apparatur kann die CZE
durchgeführt werden, während erfindungsgemäß über der
Kapillare 4 eine Druckdifferenz anliegt. Der angelegte Druck
übt eine Kraft auf den Elektrolyten aus, die den EOF
unterstützt oder ihm entgegenwirkt. Da der EOF durch die
Kraft erzeugt wird, die das von der Hochspannungsquelle 6
erzeugte elektrische Feld auf die Oberflächenladung der
verwendeten Kapillare ausübt, kann der über der Kapillare
liegende Druck als weitere Kraft verstanden werden, die auf
die Flüssigkeit in der Kapillare wirkt und über die durch
Variation des Druckes die resultierende Kraft und somit die
Fließgeschwindigkeit und Richtung beeinflußt werden kann.
Der Wirkungsweise und dem zugrundeliegenden Prinzip sei
folgendes angemerkt.
Die Flußkontrolle über einen externen Druck bedingt die
Aufhebung des idealen Strömungsprofils der CZE. Eine
Abschätzung des Druckeinflusses auf die Peakform ist durch
Kombination der Gleichung (1) für die durch ein parabolisches
Flußprofil bedingte Dispersion mit der Poiseuilleschen
Gleichung (2) möglich:
Die Kombination von (1) und (2) führt zu:
Die Peakverbreiterung wird somit in der Zeit (t) und der Höhe
der angelegten Druckdifferenz (ΔP) beeinflußt. Aufgrund der
quadratischen Abhängigkeit erweist sich ein geringerer Druck
über einen längeren Zeitraum oftmals als günstiger,
verglichen mit einem entsprechend höheren Druck über einen
kürzeren Zeitraum.
Aufgrund der extrem hohen Trennstufenzahlen, die in der CZE
erreicht werden und den hieraus resultierenden hohen
Auflösungen, ist eine Peakverbreiterung meist zu tolerieren.
Das Anlegen einer Druckdifferenz gemäß der Erfindung führt
jedoch nicht zwangsläufig zu einer Peakverbreiterung. Eines
der Ziele der Druckkontrolle ist die Verbesserung der
Auflösung durch die Verminderung der Fließgeschwindigkeit.
Dabei gilt für die Auflösung (R):
µA1A2 = Ionenbeweglichkeiten der Analyten
µA = durchschnittliche Ionenbeweglichkeit
D = Diffusionskoeffizient
µA = durchschnittliche Ionenbeweglichkeit
D = Diffusionskoeffizient
Eine Peakverbreiterung würde diesen Effekt teilweise
kompensieren.
In der CZE tritt ein Temperaturgradient von der Mitte der
Kapillare zur Kapillarwand hin auf. Da die
Migrationsgeschwindigkeit der Analyten eine Funktion der
Temperatur ist, erhält man qualitativ das in Fig. 2a
dargestellte Migrationsprofil. Dieser Sachverhalt läßt sich
wie folgt beschreiben.
Das Anlegen einer Druckdifferenz und das hieraus
resultierende entgegengesetzt gerichtete Strömungsprofil gem.
Fig. 2b führt für kleine Druckdifferenzen, wie in Fig. 2c
dargestellt, zu einer Begradigung des resultierenden Profils
und daher neben einer besseren Auflösung durch die geringere
Gesamtgeschwindigkeit der Analyten auch zu verminderten
Peakbreiten. Eine effektive Verbesserung der Auflösung für
schwierige Trennprobleme ist durch das erfindungsgemäße
Vorgehen daher möglich.
Für reale Proben besteht grundsätzlich die Gefahr, daß
Probenbestandteile an der Kapillarwand adsorbiert werden und
somit den EOF im Verlauf der Analyse beeinflussen. Da die
Peakfläche in direktem Zusammenhang mit der EOF-
Geschwindigkeit steht, führt eine schlechte
Reproduzierbarkeit des EOF zu einer entsprechend schlechten
Reproduzierbarkeit der Peakfläche. Des weiteren wirkt sich
die Migrationsgeschwindigkeit der Analyten ebenfalls direkt
auf die Peakfläche aus. Felderniedrigung durch lokale
Leitfähigkeitsunterschiede, z. B. bei hohem Überschuß einer
Komponente, verändern die Geschwindigkeit des Analyten.
Der Druck ist unabhängig von diesen Problemen. Daher besteht
grundsätzlich die Möglichkeit die Reproduzierbarkeit der
Peakfläche dadurch zu erhöhen, daß die Signale mit einem
konstanten Fluß und ohne Eigenbewegung am Detektor
vorbeigeführt werden. Für eine Vielzahl einfach
zusammengesetzter Proben ist die Trennung bereits
abgeschlossen, bevor das erste Analytsignal den Detektor
erreicht. In diesem Fall können alle Signale durch Verwendung
einer geringen und entsprechend konstanten Druckdifferenz
ohne angelegte Spannung durch die Meßzelle gefördert werden.
Die Konstanz des Flusses wirkt sich positiv auf die zu
erreichende Reproduzierbarkeit aus.
Im Folgenden soll am Beispiel der Trennung von 10 Phenolen
die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen EOF-Kontrolle
durch Druck für einige der beschriebenen
Anwendungsmöglichkeiten demonstriert werden.
Alle Untersuchungen wurden mit einer CZE-Einheit bestehend
aus einem Hochspannungs-Netzgerät (0-30 kV) mit umkehrbarer
Polarität und einem UV-Detektor ausgeführt. Erfindungsgemäß
wurde das Gerät mit einer externen Gasdruckkontrolle, z. B.
einer Stickstoffgasflasche mit Reduzierventil und
nachgeschaltetem Nadelventil für einen Gassplit ausgestattet.
Der Druck konnte in einem Bereich von 10 mbar bis ca. 5 bar
über das Nadelventil variiert werden. Anwendbar erscheint in
der Regel ein Bereich von 1 mbar bis 10 bar, der als
sinnvoller Einsatzbereich der erfindungsgemäßen EOF-Kontrolle
anzusehen ist. Das Ablassen des Gases zum schnellen
Druckabbau erfolgte über einen Dreiwegehahn.
Alle Chemikalien für die Standardisierung, sowie für die
Herstellung der Puffer (2-Chlorophenol, 2,4-Dichlorophenol,
2,4-Dinitrophenol, 2-Methyl-4,6-dinitrophenol, 2-Nitrophenol,
4-Nitrophenol, Pentachlorphenol, Phenol, 2,4,6-
Trichlorphenol, Natriumphosphat, Natriumborat) wurden in z.A.
Qualität eingesetzt. Die Verdünnung der Standards bzw. das
Ansetzen der Elektrolytlösungen erfolgte unter Verwendung von
Reinstwasser eines Milli-Q-Reinigungssystems.
Die pKS-Werte der untersuchten Phenole sind in Tab. 1
zusammengefaßt. Die Phenole sind in Abhängigkeit vom pH-Wert
des eingesetzten Elektrolyten negativ geladen und somit ohne
den Einsatz von Mizellen zu trennen. Aufgrund der
Säurekonstanten wurde der pH-Bereich von 9-11 für die
Optimierung der Trennung untersucht. Die Analyse bei pH 10
ergab eine vollständige Separierung aller Analyten. Der EOF
besitzt eine höhere Geschwindigkeit als die Phenole, so daß
die Detektion mit dem EOF erfolgt. Die Trennzeit beträgt
weniger als 20 min.
Um den Leitfähigkeitsunterschied zwischen Probe und
Elektrolyt im Hinblick auf die elektrokinetische Aufgabe oder
das Elektrostacking zu maximieren, wird ein Elektrolyt hoher
Leitfähigkeit (20 mM Natriumborat 10 mM Natriumphosphat)
eingesetzt. Die Selektivität konnte durch Zusatz von ca. 15%
Methanol optimiert werden. Das resultierende
Elektropherogramm für die hydrodynamische Probenaufgabe ist
in Fig. 3a dargestellt, die mit folgenden Angaben zu sehen
ist:
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 100 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4,6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 100 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4,6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol
In einer weiteren Meßreihe wurde der Einfluß des Druckes zur
Flußkontrolle untersucht. Durch das Anlegen eines Überdrucks
von 50 mbar in Richtung Detektor während der gesamten Analyse
konnte die Analysenzeit für einen aus vier Phenolen
bestehende Standard von 8 auf weniger als 4 min verkürzt
werden, wie in Fig. 3b und 3c mit folgenden Angaben gezeigt
ist:
Fig. 3b: Hydrodynamische Probenaufgabe eines 4-Komponenten- Mischstandards
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge: 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 1000 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 10: 4-Nitrophenol
Fig. 3c: Hydrodynamische Probenaufgabe eines 4 Komponenten Mischstandards, Trennung durch Druck beschleunigt
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge: 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung und Druck: 30 kV, 50 mbar
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 1000 µm, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 5: 2,4,6 Trichlorphenol, 10: 4-Nitrophenol.
Fig. 3b: Hydrodynamische Probenaufgabe eines 4-Komponenten- Mischstandards
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge: 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 1000 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 10: 4-Nitrophenol
Fig. 3c: Hydrodynamische Probenaufgabe eines 4 Komponenten Mischstandards, Trennung durch Druck beschleunigt
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge: 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung und Druck: 30 kV, 50 mbar
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 1000 µm, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 5: 2,4,6 Trichlorphenol, 10: 4-Nitrophenol.
Die minimale Auflösung zwischen den Peaks ist deutlich größer
als 1. In Tab. 2 sind die erzielten Reproduzierbarkeiten für
die Peakflächen zweier Komponenten (ein früh und ein spät
eluierendes Phenol) für alle untersuchten Verfahren
gegenübergestellt. Bedingt durch die mit dem Druck
auftretende Peakverbreiterung sinkt die Trennstufenzahl. Da
eine ausreichende Auflösung erzielt wird, ist der Verlust an
Trennstufen tolerierbar. Die Reproduzierbarkeit der
Peakflächen ist vergleichbar oder nur minimal verschlechtert.
Für die elektrokinetische Probenaufgabe müssen die Analyten
geladen, d. h. deprotoniert als Phenolate vorliegen, um eine
Anreicherung zu erzielen. Aufgrund der pHS-Werte der
eingesetzten Phenolkomponenten sind pH-Werte der Probe < 10
nicht sinnvoll, da einige Substanzen keine oder nur sehr
geringe Ladungen aufweisen. Entsprechend hohe pH-Werte führen
zu höherer Leitfähigkeit in der Probe und stellen somit eine
Limitierung des Anreicherungsfaktors dar. Die Leitfähigkeit
ist bei hohem pH-Wert durch die Ionenbeweglichkeit von OH⁻
dominiert. Zur Unterdrückung der Ionenbeweglichkeit von OH⁻
wird die Probe mit ca. 40% Methanol versetzt (Unterdrückung
des speziellen Leitmechanismus für OH⁻). Der Methanolanteil
führt grundsätzlich zur Erhöhung der pKS-Werte aller
Komponenten. Die Kombination aus pH 11 der Probe in 40%
Methanol stellt somit einen Kompromiß zwischen pKS-
Werterhöhung 1 und Leitfähigkeitssenkung dar.
Im vorliegenden Fall unterscheiden sich Migrationsrichtung
der Analyten und EOF-Richtung. Trotz der erhöhten
Beweglichkeit der Analyten durch das effektiv in der Probe
wirkende Feld verglichen mit der Trennung (geringere
Ionenstärke in der Probe), ist beim Einsatz der
elektrokinetischen Aufgabe keine Anreicherung zu erzielen.
Eine deutliche Verbesserung wird durch das Ausschalten des
EOF durch die angelegte Druckdifferenz erzielt (berechnet aus
EOF-Geschwindigkeit und einer durch einen Druck
hervorgerufenen Gegengeschwindigkeit, experimentell
verifiziert durch Messungen mit Dimethylsulfoxid, DMSO, als
Neutralmarke). Fig. 3d zeigt mit folgenden Angaben die
erhaltenen Ergebnisse:
Fig. 3d: Elektrokinetische Probenaufgabe eines 10 Komponenten Mischstandards mit zeitlich begrenzter Flußumkehr Elektrolyt-Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamische Elektromigration (300 mbar, 30 kV, 6 s)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 10 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4,6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol.
Fig. 3d: Elektrokinetische Probenaufgabe eines 10 Komponenten Mischstandards mit zeitlich begrenzter Flußumkehr Elektrolyt-Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamische Elektromigration (300 mbar, 30 kV, 6 s)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 10 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4,6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol.
Der erzielte Anreicherungsfaktor liegt in Abhängigkeit von
der Ionenbeweglichkeit in der Probe bei bis zu 100. Die
Auflösung wird bedingt durch den großen Feldgradienten und
die damit verbundene kurze Dauer der Aufgabe nur geringfügig
beeinflußt.
Für das zweite eingesetzte Anreicherungsverfahren, das
Elektrostacking, ist ein Gewinn im wesentlichen für das
langsamste Ion der Probe, im vorliegenden Fall Phenol, zu
erhalten.
Ein Vergleich zweier Versuche a) Stacking ohne Gegendruck und
b) Stacking mit zeitlich begrenztem Gegendruck zeigt, vgl.
Fig. 3e und 3f mit folgenden Angaben:
Fig. 3e: Probenanreicherung eines 10 Komponenten Mischstandards durch Elektrostacking
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: Elektrostacking (Probenaufgabe 400 mbar, 6 s, Dauer des Elektrostackingvorgangs 3,4 min, -30 kV)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 10 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4, 6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol, und
Fig. 3f: Probenanreicherung eines 10 Komponenten Mischstandards mit einer angelegten Druckdifferenz entgegengesetzt zur Flußrichtung
Elektrolyt: Mischung aus 20 nM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: Elektrostacking (Probenaufgabe 400 mbar, 6 s, Dauer des Elektrostackingvorgangs 10 min, -30 kV)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 10 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4,6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol,
daß für die gewählten Bedingungen die Probeionen, mit Ausnahme des Phenols, bereits vollständig angereichert werden. Der Phenolpeak weist bei der zweiten Messung mit zeitlich begrenztem Gegendruck eine ca. um den Faktor 2 vergrößerte Fläche auf. Unter weniger günstigen Anreicherungsbedingungen kann gezeigt werden, daß eine deutliche verbesserte Anreicherung auch für die anderen Komponenten erreicht wird. Der zu erzielende Anreicherungsfaktor für das Elektrostacking liegt bei ca. 100. In Tabelle 3 sind die Nachweisgrenzen für die hydrostatische, die elektro-kinetische Probenaufgabe und das Elektrostacking gegenübergestellt.
Fig. 3e: Probenanreicherung eines 10 Komponenten Mischstandards durch Elektrostacking
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: Elektrostacking (Probenaufgabe 400 mbar, 6 s, Dauer des Elektrostackingvorgangs 3,4 min, -30 kV)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 10 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4, 6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol, und
Fig. 3f: Probenanreicherung eines 10 Komponenten Mischstandards mit einer angelegten Druckdifferenz entgegengesetzt zur Flußrichtung
Elektrolyt: Mischung aus 20 nM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, 15% Methanol, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor, 50 µm I.D.
Probenaufgabe: Elektrostacking (Probenaufgabe 400 mbar, 6 s, Dauer des Elektrostackingvorgangs 10 min, -30 kV)
Spannung: 30 kV
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 10 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 1: EOF, 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 4: Pentachlorphenol, 5: 2,4,6-Trichlorphenol, 6: 2,4- Dichlorphenol, 7: 2-Chlorphenol, 8: 2-Methyl-4,6- dinitrophenol, 9: 2,4-Dinitrophenol, 10: 4-Nitrophenol, 11: 2-Nitrophenol,
daß für die gewählten Bedingungen die Probeionen, mit Ausnahme des Phenols, bereits vollständig angereichert werden. Der Phenolpeak weist bei der zweiten Messung mit zeitlich begrenztem Gegendruck eine ca. um den Faktor 2 vergrößerte Fläche auf. Unter weniger günstigen Anreicherungsbedingungen kann gezeigt werden, daß eine deutliche verbesserte Anreicherung auch für die anderen Komponenten erreicht wird. Der zu erzielende Anreicherungsfaktor für das Elektrostacking liegt bei ca. 100. In Tabelle 3 sind die Nachweisgrenzen für die hydrostatische, die elektro-kinetische Probenaufgabe und das Elektrostacking gegenübergestellt.
Abschließend wurde die Reproduzierbarkeit in Abhängigkeit vom
Transportmechanismus untersucht. Grundsätzlich sollte die
Reproduzierbarkeit für die Flächen der untersuchten Signale
bei Verwendung eines reinen durch Druck induzierten Flusses
gegenüber der mit Spannung betriebenen Variante verbessert
werden.
Die Trennung des 4-Komponentenstands erfolgt im elektrischen
Feld. Die Zeitdauer beträgt ca. 4 min. Anschließend werden
die bereits vollständig separierten Signale durch den
druckinduzierten Fluß am Detektor vorbeigeführt. Ein
typisches Elektropherogramm zeigt Fig. 3g mit folgenden
Angaben:
Fig. 3g Hydrodynamische Probenaufgabe eines 4-Komponenten- Mischstandards, Trennung im Feld anschließender Transport zum Detektor durch Druck
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung: 30 kV, 4 min, dann 50 mbar
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 1000 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 5: 2,4,6- Trichlorphenol, 10: 4-Nitrophenol.
Fig. 3g Hydrodynamische Probenaufgabe eines 4-Komponenten- Mischstandards, Trennung im Feld anschließender Transport zum Detektor durch Druck
Elektrolyt: Mischung aus 20 mM Natriumtetraborat, 10 mM Natriumphosphat, pH 10
Kapillare: Gesamtlänge 68 cm, 51 cm zum Detektor 50 µm I.D.
Probenaufgabe: hydrodynamisch (50 mbar, 12 s)
Spannung: 30 kV, 4 min, dann 50 mbar
Detektion: UV, 206 nm
Probe: Mischstandard, 1000 µM, pH 11, 40% Methanol
Identifizierung: 2: Phenol, 3: 4-Chlormethylphenol, 5: 2,4,6- Trichlorphenol, 10: 4-Nitrophenol.
Der Vergleich der Reproduzierbarkeit (Tab. 2) zwischen
druckbetriebener und normaler Detektion, am gleichen Gerät,
zeigt bereits eine Verbesserung für das druckbetriebene
Verfahren.
Phenolderivat | |
pKS-Wert | |
4-Chloro-3-methylphenol | |
9,54 | |
2-Chlorophenol | 8,55 |
2,4-Dichlorophenol | 7,89 |
2,4-Dinitrophenol | 4,07 |
2-Methyl-4,6-dinitrophenol | 4,70 |
2-Nitrophenol | 7,23 |
4-Nitrophenol | 7,16 |
Pentachlorphenol | 4,50 |
Phenol | 11,00 |
2,4,6-Trichlorphenol | 6,23 |
Im folgenden wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Bezugnahme auf die Fig. 4 beschrieben.
Zur Durchführung der Kapillarelektrophorese unter
gleichzeitigem Anlegen einer Druckdifferenz weist die CZE-
Apparatur dieses Ausführungsbeispiels den oben bereits
beschriebenen grundsätzlichen Aufbau auf. Danach umfaßt die
CZE-Apparatur zwei Behältnisse 1a und 1b für die Probe 2 bzw.
den Elektrolyten 3, eine Kapillare 4 zwischen den beiden
Behältnissen 1a und 1b, einen Detektor 5 an der Kapillare 4
und eine Hochspannungsquelle 6, die mit in den Behältnissen 1a
und 1b angeordneten Elektroden 7a und 7b verbunden ist.
Wie in Fig. 4 gezeigt, ist das die Probe 2 enthaltende
Behältnis 1a auf einem höheren Niveau angeordnet als das
Behältnis 1b mit dem Elektrolyten 3. Die Höhe h des
Niveauunterschieds bestimmt die Druckdifferenz, die
erfindungsgemäß während der Kapillarelektrophorese über der
Kapillare aufrecht erhalten wird. Der Niveauunterschied h
wird eine Druckerzeugungseinrichtung 11 aufrecht erhalten,
die bei diesem Ausführungsbeispiel in Form einer
Hebeeinrichtung realisiert ist. Die
Druckerzeugungseinrichtung 11 kann das Behältnis 1a über das
Niveau des Behältnisses 1b anheben und darunter absenken.
Gesteuert wird die Druckerzeugungseinrichtung 11 durch eine
Drucksteuerung 10, die die Höhe h vorgibt und die eingesetzte
Hebeeinrichtung entsprechend ansteuert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung der
Kapillarelektrophorese kann besonders vorteilhaft bei einer
Kapillarelektrophoreseapparatur eingesetzt werden, die die
simultane Bestimmung von Kationen und Anionen erlaubt. Bei
der dafür ausgelegten Apparatur wird die entgegengesetzte
Wanderungsrichtung von Anionen und Kationen in wäßriger
Lösung unter Einwirkung eines elektrischen Feldes und
gleichzeitig die Trennung der Ionen aufgrund ihrer
unterschiedlichen Beweglichkeiten ausgenutzt. Zur
Verdeutlichung des Aufbaus und des Bestimmungsverfahrens wird
im folgenden die Kapillarelektrophoreseapparatur unabhängig
von der EOF-Drucksteuerung erläutert.
Fig. 5 zeigt den Aufbau der CZE-Apparatur für die simultane
Bestimmung von Kationen und Anionen. Zwei Behältnisse 1a und
1b dienen zur Aufnahme einer Probe bzw. einer
Elektrolytlösung, mit der auch die Kapillare 4 gefüllt ist.
Zur Simultanbestimmung wird die Probe an beiden Enden der mit
Elektrolytlösung gefüllten Kapillare 4 aufgegeben. Nach
Anlegen des elektrischen Feldes, das mit Hilfe einer
Hochspannungsquelle und mit zwei mit der Hochspannungsquelle
verbundenen Elektroden 7a und 7b erzeugt wird wandern auf
der einen Seite die Kationen und auf der anderen Seite die
Anionen der Proben in die Kapillare 4, an der sich in einer
für die jeweilige Trennung günstigen Position der Detektor 5
befindet. Grundsätzlich ist der Detektor 5 an der Kapillare 4
derart angebracht, daß seine Position veränderbar ist. Im
Rahmen eines standardisierten Aufbaus ist der Detektor 5, wie
in Fig. 5 dargestellt, in der Mitte zwischen den beiden
Kapillarenden angebracht. Insbesondere bei diesem
standardisierten Aufbau wird die
Kapillarelektrophoreseapparatur zur simultanen Bestimmung von
Kationen und Anionen vorteilhaft um die zuvor beschriebene
Druckerzeugungseinrichtung für die EOF-Kontrolle ergänzt.
Durch Steuerung der Druckdifferenz über der Kapillare 4 kann
dann die CZE so beeinflußt werden, daß an der Position des
Detektors 5 ein optimaler Nachweis der Probenbestandteile
gewährleistet ist.
Wie bereits im Zusammenhang mit der EOF-Kontrolle erwähnt,
handelt es sich auch bei den einzelnen Komponenten der CZE-
Apparatur zur simultanen Bestimmung von Kationen und Anionen
um die allgemein bekannten Bestandteile, beispielsweise eine
polyimidummantelte Quarzglaskapillare, ein UV-Detektor und
eine übliche Hochspannungsquelle. Eine Autosampler-Anordnung
ermöglicht die Probenaufgabe an beiden Enden der Kapillare
ebenso wie das Befüllen mit Elektrolytflüssigkeit und
Spüllösungen mit Hilfe einer Druckdifferenz, wozu vorteilhaft
auch die optionale Druckerzeugungseinrichtung zur EOF-
Kontrolle eingesetzt werden kann.
Bei einer CZE-Apparatur dieses Aufbaus können alle in der
Kapillarelektrophorese verwendeten on-column-
Detektionsmethoden eingesetzt werden. Während bei
herkömmlichen Anordnungen der Detektor an dem der
Probenaufgabenseite gegenüberliegenden Kapillarende
positioniert ist, befindet sich der Detektor bei der
erfindungsgemäßen CZE-Apparatur an einer frei wählbaren
Stelle zwischen den Kapillarenden oder ist in der Mitte
zwischen den beiden Kapillarenden fest angebracht. Dabei ist
die Positionierung nur dadurch eingeschränkt, daß die
Kapillare 4 vor und hinter dem Detektor 5 in die Elektrolyt-
bzw. Probengefäße 1a und 1b geführt werden muß. Dadurch kann
für verschiedene Trennungen der zeitliche Abstand zwischen
der Retention von Kationen und Anionen klein gehalten und
eine Überlagerung von Signalen vermieden werden. Weiterhin
kann bei bekannten Systembedingungen (Ionenbeweglichkeiten
der langsamsten und schnellsten Kationen und Anionen,
Richtung und Geschwindigkeit des elektroosmotischen Flusses)
die günstigste Stelle für den Detektor 5 entlang der
Kapillare 4 berechnet und das Detektionsfenster in der
Kapillare 4 entsprechend angebracht werden.
Wird ein programmierbarer Detektor verwendet, können die
Detektionswellenlängen für die Kationenbestimmung und für die
Anionenbestimmung unabhängig voneinander optimiert werden.
Zur weiteren Erläuterung der CZE-Apparatur zur simultanen
Bestimmung von Kationen und Anionen wird im folgenden die
Probenaufgabe unter Bezugnahme auf Fig. 6 näher beschrieben.
Zur Probenaufgabe werden die Elektrolytgefäße 1a und 1b, die
in Fig. 6 als Bestandteile einer Autosampler-Vorrichtung 12
dargestellt sind, an den beiden Enden der Kapillare 4 durch
Probengefäße ersetzt. Der Autosampler 12 besteht aus zwei
drehbaren Tellern 12a und 12b, die mit Gefäßen 1a und 1b für
Probe-, Elektrolyt- und Spüllösungen bestückt sind. Das
jeweils benötigte Gefäß wird, vorzugsweise programmgesteuert,
in die Position unter dem Kapillarende gebracht, und von
unten durch einen beweglichen Stempel 12c und 12d angehoben,
bis die Kapillarenden 4 und die Elektroden 7a und 7b in die
Lösung eintauchen. Durch eine nicht dargestellte Dichtung
wird die Verbindung zwischen Kapillare 4 und Gefäß 1a bzw. 1b
verschlossen, so daß die Lösung durch Anlegen eines Druckes
bzw. Vakuums in die Kapillare 4 initiiert, vorzugsweise
ferner eine EOF-Drucksteuerung durchgeführt werden kann. Auf
diese Weise kann die Probe aufgegeben oder die Kapillare mit
Elektrolyten und Spülflüssigkeiten bespült werden.
Im einfachsten Fall geschieht das Einbringen der Ionen aus
der Probe durch gleichzeitige, beidseitige elektrokinetische
Injektion. Während die Enden der Kapillare 4 in die Gefäße 1a
und 1b für die Proben eingetaucht sind, wird für eine
definierte Zeit mit Hilfe der Hochspannungsquelle 6 eine
Spannung an die Elektroden 7a und 7b angelegt, die ebenfalls
in die Probenflüssigkeit eingetaucht sind. Da die Position
des Detektors 5 verändert werden kann, können Kationen und
Anionen (der jeweils dafür vorgesehenen Kapillarseite)
aufgegeben werden, was dazu führt, daß eine umpolbare
Hochspannungsquelle nicht mehr erforderlich ist. Dadurch wird
der gerätetechnische Aufwand im Bereich der
Hochspannungsquelle verringert.
Eine zeitlich verschobene Probenaufgabe von Kationen und
Anionen kann erfolgen, indem nach einseitiger Injektion die
Trennung zu einem beliebigen Zeitpunkt unterbrochen wird und
die entgegengesetzt geladenen Probeionen am anderen
Kapillarende elektroinetisch aufgegeben werden. Dabei kann
die zweite Probenaufgabe unter anderen Bedingungen bezüglich
der Spannung und der Aufgabezeit erfolgen.
Bei der bereits erwähnten hydrodynamischen Probeninjektion,
d. h. bei Aufgabe der Probenlösungen nacheinander mittels
Druck oder Vakuum muß die aufgegebene Probenmenge der ersten
Injektion größer sein als bei der zweiten, da das gleiche
Flüssigkeitsvolumen, das an einem Ende der Kapillare 4
aufgegeben wird, am anderen Ende herausgedrückt wird. Die
hydrodynamische Probeninjektion kann ebenfalls zeitlich
versetzt erfolgen, wodurch ein Verlust an der zuerst
aufgegebenen Probe vermieden wird.
Für die direkte Detektion (UV-VIS, Fluoreszenz) können
Elektrolytsysteme wie die bereits in der
Kapillarelektrophorese verwendeten Pufferlösungen (Borat,
Phosphat, . . .) verwendet werden. Hier muß das System nur
bezüglich der Retentionszeiten von Kationen und Anionen
optimiert werden, was durch die Positionierung des Detektors
und durch Beeinflussung des elektroosmotischen Flusses (z. B.
pH-Wert, EOF Drucksteuerung) geschehen kann.
Indirekte Detektionsmethoden müssen eingesetzt werden, um die
Anzahl der zu bestimmenden Ionen (insbesondere anorganischer
Ionen) zu erhöhen. Da das Prinzip der indirekten Detektion
auf der Verdrängung der jeweils gleichsinnig geladenen Ionen
des Elektrolyten beruht, müssen Elektrolytsysteme verwendet
werden, die detektoraktive Kationen und detektoraktive
Anionen enthalten. Die jeweiligen Gegenionen der
Kationenelektrolytkomponente und der
Anionenelektrolytkomponente können in der Probe nicht
bestimmt werden, da an der entsprechenden Stelle im
Elektropherogramm Systempeaks erscheinen. Da es sich dabei
oft um Ionen handelt, die von analytischem Interesse sind
(Alkali-, Erdalkaliionen, Sulfat, Nitrat oder Halogeneide)
müssen diese ggf. mittels Ionenaustauscher aus dem
Elektrolyten entfernt werden.
Um spezielle Trennprobleme zu lösen, können dem Elektrolyten
weitere Substanzen zugesetzt werden. So kann die für viele
Bestimmungen wichtige Trennung von Kalium und Ammonium durch
Zugabe von 18-Krone-6 erreicht werden. Mit Komplexbildnern
wie Zitronensäure, Weinsäure oder Hydroxyisobuttersäure
können Übergangsmetalle getrennt werden. Zusätzlich erfüllen
diese organischen Säuren eine weitere wichtige Funktion, da
durch deren Zugabe der pH-Wert der Elektrolytlösung und damit
der elektroosmotische Fluß eingestellt werden kann. (Die
Verwendung anorganischer Säuren würde die Bestimmung des
jeweiligen Säureanions verhindern).
Die Kontrolle des elektroosmotischen Flusses ist insbesondere
für die hier beschriebene Methode zur Simultanbestimmung von
Kationen und Anionen wichtig, denn dadurch können ebenfalls
die Retentionsabstände zwischen Kationen und Anionen
gesteuert und Signalüberlagerungen verhindert werden.
Die indirekte UV-Detektion ist aufgrund ihres großen
Einsatzbereiches bezüglich der Elektrolytkonzentration und der
Vielfalt der bestimmbaren Ionen die z.Z. am weitesten
verbreitete Detektionsmethode in der Kapillarelektrophorese.
Elektrolytkomponenten, die für die gleichzeitige Bestimmung
von Kationen und Anionen in der Kapillarelektrophorese mit
indirekter UV-Detektion verwendet werden können, sind
nachfolgend zusammengestellt.
Elektrolytkomponente für die Kationendetektion
Elektrolytkomponente für die Kationendetektion
- - Imidazol
- - Kreatinin
- - N-Methylbenzylamin
Elektrolytkomponente für die Anionendetektion
- - Thiocyanat
- - Molybdat
- - Chromat
- - Hexacyanoferrat (III)
Additive
- - 18-Krone-t (Trennung von K⁺/NH₄⁺ und Ca2+/Sr2+)
- - Zitronensäure, Weinsäure, Hydroxyisobuttersäure (Trennung von Übergangsmetallen und Einstellung des pH- Wertes).
Die in Fig. 7a bis 7c gezeigten Elektropherogramme von
anorganischen Ionen in Standardlösungen und einer
Trinkwasserprobe wurden unter folgenden Bedingungen
aufgenommen.
Fig. 7a und Fig. 7b:
Kapillare: fused silica, 50 µm I.D., 16 cm von der Anode bis zum Detektor und 55 cm von der Kathode bis zum Detektor
Probenaufgabe: Elektrokinetisch, 5 kV, 10 s
Trennspannung: 30 kV
Elektrolytlösung: 5 mM Imidazol, 5 mM Thiocyanat (aus KSCN, K⁺ durch Ionenaustausch entfernt), 2 mM Zitronensäure
Fig. 7c:
Kapillare: fused silica, 50 µm I.D., 16 cm von der Anode bis zum Detektor und 55 cm von der Kathode bis zum Detektor
Probenaufgabe:
Kationen: 2 kV, 10 s
Anionen: 4 kV, 10 s
Trennspannung: 25 kV
Elektrolytlösung: 5 mM Imidazol, 5 mM Thiocyanat (aus KSCN, K⁺ durch Ionenaustausch entfernt), 2 mM Zitronensäure, 1 mM 18-Krone-6
Fig. 7a und Fig. 7b:
Kapillare: fused silica, 50 µm I.D., 16 cm von der Anode bis zum Detektor und 55 cm von der Kathode bis zum Detektor
Probenaufgabe: Elektrokinetisch, 5 kV, 10 s
Trennspannung: 30 kV
Elektrolytlösung: 5 mM Imidazol, 5 mM Thiocyanat (aus KSCN, K⁺ durch Ionenaustausch entfernt), 2 mM Zitronensäure
Fig. 7c:
Kapillare: fused silica, 50 µm I.D., 16 cm von der Anode bis zum Detektor und 55 cm von der Kathode bis zum Detektor
Probenaufgabe:
Kationen: 2 kV, 10 s
Anionen: 4 kV, 10 s
Trennspannung: 25 kV
Elektrolytlösung: 5 mM Imidazol, 5 mM Thiocyanat (aus KSCN, K⁺ durch Ionenaustausch entfernt), 2 mM Zitronensäure, 1 mM 18-Krone-6
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung der Kapillarelektrophorese,
dadurch gekennzeichnet, daß
während der Durchführung der Kapillarelektrophorese über der
Kapillare eine Druckdifferenz aufrecht erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckdifferenz im Bereich von 1 mbar bis 10 bar liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckdifferenz im Bereich von 10 mbar bis 5 bar liegt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, mit
- - zwei Behältnissen (1a, 1b) für die Probelösung (2) bzw. die Elektrolytlösung (3);
- - einer Kapillare (4) zwischen den beiden Behältnissen (1a, 1b)
- - einem Detektor (5), der an der Kapillare (4) angeordnet ist;
- - einer Hochspannungsquelle (6), die mit zwei zum Anlegen eines elektrischen Feldes an die Elektrolytlösung in der Kapillare vorgesehenen Elektroden (7a, 7b) verbunden ist; und
- - einer Druckerzeugungseinrichtung (8, 11) zur Erzeugung einer Druckdifferenz über der Kapillare (4) während der Kapillarelektrophorese.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Behältnisse (1a, 1b) für die Probelösung (2) bzw. den
Elektrolyten (3) vorgesehen sind und die Behältnisse Teil
einer Autosampler-Vorrichtung (12) sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckerzeugungseinrichtung (8) eine Druckgasquelle
umfaßt, die über Druckleitungen (9a, 9b) mit den Behältnissen
(1a, 1b) druckdicht verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckerzeugungseinrichtung (11) eine Hebeeinrichtung
umfaßt, die das eine Behältnis (1a) über das Niveau des
anderen Behältnisses (1b) anhebt bzw. darunter absenkt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Drucksteuerung (10) zur Steuerung der durch die
Druckerzeugungseinrichtung (8, 11) erzeugten Druckdifferenz
vorgesehen ist.
9. Kapillarelektrophorese-Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Behältnisse (1a, 1b) an beiden Enden der Kapillare für die Probeninjektion vorgesehen sind; und
- - der Detektor (5) entlang der Kapillare (4) verschiebbar angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Detektor (5) in der Mitte der Kapillare (4) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Behältnisse (1a, 1b) Teil einer Autosampler-Vorrichtung
(12) ist, die mehrere Behältnisse (1a, 1b) in einem
Drehteller (12a, 12b) aufnimmt und mittels einer
Bewegungseinrichtung (12c, 12d) jeweils an die Enden der
Kapillare (4) bzw. die Elektroden (7a, 7b) heranbewegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4315928A DE4315928C1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Verfahren zur Steuerung der Kapillarelektrophorese und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4315928A DE4315928C1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Verfahren zur Steuerung der Kapillarelektrophorese und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4315928C1 true DE4315928C1 (de) | 1994-12-08 |
Family
ID=6487949
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DE4315928A Expired - Fee Related DE4315928C1 (de) | 1993-05-12 | 1993-05-12 | Verfahren zur Steuerung der Kapillarelektrophorese und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Country | Link |
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