DE3908120A1 - Fassfuellvorrichtung mit waage und absaugeinrichtung und hoehengesteuerter absaugeinrichtung - Google Patents
Fassfuellvorrichtung mit waage und absaugeinrichtung und hoehengesteuerter absaugeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Faßfüllvorrichtung der im Ober
begriff des Anspruches 1 genannten Art.
Faßfüllvorrichtungen mit Waage sind beispielsweise aus Pro
spekten der Anmelderin bekannt. Sie erlauben das genaue
Füllen von Fässern (Blech- oder Kunststoffässer von übli
cherweise 200 l Inhalt), wobei der Füllablauf von Hand ge
steuert oder von einer automatischen Steuereinrichtung
überwacht werden kann, die die Leerwägung, das Füllen und
das Abschalten des Füllventiles nach Erreichen des vorgege
benen Füllwertes überwacht.
Faßfüllvorrichtungen dieser Art sind mit einem Füllrohr
ausgerüstet, das entweder zur Überspiegelabfüllung nur we
nig in das Spundloch eintaucht oder zur Unterspiegelabfül
lung tief eintaucht und von einer entsprechenden Hubein
richtung während des Füllens langsam angehoben wird.
Werden schädliche Gase oder Dämpfe abgebende Flüssigkeiten
gefüllt, so sind zur Erfüllung von Arbeitsschutz- und Um
weltschutzbestimmungen Faßfüllvorrichtungen der eingangs
genannten Art erforderlich, die mit Absaugeinrichtungen
während des Füllens die aus dem Faß austretenden Gase ab
saugen. Solche Absaugeinrichtungen sind beispielsweise aus
der Druckschrift:
"Programm zur Verhütung von Gesundheits
schädigungen durch Arbeitsstoffe"
der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie
bekannt. Diese Absaugeinrichtungen schaffen einen das Füll
rohr in Füllstellung der Faßfüllvorrichtung im Höhenbereich
des Spundloches umgreifenden Raum, der seitlich und nach
oben gegen das Füllrohr abgedichtet ist und unten mit einer
Öffnung das Spundloch übergreift. Die zitierte Druckschrift
beschreibt zwei Konstruktionen.
Bei einer dieser bekannten Konstruktionen weist die Absaug
einrichtung eine Öffnung an einem sich nach unten erwei
ternden Trichter auf, der auf das Faß aufgelegt wird. Bei
einer zweiten dort dargestellten Konstruktion liegt die Ab
saugeinrichtung zur Verringerung des Auflagegewichtes mit
einem elastischen Balg auf der Faßoberfläche auf.
Beiden genannten bekannten Konstruktionen ist gemeinsam,
daß während des Absaugens, also während des gesamten Füll
betriebes das Faß gewichtsbelastet wird. Dies führt aber zu
einer Beeinflussung des Wägevorganges, so daß derartige
Konstruktionen nach deutschen Eichvorschriften nicht zuläs
sig sind.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Faßfüllvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bei Gewährleistung ausreichender Absaugung
einen eichfähigen Wägebetrieb erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Faßfüllvorrichtung weist eine Absaug
einrichtung auf, die in Füllstellung der Vorrichtung mit
ihrem die Absaugöffnung umgebenden unteren Rand in allsei
tigem Abstand zur Faßoberfläche und zur Spundlochwand
steht. Dadurch wird jede Belastung des Fasses beim Wägen
vermieden. Da der Rand der Saugöffnung in geringem Abstand
zur Faßoberfläche angeordnet ist, ergibt sich ein Spalt,
der das Ansaugen von Luft weitgehend begrenzt. Damit werden
- im Gegensatz zu der bekannten Konstruktion mit Absaug
trichter, bei der beträchtliche Mengen Luft angesaugt wer
den - Luftbeimischungen zum abgesaugten Gas weitmöglichst
vermieden, so daß die der Absaugeinrichtung nachgeschaltete
Beseitigungseinrichtung nicht von zu großen Gasmengen über
lastet wird. Die Höhe dieses Spaltes einzustellen, ist
schwierig, wenn nur eine Hubeinrichtung vorgesehen ist, die
auch die großen Höhendifferenzen rasch überwinden soll,
wenn Füllrohr und Absaugeinrichtung zum Faßwechsel hochge
zogen werden. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß beim Ab
senken zunächst bis zur Berührung mit dem Faß abgesenkt
wird. Dies kann schnell und ohne komplizierte Steuerung er
folgen. Anschließend wird die Hubeinrichtung umgeschaltet,
und es wird hochgefahren, bis der Sensor die korrekte Hö
henlage anzeigt. Bei diesem Hochfahrbetrieb kann langsam
gefahren werden, so daß die korrekte Spalteinstellung mit
großer Präzision vorgenommen werden kann. Die Faßberührung
ist aber nicht nur vorteilhaft zum Umschalten auf Rückfahr
betrieb, sondern ergibt auch den weiteren Vorteil, daß sie
es ermöglicht, zu erkennen, ob das Faß korrekt getroffen
ist, also in einem offenen Spundloch und nicht etwa mitten
auf der Faßoberfläche. Die Faßberührung läßt sich ferner zu
einer Nachzentrierung des grob vorzentrierten Spundloches
in bezug auf das Füllrohr ausnutzen. Es ergibt sich also
insgesamt eine äußerst sicher und präzise arbeitende Füll
vorrichtung.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 2 vorge
sehen. Das Umschaltsignal könnte auch vom Sensor bei Annä
herung an das Faß ausgelöst werden. Dann besteht aber eine
Unsicherheit darüber, ob das Faß tatsächlich berührt wird,
wenn beispielsweise die Berührung zu anderen Zwecken, wie
Zentrierung oder Spundlocherkennung ausgenutzt wird. Eine
sehr einfache Möglichkeit ist es, das Belastungssignal der
Waage bei Faßberührung zum Umsteuern der Hubeinrichtung zu
verwenden.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3
vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich die große Höhendiffe
renz von der Faßwechselstellung bis zur Faßberührung
schnell überwinden, was den Füllbetrieb beschleunigt,
gleichzeitig läßt sich aber die Absaugspalthöhe bei Lang
samfahrbetrieb sehr genau einstellen. Bei Hubeinrichtungen
aller Art, z.B. mit Hydraulikzylindern oder mit Zahnstan
genantrieb lassen sich dadurch Probleme mit Lastwechsel
oder Spiel, die bei der genauen Höheneinstellung auftreten
können, vermeiden.
Bei Verwendung einer pneumatischen Hubeinrichtung sind vor
teilhaft die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Bei Auf
wärtsbewegung werden rasch aufeinanderfolgend kleine Druck
stöße in die beispielsweise als Kolben/Zylinderanordnung
ausgebildete Hubeinrichtung gegeben, so daß diese schritt
weise aufwärtsfährt und nach dem kleinen Schritt stoppt,
bei dem der Sensor anspricht. Auf diese Weise lassen sich
die bekannten Probleme bei der Feinansteuerung einer pneu
matischen Hubeinrichtung verringern.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5
vorgesehen. Auf diese Weise läßt sich sehr einfach errei
chen, daß bei Faßkontakt erkannt wird, ob das Füllrohr in
ein offenes Spundloch ragt oder beispielsweise auf der
Faßoberfläche neben dem Spundloch aufsetzt oder z.B. auf
einem mit einem Deckel verschlossenen Spundloch. Durch die
Geometrie der Anordnung ist sichergestellt, daß in einem
solchen Fall der Sensor nicht in ausreichende Nähe zu einem
Teil des Fasses kommt und daher nicht anzeigt. Fehlt das
Sensorsignal, so wird der Füllvorgang nicht ausgelöst, und
es wird vermieden, daß das Füllventil öffnet und die abzu
füllende Flüssigkeit über oder neben das Faß läuft.
Dabei sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 6 vorge
sehen. Nur, wenn dieser tiefste Punkt in das Spundloch un
ter die Faßoberfläche eintauchen kann, kommt der Sensor in
ausreichende Nähe zur Faßoberfläche, um anzeigen zu können.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 7
vorgesehen. Zwei Sensoren, die in unterschiedlicher Höhen
lage ansprechen, erlauben die sichere Erkennung des dazwi
schenliegenden Höhenintervalles. Auf diese Weise werden Hö
heneinstellfehler vermieden, die bei Vorsehen nur eines
Sensors auftreten können. Das Vorsehen zweier Sensoren er
möglicht außerdem weitere Vorteile wie beispielsweise die
Erkennung der Fahrtrichtung, was für bestimmte Überwa
chungsfunktionen von Vorteil sein kann.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Faßfüllvorrichtung zur
Überspiegelabfüllung,
Fig. 2 einen Achsschnitt durch die Absaugeinrichtung
der Faßfüllvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt in Darstellungsweise gemäß
Fig. 1 einer Faßfüllvorrichtung für Unter
spiegelabfüllung,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2 einer Variante
der Füllvorrichtung.
Fig. 1 zeigt in Seitenansicht eine komplette Faßfüllvor
richtung mit einem Faß 1. Dieses steht auf dem Tisch 2 ei
ner Waage 3, auf den es zuvor von Hand oder mit nicht dar
gestellten Einrichtungen gebracht und in korrekter Füll
stellung ausgerichtet wurde.
An der Waage 3 ist eine Tragsäule 4 vorgesehen, die in vor
gewählter Grundhöheneinstellung mit einem Arm 5 eine Hub
einrichtung 6 trägt. Die Hubeinrichtung 6 weist einen in
Pfeilrichtung höhenverstellbaren Mitnehmer 7 auf, der eine
Kupplungseinrichtung 8 trägt, von welcher das obere Ende
eines Füllrohres 9 auswechselbar festgehalten ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Füllrohr 9 zur
Überspiegelabfüllung ausgebildet. Es wird daher in das mit
seiner Spundlochwand 10 dargestellte Spundloch des Fasses 1
nur geringfügig eingesenkt in die in Fig. 2 dargestellte
Höhenstellung, um dann von oben in das Faß zu füllen. Nach
beendeter Füllung wird es mit der Hubeinrichtung 6 nach
oben außer Eingriff mit dem Faß 1 gebracht. Fig. 1 zeigt
ein Füllrohr 9 üblicher Ausbildung, das an seinem unteren
Ende 11 ein nicht dargestelltes Fußventil aufweist, welches
von einer Ventilsteuerung 12, die am oberen Ende des Füll
rohres 9 angeordnet ist, geschaltet wird. Seitlich mündet
in das Füllrohr 9 ein Anschlußstutzen 13 für einen Füll
schlauch 14, durch den in Pfeilrichtung abzufüllende Flüs
sigkeit von einem nicht dargestellten Vorratstank zugeführt
wird.
Insoweit entspricht die dargestellte Konstruktion dem Stand
der Technik, der auch bereits Gasabsaugeinrichtungen auf
weist, die im Bereich des Spundloches beim Füllen austre
tende Gase absaugen.
Bei der dargestellten erfindungsgemäßen Konstruktion ist
eine Absaugeinrichtung 15 vorgesehen, die näher an Hand von
Fig. 2 in einem Achsschnitt erläutert wird. Die Absaugein
richtung 15 ist als rohrförmiges Gehäuse ausgebildet, das
im dargestellten Ausführungsfalle konzentrisch das Füllrohr
9 umgibt. Am oberen Ende der Absaugeinrichtung 15 ist eine
gegenüber dem Füllrohr 9 abdichtende Dichtung 16 vorgese
hen. Das Innere der Absaugeinrichtung 15 wird über einen
Rohrstutzen 17 und einen Absaugschlauch 18 entlüftet, durch
welchen in Pfeilrichtung die abgesaugten Gase zu nicht dar
gestellten Saugeinrichtungen sowie nachgeschalteten Behand
lungseinrichtungen für die abgesaugten Gase führen, wie
beispielsweise Einrichtungen zur Rückförderung in den Flüs
sigkeitsvorratstank, Verbrennungseinrichtungen oder son
stige Beseitigungseinrichtungen.
Die Unterseite der Absaugeinrichtung 15 ist offen und bil
det die von unten Gas ansaugende Saugöffnung mit dem Rand
19. Der Rand 19 ist, wie Fig. 2 zeigt, mit einem Durchmes
ser ausgebildet, der etwas größer ist als der Außendurch
messer der Spundlochwand 10. In der in Fig. 2 dargestellten
Stellung der Absaugeinrichtung 15 ist der Rand 19 in gerin
ger Höhe über der Oberfläche des Fasses 1 angeordnet. In
dieser Stellung wird aus dem Faß in Richtung des Pfeiles 20
austretendes Gas angesaugt. Außerdem wird in Richtung des
Pfeiles 21 Nebenluft aus der Atmosphäre angesaugt. Die an
gesaugte Nebenluft (Pfeil 21) wird dabei beim Durchtritt
durch den engen Spalt zwischen dem Rand 19 und der Oberflä
che des Fasses einerseits sowie durch den Ringkanal zwi
schen der Innenseite der Absaugeinrichtung 15 und der
Außenseite der Spundlochwand 10 stark gedrosselt. Dadurch
wird erreicht, daß nur relativ wenig Nebenluft angesaugt
wird, so daß die nachfolgenden Gasbehandlungseinrichtungen
kostensparend für geringe Durchsätze ausgelegt sein können.
Fig. 2 zeigt die Absaugeinrichtung 15 in der Höhenstellung
über dem Faß 1, die während des gesamten Füllvorganges
einzuhalten ist. Dabei ist dafür Sorge zu tragen, daß diese
Stellung genau eingehalten wird, da eine Berührung des Fas
ses die Wägung stören würde und da andererseits Vergröße
rungen des Spaltes mit sich daraus ergebender Vergrößerung
der angesaugten Nebenluftmengen vermieden werden sollen.
Daher ist an der Absaugeinrichtung 15 ein Sensor 22 ange
ordnet, der derart ausgebildet ist, daß er auf beispiels
weise induktivem Wege den Abstand zur Faßoberfläche be
stimmt. In Abhängigkeit davon kann die Hubeinrichtung 6
entsprechend eingeregelt werden.
Bei Füllpausen, insbesondere beim Faßwechsel, können von
dem hochgezogenen Füllrohr 9 Tropfen nach unten fallen, die
bei hochgiftigen Flüssigkeiten unangenehme Folgen hätten.
Es ist üblich, zu diesem Zweck unter das hochgezogene Füll
rohr eine Tropfenschale anzuordnen.
In der dargestellten Ausführungsform ist eine solche Trop
fenschale 27 an einer Seitenbewegungseinrichtung 28 vorge
sehen, die über einen Arm 29 an der Hubeinrichtung 6 befe
stigt ist. Die Höhenlage der Tropfenschale 27, in der diese
in Pfeilrichtung seitlich verschiebbar angeordnet ist, ist
derart gewählt, daß nach Hochziehen der Absaugeinrichtung
15 in die obere Endlage die Tropfenschale 27 mit möglichst
geringem Höhenabstand unter den Rand 19 der Absaugeinrich
tung faßt. Dann kann die Absaugeinrichtung auch während des
Faßwechsels weiterlaufen und die von am Füllrohr hängenden
Tropfen abgasenden Dämpfe weiter absaugen. Der enge Spalt
zwischen dem Rand 19 der Absaugeinrichtung 15 und der Trop
fenschale 27 begrenzt dabei die angesaugte Nebenluft.
Die bei der vorstehenden Beschreibung der dargestellten
Faßfülleinrichtung beschriebenen Bewegungsabläufe können in
einfachstem Falle von Hand gesteuert werden. Vorzuziehen
ist aber eine automatische Steuerung. Zu diesem Zweck ist
ein Steuergerät 30 vorgesehen. Dieses ist durch Leitungen
31 bis 35 mit der Waage 3, der Seitenbewegungseinrichtung
28 für die Tropfenschale 27, mit dem Sensor 22 für die Hö
henbestimmung der Absaugeinrichtung 15 über dem Faß 1, mit
der Hubeinrichtung 6 und der Ventilsteuerung 12 des Füll
rohres 9 elektrisch verbunden. Es steuert die Abläufe wie
folgt:
Zunächst wird bei leerem Faß von der Waage 3 eine Leerwä
gung durchgeführt. Sodann wird die Hubeinrichtung 6 ange
steuert, um das Füllrohr 9 und die Absaugeinrichtung 15
nach unten bis auf das Faß abzusetzen. Nun wird vom Sensor
22 die Höhenlage über dem Faß ermittelt und die Hubeinrich
tung 6 entsprechend angesteuert, um eine Hubstellung ent
sprechend Fig. 2 anzufahren. Anschließend wird die Ventil
steuerung 12 zum Öffnen des Ventils betätigt.
Es wird nun gefüllt, bis die Waage 3 das Erreichen des
Füllgewichtes meldet. Dann wird die Ventilsteuerung 12 zum
Schließen des Ventiles betätigt, mit der Hubeinrichtung 6
das Füllrohr und die Absaugeinrichtung nach oben gefahren,
und zwar bis in eine auf die Höhenlage der Tropfenschale 27
abgestimmte Position und sodann diese durch entsprechendes
Ansteuern der Seitenbewegungseinrichtung 28 unter den Rand
19 der Absaugeinrichtung 15 bewegt. Anschließend kann zu
einem neuen Füllzyklus das gefüllte gegen ein leeres Faß
gewechselt werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der in Fig. 1 darge
stellten Faßfüllvorrichtung, bei der nur die für die Be
schreibung der Ausführungsvariante notwendigen Teile in ei
nem Ausschnitt dargestellt sind. Übereinstimmende Teile
sind mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 verse
hen.
Es handelt sich hier um eine Faßfüllvorrichtung entspre
chend Fig. 1 mit dem einzigen Unterschied, daß sie nicht
für Überspiegelabfüllung, sondern für Unterspiegelabfüllung
ausgerüstet ist. Dabei muß das Füllrohr 9′ während des
Füllvorganges höhenbewegt werden und erheblich tiefer in
das Faß eintauchen. Während des Füllvorganges soll das un
tere Ende 11 des Füllrohres 9′ ständig unter den jeweiligen
Füllpegel reichen. Dadurch wird erreicht, daß ruhiger und
ohne zu spritzen gefüllt wird, was insbesondere bei stark
schäumenden Flüssigkeiten erforderlich ist. Das Füllrohr
soll während des Füllvorganges nicht still stehen, sondern
mit ansteigendem Füllpegel hochgezogen werden, um seine
äußere Benetzung durch die zu füllende Flüssigkeit auf
einen Höhenbereich von wenigen Zentimetern zu beschränken.
Die Absaugeinrichtung 15′ soll während des Füllvorganges
aber höhenfest stehen.
Dazu ist, wie Fig. 3 zeigt, an dem Mitnehmer 7 der Hubein
richtung 6, der über den Arm 26 die Absaugeinrichtung 15
trägt, eine weitere Hubeinrichtung 36 angeordnet, die wie
derum mit einem höhengesteuerten Mitnehmer 37 die Kupp
lungseinrichtung 8 für das obere Ende des Füllrohres 9′
trägt, welches in diesem Falle naturgemäß erheblich länger,
ansonsten aber identisch wie das in Fig. 1 dargestellte
Füllrohr 9 ausgebildet ist.
Die Höhenstellung der Absaugeinrichtung 15 wird also wie
bei der Ausführungsform der Fig. 1 von der Hubeinrichtung 6
gesteuert, während unabhängig davon mit der Hubeinrichtung
36 das Füllrohr 9′ höhenbewegt werden kann.
Die Absaugeinrichtung 15 ist im wesentlichen unverändert
genauso ausgebildet wie die in den Fig. 1 und 2 darge
stellte Konstruktion mit dem einzigen Unterschied, daß die
Ringdichtung 16 zum Abdichten der Absaugeinrichtung 15 auf
dem Füllrohr in diesem Fall als Schiebedichtung auszubilden
ist.
Das Steuergerät 30′ ist weitgehend mit dem Steuergerät 30
der Ausführungsform der Fig. 1 identisch. Es weist ledig
lich eine weitere Steuerleitung 38 für die zusätzliche Hub
einrichtung 36 auf.
Wie aus vorstehender Beschreibung ersichtlich, kommt es bei
der Höheneinstellung mit der Hubeinrichtung 6 darauf an,
daß nach Faßberührung sehr genau so weit hochgefahren wird,
daß sich (siehe Fig. 2) zwischen dem Rand 19 der Absaugöff
nung und der Faßoberfläche ein korrekter Spalt ergibt. Die
ser soll möglichst klein sein, damit durch diesen Spalt we
nig Nebenluft angesaugt wird, andererseits muß mit Sicher
heit vermieden werden, daß die Absaugeinrichtung die
Faßoberfläche berührt, da dann die Wägung verfälscht würde.
Beim Herabfahren von oben in die in Fig. 2 gezeigte Höhen
stellung zeigt der Sensor zwar die korrekte Höhe über dem
Faß an, ein Stoppen beim Abwärtsfahren würde aber nie so
genau erfolgen können, daß der genaue Spalt eingehalten
wird. Dem stehen Nachlaufzeiten der Hubeinrichtung 6, die
verses Bewegungsspiel od.dgl. hindernd entgegen.
Daher wird zunächst auf das Faß aufgesetzt und sodann auf
wärts gefahren, bis der Sensor 22 die korrekte Höhenlage
anzeigt. Es kann daher beim Abwärtsfahren zeitsparend
schnell gefahren werden, während beim anschließenden Auf
wärtsfahren sehr langsam gefahren wird, um die korrekte
Spalthöhe genau einzujustieren. Exakt in dem Moment, wenn
der Sensor 22 die richtige Höhe anzeigt, kann der Antrieb
abgeschaltet werden bzw. eine Bremse betätigt werden. Damit
läßt sich die Spalthöhe des Randes 19 über der Faßoberflä
che millimetergenau einstellen.
Der in den Figuren dargestellte Sensor 22 kann beispiels
weise als Induktivsensor ausgebildet sein, der elektromag
netisch die Oberfläche eines Eisenfasses erkennt, es kann
beispielsweise aber auch ein mechanischer Kontaktschalter
vorgesehen sein, ein optischer Abstandssensor od.dgl.
In Fig. 2 ist eine Variante der Sensoranordnung darge
stellt, bei der zwei Sensoren 22, 22 a vorgesehen sind, die
identische Abstandsempfindlichkeit aufweisen, jedoch, wie
die Figur zeigt, auf unterschiedlicher Höhenlage an der Ab
saugeinrichtung 15 montiert sind. Fährt die Absaugeinrich
tung nach Aufsetzen auf der Faßoberfläche wieder aufwärts,
so zeigt zunächst der höherliegende Sensor 22 a das Errei
chen der aufgrund seiner Meßeigenschaften vorgegebenen Höhe
über der Faßoberfläche an. Bei weiterem Aufwärtsfahren
spricht auch der Sensor 22 an und zeigt das Erreichen der
selben Höhe an. In dem dazwischenliegenden Höhenbereich hat
der Sensor 22 a bereits angesprochen, der Sensor 22 aber
noch nicht. In diesem Höhenbereich liegt also für das über
die Leitungen 33 und 33 a angeschlossene Steuergerät 30 eine
sichere Möglichkeit der Erkennung der Höhenlage vor, wobei
eindeutig sichergestellt ist, daß eine bestimmte Höhenlage
innerhalb eines Höhenintervalles eingestellt ist. Dieses
Höhenintervall liegt vorteilhaft innerhalb der für die
Maschine vorgegebenen Höheneinstelltoleranzgrenzwerte, die
für sichere Funktion der Absaugung zulässig sind.
Dies ist von Vorteil gegenüber der Verwendung nur eines
Sensors 22, bei dem das Steuergerät 30 nur mit Sicherheit
angeben kann, daß die Schalthöhe des Sensors 22 unter- oder
überschritten ist.
Diese Ausführungsvariante mit zwei Sensoren 22, 22 a ist
also insbesondere für die Verwendung sehr einfacher und ko
stengünstiger Sensoren geeignet, die nur bei einem bestimm
ten Abstand ein Signal geben können. Weiterhin von Vorteil
bei der Vorsehung zweier Sensoren ist die Möglichkeit, die
Fahrtrichtung anzuzeigen, da bei Fahrt nach unten erst der
Sensor 22 und dann der Sensor 22 a anspricht, bei Fahrt nach
oben aber zunächst der Sensor 22 a und dann der Sensor 22,
woraus das Steuergerät 30 entsprechend die Fahrtrichtung
feststellen kann. Diese Information kann für Überprüfungs
funktionen eingesetzt werden.
Bei der beschriebenen Konstruktion sind die zwei Sensoren
auf unterschiedlicher Höhenlage angeordnet und sind von
identischer Konstruktion, haben insbesondere also denselben
Ansprechabstand. In einer Ausführungsvariante können zwei
Sensoren unterschiedlichen Ansprechabstandes verwendet
werden, die auf gleicher Höhe montiert sind.
Der Sensor kann als Signalgeber für das Umschalten von Ab
wärtsfahrt auf Aufwärtsfahrt verwendet werden. Vorteilhaft
ist es aber, die Anzeige der Waage zum Umschalten zu ver
wenden, wenn bei Berührung des Fasses die Waage kurzzeitig
eine Wägebelastung anzeigt. Auf diese Weise kann präzise
der Aufsetzzeitpunkt ermittelt und sofort umgeschaltet wer
den.
Die korrekte Höheneinstellung des Spaltes der Absaugein
richtung, also des Randes 19 über der Faßoberfläche wird
besonders schwierig, wenn als Hubeinrichtung 6 eine einfa
che pneumatische Stelleinrichtung verwendet wird, da je
nach Belastungsänderungen und Druckschwankungen die zuge
führte Luftmenge nicht unbedingt einer bestimmten
Wegstrecke entspricht. Daher wird in vorteilhafter Ausbil
dung beim Aufwärtsfahren, also nach Faßkontakt und Umschal
tung der Hubeinrichtung 6 auf Aufwärtsfahrt, mit kurzen
Druckstößen gearbeitet, die der pneumatischen Hubeinrich
tung zugeführt werden. Diese bewirken ein "stotterndes"
Aufwärtsfahren in kleinen Schritten. Sobald der Sensor 22
die korrekte Höhenlage anzeigt, wird unterbrochen und gege
benenfalls eine Bremse betätigt. Der Höhenfehler kann dann
lediglich eine Schrittweite betragen. Bei sehr kleinen
Druckstößen und somit kleinen Schritten läßt sich die Hö
henlage sehr genau einstellen.
Der Faßkontakt beim Abwärtsfahren läßt sich in vorteilhaf
ter Weise auch ausnutzen, um zu erkennen, ob tatsächlich
ein Spundloch getroffen ist, so wie dies Fig. 2 zeigt. Die
Fässer sind zwar zuvor ausgerichtet, es können jedoch dabei
Fehlbetätigungen auftreten, so daß das Füllrohr 9 nicht
über einem Spundloch herunterkommt, sondern beispielsweise
über der ebenen Faßoberfläche. Dann ist dafür Sorge zu tra
gen, daß der Füllvorgang gestoppt wird und nicht erst das
Füllventil geöffnet wird. Große Mengen giftiger Flüssigkeit
könnten sonst ins Freie verströmen.
Fig. 4 zeigt eine Variante der Ausführungsform der Fig. 2,
bei der dies erläutert wird.
An der Absaugeinrichtung 15 ist im Inneren ein gestrichelt
dargestellter Arm 30 vorgesehen, der durch das Spundloch
nach unten bis unter die Faßoberfläche reicht. Wenn, wie
dargestellt, die Absaugeinrichtung 15 genau auf einem offe
nen Spundloch 10 aufsetzt, reicht der Arm 30 durch das
Spundloch in das Faßinnere, ohne irgendwo aufzusetzen. Der
Sensor 22 kann nun in ausreichende Nähe zur Faßoberfläche
ankommen, um diese anzuzeigen.
Würde aber mitten auf der Faßoberfläche aufgesetzt, so
würde das untere Ende des Armes 30 auf die Faßoberfläche
aufsetzen und den Sensor 22 in einem solchen Abstand zur
Faßoberfläche halten, daß er nicht anzeigen kann. Beim an
schließenden Aufwärtsfahren würde die Absaugeinrichtung 15
immer weiter aufwärtsfahren, ohne eine Sensoranzeige zu er
reichen. Es ergibt sich dann eine Fehlermeldung, und der
Füllvorgang wird unterbrochen.
Auch wenn korrekt auf das Spundloch aufgesetzt wird, dieses
aber von einem Deckel verschlossen wird, verhindert der Arm
30 durch Aufsetzen auf den Deckel eine Annäherung des Sen
sors 22 an die Faßoberfläche. Es ergibt sich also stets
eine korrekte Anzeige, ob wirklich ein offenes Spundloch
getroffen ist.
Anstelle des Armes 30 kann auch das Füllrohr 9′′ zu diesen
Zwecken verwendet werden, wenn es mit seinem unteren Ende
ausreichend tief unterhalb des Sensors 22 angeordnet ist.
Das Aufsetzen auf dem Faß dient vorteilhaft auch noch einem
weiteren Zweck, der an hand der Fig. 4 erläutert wird. Das
Füllrohr 9′′ ist im Bereich des oberen Randes des Spundlo
ches 10 konisch nach oben sich erweiternd ausgebildet. Beim
Aufsetzen trifft der Konus auf den Rand des Spundloches und
zentriert dieses fein nach, was häufig erforderlich ist,
wenn die vor Beginn des Füllvorganges wirkende Zentriervor
richtung nicht genau genug arbeitet.
Claims (7)
1. Faßfüllvorrichtung mit einer das Füllgewicht überwa
chenden Waage und einer in Füllstellung im Bereich des
Spundloches angeordneten, das Füllrohr mit ihrer Saug
öffnung umgreifenden Absaugeinrichtung, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absaugeinrichtung (15, 15′) in Füll
stellung (Fig. 2, Fig. 3) der Vorrichtung derart ange
ordnet ist, daß der Rand (19) der Saugöffnung in gerin
ger Höhe über der Oberfläche des Fasses (1) liegt, daß
die Absaugeinrichtung (15, 15′) von einer Hubeinrich
tung (6) gehalten ist, die von einem den Höhenabstand
der Absaugeinrichtung über der Oberfläche des Fasses
(1) bestimmenden Sensor (22) gesteuert ist, und daß die
Hubeinrichtung derart gesteuert ausgebildet ist, daß
sie bei Absenken auf das Faß zunächst bis zur Berührung
der Absaugeinrichtung bzw. des Füllrohres mit dem Faß
abwärts fährt und sodann aufwärts, bis der Sensor die
korrekte Höhenlage anzeigt.
2. Faßfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hubeinrichtung (6) in Abhängigkeit
von der Waage (3) derart gesteuert ist, daß bei Faßbe
rührung die Waagenanzeige der Aufsetzbelastung das Um
schalten der Hubeinrichtung von Abwärtsfahrt zu Auf
wärtsfahrt bewirkt.
3. Faßfüllvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung
(6) schnell abwärts und bis zum Erreichen der Füllstel
lungshöhe langsam aufwärtsfahrend ausgebildet ist.
4. Faßfüllvorrichtung mit pneumatischer Hubeinrichtung
nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zum Aufwärtsfahren die Hubeinrichtung (6) mit
aufeinanderfolgenden kleinen Druckstößen beaufschlagt
wird.
5. Faßfüllvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung von
Absaugeinrichtung (15, 30) und/oder Füllrohr (9, 9′,
9′′) derart gewählt sind, daß der Sensor (22) nur bei
Absenken des Füllrohres auf ein offenes Spundloch (10)
ansprechen kann.
6. Faßfüllvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Füllstellung der tiefste Punkt (30,
9′′) von Absaugeinrichtung oder Füllrohr im Spundloch
(10) unterhalb der Faßoberfläche liegt.
7. Faßfüllvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den Höhenab
stand steuernde Sensor in Form zweier Sensoren (22,
22 a) ausgebildet ist, die derart ausgebildet oder ange
ordnet sind, daß sie in unterschiedlichen Höhenlagen
ansprechen, welche innerhalb der Grenzwerte der vorge
gebenen Einstelltoleranz liegen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP88104798A EP0303762A1 (de) | 1987-08-17 | 1988-03-25 | Fassfüllvorrichtung mit Waage und Absaugeinrichtung |
EP19880109449 EP0333910B1 (de) | 1988-03-25 | 1988-06-14 | Fassfüllvorrichtung mit Waage und höhengesteuerter Absaugeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908120A1 true DE3908120A1 (de) | 1989-10-12 |
Family
ID=26113808
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3908120A Withdrawn DE3908120A1 (de) | 1988-03-25 | 1989-03-13 | Fassfuellvorrichtung mit waage und absaugeinrichtung und hoehengesteuerter absaugeinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | ATE65981T1 (de) |
DE (1) | DE3908120A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9105286U1 (de) * | 1991-04-29 | 1991-08-01 | Abel Pumpen GmbH & Co. KG, 2059 Büchen | Vorrichtung zum Gaspendeln bei einer Abfüllvorrichtung |
DE10201360A1 (de) * | 2002-01-16 | 2003-08-14 | Glatt Systemtechnik Gmbh | Einrichtung zum Einwiegen von Komponenten |
CN101898741A (zh) * | 2009-09-29 | 2010-12-01 | 陈刚 | 一种桶装水内衬袋开袋、入桶、灌装、封盖一体机 |
CN107856895A (zh) * | 2017-12-26 | 2018-03-30 | 贵州贵恒环保科技有限公司 | 一种再生活性炭计重封装设备 |
-
1988
- 1988-06-14 AT AT88109449T patent/ATE65981T1/de not_active IP Right Cessation
-
1989
- 1989-03-13 DE DE3908120A patent/DE3908120A1/de not_active Withdrawn
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DE10201360B4 (de) * | 2002-01-16 | 2004-09-16 | Glatt Systemtechnik Gmbh | Einrichtung zum Einwiegen von Komponenten |
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CN107856895A (zh) * | 2017-12-26 | 2018-03-30 | 贵州贵恒环保科技有限公司 | 一种再生活性炭计重封装设备 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATE65981T1 (de) | 1991-08-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |