DE3907827C2 - Markierungsstreifen für Fahrbahnen od. dgl. sowie Vorrichtung zu dessen Herstellung - Google Patents
Markierungsstreifen für Fahrbahnen od. dgl. sowie Vorrichtung zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Markierungsstreifen für Fahr
bahnen od. dgl. entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung
derartiger Markierungsstreifen.
Der hierzu nächstgelegene Stand der Technik ergibt sich aus
der DE-PS 23 29 829. Aus dieser Druckschrift ist bereits
ein Markierungsstreifen für Fahrbahnen od. dgl. gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, einen Markierungsstreifen entspre
chend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen,
der gute Reflektionseigenschaften und eine erhöhte Wider
standsfähigkeit gegenüber Schneepflügen aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels der kennzeich
nenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch diese Art der Ausbildung des Markierungsstreifens
sind einerseits die auch bei regennasser Fahrbahn stark re
flektierenden Flächen vorhanden und es wird andererseits
erreicht, daß die Schwellen nicht mehr durch Schneepflüge
abgerissen werden können. Durch die Winkelstellung der ge
gen die Fahrtrichtung weisenden Stirnflächen in einem Win
kel von etwa 56° wird erreicht, daß diese in einem Winkel
von etwa 34° mit dem üblicherweise etwa senkrecht zu derar
tigen Markierungsstreifen bewegten Schneepflug zusammen
treffen. In Kombination mit der an der dem Schneepflug ent
gegengerichteten Spitze vorgesehenen Schrägfläche wird
hierdurch ein sanftes Aufgleiten der Räumschaufel des
Schneepflugs auf die Kopffläche der Schwellen erreicht, so
daß diese nicht mehr von der Fahrbahnoberfläche abgerissen
werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ist vorgesehen, daß die maximale Höhe der Schwellen über
der Fahrbahnoberfläche 7 mm beträgt. Es hat sich gezeigt,
daß dieses Maß mehr als ausreichend für die zusätzlich er
forderliche Lichtreflektion ist und gleichzeitig noch die
Möglichkeit von Beschädigungen herabsetzt.
Besonders bevorzugt ist es ferner, daß im Bereich des
Schnittpunktes der hinteren Stirnfläche der Schwellen mit
der Außenkante des Markierungsstreifens eine weitere, der
ersten Schrägfläche entsprechende Schrägfläche vorgesehen
ist. Hierdurch wird erreicht, daß beim Schneeräumen die
Räumschaufel des Schneepfluges beim Überfahren der Schwel
len nicht schlagartig hinter diesen auf die Fahrbahn auf
setzt, sondern wiederum sanft nach unten gleitet. Dadurch
können zusätzliche Beschädigungen der Fahrbahnoberfläche
und insbesondere auch des Markierungsstreifens zwischen den
Schwellen vermieden werden.
Gleichzeitig mit der oben erwähnten guten Sichtbarkeit der
Markierungen auch bei regennasser Fahrbahn, wird ein weite
rer Vorteil erzielt. Es hat sich in der Praxis insbesondere
auf Autobahnen gezeigt, daß vornehmlich Lastkraftwagen den
die Parkspur von der Fahrspur abtrennenden Begrenzungs
streifen entlang fahren, wobei es inbesondere bei Ermüdung
des Fahrers dazu kommt, daß diese über diesen Begrenzungs
streifen hinaus fahren und mit dem Fahrzeug die Böschungen
hinunterfallen. Durch die erfindungsgemäßen Markierungs
streifen sollen daher zusätzliche akustische Signale bei
Befahren des Markierungsstreifens ausgelöst werden, welche
der Ermüdung bzw. dem Einschlafen des Fahrers entgegenwir
ken und verhindern, daß dieser über den Markierungsstreifen
hinausfährt. Dieser Zweck wird technisch wenig aufwendig
und höchst wirkungsvoll durch die nachfolgend beschriebenen
Merkmale des Markierungsstreifens nach der Erfindung ge
löst. Bei diesen Merkmalen handelt es sich um optimierte
Abmessungen und Abstände, welche in langwierigen Versuchs
reihen die besten Ergebnisse erzielt haben. Durch das
Überfahren der Schwellen des Markierungsstreifens wird
nicht nur ein deutlich hörbares akustisches Signal erzeugt,
sondern es werden darüber hinaus Fahrzeugschwingungen er
zeugt, die merkbar an den Fahrer weitergegeben werden. Die
Intensität dieser akustischen und sensorisch wahrnehmbaren
Warnungen ist besonders wichtig, wenn beispielsweise aus
Übermüdung die Gefahr besteht, daß unbeabsichtigt Fahrspu
ren oder die Straße selbst verlassen werden und damit ande
re Verkehrsteilnehmer und der Fahrer selbst gefährdet wer
den.
Diesbezüglich ist es besonders bevorzugt, daß die Schwellen
auf der die vordere Stirnfläche mit der hinteren Stirnflä
che verbindenden Senkrechten eine Breite von 500 mm aufwei
sen. Ferner beträgt der optimale Abstand der Schwellen von
Schwellenmitte zu Schwellenmitte 1,60 m. Durch diese Kombi
nation wird eine besonders intensive und deutlich merkbare
Fahrzeugschwingung erzeugt, welche unter Verwendung der un
terschiedlichsten Sitzkonstruktionen und Fahrgestelle er
folgreich getestet wurde. Gleichzeitig wurde durch Untersu
chungen, Messungen und Erfahrungen nachgewiesen, daß diese
Form von Markierungsstreifen für Zweiradfahrer un
gefährlich sind.
Zur besseren Haltbarkeit und noch festeren Verankerung des
Markierungsstreifens in der Fahrbahn unter dem Gesichts
punkt der Schneepflugsicherheit ist es bevorzugt, ihn in
der Fahrbahn in eine Ausfräsung von bis zu 3 mm Tiefe
einzubetten.
Bevorzugt kann der Markierungsstreifen aus einem Thermo
plast oder alternativ aus einem Zwei-Komponenten-Kaltplast
bestehen.
Der Markierungsstreifen kann entweder mit einer Beschich
tung aus retroreflektierendem Material versehen sein oder
aus einem solchen bestehen.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur
Herstellung von Markierungsstreifen nach Anspruch 1,
mit einem über die Fahrbahn bewegbaren Materialbehäl
ter mit einem in einem, in Bewegungsrichtung beim Markieren gesehen, im
hinteren Bereich des Behälters lie
genden Materialauslauf und einem diesen steuernden Schie
ber, wobei der Materialbehälter auf seiner in Bewegungs
richtung hinten liegenden Seite seitliche Begrenzungen für
die Breite des Markierungsstreifens auf
weist. Um wahlweise unterbrochene und durchgehende Linien
in verschiedenen Breiten mit den besonderen Schwellen nach
der Erfindung aufbringen zu können, bei denen Profilhöhe,
Breite und Abstand automatisch gesteuert ist, wird vorgese
hen, daß der Materialbehälter als druckloser Schwerkraftbe
hälter ausgebildet ist und im Bereich
seines Vorderendes mit einer, den Boden teilweise ver
schließenden Bodenplatte versehen ist, die
eine freie Hinterkante aufweist, welche in einem Winkel von
etwa 34° zu einer senkrecht zur Bewegungsrichtung der Vor
richtung verlaufenden Linie verläuft, und daß der Schieber mit
der Hinterkante den konisch verlaufenden Materialauslauf
bildet. Hierdurch ist bei gewählter Breiteneinstellung des
Markierungsstreifens durch entsprechende Betätigung des
Schiebers sichergestellt, daß das schwellenförmige Profil
die richtige Winkellage zum Markierungsstreifen erhält und
gleichzeitig mit der für das Auflaufen des Schneepfluges
gedachten Schrägfläche versehen wird.
Im einzelnen ist es aus konstruktiven Gründen bevorzugt,
daß der Schieber in an den Seitenwänden des Materialbehäl
ters befestigten Führungen auf- und abwärts bewegbar gela
gert ist.
Im einzelnen ist es bevorzugt, daß der Schieber verstellba
re Anschläge für die Profilhöheneinstellung der Schwellen
aufweist. Die Anschläge sind aus Gründen der einfachen Kon
struktion bei einer bevorzugten Ausführungsform durch in
Haltern verstellbare Schrauben od. dgl. gebildet, da dies
die einfachste Möglichkeit darstellt, die Hubbewegung des
Schiebers nach oben zu begrenzen, nachdem eine derartige
Einstellung der Profilhöhe beim Legen eines Markierungs
streifens spezieller Abmessungen nur einmal erforderlich
ist.
Im einzelnen kann die Erfindung dadurch weitergebildet wer
den, daß der Schieber durch einen gesteuerten Hubzylinder
betätigbar ist, welcher bevorzugt über ein elektronisch ge
steuertes Ventil angetrieben wird. Diese Art der Ausgestal
tung gestattet unter Verwendung der entsprechenden Steuer
elektronik eine vollständig automatisierte Arbeitsweise.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnun
gen beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Ausschnitts einer Fahrbahn
mit einem Markierungsstreifen;
Fig. 2 eine seitliche Ansicht der Fahrbahn gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Markierungsstreifens in
einer quer zum Markierungsstreifen verlaufenden Richtung;
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht einer alternati
ven Ausführungsform;
Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Markierungsstreifen;
Fig. 6 einen Fig. 5 entsprechenden Längsschnitt;
Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf einen Markierungs
streifen gemäß Fig. 1;
Fig. 8 eine vergrößerte schematische Draufsicht auf einen
Ausschnitt eines Markierungsstreifens und
Fig. 9 eine stark schematische perspektivische Ansicht der
Vorrichtung zum Herstellen des Markierungsstreifens.
Wie in den Fig. 1 bis 8 dargestellt, weist ein Markie
rungsstreifen 1 für Fahrbahnen 2 od. dgl. mindestens auf
seiner Oberfläche ein lichtreflektierendes, zur Fahrbahn 2
kontrastfarbenes Material auf, wobei der Markierungsstrei
fen 1 in Abständen zu der Oberfläche 3 der Fahrbahn 2 ge
neigte und über diese vorstehende, lichtreflektierende Flä
chen 4 aufweist, welche an quer zur Längsachse 5 des Mar
kierungsstreifens 1 verlaufenden Vorsprüngen 6 angeordnet
sind.
Wie gezeigt, sind die Vorsprünge 6 als Schwellen 7 ausge
bildet. Die Schwellen 7 weisen eine parallel zur Oberfläche
3 der Fahrbahn 2 liegende Kopffläche 8, zwei Seitenflächen
9 und 10, eine vordere Stirnfläche 11 und eine hintere
Stirnfläche 12 auf.
In der Draufsicht weist eine Schwelle 7 eine im wesent
lichen rhombenförmige Gestalt auf, so daß die der durch den
Pfeil in Fig. 1 angedeuteten Fahrtrichtung 13 entgegenge
setzte vordere Stirnfläche 11 und beim Ausführungsbeispiel
auch die hintere Stirnfläche 12 in einem Winkel α von etwa
56° von der in Fahrtrichtung 13 betrachteten rechts liegen
den Außenkante 14 des Markierungsstreifens 1 nach schräg
vorne zu dessen Innenkante 15 verläuft. Durch diese Rich
tung der vorderen Stirnfläche 11 steht dann die Stirnfläche
11 zu einer Räumschaufel (nicht dargestellt) eines Schnee
pflugs, deren Kante etwa im rechten Winkel zu der Längsach
se 5 des Markierungsstreifens 1 liegt, in einem Angriffs
winkel β von etwa 34°, so daß bereits durch diese Stellung
der die Vorderkante der Schwelle 7 bildenden vorderen
Stirnfläche 11 Möglichkeiten der Beschädigung erheblich
herabgesetzt werden.
Die Schwellen 7, welche eine maximale Höhe bis zu etwa 15
mm, bevorzugt jedoch maximal etwa 7 mm, aufweisen, sind an
der vorderen Stirnfläche 11 ausgehend von dem vorderen
Schnittpunkt 16 der Stirnfläche 11 mit der in Fahrtrichtung
13 betrachteten linken Innenkante 15 des Markierungsstrei
fens 1 mit einer von Null mm bis zur maximalen Höhe der
Schwelle 7 ansteigenden Schrägfläche 17 versehen. Die
Schrägfläche 17 geht also von der Oberfläche 3 der Fahrbahn
2 aus und steigt bis zur Kopffläche 8 der Schwelle 7 an.
Falls ein Schneepflug mit seiner etwa senkrecht zur Längs
achse 5 des Markierungsstreifens 1 verlaufenden Vorderkante
der nicht dargestellten Räumschaufel einen Markierungs
streifen 1 entlang fährt, wird die Räumschaufel auf die
Schrägfläche 17 auflaufen und sanft zur Kopffläche 8 ange
hoben, so daß ein Abreißen der Schwelle 7 durch die
Räumschaufel ausgeschlossen wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungs
beispiel ist eine der Schrägfläche 17 entsprechende Schräg
fläche 17A im Bereich des hinteren Schnittpunkts 16A der
hinteren Stirnfläche 12 der Schwellen 7 mit der in
Fahrtrichtung 13 betrachteten rechten Außenkante 14 des
Markierungsstreifens 1 vorgesehen, entlang derer die
Räumschaufel eines Schneepflugs nach Überfahren der Kopf
fläche 8 der Schwelle 7 wieder auf das Niveau der Oberflä
che 3 der Fahrbahn 2 abgleiten kann.
Beim Schneeräumen wird daher die Räumschaufel eines Schnee
pfluges in einer abgerundeten Wellenform aufwärts und ab
wärts über die Schwellen 7 bewegt, so daß es zu keinerlei
schlagartigen Beanspruchungen der Schwellen 7, des Markie
rungsstreifens 1 und der Fahrbahn 2 kommt.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, können die Schrägflä
chen 17 und 17A unterschiedliche Formen aufweisen, solan
ge diese Bewegung gewährleistet ist und solange eine genü
gend große Fläche der Stirnfläche 11 verbleibt, welche die
verbesserte Sichtbarkeit und Reflektion des Markierungs
streifens 1 bei Nacht und Nässe gewährleistet.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 erstreckt sich die
Schrägfläche 17 in der Vorderansicht nahezu über die gesam
te projektierte Breite der Schwelle 7, so daß hierdurch
eine besonders sanfte Steigung auf das Niveau der Kopfflä
che 8 erreicht wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Schrägfläche
17 und entsprechend auch die Schrägfläche 17A kürzer und
steiler ausgebildet, weist jedoch dieselbe Funktion wie die
Schrägfläche 17 gemäß Fig. 4 auf.
Wie sich ferner aus den Zeichnungen ergibt (vgl. insbeson
dere Fig. 5 und 6), ist es bevorzugt, daß die Schwellen
7 und der Markierungsstreifen 1 in einer der Gestalt des
Markierungsstreifens 1 entsprechenden Ausfräsung 18 an
geordnet sind, so daß lediglich die Schwellen 7 über die
Oberfläche 3 der Fahrbahn 2 vorstehen. Die Ausfräsung 18
weist üblicherweise eine Tiefe von 2 bis zu 3 mm auf.
Die Schwellen 7 bestehen bevorzugt aus einem hochwertigen
Thermoplast, wobei die Verwendung spezieller Zwei-Komponen
ten-Kaltplaste ebenfalls möglich ist.
Bevorzugt ist es, daß die Schwellen 7 und der Markierungs
streifen 1 aus dem gleichen, retroreflektierende Eigen
schaften aufweisenden Material bestehen, so daß sich diese
in einem Arbeitsgang herstellen lassen. Diese Ausführungs
form ist beispielsweise in zwei senkrecht zueinander lie
genden Schnittansichten in Fig. 5 und 6 veranschaulicht.
Um bei Befahren des Markierungsstreifens 1 besonders wirk
same akustische Signale und Fahrzeugschwingungen zu erzeu
gen, hat es sich gezeigt, daß die Schwellen 7 bevorzugt
eine Breite von etwa 500 mm aufweisen sollten, gemessen auf
der die vordere Stirnfläche 11 mit der hinteren Stirnfläche
12 verbindenden Senkrechten. Der Abstand zwischen den Mit
tellinien 19 zweier aufeinanderfolgender Schwellen 7 sollte
diesbezüglich etwa 1,60 m betragen.
Es ist jedoch offensichtlich, daß die Abstände, die
Profilabmessungen und die Breite der Schwellen variabel
sein sollen und den gewünschten Gegebenheiten angepaßt wer
den können. So wird man beispielsweise abweichend von den
oben angegebenen Maßen, welche für Autobahnen besonders be
vorzugt sind, bei Strecken, auf denen Geschwindigkeitsbe
grenzungen bestehen oder sonstige besondere Gegebenheiten
vorliegen, andere Maße wählen, um besonders intensiv hörba
re Ablaufgeräusche und Fahrzeugschwingungen zu erzeugen.
Gleichzeitig wird bei sämtlichen Ausführungsformen er
reicht, daß eine wesentlich verbesserte Sichtbarkeit bei
Nacht und Nässe erzielt wird, da die Stirnflächen über den
das Scheinwerferlicht streuenden und einen Spiegeleffekt
erzeugenden Wasserfilm vorstehen.
Zur Herstellung des Markierungsstreifens 1 mit den Schwel
len 7 wird die Fahrbahn 2 bevorzugt in der Form des beab
sichtigten Markierungsstreifens 1 bis zu einer Tiefe von
etwa 2 mm aufgefräst. Anschließend wird mittels des weiter
unten beschriebenen speziellen Ziehschuhs nach der Erfin
dung ein Thermoplast oder ein Zwei-Komponenten-Kaltplast
aufgetragen und in der gewünschten Breite an Ort und Stelle
zu dem Markierungsstreifen 1 mit den Schwellen 7 geformt,
wie dies einleitend näher beschrieben wurde.
In Fig. 9 ist eine besonders einfach aufgebaute Vorrich
tung 20 zur Herstellung von Markierungsstreifen 1 nach der
Erfindung gezeigt, welche sich zusammen mit einer vorhande
nen handelsüblichen Thermoplastmaschine oder Kaltplastma
schine verwenden läßt, um derartige Markierungsstreifen
wahlweise als unterbrochene oder durchgehende Linien in
verschiedenen Breiten herzustellen, wobei Profilhöhe, Brei
te und Abstand automatisch gesteuert aufgebracht werden.
Die Vorrichtung 20 ist mit einem Materialbehälter 21 verse
hen, welcher das Thermoplast bzw. das Zwei-Komponenten-
Kaltplast aufnimmt.
Der Materialbehälter 21 wird durch die Maschine über die
Fahrbahn 2 bewegt und ist als druckloser Schwerkraftbehäl
ter ausgebildet. Auf seiner in Bewegungsrichtung hinten
liegenden Seite weist die Vorrichtung 20 nicht dargestellte
übliche seitliche Begrenzungen für die Breite des Markie
rungsstreifens 1 und der Schwellen 7 auf.
Im Bereich seines Vorderendes 22 ist der Materialbehälter
21 mit einer, seinen Boden 23 teilweise verschließenden Bo
denplatte 24 versehen.
Die Bodenplatte 24 weist eine freie Hinterkante 25 auf,
welche in einem Winkel von etwa 34° zu einer senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Vorrichtung 20 liegenden Linie ver
läuft.
In dem Materialbehälter 21 ist ein Schieber 26 angeordnet,
welcher mit der Hinterkante 25 einen konisch verlaufenden
Materialauslauf 27 bildet.
Der Schieber 26 ist in an den Seitenwänden 28, 29 des Mate
rialbehälters 21 befestigten Führungen 30 und 31 aufwärts
und abwärts bewegbar gelagert, wobei Anschläge 32, 33 vor
gesehen sind, die die Aufwärtsbewegung des Schiebers 26 be
grenzen und für die Profilhöheneinstellung der Schwellen 7
dienen
Beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die An schläge 32, 33 durch in Haltern 34, 35 verstellbare Schrau ben 36 und 37 gebildet, da dies die einfachste Möglichkeit der Hubbegrenzung des Schiebers 26 darstellt, nachdem die Profilhöhe üblicherweise nur einmal während einer bestimm ten Verlegearbeit eingestellt wird.
Beim veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die An schläge 32, 33 durch in Haltern 34, 35 verstellbare Schrau ben 36 und 37 gebildet, da dies die einfachste Möglichkeit der Hubbegrenzung des Schiebers 26 darstellt, nachdem die Profilhöhe üblicherweise nur einmal während einer bestimm ten Verlegearbeit eingestellt wird.
Der Schieber 26 ist durch einen Hubzylinder 38 anhebbar und
absenkbar, welcher durch ein elektronisch gesteuertes Ven
til 39 betätigt wird. Hierdurch ist in Verbindung mit einer
nicht dargestellten, entsprechend ausgelegten elektroni
schen Steuerung eine vollständig automatisierte Arbeitswei
se möglich.
Mit dem Antriebsmedium und dem Steuermedium ist das Ventil
39 und entsprechend auch der Hubzylinder 38 über Leitungen
40, 41 verbunden, welche Anschlüsse 42, 43 aufweisen.
Ein auch die Halter 34, 35 tragender Querträger 44 lagert den
Hubzylinder 38, dessen Kolbenstange 45 über ein Joch 46 mit
dem Schieber 26 verbunden ist.
Der Hubzylinder 38 ist über Laschen 47 an dem Querträger 44
befestigt. Das Joch 46 ist über starr mit dem Schieber 26
verbundene Stangen 48 mit Gewinden 49 an ihren Oberenden
durch Muttern 50 mit dem Schieber 26 verbunden.
Bei Verfahren der Vorrichtung 20 in Richtung eines Markie
rungsstreifens 1 tritt durch den Materialauslauf 27 Mate
rial in der gewünschten Breite des Markierungssteifens 1
aus, wobei bei Erreichen der Position einer zu formenden
Schwelle 7 der Schieber 26 durch Betätigung des Hubzylinders
38 angehoben wird, so daß die Schwelle 7 in der oben näher
erläuterten Form gebildet wird, worauf dann der Schieber 26
wieder abgesenkt wird, um den Markierungsstreifen 1 fortzu
setzen.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß die neuartige
Form einer Markierung sich einerseits bei Tag nicht von an
deren guten Markierungen unterscheidet. Jedoch bietet die
erfindungsgemäße Form der Markierung wesentliche Vorteile,
indem sie auch bei starker Nässe ihre reflektierenden Ei
genschaften behält und indem die akustische und Schwin
gungswirkung eine zusätzliche erhebliche Sicherheit für
Straßenbenutzer bietet. Die Markierung ist darüber hinaus
erprobt schneepflugsicher, durch die besondere Anordnung
der Profile im Winkel von 34° und durch die Auflaufschrä
gen. Untersuchungen haben darüber hinaus ergeben, daß die
Haltbarkeit dieser Markierungen den üblichen Farb- und
Thermoplastlinien überlegen ist.
Claims (15)
1. Markierungsstreifen für Fahrbahnen od. dgl., welcher
mindestens auf seiner Oberfläche ein lichtreflektierendes,
zur Fahrbahn kontrastfarbenes Material sowie auf seiner
Oberseite in Abständen angeordnete, schräg zu seiner Längs
achse verlaufende, gemeinsam mit ihm hergestellte Schwellen
aufweist, die jeweils mit einer Kopffläche mit zwei entlang
dem Markierungsstreifen verlaufenden Seitenflächen und mit
einer von der Fahrtrichtung wegweisenden, hinteren und
einer der Fahrtrichtung entgegenweisenden, vorderen Stirn
fläche versehen sind, die zu der Ebene und Oberfläche der
Fahrbahn geneigt, über diese vorstehend und lichtreflektie
rend ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Stirnflächen (11, 12) in einem Winkel α von etwa 56° von
der in Fahrtrichtung (13) betrachtet rechts liegenden
Außenkante (14) des Markierungsstreifens (1) schräg entgegen
der Fahrtrichtung (13) zu dessen Innenkante (15) verlaufen,
daß die Schwellen (7) eine maximale Höhe bis zu 15 mm auf
weisen, und daß an der vorderen Stirnfläche (11) der
Schwellen (7) ausgehend von dem Schnittpunkt (16) der
Stirnfläche (11) mit der Innenkante (15) des Markierungs
streifens (1) eine von dem Schnittpunkt (16) bis zur Kopf
fläche (8) ansteigende Schrägfläche (17) vorgesehen ist,
die zwischen der inneren Seitenfläche (10), der vorderen
Stirnfläche (11) und der Kopffläche (8) liegt.
2. Markierungsstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die maximale Höhe der Schwellen (7) 7 mm be
trägt.
3. Markierungsstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich des Schnittpunktes (16A) der
hinteren Stirnfläche (12) der Schwellen (7) mit der Außen
kante (14) des Markierungsstreifens (1) eine weitere, der
Schrägfläche (17) im Bereich der vorderen Stirnfläche (11)
entsprechende Schrägfläche (17A) vorgesehen ist.
4. Markierungsstreifen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwellen (7) auf der die vordere
Stirnfläche (11) mit der hinteren Stirnfläche (12) verbin
denden Senkrechten eine Breite von 500 mm aufweisen.
5. Markierungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß er in der Fahrbahn (2) in eine
Ausfräsung (18) von bis zu 3 mm Tiefe eingebettet ist.
6. Markierungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Thermoplast be
steht.
7. Markierungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem Zwei-Komponenten-
Kaltplast besteht.
8. Markierungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Beschichtung aus
retroreflektierendem Material versehen ist oder aus einem
solchen besteht.
9. Markierungsstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellen (7) in einem Ab
stand von etwa 1,6 m von Schwellenmitte (19) zu Schwellen
mitte (19) angeordnet sind.
10. Vorrichtung zur Herstellung von Markierungsstreifen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem
über die Fahrbahn bewegbaren Materialbehälter (21) mit einem in
einem, in Bewegungsrichtung beim Markieren gesehen, hinte
ren Bereich liegenden Materialauslauf (27) und einem diesen
steuernden Schieber (26) versehen ist, wobei der Material
behälter (21) auf seiner in Bewegungsrichtung hinten lie
genden Seite seitliche Begrenzungen für die Breite des Mar
kierungsstreifens (1) aufweist, als druckloser Schwerkraft
behälter ausgebildet ist und im Bereich seines Vorderendes
(22) mit einer den Boden (23) teilweise verschließenden Bo
denplatte (24) versehen ist, die eine freie Hinterkante
(25) aufweist, welche in einem Winkel von etwa 34° zu einer
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Vorrichtung (20) ver
laufenden Linie verläuft, und wobei der Schieber (26) mit
der Hinterkante (25) den konisch verlaufenden Materialaus
lauf (27) bildet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (26) in an den Seitenwänden (28, 29) des
Materialbehälters (21) befestigten Führungen (30, 31) auf-
und abwärts bewegbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (26) verstellbare Anschläge (32,
33) für die Profilhöheneinstellung der Schwellen (7) auf
weist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge (32, 33) durch in Haltern (34, 35) ver
stellbare Schrauben (36, 37) od. dgl. gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schieber (26) durch einen gesteuer
ten Hubzylinder (38) betätigbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubzylinder (38) durch ein elektronisch gesteuertes
Ventil (39) betätigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907827A DE3907827C2 (de) | 1989-03-10 | 1989-03-10 | Markierungsstreifen für Fahrbahnen od. dgl. sowie Vorrichtung zu dessen Herstellung |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3907827A1 DE3907827A1 (de) | 1990-09-13 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE3907827C2 (de) |
Cited By (1)
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-
1989
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DE202010015179U1 (de) | 2010-11-09 | 2011-01-27 | Leimer, Hans Joachim, Dipl.-Betriebsw. (FH) | Schneepflug-Gleitelement für Straßenmarkierungen |
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