DE3907805A1 - Leuchtpult - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leuchtpult mit
einem Hohlkörper, an dessen Boden und Seitenwänden
innenseitig eine reflektierende Schicht angebracht
und in dem als Lichtquelle eine Leuchtröhre ange
ordnet ist, sowie die Lichtaustrittsöffnung mit
einer Streufläche versehen ist.
Leuchtpulte gattungsgemäßer Art sind bekannt und
sie dienen der Herstellung einer gleichmäßig aus
geleuchteten, jedoch kalten Arbeitsfläche, auf die
durchleuchtungsfähige Vorlagen aufgelegt sowie in
der Technik, der Medizin, dem graphischen Gewerbe
sowie im Labor kleinste Details betrachtet und
untersucht werden können. Bei den bekannten Leucht
pulten sind die Lichtquellen unter der Arbeitsflä
che angeordnet, so daß sich in nachteiliger Weise
eine vergleichsweise hohe Bauweise ergibt mit der
Folge, daß das Arbeiten aufgrund der unnatürlichen
Armstellung rasch zu Ermüdungen führt. Weiter er
gibt sich eine Erwärmung der aufgelegten Objekte
sowie eine ungleichmäßige Ausleuchtung, die die
auf der Unterseite befindlichen Lampen erkennbar
macht. Bekannt ist weiter die Verwendung von Licht
leitern mit stirnseitigen punktuellen Halogenlam
pen, die eine sehr flache Bauweise zulassen, deren
Nachteil jedoch in der geringen Lichtausbeute sowie
einer zu Farbverfälschungen Anlaß gebenden unzu
reichenden Farbtemperatur bestehen.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung die
Schaffung eines Leuchtpultes geringer Höhe, jedoch
gleichmäßiger Ausleuchtung zur Aufgabe gemacht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge
löst, daß in Lichtausbreitungsrichtung vor der
Streufläche eine teildurchlässige Schicht ange
ordnet ist, deren Lichtdurchlässigkeit zur
gleichmäßigen Ausleuchtung der Lichtaustritts
öffnung mit wachsendem Abstand von der Licht
quelle zunimmt.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, daß
in Lichtausbreitungsrichtung vor der Streufläche
eine teildurchlässige Schicht angebracht wird,
deren Funktion darin besteht, einmal das auf den
undurchlässigen Teil auftreffende Licht zusam
men mit dem Boden und den Seitenwänden weiter
zuleiten und den gesamten Hohlkörper in seinem
Inneren auszuleuchten und zum anderen das auf den
durchlässigen Bereich der Schicht auftreffende
Licht über die Lichtaustrittsöffnung nach außen
hin abzugeben. Auf deren Fläche wechseln sich Be
reiche der Durchlässigkeit mit denen der Reflexion
bzw. Absorption ab. Trotz punktueller Anordnung
der Lichtquellen erreicht man die erforderliche
gleichmäßige Ausleuchtung aufgrund der Tatsache,
daß die lichtdurchlässigen Bereiche der Schicht
anteilsmäßig mit wachsendem Abstand von der Licht
quelle zunehmen und zwar derart, daß der geringer
werdenden Lichtintensität entgegengewirkt und im
Resultat eine über die gesamte Fläche gleichmäßige
Ausleuchtung der Lichtaustrittsöffnung entsteht.
Die Streufläche dient der Homogenisierung des
durchtretenden Lichtstrahles.
Der Begriff Leuchtröhre ist im Sinne der Erfindung
weit auszulegen und umfaßt alle Arten von stabför
migen Leuchtkörpern, wobei unerheblich ist, ob in
nerhalb des Stabes das Licht von einzelnen singu
lären Lichtpunkten emittiert oder das Licht über
die gesamte Länge gleichmäßig erzeugt wird. Hier
zu zählen Blitz- und Halogenröhren sowie glei
chermaßen aus einer Vielzahl punktueller Halo
genlampen gebildete Leuchtleisten (häufig auch
als Leuchtstoffröhre mit Kaltelektrode bezeich
net) oder um eine als besonders bevorzugt ange
sehene Leuchtstoffröhre, in der Fachsprache im
Gegensatz zu den Leuchtröhren als Leuchtstoffröh
re mit Glühelektroden angegeben. Letztere haben
den Vorteil großer Lichtausbeute und optimaler
Farbtemperatur.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile sind
vielfältig: Zunächst bedingt die Hohlkörperkon
struktion sowie der Verzicht auf aufwendige Re
flektorsysteme ein die Handhabung wesentlich er
leichterndes geringes Eigengewicht. Der unvermeid
lich mit wachsendem Abstand sich verringernde
Lichtintensität wird durch zunehmende Durchläs
sigkeit der teildurchlässigen Schicht entgegen
gewirkt, so daß sich eine gleichmäßige Ausleuch
tung der Lichtaustrittsöffnung unterstützt durch
die Streufläche ergibt.
Die konkrete bauliche Gestaltung der teildurch
lässigen Schicht steht im Rahmen der Erfindung
weitgehend frei. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform wird diese teildurchlässige
Schicht durch ein Gitter gebildet, deren Licht
durchlässigkeit über ein veränderliches Gitter
öffnungsverhältnis beeinflußt wird.
In einer Alternative wird die teildurchlässige
Schicht aus einem mit einer Prägung oder einem
Siebdruck versehenen lichtdurchlässigen Träger
hergestellt. In jenen Bereichen, in denen sich
weder eine Prägung noch ein Siebdruck findet, ist
Lichtdurchlässigkeit gegeben. Den soeben beschrie
benen Ausführungsformen gemeinsam ist, daß sich
lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Flä
chenbereiche aneinanderreihen und die Gesamt
fläche ergeben, wobei durch die in Lichtausbrei
tungsrichtung dahinter angeordnete Streufläche
eine Homogenisierung und Vergleichmäßigung der
Ausleuchtung bewirkt wird.
In den bisherigen Ausführungen wurde offenge
lassen, wie die lichtundurchlässigen Bereiche
der Schicht in optischer Hinsicht auszugestal
ten sind. Prinzipiell ist denkbar, daß das
auftreffende, nicht durchgelassene Licht ab
sorpiert oder aber alternativ reflektiert wird.
Da Absorption ein unerwünschter Lichtverlust
bedeutet, ist empfehlenswert, den nicht durch
lässigen Teil der Schicht reflektierend aus
zubilden, so daß das Licht auf Boden oder Sei
tenwände zu umgelenkt wird, mit der Folge,
daß ein Lichttransport über große Entfernungen
von der Lichtquelle weg ohne nennenswerte Ver
luste möglich wird, so daß man eine hohe Licht
ausbeute im Ergebnis erhält. Der auf die un
durchlässige Schicht auftreffende Lichtstrahl
wird dann entweder nur durchgelassen oder nur
reflektiert.
Um eine vollständige Homogenisierung des an
der Arbeitsfläche ankommenden Lichtes zu errei
chen, muß ein Mindestabstand der Streufläche von
der teildurchlässigen Schicht eingehalten wer
den. Er wird in seinem Minimum bestimmt durch
die Größe der Strukturdurchmesser der durchläs
sigen und/oder undurchlässigen Bereiche. Bei
Unterschreiten des Abstandes treten Inhomoge
nitäten der Intensität des austretenden Lich
tes auf. Hinzu kommt, daß durch den zur Homo
genisierung erforderlichen Abstand ein Luft
polster gebildet wird, welches zur Wärmeiso
lierung beiträgt und eine Erwärmung der Streu
fläche folglich auch der Arbeitsfläche weitge
hend verhindert.
Grundsätzlich ist der Ort der Anbringung der
Leuchtröhre im Rahmen der Erfindung beliebig.
Werden sie unmittelbar unter der als Arbeits
fläche dienenden Lichtaustrittsöffnung posi
tioniert, empfiehlt sich zur Maximierung der
Lichtausbeute das Reflexionsverhalten im Ab
stand von der Leuchtröhre unterschiedlich zu
wählen, d.h. unmittelbar unterhalb der Leucht
röhre das auftreffende Licht vollständig zu
reflektieren, mit zunehmendem Abstand von der
Leuchtröhre jedoch den diffus reflektierenden
Anteil zu erhöhen und damit zur Ausleuchtung
zu nutzen. In unmittelbarer Nachbarschaft der
Leuchtröhre erhält man durch das unmittelbar
abgestrahlte Licht bereits eine so hohe Aus
leuchtung, daß in diesen Bereichen die diffuse
Reflexion am Boden als wenig sinnvoll erscheint.
Hingegen ist mit zunehmendem Abstand der Ab
schwächung der unmittelbar abgestrahlten Licht
intensität entgegenzuwirken, in dem sich der
zusätzliche, vom Boden diffus reflektierte An
teil addiert.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die Leuchtröhre an der Stirnseite ange
bracht. Der Vorteil dieser Anordnung ist in mehr
facher Hinsicht entscheidend: So kann das Leucht
pult extrem niedrig gebaut werden. Des weiteren
erfolgt keine Erhitzung der als Arbeitsfläche
dienenden Lichtaustrittsöffnung.
Verstärkt wird dieser Effekt, wenn gemäß einem
weiteren Vorschlag der die Leuchtröhre umgeben
de Raum mit einer Kühlung, beispielsweise in
Form von Kühlrippen und -öffnungen versehen ist,
so daß die erwärmte Luft abströmen und durch
kühlere ersetzt werden kann, woraus sich eine Küh
lung resultiert. Ähnlich wirkt die Anbringung ei
ner lichtdurchlässigen Trennwand in der Nähe der
Leuchtröhre durch die das Eindringen der Wärme
in den restlichen Bereich durch Konvektion unter
bunden wird.
Beide vorbeschriebenen Maßnahmen bewirken, daß
eine Erwärmung der Arbeitsfläche unterbleibt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläu
tert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein Leuchtpult mit stirnseitig ange
brachter Lichtquelle,
Fig. 2 ein Leuchtpult mit zwei im Inneren
angeordneten Lichtquellen.
Der das Leuchtpult umgrenzende Hohlkörper (1) be
steht aus einem Boden (2) sowie den Seitenwänden
(3). Im Bereich der linken Stirnseite ist eine
Lichtquelle (4) angeordnet. An der Oberseite, au
ßerhalb des Bereiches der Lichtquelle (4) befin
det sich die der Homogenisierung des austretenden
Lichtes dienende Streufläche (5).
Kern der Erfindung ist, daß in Lichtausbreitungs
richtung vor und im Abstand zur Streufläche (5)
eine teildurchlässige, teilreflektierende Schicht
(6) angeordnet ist, die im gezeigten Ausführungs
beispiel aus einem lichtdurchlässigen Träger (7)
mit einem oberflächlich aufgebrachten Druck (8)
besteht, der räumlich so angeordnet ist, daß sich
die Lichtdurchlässigkeit mit wachsendem Abstand
von der Lichtquelle (4) erhöht. Anders formuliert
wird der durch die Schicht (6) reflektierte An
teil umso größer, je näher der Auftreffpunkt an
der Lichtquelle (4) liegt.
Zur Vermeidung der Erwärmung des Leuchtpultes
bzw. der Arbeitsfläche findet sich in unmittelba
rer Nachbarschaft zur Lichtquelle (4) eine den
Wärmestrom unterbindende, jedoch lichtdurchlässi
ge Trennwand (9) sowie weiterhin Kühlöffnungen
(10) und oberseitig Kühlrippen (11). Sämtliche
vorbeschriebenen Maßnahmen bewirken eine Reduzie
rung der Erhitzung von weiten Teilen des Leucht
pultes und letztlich auch der durch die Streuflä
che (5) definierten und als Arbeitsfläche dienen
den Lichtaustrittsöffnung.
Wie durch die Lichtstrahlen (12) angedeutet, pas
siert das von der Lichtquelle (4) ausgehende
Licht zunächst die Trennwand (9) und wird an der
Innenseite des Bodens (1) sowie teilweise an der
Schicht (6) reflektiert und hierdurch im Inneren
des Hohlkörpers (1) weitergeleitet. Die auf die
Schicht (6) auftreffenden Lichtstrahlen (12) wer
den, sofern keine Reflexion stattfindet durchge
lässen und gelangen zu der eine Homogenisierung
bewirkende Streufläche (5).
Das in Fig. 2 dargestellte Leuchtpult besteht
ebenfalls aus einem Hohlkörper (1) mit einem Bo
den (1) und Seitenwänden (3), jedoch befinden
sich im Inneren zwei Lichtquellen (4). Der Hohl
körper (1) ist nach oben ebenfalls durch eine
aus einem Träger (7) mit darauf angeordnetem
Druck (8) bestehenden Schicht abgedeckt, worüber
eine der Homogenisierung dienende Streufläche (5)
angeordnet ist. Der Aufbau stimmt abgesehen von
der räumlichen Anordnung der Lichtquellen (4)
weitgehend mit der in Fig. 1 beschriebenen über
ein, so daß ein näheres Eingehen hierauf überflüs
sig erscheint.
Die Unterschiede bestehen darin, daß aufgrund der
Tatsache zweier Lichtquellen (4) die Bereiche der
teilreflektierenden Schicht (6) in der Nähe der
Lichtquellen (4) am stärksten reflektieren bzw.
umgekehrt formuliert mit zunehmendem Abstand die
Lichtdurchlässigkeit zunimmt.
Im Bereich des innenseitig mit einer reflektie
renden Schicht versehenen Bodens (2) befinden
sich im Abstand von den Lichtquellen (4) ein
flächenmäßig zunehmender Anteil an eine diffuse
Reflexion bewirkenden Bereichen (13). Das auf
treffende Licht wird dort in Folge des Kosinus
gesetzes im wesentlichen in Richtung der Streu
fläche (5) umgelenkt. Darüber hinaus haben die
Bereiche (13) diffuser Reflexion die Aufgabe,
sicherzustellen, daß nicht zuviel Licht bis an
die Seitenwände (3) gelangt und damit zu Rückre
flexionen in Richtung auf die Lichtquelle (4)
zu Anlaß gibt.
Im Ergebnis erhält man ein niedrig bauendes
Leuchtpult von geringem Eigengewicht, höher
Lichtausbeute und gleichmäßiger Ausleuchtung
der Arbeitsfläche, ohne sie hierbei nennens
wert zu erwärmen.
Claims (10)
1. Leuchtpult mit einem Hohlkörper, an dessen Bo
den und Seitenwänden innenseitig eine reflektie
rende Schicht angebracht und in dem als Lichtquel
le eine Leuchtröhre angeordnet sowie die Licht
austrittsöffnung mit einer Streufläche versehen
ist, dadurch gekennzeich
net, daß in Lichtausbreitungsrichtung
vor der Streufläche (5) eine teildurchlässige
Schicht (6) angeordnet ist, deren Lichtdurch
lässigkeit zur gleichmäßigen Ausleuchtung der
Lichtaustrittsöffnung mit wachsendem Abstand
von der Lichtquelle (4) zunimmt.
2. Leuchtpult nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Licht
quelle (4) eine Leuchtstoffröhre ist.
3. Leuchtpult nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß
die teildurchlässige Schicht (6) ein Gitter mit
veränderlichem Gitteröffnungsverhältnis ist.
4. Leuchtpult nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß
die teildurchlässige Schicht (6) ein mit einer
Prägung oder einem Siebdruck (8) versehener
lichtdurchlässiger Träger (7) ist.
5. Leuchtpult nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die undurchlässigen Bereiche der Schicht
(6) reflektierend sind.
6. Leuchtpult nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Minimalabstand der Streufläche (5) der
teildurchlässigen Schicht (6) größer als der
Strukturdurchmesser von deren durchlässigen
und/oder undurchlässigen Bereiche ist.
7. Leuchtpult nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei oberhalb des Bodens (2) befindlicher
Leuchtröhre der diffus reflektierende Anteil
des Bodens (2) mit wachsendem Abstand von der
Leuchtröhre zunimmt.
8. Leuchtpult nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine
an der Stirnseite angebrachte Leuchtröhre.
9. Leuchtpult nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Leuchtröhre umgebende Raum eine Küh
lung, z. B. Kühlöffnungen (10) und Kühlrippen
(11), aufweist.
10. Leuchtpult nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leucht
röhre vom restlichen Bereich des Hohlkörpers (1)
durch eine lichtdurchlässige Trennwand (9) abge
trennt ist.
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