DE3907695A1 - Doppelnadel-tufting-maschine - Google Patents
Doppelnadel-tufting-maschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tufting-Maschine und ist im
besonderen auf eine Tufting-Maschine gerichtet, die
Mittel zum Auswählen einer, zweier, beider oder gar
keiner Nadeln enthält, mit denen eine Schlinge in
Abhängigkeit von einem Muster gebildet werden kann, und
die ein wesentlich kleineres Stichmaß zwischen
benachbarten Stichreihen als bisher zuläßt, wobei die
Stichreihen durch wählbare oder gesteuerte Nadeln
hergestellt werden.
Gesteuerte Nadel-Tufting-Maschinen sind in diesem
Bereich der Technik bekannt, bei denen verschiedene der
Nadeln wahlweise ergriffen und ausgegeben werden, z.B.
in übergreifender Stichfolge (Skip-Stitch-Fashion), und
zwar in Übereinstimmung mit einem Programm und während
jedes hin- und hergehenden Zyklus der
Nadelantriebs-Stoßstangen. Grundsätzlich werden bei
diesen Maschinen selektiv Nadeln oder Nadelgruppen außer
Funktion gehalten, während der Rest der Nadeln arbeitet,
um bei jedem Hub der Stoßstangen das Trägergewebe
zu durchstechen oder darin einzudringen. Beispiele
solcher Maschinen gehen aus den US-PS 31 15 856; 32 59
088; 38 81 432, 39 86 465 und der US-Anmeldung mit der
Anmeldungsnummer 07/1 40 480 vom 4. 01. 1988 hervor. Solche
Maschinen werden erfolgreich im besonderen zum
Herstellen von Bettüberzügen benutzt. Diese Maschinen
haben sich auch in Form individuell gesteuerter
Nadel-Tufting-Maschinen durchgesetzt, unter anderem auch
beim Übertuften eines Designs in vorgetuftetes Gewebe,
entsprechend der US-PS 46 93 190.
Hier arbeitet jede Nadel mit einem eigenen
Schlingengreifhaken zusammen, was bedeutet, daß jeder
Schlingengreifhaken ausschließlich mit einer Nadel
kooperiert. Obwohl anzunehmen ist, daß bereits in
früherer Zeit Bestrebungen existierten, eine
Tufting-Maschine so auszubilden, daß bei ihr eine von
zwei Nadeln ausgewählt werden kann, um mit einem
einzigen Schlingengreifglied bei einem bestimmten
Antriebshub oder Maschinenzyklus zu nähen, ist keine
derartige Maschine bekannt. Es ist auch nicht
anzunehmen, daß eine solche Maschine entwickelt oder
gebaut worden wäre.
Grundsätzlich liegt eine hauptsächliche Beschränkung
individuell gesteuerter Nadel-Tufting-Maschinen in dem
Stichmaß bzw. im Abstand zwischen benachbarten Nadeln.
Das heißt, der Abstand zwischen benachbarten Nadeln und damit
zwischen benachbarten Stichreihen ist größer als das
Maß, das für kommerziell akzeptable und ästhetische
Waren, z.B. Teppiche, nötig ist. Dies ist die direkte
Folge der Größe des Nadelbalkens und des Nadelhalters,
die zum Abstützen der Nadeln benötigt werden.
Beispielsweise beträgt das übliche Stichmaß 3/16 oder
mehr, obwohl bereits eine 5/32 Stichmaßmaschine mit
individuell gesteuerten Nadeln (im Nachhinein als
ICN-Maschine genannt) gebaut wurde. Solche Maschinen
wurden, wie gesagt, bereits in großem Maße zum
Übertuften eines Designs in ein vorgetuftetes
Teppichgewebe eingesetzt, bei dem das Grundgewebe ein
feineres Stichmaß aufweist und die ICN-Maschine mit dem
größeren Stichmaß benutzt wird, das Design oder
Endmuster zu formen. Gerade für solche
Übertufting-Arbeiten könnte eine größere
Designflexibilität erreicht werden, wenn das Stichmaß
kleiner als z.B. 3/32 wäre.
Wenn eine gesteuerte Nadelmaschine existierte, bei der
wenigstens eine von zwei Nadeln ausgewählt werden kann,
um einen Stich in einer gegebenen Stichreihe zu formen,
könnten in die Nadeln unterschiedliche Garne eingefädelt
werden, wie Garne verschiedener Farben, damit bei jedem
einzelnen Stich die Farbe gewählt werden kann. Dies wird
im übrigen in der Anmeldung 07/1 23 258 vom 20. 11. 1987
erwähnt. Obwohl diese Patentanmeldung diese Möglichkeit
schildert, ist die davon betroffene Maschine nicht in
der Lage, beide Nadeln in einer gegebenen Stichreihe
auszuwählen. Physikalische Einschränkungen in dieser
vorgeschlagenen Maschine schließen die universelle
Möglichkeit aus, eine oder die andere der Nadeln oder
gar keine Nadeln sowie beide Nadeln auszuwählen. Wenn
beide Nadeln gewählt werden könnten, und trotzdem die
Möglichkeit der Auswahl auch nur einer oder der anderen
der Nadeln bestünde, oder gar keiner Nadel, könnte in
jede Nadel ein Garn mit einer anderen Farbe eingefädelt
werden, um eine Vielzahl von Mustereffekten und
Farbvariationen zu erzeugen, die bisher in
Tufting-Maschinen zur Herstellung von Teppichgeweben
nicht möglich waren, sondern nur mit wesentlich teureren
Webverfahren auf einer Webmaschine hergestellt werden
mußten. Eine gesteuerte Nadel-Tufting-Maschine mit
Doppelnadeln, die individuell steuerbar sind, um
wahlweise eine Garnfarbe zu plazieren oder eine andere
Garnfarbe oder gar kein Garn bzw. beide Garne, würde
einem Teppichdesigner die Freiheit zum Ausführen
kreativer und ästhetischer Waren-Designs verleihen,
wobei diese Waren wegen der dann erschwinglichen Kosten
für die breite Masse attraktiv wären. Weiterhin würde
die Einsetzbarkeit einer solchen Maschine universell
erheblich gesteigert werden, wenn das Stichmaß zwischen
den benachbarten Nadeln variierbar wäre, um
konventionelle ICN-Produkte herzustellen, die das halbe
Stichmaß des Stichmaßes zwischen benachbarten Nadeln in
einer bestimmten Reihe hätten.
Daraus wird als eine grundsätzliche Aufgabe der
vorliegenden Erfindung die Schaffung einer
Tufting-Maschine abgeleitet, die Mittel enthält,
mit denen
eine von zwei Nadeln, keine der Nadeln oder beide Nadeln
ausgewählt werden können, um mit einem
Schlingengreifglied zu kooperieren, um auf diese Weise
musterabhängig ein einzelnes Garn, gar kein Garn oder
beide Garne in ein Grundmaterial einzubringen. Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer Tufting-Maschine, bei der eine von zwei
Nadeln, beide Nadeln oder keine Nadel zum Durchdringen
eines Grundmaterials auswählbar ist, und zwar im
wesentlichen an einem speziellen Punkt in einer
einzelnen Stichlinie, wobei die Nadel oder die Nadeln so
wählbar sein soll bzw. sollen, daß sie dabei mit einem
einzigen Schlingengreifglied kooperieren.
Ferner ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
individuell gesteuerte Nadel-Tufting-Maschine zu
schaffen, mit der das Stichmaß zwischen den in einem
Grundmaterial gebildeten, benachbarten Stichen erheblich
reduziert ist.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung einer Tufting-Maschine, die in der Lage ist,
so benutzt zu werden, daß eine von zwei Nadeln, keine
der Nadeln oder beide Nadeln musterabhängig mit einem
Schlingengreifglied kooperiert, und die in der Lage ist,
so eingesetzt zu werden, daß das Stichmaß verändert
wird, indem eine der Nadeln quer zur Zuführrichtung des
Grundmaterials bewegt wird, damit jede Nadel mit einem
Schlingengreifglied kooperiert bei einem Stichmaß, das
im wesentlichen nur die Hälfte des Stichmaßes der Nadeln
in jeder Reihe der ersten und zweiten Nadeln beträgt.
Zum Erreichen der vorerwähnten Ziele wird eine
Tufting-Maschine vorgeschlagen, die ein Paar Reihen
voneinander beabstandeter Nadeln enthält, unter denen
die Nadeln in einem zum und vom Grundgewebe
weggerichteten Hubweg in den Reihen voneinander
unabhängig und wahlweise antreibbar sind, wobei das zu
tuftende Grundgewebematerial in Richtung von der einen
Reihe zu der anderen Reihe bzw. in Längsrichtung durch
die Maschine geführt wird, wobei die Nadeln zur
Zusammenarbeit mit einem Schlingengreifglied bringbar
sind, das unterhalb des Grundmaterials angeordnet ist,
um in angetriebenem Zustand eine Schlinge zu formen.
Jeder Nadel in der einen Reihe kann eine
korrespondierende Nadel in der anderen Reihe zugeordnet
sein, die auf sie mit einem Stichmaß und quer zur
Zuführrichtung des Grundmaterials ausgerichtet ist.
Ferner kann ein einzelnes Schlingengreifglied so
betätigt werden, daß es das Garn von einer, von keiner
oder von beiden Nadeln wahlweise ergreift. Alternativ
ist es auch möglich, die Nadeln in einer Reihe in
Querrichtung relativ zu den Nadeln in der anderen Reihe
versetzt anzuordnen und dabei ein Schlingengreifglied
wahlweise mit jeder Nadel kooperieren zu lassen, um
wahlweise das Garn von der jeweiligen Nadel zu ergreifen
und eine Schlinge zu bilden.
Die Tufting-Maschine enthält einen Antriebsmechanismus
der bei jedem Zyklus der Maschine eine hin- und
hergehende Bewegung erzeugt. Die Nadeln in beiden Reihen
werden durch entsprechende Nadelhalterungen abgestützt,
die mit dem Antriebsmechanismus musterabhängig wahlweise
kuppelbar sind. Der Antriebsmechanismus enthält ein Joch
mit in Längrichtung von einer Reihe zur anderen Reihe
beabstandeten Schenkeln. Jeder Schenkel stützt
klinkentragende Mittel, die wahlweise betätigbare
Klinkenmittel für die Nadeln in jeder Reihe tragen.
Zwischen den Schenkeln und zwischen den in Querrichtung
beabstandeten Jochen und Führungen sind
Führungssupportmittel angebracht und abgestützt, die mit
den klinkentragenden Mitteln die Querpositionen der
nadeltragenden Mittel sichern. Die Nadelhalterungen
tragen Nadelbalken, die ihrerseits die einzelnen Nadeln
tragen. Die Nadeln haben langgestreckte Achsen, die in
Richtung von Reihe zu Reihe zwischen den Schenkeln
angeordnet sind, so daß eine Nadel in einer Reihe und
eine korrespondierende Nadel in der anderen Reihe mit
dem gleichen Schlingengreifglied kooperieren können. Die
klinkentragenden Mittel und die Führungen für die
Nadelhalterungen sind in Querrichtung verstellbar
gehaltert, so daß die Halterungen und die davon
abgestützten Nadeln in Relation zu den Nadelhalterungen
und Nadeln in der anderen Reihe in versetzter Lage
positionierbar sind, um das Stichmaß wirksam um die
Hälfte zu reduzieren. Jeder Nadel ist ein
korrespondierendes Schlingengreifglied zugeordnet.
Wenn die Nadeln in der einen Reihe mit den Nadeln in der
anderen Reihe ausgerichtet sind, können unterschiedliche
Garne wie Garne mit unterschiedlichen Farben in die
verschiedenen Nadeln jeder Reihe eingefädelt werden,
damit mit dem gemeinsamen Schlingengreifglied wahlweise
Schlingen gebildet bzw. gegriffen werden können. Es ist
auf diese Weise z.B. die Nadel in einer Reihe für ein
Garn einer ersten Farbe und die korrespondierende Nadel
in der anderen Reihe für ein Garn einer zweiten Farbe
bestimmt, wobei das gemeinsame Schlingengreifglied die
erste Garnfarbe, die zweite Garnfarbe, beide Garnfarben
oder keine Garnfarbe wahlweise ergreift.
Wenn die Nadeln in der einen Reihe relativ zu den Nadeln
in der anderen Reihe versetzt sind, können die Garne
verschieden oder auch gleich sein. Auf jeden Fall ist
das Stichmaß zwischen benachbarten, sich in
Längsrichtung erstreckenden Stichen auf die Hälfte
reduziert, so daß gegenüber konventionellen
ICN-Maschinen mit kleinerem Stichmaß gearbeitet wird.
Die vorliegende Erfindung schafft auf diese Weise eine
Tufting-Maschine, die die Kapazität hat und die
Möglichkeit gibt, eine große Palette von gemusterten
getufteten Geweben zu erzeugen. Diese Gewebe können auch
übertuftete Gewebe sein. Wenn beispielsweise die erste
und die zweite Reihe zueinander versetzt sind, kann eine
Vielzahl von Farben in das Grundmaterial eingetuftet
werden, indem in die Nadeln in einer Reihe Garne mit
mehrmal einer Farbe und auch in die Nadeln in der
anderen Reihe Garne mit einer oder mehreren Farben
eingefädelt werden. In diesem Fall kann getuftete Ware
erzeugt werden, bei der das Stichmaß dem Stichmaß der
üblicherweise erzeugten Waren entspricht, jedoch mit
erheblich mehr Farben. Wenn hingegen beispielsweise die
gleiche Farbenzahl gewünscht ist wie bisher, kann das
Stichmaß die Hälfte des Stichmaßes der bisher erzeugten
Ware betragen.
Ein weiteres Beispiel der Einsatzmöglichkeit dieser
neuen Maschine beim Tuften mit herkömmlichen Stichmaßen
ist das Einführen von einer oder zwei Farben, beider
Farben oder keiner Farbe wahlweise an jedem Ort des
Grundgewebes, ein Verfahren also, das bisher mit einer
Tuftingmaschine nicht durchführbar war.
Die besonderen Merkmale und Vorteile der
erfindungsgemäßen Maschine werden zusammen mit weiteren
Details aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen,
die in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
angefertigt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Vertikal
schnittes einer Tufting-Ma
schine gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Teil einer Seitenan
sicht der Maschine gemäß
Fig. 1, wobei zum besseren
Verständnis Teile davon
weggebrochen sind;
Fig. 3 eine Perspektivansicht ei
nes Details, und zwar einer
Form einer Nadelanordnung in
den Nadelreihen der Tufting-
Maschine gemäß der Erfindung;
und
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich der von
Fig. 3, jedoch einer anderen
Nadelanordnung in den Nadel
reihen der Tufting-Maschine.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung ist eine
Tufting-Maschine illustriert, die in Übereinstimmung mit
den Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist.
Die Tufting-Maschine enthält einen Kopf 12, in dem ein
konventioneller Antriebsmechanismus zum hin- und
hergehenden Antreiben einer Vielzahl von in Querrichtung
beabstandeten Stoßstangen 14 untergebracht ist. Von den
Stoßstangen sind in Fig. 2 zwei dargestellt, die zur
hin- und hergehenden Bewegung in Hülsen 16 gelagert
sind, die sich am Grund des Kopfes 12 befinden. Die
Querrichtung wird definiert als Querrichtung relativ zur
Längsrichtung, in der ein Grundmaterial durch die
Maschine bewegt wird, und zwar von vorne nach hinten,
wie dies nachstehend erläutert werden wird. Details des
Antriebsmechanismus im Kopf 12 sind für das Verständnis
der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich und im
übrigen aus der US-PS 38 81 432 zu entnehmen, auf die
hiermit verwiesen wird.
Benachbart zum unteren Ende jeder Stoßstange 14 befindet
sich ein Joch 18. Das Joch 18 hat eine im wesentlichen
U-förmige Gestalt mit einem Spannglied 20, das die
Stoßstange 14 umklammert und daran festgelegt ist. Am
Joch 18 ist ferner ein Paar nach unten hängender
Schenkel 22, 24 vorgesehen, die in der Richtung von vorne
nach hinten in der Maschine beabstandet sind. Obwohl das
Joch 18 ein einstückiges Teil sein kann, können zwecks
einfacherer Herstellung die Schenkel 22, 24
vorteilhafter Weise selbständig ausgebildet und am
Spannglied 20 befestigt sein. Ein sich in Querrichtung
erstreckender klinkentragender Balken 26 mit einem im
wesentlichen L-förmigen Querschnitt ist an den unteren
Enden der Schenkel 22 verstellbar angebracht, während
ein ähnlicher, klinkentragender Balken 28 an den unteren
Enden der Schenkel 24 verstellbar angebracht ist. Die
verstellbare Verbindung zwischen den Balken 28, 26 und
den Schenkeln 22, 24 enthält in Querrichtung verlaufende
Schlitze 30, durch die sich Bolzen 31 erstrecken und die
klinkentragenden Balken an den Schenkeln halten, so daß
sie eine gewisse Querverstellbarkeit haben. Quer zur
Längsachse erstreckt sich durch jeden klinkentragenden
Balken 26, 28 eine Vielzahl querbeabstandeter Bohrungen
32. Die Bohrungen sind zweckmäßigerweise in zwei
vertikal beabstandeten Reihen und versetzt angeordnet,
so daß die in Querrichtung nebeneinanderliegenden
Bohrungen zwischen den vertikalen Reihen abwechseln, um
genügend Platz zu schaffen, damit jede Bohrung mit einer
einzigen Nadel einer ICN-Tufting-Maschine
korrespondiert. In jeder Bohrung 32 ist ein Luftzylinder
34 vorgesehen, der eine Kolbenstange oder einen
Klinkenzapfen 36 enthält. Jeder Luftzylinder 34
kommuniziert über eine flexible Leitung 38 mit einem
zugehörigen, elektrisch gesteuerten Pneumatikventil 40.
Die Ventile 40 kommunizieren ihrerseits über Leitungen
42 mit einer einzigen Druckluftquelle, z.B. einem
Kompressor 44. Die Ventile 40 werden durch eine
Mustersteuereinrichtung 46 über elektrische Kabel 48
oder dgl. elektrisch gesteuert. Die
Mustersteuereinrichtung 46 ist zweckmäßigerweise ein
computergesteuertes Steuersystem, das mit einer
Musterinformation von, z.B., einer Floppy Disc oder dgl.
mit Informationen versorgt wird. Die Musterinformationen
werden in einem getrennten Mustererzeugungssystem
vorbereitet. Konsequenterweise und wie durch die
Mustersteuereinrichtung 46 vorbestimmt ist, wird jedes
Ventil 40 so angesteuert, daß es Druckluft vom
Kompressor 44 zu einem ausgewählten Druckluftzylinder 34
strömen läßt, um den Klinkenzapfen 36 auszufahren, oder
um das Ventil zu entlüften und den Klinkenzapfen 36
zurückzuziehen. Die Klinkenzapfen 36 sind in Richtung
auf ihre zurückgezogene Stellung federbelastet, so daß
ohne Druckluftbeaufschlagung des jeweiligen Zylinders 34
dessen Zapfen 36 in der zurückgezogenen Position
verharrt und nicht ausfährt.
Am Kopf 12 der Maschine ist ein sich in Querrichtung
erstreckender und nach unten herabhängender Stützbügel
50 fest angebracht. Der Bügel 51 kann beabstandete
Aussparungen nahe seinem oberen Ende dort aufweisen, wo
die Stoßstangen angeordnet sind, um für die unteren
Enden der Stoßstangen 14 einen Zwischenspalt
freizuhalten, wenn die Stoßstangen 14 ihre hin- und
hergehende Bewegung ausführen. Der Bügel 50 ist ein
langgestrecktes, plattenförmiges Glied, dessen unteres
Ende in etwa auf der Höhe der Unterseite der
klinkentragenden Balken 26, 28 liegt, wenn die Balken in
ihrer untersten Stellung während der hin- und
hergehenden Zyklen sind. In vertikal beabstandeten
Lagern sind an jeder Seite des Bügels 50
Führungsstützbalken 52, 54, 56, 58 angebracht. Jeder
Balken 52, 54, 56, 58 ist ein langgestrecktes Metallteil
mit einer äußeren Stirnfläche, die beschichtet ist oder
ein auf andere Weise daran befestigtes, plastifiziertes
Lagermaterial trägt, wie es beispielsweise unter dem
Handelsnamen Garlock verkauft wird. Auf der oberen
Fläche jedes Balkens 52, 56 befindet sich eine L-förmige
Führung 60, 62. Gleiche Führungen 64, 68 sind an den
unteren Rändern der Balken 54, 58 angebracht. Die
Führungen 60, 62, 64, 68 bestehen zweckmäßigerweise aus
Messing und sind mit beabstandeten Führungsschlitzen 70
ausgestattet. In den Führungsschlitzen 70 der jeweiligen
Paare der Führungen 60, 64 und 62, 68 sind vertikal
langgestreckte und balkenförmige Nadelhalter 72, 74
untergebracht. Jeder Nadelhalter 72, 74 trägt an seinem
unteren Ende einen fest angebrachten Nadelbalken 76, 78,
der seinerseits eine Nadel 80, 82 hält, in die (nicht
gezeigt) Garn auf konventionelle Weise eingefädelt
werden kann. Jeder der Nadelhalter 72, 74 besitzt
Vertiefungen 77 zum Aufnehmen eines korrespondierenden
Klinkenzapfens 36, sobald dieser ausgefahren ist, damit
der Nadelhalter mit dem jeweiligen Klinkenbalken 26, 28
zu einer hin- und hergehenden Bewegung mit diesem
gekuppelt ist. Die Führungsschlitze 70 dienen zum
Positionieren der Nadelhalter in Querrichtung und in
Ausrichtung auf die jeweiligen Klinkenzapfen 36.
Zusätzlich können die Nadelhalter 72, 74 in Schlitzen
geführt sein, die in den benachbarten Flächen der Balken
26, 28 vorgesehen sind. Ferner können die Nadelhalter an
einer Fläche aus Lagermaterial 84, 86 an einem Block 88,
90 anliegen, der vom Balken 26, 28 getragen wird. Die
Ränder der Nadelhalter 72, 74 liegen an diesen Flächen
und am Lagermaterial der Flächen der Balken 52, 54 oder
56, 58 an, so daß jeder Rand seine Lagerfläche findet,
während die Nadelhalter frei sind, sich nach oben und
nach unten in den Führungen zu bewegen, in denen sie in
Querrichtung geführt sind.
Ein in Querrichtung verlaufender langgestreckter
Anschlagbalken 92, 94 ist mit Gewindeschrauben 96 an
jeder Seite des Bügels 50 abgestutzt. Die Schrauben
werden durch eine Hubvorrichtung (nicht gezeigt) im Kopf
12 der Maschine getragen (s. US-PS 38 81 432) um die
maximale Hubbewegung jedes Nadelhalters 72, 74 zu
limitieren. Eine Feder (nicht gezeigt) gehört zu jedem
Nadelhalter und ist auf konventionelle Weise an dessen
oberem Ende angebracht und an einem Anschlagbalken 92,
94 und jedem Nadelhalter 72, 74 abgestützt, um die
Nadelhalter 72, 74 normalerweise nach oben gegen die
Unterseite des Anschlagbalkens 92, 94 zu zwingen und die
nicht eingeklinkten Nadelhalter in der angehobenen
Position solange zu halten, bis sie in der
vorbeschriebenen Weise eingeklinkt werden. Es ist auch
möglich, anstelle der vorerwähnten Federn an den
Unterseiten der Anschlagbalken 92, 94 Permanentmagneten
97, 98 anzubringen, die die am oberen Ende aus
Kohlenstoffstahl bestehenden Nadelhalter in der
angehobenen Position halten, bis diese durch den
jeweiligen Klinkenzapfen angekuppelt und nach unten
angetrieben werden, sobald der Klinkenzapfen ausgefahren
ist. Der angehobene Abschnitt befindet sich benachbart
dazu, wo die Nadelhalter liegen, wenn sich die
Stoßstangen in ihrem oberen Totpunkt befinden.
Die Tufting-Maschine enthält konventionellerweise ein
Bett 100 unterhalb des Kopfes 12. In dem Bett 100 ist
eine Vielzahl von Schlingengreifgliedern montiert, die
als Haken 102, 104 ausgebildet sind und in zeitlich
abgestimmter Relation zur hin- und hergehenden Bewegung
der Stoßstangen oszillieren, um Schlingen des Garns von
einer Nadel oder eines ausgerichteten Paares der Nadeln
zu bilden, die auf- und abbewegt werden, wenn die
entsprechenden Nadelhalter oder ein Paar der Nadelhalter
mit den jeweiligen Balken 26, 28 gekuppelt sind. Auf
konventionelle Weise hat jeder Haken 102, 104
vorzugsweise ein damit zusammenarbeitendes Messer 106,
das in zeitlicher Abstimmung mit der Bewegung des Hakens
betätigt wird, so daß die vom Haken ergriffene
Schlinge aufgeschnitten wird und einen geschnittenen
Flor bildet. Ein Trägermaterial 108 wird durch
Walzenmittel 110, 112 über eine Nadelplatte 114 in
konventioneller Weise durch die Tufting-Maschine
gefördert. Die Nadelplatte 114 enthält beabstandete
Nadelplattenfinger 116. Die Nadelplatte 114 ist auf
einer verstellbaren Bettplatte 118 abgestützt.
Jeder Nadelbalken 76, 78 weist ein Paar dünner Platten
auf, die in Sandwich-Bauweise angeordnet sind und eine
Garnklinke 120 zwischen sich einschließen. In
eingebautem Zustand ergibt sich hierdurch eine
Stufenform, die sich nach innen zum anderen Nadelbalken
oder zur Mittellinie der Maschine erstreckt, d.h. in
Richtung auf die Längsachse der Stoßstangen und die
Mitten der Bügel 50. An den Nadelhaltern 72, 74 sind
Nadelstützabschnitte 122, 124 angeformt, die sich nach
innen oder nach unten erstrecken. Die Nadeln 80, 82 sind
in vertikalen Bohrungen in jeder der Stützabschnitte
122, 124 gehalten. Auf diese Weise werden die Nadeln an
jeder Seite der Mittellinie gehalten. Sie können sehr
nahe an der Mittellinie der Maschine positioniert sein,
so daß die Nadeln 80 an einer Seite der Mittellinie in
einer Reihe sehr nahe zu den Nadeln 82 an der anderen
Seite der Mittellinie in der anderen Reihe positioniert
sind. Der Abstand zwischen den Nadeln kann in einem
Bereich von ungefähr 1/4 Zoll liegen. Wenn die Nadeln 80
in der einen Reihe in Querrichtung mit den Nadeln 82 in
der anderen Reihe ausgerichtet sind, so wie dies in Fig.
3 angedeutet ist, entsteht eine Vielzahl von
Nadelpaaren. Jedes Nadelpaar kann mit einem einzigen
Haken 88 wahlweise kooperieren. Wenn hingegen die
Nadelhalter und damit die von diesen getragenen Nadeln
in Querrichtung versetzt angeordnet sind, wie dies in
Fig. 4 gezeigt wird, kann jede Nadel 80 mit einem
einzelnen unabhängigen Haken 102 wahlweise kooperieren.
Das Stichmaß bzw. der Abstand zwischen benachbarten
Nadeln in der Querrichtung ist dann annähernd die Hälfte
des Stichmaßes zwischen den Nadeln, wenn deren Reihen in
Querrichtung aufeinander ausgerichtet sind. Ferner wird
zusätzlich bei der letztgenannten Anordnung erreicht,
daß die Haken 104 kürzere Hakenanker haben können als
die Haken 102. Wenn die Maschine so eingerichtet wird,
daß die Nadeln in der einen Reihe in Querrichtung mit
den Nadeln in der anderen Reihe ausgerichtet sind,
lassen sich konventionelle Stichmaße erreichen, z.B.
3/16, während beim Einrichten der Maschine mit der
versetzten Nadelanordnung das Stichmaß, z.B. 3/32,
betragen kann.
Die jeweilige Anordnung kann allein durch Verstellen der
Schenkel 22 (oder 24) an einer Seite der
Maschinenmittellinie bestimmt werden, indem die
Nadelhalter 72 (oder 74) an dieser einen Seite in den
Führungsschlitzen 70 und den Schlitzen im Balken 26
(oder 28) verstellt werden, so daß die Nadelhalter 72 in
der Reihe an dieser einen Seite der Mittellinie in
Querrichtung zwischen die Nadelhalter 74 in der Reihe an
der anderen Seite der Mittellinie auf Mitte gesetzt
sind. Die Einstellung wird einfach dadurch vorgenommen,
daß die Schenkel durch Benutzung der Verstellschlitze 30
positioniert werden, ehe die Nadelhalter in ihren
Führungen positioniert sind. Durch dieses Einstellen
wird auch die Anzahl der Haken und deren
Zwischenabstände vorbestimmt. Die Haken werden dann
entsprechend montiert. Zum Beispiel, wenn die gewählte Anordnung
ausgerichtete Nadelreihen ergeben soll, wird nur die
Hälfte der Anzahl der Haken, und zwar diese mit längeren
Hakenankern, benötigt, zum Vergleich mit der Anzahl der
Haken, die gebraucht werden, wenn die Nadeln relativ
zueinander versetzt sind. Vorzugsweise wird nur die
tatsächlich benötigte Anzahl der Haken eingesetzt, so
daß es kein "Trockenlaufen" nicht benötigter Haken gibt.
Bei der ausgerichteten Anordnung wird nur die halbe
Anzahl der Haken eingesetzt.
Beim Betrieb der Tufting-Maschine, unabhängig davon, ob
die Nadeln in einer Reihe mit den Nadeln in der anderen
Reihe ausgerichtet sind, oder ob die Nadeln in der einen
Reihe gegenüber den Nadeln in der anderen Reihe in die
Zwischenräume zwischen diese Nadeln versetzt sind,
werden die Stoßstangen 14 konstant hin und her
angetrieben, so daß sie beide Balken 26, 28 mittels
deren Verbindung mit den Jochgliedern antreiben. Die
Mustersteuereinrichtung 46 kann so mit einem Muster
programmiert sein, daß sie wahlweise der Druckluft den
Zutritt zu einem der Luftzylinder 34 gestattet, der
seinen Klinkenzapfen 36 in die Vertiefung 77 jedes der
respektiven Nadelhalter 72, 74 in Eingriff bringt, um
auf diese Weise die Balken 26, 28 mit den ausgewählten
Nadelhaltern zu kuppeln und diese hin- und hergehend
anzutreiben. Da jeder Nadelhalter und damit jede Nadel
einen korrespondierenden Kupplungszapfen hat, kann jede
Nadel ausgewählt werden, um während jedes Zyklus hin
und hergehend angetrieben zu werden, während die nicht
ausgewählten Nadeln nur mit dem Nadelhalter in dessen
angehobener Position leerlaufen, wobei diese angehobene
Position an den Anschlagbalken 92, 94 entweder durch
Federn oder durch die Magneten 97, 98 aufrechterhalten
wird.
Wenn die Maschine mit gegeneinander ausgerichteten
Nadeln eingerichtet ist, kann jeder Nadelhalter 72, 74
eines ausgerichteten Paares der beiden Reihen wahlweise
mit dem Balken 26, 28 gekuppelt werden. Es ist aber auch
möglich, beide Nadelhalter 72, 74 des ausgerichteten
Paares auszuwählen oder gar keinen Nadelhalter des
ausgerichteten Paares. Sobald eine von einem
ausgewählten Nadelhalter getragene Nadel das
Grundgewebematerial 108 durchdringt, arbeitet es mit dem
Haken 102 zusammen, um eine getuftete Schlinge zu
bilden, die darauffolgend durch das Messer 106 zu Flor
geschnitten wird. Bei ausgerichteter Nagelanordnung
arbeitet ein einzelner Haken mit jedem Nadelpaar
zusammen, um entweder eine Schlinge von jeder oder von
beiden Nadeln 80, 82 zu greifen, wenn diese wahlweise
hin- und hergehend bewegt werden. Wenn dann die Nadeln
eines ausgerichteten Paares mit verschiedenen Garnen
bestückt sind, z.B. mit Garnen verschiedener Farben,
läßt sich jede Farbe zum Einführen in das
Grundgewebematerial auswählen, oder beide Farben oder
gar keine Farben an einem bestimmten Platz. Da die
Nadeln in den beiden Reihen voneinander nur um den
kleinen Abstand von annähernd 1/4 Zoll beanstandet sind,
wird bei Auswahl beider Nadeln 80, 82 die getuftete
Farbe in der gleichen Stichlinie um annähernd 1/4 Zoll
beabstandet auftreten. Wenn die Zuführgeschwindigkeit
des Grundgewebematerials in der Maschine ordnungsgemäß
eingestellt ist, kann dieser Abstand zwischen den Farben
in das Muster eingegliedert werden. Wenn bei einem
darauffolgenden Stich nur mehr eine der Nadeln
ausgewählt wird und dann nur eine Farbe in das
Grundgewebematerial einführt, lassen sich einzigartige
Farbmusterstreifen durch Auswahl aus der Vielzahl der
Nadeln der Nadelpaare quer über das Grundgewebematerial
erzielen.
Wenn die Tufting-Maschine mit den Nadeln in der
versetzten Anordnung eingestellt wird, ist jeder Nadel
80, 82 ein individueller Haken 102, 104 zugeordnet, der
so mit den Nadeln zusammenarbeitet, daß die Tufte
selektiv gebildet werden. Bezüglich aller anderen
Abläufe arbeitet die Maschine auf die gleiche Weise wie
bei der Anordnung mit ausgerichteten Nadeln. Jedoch wird
das Stichmaß bei versetzten Reihen wesentlich kleiner,
d.h. der Abstand zwischen in Querrichtung beabstandeten
Stichen fällt erheblich kleiner aus. Das Stichmaß der
Maschine bei versetzten Reihen kann die Hälfte des
Stichmaßes konventioneller ICN-Maschinen-Stichmaße
betragen und ist damit wesentlich kleiner als dies
bisher in ICN-Maschinen bekannt war. Wenn mit dem
kleinen Stichmaß gearbeitet wird, lassen sich
ästhetische Designs erzielen, die bisher nicht getuftet
werden konnten. Beim Übertuften eines bereits
vorgetufteten Grundmaterials kann ein Garn der
vorgeschriebenen Farbe eingeführt werden, um das Design
so zu formen, daß das Grundmaterial durch die Farbe im
Design nicht mehr sichtbar ist. Beispielsweise lassen
sich verschiedene Blumenmuster oder dgl. tuften, die
visuell sehr attraktiv sind, wobei in die Nadeln das
Garn mit unterschiedlichen Farben und in abwechselnden
Anordnungen eingefädelt wird, so daß sich ästhetische
Muster erzeugen lassen, die bisher durch Tuften nicht
herstellbar waren.
Zahlreiche Abwandlungen der vorbeschriebenen
Konstruktion der Maschine sind für mit dieser Technik
vertraute Personen durchaus möglich. Die beschriebene
Ausführungsform hebt nur ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel hervor, anhand dessen die Erfindung
verständlich gemacht werden soll, ohne daß damit eine
Einschränkung vorgenommen wird. Alle den Rahmen der
Erfindung nicht verlassenden Modifikationen liegen
innerhalb des Schutzbereiches der nachfolgenden
Patentansprüche.
Claims (11)
1. Tufting-Maschine, mit einem Kopf (12) zum Anbringen
wenigstens einer entlang eines linearen Hubweges hin- und
herbeweglichen Stoßstange (14), mit einem unterhalb des
Kopfes angeordneten Bett (100), das Mittel (114) zum
Abstützen eines Grundgewebematerials (108) aufweist, das
in Längsrichtung senkrecht zum Hubweg zugeführt wird,
mit einer Vorrichtung zum Anbringen wenigstens einer
Nadel (80, 82) in jeder Reihe eines Paares von in
Längsrichtung beabstandeter Reihen und zum selektiven
unabhängigen Kuppeln der Nadeln mit der Stoßstange zu
einer hin- und hergehenden Bewegung, und mit im Bett
angeordneten Schlingengreifmittel (102) zum Ergreifen
von Garnschlingen, die durch die Nadeln unterhalb des
Grundgewebematerials (108) angeboten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorichtung ein im wesentlichen
U-förmiges Joch (18) aus einem Spannglied (20) und einem
Paar nach unten hängender Schenkel (22, 24) aufweist,
daß Mittel zum Befestigen des Spanngliedes (20) an der
Stoßstange (14) sowie Führungsmittel (60, 62, 64, 68)
zwischen den Schenkeln vorgesehen sind, daß zwischen den
Schenkeln in den Führungsmitteln ein mit jeder Nadel
korrespondierender Nadelhalter (72, 74) angeordnet ist,
von denen jeder wenigstens eine Nadel (80, 82) trägt,
daß jeder Schenkel Kupplungsmittel (26, 28, 34, 36)
trägt, die mit dem Schenkel auf- und abbewegbar sind und
zum individuellen Kuppeln der Nadelhalter mit den
Schenkeln zu einer gemeinsamen hin- und hergehenden
Bewegung vorgesehen sind, um das Grundgewebematerial mit
der korrespondierenden Nadel zu durchdringen und mit den
Schlingengreifmitteln kooperieren zu lassen, daß Mittel
(97, 98) zum Festlegen nicht angekuppelter Nadelhalter
in einer Lage vorgesehen sind, in der davon getragene
Nadeln oberhalb des Grundgewebematerials bleiben, und
daß Steuermittel (46, 40, 44) zum Kuppeln und Entkuppeln
der Kupplungsmittel von den Nadelhaltern vorgesehen
sind.
2. Tufting-Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsmittel einen an jeweils
einem Schenkel (22, 24) befestigten Balken (26, 28)
aufweisen, daß der Balken eine mit jeder Nadel
korrespondierende Klinke (36) trägt, die unter
Ansprechen auf die Steuermittel aus dem Balken
ausfahrbar und in den Balken einziehbar ist, und daß
jeder Nadelhalter Mittel (77) aufweist, mit denen eine
korrespondierende Klinke in ihrem ausgefahrenen Zustand
aufgenommen wird, um den Nadelhalter mit dem Balken zu
kuppeln.
3. Tufting-Maschine nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel
wenigstens ein Führungsglied (60, 64 und 62, 68)
aufweisen, das mit jeder Reihe korrespondiert, um die
Nadelhalter (72, 74) in dieser Reihe zu führen.
4. Tufting-Maschine gemäß Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß am Kopf (12) Stützbügelmittel (50)
angebracht sind, die zwischen die Schenkel eingreifen,
und daß die Führungsglieder an den Stützbügelmitteln
befestigt sind.
5. Tufting-Maschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützbügelmittel (50) wenigstens
eine sich in Querrichtung erstreckende Platte (50)
aufweisen, an der ein Paar ebener Flächen vorgesehen und
auf einen der Schenkel (22, 24) ausgerichtet ist, daß an
einer Fläche Führungsglieder (60, 64) mit der einen
Reihe korrespondierend angebracht sind, und daß an der
anderen Fläche Führungsglieder (62, 68) angebracht sind,
die mit der anderen Reihe korrespondieren.
6. Tufting-Maschine nach einem der Ansprüche 3, 4 oder
5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Führungsglied
vertikale Schlitze (70) aufweist, die in Querrichtung
relativ zur Längsrichtung beabstandet sind, daß jeder
Nadelhalter (72, 74) in einem der Schlitze aufgenommen
wird.
7. Tufting-Maschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei vertikal beabstandete
Führungsglieder (60, 64 und 62, 68) an jeder Fläche der
Stützbügelmittel (50) befestigt sind, und daß jeder
Nadelhalter (72, 74) durch beide Führungsglieder geführt
wird.
8. Tufting-Maschine nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Festlegen
nicht angekuppelter Nadelhalter magnetische Mittel (97,
98) umfassen, die vom Kopf in einer Lage benachbart zu
der Lage gehalten werden, in die die obere Begrenzung
der Nadelhalter im oberen Totpunkt der Stoßstangen (14)
angehoben ist.
9. Tufting-Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Reihen
eine Vielzahl von Nadelhaltern (72, 74) enthält, die in
Querrichtung relativ zur Längsrichtung beabstandet sind,
daß eine korrespondierende Nadel (80, 82) von jedem
Nadelhalter getragen wird, daß jede Nadel in einer Reihe
in Querrichtung auf eine Nadel in der anderen Reihe
unter Schaffung eines Nadelpaares ausgerichtet ist, und
daß die Schlingengreifmittel (102) einen Haken
aufweisen, der mit jedem Nadelpaar (80, 82) zur
wahlweisen Zusammenarbeit mit jeder Nadel, mit beiden
Nadeln oder mit keiner Nadel des korrespondierenden
Nadelpaares korrespondiert.
10. Tufting-Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Reihe eine Vielzahl von
Nadelhaltern (72, 74) aufweist, die relativ zur
Längsrichtung in Querrichtung beabstandet sind, daß
jeder Nadelhalter eine korrespondierende Nadel (80, 82)
trägt, daß die Nadeln in der einen Reihe in Querrichtung
relativ zu den Nadeln in der anderen Reihe unter Bildung
versetzter Nadelreihen versetzt sind, und daß die
Schlingengreifmittel (102, 104) wenigstens einen Haken
aufweisen, der in jeder Lage mit der Nadel
korrespondiert, um wahlweise mit der jeweiligen Nadel zu
kooperieren.
11. Gesteuerte Nadel-Tufting-Maschine, mit Mitteln (114)
zum Abstützen eines Grundgewebematerials, mit einem zu
einer hin- und hergehenden Bewegung antreibbaren,
klinkentragenden Balken (26, 28), mit einem Nadelhalter
(72, 74), der eine auf das Grundgewebematerial
ausgerichtete Nadel (80, 82) trägt, mit Mitteln (34, 36,
40, 44, 46) zum wahlweisen Kuppeln jedes Nadelhalters
mit dem klinkentragenden Balken zu einer gemeinsamen
hin- und hergehenden Bewegung der Nadel zum Eindringen
in das Werkstück und mit Anschlagmitteln (92, 94), die
oberhalb des Nadelhalters beabstandet vorgesehen sind,
wobei der Nadelhalter wenigstens ein oberes Ende aus
einem magnetisch ansprechenden Material enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß von den Anschlagmitteln
Permanentmagneten (97, 98) getragen werden, mit denen
ein nicht mit dem klinkentragenden Balken gekuppelter
Nadelhalter in eine angehobene Position zwingbar und in
dieser haltbar ist, die durch die Anschlagmittel
definiert ist.
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