DE3906555A1 - Auflicht-objektbeleuchtungseinrichtung - Google Patents
Auflicht-objektbeleuchtungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auflicht-Objektbeleuchtungseinr
ichtung ohne mechanische Stellelemente für ein Beobachtungsge
rät, bestehend aus mehreren einzelnen Lichtquellen.
Die Beleuchtung unter einem Lichteinfallswinkel führt bei
drei-dimensionalen Objekten zu einer Schattenbildung und damit
zu einer deutlichen Kontrasterhöhung bei einer Beobachtung.
Aus der DE-PS 28 52 203 ist eine Beleuchtungseinrichtung
bekannt, bei welcher im Objektivtubus symmetrisch um die
optische Achse in einem äußeren, ringförmigen Bereich ein
ebener Haltering mit Lichtleiterendflächen vorhanden ist, aus
welchem das Licht parallel zur optischen Achse austritt.
Dieser Haltering ist im Tubus verschiebbar, so daß der
Lichteinfallwinkel durch eine Bewegung des Halteringes
verändert werden kann. Nachteilig bei dieser Einrichtung ist
die Notwendigkeit zur mechanischen Verstellung des
Halteringes, um eine Änderung des Bestrahlungswinkels zu
erhalten. Die innere Anordnung der Lichtleiterendflächen macht
eine sehr große Okularlinse notwendig und führt außerdem zur
Streulichterzeugung im Tubus. Störend ist auch die Verwendung
der vielen Lichtleiter, welche von außen herangeführt und
deren Enden sehr genau bearbeitet werden müssen.
Eine ringförmige Beleuchtung für ein Ophthalmometer ist aus
der US-PS 46 66 269 bekannt, bei welcher eine aus mehreren
konzentrischen Ringen aufgebaute Zylinderlinse auf ihrer
Rückseite im rückwärtigen Fokus eine Vielzahl kreisförmiger
Öffnungen besitzt und das Licht einer Lichtquelle, welche aus
einer Vielzahl kleiner Lichtquellen bestehen kann, in
parallelen Strahlen auf ein Auge lenkt, wobei die Mittel
punktsstrahlen sich auf einem Punkt der optischen Achse
treffen. Nachteilig ist an dieser Beleuchtung, daß keine Aus
wahl von verschiedenen Beleuchtungswinkeln oder -sektoren er
folgen kann, da das ungerichtete Licht der Lichtquelle durch
feste Blenden in die Linse eintritt.
Aus der US-PS 45 67 551 ist eine Beleuchtungseinrichtung
bekannt, bei welcher das Licht jeweils einer Lichtquelle über
einen Winkelspiegel, welcher außerhalb der Objektivfassung
angebracht ist, auf eine Zonenplatte umgelenkt wird. Die
Zonenplatte fokussiert dabei das Licht in einen Bereich um die
optische Achse. Bei dieser Einrichtung ist es nachteilig, daß
das Licht von außen eingestrahlt wird und keine Auswahl der
Beleuchtungswinkel erfolgen kann.
Eine Beleuchtungseinrichtung, bei welcher das Licht vieler
Lichtquellen, wahlweise auch auf Sektoren begrenzt, in einem
Ring um die optische Achse eines Objektivs außerhalb der
Objektivfassung parallel zur optischen Achse über zwei
Ringspiegel in eine Objektebene auf einen Bereich um die
optische Achse fokussiert wird, ist aus der EP-PS 02 23 556
bekannt. Durch eine mechanische Verstellung eines der beiden
Ringspiegels ist eine Änderung des Beleuchtungswinkels
möglich. Der wesentliche Nachteil dieser Einrichtung besteht
in der Notwendigkeit einer mechanischen Verstellung, um eine
Änderung des Beleuchtungswinkels zu erhalten. Die sehr
aufwendig zu bearbeitenden Spiegelflächen ist eine weitere
nachteilige Eigenschaft dieser Beleuchtungseinrichtung.
Aus der DE-OS 37 34 691 ist eine Beleuchtungsvorrichtung für
ein Mikroskop bekannt, bei welcher zur Erzeugung einer
Flächenlichtquelle eine Mehrzahl von Halbleiter-Lichtquellen
in zwei Dimensionen, und damit in einer Ebene angeordnet sind.
Eine Regelschaltung ist mit dieser Flächenlichtquelle
verbunden und erlaubt in Verbindung mit der Auswahl des
Beleuchtungsmodus das Aufleuchten ausgewählter Einzellicht
quellen, bzw. Einzellichtquellenkombinationen. Bezüglich dieser
Flächenlichtquelle ist ein optisches Beleuchtungssystem
fluchtend angeordnet, welches das von der Flächenlichtquelle
ausgehende Licht sammelt und von unten auf eine durchsichtige
Probe lenkt. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin,
daß sie nur für Durchlicht und damit für durchsichtige Proben
geeignet ist. Außerdem wird ein optisches Beleuchtungssystem
benötigt, welches mit der Flächenlichtquelle fluchtend
angeordnet ist, was zu einer sehr voluminösen
Beleuchtungsvorrichtung führt.
Im "ABC der Optik" von Karl Mütze, Verlag Werner Dausien 1961
ist auf S. 561 eine Beleuchtungseinrichtung mit einem
Lieberkühn-Spiegel zu sehen, wobei das um das Objekt
eingestrahlte Licht durch den Spiegel auf einen Bereich um die
optische Achse fokussiert wird. Die Lichteinstrahlung erfolgt
dabei parallel zur optischen Achse.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung zu
schaffen, welche sich zur Beleuchtung unter verschiedenen
auswählbaren Beleuchtungswinkeln bei Auflicht eignet, ohne daß
eine mechanische Verstellung von Lichtquellen oder Abbildungs
elementen erfolgen muß.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden
Teil des ersten Patentanspruchs gelöst.
Mit dieser Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung ist eine
optische Vermessung sehr schnell und unabhängig von
Umwelteinflüssen (z.B. Fremdlicht) möglich. Die um die
optische Achse in einem mindestens zweidimensionalen Array
angeordneten Lichtquellen verhindern, daß die Wärmeentwicklung
sich im Tubus negativ auswirkt. Es erfolgt eine Bestrahlung
von oben, so daß das Anwendungsgebiet sämtliche
dreidimensionale Objekte unabhängig von deren Transparenz
umfaßt. Ohne motorische Verstellung kann eine variable
Beleuchtung der Objekte mit wählbaren Beleuchtungswinkeln
erfolgen. Die Ausrichtung der einzelnen Lichtquellen erfolgt
so, daß sich die optischen Achsen der Lichtquellen in einem
Punkt auf der optischen Achse der Beobachtungsoptik in der
Objektebene treffen. Dadurch wird eine optimale Ausleuchtung
des Objektes in dem von dem Objektiv des Beobachtungsgerätes
erfaßten Objektbereich gewährleistet. Dies wird dadurch
erleichtert, daß die optische Achse der Beobachtungsabbil
dungsoptik durch das geometrische Arrayzentrum geht.
Gemäß der Erfindung erhält man aus allen Beleuchtungsein
richtungen wählbare Beleuchtungsstärken bei frei wählbarer
Änderung des Lichteinfallwinkels ohne eine mechanische Ver
stellung, da die Lichtquellen ihr Licht mit unterschiedlichen
Strahlachsen abstrahlen. Dadurch erreicht man eine objektspe
zifisch steuerbare Beleuchtungsintensität für jede einzelne
Lichtquelle und somit auch bei deren Kombination aus unter
schiedlichen Beleuchtungsrichtungen, da die einzelnen
Lichtquellen im zweidimensionalen Array eine unterschiedliche
Entfernung vom geometrischen Arrayzentrum besitzen. Das Array
der einzelnen Lichtquellen kann vorteilhaft so gestaltet sein,
daß mehrere einzelne individuell oder kollektiv ansteuerbare
Lichtquellen in mehreren konzentrischen Kreisen in
unterschiedlichen Ebenen anordnet. Bei den Lichtquellen kann
es sich um Selbstleuchter (Temperatur- oder Lumineszenzstrah
ler), aber auch um Glasfasern, Lichtleitstäbe oder um von
hinten beleuchtete Blenden handeln (z.B. Miniaturhalogenlam
pen, Miniaturstratoskoplampen, ultrahelle Leuchtdioden usw).
In dem mindestens zweidimensionalen Array der Lichtquellen
können mehrere diskret elektronisch ansteuerbare, räumliche
Lichtmodulatoren vorhanden sein. Diese Lichtmodulatoren können
in Miniaturprojektoren realisiert sein, und wahlweise ein
bestimmtes Muster auf der Meßebene projizieren oder lediglich
zur Beleuchtung der Szene beitragen.
Es ist vorteilhaft, mehrere dieser räumlichen Lichtmodulatoren
innerhalb des Arrays symmetrisch zur optischen Achse des
Abbildungssystems anzuordnen. Je nach Auswahl der
Lichtmodulatoren können dabei die auf das Objekt abgebildeten
Lichtstrukturen objektspezifisch gewählt werden.
Eine Steigerung der Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der
Beleuchtung erhält man, indem kreisförmig in unterschiedlichen
Ebenen angeordneten Lichtquellen in mehrere Sektoren
unterteilt werden und jeder Sektor separat schaltbar ist. Dies
ermöglicht eine einseitige Beleuchtung und damit eine gezielte
Schattenerzeugung. Um eine Einstellmöglichkeit der Beleuchtung
auf unterschiedliche Objekte zu erhalten, ist die Lichtstärke
der Lichtquellen regelbar. Damit ist eine unterschiedliche
Beleuchtung aus verschiedenen Richtungen und mit
unterschiedlichen Winkeln möglich. Diese Ausführung läßt sich
zweckmäßig mit Miniaturhalogenlampen realisieren, denn diese
Lampen erzeugen bei genügender Kleinheit ein weißes Licht.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn vor jeder Lichtquelle eine
fokussierende Linse vorhanden ist, um eine hohe Leuchtdichte
in einem begrenzten Bereich zu erhalten. Viele kommerziell
erhältlichen Miniaturlichtquellen besitzen bereits eine
integrierte Linse.
Um ein optisches Element zur Umlenkung des Lichtes auf den zu
beleuchtenden Bereich zu vermeiden, können die
Einzellichtquellen gleich in Bestrahlungsrichtung ausgerichtet
sein. Als Befestigungskörper eignet sich hierzu ein
halbkugelförmiger Träger, an welchem die Einzellichtquellen an
der Innenseite befestigt sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn
alle Einzellichtquellen von der Mitte des Leuchtfeldes den
gleichen Abstand haben. Dies ermöglicht, daß alle
Einzellichtquellen dieselbe fokussierende Linse besitzen. Man
erhält einen gleichmäßigen Abstand der Einzellichtquellen vom
Leuchtfeld, wenn der Mittelpunkt von dem Innenradius des
Trägers in oder in der Nähe der Objektebene einer mit der
Belichtungseinrichtung verbundenen Abbildungsoptik liegt. Da
hierbei alle Strahlachsen der Einzellichtquellen senkrecht auf
der Innenseite des Trägers auftreffen, ist eine einfache
Montage der Einzellichtquellen an bzw. in dem Träger möglich.
Die Form des halbkugelförmigen Trägers kann einer ganzen
Halbkugel, einem Kugelabschnitt oder einer Kugelschicht
entsprechen, je nach ausgesuchtem Winkelbereich für die
Beleuchtung. Der Raum zwischen den Lichtquellen kann zum
Zwecke der Belüftung und auch zur optischen Kontrolle durch
das Bedienungspersonal unterbrochen sein, wodurch die
Lichtquellen dann in Auslegern oder radähnlichen
Konstruktionen untergebracht sind.
Das Trägermaterial kann hart sein oder aber sehr weich, wobei
es im letzteren Fall durch Stützelemente an den Lichtquellen
und durch Verbindungselementen zwischen den Stützelementen
versteift wird. Ist das Trägermaterial weich, so besteht ein
zusätzlicher Kollisionsschutz. Dieser ist insbesondere bei dem
Einsatz an optischen Tastern für Koordinatenmeßgeräte
sinnvoll.
Verwendet man Lichtquellen, welche ein spektral schmalbandiges
Licht abgeben, so muß die Abbildungsoptik nur für diesen
begrenzten Spektralbereich korrigiert werden. Zur
Fremdlichtunterdrückung ist dann zusätzlich ein Interferenz-
Bandpaß-Filter im Strahlengang der Abbildungsoptik sinnvoll,
welches auf den Spektralbereich der Lichtquellen abgestimmt
ist.
Da mit dieser Beleuchtungseinrichtung sich sehr viele
Beleuchtungsarten wie diffuse Beleuchtung, raumwinkelselektive
Hellfeld/Dunkelfeld-Beleuchtung und strukturierte Beleuchtung
möglich sind, sind manuell und/oder vollautomatisch arbeitende
Mittel zur Ansteuerung vorhanden. Eine manuelle Ansteuerung
erfolgt durch ein mit der Beleuchtungseinrichtung verbundenes
Bedienpult. In diesem Bedienpult sind sowohl Mittel zur
Ansteuerung der Lichtquellen als auch Mittel zur Anzeige der
eingeschalteten Lichtquellen enthalten. Dabei erfolgt in einer
Speichereinheit die Speicherung der ausgewählten
Beleuchtungsart, welche auf einer Anzeigeeinrichtung angezeigt
wird. Auf der Frontplatte der Eingabeeinheit erfolgt die
Aktivierung der einzelnen Lichtquellen über Drucktaster. Diese
sind entsprechend den Lichtquellen auf der Frontplatte
angeordnet und verfügen über Leuchtdioden, die bei
eingeschalteter Lichtquelle leuchten. Jede Lichtquelle kann in
ihrer Leuchtstärke individuell eingestellt werden. Weitere
Tasten ermöglichen eine Programmierung unterschiedlicher
Beleuchtungseinstellungen.
Um meßergebnisverfälschende Objektoberflächeneigenschaften zu
eliminieren, ist es vorteilhaft, daß die Ansteuerung und die
Regelung der Lichtquellen und, falls vorhanden der Lichtstruk
turprojektoren durch eine Bildverarbeitungsanlage im geschlos
senen Regelkreis erfolgt, wobei die Bildverarbeitungsanlage
vorteilhafterweise eine wissensbasierende ist. Dabei soll
unter einer wissensbasierenden Bildverarbeitungsanlage eine
Anlage verstanden werden, die es ermöglicht, entweder auf a-
priori-Wissen zurückzugreifen (Templates) und/oder mittels
unterschiedlicher Algorithmen (Bildbeleuchtungsalgorithmen,
Beleuchtungskombinationsalgorithmen usw.), welche wechselweise
abgerufen werden können, eine objektspezifische Beleuchtung
des Objektes einzustellen. Das a-priori-Wissen steht der
Bildverarbeitungsanlage nach einer Teach-In-Prozedur oder von
einer CAD-Anlage zur Verfügung, wobei sowohl die Objektszene
als auch die dazugehörige Beleuchtungskonfiguration
abgespeichert werden. Kommt man mittels der Tamplate nicht
weiter oder liegen keine vor, so kann man eine optimale
Beleuchtung auch mittels einer hierarchischen Suchmethode
verschiedene Bildverarbeitungsalgorithmen und
Beleuchtungseinstellungen (Beleuchtungsstärke, -richtungen)
erreichen. Dadurch erhält die Bildverarbeitungsanlage auch
eine gewisse Redundanzfähigkeit, so daß durch Vergleich zweier
unterschiedlicher Beleuchtungseinstellungen z.B.
Schattenkanten von Riefen unterschieden werden können.
Insbesondere durch eine Anordnung der Lichtquellen und
Strukturprojektoren in Ebenen senkrecht zur optischen Achse
erreicht man eine leichtere Anpaßbarkeit an verschiedene
Bildverarbeitungsalgorithmen.
Die Lichtstrukturprojektoren eignen sich insbesondere auch zum
Aufbau einer aktiven Autofokuseinrichtung. Dazu werden
mindestens zwei Lichtprojektoren benötigt, die sich
vorteilhafterweise auf gleicher Ebene senkrecht zur optischen
Achse der Beobachtungsoptik gegenüberliegen. Durch diese
Autofokuseinrichtung erhält man eine präzise z-Führungsgröße
für ein z-Stellglied. Dies ist insbesondere beim Einsatz der
Beleuchtungseinrichtung an einer Meßmaschine mit optischem
Tastkopf wichtig.
Die Erfindung wird nachstehend in beispielhafterweise anhand
von Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere wesentliche
Merkmale sowie dem besseren Verständnis dienende Erläuterungen
und Ausgestaltungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens
beschrieben sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine ringförmige Beleuchtungseinrichtung unter
Verwendung eines halbkugelförmigen Tragekörpers an
einem Mikroskoptubus (oder an einem optischen
Tastkopf für Koordinatenmeßgeräte);
Fig. 2a eine Detailbetrachtung einer Halogen- Miniatur
lampen-Befestigung;
Fig. 2b zeigt eine Detailbetrachtung, wenn die Miniatur
lampen durch Lichtleiter ersetzt werden;
Fig. 3a eine Aufsicht auf die Beleuchtungseinrichtung von
Fig. 1;
Fig. 3b eine Aufsicht auf eine Beleuchtungseinrichtung an
Speichen;
Fig. 4 eine Frontplatte einer Eingabeeinheit zur An
steuerung der Einzellichtquellen nach Fig. 1;
Fig. 5 einen Prinzipaufbau eines Miniprojektors;
Fig. 6a-e eine Erläuterung der Benutzung der Miniprojektoren
zur Autofokussierung;
Fig. 7 eine vollautomatische Beleuchtungseinrichtung;
Fig. 7a eine Anordnung der Beleuchtungslichtquellen in der
Beleuchtungseinrichtung.
In Fig. 1 ist ein Schnitt durch den Tubus (1) eines
Mikroskopes zu sehen, an welchem ein halbkreisförmiger Träger
(2) einer Beleuchtungseinrichtung befestigt ist. Eine
entsprechende Abbildung ist für einen optischen Tastkopf an
einem Koordinatenmeßgerät denkbar, bei welchem der
halbkreisförmige Träger der Beleuchtungsvorrichtung befestigt
ist. Im Inneren des Trägers (2) sind viele Miniaturlampen (3)
als Einzellichtquellen in konzentrischen Kreisen angebracht,
wobei die Kreise in verschiedenen Ebenen angeordnet sind und
aus jedem Kreis die Miniaturlampen unter einem definierten ϕ-
Wert abstrahlen. Die Form des Trägers (2) ist so gewählt, daß
der Mittelpunkt (4) des Innenradius der Innenseite (13) in
oder in der Nähe der Objektebene (5) der mit der
Beleuchtungseinrichtung verbundenen Abbildungsoptik im Tubus
(1) des Mikroskopes liegt. Die aus der Innenseite (13) des
Trägers (2) herausragenden Miniaturlampen (3) sind so
ausgerichtet, daß ihre Strahlachsen (6 a-f) senkrecht zu der
Innenseite (13) stehen. Die Beleuchtungseinrichtung ist
richtig am Tubus (1) befestigt, wenn der Mittelpunkt (4) des
Innenradius möglichst nahe am Schnittpunkt der optischen Achse
(10) mit der Objektebene (5) liegt. Die Befestigung des
Trägers (2) an den Tubus (1) kann dabei nach dem Stand der
Technik frei gewählt werden, solange die Ausrichtung des
Trägers (2) relativ zum Tubus (1) die Erfüllung dieser
Forderung ermöglicht. Dann treffen sich die Strahlachsen (6 a-
f) in dem Mittelpunkt (4) auf der optischen Achse (10). Bei
der Beobachtung eines Objektes (7) auf einem Objektträger (8)
durch die Abbildungsoptik im Tubus (1) des Mikroskopes ist der
Punkt (4) auf der optischen Achse (10) und ein Bereich um ihn
herum optimal ausgeleuchtet. Der Bereich um den Mittelpunkt
(4) ergibt sich aus den geometrischen Verhältnissen des
Trägers (2) (Entfernung Miniaturlampen (3) zum Mittelpunkt
(4)) in bezug auf die Richtcharakteristik der Miniaturlampen
(3) (Strahlungskegel der Miniaturlampen (3)). Die
Richtcharakteristik der Miniaturlampen (3) wird durch eine
fokussierende Linse (16 in Fig. 2) an den Miniaturlampen (3)
festgelegt.
Indem nun bestimmte Miniaturlampen (3) leuchten und andere
nicht, erhält man eine unterschiedliche Beleuchtung des
Objektes (7) unter verschiedenen Winkeln (ϕ). Beleuchtet man
das Objekt (7) nur mit einer Miniaturlampe (z.B. 3 a), so wird
das Objekt (7) nur von einer Seite unter einem Winkel (ϕ 1)
bestrahlt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Objekt
(7) mit allen Miniaturlampen (3 a und 3 f) zu bestrahlen, welche
in einem konzentrischen Kreis um die optische Achse (10)
angeordnet sind. Je nach der Anzahl der Miniaturlampen (3) auf
einem solchen Kreis kann man auch eine Bestrahlung aus
mehreren verschiedenen Sektoren realisieren, indem eine
vorgewählte Anzahl von nebeneinanderliegenden Miniaturlampen
(3) gemeinsam das Objekt (7) bestrahlen.
Damit man die Beleuchtung den unterschiedlichen
Oberflächenbeschaffenheiten der Objekte (7) anpassen kann, ist
die Lichtstärke jeder einzelnen Miniaturlampe (3) individuell
regelbar. Die Miniaturlampen (3) können als Halogenlampen,
LED′s, usw. ausgebildet sein.
In Fig. 2a ist ein kleiner Bereich um eine Miniaturlampe (3 b)
vergrößert gezeigt. Man sieht, daß der Träger (2) aus einer
inneren (2 a) und einer äußeren (2 b) Halbschale besteht. In der
inneren Halbschale (2 a) ist eine Lampenfassung (12)
eingeschraubt, in welcher sich eine Miniatur-Halogenlampe (3 b)
als Einzellichtquelle befindet. Zwischen der inneren (2 a) und
der äußeren (2 b) Halbschale befindet sich ein Hohlraum (11),
in welchen die elektrischen Anschlüsse (15 a, b) der
Lampenfassung (12) hineinragen. Diese Anschlüsse (15 a, b) sind
mit den elektrischen Versorgungsleitungen (14 a, b) verbunden.
Die Lampenfassung (12) ist senkrecht zur Innenseite (13) der
inneren Halbschale (2 a) ausgerichtet. Dies hat mehrere
Vorteile. Fertigungstechnisch ist eine zu einer Fläche
senkrecht stehende Bohrung für eine Lampenfassung (12) am
leichtesten herzustellen. Aufgrund der gleichen Entfernung
aller Miniaturlampen (3) zum Mittelpunkt (4) können alle
Miniaturlampen (3) dieselbe fokussierende Linse (16) haben.
Dadurch leuchten alle Miniaturlampen (3) unter allen Winkeln
ϕ 1-ϕ 3 fast den gleichen Bereich auf einem Objekt (7) aus
(fast, da unterschiedliche Kegelschnitte der Strahlkegel auf
dem Objekt (7) die Leuchtfelder bilden; die daraus
resultierenden Unterschiede in der Beleuchtungsstärke können
durch eine Regelung der Lichtstärke jeder einzelnen
Miniaturlampe (3) gemeinsam mit den fertigungsbedingten
Schwankungen der Lichtstärke der einzelnen Miniaturlampen (3)
kompensiert werden).
Die Innenseite (13) der inneren Halbschale (2 a) ist nicht ver
spiegelt, da eine Beleuchtung unter exakten Winkeln erfolgen
soll, damit keine unerwünschten Reflexe vom Objekt auf dieses
zurück reflektiert werden. Das Material des Trägers (2) selber
ist sehr weich, um bei einem unbeabsichtigten Stoß an ein
Objekt dieses möglichst nicht zu beschädigen. Damit der
Träger (2) aber dennoch die nötige Festigkeit besitzt, sind
die Lampenfassungen (12) in einen Ring (18) befestigt, dessen
Material ausreichend fest ist. Untereinander sind diese Ringe
(18) durch elastische Stäbe (17) aus demselben Material (z.B.
aus Stahl oder Hartkunststoff) verbunden.
In Fig. 2b sind die Miniaturlampen (3) durch Lichtleiter (100)
ersetzt. Der Träger (109) besteht auch hier aus einer inneren
(106) und einer äußeren (108) Halbschale, wobei das Material
des Trägers (109) sehr weich ist. Deshalb ist die innere
Halbschale (106) durch elastische Stäbe (110) versteift, die
die Ringe (102) für die Lichtleiterbefestigung miteinander
verbinden. Diese Ringe (102) stützen auch die äußere
Halbschale (108) ab, so daß sich zwischen den Halbschalen
(106, 108) ein Hohlraum (107) befindet. In diesem Hohlraum
(107) werden die Lichtleiter (100) zu den Ringen (102)
geführt, welche für die Lichtleiter (100) eine Öffnung haben,
so daß die Lichtleiter (100) in das Innere der Ringe (102)
geführt werden können. Im Inneren der Ringe (102) befindet
sich ein Innengewinde (103), in welches das Außengewinde eines
Ausrichtelementes (101) für den Lichtleiter (100)
eingeschraubt ist. Dieses Ausrichtelement (101) sorgt dafür,
daß der Lichtleiter (100) senkrecht zur Innenseite (111) der
inneren Halbschale (106) endet. Vor dem Lichtleiter (100)
befindet sich eine fokussierende Linse (105), welche durch
zwei Halteringe (104 und 112) zu beiden Seiten festgelegt ist.
Diese fokussierende Linse (105) sorgt dafür, daß das aus dem
Lichtleiter (100) austretende Licht in einem Bereich um die
optische Achse in der Objektebene konzentriert wird.
In Fig. 3a ist eine Aufsicht auf den Träger (2) aus Fig. 1 um
den Mikroskoptubus (1) zu sehen. Der Träger (2) ist in der Art
eines Rades aufgebaut und besitzt mehrere Speichen (2 c), die
durch Kreissegmente (2 e, 2 f) in unterschiedlicher Entfernung
zum optischen Mittelpunkt verbunden sind. Außerdem sind noch
Ausleger (2 d) zwischen den Speichen (2 c) vorhanden, welche in
der konkreten Ausführung an den äußeren Kreissegmenten (2 e)
angebracht sind. Auf diesem Träger (2) sind nun die
Miniaturlampen (3) in der aus Fig. 1 und Fig. 2 bekannten Art
angebracht. Das Material des Trägers (2) ist sehr weich (z.B.
Weichgummi), weshalb die Lampenfassungen (12) der
Miniaturlampen (3) in einem Ring (18) aus festerem Material
(z.B. Stahl, Hartkunstoff) befestigt sind. Diese einzelnen
Ringe (18) sind untereinander mit Stäben (17) aus demselben
Material verbunden, wobei diese Verbindung aus Stäben (17) so
konzipiert ist, daß sie eine Verwindung des Trägers (2)
erlaubt. Dadurch bleiben alle Vorzüge, die durch das weiche
Material des Trägers (2) bestehen auch nach der Versteifung
durch die Stäbe (17) bestehen.
Zwischen den einzelnen Teilen (2 c, 2 d, 2 e) des Trägers
bestehen Öffnungen (19), welche es der durch die
Miniaturlampen (3) erhitzten Luft erlauben, zu entweichen.
Dies ist insbesondere bei der Beleuchtung von
temperaturempfindlichen Objekten notwendig, dient aber auch
zur Senkung der Betriebstemperatur der Lampen (3) und führt so
zu einer längeren Lebensdauer bei den eingesetzten
Miniaturlampen (3).
Werden nur wenige Beleuchtungsrichtungen und -winkel
benötigt, so können die Lichtquellen (9) in Fig. 3b auch auf
Speichen (2 g) angeordnet werden. Auch hierbei ist der Aufbau
einer Speiche (2 g) aus Ringen (18 b) und Stäben (18 b) aus
hartem Material mit weicher Umhüllung zum Kollisionsschutz
sinnvoll. Der besondere Vorteil dieser Einrichtung besteht in
dem großen freien Blickfeld durch den Träger (2 g) hindurch auf
das beleuchtete Objekt. Die optische Achse ist mit dem
Bezugszeichen 90 versehen.
Jede Lichtquelle (9) ist mit diesen elektrischen Leitungen
(34) mit der Steuerschaltung (35) der Beleuchtungseinrichtung
verbunden. Die Steuerschaltung (35) kann jede Lichtquelle (9)
separat einschalten und ihre Lichtstärke individuell regeln.
Mit der Steuerschaltung (35) ist über ein Kabel (36) ein
Bedienungspult (37) verbunden, das zur Bedienung Mittel zur
Ansteuerung der Lichtquellen (9) und zur Anzeige der einge
schalteten Lichtquellen (9) enthält.
Als Lichtquellen kommen auch ultrahelle Leuchtdioden in Frage.
Diese zeichnen sich außer durch ihre hohe Lichtstärke auch
durch eine geringe spektrale Bandbreite aus. Beispielhaft
seien hier genannt
Diese Strahlencharakteristik wird als Grundlage für eine
Korrekturrechnung der Abbildungsoptik im Mikroskoptubus ge
nommen, um eine optimale Abbildung zu erhalten. Gleichzeitig
werden auch die Glassorten zur Herstellung der Abbildungsoptik
so ausgesucht, daß eine maximale Transmission im spektralen
Bandbereich erfolgt. Um Umlichteinflüsse auszuschalten, ist
außerdem ein Interferenz-Bandpaßfilter im Mikroskoptubus vor
handen. Dieses Filter läßt bevorzugt den von den Leuchtdioden
emittierten Spektralbereich durch und schwächt die Strahlung
außerhalb des ausgewählten Spektralbereiches. Die ultrahellen
Leuchtdioden eignen sich insbesondere sehr gut für einen Ein
satz im Zusammenhang mit einer CCD-Kamera im Strahlengang des
Mikroskoptubus (1).
In Fig. 4 ist die Frontplatte (25) einer Ansteuereinheit für
die Beleuchtungseinrichtung eines Mikroskopes gemäß Fig. 1 zu
sehen. Die Ansteuereinheit selber ist in bekannter Weise gemäß
dem Stand der Technik so ausgeführt, daß eine Vielzahl von
Miniaturlampen angesteuert werden können und die Frontplatte
(25) als Eingabe- und Anzeigeeinrichtung dient.
Die Frontplatte (25) ist unterteilt in zwei Bereiche (26, 27).
Im ersten Bereich (27) sind entsprechend der Anzahl der
Miniaturlampen (3 in Fig. 1) Drucktasten (32) mit Leuchtdioden
(31) kreisförmig angeordnet, wobei eine extra Drucktaste (32 a)
mit Leuchtdiode (31 a) für Auflicht vorhanden ist. Durch
Drücken der Drucktasten (32) werden die Miniaturlampen (3 in
Fig. 1) angewählt und gleichzeitig ein- und ausgeschaltet. Ist
eine Miniaturlampe (3) durch Drücken ihrer Drucktaste (32)
eingeschaltet und angewählt, so leuchtet auf der Drucktaste
(32) die Leuchtdiode (31) auf, um auf den Betrieb der
Miniaturlampe (3) hinzuweisen. Gleichzeitig kann man über
Plus-Minus-Tasten (22) im zweiten Bereich (26) die
Leuchtstärke der Miniaturlampe (3) verändern. Diese
Veränderung erfolgt um so schneller, je länger man die Tasten
(2) drückt. Der eingestellte Wert der Leuchtstärke (0-100%)
erscheint auf einer Anzeige (23). Drückt man mehrere
Drucktasten (22) gleichzeitig oder drückt eine Drucktaste (32)
konstant während man die anderen Drucktasten (32) drückt, so
können danach mehrere Miniaturlampen (3) gleichzeitig in ihrer
Leuchtstärke verändert werden.
Durch Anwählen einer anderen Miniaturlampe (3) durch das
erneute Drücken einer Drucktaste (32) wird der eingestellte
Wert in einem Speicher der Ansteuereinrichtung
zwischengespeichert und die neu angewählte Miniaturlampe (3)
kann in ihrer Leuchtstärke eingestellt werden, ohne daß die
vorherige Einstellung beeinflußt wird. Auf diese Weise kann
jede Miniaturlampe (3) einzeln oder in Gruppen in ihrer
Leuchtstärke für eine Beleuchtung eingestellt werden. Will man
eine Einstellung löschen, so muß man die entsprechende
Drucktaste (32) drücken, wodurch die Leuchtdiode (31) ausgeht
und die Miniaturlampe (3) ausgeschaltet ist. Durch erneutes
Drücken dieser Drucktaste (32) schaltet man die Miniaturlampe
(3) wieder ein und kann ihre Leuchtstärke über die Plus-Minus-
Tasten (22) erneut einstellen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, mehrere Beleuchtungen
nacheinander abzuspeichern und wieder aufzurufen. Dazu wird in
der beschriebenen Weise eine Beleuchtung eingestellt. Ist dies
geschehen, so drückt man die PR-Nr-Taste (28) und vergibt der
eingestellten Beleuchtung eine Nummer mit den Zahlentasten
(33). Diese für die eingestellte Beleuchtung vergebene Nummer
wird auf einer Anzeige (20) angezeigt. Durch einen Druck auf
die ENTER-Taste (24) erfolgt die Abspeicherung der Beleuch
tungseinstellung unter der ausgewählten Nummer, wobei eine
frühere Einstellung mit derselben Nummer überschrieben wird.
Diese Vorgehensweise kann mehrfach wiederholt werden und so
ein Programm mit mehreren Beleuchtungseinstellungen
nacheinander eingegeben werden. Will man einen Programmschritt
löschen, so stellt man mit der PR-Nr-Taste (28) und den
Zahlentasten (33) auf der Anzeige (20) die entsprechende
Nummer ein und drückt die L-Taste (30).
Will man das Programm ablaufen lassen, so stellt man den
Programmschritt ein, mit dem man beginnen möchte und drückt
dann die PR-Taste (29), um die nächste Beleuchtungseinstellung
mit der nächsthöheren Programmnummer zu erhalten. Auf der
Frontplatte (25) befindet sich außerdem ein Ein-Aus-Schalter
(21), mit welchem man die Miniaturlampen am Träger (2 in Fig.
1) und das Auflicht durch den Tubus gemeinsam ausschalten
kann.
In Fig. 5 ist der diskrete Aufbau einer Lichtquelle gezeigt,
welche in den Fig. 6a und 7 verwendet wird. Diese
Lichtquelle wird als Miniaturprojektor verwendet. Das weiße
Licht eines Glühfadens (39) wird von einem als Hohlspiegel
ausgebildeten Reflektor (38) auf einen aus zwei plankonvexen
Linsen bestehenden Kondensor (40) gelenkt, welcher das von dem
Glühfaden (39) ausgehende divergente Strahlenbüschel auf die
Mitte der Projektionslinse (42) abbildet. Vor der Projek
tionslinse (42) befindet sich ein räumlicher Lichtmodulator
(43). Es handelt sich dabei z.B. um eine, durch das Magnetfeld
eines Ansteuerstroms getriggerte, zweidimensionale
Eisengranat-Pixel-Struktur auf einem nichtmagnetischen,
transparenten Substrat. Abhängig von der Magnetisie
rungsrichtung der Pixel wird die Polarisationsrichtung des
durchtretenden Lichts im Uhrzeigersinn oder dagegen gedreht
(Faraday-Effekt). Mit einer Polarisator-Analysator-Kombination
werden so einzelne Pixel zwischen "Hell" und "Dunkel" geschal
tet. Die im Lichtmodulator gespeicherte Bildinformation
braucht zur Aufrechterhaltung keine Energie
(Permanentspeicher). Der Lichtmodulator (43) ist als Chip mit
einem Flächenarray aufgebaut (z.B. 256×256 Pixel). Die
Umschaltdauer pro Pixel liegt unter 1 µ Sekunde. Damit läßt
sich die Lichtquelle sehr schnell aus- und einschalten, ohne
daß der Strom durch den Glühfaden (39) verändert werden muß.
Außerdem kann man mit dieser Anordnung sehr leicht sehr
schnell ein für eine optische Vermessung benötigtes
Linienmuster oder eine diskrete Linie auf die Projektionsebene
(41) abbilden.
Baut man zwei dieser Lichtquellen (51 a und 51 b) gemäß Fig. 5
in eine Beleuchtungseinrichtung an einen optischen Tastkopf
(45) einer Meßmaschine an, so kann man z.B. ein Fadenkreuz auf
einer Meßbene (48) erzeugen. Dies ist in Fig. 6a gezeigt. Die
Meßprojektoren (51 a und 51 b) sind dabei auf einer Ebene
senkrecht zur optischen Achse (46) des optischen Tastkopfes
(45) um einen Winkel von 90° versetzt. Die optischen Achsen
(47 a und 47 b) der Lichtquellen (51 a und 51 b) schneiden die
optische Achse (46) des optischen Tastkopfes (45) dabei in
einem Punkt (44). Wenn die Meßebene (48) genau senkrecht zur
optischen Achse (46) des Tastkopfes (45) orientiert ist,
treffen sich die beiden Linien (43 a und 43 b) der Lichtquellen
(51 a und 51 b) genau in diesem Punkt (44) und bilden ein
gleichschenkliges Kreuz, zwischen dessen Linien (43 a und 43 b)
jeweils ein Winkel von 90° vorhanden ist. Ein anderer Winkel
tritt nur dann auf, wenn die Meßebene (48) um einen Winkel
β oder γ der x-(50) oder y-(49)-Richtung gekippt ist. Dabei
ist die z-Richtung durch die optische Achse (46) des optischen
Tastkopfes (45) festgelegt. In den Fig. 6c-6e ist gezeigt,
welches Bild sich für den Tastkopf (45) ergibt, wenn er sich
bezüglich seiner Meßebene (48) nicht genau in der optimalen
Ebene befindet. Alle Orientierungen der Linien orientieren
sich an einer Anordnung gemäß Fig. 6a.
In Fig. 6b ist noch einmal das Bild gezeigt, das durch die
beiden Meßprojektoren auf die Meßebene im Abstand z vom
Tastkopf (bei β, γ=0°) projiziert wird. Die beiden von den
Meßprojektoren erzeugten Linien (52, 54) treffen sich dann
genau in der Mitte des erfaßten Bildausschnittes. Das Bild
gemäß Fig. 6c ist gegeben, wenn die Meßebene (56) zu nahe
ist. Dann beträgt der Abstand zwischen Meßebene (56) und
optischen Tastkopf nicht mehr z, sondern z-Δ z.
Die beiden projizierten Linien (55, 57) wandern gemeinsam um
den selben Betrag versetzt in eine Ecke des erfaßten
Bildausschnittes. Bei z + z erhält man das in Fig. 6d
gezeigte Bild der Meßebene (63). Die beiden projizierten
Linien (61, 62) wandern dabei gemeinsam um den selben Betrag
versetzt in die gegenüberliegende Ecke des erfaßten
Bildausschnittes.
In Fig. 6e ist noch gezeigt, welches Bild der Meßebene (60)
entsteht, wenn man die Meßebene um den Winkel β verkippt. Dann
bleibt die eine projizierte Linie (57) in der Grundstellung,
während die andere projizierte Linie (58) einen gegenüber der
ersten Linie (57) schrägen Verlauf bekommt. Entsprechendes
gilt bei einer Verkippung der Meßebene um den Winkel γ bzw.
bei einer Kombination der gezeigten Orientierungen der
Meßebene.
In Fig. 7 ist eine Beleuchtungseinrichtung (72) an einen
optischen Tastkopf (71) einer Meßmaschine angebracht. Dieser
Tastkopf (71) enthält eine CCD-Kamera (77) und ein Objektiv
(73). Das Sehfeld (86) um die optische Achse (78) des
Tastkopfes (71) wird von Lichtquellen (75, 76, 79, 80)
ausgeleuchtet, welche den Tastkopf (71) in zwei konzentrischen
Kreisen umgeben. Die Lichtquellen (75, 76, 79, 80) strahlen ihr
Licht unter verschiedenen Winkeln (83, 84) in das Sehfeld (86)
ab, so daß es bei 3-dimensionalen Objekten zu einem
unterschiedlichen Schattenwurf kommt, wenn entweder nur
Lichtquellen (76, 79) am inneren Kreis oder nur Lichtquellen
(75, 80) am äußeren Kreis leuchten. Damit es nicht durch
bestimmte Lichtquellen (75, 76, 79, 80) zu einer Totalreflexion
in Richtung auf die CCD-Kamera (77) kommt, kann jede
Lichtquelle (75, 76, 79, 80) einzeln in ihrer Intensität
eingestellt werden. Alle Lichtquellen (75, 76, 79, 80) werden von
einem Träger (81) gehalten, welcher an dem optischen Tastkopf
(71) lösbar befestigt ist. Damit alle Lichtquellen
(75, 76, 79, 80) bei gleicher konstruktiver Auslegung dieselbe
Lichtintensität in dem Sehfeld (86) erzeugen können und
denselben Bereich ausleuchten, ist der Träger (72) so geformt,
daß die Lichtquellen (75, 76, 79, 80) sich alle auf einer
Kugelschale um den Schnittpunkt (66) befinden. Jeder Kreis von
Lichtquellen (75, 79 und 76, 80) besteht aus insgesamt acht
Lichtquellen (75, 76, 79, 80 in der Figur zu sehen), welche
jeweils einen Abstand von 45° voneinander haben und
entsprechen dem geometrischen Aufbau des CCD-Flächensensors in
der CCD-Kamera (77) ausgerichtet sind. Diese Ausrichtung ist
schematisch in Fig. 7a gezeigt, wo um den CCD-Flächensensor
in zwei Kreisen jeweils acht Lichtquellen angeordnet sind. Die
Anordnung wurde entsprechend Fig. 7a gewählt, da diese Art
der Beleuchtung für den Sobel-Algorithmus für die
Kantendetektion bei der Bildauswertung die besten Ergebnisse
liefert. Die optischen Achsen (82) der Lichtquellen
(75, 76, 79, 80) schneiden sich alle in einem Punkt (66) auf der
optischen Achse (78) des Tastkopfes (71). Liegt dieser Punkt
(66) auf der Objektebene (85), so wird ein scharfes Bild der
Objektebene (85) auf die CCD-Kamera (77) abgebildet.
Vor den Lichtquellen (75, 76, 79, 80) befindet sich jeweils ein
ansteuerbarer Lichtmodulator (67, 68, 69, 70), welcher ein Muster
aus einer Pixelmatrix (512×512) erzeugen kann.
Über eine Datenleitung (91) gelangen die Videosignale der CCD-
Kamera (77) in die Bildverarbeitungsanlage (97). Dort werden
die Videosignale digitalisiert und gelangen dann in den
Bildspeicher. Die Bildverarbeitungsanlage (97) ist mit einem
Datenbus (96) mit dem Steuerschrank (94) der Meßmaschine
verbunden, welcher wiederum mit einem Datenbus (98) mit dem
Host-Rechner (99) verbunden ist. Alle zur Bildverarbeitung
notwendigen Rechenoperationen erfolgen in der
Bildverarbeitungsanlage (97). Der Steuerschrank (94) dient zur
Steuerung aller mit der Meßmaschine zusammenhängenden
Parameter. Über den Host-Rechner (99) hat der Bediener der
Meßmaschine Zugriff auf den Steuerschrank (94) und auf die
Bildverarbeitungsanlage (97). Der Host-Rechner (99) dient zur
Einstellung und Festlegung aller für den Meßprozeß an einem
individuellen Meßgegenstand notwendigen Parameter. Die von der
Bildverarbeitungsanlage (97) ermittelten Werte werden mit dem
Bild der Objektoberfläche (85) auf einem Bildmonitor (93) dem
Bediener der Meßmaschine sichtbar gemacht, welcher mit einer
Signalleitung (95) mit der Bildverarbeitungsanlage (97)
verbunden ist. Mit der Bildverarbeitungsanlage (97) ist über
einen Datenbus (92) das Beleuchtungssteuerungsmodul (65)
verbunden. Das Beleuchtungssteuerungsmodul (65) besteht aus
einem Projektionsmode-Speicher (87), in welchem die
verschiedenen Parametereinstellungen für jede
Beleuchtungseinstellung abgespeichert sind. Diese Parameter
umfassen die jeweilige Leuchtstärke für jede Lichtquelle
(75, 76, 79, 80) für jede Beleuchtungsszene. Außerdem sind die
verschiedenen Einstellungen der einzelnen Lichtmodulatoren
(67, 68, 69, 70) für jede Beleuchtungsszene abgespeichert. Je
nach Vorgabe durch die Bildverarbeitungsanlage (97) werden die
diskreten digitalisierten Parameter im Projektionsmode-
Speicher (87) aufgerufen und über einen D/A-Konverter (88) an
die Beleuchtungssteuerelektronik (89) weitergegeben. Die
Beleuchtungssteuerelektronik (89) ist so ausgelegt, daß sie
jede einzelne Lichtquelle (75, 76, 79, 80) und jeden einzelnen
Lichtmodulator (67, 68, 69, 70) einzeln über ein Leitungskabel
(74) entsprechend den von der Bildverarbeitungsanlage (97)
vorgegebenen Parametern diskret einstellen kann.
Claims (11)
1. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung ohne mechanische
Stellelemente für ein Beobachtungsgerät, bestehend aus
mehreren einzelnen Lichtquellen (3, 100, 9, 75-80), dadurch
gekennzeichnet, daß die Lichtquellen in einem mindestens
zweidimensionalen Array angeordnet sind, die optische Achse
(10, 46, 78, 90) der Beobachtungs-Abbildungsoptik durch das
geometrische Arrayzentrum geht, und daß die Strahlachsen
(6 a-f, 47 a+b, 47, 82) der Einzellichtquellen (3, 100, 9, 75-80)
in der Objektebene (5, 48, 85) die optische Achse
(10, 46, 78, 90) der Beobachtungs-Abbildungsoptik schneiden,
wobei die Beleuchtungsintensität und
Beleuchtungseinrichtung jeder einzelnen Lichtquelle
(3, 100, 9, 75-80) und deren Kombination objektspezifisch
steuerbar ist.
2. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zu den Lichtquellen
(3, 100, 9, 75-80) mehrere elektronisch ansteuerbare räumliche
Lichtmodulatoren (43, 51 a+b) vorhanden sind.
3. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Arrays mehrere
zur optischen Achse (10, 46, 78, 90) des Abbildungssystems
symmetrisch verteilte räumliche Lichtmodulatoren (43,
51 a+b) als Lichtstrukturprojektoren ausgebildet sind.
4. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Objekt (7) von den
Lichtstrukturprojektoren (43, 51 a+b) abgebildeten
Lichtstrukturen objektspezifisch wählbar sind.
5. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzellichtquellen (3, 100, 9, 75-80) Miniaturhalogenlampen
(3 b) sind.
6. Auflicht-Objektfeldbeleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzellichtquellen (3, 100, 9, 75-80) an der Innenseite eines
halbkugelförmigen Trägers (2, 109, 81, 2 c-g) befestigt sind.
7. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt des
Innenradius des Trägers (2, 109, 81, 2, 2 c-g) in oder in der
Nähe der Objektebene (5, 48, 85) einer mit der
Belichtungseinrichtung verbundenen Abbildungsoptik ist.
8. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der
Beleuchtungseinrichtung verbundenes Bedienpult (37)
vorhanden ist, das Mittel zur Ansteuerung der gesamten
Beleuchtungseinrichtung enthält.
9. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansteuerung und Regelung der Lichtquellen (3, 100, 9, 75-80)
und/oder Lichtstrukturprojektoren (43, 51 a+b) durch eine
wissensbasierende Bildverarbeitungsanlage (97) im
geschlossenen Regelkreis erfolgt, wobei
meßergebnisverfälschende Objektflächeneigenschaften in
der Bildverarbeitungsanlage (97) eliminiert werden können.
10. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquellen (3, 100, 9, 75-80) und die Strukturprojektoren
(43, 51 a+b) in den Ebenen senkrecht zur optischen Achse
(10, 46, 78, 90) so angeordnet sind, daß eine Anpaßbarkeit an
verschiedene Bildverarbeitungsalgorithmen möglich ist.
11. Auflicht-Objektbeleuchtungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß aus
mindestens zwei Lichtstrukturprojektoren (43, 51 a+b) eine
aktive Autofokuseinrichtung ausgebaut ist, die eine z-
Führungsgröße für ein z-Stellglied erzeugt.
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