DE4035457A1 - Infrarotscheinwerfer fuer ein ueberwachungssystem - Google Patents
Infrarotscheinwerfer fuer ein ueberwachungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Infrarotscheinwerfer für ein Überwachungs
system mit einer Strahlerfläche aus matrixförmig angeordneten Leucht
dioden, die mit einer Versorgungsschaltung verbunden sind, wobei die
Versorgungsschaltung mindestens ein Ansteuerelement für einen strom
stabilisierten Betrieb mehrerer, mit je einer Treiberschaltung versehe
ner Ketten aus in Reihe geschalteten Leuchtdioden aufweist.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 88 15 418.1 ist ein Infrarotschein
werfer für infrarottaugliche Kameras bekannt, bei dem auf einer
Strahlerfläche eine Vielzahl von Leuchtdioden in Zeilen und Spalten
angeordnet sind, wobei die Leuchtdioden jeder Zeile in Reihe geschaltet
und jeweils mit einer Treiberschaltung, die im wesentlichen einen
Vorwiderstand und einen Strombegrenzer beinhaltet, versehen sind.
Bei dieser bekannten Anordnung bewirkt der Ausfall einer Treiber
schaltung oder einer der in Reihe geschalteten Dioden, daß eine
komplette Zeile der Strahlerfläche ausfällt, was zu partiellen
Abschattungen oder gar zu einer Verkleinerung des ausgeleuchteten
Winkelbereiches führt. Der bekannte Scheinwerfer ist auch nur für den
Dauerbetrieb ausgelegt, was bei Verwendung von CCD-Kameras zu einem sog.
"Smear-Effekt" führt, wenn das Infrarotlicht des Strahlers von glatten
Oberflächen punktuell reflektiert wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Infrarotscheinwerfer für ein
Überwachungssystem zu schaffen, welcher eine größere Ausfallsicherheit
als der bekannte Scheinwerfer aufweist und bei dem es insbesondere bei
Ausfall einer Diode oder Treiberschaltung nicht zu Teilabschattungen
kommt. Weiterhin soll der Scheinwerfer einen sparsameren Betrieb als
bisher sowie eine vielseitigere Anwendung im Überwachungssystem ermög
lichen.
Eine wesentliche Anforderung an einen Infrarotscheinwerfer für ein
Überwachungssystem, nämlich die Verhinderung von Teilabschattungen beim
Ausfall einzelner Leuchtdioden, wird durch einen Infrarotscheinwerfer
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 läßt sich der Infrarotschein
werfer zudem stromsparend und vielfältiger im Überwachungssystem
einsetzen. So ist z. B. ein getriggerter Betrieb möglich, wobei hierzu
die Videosignale einer infrarottauglichen CCD-Videokamera verwendet
werden können. Mittels des Videosignals ist sowohl der Scheinwerfer
während eines "Frame Transfers" der Videokamera ausschaltbar, was
insbesondere "Smear-Effekte" verhindert, als auch bei einem sog.
"Shutter-Betrieb" der Kamera, ein kurzes Einschalten des Scheinwerfers
innerhalb der "Verschlußzeit" bzw. der Bilderzeugungszeit möglich, was
in etwa mit dem Stroboskopbetrieb eines Blitzgerätes vergleichbar ist.In
diesem Betrieb wird mit höherem LED-Strom gefahren (I2) als bei den
übrigen Betriebsarten (I1), dadurch wird die Lichtausbeute gegenüber
dem kontinuierlichem Betrieb beibehalten. Auch läßt sich der Schein
werfer automatisch über eine Videokamera ein- bzw. ausschalten, wenn die
Lichtverhältnisse und damit die Stärke des Video-Signals vorgegebene
Schwellwerte unter- bzw. überschreitet.
Eine Stromersparnis wird auch dadurch erzielt, daß der Abstrahlwinkel
der Einzeldioden auf den Erfassungswinkel des Überwachungssystems, also
bei Verwendung einer Videokamera, auf den Bildwinkel abgestimmt wird. Es
entstehen dann relativ scharf umgrenzte Strahlungskegel des Scheinwer
fers ohne für die Ausleuchtung nicht mehr brauchbare Übergangsbereiche
am Rand.
Der Ausfall einer Diode oder einer Treiberschaltung führt zwar zum
Ausfall der gesamten Kette von Leuchtdioden; da diese jedoch innerhalb
einer Kette statistisch über die Strahlerfläche verteilt sind, kommt es
lediglich zu einer prozentualen Abschwächung der Strahlungsintensität
über der gesamten ausgeleuchteten Fläche und nicht zu Teilabschattungen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren teilweise
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau eines Infrarotscheinwerfers mit matrixförmig angeord
neten Leuchtdioden und
Fig. 2 die Schaltung zum Betrieb des Infrarotscheinwerfers gemäß Fig. 1.
Bei dem in Fig. 1 in Aufsicht dargestellten Infrarotscheinwerfer sind
auf einer Platine 6 dreiundzwanzig Reihen von je sechs Leuchtdioden 1
angeordnet. Neben den Leuchtdioden befinden sich Treiberschaltungen 2 1
und 2 2, die abwechselnd mit zwei redundanten Ansteuerelemten 3 1 und
3 2 verbunden sind. Die Ansteuerelemente sind mit einer Triggerstufe 5
und einem Dämmerungsschalter 4 verbunden, deren Signaleingang an den
Videoausgang VS einer infrarottauglichen Videokamera angeschlossen
werden kann. Nicht dargestellt ist der Anschluß an eine externe
Spannungsversorgung , die in dem gezeigten Fall 12 V beträgt. Die
Frontseite der Platine 6 wird mit einer ebenfalls nicht dargestellten,
infrarotdurchlässigen Haube abgeschlossen, wohingegen die Rückseite mit
einem großflächigen, ebenfalls nicht dargestellten Kühlkörper in gut
wärmeleitenden Kontakt gebracht wird.
Jede Treiberschaltung 2 1 bzw. 2 2 ist mit einer Kette von jeweils 6
Leuchtdioden 1.1 bis 1.6 verbunden, die in Serie geschaltet sind und im
Spektralbereich von 880 nm bei der angelegten Betriebsspannung von 12 V
leuchten. Die Leuchtdioden 1.1 bis 1.6 je einer Kette sind statistisch
über die gesamte Strahlerfläche 6.1 derart verteilt, daß sich in jeder
Reihe der Matrix lediglich eine Leuchtdiode einer Kette befindet.
Die Leuchtdioden sind zumindest in geschlossenen Teilflächen der Strah
lerfläche 6.1 so ausgewählt, daß sie einen gleichen Abstrahlungswinkel
aufweisen. Der größte Strahlungswinkel entspricht dabei dem Bildwinkel
der mit dem Scheinwerfer in gleiche Richtung schauenden Videokamera. Zur
Ausleuchtung von Fernzielen können auch Teilbereiche der Strahlerfläche
6.1 mit Leuchtdioden, die einen kleineren Abstrahlwinkel haben, versehen
sein. Eine genaue Anpassung und evtl. Korrektur des Abstrahlwinkels des
Strahlers läßt sich noch dadurch erzielen, daß die gesamte Platine 6 und
damit die Strahlerfläche 6.1 durch mechanische Spannmittel z. B.
zylindrisch oder sphärisch gewölbt wird.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der gesamten, in der Fig. 1 als
separate Blöcke 2, 3, 4 und 5 schematisch dargestellten elektronischen
Schaltung zum Betrieb des Infrarotscheinwerfers. Sämtliche Ketten von
Leuchtdioden 1 sind über einen elektrisch ansteuerbaren Schalter 10,
der im wesentlichen einen Feldeffekttransistor beinhaltet, und einem
vorgeschalteten mechanischen Schalter S mit einer Spannungsquelle U
verbunden. Die Leuchtdioden 1 leuchten , sobald beide Schalter S und 10
eingeschaltet sind. Der elektronische Schalter 10 wird nun über drei
parallele elektronische Einrichtungen gesteuert, wobei die unter
schiedlichen Steuersignale aus einem externen Videosignal VS einer
Überwachungskamera und einem "Shutter-control"-Signal Sh erzeugt werden.
Für den sog. "Frame-Transfer"-Betrieb werden dem Videosignal mittels
eines Sychronisationsimpulsseparators 11 die Synchronisationsimpulse
entnommen, die in einem Verstärker und Zeitglied 12 derart aufbereitet
werden, daß der elektronische Schalter 10 über eine logische Verknüpfung
14 während des sog. Frame-Transfers der Videokamera ausgeschaltet
bleibt. Dadurch wird bei den CCD-Videokameras der sog. "Smear-Effekt",
der sich durch vertikale, durch besonders helle Bildpunkte verlaufende
Streifen bemerkbar macht, vermieden.
Ebenfalls aus dem Videosignal VS wird mittels eines Komparators 13 ein
Dämmerungsschalter realisiert. Der Komparator vergleicht das aufinte
grierte Videosignal eines Abtastvorganges mit einem vorgegebenen
Schwellwert, wobei durch ein Unter- bzw. Überschreiten dieses Schwell
wertes der Schalter 10 über die logische Verknüpfung 14 auf EIN bzw. AUS
geschaltet wird. Dadurch wird ein besonders sparsamer Betrieb des
Scheinwerfers ermöglicht, da auch bei wechselnden Lichtverhältnissen der
Infrarotscheinwerfer stets bedarfsgerecht ein- bzw. ausgeschaltet wird.
Zur Auflösung schnellbeweglicher Vorgänge können die Leuchtdioden im
sog. "Shutter"-Betrieb angesteuert werden, was bewirkt, daß zwischen
zwei Synchronisationsimpulsen der Videokamera, also innerhalb der
Bilderzeugungs- bzw. Verschlußzeit der Kamera oder bei einer
Shutter-Kamera auf ihren eigenen Shutter getriggert, der Infrarotschein
werfer nur vergleichsweise kurz aufleuchtet. Diese Steuerung wird durch
ein Zeitglied 15 bewirkt, welches aus dem "Shutter-control"-Signal und
dem separierten Synchronisationssignal aus dem Synchronisationsimpuls
separator 11 einen in seiner Länge einstellbaren Impuls erzeugt, der
wiederum über die logische Verknüpfung 14 den Schalter 10 einschaltet.
Im "Shutter"-Betrieb liefern die Ansteuerelemente 3 1 und 3 2 eine
höhere Steuerspannung für die Treiberschaltungen 2 1 bzw. 2 2, so daß
die Leuchtdioden 1 mit einem höheren Strom I2 als bei den sonstigen
Betriebsarten (I1) betrieben werden.
Da, wie in Fig. 1 dargestellt ist, die Ansteuerelemente 3 redundant
vorhanden sind, ist gewährleistet, daß selbst bei Ausfall eines dieser
Elemente der Scheinwerfer noch den gesamten vorgesehenen Bereich aus
leuchtet, wenn auch nur mit halber Intensität.
Durch gezielte Modulation der Leuchtdioden, beispielsweise mittels eines
mit dem Schalter 10 verbundenen Signalgebers SG, können der Videokamera
oder anderen Sensoren des Überwachungssystems Signale übertragen und
dort ausgewertet werden. Damit läßt sich ein zusätzlicher, kaum zu
störender Lichtschrankenbetrieb realisieren.
Claims (9)
1. Infrarotscheinwerfer für ein Überwachungssystem mit einer
Strahlerfläche aus matrixförmig angeordneten Leuchtdioden, die mit einer
Versorgungsschaltung verbunden sind, wobei die Versorgungsschaltung
mindestens ein Ansteuerelement für einen stromstabilisierten Betrieb
mehrerer , mit je einer Treiberschaltung versehener Ketten aus in Reihe
geschalteten Leuchtdioden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leuchtdioden (1.1 bis 1.6) jeder Kette statistisch innerhalb der
Strahlerfläche (6.1) verteilt sind.
2. Infrarotscheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leuchtdioden (1.1 bis 1.6) einer Kette innerhalb einer aus
Zeilen und Spalten aufgebauten Strahlerfläche (6.1) derart verteilt
sind, daß in einer Zeile und/oder Spalte nicht mehr als eine Leuchtdiode
einer Kette angeordnet ist.
3. Infrarotscheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Versorgungsschaltung einen durch ein externes
elektrisches Signal (VS) ansteuerbaren Schalter (10) aufweist, welcher
die Leuchtdioden (1) ein- bzw. ausschaltet.
4. Infrarotscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , gekenn
zeichnet, durch eine elektrische Schaltung (Fig. 2) zur Auswertung des
Videosignals (VS) einer Überwachungskamera, welche den elektrischen
Schalter (10) steuert.
5. Infrarotscheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Schaltung (Fig. 2) zur Auswertung des Videosignals
(VS) den elektrischen Schalter (10) periodisch mit der Bildfrequenz
der Überwachungskamera ein- bzw. ausschaltet.
6. Infrarotscheinwerfer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektrische Schaltung (Fig. 2) zur Auswertung des
Videosignals (VS) einen Komparator (13) aufweist, der bei Unterschrei
ten einer vorgebbaren mittleren Videosignalstärke den elektrischen
Schalter (10) einschaltet.
7. Infrarotscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrische Schalter (10) mit einer Signal
quelle zur Datenübertragung verbunden ist.
8. Infrarotscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstrahlwinkel zumindest eines Teils der
Leuchtdioden dem Erfassungswinkel des Überwachungssystems, insbesondere
dem Bildwinkel der Überwachungskamera entspricht.
9. Infrarotscheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstrahlwinkel durch eine Krümmung der
Strahlerfläche (6.1) bestimmt wird.
Priority Applications (2)
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