DE3905127A1 - Vorrichtung zum entschlacken der oberflaeche schmelzfluessiger metalle - Google Patents
Vorrichtung zum entschlacken der oberflaeche schmelzfluessiger metalleInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D43/00—Mechanical cleaning, e.g. skimming of molten metals
- B22D43/005—Removing slag from a molten metal surface
- B22D43/007—Removing slag from a molten metal surface by using scrapers
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entschlacken
der Oberfläche schmelzflüssiger Metalle in den Kokillen
von Masselgießbändern.
Masseln oder Barren unterschiedlicher Metalle werden oft
auf sogenannten Masselgießbändern abgegossen.
Dabei ist es erforderlich, die sich auf dem schmelzflüssigen
Metall in den einzelnen Kokillen des Masselgießbandes bil
dende Schlackenschicht zu entfernen, bevor das Metall er
starrt.
Es sind nun Vorrichtungen bekannt geworden, welche der
artige Schlackenschichten mit Abstreifelementen von den
Metalloberflächen beseitigen.
So ist in der SU-PS 4 55 804 eine Einrichtung beschrieben,
bei der senkrecht zur Laufrichtung eines Masselgießbandes
spatelförmige Abstreifblätter von der Breite einer Kokille
mittels eines Kettentriebes in spitzem Winkel zur Ober
fläche des flüssigen Metalls in einem kastenförmigen,
über dem Masselgießband liegenden Rahmen umlaufen, die
Schlackenschicht abstreifen und die auf den Abstreif
blättern befindliche Schlackenmenge beim Rücklauf über
dem Rahmen an der Umkehrstelle in einen Behälter, der am
Rahmen befestigt ist, abwerfen. Der kastenförmige Rahmen
ist an Führungselementen befestigt, die beidseitig des
Masselgießbandes parallel zu dessen Laufrichtung angeord
net sind, und die es gestatten, daß der kastenförmige
Rahmen, auf ihnen gleitend, über eine kurze Strecke
über dem laufenden Masselgießband mitgeführt wird.
Diese Lösung gestattet kein behutsames Abschlacken und
begünstigt Metallspritzverluste. Ein Einsatz bei schnell
laufenden Masselgießbändern sowie geschwindigkeitsvariablen
Einrichtungen ist nicht möglich, da der notwendige
Synchronlauf der Abschlackvorrichtung mit dem Massel
gießband für die Dauer des Abschlackens einer Kokille nicht
in hinreichendem Maß hergestellt werden kann. Zudem ist
das Problem der Abführung der im erwähnten Behälter ge
sammelten Schlackenmenge nicht gelöst.
Eine weitere Vorrichtung ist in der DD-PS 2 11 728 darge
stellt, bei der ein bewegliches Abstreifblatt so über die
gesamte Oberfläche des flüssigen Metalls gezogen wird,
bis sich dieses am Ende der Kokille mit einem feststehenden
Abstreifblatt schließt und zwischen beiden die Schlacke
gefaßt und abgehoben werden kann.Dieses Abheben wird durch
ein System von Gelenkarmen und Arbeitszylindern bewirkt.
Dabei fährt das System, durch Arbeitszylinder angetrieben,
achsparallel mit dem Masselgießband, bis der Abschlack
vorgang einer Kokille beendet ist, und kehrt nach Abwurf
der Schlacken zum Ausgangspunkt, also zur nächsten zu ent
schlackenden Kokille zurück. Der Synchronlauf zwischen der
Abstreifvorrichtung und der jeweiligen Kokille wird durch
aufwendige, räumlich gesteuerte Bewegungsphasen unter
brochen, während welcher ein Verschleppen und Verspritzen
von Metall durch hoch beschleunigte Bewegungsvorgänge
eintritt, weil die Abstreifer den Arbeitsort zwischen
zeitlich verlassen. Die Vorrichtung ist zudem aufwendig
gebaut und damit störanfällig; die Zeitphase für das
Abschlacken einer Kokille relativ lang, da nur ein Ab
streifblatt pro Kokille über die gesamte Länge der
Oberfläche des flüssigen Metalls gezogen wird.
Ziel der Erfindung ist ein behutsames, jedoch sehr rasches
Abstreifen der Schlacke von schmelzflüssigen Metallen, die
sich in Kokillen von Masselgießbändern befinden, welche in
kontinuierlichem Gießbetrieb mit hohen und variablen Ge
schwindigkeiten arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Entschlacken der Oberfläche schmelzflüssiger Metalle
in den Kokillen von Masselgießbändern zu schaffen, die bei
kontinuierlichem Gießbetrieb mit hohen und variablen Ge
schwindigkeiten für den Zeitraum des Entschlackens einen
Synchronlauf zwischen der jeweils zu entschlackenden Ko
kille und den Abstreifelementen gewährleistet; bei geringem
Zeitaufwand für den Abstreifvorgang wenig störanfällig
arbeitet; ein Verschleppen oder Verspritzen von schmelz
flüssigem Metall vermeidet; das Einfrieren der Abstreif
elemente in erstarrendem Metall bei Störungen der Anlage
ausschließt und einen einfachen und zweckmäßigen Abtransport
der von den Kokillen entfernten Schlacke sichert.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, da
ein doppelwangiger, als unregelmäßiges Polygon mit mehr
als vier Seiten geformter Rahmen parallel zu einem Massel
gießband und über diesem angeordnet ist. Der Abstand der
beiden Wangen des Rahmens beträgt mindestens die Breite
der Kokillen des Masselgießbandes. Die Seiten der polygonal
geformten Wangen des Rahmens werden im folgenden auch als
Arbeitsabschnitte des Polygons bezeichnet.
Der Rahmen trägt einen Kettenförderer, dessen Kettenräder
an den als Polygonpunkte benannten Ecken der Wangen des
Rahmens befestigt sind. An den Ketten des Kettenförderers
ist zwischen den Ketten in gleichem Abstand eine Anzahl
Drehgelenke angeordnet, an denen über Gelenkbolzen und
Befestigungselemente freihängend Abstreifmodule montiert
sind.
Der Kettenförderer wird vom Antrieb des Masselgießbandes
mit angetrieben. Er läuft also stets geschwindigkeitssynchron
mit dem Masselgießband. Eine Seite oder ein Arbeitsabschnitt
des Polygons besitzt den gleichen Steigungswinkel wie das
Masselgießband. Dabei ist der Kettenförderer höhenmäßig
derart über dem Masselgießband mit seinen Kokillen ange
ordnet, daß die in polygonalem Umlauf befindlichen Ab
streifmodule mit ihren Abstreifblättern in diesem Ar
beitsabschnitt geringfügig in das schmelzflüssige Metall
in den Kokillen eintauchen, die auf dem schmelzflüssigen
Metall befindliche Schicht Schlacke also durchstoßen.
Der auf diesen mit gleichem Steigungswinkel wie der des
Masselgießbandes verlaufenden Arbeitsabschnitt folgende
Arbeitsabschnitt besitzt einen 13 . . . 15° steileren Stei
gungswinkel als der vorhergehende. Dadurch werden die
Abstreifmodule sanft und allmählich von den Metallober
flächen in den Kokillen abgehoben. An der vorderen,
senkrechten, in Förderrichtung des Masselgießbandes lie
genden Seite des polygonalen Rahmens angebracht, befindet
sich ein horizontaler Festgelenkpunkt, an welchem der Rahmen
schwenkbar befestigt ist. An der der Rahmenseite mit dem
Festgelenkpunkt gegenüberliegenden, gleichfalls senkrechten
Seite des Polygons ist ein Gelenk angeordnet, an dem die
Kolbenstange eines Hubelementes angelenkt ist. Mit Hilfe
dieses Hubgelenks kann der gesamte Rahmen im Bedarfsfall
um den Festgelenkpunkt nach oben gekippt werden. Dabei gestal
tet sich der Hubweg des Hubelements stets größer als
die Eintauchtiefe der Abstreifblätter der Abstreifmodule
in die Schlacke und das schmelzflüssige Metall in den
Kokillen.
Der Polygonzug der im Rahmen angeordneten Kettenräder
des Kettenförderers bildet einen Freiraum, in dem senrecht
zum Masselgießband ein als Masselband ausgebildeter end
loser Schlackenförderer angeordnet ist, der von den Ab
streifmodulen umfahren wird, wobei der Arbeitsabschnitt
des Polygons über dem Schlackeförderer horizontal ver
läuft.
An den Ketten des Kettenförderers sind in gleichmaßigen
Abständen, jeweils gegenüberliegend, Drehgelenke befestigt,
an denen mittels Gelenkbolzen über Befestigungselemente
zwischen je zwei gegenüberliegenden Drehelementen Abstreif
module in freier Aufhängung angebracht sind. Sie richten
sich durch die Schwerkraft deshalb stets senkrecht hängend,
unabhängig von den verschiedenen Steigungswinkeln des
Polygons des Kettenförderers, aus.
In den Gehäusen der Abschlackmodule sind horizontal
nebeneinander und jeweils bis zur Mitte des Gehäuses
reichend, in gegenläufiger Arbeitsrichtung zwei Arbeits
zylinder und in Verlängerung deren Längsachsen Führungs
säulen angeordnet. Die Führungssäulen dienen der Lagerung
von Gleitstücken, die mit den Kolbenstangen der Arbeits
zylinder verbunden sind.
An den Gleitstücken sind nach unten über das Gehäuse hinaus
ragende und nach innen abgewinkelte Halterungen befestigt,
an deren abgewinkelten Teilen Abstreifblätter sitzen,
welche in zusammengefahrenem Zustand, also am Ende des
Abkrätzvorgangs jeder Kokille des Masselgießbandes, einen
keilförmigen Raum zur Aufnahme der abgekrätzten Schlacken
menge bilden. Die Breite der Abstreifblätter entspricht
der Breite der Kokillen. In den Abstreifmodulen sind
weiterhin je eine ansteuerbare Gruppe von Wegeventilen,
ein draht- und berührungslos arbeitendes Signalübertra
gungssystem für Steuerbefehle und ein Energieübertragungs
modul für Druckluft und elektrische Bordspannung unter
gebracht.
Die Zuführung der Arbeitsenergie für die Arbeitszylinder
erfolgt über einen drehbaren Druckluftverteiler, der am
Rahmen, etwa im Zentrum des Umlaufs der Abschlackmodule,
angeordnet ist. An definierten Positionen des Rahmens
befinden sich Befehlsgeber zur berührungslosen Signal
übertragung für die Steuerung der Wegeventile in den
Abstreifmodulen.
Ein Wesensmerkmal der Erfindung ist also der polygonale
Umlauf der Abstreifmodule in Arbeitsabschnitten mit defi
nierten Steigungen, wie der Arbeitsabschnitt des Ab
schlackens, bei dem die Steigung des Kettenförderers der
Steigung des Masselgießbandes entspricht; der Arbeits
abschnitt des Anhebens der Abstreifmodule mit wenig
steilerer Steigung als der des Masselgießbandes; der
Arbeitsabschnitt der Hubarbeit, bei dem die Richtungs
änderung des Umlaufs des Kettenförderers eingeleitet wird;
der Arbeitsabschnitt des Abwerfens der Schlacke auf den
Schlackeförderer, bei dem der Lauf des Kettenförderers
horizontal erfolgt; und der Arbeitsabschnitt des Absenkens
auf das Arbeitsniveau und des Eintauchens der Abstreif
blätter in das schmelzflüssige Metall in den Kokillen im
Synchronlauf mit dem Masselgießband.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Lösung gelingt ein behut
sames und rasches Abstreifen der Schlacken von schmelz
flüssigen Metallen, die sich in Kokillen von ansteigend
laufenden Masselgießbändern befinden, auch im kontinuier
lichen Gießbetrieb und bei hohen und variablen Geschwin
digkeiten des Masselgießbandes. Durch die Vorrichtung wird
für den Zeitraum des Abstreifens der Schlacke von der
Metalloberfläche ein exakter Synchronlauf zwischen der
abzuschlackenden Kokille und den Abstreifelementen ge
währleistet. Ein Verschleppen oder Verspritzen schmelz
flüssigen Metalls wird weitgehend vermieden. Das Einfrieren
der Abstreifelemente im erstarrenden Metall bei Störungen
der Gießanlage ist ausgeschlossen. Der Abtransport der
von den Kokillen abgestreiften Schlackenmengen erfolgt
in einfacher und dabei sehr zweckentsprechender Weise.
Die Vorrichtung arbeitet störungssicher. Ihre Gestaltung
ist relativ unaufwendig, ihre Fertigung einfach.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 die Ansicht eines Abstreifmoduls;
Fig. 3 die Draufsicht auf ein Abstreifmodul;
Fig. 4 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine Darstellung des Arbeitsbereichs der Ab
streifmodule im Polygon;
Fig. 6 einen Längsschnitt der Vorrichtung ohne den
doppelwangigen Rahmen.
Ein doppelwangiger Rahmen 6 ist als unregelmäßiges Poly
gon, im vorliegenden Beispiel mit neun Seiten, geformt
und mit seinen Wangen parallel zu einem Masselgießband 1
und dabei über diesem angeordnet. Der Abstand der Wangen
des Rahmens 6 ist etwas breiter als die Breite der Ko
killen 2 des Masselgießbandes 1. Die einzelnen Seiten
der als Polygon geformten Wangen werden in den weiteren
Ausführungen auch als Arbeitsabschnitte bezeichnet. Der
Rahmen 6 trägt einen Kettenförderer 8, dessen Kettenrä
der 7 an den als Polygonpunkte benannten Ecken der
Wangen des Rahmens 6 befestigt sind.
Zwischen den Ketten 20 des Kettenförderers 8 sind in
gleichem Abstand über Drehgelenke 21, Gelenkbolzen 9
und Befestigungselemente 23 freihängend sieben Abstreif
module 10 montiert.
Der Kettenförderer 8 wird vom Antrieb 5 des Masselgieß
bandes 1 mit angetrieben, läuft also stets geschwindig
keitssynchron mit diesem. Ein Arbeitsabschnitt des Poly
gons besitzt den gleichen Steigungswinkel wie das Massel
gießband, im vorliegenden Beispiel 7°.
In diesem Arbeitsabschnitt mit gleichen Steigungswinkeln
von Masselgießband 1 und Kettenförderer 8 ist der höhen
mäßige Abstand des Kettenförderers 8 über dem Massel
gießband 1 so bemessen, daß die in polygonalem Umlauf
befindlichen Abstreifmodule 10 hier mit ihren Abstreif
blättern 11 geringfügig in das schmelzflüssige Metall 3
in den Kokillen 2 eintauchen. Der auf diesen Arbeitsab
schnitt folgende besitzt einen Steigungswinkel von 20°,
wodurch die Abstreifmodule 10 allmählich von den Metall
oberflächen in den Kokillen 2 abgehoben werden. Der Poly
gonzug des Kettenförderers 8 bildet einen Freiraum 15,
in dem sich, senkrecht zum Masselgießband 1 angeordnet,
ein endloser Schlackeförderer 14 befindet, der von den
Abstreifmodulen 10 umfahren wird. Er ist als Masselband
ausgebildet. Sobald sich ein Abstreifmodul 10 mit der
zwischen seinen geschlossenen Abstreifblättern 11 befind
lichen Schlackenmenge auf dem horizontalen Teil des Poly
gonzuges über dem Schlackeförderer 14 befindet, werden
die Abstreifblätter 11 auseinandergezogen, und die Schlac
ke 4 fällt in eine Kokille 26 des Schlackeförderers 14.
Eine Abstimmung der Geschwindigkeit des Schlackeförderers 14
mit der des Kettenförderers 8 ermöglicht es, daß die
Schlackenmengen mehrerer Kokillen 2 des Masselgießbandes 1
in eine Kokille 26 des Schlackeförderers 14 fallen, dort
zusammensintern und danach unschwer ihrer weiteren Ver
wendung zugeführt werden können. An den beiden Ketten 20
des Kettenförderers 8 sind in gleichen Abständen, sich
jeweils gegenüberliegend, Drehgelenke 21 befestigt, an
denen über Befestigungselemente 23 mittels Gelenkbolzen 9
zwischen den gegenüberliegenden Drehgelenken 21 Abstreif
module 10 angeordnet sind.
Die im vorliegenden Beispiel sieben Abstreifmodule 10
richten sich infolge ihrer freien Aufhängung und der
Schwerkraftwirkung, unabhängig von den verschiedenen
Steigungswinkeln des Kettenlaufs 25, mit ihren Abstreif
blättern 11 selbst parallel zur Oberfläche des schmelz
flüssigen Metalls 3 in den Kokillen 2 des Masselgießbandes 1
aus. Die schematisierte Seitenansicht der Fig. 1 und ins
besondere die Fig. 5 verdeutlichen diesen Ablauf.
In den Gehäusen der Abschlackmodule 10 sind, jeweils bis
zur Mitte des Gehäuses reichend, in gegenläufiger Arbeits
richtung zwei Arbeitszylinder 12 und in Verlängerung der
Längsachsen der Arbeitszylinder 12 Führungssäulen 28
angeordnet, welche die andere Hälfte der Gehäuse einnehmen.
Es liegen sich also stets ein Arbeitszylinder 12 und eine
Führungssäule 28 horizontal gegenüber.
Auf den Führungssäulen 28 sitzen verschiebbare Gleit
stücken 13, die mit den Kolbenstangen der Arbeitszylinder 12
verbunden sind. Jedes Gleitstück 13 trägt eine nach unten
über das Gehäuse hinausragende, nach innen abgewinkelte
Halterung 29. An den abgewinkelten Teilen sitzen Abstreif
blätter 11. Sofern die Abstreifblätter 11 mittels der Ar
beitszylinder 12 gegeneinander zusammengefahren wurden,
bilden sie einen keilförmigen Raum zur Aufnahme der von
der Oberfläche der Kokille 2 abgekrätzten Schlacke 4
(Fig. 2).
Die Breite der Abstreifblätter 11 entspricht der Breite
der Kokillen 2 des Masselgießbandes 1. In auseinander
gefahrenem Zustand (oberes Abstreifmodul 10 der Fig. 4)
ist die Entfernung der Abstreifblätter 11 gleich der
Länge der Kokillen 2.
Um einem Einfrieren der Abstreifblätter 11 im erstarren
den Metall 3 bei Störungen des Gießbetriebes begegnen
zu können, ist an dem dem Festgelenkpunkt 19 gegenüber
liegenden Polygonteil des Rahmens 6 ein Gelenk 17 ange
ordnet. An ihm ist die Kolbenstange eines Hubelementes 16
angelenkt. Wird im Störungsfall das Masselgießband 1 und
damit auch der Kettenförderer 8 mit den an ihm befestigten
Abstreifmodulen 10 stillgesetzt, erhält das als Arbeits
zylinder 12 ausgebildete Hubelement 16 eine Beaufschlagung
und kippt den Rahmen 6 mit dem Kettenförderer 8 und den
Abstreifmodulen 10 um den Festgelenkpunkt 19 nach oben
und hebt dadurch die Abstreifblätter 11 aus der Schlacke 4
bzw. dem schmelzflüssigen Metall 3 (siehe gestrichelter
Teil des Rahmens 6 in Fig. 1). Dabei entspricht der Hub
weg 18 des Hubelementes 16 im Minimum der Eintauchtiefe
der Abstreifblätter 11 in die Schlacke 4 sowie das schmelz
flüssige Metall 3.
Die Zuführung der als Arbeitsenergie für die Arbeits
zylinder 12 benutzten Druckluft erfolgt über einen
drehbar gestalteten Druckluftverteiler 24, der an der
Außenseite des Rahmens 6, etwa im Zentrum des Umlaufs
der Abstreifmodule 10, angebracht ist (siehe Fig. 4).
Von diesem drehbaren Druckluftverteiler 24 wird die
Druckluft über Druckluftzuführungen 22 den Abstreif
modulen 10 und damit den Wegeventilen 30 der Arbeits
zylinder 12 zugeleitet. Dabei sind die Wegeventile 30
als Gruppen angeordnet und ansteuerbar ausgebildet. In
jedem der Abstreifmodule 10 befinden sich außer der an
steuerbaren Gruppe von Wegeventilen 30 ein draht- und
berührungslos arbeitendes Signalübertragungssystem für
Steuerbefehle sowie ein Energieübertragungsmodul für
die Druckluft und elektrische Bordspannung.
Am Rahmen 6 sind Befehlsgeber 27 angebracht, mit deren
Hilfe über das draht- und berührungslose Signalübertra
gungssystem die Wegeventile 30 angesteuert werden, also
ein Öffnen bzw. Schließen der Abstreifblätter 11 der Ab
streifmodule 10 in bestimmten Positionen des polygonalen
Umlaufs des Kettenförderers 8 bewirkt wird.
Im folgenden soll die Funktionsweise der Vorrichtung im
Prinzip noch einmal erläutert werden.
Durch den geschwindigkeitsverstellbaren Antrieb 5 des
Masselgießbandes 1 wird der im doppelwangigen Rahmen 6
über Kettenräder 7 geführte Kettenförderer 8 mit synchroner
Geschwindigkeit zu der des Masselgießbandes 1 bewegt und
die an den Gelenkbolzen 9 hängenden sieben Abschlackmo
dule 10 in die jeweilige Arbeitsposition transportiert.
Über der dritten Kokille 2 nach dem Gießen tauchen die
Abstreifblätter 11 in geöffnetem Zustand in die Schlacken
schicht und geringfügig in das schmelzflüssige Metall 3
ein und werden auf ein Signal eines der Befehlsgeber 27
hin von den pneumatischen Arbeitszylindern 12 in die Mit
telposition geschoben, wobei sich die Schlacke 4 im Keil
raum zwischen den geschlossenen Abstreifblättern 11
sammelt.
Nach dem zum Masselgießband 1 gleichlaufenden Steigungs
abschnitt von 7° wird der Kettenförderer 8 im folgenden
Steigungsabschnitt, der 20° gegenüber der Horizontalen
beträgt, im Rahmen 6 etwas nach oben umgelenkt, wobei
ein Ausheben der geschlossenen Abstreifblätter 11 durch
Anheben des betreffenden Abstreifmoduls 10 aus dem
schmelzflüssigen Metall 3 erfolgt und die Schlacke 4
zwischen den geschlossenen Abstreifblättern 11 verbleibt.
Dabei können schmelzflüssige Reste des Metalls 3 von den
Abstreifblättern 11 und aus dem von ihnen gebildeten
Keilraum in die weiterlaufenden Kokillen 2 zurücktropfen,
ohne verschleppt zu werden.
Durch weitere Umlenkungen des Kettenförderers 8 gelangen
die geschlossenen Abstreifmodule 10 in den horizontalen
Abschnitt über dem Schlackeförderer 14, wo sich die Ab
streifblätter auf ein Signal eines Befehlsgebers 27 hin
öffnen und die zwischen ihnen befindliche Schlacke 4 in
eine der Kokillen 26 des Schlackeförderers 14 fällt.
Mit geöffneten Abstreifblättern 11 werden nun die
Abstreifmodule 10 wieder zu dem mit dem Masselgießband 1
in gleichem Winkel ansteigenden Abschnitt des Ketten
förderers 8 transportiert, und der Abschlackvorgang
beginnt erneut.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Masselgießband
2 Kokillen von 1
3 schmelzflüssiges Metall in 2
4 Schlacke auf 3
5 Antrieb
6 doppelwangiger Rahmen
7 Kettenrad
8 Kettenförderer
9 Gelenkbolzen
10 Abstreifmodul
11 Abstreifblätter
12 Arbeitszylinder in 10
13 Gleitstück
14 Schlackeförderer
15 Freiraum
16 Hubelement
17 Gelenk an 6
18 Hubweg
19 Festgelenkpunkt
20 Kette
21 Drehgelenk für 10
22 Druckluftzuführung für 12
23 Befestigungselement
24 drehbare Druckluftverteilung
25 Kettenlauf
26 Kokille von 14
27 Befehlsgeber
28 Führungssäule
29 Halterungen für 11
30 Wegeventil
2 Kokillen von 1
3 schmelzflüssiges Metall in 2
4 Schlacke auf 3
5 Antrieb
6 doppelwangiger Rahmen
7 Kettenrad
8 Kettenförderer
9 Gelenkbolzen
10 Abstreifmodul
11 Abstreifblätter
12 Arbeitszylinder in 10
13 Gleitstück
14 Schlackeförderer
15 Freiraum
16 Hubelement
17 Gelenk an 6
18 Hubweg
19 Festgelenkpunkt
20 Kette
21 Drehgelenk für 10
22 Druckluftzuführung für 12
23 Befestigungselement
24 drehbare Druckluftverteilung
25 Kettenlauf
26 Kokille von 14
27 Befehlsgeber
28 Führungssäule
29 Halterungen für 11
30 Wegeventil
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Entschlacken der Oberfläche schmelz
flüssiger Metalle in den Kokillen von Masselgieß
bändern unter Verwendung von die Schlackenschicht
abstreifenden, gegeneinander horizontal beweglichen
Abstreifelementen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
doppelwangiger, als Polygon geformter, parallel zu
einem Masselgießband (1) und über diesem angebrachter
Rahmen (6), an den Wangen, die einen Abstand von min
destens der Breite der Kokillen (2) aufweisen, einen
Kettenförderer (8) trägt, dessen Kettenräder (7) an
den Polygonpunkten der Wangen des Rahmens (6) befestigt
sind, wobei die Ketten (20) des Kettenförderers (8)
eine Anzahl in gleichem Abstand angeordneter Drehge
lenke (21) tragen, zwischen denen über Gelenkbolzen (9)
und Befestigungselemente (23) freihängend Abstreif
module (10) montiert sind; der Kettenförderer (8)
vom Antrieb des Masselgießbandes (1) geschwindigkeits
synchron mit angetrieben wird; der polygonale Umlauf
der Abschlackmodule (10) einen Arbeitsabschnitt des
Polygons umfaßt, der in gleichem Steigungswinkel wie
das Masselgießband (1) verläuft und die Abstreifblät
ter (11) der über die Kokillen (2) des Masselgieß
bandes (1) geführten Abstreifmodule (10) höhenmäßig
derart geführt, daß sie geringfügig in das schmelz
flüssige Metall eintauchen und ein folgender Arbeits
abschnitt des Polygons das Ausheben der Abstreifmo
dule (10) aus den Kokillen (2) umfaßt, wobei die
Differenz zwischen dem Steigungswinkel des Massel
gießbandes (1) und dem Steigungswinkel dieses Arbeits
abschnittes des Polygons 13 . . . 15° beträgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wangen des Rahmens (6) unregelmäßige Polygone
mit mehr als vier als Arbeitsabschnitte bezeichneten
Seiten bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (6) um einen horizontalen Festgelenk
punkt (19), angebracht an der vorderen, senkrechten
Seite des Rahmens (6), schwenkbar befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem dem Festgelenkpunkt (19) gegenüberliegenden
Polygonteil des Rahmens (6) ein Gelenk (17) befestigt
ist, an dem die Kolbenstange eines Hubelementes (16)
angelenkt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hubweg (18) des Hubelementes (16)
< der Eintauchtiefe der Abstreifblätter (11) in die
Schlacke (4) und das schmelzflüssige Metall (3) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Freiraum (15), gebildet durch den Polygonzug
der im Rahmen (6) angeordneten Kettenräder (7) des
Kettenförderers (8), senkrecht zum Masselgießband (1)
ein endloser Schlackeförderer (14) angeordnet ist,
der von den Abstreifmodulen (10) umfahren wird.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen Fig. 1 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schlackeförderer (14) als Massel
band ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arbeitsabschnitt des Polygons
über dem Schlackeförderer (14) horizontal angeordnet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse der einzelnen Abschlackmodule (10)
horizontal nebeneinander und jeweils bis zur Mitte
des Gehäuses reichend, in gegenläufiger Arbeits
richtung zwei Arbeitszylinder (12) und in Verlänge
rung deren Längsachsen Führungssäulen (28) ange
ordnet sind; auf den Führungssäulen (28) verschieb
bare, mit den Kolbenstangen der Arbeitszylinder (12)
verbundene Gleitstücke (13) sitzen und an den Gleit
stücken (13) nach unten über das Gehäuse hinausra
gende, nach innen abgewinkelte Halterungen (29) be
festigt sind, an deren abgewinkelten Teilen Abstreif
blätter (11) sitzen, welche in zusammengefahrenem
Zustand einen keilförmigen Raum bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Abstreifblätter (11) der Breite
der Kokillen (2) entspricht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Rahmen (6) vom Kettenförderer (8) gesteuerte
Befehlsgeber (27) zur berührungslosen Steuerung von
Wegeventilen (30) der Arbeitszylinder (12) in den
Abstreifmodulen (10) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Abstreifmodulen (10) je eine ansteuer
bare Gruppe von Wegeventilen (30) der Arbeitszy
linder (12), ein draht- und berührungslos arbeiten
des Signalübertragungssystem für Steuerbefehle und
ein Energieübertragungsmodul für Druckluft und
elektrische Bordspannung untergebracht sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31383488A DD275990A3 (de) | 1988-03-21 | 1988-03-21 | Vorrichtung zum entschlacken der oberflaeche schmelzfluessiger metalle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3905127A1 true DE3905127A1 (de) | 1989-10-12 |
Family
ID=5597751
Family Applications (1)
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