DE3904807C2 - Vorrichtung zur Lieferung eines Fadens an eine Textilmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Lieferung eines Fadens an eine TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lieferung
eines Fadens an eine Textilmaschine gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Liefervorrichtungen dieser Art, die auch als Speicher
fournisseure bezeichnet werden, ermöglichen die per
manente Speicherung von Fadenteilen variabler Länge.
Sie werden insbesondere benutzt, wenn der Fadenver
brauch der Textilmaschine unregelmäßig ist, um Faden
teile mit einer gewissen Fadenlänge zwischenzuspei
chern und diese dann je nach Bedarf wieder abzugeben.
Bei Web- und Strickmaschinen werden derartige
Vorrichtungen z. B. in Verbindung mit Fadenwechselap
paraten angewendet, die der Maschine einen Faden zu
führen, der aus hintereinander angeordneten Fadenab
schnitten mit unterschiedlichen Eigenschaften, z. B. Far
ben, zusammengesetzt wird, indem diese Fadenab
schnitte an ihren Enden jeweils durch Knoten od. dgl.
miteinander verbunden werden. Um dabei zu erreichen,
daß alle Knoten od. dgl. an einer vorgewählten Stelle
innerhalb des von der Maschine produzierten Stoffs zu
liegen kommen, muß die Länge des auf der Speicher
trommel befindlichen Fadenteils zu jedem Zeitpunkt
sehr genau bekannt oder konstant sein.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art (europäische Patentanmeldung EP 00 63 371 A1)
wird der Faden mit einem Wickelfinger auf eine starre
Speichertrommel aufgewickelt und mit einer positiven,
d. h. ohne Schlupf arbeitenden Liefervorrichtung in
axialer Richtung von der Speichertrommel abgezogen.
Da der Faden während der Bildung der Knoten od. dgl.
auf der Einlaufseite der Speichertrommel im Stillstand
sein muß, wird während dieser Zeit mehr Faden von der
Speichertrommel abgezogen, als ihr zugeführt wird, wo
durch die Länge des gespeicherten Fadenteils allmäh
lich abnimmt. Um dennoch vor der Bildung jedes Kno
tens sicherstellen zu können, daß die Länge des gespei
cherten Fadenteils stets dieselbe ist, muß unmittelbar
nach der Bildung eines Knotens dafür gesorgt werden,
daß der Speichertrommel eine Zeitlang mehr Faden zu
geführt wird, als sie abgibt.
Bei der bekannten Vorrichtung wird zu diesem
Zweck einerseits die Zahl der Umdrehungen des Wic
kelfingers gemessen und daraus die Länge der jeweils
zugeführten Fadenteile errechnet. Andererseits wird die
Zahl der Umdrehungen der Lieferwalzen der nachfol
genden positiven Liefervorrichtung gemessen und dar
aus die Länge der abgezogenen Fadentöle ermittelt.
Aus der Differenz beider Werte wird dann der Antrieb
des Wickelfingers derart gesteuert, daß sich vor der
Bildung eines Knotens stets dieselbe Fadenmenge auf
der Speichertrommel befindet.
Bei der praktischen Anwendung dieses Verfahrens
hat sich gezeigt, daß die gespeicherte Fadenmenge all
mählich immer mehr zu- oder abnimmt, was nicht nur
die Funktion der Speichertrommel allgemein beein
trächtigt, sondern auch zu unerwünschten Verschiebun
gen der Verbindungsstellen bzw. Knoten od. dgl. in der
Web- oder Strickware führt. Dies wird darauf zurückge
führt, daß die Längenmessung am Ein- und Ausgang der
Vorrichtung auf unterschiedliche Weise vorgenommen
und von unterschiedlichen Bewegungen (Wickelfinger
einerseits, Lieferwalzen andererseits) abgeleitet wird.
Liefern daher beide Meßeinrichtungen Werte, die ein
wenig von der tatsächlichen Länge der ein- oder aus
laufenden Fadenteile abweichen, dann entsteht ein Sum
menfehler, der bei der Bildung der Differenz der Meß
werte beider Meßeinrichtungen immer größer wird und
daher allmählich zu eine Zu- oder Abnahme der Länge
des jeweils gespeicherten Fadenteils führt. Dies gilt
selbst dann, wenn der Meßfehler - z. B. bezogen auf
.den Abstand von zwei Knoten od. dgl. - sehr klein ist.
Dabei ist besonders die mittels der positiven Fadenlie
fervorrichtung vorgenommene Längenmessung häufig
ungenau, da der von ihr transportierte Faden unbeab
sichtigt einem wenn auch geringen Schlupf unterliegen
kann und sich alle durch diesen Schlupf bedingten Meß
fehler addieren.
Derartige Summenfehler werden bei einer anderen
bekannten Vorrichtung zum Zwischenspeichern von
Fäden (europäische Patentanmeldung EP 01 06 035 A1) grund
sätzlich vermieden. Diese Vorrichtung ist mit einer ein
zigen Meßeinrichtung versehen, die die Länge sowohl
der einlaufenden als auch der auslaufenden Fadenteile
ermittelt und beide Messungen auf dieselbe Weise vor
nimmt und von denselben Bewegungen ableitet. Bei die
ser bekannten Vorrichtung wird jedoch vorausgesetzt,
daß die gespeicherten Fadenteile in einem ersten Zeit
abschnitt zunächst vollständig auf die Speichertrommel
aufgewickelt und danach in einem zweiten Zeitabschnitt
wieder vollständig von der Speichertrommel abgewic
kelt werden. Derartige Vorrichtungen sind daher nicht
für den oben erläuterten Anwendungsfall geeignet, bei
dem das Aufwickeln und Abwickeln der Fadenteile
mehr oder weniger gleichzeitig und kontinuierlich erfol
gen muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung so aus
zubilden, daß keine Summenfehler auftreten und die
Länge, der auf der Speichertrommel befindlichen Faden
teile zu jedem Zeitpunkt sehr genau ermittelt und/oder
zumindest zu bestimmten Zeitpunkten sehr genau auf
einen vorgegebenen Sollwert eingestellt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß trotz
des Vorhandenseins von zwei Meßeinrichtungen keine
Summenfehler auftreten können. Beide Meßeinrichtun
gen sind nämlich der Speichertrommel, d. h. demselben
Vergleichsnormal zugeordnet, und beide Meßeinrich
tungen ermitteln die Fadenlänge anhand des Umschlin
gungswinkels des Fadens. Etwaige Meßfehler heben
sich daher bei der Bildung der Differenzen der von bei
den Meßeinrichtungen ermittelten Meßwerte gegensei
tig auf. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die erfin
dungsgemäße Fadenliefervorrichtung unabhängig da
von benutzt werden kann, ob das gespeicherte Fadenteil
ständig eine vorgegebene Länge oder eine variable,
aber zu jedem Zeitpunkt bekannte Länge haben soll.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit
der Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Textilmaschine, der ein Faden
mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Fadenliefervorrich
tung zugeführt wird;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemä
ße Fadenliefervorrichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine alternative Aus
führungsform der Erfindung längs der Linie III-III der
Fig. 2;
Fig. 4 ein schematisches und allgemeines Blockschalt
bild der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung;
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild speziell für
die Ausführungsform nach Fig. 2;
Fig. 6 ein schematisches Blockschaltbild, speziell für
die Ausführungsform nach Fig. 3;
Fig. 7 bis 9 in den Fig. 1, 4 und 5 entsprechenden
Ansichten eine zweite Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Fadenliefervorrichtung; und
Fig. 10 ein schematisches Blockschaltbild für die Aus
führungsform nach Fig. 9.
Fig. 1 zeigt eine Textilmaschine T, die z. B. eine Web-
oder Strickmaschine sein kann und ihren Faden Y von
einer Fadenliefervorrichtung F1 erhält, der ihrerseits
der Faden von einer Knoteinrichtung N zugeführt wird,
die mit einer Mehrzahl von Vorratsspulen B1, B2, B3
... Bn verbunden ist, auf die jeweils Fäden unterschiedli
cher Farben aufgewickelt sind.
Die Länge L1 des Fadens Y zwischen der Textilma
schine T und dem Ausgang der Fadenliefervorrichtung
F1 ist eine feste und bekannte Größe. Die Länge L2
des Fadens Y zwischen dem Eingang der Fadenliefer
vorrichtung F1 und der Knotvorrichtung N ist ebenfalls
eine feste und bekannte Größe. Dagegen ist die Länge
L3 des Fadens Y zwischen dem Eingang und dem Aus
gang der Fadenliefervorrichtung F1 variabel und unbe
kannt.
Die Fadenliefervorrichtung F1 enthält nach Fig. 2 ei
ne rohrförmige Welle 1, deren in Fig. 2 linkes Ende zur
Knotvorrichtung N und deren in Fig. 2 rechtes Ende zur
Textilmaschine T hin gerichtet ist, so daß ihr linkes Ende
den Eingang und ihr rechtes Endeden Ausgang für den
Faden Y darstellt. Die rohrförmige Welle 1 ist drehbar
und trägt den Rotor 2 eines Antriebsmotors 3, z. B. eines
Gleichstrommotors, dessen Stator 4 auf dem Außenring
eines Kugellagers 5 befestigt ist, dessen Innenlager auf
der Welle 1 befestigt ist. Der Stator 4 des Antriebsmo
tors 3 ist mit einer Vielzahl von Stäben 6 verbunden, die
konzentrisch um die Achse der Welle 1 verteilt angeord
net sind und eine ortsfeste Speichertrommel 6a bilden.
Die Stäbe 6 sind mit ihren anderen Enden an einer
Scheibe 7 befestigt, die mit dem Außenring eines zwei
ten Kugellagers verbunden ist, dessen Innenring eben
falls auf der Welle 1 sitzt. Zwei exzentrische Ringe 8 und
9, deren Achsen außerdem bezüglich der Achse der
Welle 1 geneigt angeordnet sind, sind mit Abstand und
in dem von den Stäben 6 umgebenen Raum auf der
Welle 1 befestigt. Diese Innenringe tragen jeweils ein
Kugellager 10 bzw. 11, dessen Außenring mit einer
Scheibe 12 bzw. 13 verbunden ist, die an ihrem Unifang
Stäbe 14 trägt, die parallel zur Achse der Welle 1 ange
ordnet sind.
Aufgrund der Exzentrizität und der Neigung der In
nenringe 8 und 9 ist jeder Abschnitt des Randes der
Scheiben 12 und 13 während der Drehung der Welle 1
einer elliptischen Bewegung in einer schräg zur Achse
der Welle 1 verlaufenden Ebene unterworfen. Diese el
liptische Bewegung wird auch auf die Stäbe 14 übertra
gen, so daß diese abwechselnd in den Innenraum der
von den ortsfesten Stäben 6 gebildeten Speichertrom
mel 6a eintreten bzw. wieder aus dieser heraustreten,
um dadurch den auf die Speichertrommel aufgewickel
ten Faden Y in axialer Richtung (in Fig. 2 nach links) zu
verschieben. Ein derartiger Transport der Fadenwick
lungen ist bei Fadenliefervorrichtungen allgemein be
kannt.
Das vom Antriebsmotor 3 abgewandte Ende der Wel
le 1 trägt eine Scheibe 15, deren Durchmesser größer als
der der Scheibe 7 ist. Ein Führungskanal 16, der senk
recht zur Scheibe 15 angeordnet ist, durchdringt einen
Umfangsabschnitt dieser Scheibe 15, der außerhalb des
Durchmessers der Scheibe 7 angeordnet ist. Dieser Füh
rungskanal 16 dient dazu, den von der Knotvorrichtung
N zugeführten und aus der rohrförmigen Welle 1 aus
tretenden Faden auf die die Speichertrommel bildenden
Stäbe aufzuwickeln. Die Scheibe 15 und der Führungs
kanal 16 bilden somit einen Wickelfinger für den Faden.
Die Speichertrommel 6a ist innerhalb eines Gehäuses
17 angeordnet, das in der Verlängerung der Achse der
Welle 1 eine Ausgangsöffnung bzw. Fadenführung 18
für das auf der Speichertrommel 6a zwischengespei
cherte Fadenteil aufweist. Das Gehäuse 17 ist mit einer
Anzahl von Lichtquellen 19 versehen, die um die Achse
der Scheibe 15 in Winkelabständen verteilt angeordnet
und auf einen ringförmigen, polierten Rand 15a der
Scheibe 15 gerichtet sind. Die Achsen dieser Lichtquelle
19 sind im wesentlichen in die Achse der Welle 1 ein
schließenden Radialebenen und mit kleinen Winkeln zu
der durch den Rand 15a gezogenen Mittelebene der
Scheibe 15 angeordnet. In denselben Radialebenen sind
jeweils Fotodioden 20 derart angeordnet, daß sie die
von den Lichtquellen 19 ausgesendeten und von der
polierten Oberfläche des Randes 15a reflektierten
Lichtstrahlen aufnehmen. Wenn der auf die Speicher
trommel 6a aufgewickelte Faden durch die Ausgangs
öffnung 18 wieder von der Speichertrommel 6a abge
wickelt wird, dann muß er dabei den Raum zwischen
dem ringförmigen Rand 15a und der die Lichtquellen 19
und Fotodioden 20 tragenden Innenwand des Gehäuses
17 passieren und dabei um die Achse der Welle 1 rotie
ren. Daher befindet sich in dem Raum zwischen dem
Rand 15a und der gegenüberliegenden Innenwand des
Gehäuses 17 auch stets ein kleines Stück des Fadens, das
im wesentlichen in irgendeiner die Achse der Welle 1
einschließenden Radialebene angeordnet ist. Jedesmal,
wenn dieses Fadenstück zwischen dem reflektierenden
Rand 15a und einer der Lichtquellen 19 und der dieser
zugeordneten Fotodiode 20 hindurchtritt, die sich in
derselben Radialebene wie dieses Fadenstück befinden,
stellt die Fotodiode 20 eine Unterbrechung des von der
zugehörigen Lichtquelle 19 ausgesendeten Lichtstrahls
fest so, daß es hierdurch zu diesem genauen Zeitpunkt
möglich ist, daraus die momentane Winkelstellung des
Fadens zu errechnen. Die Lichtquellen 19 und Fotodi
oden 20 bilden somit in Verbindung mit dem Rand 15a
fotoelektrische Fadendetektoren.
Bei der alternativen Ausführungsform nach Fig. 3
sind entsprechende, jedoch als kapazitive Fadendetek
toren ausgebildete Mittel zur Berechnung der jeweili
gen Winkelstellung des Fadens vorgesehen. Hierbei ist
das Gehäuse 17 an seiner Innenwand mit einem Ring 21
versehen, der in gleichförmigen Abständen mit zinnen-
bzw. zackenförmigen, in Richtung des ringförmigen
Randes 15a der Scheibe 15 gerichteten Vorsprüngen
versehen ist. Sowohl der Ring 21 als auch der ringförmi
ge Rand 15a bestehen aus einem elektrisch leitenden
Material, so daß sie beim Anlegen einer elektrischen
Spannung zwischen beide als Kondensator wirken, der
- in Umfangsrichtung betrachtet - eine abwechselnd
zwischen zwei bestimmten Werten schwankende Kapa
zität besitzt Jedesmal, wenn der Faden in eine Zone mit
der größeren Kapazität eintritt, wo die Oberflächen des
Rings 21 und des ringförmigen Randes 15a den kleinsten
Abstand besitzen, ergibt sich eine Vergrößerung der
gemessenen Kapazität. Diese Kapazitätsänderung ist
beim kontinuierlichen Abziehen des Fadens periodisch,
sodaß aus dieser Periodizität wiederum die Winkelver
schiebung des Fadens um die Scheibe 15 abgeleitet wer
den kann. Dabei kann eine besondere Markierung da
durch vorgesehen werden, daß beispielsweise eine der
Zinnen oder Zacken in einem Winkelabstand angeord
net wird, der sich von den übrigen Winkelabständen
unterscheidet. Die Periodizität des Ausgangssignals des
vom Faden durchlaufenen Kondensators ermöglichtes,
wie bei der Anwendung von fotoelektrischen Fadende
tektoren, die Zahl der Umläufe des Fadens und Bruch
teile davon zu ermitteln.
Das Blockschaltbild nach Fig. 4 zeigt schematisch die
Gesamtanordnung der erfindungsgemäßen Fadenliefer
vorrichtung F1. Sie enthält die beschriebene Speicher
trommel 6a, eine erste, als Fadenumlaufwinkel-Meßein
richtung ausgebildete Einrichtung 22 für die auf die
Speichertrommel aufgewickelten Fadenteile, eine zwei
te, ebenfalls als Fadenumlaufwinkel-Meßeinrichtung
ausgebildete Einrichtung 23 für die von der Speicher
trommel abgewickelten Fadenteile und eine dritte, mit
der ersten und zweiten Einrichtung 22 bzw. 23 verbun
dene Einrichtung 24 zur Ermittlung der Länge der je
weils auf der Speichertrommel 6a befindlichen Faden
teile. Die erste Einrichtung 22 ist beispielsweise ein Zäh
ler, der beispielsweise die Ausgangssignale eines ent
sprechend Fig. 2 ausgebildeten Antriebsmotors 25
zählt, der einen ebenfalls entsprechend Fig. 2 ausgebil
deten Wickelfinger 15, 16 zum Aufwickeln von Faden
teilen auf die Speichertrommel 6a antreibt. Dabei ist der
Antriebsmotor 25 beispielsweise mit einem Winkelco
dierer versehen, dessen Ausgangssignale der Einrich
tung 22 zugeführt werden und für die jeweilige Winkel
stellung des Motors und damit auch des von ihm ange
triebenen Wickelfingers charakteristisch sind. Der Zäh
ler 22 mißt daher die Anzahl der Umdrehungen des
Motors 25 bzw. Bruchteile davon und damit auch die
Zahl der Fadenwicklungen bzw. Bruchteile davon, die
auf die Speichertrommel 6a aufgewickelt werden. Die
zweite Einrichtung 23 besteht beispielsweise ebenfalls
aus einem Zähler, der die entsprechend Fig. 2 oder 3
von den Fadendetektoren abgegebenen Signale und da
mit auch die Zahl der von der Speichertrommel 6a abge
wickelten Fadenwicklungen bzw. Bruchteile davon
zählt. Die Ausgänge der Einrichtungen 22 und 23 sind
mit entsprechenden Eingängen der Einrichtung 24 ver
bunden, die beispielsweise aus einem Vorwärts/Rück
wärts-Zähler besteht, der somit die Differenz der Aus
gangssignale von den beiden anderen Einrichtungen 22
und 23 bildet. Da die Einrichtungen 22 und 23 Signale
abgeben, die für die auf- bzw. abgewickelten Wicklun
gen bzw. Teilwicklungen des Fadens charakteristisch
sind, ist die von der Einrichtung 24 gebildete Differenz
stets für die Zahl der momentan auf der Speichertrom
mel 6a befindlichen Wicklungen bzw. Teilwicklungen
des Fadens und damit auch für die Länge des momentan
zwischengespeicherten Fadenteils charakteristisch. Der
Ausgang der Einrichtung 24 ist mit dem Eingang einer
weiteren Einrichtung 26, z. B. eines Interface verbunden,
dessen Ausgang mit einem Steuereingang des Motors
25 verbunden ist. Dabei ist die Einrichtung 26 nach Art
einer Regelschaltung derart ausgebildet, daß der Motor
25 in Abhängigkeit davon beschleunigt oder abge
bremst wird, ob das Ausgangssignal der Einrichtung 24
eine kleinere oder größere gespeicherte Fadenlänge an
zeigt, als einem vorgewählten Sollwert entspricht. Da
durch ist es möglich, die Länge des auf der Speicher
trommel befindlichen Fadenteils im wesentlichen kon
stant zu halten. Abweichend davon kann die Anordnung
so getroffen sein, daß sich der Motor 25 auch stillsetzen
läßt, um beispielsweise auf der Einlaufseite der Spei
chertrommel 6a einen Knoten od. dgl. zu bilden, wäh
rend gleichzeitig auf der Auslaufseite der Speichertrom
mel 6a kontinuierlich Faden abgezogen wird. In diesem
Fall wird die Einrichtung 26 derart ausgebildet, daß der
Motor 25 nach der Fertigstellung des Knotens od. dgl.
wieder eingeschaltet und dann eine Zeitlang so schnell
laufengelassen wird, daß das auf der Speichertrommel
6a befindliche Fadenteil vor der Bildung des nächsten
Knotens wieder die vorgewählte Länge erreicht hat. Bei
einer derartigen Ausführungsform erfolgt daher die
Korrektur der Länge des gespeicherten Fadenteils nicht
momentan, sondern schrittweise. Dabei ergibt sich je
doch der Vorteil, daß die Einrichtung 24 zu jedem Zeit
punkt die genaue Abweichung zwischen der Länge des
momentan auf der Speichertrommel 6a befindlichen Fa
denteils und derjenigen Länge anzeigt, die dieses Faden
teil haben müßte.
Das Blockschaltbild nach Fig. 5 zeigt Einzelheiten der
Einrichtung 23, wenn der Durchgang des Fadens mit
Fotodioden 20 entsprechend Fig. 2 ermittelt wird. Der
Abstand zwischen den einzelnen Fotodioden ist gleich,
und ihre Zahl hängt von der gewünschten Genauigkeit
des Fadenumlaufwinkels ab. An jede Fotodiode 20 ist
ein Verstärker A1, A2 ... An angeschlossen. Das Aus
gangssignal jedes Verstärkers wird einem Modul 27 zu
geführt, der dazu bestimmt ist, die Ausgangssignale der
verschiedenen Verstärker zu kombinieren. Ein Spitzen
detektor 28 zählt die Zahl der Spitzen entsprechend der
Zahl der Winkelschritte, die von einem Fadenstück
durchlaufen worden sind, das von der Speichertrommel
6a abgewickelt wird, und liefert ein der Zahl dieser
durchgeführten Winkelschritte charakteristisches Si
gnal an die Einrichtung 24, die entsprechend der vorhe
rigen Beschreibung an die Einrichtung 22 des Antriebs
motors 25 angeschlossen ist. Das Ergebnis des Ver
gleichs, das von dieser Einrichtung 24 geliefert wird,
dient dazu, den Antriebsmotor 25 über die Einrichtung
26 zu regeln.
Bei der Anwendung kapazitiver Fadendetektoren
sind demgegenüber einige Modifikationen erforderlich,
die in Fig. 6 schematisch dargestellt sind. Wenn man die
Winkelgeschwindigkeit in Rechnung stellt, die der sich
abwickelnde Faden erreichen kann, dann darf der zinnen-
bzw. zackenförmig zugeschnittene Ring 21 (Fig. 3) kei
ne zu geringe Schrittfolge aufweisen, da andernfalls das
aufgefangene Signal unbrauchbar wird. Wenn daher
dennoch ziemlich kleine Umlaufwinkel des ablaufenden
Fadens von z. B. 30° meßbar sein sollen, ist es möglich,
mehrere Kondensatoren E zu verwenden, indem mehre
re Ringe 21 koaxial und gegeneinander isoliert angeord
net werden. Beispielsweise könnten drei Ringe, von de
nen jeder zwei über 90° erstreckte und um je 90° von
einander beabstandete Zinnen aufweist, im gleichen
Richtungssinn gegeneinander versetzt angeordnet wer
den, indem z. B. der zweite Ring um 30° bezüglich des
ersten Rings und der dritte Ring um 60° bezüglich des
ersten Rings versetzt angebracht wird. Bei Verringe
rung des Versatzwinkels können entsprechend auch
mehr als drei derartiger Ringe vorgesehen werden.
Auch ist es möglich, jeden Ring mit zwei über je 180°
erstrecktende Sektoren zu versehen, von denen jeweils
der eine einen kleineren Radius als der andere aufweist.
Gemäß Fig. 6 sind derartige Kondensatoren E1, E2
... En mit Oszillatoren O1, O2 ... ON und diese mit
zugeordneten Demodulatoren DE1, DE2 ... DEn ver
bunden, die an einen Modul 29 angeschlossen sind, der zu
einem Spitzendetektor 30 führt und dazu bestimmt ist,
die Ausgangssignale der verschiedenen Demodulatoren
zu kombinieren. Im übrigen ist diese Schaltungsanord
nung identisch mit der nach Fig. 5.
Mit der erfindungsgemäßen Fadenliefervorrichtung
wird die Messung der Länge des ein- bzw. auslaufenden
Fadenteils durch eine Messung des Fadenumlaufwinkels
vorgenommen, so daß ein Fehler bei der Berechnung
der Fadenlänge an sich nur durch die unbekannte Fa
denspannung entstehen kann. Wenn aber der Faden mit
derselben Spannung auf die Speichertrommel aufgewic
kelt wird, mit der er auch von dieser abgezogen wird,
dann kann sich der dadurch bewirkte Fehler nur auf die
Länge des auf der Speichertrommel gespeicherten Fa
denteils in Abhängigkeit von der größeren oder kleine
ren Fadenspannung auswirken. Dieser Fehler ist aber
im Gegensatz zu der eingangs genannten, bekannten
Fadenliefervorrichtung nicht kumulativ. Wenn nämlich
beispielsweise die Länge des eintretenden Fadenteils
aufgrund einer vergleichsweise großen Fadenspannung
überschätzt wird, dann wird auch die Länge des auslauf
enden Fadenteils in entsprechender Weise überschätzt,
so daß nur die Länge des zwischen dem Eingang und
dem Ausgang der Fadenliefervorrichtung befindlichen
Fadenteils falsch berechnet wird. Da jedoch der am Ein
gang erhaltene Fehler am Ausgang wieder abgezogen
wird, kann sich daraus niemals ein Summenfehler bilden.
Wenn die Länge des auf der Speichertrommel gespei
cherten Fadenteils sich momentan von derjenigen Län
ge unterscheidet, die das Fadenteil tatsächlich haben
sollte, dann ist diese abweichende Länge bzw. die Ab
weichung der momentanen Länge von der geforderten
Länge aufgrund des Vorhandenseins der Einrichtung 24
stets bekannt. Daraus folgt in Verbindung mit Fig. 1,
daß permanent die Länge des zwischen der Knotvor
richtung N und der Textilmaschine T befindlichen Fa
denteils bekannt ist. In Kenntnis dieses Wertes kann
daher entweder der Antriebsmotor des Wickelfingers
am Eingang der Fadenliefervorrichtung so gesteuert
werden, daß sich vor der Bildung des nächsten Knotens
wieder eine vorgewählte, stets konstante Fadenmenge
auf der Speichertrommel befindet, oder es kann die
Knotvorrichtung N derart angesteuert werden, daß der
nächste zu bildende Knoten zwischen zwei unterschied
liche Farben aufweisenden Fadenabschnitten trotz der
genannten Abweichung exakt an derjenigen Stelle des
gerade arbeitenden Fadens angebracht wird, daß er wie
die übrigen Knoten in dem vorgewählten Bereich der
Web- oder Strickware liegt. Daraus ergibt sich, daß die
erfindungsgemäße Fadenliefervorrichtung eine Vielzahl
neuer Möglichkeiten sowohl für die Web- als auch für
die Stricktechnik schafft.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird der Faden Y mittels des rotierenden Wickelfingers
15, 16 (Fig. 2) auf die stehende Speichertrommel 6a auf
gewickelt, so daß der Faden anderen Eingang stets in
einer Umlaufrichtung (Aufwickelrichtung) und an deren
Ausgang stets in der entgegengesetzten Umlaufrich
tung (Abwickelrichtung) rotiert. Wird dagegen eine Lie
fervorrichtung F2 (Fig. 7) verwendet, die eine drehbare
Speichertrommel aufweist, an deren Eingang der durch
einen ortsfesten Fadenführer 31 zugeführte Faden
durch Drehung der Speichertrommel selbst tangential
aufgewickelt wird, dann nimmt das einlaufende Faden
teil stets eine feste Lage im Raum ein, so daß ein Faden
umlauf nicht erfolgt und daher keine Fadenumlaufwin
kel-Messung bezüglich eines raumfesten Koordinaten
systems vorgenommen werden kann. Dennoch wird er
findungsgemäß auch für diesen Fall vorgeschlagen, die
Messung des auf der Speichertrommel befindlichen Fa
denteils auf eine von Summenfehlern freie Fadenum
laufwinkel-Messung mit der Speichertrommel als Ver
gleichsnormal zurückzuführen.
Nach dem schematischen Blockschaltbild der Fig. 8
dient ein Antriebsmotor 32 zum Antrieb einer Speicher
trommel 33. Eine erste Einrichtung 34 zur Ermittlung
der auf die Speichertrommel 33 aufgewickelten Faden
teile und eine zweite Einrichtung 35 zur Ermittlung der
von der Speichertrommel 33 abgewickelten Fadenteile
sind wie in Fig. 4 mit zwei Eingängen einer dritten Ein
richtung 36 verbunden, die zur Ermittlung der Länge
der jeweils auf der Speichertrommel 33 befindlichen
Fadenteile dient und deren Ausgang mit einer weiteren
Einrichtung 37 verbunden ist, die den Antriebsmotor 32
derart steuert, daß die Speichertrommel 33 schneller
bzw. langsamer gedreht wird, wenn die Länge des ge
speicherten Fadenteils abnimmt bzw. zunimmt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 hat das
Abwickeln eines Fadenteils bei im Stillstand befindli
cher Speichertrommel 33 wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 bis 6 eine Rotation des die Fadendetektoren
19, 15a, 20 bzw. 21 passierenden Fadenstücks in einer
Umlaufrichtung (Abwickelrichtung) um die Achse der
Speichertrommel 33 zur Folge, da der Faden Y am Aus
gang der Speichertrommel 33 wiederum über Kopf ab
gezogen wird. Ein Aufwickeln des Fadens Y durch Dre
hen der Speichertrommel 33 bei stillstehendem Faden
bzw. bei stillstehender Textilmaschine, d. h. bei fehlen
dem Fadenverbrauch, bewirkt dagegen eine Rotation
desselben Fadenstücks in entgegengesetzter Umlauf
richtung (Aufwickelrichtung). Hierbei kann durch an
sich bekannte Mittel, z. B. auf der Speichertrommel an
gebrachte Bürsten od. dgl. sichergestellt werden, daß
kein Schlupf des Fadens auf der Trommel stattfindet.
Wird gleichzeitig Faden abgezogen und aufgewickelt,
dann bleibt das genannte Fadenstück bezüglich eines
raumfesten Koordinatensystems in Ruhe, wenn die Fa
denzuführgeschwindigkeit zur Speichertrommel 33
gleich dem Fadenverbrauch durch die Textilmaschine
ist, während das Fadenstück bei anderen Verhältnissen
in der einen oder anderen Umlaufrichtung rotiert, je
nachdem, ob der Fadenverbrauch oder die Fadenzu
führgeschwindigkeit größer ist.
Erfindungsgemäß wird insbesondere vorgeschlagen,
die erste und die zweite Einrichtung 34 und 35 zu einer
einzigen Einrichtung 38 mit zwei Ausgängen 39 und 40
zusammenzufassen, an denen Zählimpulse für die eine
oder andere Fadenumlaufrichtung erscheinen. Nach
Fig. 9 enthält diese Einrichtung 38 beispielsweise ent
sprechend Fig. 5 die mit den Fotodioden 20 verbun
denen Verstärker A1 ... An und einen mit diesen ver
bundenen Modul 41, der an den Ausgang 39 Impulse
liefert, die für die Rotation des Fadenstücks in der Ab
wickelrichtung charakteristisch sind, sowie zusätzlich ei
nen weiteren, ebenfalls mit den Verstärkern A1 ... An
verbundenen Modul 42, der an den Ausgang 40 Impulse
abgibt, die für die Rotation des Fadenstücks in der Auf
wickelrichtung charakteristisch, sind. Alternativ könnte
mit den Modulen 41, 42 auch je ein getrennter Satz von
Fotodioden 20 kombiniert sein.
Gemäß Fig. 10 werden dazu beispielsweise die an
hand Fig. 2 beschriebenen Lichtquellen und Fotodioden
mit dem Unterschied angewendet, daß eine der Scheibe
15 mit dem Rand 15a entsprechende Scheibe 43 und
eine drehbare Speichertrommel vorgesehen werden.
Die Fotodioden sind in gleichen Winkelabständen am
Umfang der Scheibe 43 angeordnet, wobei jeweils drei
benachbarte Fotodioden eine Gruppe bilden. In Fig. 10
sind beispielsweise ingesamt einundzwanzig Fotodi
oden a1, b2, c3, a4 usw. vorgesehen, wobei jeweils die
Fotodioden a1, b2 und c3 bzw. a4, b5 und c6 usw.
eine Gruppe bilden. Die Ausgänge aller Fotodioden a1,
a4 ... a19 sind mit je einem Eingang eines ODER-
Glieds 44 verbunden, dessen Ausgang zu einem Spei
cher, z. B. zum Setzeingang Seines RS Flipflop 45 führt,
dessen Q-Ausgang mit dem J-Eingang eines JK-Flipflop
46 verbunden ist. Die Ausgänge der Fotodioden b2, b5
... b20 sind mit je einem Eingang eines weiteren
ODER-Glieds 47 verbunden, dessen Ausgang mit dem
Clock-Eingang C1 des JK-Flipflop 46 verbunden ist.
Schließlich sind die Eingänge der Fotodioden c3, c6 ...
c21 über ein weiteres ODER-Glied 48 an die Rücksetz
eingänge R bzw. C der Flipflops 45 bzw. 46 angeschlos
sen.
Die Wirkungsweise der Schaltung ist wie folgt:
Beim Ansprechen der Fotodiode a1 wird deren Aus
gangssignal über das ODER-Glied 44 dem Setzeingang
S des RS-Flipflop 45 zugeführt, worauf dieses an seinem
Q-Ausgang in den Zustand logisch "1" versetzt wird.
Passiert das Fadenstück daraufhin auch die Fotodiode
b2, dann wird deren Ausgangssignal über das ODER-
Glied 47 dem Clock-Eingang des JK-Flipflop 46 zugelei
tet worauf dieses auf seinem Q-Ausgang die am J-Ein
gang anstehende "1"-Information übernimmt. Dieses Si
gnal Sab wird über ein weiteres ODER-Glied 49, dessen
Ausgang der Ausgang 39 nach Fig. 9 ist, der Einrichtung
36 zugeführt, die dadurch registriert, daß sich das Fa
denstück um einen Schritt in Abwickelrichtung um die
Achse der Speichertommel 33 gedreht hat. Dreht sich
das Fadenstück noch einen Schritt in Abwickelrichtung
weiter, dann passiert es auch die Fotodiode c3, wodurch
über das ODER-Glied 48 ein Rücksetzimpuls an den
Clear-Eingang C des Flipflop 46 und an den Rücksetz
eingang R des Flipflop 45 geliefert wird, wodurch an den
Q-Ausgängen dieser Flipflops wieder der Zustand lo
gisch "0" hergestellt wird. Daher gelangt jeweils nur
dann ein Zählimpuls an die Einrichtung 36, wenn das
Fadenstück einerseits eine der Fotodioden a1, a4 ...
a19 passiert und andererseits auf das Ausgangssignal
dieser Fotodioden unmittelbar ein Ausgangsimpuls ei
ner der Fotodioden b2, b5 ... b20 folgt, was einem
Umlauf des Fadenstücks um einen Schritt in der Abwic
kelrichtung entspricht. Folgt nach einem Ausgangsim
puls einer der Fotodioden a1, a4 ... a19 dagegen zu
erst ein Ausgangsimpuls einer der Fotodioden c21, c18
... c3, dann bedeutet dies, daß sich das Fadenstück in
der entgegengesetzten Richtung, d. h. in Aufwickelrich
tung gedreht hat. Da ein vor den Impulsen der Fotodi
oden b2, b5 ... b20 erscheinender Ausgangsimpuls der
Fotodioden c21, c18 ... c3 nach Fig. 10 ein Rücksetzen
der Flipflops 45 und 46 bewirkt, können bei dieser Um
laufrichtung keine Impulse über den Ausgang 39 auf die
Einrichtung 36 gelangen. Alternativ oder zusätzlich
könnte das Rücksetzen der Flipflops 45 und 46 auch mit
Hilfe der Signale Sab erfolgen.
Wie in Fig. 10 schematisch angedeutet ist, werden die
Ausgänge der Fotodioden in entsprechender Weise
auch so zusammengefaßt, daß in Leitungen 50 und 51
immer dann Zählimpulse Sbc bzw. Sca für die Einrich
tung 36 erscheinen, wenn nach einem Ausgangsimpuls
der Fotodioden b2, b5 ... b20 unmittelbar ein Aus
gangsimpuls an den nachfolgenden Fotodioden c3, c6
... c21 bzw. nach einem Ausgangsimpuls der Fotodi
oden c3, c6 ... c21 unmittelbar ein Ausgangsimpuls der
Fotodioden a1, a4 ... a19 erscheint. Alle diese Impulse
Sab, Sbc und Sca werden über das ODER-Glied 49 der
Einrichtung 36 zugeführt, wodurch ein voller Umlauf
des Fadenstücks in Abwickelrichtung in einundzwanzig
Teilschritte zerlegt wird.
Um Umläufe des Fadenstücks in der entgegengesetz
ten Aufwickelrichtung messen zu können, wird eine wei
tere Schaltung nach Fig. 10 in entsprechender Weise,
jedoch mit dem Unterschied benutzt, daß jetzt auf das
Ausgangssignal einer Fotodiode a1, a4 ... a19 zu
nächst ein Ausgangssignal einer der Fotodioden c21,
c18 ... c3 erscheinen muß. Im Hinblick auf die Schal
tung nach Fig. 10 ergibt sich dadurch nur der Unter
schied, daß die Ausgänge der Fotodioden c21, c18 ...
c3 über ein ODER-Glied an den Clock-Eingang eines
dem JK Flipflop 46 entsprechenden JK-Flipflop und die
Ausgänge der Fotodioden b2, b5 ... b20 über ein wei
teres ODER-Glied an die den Rückstelleingängen C
bzw. R der Flipflops 45 und 46 entsprechenden Rück
stelleingänge angeschlossen werden müssen. Dadurch
werden dann am Ausgang 40 Zählimpulse Sac, Scb und
Sba für die Einrichtung 36 erhalten, so daß diese wie bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 6 stets die Dif
ferenz zwischen den ab- und aufgewickelten Fadentei
len und damit zu jedem Zeitpunkt die Länge des auf der
Speichertrommel 33 gespeicherten Fadenstücks ermit
teln kann.
Auch die Ausführungsform nach Fig. 7 bis 10 bringt
den Vorteil mit sich, daß sich durch die Messung des
Fadenumlaufwinkels keine Summenfehler ergeben kön
nen. Ein geringfügiger Spannungsunterschied des Fa
dens auf der Trommel z. B. beim Aufwickelvorgang hät
te allenfalls eine entsprechende geringfügige Verschie
bung eines Knotens in der fertigen Strick- oder Webwa
re znr Folge, während die nachfolgenden Knoten wie
der an der richtigen Stelle zu liegen kommen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele beschränkt, die sich auf vielfache Weise
abwandeln lassen. Dies gilt insbesondere für die vorge
schlagenen Fadendetektoren und deren Verschaltung.
Insbesondere kann auch die Ausführungsform nach
Fig. 7 bis 10 mit kapazitiven Fadendetektoren anstelle
der fotoelektrischen Fadendetektoren versehen sein.
Außerdem könnten für alle Ausführungsformen auch
piezoelektrische oder elektrostatische Fadendetektoren
eingesetzt werden.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Lieferung eines Fadens an eine
Textilmaschine, enthaltend:
eine Speichertrommel zur Zwischenspeicherung von Fadenteilen durch Aufwickeln des Fadens auf die Speichertrommel und durch Abwickeln des Fa dens von der Speichertrommel; eine erste, als Fa denumlaufwinkel-Meßeinrichtung ausgebildete, der Speichertrommel zugeordnete Einrichtung zur Ermittlung der Länge von auf die Speichertrommel aufgewickelten Fadenteilen; eine zweite Einrich tung zur Ermittlung der Länge von von der Spei chertrommel abgezogenen Fadenteilen; und eine dritte, mit der ersten und zweiten Einrichtung ver bundene Einrichtung zur Ermittlung der Länge der jeweils auf der Speichertrommel befindlichen Fa denteile durch Vergleich der Längen der auf- und abgewickelten Fadenteile, dadurch gekennzeich net, daß auch die zweite Einrichtung (23, 35) als eine der Speichertrommel (6a, 33) zugeordnete Fa denumlaufwinkel-Meßeinrichtung ausgebildet ist.
eine Speichertrommel zur Zwischenspeicherung von Fadenteilen durch Aufwickeln des Fadens auf die Speichertrommel und durch Abwickeln des Fa dens von der Speichertrommel; eine erste, als Fa denumlaufwinkel-Meßeinrichtung ausgebildete, der Speichertrommel zugeordnete Einrichtung zur Ermittlung der Länge von auf die Speichertrommel aufgewickelten Fadenteilen; eine zweite Einrich tung zur Ermittlung der Länge von von der Spei chertrommel abgezogenen Fadenteilen; und eine dritte, mit der ersten und zweiten Einrichtung ver bundene Einrichtung zur Ermittlung der Länge der jeweils auf der Speichertrommel befindlichen Fa denteile durch Vergleich der Längen der auf- und abgewickelten Fadenteile, dadurch gekennzeich net, daß auch die zweite Einrichtung (23, 35) als eine der Speichertrommel (6a, 33) zugeordnete Fa denumlaufwinkel-Meßeinrichtung ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Verlängerung der Achse der
Speichertrommel (6a, 33) eine Fadenführung (18)
für den Abzug des Fadens von der Speichertrom
mel angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung (23, 35)
wenigstens einen Fadendetektor aufweist, der am
Umfang derjenigen, um die Achse der Speicher
trommel verlaufenden Bahn angeordnet ist, die
vom Faden bei seinem Abzug durchlaufen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß fotoelektrische Fadendetektoren (19,
15a, 20) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß kapazitive Fadende
tektoren (21) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadendetektoren auf einer
Seite der beim Abzug vom Faden durchlaufenden
Bahn eine reflektierende Fläche (15a) und auf der
anderen Seite dieser Bahn eine Lichtquelle (19) und
einen Lichtempfänger (20) aufweisen, der das von
der Lichtquelle ausgehende und von der reflektie
renden Fläche reflektierte Licht empfängt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadendetektoren
auf beiden Seiten der beim Abzug vom Faden
durchlaufenden Bahn angeordnete Kondensator
platten aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß längs der beim Abzug
vom Faden durchlaufenden Bahn eine Vielzahl von
Fadendetektoren angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fadendetektoren in gleichen Win
kelabständen angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine ortsfest ange
ordnete Speichertrommel (6a) einen um deren
Achse umlaufenden Wickelfinger (15, 16) zum Auf
wickeln des Fadens auf die Speichertrommel und
einen Antriebsmotor (3, 25) für den Wickelfinger
aufweist und daß die erste Einrichtung (22) eine die
Umdrehungen des Wickelfingers ermittelnde Ein
richtung ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einen ortsfesten
Fadenführer (31), eine drehbar angeordnete Spei
chertrommel (33) und einen Antriebsmotor (32) für
die Speichertrommel (33) derart aufweist, daß der
Faden durch Drehen der Speichertrommel tangen
tial auf diese aufgewickelt wird, und daß die erste
und die zweite Einrichtung (34, 35) je einen Faden
detektor aufweisen, der am Umfang derjenigen, um
die Achse der Speichertrommel verlaufenden Bahn
angeordnet ist, die vom Faden beim Auf- bzw. Ab
wickeln durchlaufen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte Einrichtung (24, 36)
an eine Steuervorrichtung (26, 37) für den Antriebs
motor (25, 32) angeschlossen ist, um die Länge der
gespeicherten Fadenteile auf einem vorgegebenen
Sollwert zu halten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung (34) die
Fadenumlaufwinkel in einer Umlaufrichtung und
die zweite Einrichtung (35) die Fadenumlaufwinkel
in der entgegengesetzten Umlaufrichtung des Fa
dens mißt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste und die zweite Einrich
tung gemeinsam benutzte Gruppen von Fadende
tektoren (20) aufweisen und zwischen diese Faden
detektor-Gruppen und die dritte Einrichtung (36)
Mittel (44 bis 48) zur Ermittlung der Fadenumlauf
richtung geschaltet wird.
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