DE3904014A1 - Bettgestell - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bettgestell.

Aus den israelischen Patentschriften 55 298, 57 628 und 59 834 sind bereits sogenannte Ruhestühle oder -sessel bekannt, die verschiedene Verstellmöglichkeiten haben. Außerdem ist eine große Anzahl von Stühlen bekannt, die es dem Benutzer ermöglichen, von einer aufrecht­ sitzenden Position in eine zurückgelehnte Position zu gelangen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bettgestell zu schaffen, das sich wahlweise auch in einen Ruhestuhl, eine Ruheliege oder ähnliches ver­ wandeln läßt.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Bettgestell mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung ist in einem Rahmen zu sehen, der drei gelenkig oder schwenkbar miteinander verbundene Teile hat, nämlich eine Rückenlehne, eine Sitzfläche und eine Beinstütze, wobei die letztere nocheinmal in zwei gelenkig verbundene Teile unterteilt sein kann. Durch unterschiedliche Belastung der ver­ schiedenen Teile des Rahmens mit dem Gewicht der darauf ruhenden Person läßt sich hierbei die Stellung der Rahmenteile relativ zueinander verändern.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungs­ formen und Weiterbildungen des Bettgestells nach der Erfindung angegeben.

In der Zeichnung ist das vorgeschlagene Bettgestell in einer beispielhaft gewählten Ausführungsform schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht in der Stellung als Bett,

Fig. 2 die gleiche Ansicht in der Stellung als Ruhestuhl oder Ruheliege,

Fig. 3 einen schematischen querschnitt durch einen der Teile des Rahmens,

Fig. 4 u. 5 Einzelheiten der zwischen den gepolster­ ten Teilen angeordneten Gelenke.

Das in Fig. 1 gezeigte Bettgestell besteht aus zwei Funktionsgruppen, nämlich dem tragenden Untergestell 1 und einem auf diesem angeordneten Rahmen, der auch als Obergestell bezeichnet werden könnte, und auf dem der Benutzer liegt oder sitzt. In der dargestellten Aus­ führungsform umfaßt der Rahmen oder das Obergestell vier Teile, die mit dem Untergestell 1 bei 5, 6 und 7 gelenkig oder schwenkbar verbunden sind. Zumindest eines der Gelenke, nämlich das Gelenk 6 oder das Gelenk 7, ist "schwimmend" ausgebildet, wie später noch erläutert werden wird.

Der Rahmen oder das Obergestell besteht aus vier Teilen 11, 12, 13 und 14. Die Teile 11 und 12 bilden zusammen eine Beinstütze, das Teil 13 bildet die Sitzfläche während das Teil 14 die Kopf- und Rückenstütze darstellt.

Diese vier Teile sind über Gelenke oder Scharniere ver­ bunden, die eine stufenlose Bewegung der verschiedenen Teile im Zuge einer Stellungsveränderung ermöglichen. Des weiteren sind Sperrvorrichtungen beliebiger, bekann­ ter Art (nicht dargestellt) vorgesehen, die es ermög­ lichen, die Bettgestell- oder Stuhlteile in jeder be­ liebigen Lage festzustellen oder zu blockieren.

Bevorzugt bestehen die Bettgestellteile 11, 12, 13 und 14 jeweils aus einem vierseitigen, wie eine flache Schale geformten Rahmenelement 15, in dem eine elastische und leicht biegbare Matratze 16 aufgenommen ist, die bevor­ zugt einteilig, also durchgehend, ausgebildet ist. Die Gelenke oder Scharniere 17, 18, die das Teil 12 mit dem Teil 13 und das Teil 13 mit dem Teil 14 verbinden, sind gemäß den Fig. 4 und 5 an den Oberkanten der schalen­ förmigen Rahmenteile angebracht. Hierdurch wird erreicht, daß die Matratze 16 gestreckt oder gedehnt wird, wenn die Gelenkteile der Gelenke 17, 18 aus der in Fig. 4 gezeigten, ebenen Stellung in die in Fig. 5 gezeigte Winkelstellung gebracht werden, so daß das Bettgestell insgesamt zu dem in Fig. 2 dargestellten Stuhl- oder Liegegestell wird. Der Grund für diese Anbringung der Matratze besteht darin, daß es einfacher und vorteil­ hafter ist, die Matratze zu dehnen als sie zu stauchen.

Im Gebrauch hat das vorgeschlagene Bett/Stuhl-Gestell folgendes Verhalten: Wenn das Körpergewicht des auf dem Bett/Stuhl ruhenden Benutzers auf die Sitzfläche 13 wirkt, senkt diese sich gegenüber der in Fig. 1 ge­ zeigten Stellung, während die Rückenstütze 14 sich um die Achse des Gelenkes 7 in Richtung des Teiles X dreht, und die Beinstütze 12 sich um die Achse des Gelenkes 6 in Richtung des Pfeiles Y bewegt. Das Teil 11 der Bein­ stütze bewegt sich demgegenüber in Richtung des Pfeiles Z. Diese Bewegung ist durch eine schwimmende Gelenkverbin­ dung möglich. Die schwimmende Gelenkverbindung zwischen dem Teil 14 des Obergestells und dem Unter­ gestell 1 besteht aus einem Hebel 8, der an seinem einen Ende gelenkig mit dem Teil 14 und an seinem anderen Ende, bei 9, gelenkig mit dem Untergestell 1 verbunden ist. Eine derartige Verbindung paßt sich an die unterschied­ lichen, von den betreffenden Teilen eingenommenen Stellungen an. Eine ähnliche Anordnung ist im Bereich der Verbindung des Teiles 11 mit dem Untergestell 1 vorgesehen und erlaubt eine Verschiebung des Teiles 11 parallel zu dem Untergestell.

Wirkt hingegen das Körpergewicht in erster Linie auf die Rücken- und Kopfstütze 14, so ergibt sich die umgekehrte Verstellrichtung, d.h. die Kopf- und Rückenstütze 14 schwenkt nach unten. Wirkt das Gewicht der Beine des Benutzers auf die Teile 11 und 12, so kehrt sich die Bewegungsrichtung der Beinstütze um. Die Bewegungen der Rücken- und Kopfstütze einerseits sowie der Bein­ stütze andererseits ist voneinander unabhängig.

In einer weiteren, zeichnerisch nicht dargestellten Ausführungsform kann eines der zwei Teile der Bein­ stütze entfallen, so daß die letztere dann nur noch aus dem Teil 12 besteht.

Bei einer weiteren Ausführungsform entfällt das Gelenk 10, während das Gelenk 17 in einer vorgewählten Stellung blockiert wird, so daß die Teile 12 und 13 ein starres, durchgehendes Teil bilden, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet.

Claims (5)

1. Bettgestell, gekennzeichnet durch ein Untergestell und einen auf diesem angeordneten Rahmen, der aus einer Kopf- und Rückenstütze (14), einer Sitzfläche (13) und einer Beinstütze (11, 12) besteht, wobei diese Teile des Rahmens schwenkbar miteinander sowie jedes für sich schwenkbar mit dem Untergestell (1) ver­ bunden sind, so daß jedes Teil (11 bis 14) des Rahmens seine Winkelstellung in bezug auf ein anderes Teil des Rahmens unter dem Gewicht einer darauf liegenden oder ruhenden Person ändern kann.

2. Bettgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (11 bis 14) des Rahmens eine sich über alle Rahmenteile erstreckende Matratze (16) tragen.

3. Bettgestell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Teile des Rahmens verbindenden Gelenke (z.B. 17, 18) am oberen Rand derjenigen Teile, die über das betreffende Gelenk verbunden sind, angeord­ net sind, so daß die Matratze (16) bei der Verwand­ lung des Bettes in einen Ruhestuhl auf Zug beansprucht wird.

4. Bettgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beinstütze zwei gelenkig verbundene Teile (11, 12) umfaßt.

5. Bettgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Teile des Rahmens mit dem Untergestell (1) über ein Gelenk (7) verbunden ist, das einen Hebel (8) umfaßt, dessen eines Ende gelenkig mit diesem Teil (14) des Rahmens und dessen anderes Ende gelenkig (bei 9) mit dem Untergestell (1) ver­ bunden ist.