DE3903161A1 - Breitstreckenwalze - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Breitstreckwalze mit einem tragenden
Kern, auf den ein elastischer Belag aufgetragen ist, auf dessen
Umfang mindestens teilweise eine zu fördernde und in ihrer Breite
zu streckenden Bahn aufliegt.
Derartige Breitstreckwalzen werden benötigt, wenn Bahnen auf- bzw.
umgewickelt werden müssen. Eine Bahn muß auf ihrem Weg von einer
Abwickelrolle zu einer Aufwickelrolle faltenfrei gehalten werden.
Sehr häufig entstehen bei einer solchen Umwicklung einer Bahn eine
Falte, die mit der Bahn auf die Aufwickelrolle aufgewickelt wird.
Auf diese Weise kann die gesamte Bahn, die beispielsweise aus
einer Kunststoffolie, aus Papier, Gewebe, Vließstoffen oder anderen
Stoffen bestehen kann, völlig entwertet werden.
Zu diesem Zwecke werden Breitstreckenwalzen benutzt, mit deren Hilfe
quer zu Längsrichtung der Bahn verlaufende Kräfte in die Bahn
eingeleitet werden, damit diese quer zu ihrer Längsrichtung gestreckt
und damit faltenfrei geglättet wird.
Derartige Breitstreckwalzen besitzen sehr häufig auf ihrer der
Bahn zugewandten Oberfläche eine Profil das in Form von Schraubengewinden
ausgebildet ist. Beispielsweise kann eine Breitstreckwalze
im Bereich einer Hälfte ihrer Länge auf ihrem Umfang ein
rechtsgängiges und auf der anderen Hälfte ein linksgängiges
Schraubengewinde aufweisen. Jedes der beiden Schraubengewinde
streckt die Bahn in eine vom jeweiligen anderen Schraubengewinde
abgewandte Richtung, so daß auf diese Weise eine Glättung der Bahn
quer zu ihrer Längsrichtung erreicht wird.
Derartige Schraubengewinde oder andere zu diesem Zwecke in die
Oberfläche einer Breitstreckwalze eingebrachte Profile sind bisher
im Regelfall dadurch erzeugt worden, daß in die Oberfläche der
Walze derartige Profile eingeschliffen wurden. Beispielsweise wurden
zu diesem Zwecke Stahlwalzen verwendet, in deren Oberflächen
die jeweils benötigten Profile eingeschliffen wurden. Die auf
diese Weise erzeugten Breitstreckwalzen besaßen den Vorteil, daß
sie sehr steif waren. Der Nachteil dieser Breitstreckwalzen
besteht im wesentlichen darin, daß sie sehr teuer sind und daß sie
für ihre Herstellung im Regelfall eine so lange Zeit benötigen,
daß auf einen schnell wechselnden Bedarf beispielsweise aufgrund
von unterschiedlichem Material der zu streckenden Bahnen nicht
reagiert werden konnte.
Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, Breitstreckwalzen
dadurch herzustellen, daß auf einem Kern eine elastische
Hülle aufgezogen wird. Die Hülle kann im Bereich des Profils beispielsweise
durch Faltungen Erhebungen aufweisen, die in Form des
Profils gestaltet sind. Derartige Hüllen haben jedoch den Nachteil,
daß sie nicht fest genug auf dem Kern aufliegen, so daß sie
schon beim Aufbringen relativ kleiner Umfangskräfte sich gegenüber
dem Kern verschieben. Sie lockern sich dadurch schnell auf dem
Kern und führen gegenüber diesem Relativbewegungen aus. Schon nach
relativ kurzer Zeit sitzt die Hülle so locker auf dem Kern, daß
die Bahn nicht in genügendem Umfange gestreckt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Breitstreckwalze
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ein elastischer
Belag fest und dauerhaft auf dem Kern einer Walze aufgebracht
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Belag
in Form eines Streifens ausgebildet ist, der in Form einer Schraubenlinie
auf den Kern aufgewickelt wird.
Ein derartiger streifenförmiger Belag hat den Vorteil, daß er sehr
fest auf den Kern aufgewickelt und gegebenenfalls mit ihm verklebt
werden kann. Auf diese Weise kann ein vorhandener Kern schnell und
sehr effektiv auf eine bestimmte Aufwickelaufgabe vorbereitet und
zu deren Durchführung hergerichtet werden. Vorhandene Walzen werden
dadurch nicht überflüssig, sondern können schnell für bestimmte
Zwecke umgerüstet werden. Diese Umrüstung geschieht innerhalb
von relativ kurzer Zeit, so daß sich ein Betrieb schnell und
flexibel wechselnden Wickelaufgaben anpassen kann. Der Belag kann
auf sehr unterschiedliche Weisen hergestellt werden. Sehr preiswert
ist die Herstellung durch Strangpressen. Dadurch kann ein
langer Strang schnell und preiswert hergestellt werden, so daß
sein Preis einen Bruchteil der Kosten ausmacht, die durch die
Anschaffung einer neuen Walze entstehen würden. Außerdem kann der
auf die Walze aufzubringende Streifen durch Schleifen in die gewünschte
Form gebracht werden. Dieses Schleifen des Streifens erfolgt
wesentlich billiger als das bisher übliche Schleifen der
Walzenoberfäche. Darüber hinaus kann die alte Walze mit dem neuen
Belag weiter benutzt werden. Durch die Ausbildung verschiedener
Belagstreifen können Walzen unterschiedlicher Breiten und Dicken
hergestellt werden, so daß auch insoweit eine Anpassung an den jeweiligen
Bedarf schnell möglich ist.
Dabei sitzt die Bahn fest auf dem Kern, so daß beim Umwickeln
einer Bahn Relativbewegungen zwischen dem Kern einerseits und der
ihn umgebenden Bahn nicht auftreten können. Die Oberfläche des
Kerns kann darüber hinaus durch eine entsprechende Gestaltung für
die Aufnahme des Streifens und dessen feste Haftung vorbereitet
werden. Beispielsweise kann die Oberfläche aufgerauht oder mit
einer Kleberschicht versehen werden, mit deren Hilfe der Streifen
auf der Oberfläche verklebt wird. Jeweils am Anfang und am Ende
eines jeden Streifens muß auf eine besonders intensive Verhaftung
mit der Oberfläche geachtet werden. Diese Verhaftung kann durch
eine formschlüssige Verbindung hergestellt werden. Es ist jedoch
auch möglich, den Streifen sowohl an seinem Anfang als auch an
seinem Ende mit der Oberfläche des Kerns dauerhaft zu verbinden,
beispielsweise mit Hilfe von Nieten oder einer besonders gut haftenden
Klebstelle.
Darüber hinaus ist es auch möglich, einen vorhandenen Walzenkern
insoweit jeder Wickelaufgabe entsprechend zu gestalten, als in den
Streifen ein dem jeweiligen Wickelzweck angepaßtes Profil eingebracht
wird. Dieses kann aus Rillen bestehen, die sich in ihrer
Gestaltung stark voneinander unterscheiden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Streifen einander etwa parallel verlaufende Längskanten auf, von
denen die eine einer von der Schraubenlinie beschriebenen ersten
Windung an der anderen einer zweiten Windung anliegt, die der ersten
Windung benachbart ist. Auf diese Weise ist die gesamte Oberfläche
des Kerns vom Streifen bedeckt, so daß die einzelnen Windungen
außer auf der Oberfläche des Kerns auch noch im Bereich
ihrer Längskanten einander haften und damit den Belag als eine
auf dem Kern nicht verrückbare Einheit ausbilden. Jedoch kann
zwischen den einzelnen Windungen auch ein Abstand liegen. Außerdem
kann der Kern auch in mehreren Abschnitten bewickelt werden,
beispielsweise jeweils von der Mitte aus zu jeweils einem Ende,
wobei jeder Abschnitt eine vom anderen verschiedene Wickelrichtung
des Streifens aufweisen kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist der Streifen einander etwa parallel verlaufende Längskanten
auf, voin denen die eine einer von der Schraubenlinie beschriebenen
ersten Windung mit einem Abstand parallel zu der anderen einer benachbarten
Windung geführt ist. Dieser Abstand kann im Sinne der
gewünschten Bahnstreckung genutzt werden. Darüber hinaus ist es
aber auch möglich, diesen Abstand im Sinne einer Belüftung der
Bahn oder deren Trocknung zum Zwecke der Abführung von Feuchtigkeit
zu verwenden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann der Streifen aus einem Material hergestellt werden, dessen
Härte den jeweiligen Wickelbedürfnissen angepaßt werden kann. Beispielsweise
ist es möglich, zum Wickeln einer Bahn, die eine vergleichsweise
rauhe Oberfläche aufweist, für die Herstellung des
Streifens ein Material relativ großer Härte zu verwenden, um den
gewünschten Streckeffekt zu erzielen. Andererseits müssen empfindliche
Bahnen über eine Breitstreckwalze laufen, bei der der aufgewickelte
Streifen aus einem Material relativ geringer Härte besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen,
in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht ist.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Eine Seitenansicht einer teilweise bewickelten
Walze,
Fig. 2: einen Längsschnitt durch eine teilweise bewickelte
Walze,
Fig. 3: einen Querschnitt durch eine bewickelte Walze
entsprechend der Schnittlinie III-III in Fig. 6,
Fig. 4: eine Draufsicht auf einen bewickelten Kern,
Fig. 5: eine Draufsicht auf eine Breitstreckenwalze mit
aufliegender Bahn,
Fig. 6: einen Querschnitt durch einen auf einer Kernoberfläche
aufgebrachten Streifen und
Fig. 7: einen Querschnitt durch einen anderen auf einer
Kernoberfläche aufgebrachten Streifen.
Eine Breitstreckwalze besteht im wesentlichen aus einem Kern (1)
und einem Belag (2). Der Belag (2) ist in Form eines Streifens (3)
auf eine ihm zugewandte Kernoberfläche (9) in Form einer Schraubenlinie
(4) aufgewickelt. Der Kern besitzt an seinen beiden einander
gegenüberliegenden Enden (5, 6) je eine Lagerstelle (7, 8),
mit der in einem entsprechend ausgebildeten aber nicht dargestellten
Lagergestell drehbar gelagert ist.
Dabei kann die Bahn (17) entsprechend einem jeden möglichen Umlenkwinkel
(44) umgelenkt werden.
Der Streifen (3) wird von zwei einander etwa parallel verlaufenden
Seitenkanten (10, 11) begrenzt, zwischen denen sich einerseits
eine der Kernoberfläche (9) zugewandte Unterseite (12) und andererseits
eine dieser etwa planparallel verlaufende Oberseite (13)
erstreckt. In diese Oberseite (13) kann ein Profil (14) eingelassen
sein, beispielsweise in Form einer sich durch die Oberseite
(13) erstreckende Rille (15). Die Summe der Oberseiten (13)
ergibt die Belagoberfläche (16), auf der eine in ihrer Breite zu
streckende Bahn (17) gefördert wird, wenn sich die Breitstreckwalze
um ihre Achse dreht. Dabei kann die Bahn (17) entsprechend
einem jeden möglichen Umlenkwinkel (44) umgelenkt werden.
Der Streifen (3) wird in Windungen (18, 19) auf die Kernoberfläche
(9) aufgebracht. Dabei kann die Seitenkante (10) der einen
Windung (18) unmittelbar an der andern Seitenkante (11) einer
benachbarten Windung (19) anliegen. Es ist jedoch auch möglich,
daß zwischen den beiden Seitenkanten (10, 11) zweier einander
benachbarter Windungen (18, 19) ein Abstand (20) vorgesehen ist.
Darüber hinaus kann jedoch auch durch den Abstand (20)
Feuchtigkeit von der Bahn (17) abgeführt werden, falls diese sich
in den Abständen (20) sammelt.
Im Regelfall wird der Belag (2) eine zylindrische Oberfläche aufweisen.
Es ist jedoch auch denkbar, daß er eine andere beliebige
Oberfläche besitzt. Ebenso kann das Profil (14) auch in anderer
Weise ausgebildet sein als durch eine Rille (15). Diese Rille (15)
kann im übrigen auch in jeder beliebigen anderen Weise zwischen
den Seitenkanten (10, 11) geführt werden als in dem dargestellten
Beispiel, in dem das Profil (14) als eine parallel zu den Seitenkanten
(10, 11) verlaufende Rille (15) ausgebildet ist.
Die Rillen können einander sie beidseits begrenzende Kanten (21,
22) aufweisen, die etwa lotrecht zur Belagoberfläche (16) verlaufen
können. Es ist jedoch auch möglich, je nach der Art der
breit zu streckenden Bahn (17) die Rillen (15) in anderer Weise
auszubilden.
Die die Rillen (15) begrenzenden Kanten (21, 22) können beispielsweise
etwa lotrecht zur Belagoberfläche (16) verlaufen. Darüber
hinaus ist es auch denkbar, daß die Kanten (21, 22) einen Neigungswinkel
(23) mit der Belagoberfläche (16) ausbilden. Dieser
Neigungswinkel (23) beträgt zwischen 95 und 125 Grad und wird von
einer langen Kante (24) der Rille (15) mit der Belagoberfläche
(16) ausgebildet. Diese lange Kante (24) bildet mit einer ihr gegenüberliegenden
kurzen Kante (25) die Rille (15) aus und ist gegenüber
der kurzen Kante (25) um so länger ausgebildet, je größer
die Neigung der Rille (15) gegenüber der Belagoberfläche (16) ist.
Eine besonders gute Streckwirkung wird bei einem Neigungswinkel
(23) erzielt, der zwischen 15 und 25 Grad liegt. Außerdem sollte
der Gummistreifen eine Härte von 35 shore aufweisen. Zweckmäßig
besitzt er bei zu erwartenden hohen Umlaufgeschwindigkeiten eine
Gewebeeinlage. Diese kann als Ableitung für statische Ladungen
ausgebildet sein.
Die Kanten (21, 22) können in einander etwa planparallel verlaufenden
Ebenen angeordnet sein. Es ist jedoch auch denkbar, daß
die Kanten (21, 22) in Ebenen angeordnet sind, die von einer am
weitesten in den Belag (2) hineinragenden Rillenwurzel (26) in
Richtung auf die Belagoberfläche (16) divergieren. In anderen Fällen,
beispielsweise bei besonders dünnwandigen Bahnen (17) wird
eine gute Streckwirkung dadurch erzielt, daß die Ebenen, in denen
die Kanten (21, 22) verlaufen von der Ringwurzel (26) in Richtung
auf die Belagoberfläche (16) konvergieren. Dabei kann der Winkel,
unter dem die beiden Kanten (21, 22) gegeneinander geneigt sind,
zwischen 2 Grad und 10 Grad variieren.
Die Rillenwurzel (26) kann gegenüber einer von der Rille (15) im
übrigen eingehaltene Breite (27) eine Erweiterung (28) aufweisen.
Diese Erweiterung (28) hat zweckmäßigerweise einen kreisförmigen
Querschnitt, der verhindert, daß an der Rillenwurzel (26) Ermüdungen
des den Belag (2) ausbildenden Materials stattfinden, die sich
in Form von Rissen in Richtung auf die Unterseite (12) des Belages
(2) fortsetzen.
Der Streifen (3) kann in verschiedenen Breiten hergestellt werden.
Die größte Breite des Streifens (3) ist dadurch begrenzt, daß eine
faltenfreie Abwicklung des Streifens (3) auf dem Kern (1) möglich
sein muß. Je größer der Durchmesser des Kerns (1) ist, um so breiter
kann der Streifen (3) sein.
Zweckmäßigerweise kann der Streifen (3) eine Breite aufweisen, in
der entweder zwei Rillen (15) oder eine Rille (15) angeordnet ist.
Jedoch hängt die Anzahl der in einem Streifen (3) vorgesehenen
Rillen (15) von der Breite des Streifens (3) ab. Dabei ist zwischen
zwei einander benachbarten Rillen (15) jeweils ein Steg (29)
vorgesehen, dessen Breite in etwa der Breite jeweils einer Rille
(15) entspricht. Dabei kann der Abstand zwischen zwei einander benachbarten
Rillenwurzeln zwischen etwa 10 und 20 mm liegen. Zweckmäßigerweise
beträgt der Abstand 15 mm. Die Rille (15) besitzt im
Bereich ihrer Einmündung in die Belagoberfläche (16) eine Breite
von 2 bis 6 mm. Als günstig hat sich eine Breite der Rille (15) im
Bereich ihrer Einmündung in die Belagoberfläche (16) von 3 mm
herausgestellt. Entsprechend beträgt die Breite eines Steges (29)
im Bereich seiner Einmündung in die Oberfläche 2 bis 6 mm,
zweckmäßigerweise 3 mm. Die Breite eines Steges (29) kann aber je
nach dem Material der breit zu streckenden Bahn (17) erheblich
größer oder kleiner sein. Zum Beispiel erfordert eine aus einem
Textil bestehenden Bahn (17) eine größere Breite des Steges (29)
als eine Papier bestehende Bahn (17).
Der Streifen (3) ist so bemessen, daß er im Bereich seiner einen
Seitenkante (10) mit einem Steg (29) endet, während er im Bereich
seiner gegenüberliegenden Seitenkante (11) eine Rille (15) aufweist.
Diese wird auf ihrer einen Seite von einem Steg (29) der
einen Windung (18) und auf ihrer anderen Seite von einem Steg (29)
der benachbarten Windung (19) begrenzt.
Der Streifen (3) weist zwischen seiner Unterseite (12) und der Belagoberfläche
(16) eine Dicke (30) auf, die zwischen 15 und 20 mm
beträgt. Jedoch hängt die Dicke (30) des Streifens (3) auch davon
ab, aus welchem Material der Streifen (3) gefertigt wird. Je höher
die Shore-Zahl des Streifens (3) ist, um so geringer kann deren
Dicke (30) gewählt werden. Zweckmäßigerweise ist der Streifen etwa
17,5 mm dick. Zur Beeinflussung der Breitstreckwirkung der Bahn
(17) auf der Belagoberfläche (16) können die Rillen (15) mehr oder
minder tief ausgebildet werden. Jedoch kann auch die Tiefe der
Rillen (15) abhängig von der Shore-Zahl gewählt werden. Je nach
der Tiefe der Rille (15) wird die Dicke (30) des Streifens (3)
größer oder geringer vorgesehen. Der Streifen (3) läßt sich auf
den Kern (1) besonders gut aufwickeln, wenn seine Breite (31) zwischen
einander gegenüberliegenden Seitenkanten (10, 11) etwa 20
bis 60 mm beträgt. Zweckmäßigerweise ist die Breite (31) des
Streifens etwa 45 mm, wenn der Streifen (3) sich durch ihn erstreckenden
Rillen (15) aufweist. ist nur eine Rille (15) innerhalb
des Streifens (3) vorgesehen, so ist der Streifen zweckmäßigerweise
30 mm breit. Die Breite eines Streifens (3) kann auch in Abhängigkeit
vom Durchmesser des Kerns (1) gewählt werden. Beispielsweise
ist davon auszugehen, daß bei einem Kerndurchmesser
von etwa 100 mm ein Streifen (3) gewählt wird, der nur eine Rille
(15) aufweist. Besitzt der Kern (1) einen noch größeren Durchmesser
aufweisen, so können auch noch Streifen (3) Verwendung finden,
deren Breite die Anordnung von mehr als zwei Rillen (15) zuläßt,
je breiter die Streifen (3) sind, um so schneller kann ein Kern
(1) bewickelt werden.
Der Streifen (3) kann je nach dem jeweiligen Bedarf eines in bestimmter
Weise ausgebildeten Streifens (3) mehr oder weniger lang
ausgebildet werden. Beispielsweise ist es denkbar, den Streifen
(3) in großen Längen oder in jeder anderen Weise herzustellen.
Insbesondere bei kleinen Mengen herzustellender Sonderprofile (14)
kann es sehr schwer wirtschaftlich sein, diese in den Belag (2)
hineinzuschleifen. Die Streifen (3) werden nach ihrer Herstellung
auf eine Rolle (32) aufgewickelt, von der sie beim Bewickeln des
Kerns (1) abgespult werden. Dabei kann der Belag (2) statisch entladen
werden.
Der Streifen (3) kann an seinen Seitenkanten (10, 11) Befestigungen
aufweisen, mit deren Hilfe zwei einander benachbarten Seitenkanten
(10, 11) gut miteinander befestigt werden können. Diese Befestigungen
können beispielsweise in Form einer Nut (33) einerseits
und einer Feder (34) andererseits ausgebildet sein. Dabei
kann die Nut als eine Ausnehmung mit halbkreisförmigen Querschnitt
und die Feder (34) als eine Erhebung mit halbkreisförmigen Querschnitt
ausgebildet sein. Dieser werden zweckmäßigerweise miteinander
verklebt.
Der Streifen (3) kann in mindestens zwei voneinander verschiedenen
Abschnitten auf den Kern (1) aufgewickelt werden. In diesen Fällen
kann der Streifen (3) im Bereich eines ersten Abschnittes (35) eine
andere Wickelrichtung als in einem benachbarten zweiten Abschnitt
(36) die Streifen (3) stoßen im Bereich einer Kante (38) des zweiten
Abschnittes (36) zusammen. Es ist jedoch auch möglich, daß
zwischen den Kanten (37, 38) zweier einander benachbarte Abschnitte
(35, 36) ein Abstand (39) zwischen den benachbarten Kanten
(37, 38) liegt.
Zweckmäßigerweise wird der Streifen (3) aus einem elastischen Material,
beispielsweie einem Polyurethan hergestellt, auf dem die
Bahn (17) jedenfalls während ihrer Förderung im Bereich der Breitstreckwalze
mit ihrer Oberfläche haftet. Zu diesem Zwecke wird am
günstigsten ein elastisches Material benutzt. Dieses kann aus
Gummi oder Kunststoff bestehen. In jedem Fall erweist es sich als
günstig, den Streifen durch eine entsprechende Form zu pressen
oder zu ziehen. Das Profil (14) kann auch in den Belag (2) hineingeschliffen
werden.
Die Befestigung des Streifens (3) auf dem Kern (1) kann kraft-
oder formschlüssig vorgenommen werden. Wird eine kraftschlüssige
Verbindung gewählt, kann in die Kernoberfläche (9) eine Nut (40)
eingefräst werden, in die eine auf der Unterseite (12) des Streifens
(3) hineinragt und sich darin festklemmt. Darüber hinaus ist
es jedoch auch möglich, den Streifen (3) mit oder ohne eine formschlüssige
Verbindung auf der Kernoberfläche (9) fest zu kleben.
Um eine gute Haftung zu erzeugen, kann je nach dem für den Belag
(2) verwendeten Material eine glatte oder rauhe Kernoberfläche (9)
vorgesehen sein. Die Aufrauhung der Kernoberfläche (9) kann durch
Sandstrahlen vorgenommen werden. Der Kern (1) kann auf verschiedene
Weise ausgebildet sein, beispielsweise als eine gestreckte
Walze oder als eine Bogenwalze. Bei Walzen hoher Umlaufgeschwindigkeiten
werden in den Streifen (3) zweckmäßigerweise Gewebeeinlagen
eingelegt. Diese können elektrisch leitend ausgebildet sein,
um beispielsweise elektrische Ladungen abzuleiten. Die Härte des
Streifenmaterials sollte etwa 36 shore betragen.
Claims (47)
1. Breitstreckwalze mit einem tragenden Kern, auf den ein elastischer
Belag aufgetragen ist, auf dessen Umfang mindestens teilweise
eine zu fördernde und in ihrer Breite zu streckende Bahn
aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (2) in Form eines
Streifens (3) ausgebildet ist, der in Form einer Schraubenlinie
(4) auf den Kern (1) aufgewickelt ist.
2. Breitstreckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) zwei einander etwa parallel verlaufende Seitenkanten
(10, 11) aufweist, von denen die eine einer von der
Schraubenlinie (4) beschriebenen ersten Windung (18) an der anderen
einer zweiten Windung (19) anliegt, die der ersten Windung
(18) benachbart ist.
3. Breitstreckwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) zwei einander etwa parallel verlaufende Seitenkanten
(10, 11) aufweist, von denen die ein einer von der Schraubenlinie
(4) beschriebenen ersten Windung (18) mit einem Abstand
(20) parallel zu der anderen einer benachbarten Windung (19) geführt
ist.
4. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag (2) eine dem Kern (1) abgewandte zylindrische Oberfläche
aufweist.
5. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Belag (2) eine mit einem Profil (14) versehene Belagoberfläche
(16) aufweist.
6. Breitstreckwalze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Profil (14) in Form von Rillen (15) in die Belagoberfläche
(16) eingelassen ist.
7. Breitstreckwalze nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (15) sie beidseits begrenzende Kanten (21, 22) aufweisen,
die etwa lotrecht auf der Belagoberfläche (16) stehen.
8. Breitstreckwalze nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (15) sie beidseits begrenzende Kanten (21, 22) aufweisen,
die einen Neigungswinkel (23) mit der Belagoberfläche (16)
ausbilden.
9. Breitstreckwalze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel (23) mindestens einer Kante (21, 22) zwischen
90 und 175 Grad zu einer auf der Belagoberfläche (16) liegenden
Ebene beträgt.
10. Breitstreckwalze nach Anspruch 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (23) mindestens einer Kante zwischen
115 und 125 Grad beträgt.
11. Breitstreckwalze nach Anspruch 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (21, 22) der Rillen (15) in einander etwa
planparallelen Ebenen verlaufen.
12. Breitstreckwalze nach Anspruch 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (21, 22) der Rillen (15) in Ebenen verlaufen,
die in Richtung von einer die Rille (15) begrenzenden Rillenwurzel
(26) in Richtung auf die Belagoberfläche (16) auseinander streben.
13. Breitstreckwalze nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Kanten (21, 22) einen Neigungswinkel von etwa
2 bis 10 Grad gegenüber der gegenüberliegenden Kante (2) aufweist.
14. Breitstreckwalze nach Anspruch 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (21, 22) der Rillen (15) in Ebenen verlaufen,
die von einer die Rille (15) begrenzenden Rillenwurzel (26) in
Richtung auf die Belagoberfläche (16) aufeinander zu geneigt sind.
15. Breitstreckwalze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der aufeinander zugeneigten Kanten (21) einen Neigungswinkel
von etwa 2 bis 10 Grad gegenüber der anderen Kante
(22) aufweist.
16. Breitstreckwalze nach Anspruch 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (15) an ihrer Rillenwurzel (26) eine Erweiterung
(28) gegenüber ihrer übrigen Breite (27) aufweisen.
17. Breitstreckwalze nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erweiterung (28) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
18. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) eine zwei Rillen (15) aufnehmende Breite
(31) aufweist.
19. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) eine eine Rille (15) aufnehmende Breite
(31) aufweist.
20. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei einander benachbarten Rillen (15) ein Steg
(29) vorgesehen ist.
21. Breitstreckwalze nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Streifen (3) auf seiner einen Seitenkante (10) mit einem
Steg (29) und an seiner gegenüberliegenden Seitenkante (11) mit
einer Rille (15) endet.
22. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen zwei einander benachbarten Rillenwurzeln
(26) etwa 15 mm beträgt.
23. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rille (15) in einer Breite (27) von etwa 2 bis 6 mm
in die Belagoberfläche (16) einmündet.
24. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rille (15) in einer Breite (27) von 3 mm in die Belagoberfläche
(16) einmündet.
25. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (29) in einer Breite von etwa 2 bis 6 mm in die
Belagoberfläche (16) einmündet.
26. Breitstreckwalze nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steg (29) in einer Breite von etwa 3 mm in die Belagoberfläche
(16) einmündet.
27. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) zwischen einer dem Kern (1) zugewandten
Unterseite (12) und seiner Belagoberfläche (16) eine Dicke (30)
zwischen 15 und 20 mm aufweist.
28. Breitstreckwalze nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) etwa 17,5 mm dick ist.
29. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) zwischen seinen beiden Seitenkanten (10,
11) eine Breite (31) von zwischen 20 und 60 mm aufweist.
30. Breitstreckwalze nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit zwei Rillen (15) versehene Streifen (3) 45 mm breit ist.
31. Breitstreckwalze nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß
der mit einer Rille (15) versehene Streifen (3) 30 mm breit ist.
32. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) an seinen Seitenkanten (10, 11) Verankerungen
für eine Befestigung zweier benachbarter Seitenkanten (10,
11) miteinander aufweist.
33. Breitstreckwalze nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) an einer seiner Seitenkanten (11) eine Nut (31)
und an der anderen Seitenkante (10) eine Feder (34) aufweist.
34. Breitstreckwalze nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nut (31) als eine Ausnehmung mit halbkreisförmigen Querschnitt
und die Feder (34) als eine Erhebung mit kreishalbförmigen Querschnitt
ausgebildet sind.
35. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) in mindestens zwei Abschnitten (35, 36)
auf dem Kern (1) aufgewickelt ist, von denen der eine Abschnitt
(35) den Streifen in einer Wickelrichtung und mindestens ein anderer
Abschnitt (36) den Streifen (3) in einer entgegengesetzten
Wickelrichtung aufnimmt.
36. Breitstreckwalze nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) von einem Ende des Kerns (1) bis etwa zur Mitte
des Kerns (1) in einer Wickelrichtung aufgewickelt ist und von der
Mitte des Kerns (1) bis zu dessen entgegengesetzten Ende (6) in
entgegengesetzter Wickelrichtung aufgewickelt ist.
37. Breitstreckwalze nach Anspruch 35 und 36, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) im Bereich einander benachbarter Kanten
(37, 38) zweier einander benachbarter Abschnitte (35, 36) aneinander
stoßen.
38. Breitstreckwalze nach Anspruch 36 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) im Bereich einander benachbarter Kanten
(37, 38) zweier einander benachbarter Abschnitte (35, 36) einen
Abstand (39) zwischen sich einschließen.
39. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) aus einem elastischen Material besteht.
40. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) aus Gummi besteht.
41. Breitstreckwalze nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) aus einem Kunststoff besteht.
42. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) auf den Kern (1) geklemmt ist.
43. Breitstreckwalze nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß
der Streifen (3) auf den Kern (1) in einem Nut-Feder-System (40,
41) befestigt ist.
44. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 43, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streifen (3) auf den Kern (1) geklebt ist.
45. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 44, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (1) eine glatte Kernoberfäche (9) besitzt.
46. Breitstreckwalze nach Anspruch 1 bis 45, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern (1) eine gerauhte Kernoberfläche (9) besitzt.
47. Breitstreckwalze nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (1) eine gesandstrahlte Kernoberfläche (9) besitzt.
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