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Vorrichtung zur Herstellung von Kegelmänteln aus dünnen Lagen von
Holz, Sperrholz o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung
von kegeligen Hohlkörpern aus einzelnen Lagen dünnen, schmiegsamen Stoffes, z. B.
aus Holz, Sperrholz, Pappe o. dgl., insbesondere zur Anfertigung von Fässern, Eimern,
Kübeln usw.
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Es sind derartige Vorrichtungen bekamst, 1 jei denen die einzelnen
Lagen des für die Herstellung verwendeten Stoffes unter Zwischenfügung eines Klebemittels
auf einen der Innenform des herzustellenden Gegenstandes entsprechenden Kern aufgewickelt
und dann rIurch Aufschieben .eines der Außenforti des herzustellenden Gegenstandes
entsprechenden Hohlkegels unter Druck gesetzt und bis zum Erhärten des Klebemittels
unter Pressung gehalten werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine auf einer Schlittenführung eines
Gestelles verschiebbare Hohlform bis an den zu pressenden, auf einer festen Kernform
befindlichen Körper verschiebbar ist, und .daß nach eingetretener Berührung eine
mechanische Preßv orrichtung die weitere achsiale Ver schiebitng und Anpressung
ermöglicht.
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In der Zeichnung sind zwei verschiedene mittels der neuen Vorrichtung
hergestellte Kübel und eine zur Herstellung des in ebb. i dargestellten Kübels dienende
Maschine dargestellt. Abb. i und 2 zeigen zwei verschiedene Formen -von Kübeln in
senkrechtem Mittelschnitt.
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Abb.3 und 4 zeigen die Maschine in Seitenansicht, zum Teil im Schnitt,
und zwar im auseinandergezogenen, und im zusammenhes.chobenen Zustand.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie x-x in Abb. 3.
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Es werden dünne, biegsame Lagen a, z. B. aus geschälten Holzfurnieren,
um eine Kernform c herumgelegt, deren Außengestalt die l,' orm aufweist, die der
fertige Behälter o. dgl. aufweisen soll. Die Lagen sind einseitig oder beiderseitig-
mit Leim oder sonstigem geeigneten Klebstoff bestrichen, der beim Aufbringen selbstverständlich
noch nicht abgebunden haben darf. Es werden so viele Lagen a auf den Kern c aufgebracht,
wie es der besondere Verwendungszweck des herzustellenden Behälters erfordert. Beim
. Auflegen wird .ein leichter Druck auf die Lagen ausgeiibt, der ein oberflächliches
Zusammenhaften herbeiführt. Ist die nötige Anzahl von Schichten übereinandergebracht,
so werden sie bereits infolge der Klebstoffwirkung leicht aneinander haften; überdies
können die Lagen durch - beliebige, nicht dargestellte Mittel, z. B. durch Umwickeln
mit Bindfaden oder Band, gehalten werden.
Der Kegelmantel c kann
auf einer M'elle c ini Maschinengestell en drehbar sein, damit <Jas Aufwickeln
der Lagen leichter vc@rgenoininen «erden kann, gegebenenfalls kann er durch nicht
dargestellte -Mittel mechanisch angetrieben werden, und es kann auch die Anpressung
der einzelnen Lagen durch mechanische, nicht dargestellte Andrückvorriclitungen
vorgenommen «erden.
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Zur festen Vereinigung cler einzelnen .Schichten des auf diese Weise
gebildeten Kegelkörpers A werden die einzelnen Schichten unter kräftigem Druck gesetzt,
der während des Abbindens des Klebstoffes aufrechterhalten wird. Das Abbinden bann
beschleunigt und verbessert werden durch Anwendung einer gleichzeitigen Erwärmung.
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Die Pressung wird dadurch herbeigeführt, claß auf dem Kern c mit dein
aufgebrachten Körper a ein Hohlkegel f achsial aufgeschoben wird, dessen Innenforen
der zu erzielenden Außenform des Körpers A und im allgemeinen auch der Außenform
des Hohlkegels c entspricht.
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Im dargestellten Falle ist der Hohlkegel f auf einem Schliitten -a
angebracht, der in der Führung hl verschiebbar ist. Der Teil h' seinerseits ist
wieder auf dem Bett des Maschinengestells 7n in Führungen Z in Richtung der Kegelachse
verschiebbar und durch nicht dargestellte Einrichtungen in jeder Lage feststellbar.
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Nachdem der Kern c bewickelt ist, wird zunächst zweckmäßig von Hand
oder durch Zahnstangentrieli der Schlitten hl auf dein Maschinenbett so weit verschoben,
daß die Innenseite des -Mantels f den Körper A ])erührt. Danach wird
der Teil hl festgestellt, und es wird dann der Kegelmantel f durch eine Anpreßvorrichtung
achsial weiter verschoben, z. B. (furch die im Lagerauge i. des Teiles hl drehbare
Preßschraube g, die in ein Muttergewinde im Teil h eingreift. Die Drehung der Preßschraube
g erfolgt mittels eines Handrades k. Sie könnte auch durch mechanische unter Zwischenschaltung
von Übersetzungen gedreht werden. Die Triebschraube könnte auch durch sonst geeignete
Mittel bekannter Art, wie Preßzylinder, Kniehebel o. dgl., ersetzt werden.
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Statt den Mantel gegen die Kernforen v orzuschieben, kann auch umgekehrt
die Kernform gegen den Hohlmantel verschiebbar Sein.
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In dein zusammengeschobenen Zustande verbleibt die Vorrichtung für
die erfahrungsgemäß zum Abbinden notwendige Zeit. Die einzelnen Lagen des Körpers
A stehen dabei unter einem sehr starken, beliebig einstell-. baren Druck, der spie
untrennbar miteinander verbindet. Das Abbinden kann noch dadurch Ieeschl:ninigt
werden. daß die Kernform c (>der die -Mantelform f oder beide Teile beheizt «-erden.
Im dargestellten Falle sind in den Wandungen der beiden Körper Heizschlangen d angedeutet.
Die Beheizung könnte auch durch Gasflaninien, durch elektrischen .Strom o. (1-l.
erfolgen.
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Wlenn die auf dein Kern aufgebrachten Furnierlagen a. so gewickelt
w-rden, daß sie verschiedene Faserrichtungen hallen. so eiitsteht eine außerordentlich
widerstandsfähig( Sherrliolzvz#rleiniung. Es können aber auch aus vorher verleimten
Furnieren gebildet Sperrholztafeln oder -streifen durch das Verfahren zu starkwandigen
Gefäßmänteln verbunden werden; die einzelnen Sperrholzlagen können zum Zweck besserer
Biegsamkeit vorher durch Anfeuchten oder sonst geeignete Mittel schmiegsam gemacht
werden.
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Ist der Körper A vollkommen erhärtet bzw. (las Klebmittel abgebunden,
so werden Kernform und -Mantelform so weit auseinandergezogen, daß der Körper A
leicht vom Kern leeruntergeschoben und zwischen den beiden Teilen c und f herausgenon
irren werden kann. Die Vorrichtung ist dann zur Herstellung eines neuen Körpers
vorbereitet. Zur Erleichterung des Abnehmens und lnn ein Verschmutzen der Formen
durch Leim zu verhindern, können zweckmäßig aus biegsamem Blech hergestellte Zwischenlagen
zwischen Form und Werkstück 1eenutzt werden, die insbesondere geschlitzt, geteilt
oder sonstwte unterbrochen sein können, uni die Pressung nicht zu beeinträchtigen.
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Der abgezogene Körper wird zu einem Gefäß (Bottich oder Eimer) z.
B. dadurch fertiggestellt, daß ein Boden h eingeleimt wird (s. Abb. i und 2).