DE3902280A1 - Magnet-hefetrennverschluss und sektherstellungverfahren - Google Patents
Magnet-hefetrennverschluss und sektherstellungverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Magnet-Hefetrennverschluß
zum Entfernen von Hefe, Rüttelhilfen, immobilisieren
der Alginat-Kugelhefe oder sonstigen Rückständen aus
einem Gärungsprodukt, wie Perlwein, Schaumwein, Sekt
bzw. Champagner.
Der Schwerpunkt der Erfindung liegt darin, daß für die
Sekte, die nach dem traditionellen Flaschengärverfah
ren der Methode Champenoise hergestellt werden, ein
Magnet-Hefetrennverschluß geschaffen wurde, der das "Warm
degorgieren" und Entfernen des Hefedepots vom eigent
lichen Getränk in der geschlossenen Flasche gestattet.
Heute wird Sekt im Großraumgärverfahren, das enorme
Investitionen verlangt, hergestellt oder im Flaschen
gärverfahren, wobei letzteres vom Maschineneinsatz
geringere Investitionen bedeutet, aber wesentlich ar
beitsintensiver ist. Champagner beispielsweise darf
nur nach dem Flaschengärverfahren hergestellt werden.
In der BRD, aber auch weltweit, nimmt die traditionelle
Flaschengärung an Bedeutung zu. Unabhängig der Methode
Champenoise gibt es noch ein Flaschengärverfahren, das
als Transvasage - Umfüllverfahren bekannt ist. Dieses
Verfahren erfordert aber ähnlich dem Großraumgärverfahren
erhebliche Investitionen und wird wenig praktiziert.
Das Flaschengärverfahren nach der Methode Champenoise
ist das älteste Verfahren, wird seit Jahrhunderten
praktiziert und gilt, was den gewonnenen schäumenden
Wein angeht, immer noch als Qualitätsfaktor.
Die Problematik damals wie heute bei dem Flaschengär
verfahren Methode Champenoise bestand eigentlich im
mer in dem Enthefen der Sektflaschen. Zu diesem Zweck muß
ten die Flaschen, nachdem der Wein Kohlensäure ge
bildet hatte, zu irgend einem Zeitpunkt geöffnet wer
den, um das Hefedepot zu entfernen. Dieses Hefeent
fernen, als degorgieren in der Branche bestens be
kannt, wird heute im Kleinbetrieb von Hand durchge
führt, indem man die Flaschen einzeln öffnet, den
Heferückstand entfernt und wieder verschließt. Sofern
eine bestimmte Geschmacksrichtung mit Restsüße ge
wünscht wird muß vor dem erneuten Verschließen der
Flasche eine sogenannte Likördosage erfolgen. Hier
bei wird der Rohsekt "Extra Brut" mit gezuckertem
Wein aufgefüllt. Je nach Menge wird hier in den
Bereich Brut trocken bis hin zu süß aufgezuckert.
Das erfordert viel Aufwand, Zeit und Druckverluste.
Auch wird durch das Degorgieröffnen häufig ein Druck
stoß erzeugt, der sich über das Getränk fortpflanzt
und zu neuerlichen Trübungen Anlaß geben kann. Durch
das Öffnen erfährt das Getränk Oxydation.
Großbetriebe haben automatische Degorgieranlagen er
heblicher Größenordnung mit enormem Aufwand im Einsatz. Um
das Degorgieren überhaupt einigermaßen technisch wie
wirtschaftlich durchführen zu können muß die Flasche
insbesondere der Flaschenhals, mit der darin eingeschlossenen
Hefe vereist werden. Das geschieht heute bei etwa 20 bis 30
Minusgraden Celsius. Diese Maschinen sind als Flaschenhalsfrier
geräte bekannt, in denen eine Glykohl-Kühlsohle das Kältebad
bildet.
Vor dem Vereisen mit anschließendem "Kalt-Degorgieren" mit
nachfolgendem Wiederverschließen werden die Flaschen zunächst
über einen Zeitraum von ca. 14 Tagen abgerüttelt, d.h. die zu
entfernende Hefe muß erst auf den Punkt vom Bidules, Korken,
Stopfen, Kronenkorken etc. gebracht werden. Das alles ist um
ständlich und mit viel Aufwand und Kosten verbunden. Obwohl
sich die meisten Fachleute einig sind, daß die Flaschengärung
trotz des Öffnens der Flasche bei dem Degorgiervorgang die
sauerstoffärmsten und besten Sekte liefert, was gerade der
Champagner mit Weltspitzengeltung seit frühester Zeit bis heute
beweist, konnte sich das Flaschengärverfahren nicht in dem
Maße mehr ausbreiten wie es eigentlich unter Berücksichtigung
bestehender Qualitätskriterien geboten wäre. Die aufwendigen
teuren Rüttel- und Degorgierverfahren ließen einen marktge
rechteren Preis bis dato nicht zu bzw. die bisherige Verfah
rensmethodik blockierte technisch wie ökonomisch eine weitere
Einführung der Flaschengärung auch in das mittlere und untere
Preissegment Sekt.
Nach dem Aufkommen von Kunststoffen und präzisen Kunststoff-
Fertigungstechniken wurden Bidules, Hohlstopfen und andere
Verschlußhilfen und Verschlüsse geschaffen die preisgerecht zu
fertigen waren und auch als Millionenartikel im Einsatz sind.
Diese Verschlüsse konnten aber das eigentliche Problem der
Rüttelung und des Degorgierens bei der Flaschengärung weder
wesentlich vereinfachen noch auf eine kostengünstigere Basis
stellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfache
Möglichkeit zu schaffen, die es erlaubt, die Flaschen während
des degorgierens überhaupt nicht zu öffnen. Damit werden außer
dem Verzicht auf teure und energieträchtige Vereisungsmaschinen,
Flüssigkeitsverluste, Druckverluste und Oxydationen verhin
dert. Auf das dem Degorgiervorgang vorgeschaltete zeitaufwen
dige Rütteln kann ganz oder zumindest in Teilbereichen verzich
tet werden, sofern man mit immobilisierender Hefe oder agglome
rierender Hefe arbeitet.
Die Erfindung löst die Aufgabe in vollständiger Weise dadurch,
daß ein Magnet-Hefetrennverschluß geschaffen wurde, der es er
laubt bei geschlossener Flasche das Hefedepot oder die Alginat-
Kugelhefe einzugrenzen und von der Flüssigkeit, dem Perlwein,
Schaumwein, Sekt, Champagner etc. druck- und flüssigkeitsdicht
abzukapseln. Nach diesem technischen Kniff wird das Hefedepot
oder die Alginat-Kugelhefe in dem Magnet-Hefetrennverschluß ver
bleiben. Bei einer weiteren Verschlußvariante ist aber auch eine
Depotentfernung möglich, ohne den gesamten Verschluß von der
Flasche zu nehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegen
den Zeichnungen an einzelnen Ausführungsbeispielen näher er
läutert und zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Flasche mit einem stopfen
förmigen Magnet-Hefetrennverschluß und einem in der
Flasche frei schwimmenden Verschlußkörper.
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Flasche mit eingefahrenem
Verschlußkörper im stopfenförmigen Magnet-Hefetrenn
verschluß.
Fig. 3 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit rundem Verschluß
körper, geöffnet.
Fig. 4 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit rundem Verschluß
körper, geschlossen.
Fig. 5 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit konischem Verschluß
körper, geöffnet.
Fig. 6 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit konischem Verschluß
körper, geschlossen.
Fig. 7 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit konischem Verschluß
körper, geöffnetem und geschlossenem Kopfstopfen.
Fig. 8 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit konischem Verschluß
körper, geschlossenem und geöffnetem Kopfstopfen.
Fig. 9 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit konischem Verschluß
körper, geöffnet und einer Halteklinke.
Fig. 10 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit rundem Verschluß
körper, geöffnet und einem Kronenverschluß.
Fig. 11 einen runden schwimmfähigen Verschlußkörper mit Magnet,
halbseitig geschlossen und halbseitig siebförmig offen
und eingegebener immobilisierender Hefe.
Fig. 12 einen Magnet-Hefetrennverschluß mit konischem Ver
schlußkörper, geöffnet und eingesetzter Gewindestange.
Fig. 13 einen schwimmfähigen Verschlußkörper mit 3 seitlichen
permanenten Magneten und mittig befindlichen Gewinde
einsatz.
Fig. 14 einen Magnet-Hefetrennverschluß auf der Sektflaschen
mündung aufgesetzt, geöffnet.
Fig. 15 einen Magnet-Hefetrennverschluß in einem Naturkorken,
geöffnet, mit einem Verschlußkörper.
Gemäß Fig. 1 ist die Sektflasche mit dem Sektgrundwein befüllt.
Der Füllstand ist etwas reduziert, und zwar um ca. 15 bis 20
Milliliter. Die Sektbranche spricht hierbei von einem üblichen
kleinen einzuhaltendem Gasraum. Der Sektgrundwein ist mit
ca. 20 bis 24 g/Liter Zucker versetzt, wobei 4 g Zucker 1 bar
bei der Vergärung erzeugt. In die Flasche 5 ist eine Reinzucht
hefe in flüssiger oder fester Form eingegeben.
Wenn die Vergärung nach ein paar Wochen erfolgt ist und die vom
Gesetzgeber vorgegebene Hefelagerzeit abgelaufen ist, kann de
gorgiert, d.h. entheft werden. Wird mit einer z. B. üblichen
normalen Trockenreinzuchthefe gearbeitet muß ein Rüttelvorgang
die Hefe 7 in die Hohlkörperkammer 9 des Magnet-Hefetrennver
schlusses 1 bewegen. Bei Einsatz von immobilisierender Hefe
wird die Flasche lediglich kopfgestellt und die Hefe befindet
sich in der Hohlkörperkammer 9 vom Magnet-Hefetrennverschluß 1.
Im Inneren der Flasche 5 befindet sich ein schwimmender Ver
schlußkörper 2, der sich durch den Auftrieb bedingt immer ent
gegengesetzt im größtmöglichen Abstand zur Hefe 7 befindet
und diese nicht tangiert.
Fig. 2 zeigt einen Leitmagneten 10 der den mobilen Verschluß
körper 2 zum Magnet-Hefetrennverschluß 1 hinführt. Der Nord
magnet 3 verbindet sich mit dem Südmagneten 4. Damit entsteht
aus der Hohlkörperkammer 9 ein weiterer Hohlkörper 9 a der
ganz oder teilweise mit Hefe 7 befüllt ist und die Hefe 7
damit dichtend vom Sektgetränk 6 trennt. Das Sektgetränk 6 ist
damit frei von Hefe 7 und die Flasche 5 kann in die richtige
Gebrauchslage mit Flaschenbodenteil unten gebracht werden.
Gemäß Fig. 3 kann der Magnet-Hefetrennverschluß 1 so ausgebil
det sein, daß ein Südmagnet 4 a der als Ringmagnet in der Hohl
körperkammer 9 vom Magnet-Hefetrennverschluß 1 angebracht wird
bzw. in der Wandung 12 des Magnet-Hefetrennverschlusses 1 ein
gegossen ist.
Fig. 4 zeigt die gleiche Ausführungsvariante, jedoch ist der
Magnet-Hefetrennverschluß 1 mit dem Verschlußkörper 2 versehen
und die Hohlkörperkammer 9 damit zum Hohlkörper 9 a hin ver
schlossen.
Die Fig. 5 und Fig. 6 zeigen alternative Ausführungsformen zu
der Fig. 3 und Fig. 4.
Die Fig. 7 zeigt im Magnet-Hefetrennverschluß 1 in der oberen
Wandung 12 einen Kopfstopfen 11, der als Preß- oder Gewindeteil
dort eingesetzt ist und je nach Bedarf entfernt werden kann.
In Fig. 8 ist dieser Kopfstopfen 11 vom Magnet-Hefetrennver
schluß 1 entfernt. Der Verschlußkörper 2 sperrt den Druckbereich
zum Hohlkörper 9 a hin ab. Durch das Entfernen des Kopfstop
fens 11 ist eine Öffnung 13 entstanden und es kann Hefe bzw.
das dort befindliche Depot entfernt werden.
Fig. 9 zeigt einen Hefetrennverschluß 1 mit einer Halteklin
ke 14. Wenn die Enthefung vorgenommen wird, wird über den Leit
magneten 10 der Verschlußkörper 2 mit Zahnung 15 in die Hohl
körperkammer 9 gebracht. Halteklinke 14 und Zahnung 15 verbin
den sich. Außer den Sektstopfen mit Kopf und Drahtsicherung 8
wird bei der Flaschengärung häufig nach der Füllung ein Kronen
kork verwendet.
In Fig. 10 ist unter dem Kronenkork der Magnet-Hefetrennver
schluß 1 gehalten. Beim Hefetrennungsvorgang, dem Degorgieren,
wird mittels Leitmagnet 10 der Verschlußkörper 2 in den Hohl
körper 9 eingefahren.
Der Verschlußkörper 2 kann verschiedene Ausführungsformen haben.
Fig. 11 zeigt beispielsweise einen Verschlußkörper 2 in runder
Hohlform mit mittig trennendem und herausragendem Scheibenma
gneten 17. Der untere Bereich ist luft- und flüssigkeitsdichtend
geschlossen und bildet den Schwimmkörper 18. Der obere Bereich
ist siebförmig gestaltet mit einem abnehmbaren Siebteil 19.
In dieses Siebteil 19 kann immobilisierende Hefe 7 eingegeben
werden. Es ist auch möglich einen Magnet-Hefetrennverschluß so
auszubilden, daß in die Hohlkörperkammer 9 ein Vatergewinde
stück 20 hineinragt, wie in Fig. 12 gezeigt.
Mit Fig. 13 wird dann ein Verschlußkörperteil 2 dargestellt das
über ein mittig angebrachtes Muttergewindeteil 21 verfügt. Der
Verschlußkörper 2 verfügt am Umfang über einen oder mehrere
Magnete 22 /a bis 22 /c. Über einen von außen über die Flasche 5
übergreifenden Elektromagneten kann durch Erzeugung eines wech
selnden Magnetfeldes eine rotierende Bewegung des Verschluß
körpers 2 erzeugt werden mit dem Ziel diesen Verschlußkörper 2
in der Hohlkörperkammer 9 des Magnet-Hefetrennverschlusses 1 zu
verschrauben und abdichtend zu sichern.
Mit Fig. 14 wird ein Magnet-Hefetrennverschluß 1 gezeigt, der
sich auf die Mündung der Flasche 5 aufsetzt und wie ein Kragen
die obere Flaschenlippe umschließt. Gesichert wird mit einem
in der Sektbranche bekannten Stahlbügel 23. Der schwimmfähige
Verschlußkörper 2 kann in die Hohlkörperkammer 9 des Magnet-
Hefetrennverschlusses 1 teilweise einfahren und die Hefe damit
eingrenzen. Dieser würde nur als reiner Degorgierverschluß Ver
wendung finden. Nach Abtrennung der Hefe kann zur gegebenen
Zeit vor Einbringung einer evtl. Versand- bzw. Likördosage die
Entfernung erfolgen und beispielsweise ein Naturkorken die
Flaschenmündung verschließen. Es ist auch möglich, wie in Fig. 15
dargestellt, in einem Naturkorken 24 einen Magnet-Hefetrennver
schluß 1 einzubringen. Hierbei befindet sich eine Hohlkörperkammer 9
mit Wandung 12 aus z.B. Polyäthylen im Naturkorken 24. Die Hohl
körperkammer 9 hat am oberen geschlossenen Ende einen Südma
gneten 4. Der zugeordnete Verschlußkörper 2 hat demgegenüber einen
Nordmagneten 3. Der schwimmbare Verschlußkörper 2 besteht aus
einer geschlossenen luft- und flüssigkeitsdichtenden Kammer,
einem Schwimmkörper 18 und einem Siebteil 19. In der gesiebten
Kammer 19 befindet sich immobilisierende Hefe 7. Nachdem die
Mikroorganismen nicht mehr aktivieren bzw. der Gärverlauf be
endet ist kann der Verschlußkörper 2 über einen externen äuße
ren Leitmagneten 10 in die Hohlkörperkammer 9 eingefahren wer
den. Diese Ausführungsvariante eines Magnet-Hefetrennverschlus
ses eignet sich gut für die Herstellung von Extra-brut-Sekt
ohne Dosage. Hierbei wäre nur ein einmaliger Verschließvor
gang der Sektflasche notwendig, da der Verschluß von Anbeginn
der Sektbereitung auf der Flasche verbleiben würde.
Bezugszeichenliste
1 Magnet-Hefetrennverschluß
2 Verschlußkörper
3 Nordmagnet
4 Südmagnet
5 Flasche
6 Sektgetränk
7 Hefe
7 a Hefeaufnahmekammer
8 Drahtsicherung
9 Hohlkörperkammer 9
9 a Hohlkörper
10 Leitmagnet
11 Kopfstopfen
12 Wandung
13 Öffnung
14 Halteklinke
15 Zahnung
16 Kronenkork
17 Scheibenmagnet
18 Schwimmkörper
19 Siebteil
20 Vatergewindeteil
21 Muttergewindeteil
22 Magnet
23 Stahlbügel
24 Naturkorken
2 Verschlußkörper
3 Nordmagnet
4 Südmagnet
5 Flasche
6 Sektgetränk
7 Hefe
7 a Hefeaufnahmekammer
8 Drahtsicherung
9 Hohlkörperkammer 9
9 a Hohlkörper
10 Leitmagnet
11 Kopfstopfen
12 Wandung
13 Öffnung
14 Halteklinke
15 Zahnung
16 Kronenkork
17 Scheibenmagnet
18 Schwimmkörper
19 Siebteil
20 Vatergewindeteil
21 Muttergewindeteil
22 Magnet
23 Stahlbügel
24 Naturkorken
Claims (14)
1. Magnet-Hefetrennverschluß (1) mit zugeordnetem Verschluß
körper (2) für Flaschen oder flaschenartige Behälter zum
Aufbewahren und Behandeln von kohlesäurehaltigen bzw. gas
bildenden Flüssigkeiten, wie beispielsweise Champagner, Sekt,
Perlwein, Bier, bestehend aus einem stopfenförmigen und hohl
körperartigen Verschluß aus Kunststoff oder Kunststoff mit
Korkmaterialverbindung mit dichtender Auflage zur Ober- und
Innenrandung der Flasche mit eine in die Flasche hinein
ragende Hohlkörperkammer (9) und einer zusätzlichen Be
festigung (8, 16, 23) eines aus der Flasche herausragenden
Kopfteiles, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörperkammer (9)
über eine magnetwirksame Struktur, wie beispielsweise einen
Südmagneten (4) verfügt, und ein in der Flasche (5) befind
licher mobiler Verschlußkörper (2) einen Nordmagneten (3) trägt,
wobei der Verschlußkörper (2) über einen externen Leitmagne
ten (10) in der geschlossenen Flasche (5) in die Hohlkörper
kammer (9) des Magnet-Hefetrennverschlusses (1) eingefahren
werden kann und die Hefe (7) in einem Hohlkörper (9 a) vom
eigentlichen Sektgetränk (6) abgetrennt ist.
2. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verschlußkörper (2) aus schwimmfähigem Ma
terial besteht und in oder um den Verschlußkörper (2) ein
magnetwirksames Metall oder einen Magneten (3) trägt.
3. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (2) über einen
Schwimmkörper (18) aus kunststoffgebundenem Magnetpulver in
konischer, runder oder sonstiger Formgebung verfügt.
4. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (2) über ein abnehm
bares Siebteil (19) zur Aufnahme einer Hefe (7) verfügt und
ein polgerichteter Magnet (17) den Verschlußkörper (2) in
eine Schwimmkörperkammer (18) und eine Hefeaufnahmekam
mer (7 a) trennt.
5. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) im
oberen Kopfteilbereich eine Öffnung (13) aufweist und diese
Öffnung (13) über einen Kopfstopfen (11) als Preß- oder Gewin
deteil nach Bedarf verschlossen und geöffnet werden kann.
6. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) über
eine im Kopfbereich flache Formgebung verfügt die unter einen
Kronenkork (16) paßt.
7. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) in seiner
Hohlkörperkammer (9) eine Halteklinke (14) trägt und der Ver
schlußkörper (2) über eine Zahnung (15) verfügt und beim Ein
fahren des Verschlußkörpers (2) sich Halteklinke (14) und
Zahnung (15) verbinden.
8. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1-7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) in seiner
Hohlkörperkammer (9) über ein Vatergewindeteil (20) verfügt,
und der Verschlußkörper (2) mit einem oder mehreren Magne
ten (22) ein Muttergewindeteil (21) aufweist und über den ex
ternen Leitmagneten (10) ein Drehfeld erzeugt wird, das die
Verbindung und Abdichtung von Verschlußkörper (2) in der Hohl
körperkammer (9) des Magnet-Hefetrennverschlusses (1) zur
Folge hat.
9. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) in seiner
Hohlkörperkammer (9) über ein Muttergewindeteil (21) verfügt
und der zugeordnete Verschlußkörper (2) verfügt über ein Vater
gewindeteil (20).
10. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) so aus
gebildet ist, daß das Hohlkörperteil (9) nicht in die Mündung
der Flasche (5) hineinragt sondern auf die oberste Randmündung
dichtend aufsetzt und weiterhin die Mündung im oberen Bereich
in dichtendem Preßsitz fest umschließt und ein Stahlbügel (23)
oder eine andere Befestigungsart, wie beispielsweise eine Draht
sicherung (8), den Verschluß festhält.
11. Magnet-Hefetrennverschluß (1) nach Anspruch 1-10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Magnet-Hefetrennverschluß (1) in einem
Naturkorken (24) integriert ist und im seitlichen Bereich eine
oder mehrere metallene Strukturen oder Magnete (4) trägt, wo
bei der zugehörige Verschlußkörper (2) mit einem stirnseitig
außen oder innen befindlichen gegenpoligen Magneten (3) ver
sehen ist und über den Leitmagneten (10) der Verschlußkörper (2),
der auch zur Aufnahme von Hefe (7) ausgelegt sein kann, in den
Magnet-Hefetrennverschluß (1) eingefahren werden wird.
12. Verfahren unter Verwendung eines Magnet-Hefetrennverschlusses (1)
zur Sektherstellung und Enthefung der beim Gärungsprozeß anfal
lenden Heferückstände (7) aus einem Sektgetränk (6) in der ge
schlossenen Flasche (5), dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Aktivieren der Hefeeinsaat und beendeter Gärung die Heferück
stände (7) in die Hohlkörperkammer (9) des Magnet-Hefetrennver
schlusses (1) durch Abrütteln oder Kopfstellen der Flasche (5)
gebracht werden und über einen externen permanenten oder Elek
tromagneten der Verschlußkörper (2) zum Magnet-Hefetrennver
schluß (1) und in die Hohlkörperkammer (9) eingefahren wird und
damit die Hefe (7) in den Hohlkörper (9 a) des Magnet-Hefetrenn
verschlusses (1) eingefangen ist und vom eigentlichen Sektge
tränk (6) getrennt wurde und damit die Flasche (5) wieder in
die natürliche hochkant stehende Gebrauchslage gebracht werden
kann.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Magnet-Hefetrennverschluß (1) zugeordnete Verschlußkörper (2)
weitgehendst als Hohlkörper schwimmfähig ausgebildet ist, wo
bei ein Teil eines solchen Hohlkörpers über ein Siebteil (19)
zur Aufnahme von immobilisierender Hefe (7) verfügt und nach
Ende des Gärprozesses und Ablauf der vom Gesetzgeber festge
legten 180 Tage Hefeverweilzeit in der Flasche (5) über den
externen Leitmagneten (10), der Verschlußkörper (2) in die
Hohlkörperkammer (9) vom Magnet-Hefetrennverschluß (1) vorzugs
weise mit dem Siebteil nach oben eingefahren wird und dort haft
magnetische oder reibungs- bzw. schraubmechanische Verankerung
erfährt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die eingefangene Hefe (7) über eine Öffnung (13) im Kopf des
Magnet-Hefetrennverschlusses (1) entnommen werden kann und über
diese Öffnung (13) die Möglichkeit zum Einbringen einer Likör
dosage geschaffen ist und anschließend die Öffnung (13) mit
einem Kopfstopfen (11) erneut verschlossen wird ohne den Magnet-
Hefetrennverschluß (1) von der Flasche (5) abnehmen zu müssen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893902280 DE3902280A1 (de) | 1989-01-26 | 1989-01-26 | Magnet-hefetrennverschluss und sektherstellungverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893902280 DE3902280A1 (de) | 1989-01-26 | 1989-01-26 | Magnet-hefetrennverschluss und sektherstellungverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902280A1 true DE3902280A1 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=6372843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893902280 Withdrawn DE3902280A1 (de) | 1989-01-26 | 1989-01-26 | Magnet-hefetrennverschluss und sektherstellungverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3902280A1 (de) |
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