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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flaschenhülle für eine Flasche, insbesondere eine Schaumweinflasche wie eine Sekt- oder Champagnerflasche.
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Flaschenhüllen, die dazu bestimmt sind, über Flaschen gestülpt werden oder diese aufzunehmen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Primär sind diese für bestimmte Funktion vorgesehen, wie dem Bereitstellen einer Isolierung (z.B. eine Hülle aus Neopren), um ein Getränk warm zu halten, oder um zusätzliche Griffe zum Halten der Flasche bereitzustellen, die an der Außenseite der Hülle angebracht sind. Derartige Hüllen befriedigen zwar das Bedürfnis nach einer funktionalen Erweiterung, das Bedürfnis des Marktes, eine Getränkeflasche unter kosteneffizienten Aspekten und mit hoher Variabilität veredeln zu können, befriedigen diese Hüllen jedoch nicht. Dabei treten solche Aspekte bei hochwertigen Getränken, wie z.B. dem Champagner, zunehmend in den Vordergrund.
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Schaumweine und deren edle Formen wie Sekt und insbesondere Champagner erfreuen sich bei den Konsumenten zunehmender Beliebtheit. Gerade der Champagner gilt in vielen Teilen der Welt als das festlichste aller Getränke. Bei der Herstellung von Schaumweinen wie Sekt und Champagner wird vor allem auf die traditionelle Flaschengärung zurückgegriffen. Dabei wird einem Grundwein in einer Flasche eine Fülldosage (z.B. Lösung aus Wein, Zucker und Hefe) zugesetzt und die Flasche anschließend verschlossen. Die zugesetzte Hefe in der Dosage vergärt den zugesetzten Zucker. Die natürliche Kohlensäure, die dabei entsteht, kann nicht aus der Flasche entweichen und bleibt im Wein gelöst. Während des in der Flasche fortschreitenden Gärvorgangs baut sich im Inneren der Flasche ein Druck auf, der auf den Flaschenkörper wirkt und eine reguläre Flasche zerbersten würde. Für diesen Einsatz vorgesehene Flaschen müssen daher ausreichend fest gestaltet sein. Das hat jedoch zur Folge, dass der den Herstellern von Champagnerflaschen zur Verfügung stehende Gestaltungsspielraum beim Konzeptionieren der Flaschen sehr begrenzt ist. Doch gerade bei hochwertigen Produkten besteht ein intensives Bedürfnis nach alternativen und optisch ansprechenden Darreichungsformen, die ein großes Marktpotenzial mit sich bringen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Flaschenhülle vorzuschlagen, die ein hohes Maß an Variabilität bei der Gestaltung und insbesondere Veredelung von regulären Flaschen bietet.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine Flaschenhülle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Kombination aus Flaschenhülle und Flasche mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist die Flaschenhülle einen Hüllengrundkörper auf, der ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist. Zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende, vorzugsweise im Bereich des zweiten Endes, geht der Hüllengrundkörper in einen Halsbereich über, der der Aufnahme des Flaschenhalses dient. Am zweiten Ende endet der Halsbereich in einer Halsöffnung. Erfindungsgemäß ist der Hüllengrundkörper aus Keramik, insbesondere Porzellan hergestellt. Gerade Porzellan gilt allgemein als hochwertiges Material.
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Die Flaschenhülle bietet eine kosteneffiziente Lösung, Schaumweinflaschen, aber auch andere Flaschen, kosteneffizient haptisch und optisch zu veredeln, ohne dass der eigentliche Flaschenkörper modifiziert werden muss. Damit wird dem lange vorherrschenden Bedürfnis begegnet, Flaschenkörper, die aufgrund ihrer Funktion mit einem eingeschränkten Gestaltungsspielraum verbunden sind, aufzuwerten. Das Äußere der Flaschenhülle kann den Bedürfnissen entsprechend gestaltet werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Flaschenhülle am ersten Ende eine Einführöffnung zum Einführen einer Flasche mit dem Flaschenhals voran in die Flaschenhülle ausbildet. Bei dieser Ausführungsform kann die Flaschenhülle einfach über die Flasche gestülpt werden und ist nach Art einer Röhre ausgebildet. Die Einführöffnung dient als Flaschenmündung. In die Flaschenmündung kann die Flasche mit der Ausgießöffnung voran eingeführt werden. Die eigentliche Öffnung der Flasche (Flaschenöffnung) kann dann im Bereich der Halsöffnung enden. Dem Betrachter zeigt sich eine optische edle Flasche, denn die Flaschenhülle kaschiert die eigentliche Flasche. So kann eine Champagnerflasche mit einer Hülle versehen werden, die im Vergleich zum eigentlichen Champagnerflaschenkörper einen größeren Gestaltungsspielraum bietet.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Einführöffnung durch einen Deckel verschließbar ist. Zum Festlegen des Deckels kommen verschiedene aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeiten in Betracht. Der Deckel kann beispielsweise mit dem Hüllengrundkörper verklebt, verschraubt oder anderweitig verbunden werden. Der Hüllengrundkörper und/oder der Deckel können einen oder mehrere nut- oder stufenartige Abschnitte zum geführten Befestigen des Deckels an dem Hüllengrundkörper aufweisen. So kann die Kante des Deckels zum Beispiel einen stufenartigen Abschnitt aufweisen, der mit einem Teil an der Innenseite des Hüllengrundkörpers anliegt, während der andere Teil an der Unterkante des Hüllengrundkörpers anliegt. Möglich sind auch integral ausgebildete Gewindeabschnitte im Hüllengrundkörper und im Deckel. Der Deckel ist vorzugsweise so gestaltet, dass er die Einführöffnung vollständig verschließt und damit den Boden der in der Flaschenhülle aufgenommenen Flasche vollständig bedeckt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Deckel eine Polsterung und/oder Abstandselemente, insbesondere Vorspannmittel, aufweist. Diese dienen insbesondere dem Schutz der Flaschenhülle. Sie sorgen aber auch dafür, dass die Flasche mit festem Sitz in der Flaschenhülle aufgenommen ist. Insbesondere Vorspannmittel, d.h. elastische Elemente an der Innenseite des Deckels können die Flasche in Richtung Flaschenhals vorspannen. Im Bereich des Flaschenhalses sollten daher entsprechende Polsterungen und/oder Abstandselemente vorgesehen sein. Mittels Vorspannmittel können insbesondere unterschiedlich lange Flaschen in der Flaschenhülle so aufgenommen werden, dass ihre Ausgießöffnung (Flaschenöffnung) im Bereich der Halsöffnung der Flaschenhülle liegt. Verschieden große Flaschen sind damit mit einer Flaschenhülle kombinierbar.
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Die Halsöffnung der Flaschenhülle kann mit einem Deckel oder dergleichen verschlossen sein oder verschlossen werden. Alternativ oder zusätzlich kann an der Halsöffnung ein Ringelement festgelegt werden. Ein solches Ringelement kann beispielsweise ein Dekorring sein, um Lücken zwischen der Außenseite der aufgenommenen Flaschen und der Innenseite der Flaschenhülle zu überbrücken.
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Der Halsbereich ist vorzugsweise gegenüber der Einführöffnung schmaler ausgebildet. Er kann sich in Richtung zweites Ende verjüngen. Er kann auch als eine stufenartige Verjüngung ausgebildet sein.
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Damit die Flasche in der Flaschenhülle aufgenommen werden kann, sind die Innenmaße des Hüllengrundkörpers in Bezug auf die Außenmaße der Flasche so abgestimmt, dass die Flasche bis in eine vorbestimmte Endposition in die Flaschenhülle eingefahren werden kann. Das bedeutet beispielweise, dass der Halsbereich der Flaschenhülle innenseitig etwas größer dimensioniert ist als der Flaschenhals oder die Flaschenöffnung außenseitig, damit dieser/diese durch den Halsbereich geführt werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Hüllengrundkörper aus mehreren schalenförmigen Elementen zusammensetzbar ist oder bereits zusammengesetzt ist. Diese schalenförmigen Elemente können beispielsweise wie Halbschalen ausgeführt sein. Zum Zusammensetzen weisen die schalenförmigen Elemente Verbindungsflächen auf, an denen die schalenförmigen Elemente miteinander verbunden werden können, beispielsweise miteinander verklebt werden können. Die Verbindungsflächen der schalenförmigen Elemente erstrecken sich vorzugsweise vom ersten Ende des Hüllengrundkörpers zum zweiten Ende des Hüllengrundkörpers hin. Die Flasche kann zwischen die schalenförmigen Elemente platziert werden, welche dann anschließend miteinander verbunden werden. Dadurch wird die Flaschen in dem Hüllengrundkörper aufgenommen, der die Flasche umhüllt. Besonders bevorzugt ist es, wenn die schalenförmigen Elemente integral auch den Boden, d.h. den oben beschriebenen Deckel ausbilden, der unter dem Flaschenboden liegt. Alternativ können die schalenförmigen Elemente zusammengesetzt auch eine offene Einführöffnung (wie oben beschrieben) ausbildet. Diese kann mit einem Deckel verschlossen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Innenseite bzw. der Innenwandung der Flaschenhülle oder innenseitig des Hüllengrundkörpers zumindest abschnitts- oder teilweise eine Polsterung und/oder ein oder mehrere Abstandselemente vorgesehen sind. Diese können beim Platzieren der Flasche in dem Hüllengrundkörper mit deren Außenwand in Kontakt treten, so dass die Außenwandung der Flasche in einem Abstand zur Innenwandung der Flaschenhülle liegt. Die Polsterung und/oder die Abstandselemente können z.B. ringförmig an der Innenwandung der Flaschenhülle vorgesehen oder als bereichsweise angeordnete Elemente (z.B. als Polsterstreifen, Klebestreifen, etc.) an der Innenwandung angebracht sein.
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In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Polsterung und/oder das eine oder die mehreren Abstandselemente elastisch verformbar ausgestaltet sind. Auf diese Weise können Flaschen mit unterschiedlichen Außenformen fest und sicher in der Flaschenhülle aufgenommen werden, da sich der Innenbereich der Flaschenhülle zum Teil der Außenform der Flasche anpasst. Die Flaschenhülle ist damit für verschiedene Flaschenformen geeignet. Die elastische Verformbarkeit der Polsterung und/oder der Abstandselemente an der Innenwandung der Flaschenhülle sorgt zudem für einen festen Sitz der Flasche in der Flaschenhülle.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Flaschenhülle wenigstens eine Funktionsschicht aufweist, die als thermische Isolierung ausgebildet ist. Gekühlte Getränke werden so für einen längeren Zeitraum kalt gehalten. Eine zusätzliche Kühlung der Flasche, z.B. in einem Champagnerkühler, ist damit nicht mehr notwendig. Die thermische Isolierungsschicht ist vorzugsweise an einer Innenseite des Hüllengrundkörpers vorgesehen, um die optische Gestaltung auf der Außenseite der Flaschenhülle nicht zu beeinträchtigen. Als Isolierschicht sind verschiedene Materialien möglich, beispielsweise Neopren, und aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die Flaschenhülle kann dazu ausgebildet sein, eine Flasche zumindest teilweise, z.B. bis zum Flaschenhals, oder vollständig aufzunehmen, so dass eine Seitenwand einer in der Flaschenhülle aufgenommenen Flasche vollständig bedeckt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, weist die Innenseite der Flaschenhülle oder des Hüllengrundkörpers eine der Außenform einer Flasche ähnliche oder identische Kontur auf. In diesem Falle kann die Innenform der Flaschenhülle die Negativform der Außenkontur der Flasche darstellen. Durch die Anpassung der Form wird die optische Erscheinung des Getränkegefäßes, d.h. die Kombination aus Flasche und Flaschenhülle, nur unwesentlich größer. Hohlräume zwischen Flasche und Flaschenhülle werden erheblich reduziert. Die Flaschenhülle wird als die eigentliche Flasche wahrgenommen werden, obwohl sie lediglich eine Umhüllung für die Getränkeflasche ist.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der Hüllengrundkörper aus Porzellan hergestellt ist. Erfindungsgemäß kann der Hüllengrundkörper in einem Gußverfahren hergestellt werden. So wird z.B. ein aus Porzellangrundstoffen produzierter Gießschlicker in eine Form gegossen, die der Außenkontur des Hüllengrundkörpers entspricht. Wenn der sich auskristallisierende Körper die vorbestimmte Scherbenstärke erreicht hat, wird die Form entleert. Im anschließenden Glasur- und Brennprozess wird der Hüllengrundkörper fertiggestellt.
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Der Hüllengrundkörper weist bevorzugt eine Wandstärke von 2,5 mm bis 4,5 mm, besonders bevorzugt 3 mm bis 4 mm auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Hüllengrundkörper innseitig und/oder außenseitig mit einer Glasschicht versehen ist. Aufgrund der Glasur, also durch das Aufbringen einer zusätzlichen Glasschicht, erhält der Hüllengrundkörper ein hohes Maß an Druckfestigkeit. Insbesondere die nach außen sichtbare Schicht kann den Wünschen entsprechend gestaltet werden, wodurch ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit geboten wird. Die Stärke der Glasschicht kann den Gestaltungswünschen entsprechend variabel gestaltet werden, liegt jedoch vorzugsweise bei bis zu 1,2 mm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,6 mm.
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Die Glasschichten können in bekannten Tauchverfahren aufgebracht werden. Dieses Verfahren ist für das Aufbringen der Glasschichten besonders geeignet, weil die Glasurmasse nach dem Brennen des Hüllengrundkörpers von dessen Oberfläche effizient aufgenommen wird. Die innere und/oder die äußere Glasschicht können Feldspat, Quarz, Kreide und Kaolin umfassen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Masse der Keramik bzw. des Porzellans Quarz, Kaolin und Feldspat umfasst.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Außenform der Flaschenhülle der einer Flasche entspricht. Besonders bevorzugt ist der Halsbereich zur Aufnahme des Flaschenhalses gegenüber einem breiter geformten Basisbereich, der zur Aufnahme des Flaschenbauchs der Flasche dient, schmaler gestaltet. Als Flaschenbauch wird der Bereich der Flasche bezeichnet, in dem der größte und ausschließliche Teil des Flascheninhalts aufgenommen ist. Ausgehend vom Flaschenbauchbereich kann sich die Flaschenhülle im Halsbereich verjüngen oder stufenartig in diesen übergehen, um dann in der Halsöffnung zu enden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Flaschenhülle Dekorelemente, Informationsträger und/oder Sichtfenster aufweist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Kombination aus einer Flasche, insbesondere einer Schaumweinflasche, wie einer Sekt- oder Champagnerflasche, und einer Flaschenhülle, wie sie hierin beschrieben ist. In der Flaschenhülle ist eine Flasche aufgenommen. Die Flaschenhülle kann wie oben beschrieben aus schalenförmigen Teilelementen zusammengesetzt sein, wobei die Flasche beim Zusammensetzen in dem Hüllengrundkörper platziert worden ist, oder der Hüllengrundkörper kann nach Art einer Röhre ausgebildet über die Flasche gestülpt und mit einem Deckel an der Einführöffnung verschlossen worden sein, der die Unterseite der in der Flaschenhülle aufgenommen Flasche vollständig bedeckt.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Flasche Schaumwein, insbesondere Sekt oder Champagner, enthält.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Flaschenhülle die äußere Kontur der Flasche nachahmt, die sie aufnimmt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Flasche vollständig in der Flaschenhülle aufgenommen ist, so dass die Seitenwände der Flasche vollständig bedeckt sind. Alternativ kann die Flaschenhülle auch so ausgebildet sein, dass die Flaschenhülle die Seitenwände der Flasche nur teilweise bedeckt. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Flaschenhülle in einer Richtung vom ersten Ende der Flaschenhülle zum zweiten Ende der Flaschenhülle unterhalb der Flaschenöffnung der Flasche endet. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht diesbezüglich vor, dass die Flasche im Bereich der Flaschenöffnung eine Ringwulst zum Festlegen einer Agraffe aufweist, und dass die Oberkante der Halsöffnung unterhalb der Ringwulst endet. Die Agraffe kommt insbesondere bei kohlensäurehaltigen Weinerzeugnissen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um das Drahtgeflecht, das den Korken umgibt. Der Zweck der Agraffe ist es, ein unkontrolliertes Herausschiessen des Korkens zu verhindern.
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Am oberen Ende der Halsöffnung kann zusätzlich ein Ringelement, z.B. ein Dekorring, angeordnet sein. Dieser Ring kann den Freiraum zwischen der Kante der Halsöffnung und der Außenseite der Flasche abdecken.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Außenseite der Flasche mit der Innenseite der Flaschenhülle verklebt ist. Als Klebematerial erweist sich insbesondere sich ein Silikonkleber als geeignet. Das Klebematerial sorgt nicht nur für einen festen Sitz der Flasche in der Flaschenhülle, sondern kann insbesondere auch als Abstandselement und/oder als Polsterung ausgebildet sein, um die Flaschen auf Abstand zum Hüllengrundkörper zu halten.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn der Deckel aus dem gleichen Material wie der Hüllengrundkörper hergestellt ist.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Flasche gegenüber der Innenwand des Hüllengrundkörpers und/oder des Deckels vorzugsweise mit einer Polsterung und/oder einem oder mehreren vorzugsweise elastischen Abstandselementen auf Abstand gehalten wird.
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Die erfindungsgemäße Flaschenhülle kann in verschiedenen Grö-ßen produziert. Sie kann insbesondere auf folgende Flaschengrößen abgestimmt sein und/oder eine derartige Flaschengröße aufnehmen:
- Piccolo (Pikkolo) (ca. viertel Flasche) (0,2 l)
- Demi oder Filette (halbe Flasche) (0,375 l)
- Imperial (Standardflasche) (0,75 l)
- Magnum (1,5 l)
- Jeroboam (Doppelmagnum) (3 l)
- Rehoboam (4,5 l)
- Methusalem (6 l)
- Salmanassar (9 l)
- Balthasar (12 l)
- Nebukadnezar (15 l)
- Melchior oder Goliath (18 l)
- Sovereign oder Souverain (25,5 l)
- Primat (27 l)
- Melchisedech (30 l)
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen und den Zeichnungen. Dabei zeigen
- 1 die Schnitteinsicht einer Flaschenhülle nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer sich darin befindlichen Flasche; und
- 2 die Schnittansicht einer Flaschenhülle nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Die in 1 dargestellte Flaschenhülle 1 umfasst einen hüllenförmigen Hüllengrundkörper 2. In dem Hüllengrundkörper 2 ist an dessen unteren ersten Ende 3 eine Einführöffnung 4 ausgebildet, durch die eine Flasche 5 mit ihrem Flaschenhals 6 voran eingeschoben ist, so dass die Flaschenhülle 1 über die Flasche 5 gestülpt ist. Die Einführöffnung 4 ist durch einen Deckel 7 verschlossen, der den Boden der Flasche 5 abdeckt. Der Deckel 7 ist mit dem Hüllengrundkörper 2 verklebt. Hüllengrundkörper 2 und auch Deckel 7 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Porzellan gefertigt. Ausgehend vom ersten Ende 3 erstreckt sich der Hüllengrundkörper 2 zu einem zweiten Ende 8 hin.
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Zwischen dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 8 bildet der Hüllengrundkörper 2 einen sich zum zweiten Ende 8 hin verjüngenden Halsbereich 9 aus, der in einer Halsöffnung 10 endet. Die Flaschenöffnung 11 der sich in der Flaschenhülle 1 befindlichen Flasche 5 endet oberhalb der Halsöffnung 10. Unterhalb der Flaschenöffnung 11 bildet sich die Flasche 5 eine Ringwulst 12 aus. Die Halsöffnung 10 der Flaschenhülle endet unterhalb der Ringwulst 12. Die Außenmaße des oberen Endes des Flasche 5, insbesondere die Außenmaße der Ringwulst 12, sind so bemessen, dass das obere Ende der Flasche durch die Halsöffnung 10 geschoben werden kann.
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Zwischen Halsöffnung 10 und Ringwulst 12 kann ein Dekorring angeordnet werden, um die Lücke zwischen Halsöffnung 10 und Ringwulst 12 zu schließen. Vorzugsweise wird zwischen Dekorring und Ringwulst noch ausreichend Platz zum Befestigen einer Agraffe gelassen.
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Die Flaschenhülle 1 umgibt die sich darin befindliche Flasche 5 nach Art einer zweiten Flasche und bedeckt die innere Flasche 5. Die Dimension der Innenseite des Hüllengrundkörpers 2 sind etwas größer als die Außendimensionen der sich darin befindlichen Flasche 5, so dass zwischen der Innenwandung 13 des Hüllengrundkörpers 2 und der Außenwandung 14 der Flasche 5 ein Abstand 15 vorherrscht.
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Die Innenwandung 13 der Flaschenhülle 1 ist mit der Außenwandung 14 der Flasche verklebt. Als Klebematerial dient ein Silikonkleber 16, der die Außenwandung 14 der Flasche mit der Innenwandung 13 der Flaschenhülle und die Innenseite des Deckels 7 mit dem Boden der Flasche verbindet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist aus Gründen der Veranschaulichung nur ein Abschnitt der Seitenwand der Flasche mit der Innenwand der Flaschenhülle verklebt. Die Verklebung kann sich jedoch um die ganze Flasche herum erstrecken. Auch können mehre Klebeabschnitte um die Flasche herum vorgesehen sein, beispielsweise in Form von sich vom ersten zum zweiten Ende der Flaschenhülle hin erstreckenden Klebestreifen, die in Umfangsrichtung der Flasche voneinander beabstandet sind.
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Der Silikonkleber 16 dient ferner als Abstands- bzw. Polsterelement. Durch die Klebung wird der Abstand 15 zwischen der Innenwandung 13 des Hüllengrundkörpers 2 und der Außenwandung 14 der Flasche 5 überbrückt, wodurch die Flasche in der Flaschenhülle zusätzlich gesichert wird. Der Silikonkleber 16 ist elastisch verformbar, so dass die Außenwandung 14 der Flasche mit leichtem Druck gegen den Silikonkleber 16 anliegen kann. Der Silikonkleber am Deckel 7 ist ebenfalls elastisch verformbar. Durch den Deckel wird die Flasche 5 auch etwas gegen den Silikonkleber 16 an der Innenseite des Hüllengrundkörpers 1 gedrängt. Die Flasche 5 wird so fest, aber mit Abstand zur Innenwandung des Hüllengrundkörpers bzw. der Flaschenhülle, in der Flaschenhülle gehalten.
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Die Wandung der Flaschenhülle kann einen mehrschichtigen Aufbau aufweisen. Während der Hüllengrundkörper 2 aus Porzellan gefertigt ist, kann er an seiner Außenseite eine zusätzliche erste Glasschicht aufweisen. Die Glasschicht kann den Bedürfnissen entsprechend gestaltet werden, um der Flaschenhülle ein möglichst attraktives und imposantes Äußeres zu geben.
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Die Glasschicht wird dabei direkt auf den Hüllengrundkörper aufgebracht. Alternativ oder zusätzlich kann auch auf der Innenseite des Hüllengrundkörpers eine Glasschicht vorgesehen sein.
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Der Deckel 7 weist an seinen Rändern einen stufenartigen Absatz 17 auf. Der Hüllengrundkörper 2 weist an seiner Einführöffnung 4 einen zum dem stufenartigen Absatz 17 des Deckels 7 passenden stufenartigen Absatz 18 auf. Die stufenartigen Absätze 17 und 18 führen den Deckel 7 beim Verbinden mit dem Hüllengrundköper 2 und sichern diesen zusätzlich in seitlicher Richtung.
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Die in der 2 dargestellte Flaschenhülle 1 umfasst einen Hüllengrundkörper, der aus zwei schalenförmigen Elementen 19 zusammengesetzt ist, die in der Darstellung voneinander getrennt sind. Die schalenförmigen Elemente 19 besitzen einander zugewandte Verbindungsflächen 20.
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Die Kontaktflächen 20 erstrecken sich vom ersten Ende 3 des Hüllengrundkörpers, bzw. des jeweiligen schalenförmigen Teilelements zum zweiten Ende 8 des Hüllengrundkörpers, bzw. des jeweiligen schalenförmigen Elements. Ferner bilden die schalenförmigen Elemente 19 jeweils einen Teilboden 21 aus.
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Zum Zusammensetzen des Hüllengrundkörpers und zum Anordnen einer Flasche in der Flaschenhülle, kann die Flasche 5 in eines der schalenförmigen Elemente platziert werden. Anschließend kann das weitere schalenförmige Element mit dem ersten schalenförmigen Element verbunden werden, indem die Verbindungsflächen 20 miteinander verbunden werden. Die Teilböden 21 der schalenförmigen Elemente bilden im zusammengefügten Zustand einen geschlossenen Boden des Hüllengrundkörpers. Dadurch wird der Hüllengrundkörper fertiggestellt, der die sich darin befindliche Flasche 5 umhüllt. Am oberen Ende 8 bildet der Hüllengrundkörper, wie in Bezug auf 1 beschrieben, die Halsöffnung aus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flaschenhülle
- 2
- Hüllengrundkörper
- 3
- erstes Ende
- 4
- Einführöffnung
- 5
- Flasche
- 6
- Flaschenhals
- 7
- Deckel
- 8
- zweites Ende
- 9
- Halsbereich
- 10
- Halsöffnung
- 11
- Flaschenöffnung
- 12
- Ringwulst
- 13
- Innenwandung
- 14
- Außenwandung
- 15
- Abstand
- 16
- Silikonkleber
- 17
- stufenartiger Absatz
- 18
- stufenartiger Absatz
- 19
- schalenförmiges Element
- 20
- Verbindungsfläche
- 21
- Teilboden