DE3902158A1 - Verfahren zur entfernung eines isolierueberzuges eines elektrischen leitungsdrahtes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur entfernung eines isolierueberzuges eines elektrischen leitungsdrahtes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Entfernung eines elektrischen Isolierüberzuges eines relativ
dünnen elektrischen Leitungsdrahtes, wie beispielsweise eines
vinylbeschichteten, elektrischen Leitungsdrahtes, mittels
eines Laserstrahles, ohne daß dessen Ader beschädigt wird.
Eine Vielfalt von Flachkabeln wurde in weitem Ausmaß gegenwärtig
als Leitungskabel, beispielsweise für Computer,
Büroautomatisierungsanlagen, Nachrichtentechnik oder Video
etc., verwendet. Diese auf diesen Gebieten verwendeten Kabel
haben gewöhnlich eine Dicke von 1 bis 2 mm, einen
Leiterdurchmesser von etwa 1 mm und die Anzahl der Aderdrähte
ist 10 bis 60 oder mehr. Jeder Aderdraht besteht aus etwa sieben
verdrillten Fäden, von denen jeder gewöhnlich einen
Durchmesser von einem hundert und einigen zehn Mikrometern
aufweist. Die Verbindung zwischen einem Flachkabel und einem
Steckverbinder erfolgt auf verschiedene Weise.
Ein typisches Ausführungsbeispiel ist das Stift-Einstemmen,
bei welchem eine besonders ausgebildete Vorrichtung dazu
verwendet wird, ein Flachkabel mit einem bestimmten
Steckverbinder zu verbinden. Als Alternative ist es möglich,
den Isolierüberzug mittels eines Abisolierwerkzeuges mühelos
zu entfernen.
Ferner zwingt die jüngste Tendenz zu leichteren, dünneren,
kürzeren und kleineren Erzeugnissen dazu, die elektronischen
Teile zu miniaturisieren und leichter zu machen, und
gleichermaßen wird die Größe von Schaltungskarten kleiner
bemessen, unter Berücksichtigung einer Verbesserung des
Betriebes derselben. Im Gegensatz hierzu wird die Größe eines
flachen Signalkabels, das die gedruckten Schaltungskarten
miteinander verbindet, noch nicht kleiner bemessen. Ein
Bereich, der durch den Steckverbinder auf der gedruckten
Schaltungskarte eingenommen wird, ist verhältnismäßig groß,
und seine Biegsamkeit sollte größer sein, da ein Spalt zwischen
den aufgeschichteten, gedruckten Schaltungskarten kleiner wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines Flachkabels, das den
vorausgehend aufgeführten Anforderungen genügen kann, umfaßt
dreißig dünne Adern, wovon jede aus sieben verdrillten
Fäden besteht, die jeweils einen Durchmesser von 20 µm
aufweisen. Die Dicke des Flachkabels ist 500 µm und die
Breite 15 mm. Die Biegsamkeit dieses Kabels ist hervorragend.
Ein Isolierüberzug eines bekannten Flachkabels kann mühelos
mittels einer mechanischen Abisoliervorrichtung entfernt werden,
da die Fläche einer jeden Ader etwa gleich 0,3 mm2 ist. Ferner
kann ein Stift-Einstemmen deshalb mit einer speziell aufgebauten
Vorrichtung ausgeführt werden.
Jedoch ist es bei den vorausgehend aufgeführten Flachkabeln,
dessen Adern sehr dünn sind, nahezu unmöglich, eine
mechanische Abisoliervorrichtung zur Entfernung eines
Isolierüberzuges zu verwenden und ein Stift-Einstemmen kann
dabei nicht verwendet werden. Um diese Schwierigkeit zu
überwinden, kann man eine Drahtabisoliervorrichtung verwenden,
wie sie beispielsweise in Fig. 1 mit (60) bezeichnet ist, die
aus einer Kombination von einer bekannten mechanischen
Abisoliervorrichtung und Heizelementen (61 a, 61 b) besteht. In
Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen (1) ein Flachkabel.
Da die Adern eines derartigen Flachkabels sehr dünn sind, ist
es sehr schwierig, die Ränder der Abisoliervorrichtung sehr
nahe an die Adern heranzubringen. Selbst wenn dies erfolgt,
kann das Problem einer Beschädigung der Adern auftreten, da
es erforderlich ist, den Isolierüberzug von innen abzuschälen.
Es wurde ein Verfahren zur Entfernung eines Isolierüberzuges
von einem Flachkabel zur Lösung dieser Probleme entwickelt.
Ein Ausführungsbeispiel einer bekannten Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens wird in der JP-OS 25 509/1984
beschrieben und ist in Fig. 2 dargestellt, in welcher das
Bezugszeichen (1) einen elektrischen Leitungsdraht darstellt,
der mit Isoliermaterial überzogen ist, (2) bezeichnet Adern,
(40) eine Haltevorrichtung zum Festklemmen des Leitungsdrahtes,
(41) ein Leitungsdrahtklemmelement, (42) einen Zylinder zum
Antrieb des Leitungsdrahtklemmelementes, (43) einen Zylinder
zum Antrieb einer Haltevorrichtung (44) zum Halten des
Leitungsdrahtklemmelementes, (50) einen Laserstrahlgenerator
und (51) einen Laserstrahl. Beim Betrieb wird der Leitungsdraht
(1) in einer vorgegebenen Lage durch die Haltevorrichtung (40)
gehalten und dem Laserstrahl (51) aus dem Laserstrahlgenerator
(50) ausgesetzt. Der Isolierüberzug des Leitungsdrahtes (1)
wird daher gemäß Fig. 2a abgeschmolzen. Anschließend wird
der Leitungsdraht (1) durch die Drahthaltevorrichtung (40)
in eine vorgegebene Position gefördert, in der sich das
Leitungsdrahtklemmelement (41) befindet. In dieser Position
klemmt das Leitungsdrahtklemmelement (41) den Leitungsdraht
(1) mittels des Zylinders (42) gemäß Fig. 2b mit einem
vorgegebenen Druck fest. Anschließend wird die Haltevorrichtung
(44) für das Leitungsdrahtklemmelement durch den Zylinder (43)
gemäß Fig. 2c in Pfeilrichtung bewegt, so daß der
Isolierüberzug des Leitungsdrahtes (1) entfernt ist und die
Adern (2) freiliegen.
Bei diesem Stand der Technik ist das Problem eines
Durchschneidens der Adern (2) vorhanden, da der Leitungsdraht
einfach mit einem Laserstrahl nahezu ohne Steuerung beaufschlagt
wird. Insbesondere für ein dünnes Flachkabel wird dieses
Problem schwerwiegend und es ist sehr schwierig, die Energie
eines Laserstrahles genau zu steuern.
Ferner ist es zur Bildung eines freiliegenden Bereiches der
Adern von vorgegebener Größe erforderlich, den Leitungsdraht
(1) nach der Laserstrahlbeaufschlagung zu ziehen, während
er vom Klemmelement gehalten wird. Dies erfordert eine dafür
geeignete Vorrichtung. Ist ferner der Leitungsdraht (1) dünn,
so können seine Adern dadurch gedehnt oder in einigen
Fällen abgetrennt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein berührungsfreies
Verfahren zur Entfernung eines Isolierüberzuges eines
Leitungsdrahtes zu schaffen, das mit hoher Genauigkeit arbeitet,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Ferner
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Entfernung eines Isolierüberzuges eines Leitungsdrahtes
zu schaffen, die sich dazu eignet, einen freiliegenden
Bereich vorgegebener Größe in jedem Abschnitt des Leitungsdrahtes
zu bilden, ohne daß der Leitungsdraht nach einer
Laserstrahlbeaufschlagung gezogen wird.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgabenstellungen durch ein
Verfahren gelöst, das gekennzeichnet ist durch den
Verfahrensschritt einer Bestrahlung des elektrischen
Leitungsdrahtes mit einem Laserstrahlimpuls, der eine kleine
Impulsbreite und eine große Scheitelausgangsleistung hat.
Die Vorrichtung zur Entfernung eines Isolierüberzuges eines
elektrischen Leitungsdrahtes ist erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch einen Laseroszillator, der einen
Laserstrahlimpuls mit kurzer Impulsbreite und großer
Scheitelausgangsleistung erzeugen kann, und eine
Zylinderlinsenanordnung, um den Laserstrahlimpuls vom
Laseroszillator auf das elektrische Kabel zu richten.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung hat der Laserstrahl
eine Rechteckwellenform und eine Leitungsdrahtpositioniervorrichtung
mit einem Fenster, dessen Form einem Bereich des
freizulegenden Drahtes entspricht, und ist in einem
Laserstrahlbeaufschlagungsabschnitt des Leitungsdrahtes
angeordnet.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine bekannte mechanische
Abisoliervorrichtung zur
Entfernung eines Isolierüberzuges
von einem Flachkabel;
Fig. 2 in schematischer Weise ein
bekanntes System zur Entfernung
eines Isolierüberzuges mittels
eines Laserstrahles;
Fig. 3 eine Schrägansicht eines
Ausführungsbeispiels eines
Flachkabels, von dem ein Abschnitt
eines Isolierüberzuges
erfindungsgemäß entfernt werden
soll;
Fig. 4 ein Gesamtsystem einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 5 einen Grundaufbau einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 6 eine Schrägansicht eines
Flachkabels, von welchem ein
Isolierüberzug entfernt werden soll;
Fig. 7 eine Schrägansicht eines Flachkabels,
von dem ein Isolierüberzug
erfindungsgemäß entfernt werden
soll; und
Fig. 8 einen Grundaufbau einer weiteren
erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Es wird auf die Einzelbeschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Bezug genommen.
Ein Ausführungsbeispiel eines Flachkabels (1), das
erfindungsgemäß bearbeitet werden soll, ist in Fig. 3
dargestellt. Die Dicke (Durchmesser D) des Flachkabels (1)
ist 0,5 mm und seine Breite (W) ist 15 mm. Die Anzahl der
Adern beträgt dreißig.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der das
Bezugszeichen (70) einen Impulslaseroszillator, wie
beispielsweise einen quererregten, mit Atmosphärendruck
arbeitenden CO2-Laseroszillator, der anschließend als
TEACO2-Laseroszillator bezeichnet wird und der einen
Impulslaserstrahl (71) mit einer schmalen Impulsbreite und einer
hohen Scheitelausgangsleistung liefern kann. Eine
Zylinderlinse ist auf einer optischen Achse angeordnet, um
den Laserstrahl (71) aus dem Impulslaseroszillator (70)
auf einem Brennpunkt (71 a) zu kondensieren.
Wie allgemein bekannt ist, eignet sich der TEACO2-
Laseroszillator (70) zur Erzeugung eines Impulslaserstrahles
mit einer Impulsbreite von etwa 2 Mikrosekunden, einer
Scheitelleistungsabgabe von 15 MW oder mehr und einer
Wiederholungsfrequenz von 20 Impulsen/Sekunde.
Das Flachkabel (1) ist zwischen dem Brennpunkt (71 a) und der
Zylinderlinse (10) angeordnet. Wäre das Flachkabel in einer
weit vom Brennpunkt entfernten Position angeordnet, so könnte
Laserenergie zum Isolationsdurchschlag der Luft um den Brennpunkt
verbraucht werden.
Es wurden die vier folgenden Versuche durchgeführt: (1)
Entfernungsprüfung des Vinylüberzuges des Flachkabels,
(2) Lötprüfung, (3) Durchbruchspannungsprüfung und (4)
Bearbeitungsgenauigkeitsprüfung.
Bei der Prüfung (1) wurden Laserstrahlen von 56 J/cm2, 70 J/cm2,
84 J/cm2, 112 J/cm2 und 140 J/cm2 verwendet. Es wurde gefunden,
daß eine Entfernung des Überzuges möglich ist, wenn die
Laserenergie gleich 84 J/cm2 oder höher ist.
Bei der Prüfung (2) ist das Löten zufriedenstellend, wenn
ein Flußmittel verwendet wird. Bei der Prüfung (3) wurde
gefunden, daß die Durchbruchspannung unendlich ist, wie bei
der mechanischen Bearbeitung. Ferner hatte bei der Prüfung
(4) die Bearbeitungsgenauigkeit einen hohen Wert von 3 ± 2 mm,
da es möglich ist, den Laserstrahl optisch zu führen.
Der CO2-Impulslaser, der im allgemeinen zum Schneiden von
Eisen-, Kupfer- oder Aluminiumblech verwendet wird, eignet
sich zur Erzeugung eines Impulsstrahles mit einer Impulsbreite,
die mehrere hundert Sekunden betragen kann, was ausreicht,
um den Vinylüberzug und desgleichen eine Kupferader zu
durchschneiden, selbst wenn die Impulsscheitelausgangsleistung
klein ist. Daher ist eine gewünschte Bearbeitung schwierig,
wenn nicht ein Laser, wie beispielsweise ein
TEACO2-Laser oder ein YAG-Laser verwendet wird, der einen
Impulsstrahl erzeugt, dessen Impulsbreite kleiner als die
des vorausgehend aufgeführten CO2-Impulslasers ist. Beim
Vergleich des TEACO2-Lasers mit dem YAG-Laser ist der
TEACO2-Laser vorzuziehen, da eine Laserausgangsleistung des
YAG-Lasers durch Kupfer stärker absorbiert wird.
Beim TEACO2-Laser können folgende Vorteile genützt werden:
- (a) Infolge der kleinen Impulsbreite ist die Wärmeübertragung vernachlässigbar, so daß es möglich ist, einen Überzug auf einem winzigen Abschnitt eines Kabels zu entfernen.
- (b) Da die Wellenlänge des Lasers gleich 10,6 µm beträgt, was dem langwelligen Infrarotlicht entspricht, ist die Absorption der Laserenergie in Kupfer, das im allgemeinen als Aderleiter eines Kabels verwendet wird, vernachlässigbar.
- (c) Infolge einer großen Scheitelausgangsleistung erfolgt der Übergang des Überzugsmaterials aus der festen Phase über die flüssige Phase in die Gasphase innerhalb einer sehr kurzen Zeit.
- (d) Erfolgt die Bestrahlung des Überzuges mit dem Laserstrahl in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre, so tritt keine Oxidation der Leiterader auf.
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung eines Laserstrahls mit
einer Impulsbreite von 5 Mikrosekunden, einer
Scheitelausgangsleistung von 1 MW und einer Wellenlänge von
10,6 µm zur Entfernung eines Vinylüberzuges ein ausgezeichneter
Zustand einer Leiterader erhalten wird, deren Überzug
entfernt ist.
Es wird erneut auf Fig. 4 Bezug genommen, wonach der
Impulslaserstrahl (71) mittels einer üblichen Linse in
einem Punkt gesammelt wird. Befindet sich dieser Punkt vor
dem elektrischen Leitungsdraht (1), so kann der Laserstrahl
nicht zur Entfernung des Überzuges verwendet werden, da
um den Punkt ein Luftisolationsdurchschlag auftritt, der
zu einem Luftplasma führt, das die Laserenergie absorbiert.
Daher wird bei dieser Ausführungsform die Zylinderlinse (10)
verwendet, da eine derartige Linse den Laserstrahl nicht
an einem Punkt fokussiert, sondern auf einer geraden Linie,
deren Energiedichte viel kleiner als jene des Punktes ist
und einen stabileren Überzugsentfernungsvorgang ermöglicht.
Wie beschrieben wurde, ist es erfindungsgemäß möglich,
einen Überzug eines dünnen Leiters in präziser Weise zu
entfernen, ohne auf den Leiter eine unerwünschte Kraft
auszuüben.
Fig. 5a zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. In
Fig. 5a, in welcher die gleichen Bezugszeichen, wie sie
in Fig. 4 verwendet werden, jeweils die gleichen oder
entsprechende Elemente bezeichnen, befindet sich eine zweite
Zylinderlinse (11) zwischen einer ersten Zylinderlinse (10)
und einem Flachkabel (1), und eine Positionseinstellvorrichtung
ist vorgesehen, um die Positionen der Zylinderlinsen (10, 11)
auf einer optischen Achse eines Laserstrahlimpulses (71)
aus dem Impulslaseroszillator (70) einzustellen, der
vorzugsweise ein TEACO2-Laseroszillator ist. Ein Klemmelement
(15) ist ferner zur Positionierung des Flachkabels (1)
vorgesehen und weist ein Fenster (15 a) auf, wie in Fig. 5b
dargestellt ist, die das Klemmelement (15) im einzelnen zeigt.
Das Flachkabel (1) besteht bei dieser Ausführungsform aus
zwanzig oder mehr parallel angeordneten Leitungsdrähten, von
denen jeder einen Durchmesser von etwa 0,5 mm oder weniger
und eine Leiterader (2) mit einem Durchmesser von etwa 120 µm
oder weniger hat, wie in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Entfernung der Isolierung bei einem derartigen Flachkabel
erfolgt auf verschiedene Weise, entsprechend dem Erfordernis,
es mit einer gewünschten Schaltungsanordnung zu verbinden.
Fig. 7a zeigt einen Fall, wo die Überzüge aller Leitungsdrähte
in einem ausgewählten Abschnitt des Flachkabels über die
Breite desselben teilweise entfernt werden und Fig. 7b zeigt
einen Fall, wo die Überzüge einiger der Leitungsdrähte in
einem ausgewählten Bereich teilweise über eine Breite entfernt
werden.
Um eine derartige bevorzugte Entfernung der Überzüge der
das Flachkabel bildenden Leitungsdrähte vorzunehmen, wird
der vom Laseroszillator (70) ausgesandte Laserstrahl (71)
durch die Zylinderlinsen (10, 11) in einen Laserstrahl (72)
mit rechteckförmigem Querschnitt kondensiert. Das heißt,
der Laserstrahl (71) wird im Querschnitt durch die
Zylinderlinsen (10, 11) getrennt, in horizontale und vertikale
Richtungen kolimiert, indem die Zylinderlinsen längs der
optischen Achse mittels der Positionsreguliervorrichtung (12)
verschoben werden, so daß der Laserstrahl (72) an der
Position des Flachkabels (1) einen Umriß entsprechend einem
ausgewählten Bereich des Flachkabels (1) aufweist.
Beim Betrieb wird gemäß Fig. 5b das Flachkabel (1) durch
das Klemmelement (15) festgeklemmt, so daß es genau in
einer Bearbeitungsposition positioniert ist. Der in das
Fenster (15 a) eingetretene Laserstrahl (72) wird durch die
Linsen (10, 11) derart kondensiert, daß eine Querschnittsfläche
des Laserstrahles an der Position des Fensters geringfügig
größer als jener des Fensters (15 a) ist, so daß eine
Fläche des Flachkabels (1), dessen Überzug entfernt werden
soll, durch einen Rand des Fensters (15 a) des Klemmelementes
(15) scharf definiert wird, wenn die Bestrahlung mit dem
Laserstrahl (52) erfolgt. Ist daher die Form und Größe
des Fensters (15 a) zusammenfallend mit jener des Bereiches
des Flachkabels (1) ausgebildet, so ist es möglich, den
Überzug des Abschnittes des Flachkabels genau mit scharfem
Rand zu entfernen.
Wie vorausgehend aufgeführt wurde,wird der TEACO2-Laser, der
eine Impulsbreite von nur 1 bis 2 Mikrosekunden und eine
große Scheitelausgangsleistung von etwa 5 MW aufweist,
vorzugsweise für den Laseroszillator (70) verwendet. In
diesem Falle kann die Größe des Querschnittes des Laserstrahles
(71) am Ausgang des Laseroszillators (70) etwa 20 mm × 30 mm
betragen und er kann hinter den Kondensorlinsen (10, 11)
etwa 4 mm × 10 mm betragen. Daher ist es möglich, einen
Bereich des Flachkabels (1) zu bearbeiten, der größer als
4 mm × 10 mm ist, um die Bearbeitung einer Fläche des
Flachkabels zu ermöglichen, die die Größe der Querschnittsfläche
des Laserstrahles übersteigt.
Die Fig. 8a und 8b zeigen eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, mittels welcher die vorausgehend aufgeführte
Schwierigkeit gelöst wird.
Die in Fig. 8a dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von jener nach Fig. 5a dadurch, daß ein geneigter Spiegel
(18) hinter der Kondensorlinse (11) auf der optischen Achse
angeordnet ist, um den Laserstrahl (72) rechtwinklig umzulenken,
um eine Seite (A) des Flachkabels (1) zu beaufschlagen.
Der geneigte Spiegel (18) ist derart ausgebildet, daß seine
Position auf der optischen Bahn mittels einer
Parallelverschiebungsvorrichtung (22) verschiebbar ist. Daher
kann ein Laserstrahl (72 A), der durch den vom geneigten
Spiegel (18) auf die eine Seite (A) des Flachkabels (1)
reflektierten Laserstrahls (71) darstellt, in dieser Figur
vertikal bewegt werden, was durch die gestrichelte Linie
in Fig. 8b angegeben ist. Es wird darauf hingewiesen, daß
die seitliche Abmessung des Laserstrahles (72 A) geringfügig
größer als die seitliche Breite des Fensters (15 a) sein
muß, und zwar aus dem gleichen, vorstehend genannten Grund.
Ferner ist es bei dieser Ausführungsform möglich, einen weiteren
geneigten Spiegel (17) vorzusehen, der selektiv in die
optische Achse an einer der Kondensorlinse (10) vorgeschalteten
Position mittels einer Parallelverschiebungsvorrichtung (21)
eingebracht werden kann, um den Laserstrahl (71) in eine
zweite optische Bahn zu bringen, die sich aus einem geneigten
Spiegel (19), Kondensorlinsen (10 a, 11 a) zusammensetzt, die
jeweils identisch mit den Zylinderlinsen (10, 11) sind. Ist
der geneigte Spiegel (17) in die erste optische Bahn
eingebracht, so wird ein Laserstrahl (72) von der
Kondensorlinse (11 a) mittels eines weiteren geneigten Spiegels
(20) derart umgelenkt, daß ein Laserstrahl (72 b), der dem
Laserstrahl (72) aus der Kondensorlinse (11 a) nach Reflexion
durch den geneigten Spiegel (20) darstellt, die andere Seite
(B) des Flachkabels (1) beaufschlagt. Die geneigten Spiegel
(17, 20) sind derart ausgebildet, daß ihre Positionen auf
den jeweiligen optischen Bahnen jeweils durch
Parallelverschiebungsvorrichtungen (21, 23) verschiebbar sind.
Daher kann der Laserstrahl (22 B) in dieser Figur wie im
Falle des Laserstrahles (72 A) vertikal bewegt werden.
Entsprechend dieser Ausführungsform kann ein Überzug eines
jeden beliebigen Abschnittes des Flachkabels (1) mit einem
genau definierten Rand entfernt werden, selbst wenn eine Fläche
des Abschnittes größer als die Querschnittsfläche des Laserstrahles
ist. Ferner ist es mit der zweiten optischen Bahn möglich,
das Flachkabel an seinen beiden Seiten zu bearbeiten. Dies
bedeutet, daß es möglich ist, einen Überzug des Flachkabels
in beliebiger Form und Größe mit einem Laserstrahl verhältnismäßig
kleiner Energie zu entfernen, womit die Möglichkeit einer
Beschädigung selbst dünner Leiteradern so gering wie möglich
wird.
Da erfindungsgemäß die Form und Größe (f) der Fläche des
Flachkabels, von dem ein Überzug entfernt werden soll, durch
die Form und Größe des Fensters (15 a) des Klemmelementes (15)
bestimmt wird, ist es möglich, die Entfernung des Überzuges
eines gewünschten Abschnittes des Flachkabels in einer in
Fig. 7b dargestellten Weise durchzuführen, indem die
Fensterform gewählt wird. Das Klemmelement (15) ist
selbstverständlich aus beliebigem Werkstoff gefertigt, wie
beispielsweise rostfreiem Stahl, der kaum einen Laserstrahl
absorbiert. Ferner ist es möglich, eine Kühlvorrichtung zur
Begrenzung einer Übertragung der im Klemmelement infolge des
Laserstrahles erzeugten Wärme auf den verbleibenden Abschnitt
des Flachkabels zu übertragen, dessen Überzug nicht entfernt
werden soll.
Obgleich bei der Ausführungsform in Fig. 8a die erste optische
Bahn und die zweite optische Bahn als abwechselnd verwendet
beschrieben worden sind, ist es möglich, sie gleichzeitig
zu verwenden, wenn ein sogenannter Strahlenteiler als
geneigter Spiegel (17) verwendet wird. In einem derartigen
Fall ist es möglich, die Parallelverschiebungsvorrichtung
(21) wegzulassen und die Betriebszeit für die Entfernung zu
verkürzen.
Die geneigten Spiegel (18, 20) können fest angeordnet sein.
In einem derartigen Fall wird das Klemmelement (15) in der
Figur vertikal bewegt. Selbstverständlich können in diesem
Fall die Parallelverschiebungsvorrichtungen (22, 23) entfallen.
Claims (32)
1. Verfahren zur Entfernung eines Isolierüberzuges von
einem elektrischen Kabel, gekennzeichnet
durch den Verfahrensschritt der Bestrahlung des
elektrischen Kabels mit einem Laserstrahlimpuls, der eine
kleine Impulsbreite und eine große
Scheitelausgangsleistung hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impulsbreite
5 Mikrosekunden oder weniger und die
Scheitelausgangsleistung 1 MW oder größer ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Pulswiederholungsfrequenz des Laserstrahlimpulses 20
Impulse je Sekunde beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laserstrahlimpuls
durch einen TEACO2-Laseroszillator erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impulsbreite 1 bis
2 Mikrosekunden und die Scheitelausgangsleistung 15 MW ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrische Kabel
ein Flachkabel mit einer Anzahl Leiter ist, von denen jeder
einen Überzug hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierüberzug
aus Vinyl besteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser eines
jeden Leiters mit Beschichtung 1 mm oder kleiner ist und
daß ein Durchmesser des Leiters 500 µm oder kleiner ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Entfernung des
Isolierüberzuges in sauerstofffreier Atmosphäre erfolgt.
10. Vorrichtung zur Entfernung eines Isolierüberzuges von
einem elektrischen Kabel, gekennzeichnet
durch einen Laseroszillator (70), der einen
Laserstrahlimpuls (71) mit kurzer Impulsbreite und großer
Scheitelausgangsleistung erzeugen kann, und eine
Zylinderlinsenanordnung (10; 11), um den Laserstrahlimpuls
vom Laseroszillator auf das elektrische Kabel zu richten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laseroszillator
ein TEACO2-Laseroszillator ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laserstrahlimpuls,
der vom TEACO2-Laseroszillator erzeugt wird, eine
Wellenlänge von 10,6 µm hat.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrische Kabel
(1) ein Flachkabel ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Flachkabel
zwischen der Zylinderlinsenanordnung (10; 11) und einem
Brennpunkt der Zylinderlinsenanordnung angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierüberzug
aus Vinyl besteht und der TEACO2-Laseroszillator eine
Ausgangsleistung von 84 J/cm2 oder größer liefern kann.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der vom TEACO2-
Laseroszillator erzeugte Laserstrahlimpuls eine
Impulsbreite von 5 Mikrosekunden und eine
Scheitelausgangsleistung von 1 MW hat.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung, um das elektrische Kabel (1) in
eine sauerstofffreie Atmosphäre zu bringen, so daß eine
Entfernung des Isolierüberzuges in der sauerstofffreien
Atmosphäre erfolgt.
18. Vorrichtung zur Entfernung eines Isolierüberzuges eines
elektrischen Kabels, gekennzeichnet durch
einen Laseroszillator (70), eine erste
Kondensorlinsenanordnung (10; 11), die auf einer ersten
optischen Bahn zum Kondensieren eines vom Laseroszillator
ausgehenden Laserstrahls in einen Laserstrahl mit
rechteckförmigem Querschnitt angeordnet ist und den
Laserstrahl auf eine erste Seite des elektrischen Kabels
(1) richtet, eine erste Linsenverschiebungsvorrichtung (22)
zur Verschiebung der ersten Kondensorlinsenanordnung
(10; 11) längs der ersten optischen Bahn des Laserstrahles,
und eine Kabelpositionierungsvorrichtung (15) mit einem
ersten Fenster (15 a), das in Form und Größe einem
vorbestimmten Bereich des elektrischen Kabels entspricht,
dessen Isolierüberzug in dem vorgegebenen Bereich entfernt
werden soll, wobei die Kabelpositionierungsvorrichtung
in einem Bereich des elektrischen Kabels angeordnet ist,
der mit dem Laserstrahl bestrahlt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrische Kabel
(1) ein Flachkabel ist, das mindestens zwanzig
Kabelelemente aufweist, wovon jedes einen Durchmesser
von 0,5 mm oder weniger hat, und jedes Kabelelement aus
einer Leiterader besteht, die einen Durchmesser von
120 µm und einen Isolierüberzug hat.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laseroszillator
ein TEACO2-Laseroszillator ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Laserstrahl des
TEACO2-Laseroszillators ein Laserstrahlimpuls mit einer
Impulsbreite von 1 bis 2 Mikrosekunden und einer
Scheitelausgangsleistung von 1 MW oder mehr ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kondensorlinsenanordnung (10; 11) mindestens eine
Zylinderlinse umfaßt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Linsenverschiebungsvorrichtung (22) dazu dient, beide
Seiten des rechteckförmigen Querschnittes des kondensierten
Laserstrahles zu regulieren.
24. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Kabelpositionierungsvorrichtung ein Klemmelement (15)
für das Kabel umfaßt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
kondensierten Laserstrahls geringfügig größer als das
Fenster ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmelement (15)
eine erste Platte mit dem ersten Fenster (15 a) und eine
zweite Platte mit einem zweiten Fenster umfaßt, das
identisch mit dem ersten Fenster ist und daß das
Flachkabel zwischen der ersten und zweiten Platte gehalten
wird.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, gekennzeichnet
durch eine zweite Kondensorlinsenanordnung (10 a; 11 a),
die auf einer zweiten optischen Bahn zum Kondensieren eines
vom Laseroszillator (70) austretenden Laserstrahls in
einen Laserstrahl mit rechteckförmigem Querschnitt
angeordnet ist und den Laserstrahl auf die gegenüberliegende
Seite des elektrischen Kabels richtet, eine zweite
Linsenverschiebungsvorrichtung, um die zweite
Kondensorlinsenanordnung längs der zweiten optischen Bahn
des Laserstrahls zu verschieben und eine Vorrichtung (22,
23) über die erste und zweite optische Bahn auf die erste
und zweite Platte des Klemmelementes (15 a) zu richten.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmelement (15)
im rechten Winkel gegenüber der ersten und zweiten
optischen Bahn liegt, daß ferner ein erster und zweiter,
geneigt angeordneter Spiegel (18; 20) jeweils in der
ersten und zweiten optischen Bahn liegt, um den
kondensierten Laserstrahl auf das erste und zweite Fenster
(15 a) des Klemmelementes (15) zu richten, und die
Vorrichtung zum Ausrichten des Laserstrahles eine zweite
Kondensorlinsenanordnung (10 a, 11 a) aufweist, die auf der
zweiten optischen Achse liegt, und ferner ein geneigter
Spiegel (17; 19) jeweils in der ersten und zweiten
optischen Bahn liegt, und eine Vorrichtung zur Bewegung
der Spiegel relativ zur Klemmvorrichtung (15) vorhanden
ist, um zwischen der ersten optischen Bahn und der zweiten
optischen Bahn umzuschalten, um das elektrische Kabel
abwechselnd durch das erste und das zweite Fenster zu
bestrahlen.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmelement (15)
im rechten Winkel relativ zur ersten und zweiten optischen
Bahn liegt, daß ferner jeweils ein erster und ein zweiter
Spiegel (18; 20) in der ersten und der zweiten optischen
Bahn liegt, um den kondensierten Laserstrahl auf das
erste und zweite Fenster (15 a) des Klemmelementes (15) zu
richten, und die Vorrichtung zum Richten des Laserstrahles
eine zweite Kondensorlinsenanordnung (10 a, 11 a) aufweist,
die auf einer zweiten optischen Achse liegt, sowie einen
Strahlenteiler, um das elektrische Kabel gleichzeitig
durch das erste und zweite Fenster (15 a) zu bestrahlen.
30. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmelement (15)
aus einem Werkstoff besteht, dessen Absorptionsvermögen
für den Laserstrahl verhältnismäßig klein ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klemmelement (15)
aus rostfreiem Stahl besteht.
32. Vorrichtung nach Anspruch 24, ferner
gekennzeichnet durch eine Kühlvorrichtung
zum Kühlen des Klemmelementes (15).
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