DE39020C

DE39020C - Calibrirungsmechanismusfür Röhrenwalzwerke

Info

Publication number: DE39020C
Application number: DENDAT39020D
Authority: DE
Original assignee: H. VETTER in Düsseldorf-Oberbilk
Anticipated expiration: 1906-09-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Zweck dieser Erfindung ist, Röhren nach dem Durchgang durch die Walzen direct zu calibriren und die bei den bisherigen Einrichtungen erforderliche Zeit und Arbeitskraft zu sparen. Bei dem bis jetzt bekannten Walzwerk kommt das Rohr, nachdem es, fertig geschweifst, das Wälzengerüst verläfst, auf die Kratzbank, woselbst es schlank abgespitzt und dann durch Ringe mittelst Zange, welche in eine GaIl'sehe Kette greift, gezogen bezw. calibrirt und von Zunder befreit wird.

Die Walzencaliber mufsten stets etwas breiter wie hoch sein und kam somit das Rohr oval aus den Walzen.

Die Calibrirungsmethode war aber ä'ufserst zeitraubend, erforderte viel Arbeitskraft, und es ging noch durch das Spitzen der Röhren eine grofse Menge vom Metall verloren.

Erfinder hat nun eine Maschine zum Calibriren von Röhren construirt, wodurch circa 50 pCt. der Zeit und Arbeitskraft gewonnen und bei weicher die Röhren nfch-t.. zugespitzt zu werden brauchen. Beiliegende Zeichnung zeigt eine solche Maschine bezw. Vorrichtung in der Seitenansicht, und es bedeutet A den Walzenständer, B B die Walzen. Innerhalb des Ständers befindet sich ein gabelförmiger Hebel a, welcher um b mittelst Handhebels c drehbar befestigt ist. Der Hebel α umfafst eine Büchse d, in welche Calibrirungsringe e verschiedener Gröfse je nach dem Durchmesser der zu bearbeitenden Röhren eingesetzt werden, und bildet unterhalb der Hülse d einen Haken g, welcher in Combination mit dem Bolzen χ den Mechanismus bei der Inbetriebsetzung der Maschine halten soll.

Der Mechanismus kann bei Aufserbetriebsetzung in die punktirt gezeichnete Lage hochgeklappt werden.

Bei dem letzten Durchgang der Röhren wird- derselbe in die gezeichnete Stellung umgelegt und durch den Bolzen χ in seiner Lage festgehalten. Die Walzen B B treiben nun die Röhren durch den Calibrirungsring e, und man erhält vermittelst dieses Mechanismus glatt gezogene Röhren.

Claims

Patent-Ansprüche: .

1. Bei einem Röhrenwalzwerk die Anbringung eines aufklappbaren Calibrirangsmechanismus innerhalb der Walzenständer, bestehend aus dem um b drehbaren gabelförmigen Hebel α und Handhebel c, welch ersterer die mit Ausdrehung für den Calibrirungsring versehene Büchse d umfafst, zum Zweck einer sicheren Führung der von den Walzen zu durchtreibenden Röhre.

2. An dem unter' 1. charakterisirten Calibrirungsmechanismus die Anbringung eines beliebig je nach dem Durchmesser der Röhren zu bestimmenden Calibrirungsringes e.