DE103977C

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Publication number: DE103977C
Application number: DENDAT103977D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher durch Aufwickeln von Stahldraht bezw. Stahlbändern auf ein Kernrohr hergestellten Geschützrohre besitzen keine genügende Lä'ngsfestigkeit und Steifheit. Aufserdem ist ihre Herstellung eine sehr complicirte. Diese Uebelstände, die der allgemeinen Einführung gewickelter Geschützrohre bis jetzt hinderlich' gewesen, werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.

Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 im Schnitt ein aus einem Stahlblech gewickeltes Geschützrohr der vorliegenden Bauart dar; Fig. 2 zeigt den Blechstreifen vor dem Aufwickeln in seiner rechteckig-trapezförmigen Gestalt. Statt eines Blechstreifens können bei gröfserer Rohrlänge mehrere neben einander auf "das Kernrohr gewickelt werden.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform besteht das Geschützrohr aus dem Kernrohr A, der Wicklung B, dem Mantel C und der Schraube D.

Das Kernrohr A besitzt vorn und hinten einen Bund, welcher der Wicklung B einen besseren Halt giebt.

Die Wicklung B ist aus einem Stahlblech von der in Fig. 2 wiedergegebenen Form hergestellt. Diese Form des Bleches ermöglicht, dem Rohr eine nach der Mündung zu konische Gestalt zu geben.

Das Stahlblech wird mit der Seite b auf dem Seelen- bezw. Kernrohr befestigt und durch Drehen des Kernrohres auf dieses unter Spannung gewickelt. Die Breite b des Bleches entspricht der Länge des Seelen- bezw. Kernrohres, die Länge / richtet sich nach der Zahl der Wicklungen und die Abschrägung Z¹ nach der dem Rohre zu gebenden Verjüngung. Der Mantel C, welcher von vorn über die Wicklung geschoben ist und sich gegen den hinteren Bund des Kernrohres stützt, trägt die Schildzapfen und nimmt hinten die Schraube D auf, die zur besseren Anordnung des Verschlusses dient.

Das Spannen der Bleche beim Aufwickeln erfolgt durch Belastung am Ende und dadurch, dafs sich die Wicklung zwischen belasteten Rollen, Walzen oder Platten dreht. Auch können die Bleche warm aufgewickelt werden, so dafs sie sich beim Erkalten selbst spannen, ebenso können einzelne Bleche hinter einander aufgewickelt werden, ohne sie mit einander zu verbinden.

Die Befestigung des Bleches auf dem Kernrohre und des Endes des Bleches zur Verhütung des selbsttätigen Aufrollens erfolgt durch Löthung oder Schweifsung.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Geschützrohr, dadurch gekennzeichnet, dafs auf ein Kernrohr ein Blech von entsprechender Breite, oder für gröfsere Rohrlängen neben diesem noch ein zweites und folgendes Blech mit Spannung in mehrfachen Windungen spiralförmig so über einander gewickelt wird, dafs eine auf dem Blech parallel einer Längskante gezogene gerade Linie nach der Wicklung in eine zur Seelenachse senkrechte Ebene zu liegen kommt.

2. Eine Ausführungsform des Geschützrohres nach Anspruch 1, bei welcher der Blechstreifen ganz oder zum Theil Trapezform hat, um konische Rohre zu wickeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.