DE3901641A1 - Laufwagen samt gehaenge fuer die holzrueckung - Google Patents
Laufwagen samt gehaenge fuer die holzrueckungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Laufwagen samt Gehänge
für die Holzrückung, mit einer am Laufwagen montierten
Tragseilklemme für ein Tragseil und einer am Laufwagen
montierten Zugseilklemme für ein bis zur Last durchgehen
des Zugseil, wobei die beiden Klemmen im regulären Be
trieb abwechselnd betätigt sind.
Derartige Laufwagen sind aus der US-PS 42 38 038 und
der Druckschrift: "Holzrückung im Seilgebiet" bekannt.
Sie werden folgendermaßen betrieben: Um den Laufwagen
entlang des Tragseils verfahren zu können, wird die Trag
seilklemme gelöst und die Zugseilklemme betätigt. Dann
kann der Wagen auf Grund des eigenen Gewichts talwärts
oder durch Einholen des Zugseils bergwärts verfahren
werden. An der Stelle, an der Last aufgenommen werden
soll, wird die Tragseilklemme betätigt und die Zugseil
klemme freigegeben und das Zugseil durch Nachlassen und
Ziehen am Lasthaken durch eine Bedienungsperson ausge
spult.
Da dabei das gesamte Gewicht des Zugseils bewegt
werden muß und dieses ein händisches Ausspulen nicht zu
läßt, ist vielfach ein Hilfsseil vorgesehen, dessen eines
Ende ein Stück auf einer Trommel des Laufwagens aufge
spult ist und dessen anderes Ende auf einer Trommel nahe
der Zugseiltrommel aufgespult ist. Beim Verfahren des
Laufwagens wird das Hilfsseil synchron zum Zugseil einge
holt oder ausgespult, beim Ausspulen des Zugseiles jedoch
eingeholt, wodurch es von der Laufwagentrommel abgespult
wird und so eine Rolle, um die das Zugseil läuft, so an
treibt, daß das Zugseil ausgespult wird.
Ein Nachteil dieses Systems ist die auf die Spullän
ge des Hilfsseiles begrenzte Ausspulweite des Zugseiles
und das erhöhte Gewicht des Laufwagens.
Gemäß der US-PS wird das Ausbringen des Zugseiles
durch eine Hydraulik bewirkt, die den Laufwagen schwer,
teuer und voluminös macht. Ein weiterer Nachteil dieser
Ausführung ist die von der Vorgeschichte abhängige Stel
lung der einzelnen Bremsen im Falle des Ausfalles des
Hydrauliksystemes, wodurch gefährliche Situationen ent
stehen können.
In einer weiteren Variante eines solchen Laufwagens
ist ein Rückholseil vorgesehen, welches mit dem Zugseil
einen geschlossenen Seilverlauf über die gesamte Länge
des Tragseiles bildet und somit ein zwangsweises Verfah
ren des Laufwagens unabhängig von der Neigung des Trag
seiles ermöglicht.
Es sind, beispielsweise aus der US-PS 33 36 878,
Laufwagen bekannt, die über ein eigenes Lastseil verfü
gen, welches von einer am Laufwagen befindlichen Trommel
ausspulbar ist. Die Betätigung der Trommel erfolgt dabei
entweder ferngesteuert motorisch oder, bei der US-PS,
mittels eines Hilfsseiles (umlaufendes Zugseil) oder
durch eine Kombination Zugseil/Rückholseil.
Im letztgenannten Fall sind Zug- und Rückholseil je
auf einer Trommel, die koaxial zur Lastseiltrommel ange
ordnet und mit ihr verbunden sind, ein Stück aufgespult.
Bei betätigter Tragseilklemme ist es durch entgegenge
setzt-synchrones Einholen bzw. Ausspulen der beiden Seile
möglich, das Lastseil einzuholen oder auszuspulen. Beim
Verfahren des Laufwagens mit der Last wird aus Sicher
heitsgründen die Lastseiltrommel und mit ihr die beiden
anderen Trommeln blockiert.
Dieses System erfordert zwingend ein Rückholseil,
ein Lastseil und drei am Laufwagen angeordnete Trommeln,
was den Laufwagen schwer und störanfällig macht. Darüber
hinaus ist die Ausspulweite durch die kleinste der Län
gen: Lastseil, Zugseilspulung und Rückholseilspulung vor
gegeben. Beim Erreichen des Endes des Lastseiles wird
dieses übergangslos wieder aufgespult und gefährdet das
Bedienungspersonal. Beim Erreichen des Endes einer der
Spullängen besteht die Gefahr eines Seilrisses.
Die Betätigung der Klemmen erfolgte bisher bei allen
Laufwägen, außer denen mit eigenem Tragseil, durch eine
der im folgenden beschriebenen Vorrichtungen:
Die eine umfaßt eine am Laufwagen untergebrachte
Mechanik, die den Stillstand des Laufwagens bezüglich des
Tragseils feststellt und nach einer vorgegebenen Zeit die
Tragseilklemme aktiviert und die Zugseilklemme löst.
Diese Klemmen sind im allgemeinen hydraulisch betätigt,
wobei der notwendige Druck durch eine mit einer Tragseil
rolle verbundenen Pumpe während des Laufens des Laufwa
gens am Tragseil erzeugt wird.
Bei einer anderen Vorrichtung stellt eine Mechanik
die Bewegungsumkehr des Laufwagens fest und betätigt dann
die Tragseilklemme bei gleichzeitiger Lösung der Zugseil
klemme.
Das Umschalten nach erfolgter Lastaufnahme, d.h. das
Betätigen der Zugseilklemme und das Lösen der Tragseil
klemme, geschieht bei beiden Systemen durch das Auflaufen
des Lasthakens oder eines nahe dem Lasthaken auf dem
Zugseil vorgesehenen Betätigungsorgans auf eine passend
gewählte, am Laufwagen montierte Betätigungsvorrichtung.
Beide Systeme weisen gravierende Mängel auf. So ist
es während des Zuzuges des Holzes zum Laufwagen nicht
möglich, die Stellung des Laufwagens am Tragseil zu ver
ändern, da die Tragseilklemme erst nach erfolgtem Zuzug
freigegeben wird. Es ist auch beim Ankommen auf dem Abla
deplatz nicht möglich, beim Transport mehrerer Stämme
diese sukzessive abzulegen, da dies ein komplizierte
Reihe von Manövern erfordert.
Ein weiterer Nachteil ist, daß die Stellung des
Laufwagens an der Aufnahmestelle ohne kompliziertes Ma
növrieren nicht mehr veränderbar ist, nachdem der Laufwa
gen einmal zum Stillstand gekommen ist. Bei der Schaltung
mit Bewegungsumkehr ist ein genaues Anfahren einer ge
wünschten Position besonders schwierig, da diese Position
überfahren werden muß und der Ort des Stillstandes nach
der Bewegungsumkehr nicht mehr zu beeinflussen ist.
Die EP-A1 02 50 392 sieht zur Vermeidung dieser
Nachteile vor, daß durch einen fernsteuerbaren Schalter
die Betätigungsvorrichtung aktiviert und so die Tragseil
bremse gelöst werden kann, auch wenn das Zugseil noch
nicht in der Transportstellung ist. Durch diese Maßnahme
wird jedoch eine undefinierte und in vielen Situationen
gefährliche Konstellation geschaffen:
Die Bewegung des Laufwagens nach dem Lösen der Trag
seilbremse ist vom Bedienungspersonal nicht zu beeinflus
sen und hängt nur von den Zugkräften der einzelnen Seile
ab. Dadurch ist es auch möglich, daß der Laufwagen ruck
artig und unter Mitnahme der Last unerwartet Fahrt auf
nimmt und das Bedienungspersonal im Bereich der Last
gefährdet.
Es ist auch mit einem Laufwagen gemäß der EP-A1
nicht problemlos möglich, zum Abladen der Last an ver
schiedenen Positionen hintereinander zu halten.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gemacht, diese
Nachteile zu vermeiden und einen Laufwagen anzugeben, der
unabhängig vom Ausspulungszustand des Zugseiles wahlweise
am Tragseil verfahrbar oder klemmbar ist und bei dem die
Rückung daher bei beliebiger Zugseileinholung erfolgen
kann. Weiters soll dieser Laufwagen leicht, sicher und
nicht störanfällig sein und für verschiedene der oben be
schriebenen Verwendungsarten tauglich sein.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Tragseil- bzw. Zugseilklemme wie an sich bekannt, fernge
steuert, bevorzugt funkferngesteuert, alternierend betä
tigt werden.
Der Klemmechanismus kann dabei mechanisch, elek
trisch oder, bevorzugt, hydraulisch ausgebildet sein.
In einer Ausgestaltung betrifft die Erfindung eine
hydraulische Klemmenbetätigung, die auf Grund des ge
ringen Stromverbrauches und eines verlustarmen Hydraulik
systems eine besonders betriebssichere, wartungsarme und
leichte Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht.
Die Erfindung ermöglicht es auch, eine Sicherung
beim Bruch des Zugseiles vorzusehen und eine automatische
Tragseilbremsung durchzuführen, wenn durch einen Bruch in
der Hydraulik ein Druckabfall eintritt. Es kann zusätz
lich an einer vom Zugseil umlaufenen Rolle eine Pumpe als
zweite Druckquelle für die Hydraulik vorgesehen sein, wo
durch es möglich ist, die Anzahl der Schaltvorgänge zwi
schen den Bewegungen des Laufwagens am Tragseil zu erhö
hen. Weiters kann durch einen an einer Tragseilrolle pas
send montierten Dynamo oder Generator eine Aufladung der
für die Schaltung der Hydraulik und den Funkempfang vor
gesehenen aufladbaren Batterie erfolgen. In diesem Fall
kann auch eine Schaltung vorgesehen werden, die mehr
Strom benötigt, aber bei Ausfall der Stromquelle aus Si
cherheitsgründen ein Klemmen des Lastseiles bewirkt.
Die Erfindung wird an Hand der beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. Dabei zeigt die:
Fig. 1 die Grundidee der Erfindung, adaptiert für
den Betrieb nur mit Tragseil und Zugseil,
Fig. 2 eine Vorrichtung ähnlich der in Fig. 1 ge
zeigten, jedoch mit Zwangsausspulung des Zugseiles mit
tels eines Hilfsseils,
Fig. 3 eine Variante der Fig. 2, bei der das Zugseil
auch als Rückholseil fungiert und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der bevorzugten
hydraulischen Schaltung.
Ein Laufwagen 1 läuft mit zumindest zwei Rollen 11
auf einem Tragseil 6. Am Laufwagen ist eine Tragseilklem
me 2 vorgesehen, mit deren Hilfe der Laufwagen am Trag
seil zum Stillstand kommen kann. Der Laufwagen 1 verfügt
weiters über eine Umlenkrolle 12, um die ein Zugseil 7
von einer Richtung annähernd parallel zum Tragseil 6 in
eine Richtung annähernd senkrecht dazu umgelenkt wird. Am
Ende des Zugseiles 7 ist ein Lasthaken 8 vorgesehen. Der
Laufwagen verfügt auch über eine Zugseilklemme 3, durch
die der Laufwagen bezüglich des Zugseiles fixiert werden
kann. Die beiden Klemmen 2, 3 werden alternativ betrieben,
d.h., daß zuverlässig immer eine der beiden Klemmen ange
zogen und die andere gelöst ist.
Erfindungsgemäß geschieht dies durch eine funkfern
gesteuerte Hydraulikvorrichtung 4, die später beschrieben
werden wird.
Der Betrieb mit dem dargestellten Laufwagen geht
folgendermaßen vor sich: In der Fig. 1 ist links gesehen
die Bergstation mit einer Winde für das Tragseil und
einer Winde für das Zugseil und mit einer Sendestation
für die Funkfernsteuerung. Bei der Beladestelle und/oder
der Entladestelle kann ebenfalls ein Sender für die Funk
fernsteuerung vorgesehen sein. Zu Beginn der Arbeiten
wird von der Tragseilwinde das Tragseil ausgezogen und an
Bäumen oder Hilfsstützen passend über dem Erdboden veran
kert. Sodann wird der Laufwagen auf das Tragseil aufge
setzt und das Zugseil, wie in Fig. 1 dargestellt, über
die Umlenkrolle gelegt. Mittels einer Hilfskurbel wird im
Hydrauliksystem der notwendige Betriebsdruck aufgebaut,
wodurch in Abhängigkeit von der momentanen Stellung der
Steuerung die Tragseilklemme oder die Zugseilklemme akti
viert wird.
Durch Betätigung der Fernsteuerung wird die Trag
seilklemme gelöst und der Wagen 1 fährt zufolge seines
Eigengewichtes talwärts, wobei die Geschwindigkeit durch
Klemmen der Zugseiltrommel der Bergstation kontrolliert
wird. Erreicht er die Aufnahmestelle für das zu rückende
Holz, wird nach erfolgter Klemmung der Zugseiltrommel der
Bergstation mittels Funkfernsteuerung die Tragseilklemme
betätigt, was die Zugseilklemme löst. Das Zugseil sinkt
zufolge des Eigengewichtes zu Boden und wird händisch
ausgezogen und zum zu rückenden Holz gebracht. Dieses
wird am Zugseil montiert und über Funkfernsteuerung oder
manuelle Betätigung der Zugseilwinde wird bei nach wie
vor betätigter Tragseilklemme das Zugseil eingefahren,
wodurch das Holz zugezogen wird. Sollten auf dem Zuzugweg
des Holzes Hindernisse vorhanden sein, kann durch die
Funkfernsteuerung das Zugseil geklemmt und das Tragseil
gelöst werden und in Abhängigkeit von der weiteren
Bewegung des Zugseiles über die Zugseilwinde kann der
Laufwagen talauf- ode talabgefahren werden, wodurch ein
leichtes Umgehen von Hindernissen möglich wird und eine
Beschädigung des zu rückenden Holzes und des Waldes ver
mieden wird.
Wenn schließlich der Lasthaken und die Last eine
passende Position bezüglich des Laufwagens und eine pas
sende Transporthöhe erreicht haben, wird die Zugseilklem
me endgültig betätigt, die Tragseilklemme gelöst und der
Laufwagen durch Aufspulen oder Ausspulen des Zugseiles an
die gewünschte Entladestelle verfahren. Auch dort kann er
durch wahlweises Betätigen der Fernsteuerung genau an die
gewünschte Stelle positioniert werden. Durch das Verfah
ren des Wagens am Tragseil wird der während des Umschal
tens abgesunkene Druck in der Hydraulik wieder auf Nenn
wert gebracht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform (die
Windenstation ist die Bergstation und befindet sich links
vom Bild) ist ein Hilfsseil 5, welches in der oben be
schriebenen Weise das Ausspulen des Zugseiles beim Errei
chen des Bringungsortes bewirkt, vorgesehen. Die Anord
nung der Hilfsseiltrommel an der Umlenkrolle 12 ist dabei
nicht näher dargestellt. Es ist selbstverständlich mög
lich, statt der Umlenkrolle 12 einen Seilspill oder ähn
liches vorzusehen, um das Ausspulen zu verbessern. Das
Aufspulen des Hilfsseiles nach erfolgtem Anhängen der
Last erfolgt beim Zuziehen durch das Einholen des Zug
seiles.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Variante der Anwendung
des erfindungsgemäßen Laufwagens ist die Anordnung ge
zeigt, die verwendet wird, wenn das Material bergab zu
transportieren ist und das Windenaggregat talseitig
(links vom Bild) steht. Diese Variante ist auch im
schwach geneigten oder horizontalen Gelände einsetzbar.
Das Zugseil 7 verläuft vom Laufwagen zu einer Station
(nicht dargestellt), wird bei ihr umgelenkt und verläuft
parallel zum Tragseil 6 zurück zur anderen Station. Wäh
rend des Verfahrens des Laufwagens 1 muß in diesem Fall
die Synchronisation zwischen dem Zugseil 7 und dem Hilfs
seil 5 umgekehrt wie bei dem in Fig. 2 dargestellten An
wendungsfall erfolgen.
Auch in diesem Fall erfolgt eine Zwangsausspulung
des Zugseiles durch das Hilfsseil 5 bei fixiertem Laufwa
gen.
In allen drei gezeigten Anwendungsfällen bringt die
erfindungsgemäße Vorrichtung die geschilderten Vorteile
mit sich und ermöglicht im Vergleich zu den Laufwagen des
Standes der Technik einen rascheren, einfacheren und den
Wald und das zu rückende Holz schonenderen Betrieb.
Ebenso bleiben die erfindungsgemäß erzielten Vortei
le bei einem "lebenden" Tragseil, welches umläuft und
dabei gleichzeitig als Rückholseil dient, erhalten. Sol
che Systeme sind unter der Bezeichnung "running skyline"
bekannt.
Um bei hydraulisch betriebenen Klemmen die Möglich
keit des mehrfachen Klemmenwechsels ohne dazwischenlie
gender längerer Verfahrstrecke des Laufwagens ausnutzen
zu können, ist es zweckmäßig, entsprechende Vorkehrungen
im Hydrauliksystem zu treffen. Eine einfache Möglichkeit
besteht darin, das Druckgefäß des Hydrauliksystems so
zu vergrößern, daß ein mehrfaches Umschalten möglich ist,
bevor durch den jeweils erfolgenden Druckverlust ein wei
teres Schalten nicht mehr erfolgen kann.
Es ist aus Sicherheitsgründen wünschenswert, für
diesen Fall, aber auch für den Fall des Bruchs einer Hy
draulikleitung, die Tragseilklemme selbsttätig schließend
auszubilden, beispielsweise mittels einer Feder, gegen
deren Kraft die Hydraulik die Klemme öffnet. Bei dieser
Variante ist es bei einem Abfall des Drucks im hydrauli
schen System notwendig, durch das Ausspulen des Tragsei
les den Laufwagen vom Boden her erreichbar zu machen und
mittels der eingangs erwähnten Handkurbel den Druck er
neut aufzubauen, gegebenenfalls nach Auswechseln des
lecken Bauteiles.
Erfindungsgemäß wird eine hydraulische Schaltung
vorgeschlagen, die die Druckverluste beim Umschalten mi
nimal hält und gleichzeitig sicherstellt, daß die beiden
Klemmen alternativ betätigt werden. Dies geschieht erfin
dungsgemäß dadurch, daß beim Umschalten des Systemes noch
bevor die Leitung zu der nunmehr zu betätigenden Klemme
mit Druck beaufschlagt wird, das in diesem Zweig befind
liche Ablaßventil geschlossen wird und das Ablaßventil
im anderen Zweig erst geöffnet wird, wenn dieser andere
Zweig von der Druckversorgung abgeschnitten ist.
In der Fig. 4 ist ein beispielsweise Ausführung die
ser erfindungsgemäßen Lösung schematisch dargestellt.
Ein Druckgefäß 21 weist eine Entnahmeleitung 22 auf,
in der ein Druckreduzierventil 23 vorgesehen ist. Ein
eventueller Überlauf dieses mit einer Rückschlagklappe
versehenen Ventils gelangt in einen drucklosen Tank 24.
In der Druckleitung hinter dem Reduzierventil 23 ist ein
Kippventil 25 vorgesehen, welches nach Überwindung eines
Totpunktes vom selbst in die eine oder andere Stellung
gelangt und in dieser verbleibt.
Zum Umschalten wird mittels elektromagnetisch be
triebener Stößel 26′, 26′′ die Spindel des Flip-Flop-Ven
tils 25 über ihre neutrale Lage bewegt. Da die Schalt
magnete nur impulsartig betätigt werden, ist sicherge
stellt, daß der Bedarf an elektromagnetischer Energie zum
Umschalten des Systems so klein wie möglich ist.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß der Trag
seilklemmkreis 30′ aktiv ist. Dies bedeutet, daß bei
einer Verzweigungsstelle 31′ und somit am Ablaßventil
32′′ Druck anliegt, wodurch dieses in seiner Offenstel
lung verbleibt und den Zugseilklemmkreis 30′′ drucklos
hält. Die Auslaßöffnung des Ablaßventils 32′′ steht mit
dem drucklosen Tank 24 in Verbindung.
Das Zustromventil 33′ ist in seiner Offenstellung,
in der es zufolge der Kraft einer Feder 34′ gehalten
wird. Eine hinter dem Ventil 33′ abzweigende Leitung zum
Ventil 33′′ steht daher unter Druck und hält das Zustrom
ventil 33′′ gegen die Kraft einer Feder 34′′ geschlossen.
Eine weitere Abzweigung 36′, die zum Ablaßventil 32′
des Tragseilklemmkreises geht, steht unter Druck, doch
ist das Ablaßventil 32′ geschlossen, da die von der Ab
zweigung 31′′ des Zugseilklemmkreises kommende Leitung
drucklos ist.
Der Tragseilklemmzylinder 37′ ist somit mit Druck
beaufschlagt und die Tragseilklemme angezogen.
Umgekehrt verhält es sich im Zugseilklemmkreis 30′′.
Da das Ventil 33′′ geschlossen und das Ablaßventil 32′′
geöffnet ist, ist dieser Klemmkreis drucklos und die Zug
seilklemme geöffnet.
Beim Umschalten geschieht folgendes: Durch einen Im
puls der Spule 26′′ wird das Ventil 25 über den Totpunkt
in die andere Lage gebracht und bei der Abzweigung 31′′
des Zugseilklemmkreises Druck aufgebracht. Da das Ventil
33′′ nach wie vor geschlossen ist, gelangt keine Hydrau
likflüssigkeit zum nach wie vor offenen Ablaßventil 32′′.
Durch den Druckaufbau am Knoten 31′′ wird das Ablaßventil
32′ des Tragseilklemmkreises geöffnet und der Überdruck
im Tragseilklemmkreis in den drucklosen Tank 24 abge
führt. Da die Zuleitung vom Ventil 25 her bereits ge
schlossen ist, kann auch in diesem Kreis keine Hydrau
likflüssigkeit strömen und kein Druckverlust auftreten.
Durch den Offen-Zustand des Ventils 33′ bricht der
Druck im Tragseilklemmkreis auch an der Abzweigstelle 31′
und somit in der Folge am Ablaßventil 32′′ zusammen. Da
durch schließt sich das Ventil 32′′ und verhindert end
gültig und in der weiteren Folge des Umschaltvorganges
einen Verlust von Hydraulikflüssigkeit aus dem Zugseil
klemmkreis 30′′. Durch den an der Abzweigung 35′ auftre
tenden Druckabfall wird das Ventil 33′ mittels der Feder
34′′ geöffnet und im Zugseilklemmkreis der Druck aufge
baut. Damit gelangt auch die Abzweigung 35′′ unter Druck
und schließt das Ventil 33′ gegen die Kraft der Fe
der 34′.
Das Umschalten zurück auf den zuerst geschilderten
Zustand geschieht völlig analog. Vom drucklosen Tank 24,
der zu einer Leitung entarten kann, wird die Hydraulik
flüssigkeit über eine Pumpe 38 entnommen, auf Druck ge
bracht und dem Druckgefäß 21 zugeführt.
Im Tragseilklemmkreis kann ein zusätzliches Ablaß
ventil 39 vorgesehen sein, das bei Druckabfall bei ange
zogener Tragseilklemme (z.B. durch zu viele Umschaltvor
gänge bei geklemmtem Tragseil) ferngesteuert, oder, nach
Ausspulen des Tragseiles händisch, betätigbar ist. Da
durch wird der Laufwagen frei und bringt nach kurzem Ab
rollen das Druckgefäß 21 auf Druck, wodurch der Betriebs
zustand wieder erreicht ist.
Durch das Vorsehen entsprechender Federn und Umdre
hen von Ventilen, beispielsweise der Zustromventile 33′,
33′′ ist es möglich, die Tragseilklemme so auszulegen,
daß sie bei Druckabfall und somit im Störungsfall ge
schlossen ist. In diesem Fall kann auf das Ventil 39 ver
zichtet werden. Die zeitliche Aufeinanderfolge der ein
zelnen Öffnungs- und Schließvorgänge der Ventile und
somit der Klemmwirkungen auf das Trag- bzw. Zugseil sind
vom Fachmann in Kenntnis der Erfindung durch geeignete
Wahl der Ventil- und Federcharakteristiken leicht zu be
stimmen.
Es ist selbstverständlich möglich, die einzelnen
Ventile in einem Block zusammenzufassen und auf diese
Weise an Platz und an Gewicht zu sparen.
Eine Zugseilbruchsicherung kann beispielsweise durch
einen piezoelektrischen Aufnehmer auf einer Führungsrolle
des Zugseils vor dessen Klemme 3 verwirklicht sein, der
auf die Steuerung beispielsweise des Ventils 25 bei einem
abrupten und/oder längerdauernden Abfall des Rollenan
preßdruckes einwirkt.
Wenn die Tragseilklemme selbstklemmend ausgeführt
ist, kann ein einteiliger Hydraulikkreis verwendet wer
den, der im drucklosen Zustand durch die Tragseilklemmfe
der der Tragseilklemme betätigt wird und die Zugseilklem
me freigibt, und im druckbeaufschlagten Zustand die Trag
seilklemme gegen die Federkraft öffnet und die Zugseil
klemme schließt.
Claims (8)
1. Laufwagen samt Gehänge für die Holzrückung, mit
einer am Laufwagen montierten Tragseilklemme für ein
Tragseil und einer am Laufwagen montierten Zugseilklemme
für ein bis zur Last durchgehendes Zugseil, wobei die
beiden Klemmen im regulären Betrieb abwechselnd betätigt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt,
die Tragseil- bzw. Zugseilklemme (2, 3) ferngesteuert,
bevorzugt funkferngesteuert, alternierend betätigt wer
den.
2. Laufwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Tragseilklemme (2) durch eine Feder an das
Tragseil (6) angepreßt wird, der der Klemmechanismus, ge
gebenenfalls eine Hydraulik, entgegenwirkt.
3. Hydrauliksystem zur Betätigung der Klemmen eines
Laufwagens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß es einen Tragseilklemmkreis (30′) und
einen Zugseilklemmkreis (30′′) aufweist, die jeweils mit
einem Zustromventil (33′, 33′′), das mit einer Druckquel
le (38, 21) in Verbindung bringbar ist, einem Ablaßven
til (32′, 32′′), durch das der Druck in einen drucklosen
Tank (24) ablaßbar ist und einem Klemmzylinder (37′, 37′′)
versehen sind, und daß beim Umschalten des Hydrauliksy
stemes, noch bevor die Leitung zu dem nunmehr zu betäti
genden Klemmzylinder mit Druck beaufschlagt wird, das in
diesem Zweig befindliche Ablaßventil geschlossen wird und
das Ablaßventil im anderen Zweig erst geöffnet wird,
wenn dieser andere Zweig von der Druckversorgung (38, 21)
abgeschnitten ist.
4. Hydrauliksystem nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Zustromventile (33′, 33′′) mit
tels eines bistabilen, hydraulischen Flip-Flop-Ven
tils (25) mit der Druckquelle (38, 21) verbindbar sind.
5. Hydrauliksystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flip-Flop-Ventil (25) durch Magnet
schalter (26′, 26′′), die nur kurzzeitig (Impulsartig) be
tätigt werden, gestellt wird.
6. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Druckpumpe die
von einer vom Zugseil umschlungenen Rolle angetrieben
wird, zwischen dem drucklosen Tank (24) und dem Druckge
fäß (21) angeordnet ist.
7. Hydrauliksystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die Tragseil- und die Zugseilklemme ein
gemeinsamer Hydraulikkreis vorgesehen ist, wobei der
Tragseil- und der Zugseilklemmzylinder gleichzeitig mit
Druck beaufschlagt werden.
8. Hydrauliksystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur ein Klemmzylinder vorgesehen ist, des
sen Kolben sowohl die Tragseilklemme gegen die Kraft der
Tragseilklemmfeder öffnet als auch die Zugseilklemme
schließt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT26088A AT396223B (de) | 1988-02-08 | 1988-02-08 | Kabelkranwagen samt gehaenge fuer die holzrueckung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3901641A1 true DE3901641A1 (de) | 1989-08-17 |
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ID=3485813
Family Applications (1)
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Country Status (3)
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AT (1) | AT396223B (de) |
CH (1) | CH678052A5 (de) |
DE (1) | DE3901641A1 (de) |
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