DE3901614C2 - Radarempfänger, insbesondere für ein Radar mit einer Antenne, deren Bündel durch Berechnung erzeugt wird - Google Patents
Radarempfänger, insbesondere für ein Radar mit einer Antenne, deren Bündel durch Berechnung erzeugt wirdInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Radarempfänger, insbesondere
für ein Radar mit einer Antenne, deren Bündel durch Berech
nung erzeugt wird.
Bekanntlich besteht eine Antenne, deren Bündel durch Berech
nung erzeugt wird, aus einer Vielzahl von elementaren Son
den, die jeweils einem elementaren Empfänger zugeordnet
sind. Eine gemeinsame Verarbeitungsvorrichtung kombiniert
die digitalen Signale, welche von den verschiedenen elemen
taren Empfängern ausgehen, um empfangsseitig das gewünschte
Bündel herzustellen.
Im Fall einer "aktiven" Antenne sind die Empfänger in der
Struktur der Antenne selbst integriert, so daß es wichtig
ist, diese zu miniaturisieren.
In dem Artikel von B. Wardrop "The Role of Digital
Processing in Radar Beamforming", GEC Journal of Research,
Band 3, Nr. 1, 1985, wird vorgeschlagen, einen Radar
empfänger vollständig integriert aufzubauen, indem die
Digitalisierung des Signals früher, auf der Zwischen
frequenz, durchgeführt wird. Die Abtastfrequenz liegt dabei
in der Größenordnung der Zwischenfrequenz. Die Amplituden-
Phasen-Demodulation wird dann auf digitale Weise bewirkt, so
daß deren Realisierung relativ komplex ist.
Aus dem Artikel von H. Steyskal, "Digital Beamforming
Antennas, An Introduction", Microwave Journal, 1987, ist ein
Radarempfänger mit einem Ein-Bit-A/D-Umsetzer bekannt, bei
dem ein eingehendes Signal entsprechend seinem Vorzeichen
codiert wird. Die Analog/Digital-Umsetzung erfolgt bei der
Zwischenfrequenz, wobei die Abtastfrequenz in Abhängigkeit
der mindestens erforderlichen Nyquist-Rate festgelegt ist.
Zur Vermeidung von Überlappungseffekten wird dort vor
geschlagen, bei Filtern mit endlicher Flankensteilheit die
Abtastfrequenz etwas höher als die mindestens erforderliche
Nyquist-Rate zu wählen.
Mit der vorliegenden Erfindung soll die Realisierung eines
Radarempfängers mit vollständig integriertem Aufbau verein
facht werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Radarempfänger, wie er in
den Patentansprüchen angegeben ist.
Aufgrund der erhaltenen Überabtastung erfordert die
Amplituden-Phasen-Demodulation nicht mehr als die Verwendung
der Koeffizienten ± 1, die das Referenzsignal mit der
Zwischenfrequenz in ausreichender Weise approximieren. Ein
weiterer Vorteil dieser Codierung bei der Zwischenfrequenz
mit erhöhter Abtastrate ist, daß der ganze Empfänger mit
Bauteilen auf Galliumarsenid-Basis (GaAs) verwirklicht
werden kann. Es ist damit möglich, als Übertragungsmedium
für die Signale der verschiedenen Empfänger einer Antenne
eine optische Faser zu verwenden, da die notwendigen
elektrooptischen Wandler und die Radarempfänger dann
technologisch homogen sind, da sie alle mit GaAs-Bauteilen
realisiert sind. Diese Möglichkeit der Verwendung einer
Lichtleitfaser erlaubt es ersichtlich, die Anzahl an
Zwischenverbindungen zwischen den verschiedenen elementaren
Empfängern und der gemeinsamen Verarbeitungsvorrichtung zu
begrenzen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen und
aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschema des erfindungsgemäßen Empfängers;
Fig. 2 ein Diagramm, das die Form der Referenzsignale
zeigt, welche zur Verwirklichung der Amplituden-Phasen-Demodulation
verwendet werden; und
Fig. 3 ein Schema eines digitalen Filters, das ausgangs
seitig vom Amplituden-Phasen-Demodulator verwen
det wird.
Der in Fig. 1 gezeigte Empfänger umfaßt hinter einem Strah
lerelement 1 verschiedene Elemente, welche folgende Funk
tionen erfüllen: Verstärkung im Mikrowellenbereich, Umset
zung in eine Zwischenfrequenz, Filterung und Verstärkung im
Zwischenfrequenzbereich, Analog/Digital-Codierung, Amplitu
den-Phasen-Demodulation sowie anschließende angepaßte Tief
paß-Filterung (wobei diese Filterung auch die Unterdrückung
der unerwünschten Komponenten gewährleistet, die nach der
Amplituden-Phasen-Demodulation auftreten).
Die Verstärkung im Mikrowellenbereich erfolgt mittels eines
für diesen Bereich ausgelegten Verstärkers 2. Die Umsetzung
in die Zwischenfrequenz erfolgt in zwei aufeinanderfolgenden
Stufen mittels zwei Mischern 3, 4 und zugeordneten Lokal
oszillatoren 5, 6.
Die Verstärkung und die Filterung im Zwischenfrequenzbereich
sowie die angepaßte Filterung erfolgen mittels eines Ver
stärkers 7.
Es sei fi die Zwischenfrequenz, nB das Durchlaßband der Zwi
schenfrequenzsignale und B das nutzbare Durchlaßband (bei
spielsweise fi = 60 MHz, B = 10 MHz und nB = 100 MHz).
Die so beschriebenen Elemente können leicht mittels Bautei
len auf Galliumarsenid-Basis verwirklicht werden.
Die Funktion der Analog/Digital-Codierung wird im übrigen
direkt mit den zwischenfrequenten Signalen fi ausgeführt.
Weiterhin wird die Abtastfrequenz fe sehr viel großer als fi
gewählt, so daß der Analog/Digital-Codierer 8 gleichfalls
in GaAs-Technologie hergestellt werden kann. Im Falle der
oben betrachteten Zahlenwerte kann fe beispielsweise gleich
1,2 GHz sein. Tiefere Frequenzen wie 840 MHz oder 600 MHz
können gleichfalls verwendet werden.
Wie in der folgenden Beschreibung ersichtlich wird, ermög
licht die Ausführung der Codierung im Bereich der Zwischen
frequenzsignale auch eine Steigerung der Radardynamik, die
der Codierer zuläßt.
Am Eingang des Codierers 8 wird mittels eines Addierers 10
Rauschen eingespeist, das durch einen Rauschgenerator 9 in
einem Bereich (n-1)B erzeugt wird, damit das am Eingang des
Codierers 8 vorhandene Rauschen in dem Band nB liegt und es
sich somit um weißes Rauschen handelt. Die Hinzufügung die
ses Rauschgenerators hat auch zur Wirkung, daß die durch den
Codierer zugelassene Dynamik gesteigert wird bzw. die Ver
wendung eines Codierers ermöglicht wird, der eine geringere
Dynamik aufweist (oder eine kleinere Anzahl von Bits).
Im Falle von N-Bit-Codierern, die Videosignale verarbeiten,
welche in herkömmlicher Weise als Signale I und Q bezeichnet
werden (gleichphasig bzw. um 90° phasenverschoben), ist die
von diesen Codierern zugelassene Radardynamik nämlich gleich
6N-15 dB. Dieser Wert von 15 dB verteilt sich auf 6 dB
aufgrund der Tatsache, daß die zu codierenden Signale bipo
lare Signale sind, also solche von positiver oder negativer
Amplitude, auf 3 dB, die auf dem Übergang aus dem Zwischen
frequenzbereich in den Videofrequenzbereich beruhen, und auf
6 dB, die darauf beruhen, daß der Quantifizierungsschritt q,
damit das Quantifizierungsrauschen gegenüber dem Radarrau
schen vernachlässigbar ist (wobei es sich um das Referenz
element für die bei jeder Radarverarbeitung ausgeführte Ent
scheidungsoperation handelt), so gewählt werden muß, daß
σ = 2q, worin σ die Standard-Abweichung des Radarrauschens
ist.
Im Falle des in Fig. 1 gezeigten Empfängers und für den Fall
der betrachteten Zahlenwerte ist die von einem Codierer mit
gleicher Anzahl N von Bits und gleichem Quantifizierungs
schritt q zugelassene Radardynamik hingegen gleich 6N-2 dB.
Die Codierung erfolgt nämlich im Zwischenfrequenzbereich
(woraus sich eine Steigerung von 3 dB) ergibt; überdies er
möglicht das Verhältnis "n" zwischen dem Band nB, worin das
Rauschen am Eingang des Codierers gelegen ist, und dem Nutz
band B, welches durch das integrierende Filter 11 gefiltert
wird, das auf den Amplituden-Phasen-Demodulator 12 folgt,
eine zusätzliche Steigerung in diesem Verhältnis "n", also
bei dem betrachteten Beispiel eine Steigerung um 10 dB.
Der Verstärkungsfaktor der Empfangskette, die dem Codierer
vorausgeht, muß jedoch so eingestellt werden, daß die Bezeichnung
σ = 2q weiterhin erfüllt ist, wenn der neue Wert von σ
gilt, der dem Radarrauschen in dem Band nB entspricht.
Es kann auch davon ausgegangen werden, daß die Hinzufügung
eines Rauschgenerators 9, für dieselbe durch den Codierer
gestattete Radardynamik, zur Wirkung hat, daß Codierer von
geringerer Dynamik verwendet werden können (oder solche mit
einer geringeren Anzahl von Bits).
Das am Ausgang des Codierers 8 gewonnene Digitalsignal ist
auf die zwei Kanäle I und Q verteilt. Die in diesen zwei
Kanälen I und Q gewonnenen Signale sind Digitalsignale, die
im übrigen auch bezüglich der Zwischenfrequenz fi überabge
tastet werden, nämlich bezüglich der Frequenz der "Referenz
signale" cos ¶ 2 fit und sin 2 ¶ fit, die verwendet werden, um
die Amplituden-Phasen-Demodulation zu verwirklichen, wobei
diese Operation in besonders einfacher Weise ausgeführt wer
den kann.
Diese Referenzsignale können nämlich durch Rechtecksignale
approximiert werden, die mit der Frequenz fe überabgetastet
werden, wie in Fig. 2 dargestellt ist.
Es muß dann lediglich in zwei Registern 13, 14 eine Menge
von Werten (+1, -1, 0) gespeichert werden, welche diese Re
ferenzsignale über eine Periode darstellen, die überabgeta
stet werden, und die in den Kanälen I und Q gewonnenen Ab
tastproben mit diesen Werten zu multiplizieren.
Da es sich bei dieser Multiplikationsoperation um einen
einfachen Vorzeichenwechsel oder eine Annulierung handelt,
je nach dem Wert des Koeffizienten, ist es sehr leicht, den
Amplituden-Phasen-Demodulator in GaAs-Technologie zu ver
wirklichen.
Da die Referenzsignale ungeradzahlig sind, treten keine ge
radzahligen Harmonischen der Frequenz fi (60 MHz bei dem be
trachteten Beispiel) auf. Weiterhin kann das Zeitdauerver
hältnis der Stufen mit den Werten + 1 und 0 so eingestellt
werden, daß die dritte Harmonische der Frequenz fi verschwin
det (entsprechend einer Minimierung der Gesamtleistung der
Harmonischen).
Man verwirklicht auf diese Weise dieselbe Funktion wie die
eines analogen Amplituden-Phasen-Demodulators, jedoch ohne
Verzerrung und mit einer ersten störenden Spektralkomponen
te, die sehr weit entfernt liegt (540 MHz bei dem betrachte
ten Beispiel), wodurch eine vereinfachte Filtereinrichtung
11 ausreicht, um in das Nutzband B zurückzugelangen (10 MHz
bei dem betrachteten Beispiel).
Eines der zwei Digitalfilter 11 1, 11 2, das in einem der
Kanäle I, Q angeordnet ist, wird nun unter Bezugnahme auf
Fig. 3 beschrieben. Dieses Filter umfaßt einen Addierer 15,
dessen erster Eingang einerseits die Daten aus dem betrach
teten Kanal I oder Q empfängt und dessen zweiter Eingang auf
den Ausgang dieses Addierers über ein Datenregister 16 und
einen Multiplizierer 17 rückgeschleift ist, welcher mit den
Koeffizienten (+1, -1, 0) multipliziert, die in einem Koeffizientenregister
18 gespeichert sind.
Die Anwendung dieser Koeffizienten auf die eingangsseitigen
Abtastproben erfolgt in solcher Weise, daß die für dieses
Filter erwünschte Übertragungsfunktion verwirklicht wird.
Aufgrund der Überabtastung am Eingang dieses Filters kann
die Anwendung dieser Koeffizienten progressiv erfolgen, durch
Anwenden von Koeffizienten +1, -1 oder 0 auf eine Gruppe von
korrelierten aufeinanderfolgenden Abtastproben, im Gegensatz
zu einer Anwendung eines einzigen Koeffizienten auf eine
einzige Abtastprobe, was der Fall wäre, wenn das Signal am
Eingang des Filters nicht überabgetastet würde.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, ein Filter 11 zu ver
wirklichen, dessen Übertragungsfunktion der erwünschten
Funktion wesentlich besser angenähert ist, so daß eine bes
sere Unterdrückung der störenden Schwebungssignale erzielt
wird, die nach der Amplituden-Phasen-Demodulation auftreten.
Da weiterhin der Takt der Informationen am Ausgang des Fil
ters 11 klein gegenüber dem Takt der Informationen am Ein
gang dieses Filters ist, können zunächst die zwei Kanäle I
und Q multiplexiert werden, und dann können die Kanäle I und
Q, die verschiedene elementare Sonden einer Antenne mit Bün
delbildung durch Berechnung betreffen, auf einen gemeinsamen
Ausgang multiplexiert werden.
Die entsprechenden Multiplexer sind in Fig. 1 mit 19 und 20
bezeichnet.
Dieser gemeinsame Ausgang kann dann an eine Lichtleitfaser
21 über eine Schnittstelle 22 angeschlossen werden.
Claims (8)
1. Radarempfänger mit vollständig integriertem Aufbau,
insbesondere bestehend aus Bauteilen auf Galliumarsenid-Basis,
für Radarsysteme mit einer Antenne, deren Bündel
durch Berechnung erzeugt wird, mit angepaßten Filtermitteln
(7, 11), die ein Durchlaßband B aufweisen, Mitteln (8) zur
Analog/Digital-Codierung, die auf zwischenfrequente Signale
einwirken und Mitteln (12) zur Amplituden-Phasen-Detektion,
die in digitaler Form realisiert ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Analog/Digital-Codierung bei einer Frequenz
bewirkt wird, die sehr viel größer als die Zwischenfrequenz
ist, und die Mittel (12) zur Amplituden-Phasen-Detektion
sowohl für den Amplitudenkanal als auch den Phasenkanal
Mittel zur Multiplikation der zwischenfrequenten Radar
signale, welche digital codiert sind, mit einer Reihe von
Koeffizienten ±1 enthalten, welche die positiven und
negativen Halbwellen eines Rechtecksignals darstellen,
dessen Frequenz gleich der Zwischenfrequenz ist.
2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auch der Koeffizient 0 verwendet wird, um eine bessere Ap
proximierung eines sinusförmigen Signals durch das Recht
ecksignal bei der Zwischenfrequenz zu erzielen.
3. Empfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er Mittel (9, 10) enthält, um den Radar
signalen vor der Codierung weißes Rauschen in einem Band
(n-1)B hinzuzufügen, wobei n das Verhältnis zwischen dem
Durchlaßband der zwischenfrequenten Signale und dem Nutzband
ist, und Mittel (11) enthält, um eine Filterung in dem Band
B am Ausgang des Analog/Digital-Codierers (8) durchzuführen.
4. Empfänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Filterung im Band B am Ausgang des Codierers
aus einem Digitalfilter (11) bestehen, welches auf Gruppen
von eingangsseitigen aufeinanderfolgenden und korrelierten
Abtastproben einwirkt, die sich aus der Überabtastung am
Eingang des Filters ergeben.
5. Empfänger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Digitalfilter (11) als Koeffizienten Werte aufweist, die
unter den Werten +1, -1 und 0 ausgewählt sind.
6. Empfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgänge (I, Q) der Kanäle für
Amplitude und Phase in den Mitteln (12) zur Amplituden-Phasen-Detektion
auf einen einzigen Kanal multiplexiert
werden (19).
7. Empfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgänge (I, Q) der Mittel (12) zur
Amplituden-Phasen-Detektion bei den verschiedenen elementa
ren Empfängern eines Radarsystems, das eine Antenne mit Bün
delbildung durch Berechnung aufweist, auf einen einzigen
Kanal multiplexiert werden (20).
8. Empfänger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß der einzige Kanal an eine Lichtleitfaser (21) an
geschlossen ist.
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