DE39010C - Taschenstempel an Federhaltern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM-TFr-^

Vorliegende Erfindung hat Bezug auf Neuerungen an Stempelfederhaltern und bezweckt die Herstellung eines Verschlusses an diesen Stempeln, vermöge dessen das Farbkissen fortwährend in geschlossenem Zustande gegen den Stempel gedrückt' wird, derart, dafs letzterer stets mit der Farbe in inniger Berührung verbleibt. Fernerhin soll durch diese Art des Verschlusses ein leichtes und bequemes Entfernen des Farbkissens vom Stempel ermöglicht werden.

Zum besseren Verständnifs der vorliegenden Erfindung sind auf beiliegender Zeichnung unter anderem verschiedene Arten der bisher üblichen Stempelfederhalter dargestellt, und sind Fig. ι, ι a und 1 b Ansichten bezw. Schnitte des nach vorliegender Erfindung hergestellten Stempelfederhalters, Fig. 2, 2 a, 2 b, 3, 3 a, 3 b, 4 und 4 a Ansichten bezw. Schnitte verschiedener bisher üblicher Stempelfederhalter.

Bei den bisher angewendeten Verschlüssen der Stempel an Stempelfederhaltern besteht der grofse Uebelstand, dafs das Farbkissen nie genügend an den Stempel angeprefst wird, weil die Vorrichtung, welche das Anpressen verursachen sollte, entweder nicht stark genug hergestellt oder derart der Abnutzung ausgesetzt ist, dafs schon nach kurzer Zeit ein richtiger, vollkommener Schlufs nicht mehr möglich. Die Verschlüsse bestanden darin, dafs beispielsweise an dem das Farbkissen tragenden Theil A des Stempels. entweder eine Siegelplatte B mit einem Einschnitt a, der 'über einen Vorsprung b am Stempelkasten C greift, angebracht, Fig. 2, 2 a und 2 b, oder dafs an diesem Theil ein Haken c vorgesehen: ist, · der sich über den Stempelkasten C legt. Dafs mit der Zeit diese Verschlüsse nicht mehr zureichend sind, liegt auf der Hand. Fernerhin war das Oeffnen immer umständlich, zuweilen für den Laien nur sehr schwer möglich. Bei dem in Fig. 2 und 2 b gezeigten Stempelfederhalter mufste behufs Oeffnens auf den Theil d des Farbkissenkastens A gedrückt werden, worauf vermöge der Federn α und β beide Platten aufsprangen. Da aber der als Hebel wirkende Theil γ des Kastens A 'nur sehr kurz sein kann, so konnte nur mühsam ein Oeffnen geschehen, wie auch niemals ein dichtes Anpressen des Farbkissens an den Stempel möglich war.

Zum Oeffnen der Stempel, Fig.. 3 und 3 b, bedarf man beider Hände; auch hier kann nur selten ein festes Anpressen erzielt werden.

Bei dem in Fig. 1 bis ic dargestellten Stempelfederhalter werden diese Uebelstände vermieden. Die Einrichtung desselben ist folgende:

In der Hülse D des Federhalters ist eine Spiralfeder d¹ angebracht, die auf einer in der Hülse angebrachten Platte e lagert. Auf dieser Sprungfeder sitzt ein Gleitstück/, das mit Nase g und Knopf h versehen ist und im Schlitz i der Hülse jD geführt wird. Oberhalb stöfst dieses Gleitstück (von der in Fig. 1 c angeführten Gestalt) gegen den das Farbkissen tragenden Theil A des Stempels, und es legt sich die Nase g so gegen die Wandung d des Theiles A, dafs dieser vermöge der Spiralfeder χ stets gegen den Stempeltheil C gedrückt wird. Beim Herunterziehen des Knopfes h gleitet die Nase g unter A hinweg; die Federn χ

undy bewirken ein Aufklappen beider Platten, Fig. 2 b. Durch diese Ausführung erzielt man also ein stets gleichmäfsiges Anpressen der Platte A an B und ein schnelles Oeffnen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einem an einem Federhalter befestigten Taschenstempel eine in der Hülse D gelegene Spiralfeder d mit Gleitstück f, welches sich durch Knopffc im Schlitz i der Hülse D führt und dessen Nase g gegen die Wandung δ des Theiles A drückt, derart, dafs der Theil A stets gegen Theil C geprefst bleibt, um den Stempel fortwährend in genügender Berührung mit der Farbe zu halten, sowie durch Hinunterziehen des Knopfes h und vermöge der Spiralfedern χ und y ein schnelles und bequemes Oeffnen zu erzielen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.