DE3900549C2 - Färbehülse zum gleichmäßigen Verdichten von Garn - Google Patents
Färbehülse zum gleichmäßigen Verdichten von GarnInfo
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- D06B23/042—Perforated supports
Description
Die Erfindung betrifft eine Färbehülse mit zwei ringförmigen Endabschnitten und einem axial
verkürzbaren Mittelabschnitt sowie ein Verfahren zum gleichmäßigen Verdichten von Garn
unter Verwendung einer derartigen Hülse.
Zum gleichmäßigen axialen Verdichten von Garnwickeln ist es allgemein bekannt, diese auf
axial ineinanderschiebbare oder in sich verkürzbare Färbehülsen aufzubringen, diese säulen
förmig übereinander anzuordnen und die so gebildete Säule durch einen Axialdruck zu verkür
zen. Bezweckt wird damit, eine homogene Garnsäule zu erhalten, die über ihre volle Höhe
einem die Garnwickel radial durchströmenden Behandlungsmedium einen gleichen Widerstand
entgegensetzt, der Voraussetzung für eine gleichmäßige Garnbehandlung ist. Bei der Verdich
tung erfolgt eine Verlagerung der einzelnen Garnwickel über die Höhe der Färbehülsen. Wird
die Säule nach der Behandlung in einzelne Garnwickel/-hülsen/-einheiten zerlegt, besteht die
Gefahr, daß die Garnwickel teilweise über ein Ende ihrer Färbehülse hinaus verschoben und
insoweit nicht mehr abgestützt sind. Bei der weiteren Handhabung verlieren die Wickellagen
dadurch ihre ordnungsgemäße Plazierung, verwirren sich und erschweren den Abspulvorgang,
sofern eine Weiterverarbeitung eines derartigen Garnwickels überhaupt noch möglich ist.
Um bei dem zuvor beschriebenen Verfahren eine Verlagerung der Garnwickel über eine Färbe
hülse hinaus zu vermeiden, ist es allgemein bekannt, auf die Färbehülse jeweils einen Garnwic
kel aufzubringen, dessen axiale Länge wesentlich geringer ist als die axiale Länge der betref
fenden Färbehülse. Aber auch diese Maßnahme, die zudem in Kauf nimmt, daß ein beachtlicher
Teil der an sich verfügbaren Wickelhöhe einer Färbehülse ungenutzt bleibt, ist bei vertretbaren
Längendifferenzen zwischen Garnwickel und Färbehülse nur dann erfolgversprechend, wenn
sichergestellt wird, daß die Verlagerung eines Garnwickels auf die Längendifferenz beschränkt
bleibt.
Aus der EP 233365 B1 ist auch bereits ein Verfahren bekannt, bei dem das Garn auf axial
zusammendrückbare und/oder zusammenschiebbare Färbehülsen aufgespult wird, wobei die so
gebildeten Garnwickel gleichfalls eine axiale Länge aufweisen, die jeweils geringer ist als die
axiale Länge der Färbehülse. Die bespulten Färbehülsen werden säulenartig übereinanderge
setzt, und anschließend wird auf die Färbehülsen und die Garnwickel ein axial wirkender Kom
pressionsdruck ausgeübt. Um insbesondere eine gleichmäßige Verdichtung der Wickel ohne
Störung des Garnverlaufs auch in den inneren Wickellagen herbeizuführen, wird vorgeschlagen,
die Färbehülsen und die Garnwickel durch den Kompressionsdruck gleichzeitig und im wesent
lichen über die gleiche Zeitdauer axial zusammenzudrücken.
Für dieses bekannte Verfahren wird als Vorteil geltend gemacht, daß dadurch Relativbewegun
gen zwischen den die Mantelflächen der Färbehülsen bildenden Elementen einerseits und den
inneren Lagen der Garnwickel andererseits ausgeschlossen würden, da ein Zusammendrücken
oder Zusammenschieben der Färbehülsen stets zugleich mit einem Zusammendrücken der
Garnwickel vor sich gehe. Dabei sollen die auftretenden Verformungen bei den Färbehülsen
und bei den Garnwickeln gleich sein. Relativbewegungen der inneren Garnlagen oder Garnwic
kel an den Elementen der Mantelflächen der Färbehülsen sollen entfallen. Störungen, Einklem
mungen und Beschädigungen der inneren Garnlagen würden somit gleichfalls entfallen.
Um aber auf säulenartig übereinandergesetzte Färbehülsen und Garnwickel trotz ihres axialen
Längenunterschiedes gleichzeitig einen Kompressionsdruck ausüben zu können, ist es unerläß
lich, zwischen aufeinanderfolgenden Garnwickeln Distanzstücke anzuordnen, die den Längen
unterschied ausgleichen. Durch diese zusätzlich erforderlichen Distanzstücke ergibt sich aber
ein ihrem Volumen entsprechender Kapazitätsverlust an Garnmaterial für jede Säule, da diese je
nach dem für das Garnmaterial erforderlichen Verdichtungsbetrag über 25% und mehr ihrer
Höhe aus Distanzstücken gebildet werden muß. In einem mit derartigen Säulen beschickten
Färbebehälter reduziert sich daher gleichfalls dessen Aufnahmekapazität für das Garnmaterial
um einen entsprechend großen Teil. Für eine Färbebehandlung ist daher beispielsweise ein
entsprechend großes Verhältnis Flottenmenge : Garnmenge erforderlich. Daraus ergibt sich nicht
nur eine entsprechend größere Energiemenge zur Aufheizung und Umwälzung der Flotte, son
dern auch eine Vergrößerung der schließlich abzuführenden und zu entsorgenden Menge an
verbrauchtem Behandlungsmedium, bezogen auf die jeweils behandelte Garnmenge.
Aus der DE-OS 16 35 084 ist ein Wickelträger bekannt, bei dem ein Verfahren zum Verdich
ten von im Kreuzspulverfahren aufgebrachtem Garn anwendbar ist. Bei der axialen Kom
pression einer aus mehreren Garnträgern und -wickeln gebildeten Säule findet eine mehr oder
weniger über die gesamte Länge gleichförmige Verkürzung der Wickelträger statt, während
die Wickel selbst aufgrund ihrer in axialer Richtung variierenden Rohdichte eine über ihre
Höhe unterschiedliche Komprimierung erfahren. Aus diesem Grunde kommt es zu uner
wünschten Relativbewegungen zwischen dem Wickelträger und den innersten Lagen der
Wickel, da die Insichbewegungen dieser beiden in Kontakt miteinander stehenden Körper
nicht übereinstimmen. Des weiteren sind an den Stirnenden der bekannten Wickelträger keine
Steckkrägen vorhanden, so daß die miteinander in Kontakt stehenden Stirnflächen der Wickel
und Stirnflächen der Hülsen nach dem Kompressionsvorgang nicht mehr miteinander fluch
ten, weshalb die innersten Lagen in den Randbereichen der Wickel im Endeffekt neben dem
zugehörigen Garnträger angeordnet sind und daher keinerlei Auflage mehr besitzen. Derartige
Wickel bereiten deshalb insbesondere beim Transport und der weiteren Handhabung erhebli
che Schwierigkeiten, da die Gefahr von Garnverwirrungen besteht.
Aus der DE 86 23 209 U1 ist außerdem eine axial verformbare Textilhülse bekannt, die an
einem Ende mit einem im Außen- und im Innendurchmesser verminderten zylindrischen
Abschnitt versehen ist. Aus diesem Grunde lassen sich axial hintereinander angeordnete
Hülsen mit diesem Abschnitt in einen daran angepaßten Abschnitt einer benachbarten Hülse
einschieben. Der Übergang zwischen dem als Einsteckkragen dienenden zylindrischen Ab
schnitt und dem daran axial anschließenden und einen deutlich größeren Durchmesser auf
weisenden Mantelabschnitt der Hülse verläuft jedoch derartig sprunghaft, nämlich in Form
einer rechtwinkligen Stufe, daß sich jegliche Bespulung des axial zuvorderst liegenden Ab
schnitts verbietet. Es ließe sich nämlich in solch einem Fall keinesfalls eine Verschiebung des
auf dem kleinen Durchmesser angeordneten Randbereichs des Wickels in Richtung auf einen
Mantelabschnitt mit einem größeren Durchmesser bewerkstelligen.
Ferner ist eine Färbehülse der eingangs beschriebenen Art aus der DE 36 29 401 A1 bekannt.
Der axial verkürzbare mittlere Bereich dieser Färbehülse begünstigt durch darin vorgesehene
schlitzförmige Durchbrüche jedoch ein Verklemmen der unmittelbar auf diesen Bereich aufge
brachten Fadenlagen, so daß diese beschädigt werden können, zumindest aber stellenweise der
Färbeflotte nicht in der gleichen Weise ausgesetzt werden wie das übrige Fadenmaterial und
insbesondere den Abspulvorgang behindern, da die betreffenden Fadenwindungen auch dann
noch am Mittelabschnitt der Färbehülse haften, wenn die Färbehülse vom axialen Kompressi
onsdruck entlastet ist.
Aus der DE 36 28 571 A1 ist aber auch bereits eine Färbehülse bekannt, bei der Fadeneinklem
mungen vermieden werden. Zur Homogenisierung der Wickeldichte verfügt diese Färbehülse
über einen verkürzbaren mittleren Hülsenbereich, der aus im Abstand voneinander angeordne
ten Zungen gebildet ist, die wechselweise von einem unteren und einem oberen Färbehülsenbe
reich ausgehen und über Lücken zwischen den Zungen des jeweiligen Färbehülsenbereichs bis
in die Endbereiche der Färbehülse hineinschiebbar sind.
Die Ausbildung dieser Färbehülse ist jedoch verhältnismäßig kompliziert. Auch verfügt die
Färbehülse ohne einen verhältnismäßig großen Materialaufwand nicht über die radiale Stabili
tät, die erforderlich ist, um den radial einwärts wirkenden, aus dem Schrumpfvorgang eines
Wickels resultierenden Kräften zu widerstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Färbehülse vorzuschlagen, bei der die Garn
wickel keine wesentlich geringere axiale Länge aufweisen müssen als die Färbehülse und bei
der insbesondere auf Distanzstücke zwischen den Garnwickeln verzichtet werden kann, um
dennoch eine Verlagerung der Garnwickel über das jeweilige Ende der betreffenden Färbehülse
hinaus mit Sicherheit auszuschließen und auch zu vermeiden, daß insbesondere die inneren
Windungen eines Garnwickels, die unmittelbar auf dem axial verkürzbaren Mittelabschnitt der
Färbehülse aufliegen, eingeklemmt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Färbehülse mit zwei ringförmigen Endab
schnitten und einem axial verkürzbaren Mittelabschnitt gelöst, bei der
- a) ein mit einer radial nach innen vorstehenden Stufe versehener Endabschnitt eine kreisförmige Innenkontur aufweist,
- b) ein in seiner Außenkontur der Innenkontur des Endabschnittes angepaßter Endab schnitt mit über seinen Außenumfang in gleichmäßiger Verteilung angeordneten, axial ausgerichteten Stegen versehen ist,
- c) die Außenflächen der Stege stufenlos in den Außenumfang eines den Endabschnitt bildenden Endringes übergehen,
- d) der verkürzbare Mittelabschnitt eine Anzahl von in axialen Abständen voneinander angeordneten Unterteilungsringen aufweist,
- e) die Unterteilungsringe über bogenförmige Distanzelemente miteinander verbunden sind,
- f) die Distanzelemente paarweise zusammen mit den beiden jeweils zu verbindenden Unterteilungsringen Distanzringe bilden,
- g) die Mittelachse der Distanzringe im wesentlichen radial zur Färbehülse ausgerichtet ist.
Mit der erfindungsgemäßen Färbehülse läßt sich eine über die Höhe eines Wickels unterschied
liche Wickelhärte in vortrefflicher Weise vergleichmäßigen, wobei eine Verschiebung der Wic
kelbereiche über die Wickelfläche auf ein Minimum beschränkt werden kann, so daß bei der
axialen Verdichtung einer Wickelsäule, die aus einer Anzahl von bewickelten Färbehülsen
gebildet ist, Fäden nicht eingeklemmt werden können und auch Reibungswiderstände erheblich
reduzierbar sind, die insbesondere infolge von unmittelbar auf der Wickelfläche aufliegenden
Wickellagen entstehen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Färbehülse ist bei einer bekannten und bewußt in
Kauf genommenen begrenzten Wickelverschiebung der obere Färbehülsenendabschnitt in den
unteren Färbehülsenendabschnitt einer ebenso ausgebildeten Färbehülse um einen definierten
Teil der Höhe axial einschiebbar, wogegen je nach der erforderlichen Wickelverdichtung der
mittlere Färbehülsenabschnitt durch die Elastizität der Distanzelemente axial verkürzbar ist,
ohne dabei Fadenwindungen einzuklemmen. Infolgedessen kann ein auf die erfindungsgemäße
Färbehülse aufgebrachter Wickel in seinem oberen und unteren Endbereich, die bereits über
eine größere Wickelhärte als der mittlere Wickelbereich verfügen, im erforderlichen Ausmaß
verschoben und in seinem mittleren Wickelbereich, der über die geringere Wickelhärte verfügt,
erheblich axial zusammengedrückt werden, so daß jeder Wickelbereich in Abhängigkeit von
seiner bereits ursprünglich vorliegenden Wickelhärte bei einem Minimum an Reibungswider
stand eine insgesamt homogene Verdichtung erhalten kann.
Die erfindungsgemäßen Distanzelemente nehmen bei einer axialen Verkürzung der Färbehülse
eine ellipsenförmige Gestalt an, ohne daß irgendwelche Teile der Distanzelemente oder der
Unterteilungsringe so aufeinandergepreßt werden, daß dadurch Klemmstellen für die auf den
Mittelabschnitt der Färbehülse aufgebrachten Fadenlagen entstehen.
Außerdem läßt sich ein Stirnbereich eines Garnwickels ohne nennenswerten Widerstand über
die axial ausgerichteten Stege verschieben, bevor zur gleichmäßigen Verdichtung des Garnwic
kels insgesamt eine Verkürzung des Mittelabschnitts der Färbehülse erforderlich wird.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Wandstärke der Distanzelemente am Hülsenau
ßenumfang kleiner als am Hülseninnenumfang, wodurch die Sicherheit gegen ein Aufeinander
pressen von Teilen der Distanzelemente im Bereich des Hülsenaußenumfangs und damit im
Bereich der dort angeordneten ersten Fadenwindungen eines Wickels noch zusätzlich gesteigert
wird.
Vorzugsweise liegen radiale Außenflächen der Distanzelemente auf einem Durchmesser, der
kleiner ist als der Außendurchmesser der Unterteilungsringe.
Durch diese Ausgestaltung wird eine willkürliche Verschiebung des Garnwickels über den
Mittelabschnitt der Färbehülse vermieden, da Teile der Unterteilungsringe radial über die Di
stanzelemente vorstehen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegen die radialen Außenflächen der Distan
zelemente auf einem Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser, auf dem radiale Außen
flächen der Stege angeordnet sind.
Durch diese Ausgestaltung lassen sich die Außenflächen der Stege ohne Stufenbildung über
einen spitzen Winkel auf den Durchmesser überführen, der dem Außendurchmesser des ein
schiebbaren Endabschnitts der Färbehülse entspricht.
Ferner sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß jeweils in zwei benachbarten Rei
hen angeordnete Distanzringe parallel zueinander ausgerichtete Mittelachsen aufweisen.
Durch diese Ausgestaltung läßt sich die erfindungsgemäße Färbehülse in einer Form herstellen,
die einfacher ausgebildet sein kann als eine Form für Färbehülsen, bei denen alle Mittelachsen
der Distanzringe die Färbehülsenmittelachse exakt treffen.
Außerdem wird mit der Erfindung noch ein Verfahren zum gleichmäßigen Verdichten von Garn
vorgeschlagen, bei dem das Garn in Form von im Kreuzspulverfahren hergestellten Wickeln auf
die axial ineinanderschiebbaren und axial verkürzbaren Färbehülsen aufgebracht wird, worauf
aus einer Anzahl mit Garnwickeln versehener Färbehülsen eine Säule gebildet und schließlich
auf diese ein ihre Höhe um einen definierten Betrag reduzierender Axialdruck ausgeübt wird, so
daß durch den auf die Färbehülsen und die Garnwickel ausgeübten Axialdruck zunächst die
Färbehülsen ineinandergeschoben werden und dabei mindestens je ein Randbereich jedes Wic
kels verschoben wird und anschließend die Farbehülsen verkürzt werden und dabei mindestens
je ein Wickelbereich jedes Garnwickels gleichfalls verkürzt wird.
Werden durch den auf die Färbehülsen und die Garnwickel ausgeübten Axialdruck erfindungs
gemäß zunächst die Färbehülsen ineinandergeschoben, verlagern sich die Stirnseiten der
Garnwickel von den Enden der Färbehülsen in Richtung zu deren Mitte, wodurch der Verdich
tungsvorgang für die Garnwickel eingeleitet wird, ohne daß diese dabei eine Verlagerung über
ein Färbehülsenende hinaus erfahren. Sind die Färbehülsen um einen definierten Teil ihrer Höhe
ineinandergeschoben, so ist der Abstand zwischen den Stirnseiten der Garnwickel und den
Enden der Färbehülsen auf ein Maximum angewachsen. Unter fortgesetztem Axialdruck erfolgt
sodann eine weitere Verkürzung der Säule ausschließlich durch eine Verkürzung der Färbehül
sen in sich, wodurch der Verdichtungsvorgang der Garnwickel fortgesetzt wird, ohne daß we
sentliche Relativbewegungen zwischen dem Garnwickel und der Färbehülse stattfinden, da
beide gleichzeitig so lange axial verkürzt werden, bis eine über die Höhe der Säule gleichmäßi
ge Verdichtung erzielt ist.
Wird nach einem Behandlungsvorgang der Axialdruck aufgehoben und die Säule in einzelne
Garnwickel/-färbehülsen/-einheiten zerlegt, expandieren diese axial um einen Betrag, um den
die axiale Verkürzung der Färbehülse rückgängig gemacht wird, so daß die Stirnseiten der
Garnwickel in einem ausreichenden Abstand von den Enden der Färbehülsen verbleiben und
somit ihre stabile Anordnung beibehalten können.
Begünstigt wird der erfindungsgemäße Verfahrensablauf dadurch, daß jeder im Kreuzspulver
fahren hergestellte Garnwickel über seine Höhe eine zunächst unterschiedliche Wickeldichte
aufweist, die in den stirnseitigen Endbereichen des Garnwickels wegen der Fadenumkehrstellen
zwangsweise größer ist als im mittleren Garnwickelbereich. Werden somit die Färbehülsen
ineinandergeschoben und die Garnwickel entsprechend verschoben, wird bereits eine Verdich
tung des mittleren Garnwickelbereichs eingeleitet, da dieser der Kompression den geringsten
Widerstand entgegensetzt. Im mittleren Garnwickelbereich ist aber auch der zu einer gleichmä
ßigen Verdichtung erforderliche axiale Verkürzungsbetrag am größten. Dies wird dadurch be
rücksichtigt, daß sich in diesem Bereich die Verkürzung der Färbehülse in sich voll auswirkt
und somit schließlich jeder Garnwickel und die daraus gebildete Säule eine über ihre Höhe
völlig gleichmäßige Verdichtung aufweist.
Vorteilhafterweise werden die mit Garnwickeln versehenen Färbehülsen auf ein stabförmiges,
der Säulenhöhe angepaßtes Führungselement aufgeschoben und so weit ineinandergesteckt, daß
einander zugewandte Stirnseiten benachbarter Wickel unmittelbar aneinander anliegen und
beim Ineinanderschieben der Färbehülsen über den zunächst ineinandergesteckten Betrag hin
aus die Garnwickel auf der Färbehülse verschoben und erst durch das Verkürzen der Färbehül
sen die gleichmäßige Verdichtung vollendet wird.
Zur Bildung einer stabilen Garnwickelsäule ist es vorteilhaft, in an sich bekannter Weise ein
Führungselement, beispielsweise in Form eines perforierten Rohres, zu verwenden, das als
Zuführleitung für ein Behandlungsmedium dient. Darauf läßt sich nacheinander eine Anzahl
Färbehülsen mit Garnwickeln aufschieben, und diese können dabei so verdreht zueinander
angeordnet werden, daß sich die Färbehülsen unbehindert ineinanderschieben lassen. Erleichtert
wird diese Anordnung, wenn die axiale Länge der Garnwickel geringfügig kleiner ist als die
axiale Länge der Färbehülsen. Dieser Längenunterschied kann aber auf ein Mindestmaß be
schränkt werden, das erforderlich ist, um die Färbehülsen gegebenenfalls winkelmäßig orientiert
ineinanderzustecken. Für den Verdichtungsbetrag selbst ist dieser Längenunterschied jedoch
bedeutungslos, zumal er jedenfalls kleiner ist als der Betrag, um den eine Färbehülse in eine
andere Färbehülse eingeschoben wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Färbehülse in einer
Seitenansicht dargestellt:
Die Färbehülse besteht aus einem unteren ringförmigen Endabschnitt 1, einem oberen, gleich
falls ringförmigen Endabschnitt 2 und einem axial verkürzbaren Mittelabschnitt 3.
Der Endabschnitt 1 ist aus einem Ring 4 und der Endabschnitt 2 aus einem Ring 5 gebildet. Der
Innendurchmesser des Rings 4 entspricht dem Außendurchmesser des Rings 5. Eine über den
Umfang des Rings 4 vorgesehene Nut 6 dient zur Aufnahme einer sogenannten Fadenreserve.
Der Ring 4 ist mit einer nach innen vorstehenden Stufe 7 versehen, durch welche die Eindring
tiefe einer ebenso ausgebildeten, gleichgerichteten Färbehülse definitiv begrenzt ist, indem die
Stirnseite des Rings 5 der eingeschobenen Färbehülse gegen die Stufe 7 zur Anlage kommt.
Der Mittelabschnitt 3 der Färbehülse besteht aus in gleichmäßigen axialen Abständen vonein
ander angeordneten Unterteilungsringen 8, die über Distanzelemente 9 miteinander verbunden
sind. Die Distanzelemente 9 bilden paarweise mit den zu verbindenden Unterteilungsringen 8
Distanzringe 10, welche bei einer axialen Kompression der Färbehülse in eine elliptische Form
übergehen, ohne daß Teile der Distanzelemente 9 oder der Unterteilungsringe 8 aufeinanderge
preßt werden, wodurch auf den Mittelabschnitt 3 aufgebrachte Fadenwindungen eingeklemmt
würden.
Der den Endabschnitt 2 bildende Ring 5 ist mit dem zu ihm am nächsten angeordneten Untertei
lungsring 8' über Stege 11 verbunden, die in gleichmäßiger Verteilung am Endring 5 und am
Unterteilungsring 8' angeschlossen sind und mit einer radialen Außenfläche 12 stufenlos in den
Außenumfang des Endrings 5 übergehen.
Claims (6)
1. Färbehülse mit zwei ringförmigen Endabschnitten (1, 2) und einem axial verkürzbaren
Mittelabschnitt (3), wobei:
- a) ein mit einer radial nach innen vorstehenden Stufe (7) versehener Endabschnitt (1) eine kreisförmige Innenkontur aufweist,
- b) ein in seiner Außenkontur der Innenkontur des Endabschnittes (1) angepaßter End abschnitt (2) mit über seinen Außenumfang in gleichmäßiger Verteilung angeordne ten, axial ausgerichteten Stegen (11) versehen ist,
- c) die Außenflächen (12) der Stege (11) stufenlos in den Außenumfang eines den End abschnitt (2) bildenden Endringes (5) übergehen,
- d) der verkürzbare Mittelabschnitt (3) eine Anzahl von in axialen Abständen vonein ander angeordneten Unterteilungsringen (8) aufweist,
- e) die Unterteilungsringe (8) über bogenförmige Distanzelemente (9) miteinander ver bunden sind,
- f) die Distanzelemente (9) paarweise zusammen mit den beiden jeweils zu verbinden den Unterteilungsringen (9) Distanzringe bilden,
- g) die Mittelachse der Distanzringe (10) im wesentlichen radial zur Färbehülse ausge richtet ist.
2. Färbehülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Distanz
elemente (9) am Hülsenaußenumfang kleiner ist als am Hülseninnenumfang.
3. Färbehülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Außenflä
chen der Distanzelemente (9) auf einem Durchmesser liegen, der kleiner ist als der Au
ßendurchmesser der Unterteilungsringe (8).
4. Färbehülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen
Außenflächen der Distanzelemente (9) auf einem Durchmesser liegen, der größer ist als
der Durchmesser, auf dem die radialen Außenflächen (12) der Stege (11) angeordnet sind.
5. Färbehülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in
zwei benachbarten, sich axial erstreckenden Reihen angeordnete Distanzringe (10) paral
lel zueinander ausgerichtete Mittelachsen aufweisen.
6. Verfahren zum gleichmäßigen Verdichten von Garn unter Verwendung von Färbehülsen
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Garn in Form von im Kreuzspulverfahren
hergestellten Wickeln auf die axial ineinanderschiebbaren und axial verkürzbaren Färbe
hülsen aufgebracht wird, worauf aus einer Anzahl mit Garnwickeln versehener Färbehül
sen eine Säule gebildet und schließlich auf diese ein ihre Höhe um einen definierten Be
trag reduzierender Axialdruck ausgeübt wird, so daß durch den auf die Färbehülsen und
die Garnwickel ausgeübten Axialdruck zunächst die Färbehülsen ineinandergeschoben
werden und dabei mindestens je ein Randbereich jedes Wickels verschoben wird und an
schließend die Farbehülsen verkürzt werden und dabei mindestens je ein Wickelbereich
jedes Garnwickels gleichfalls verkürzt wird.
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