DE3900247C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
die Fourier-Spektrophotometrie der im Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. Anspruchs 4 genannten Art. Ein solches Verfahren und eine
solche Vorrichtung sind aus der Druckschrift "Applied Optics",
Bd. 24 Nr. 22, 1985, Seiten 3702-3706 entnehmbar.
Spektren werden im allgemeinen zur qualitativen Analyse bei
einer Untersuchung auf unbekannte Komponenten in einer
Probe oder bei Messungen zur Bestimmung der Menge bekannter
Komponenten, der sogenannten quantitativen Analyse verwendet,
wobei die Beziehung zwischen der Wellenlänge oder Wellenzahl und
der Intensität von Licht bzw. einer Strahlung ermittelt wird.
Bei dem aus der genannten Druckschrift bekannten Photometer
werden räumlich fokussierte Interferenzstreifen mittels eines
Photodiodenarrays festgestellt, ohne daß eine mechanische
Abtastung erforderlich ist.
Bei der bekannten Anordnung wird, um aus den Interferenzstreifen
ein Interferogramm ohne konstanten Untergrund (ohne Gleichspannungskomponente)
zu erhalten, das heißt um ein sogenanntes
reines Interferogramm zu erhalten, ein Planspiegel in einem
Interferometer des Sagnac-Typs verkippt,
so daß die Interferenzstreifen verschwinden und nur das Hintergrundsignal
aufgenommen und gespeichert wird. Die Neigung des
Planspiegels wird dann zur Bildung von Interferenzstreifen
geeignet eingestellt; es werden daraufhin die Signale für das
Interferogramm einschließlich des Hintergrundes gemessen und es
wird anschließend der gespeicherte Hintergrund davon subtrahiert.
Da bei diesem Verfahren der Planspiegel, der ein Teil des
Interferometers ist, wofür eine extrem genaue optische Ein
stellung erforderlich ist, mechanisch bewegt wird, treten
Probleme mit der Reproduzierbarkeit und der Zuverlässigkeit auf.
Es ist bei der bekannten Anordnung erforderlich,
das Photodiodenarray mindestens zweimal elektronisch
abzutasten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugruunde, das eingangs genannte Verfahren
und die eingangs genannte Vorrichtung so auszugestalten, daß mit
einer einzigen Abtastung der Interferenzstreifen und ohne Ausführung
einer Hintergrundmessung ein reines Interferogramm ohne
Hintergrundkomponente erhalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 bzw. 4 angegebenen Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß ist es somit möglich, ein bezüglich des Hintergrundes
korrigiertes Interferenzbild unter Verwendung von Meßdaten
zu erzeugen, die in einer einzigen Meß-Abtastung erhalten
werden. Die zur Messung erforderliche Zeit ist damit auf die
Hälfte verringert. Mechanisch bewegbare Teile im optischen
System sind dabei nicht erforderlich, und es kann eine hohe
Zuverlässigkeit erreicht werden.
Die Mittelwertbildung durch Verschieben wird ansonsten zum
Entfernen von Rauschsignalen, die sich mit relativ hoher Frequenz
ändern, aus einem sich nur langsam ändernden Signal
verwendet. Bei der Spektrophotometrie ergeben jedoch die Interferenzstreifen
das sich schnell ändernde Signal. Der Hintergrund
zeigt dabei im allgemeinen eine Verteilung mit einer im Mittelteil
nach oben konvexen Wölbung und ändert sich über die
Wellenlänge oder Wellenzahl aufgrund von Unterschieden im
Durchlässigkeitsfaktor einer Linse oder von Eigenschaften des
optischen Systems nur langsam.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind
den Unteransprüchen 2, 3, 5 und 6 zu entnehmen.
Die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 2 und 5 hat dabei den
besonderen Vorteil, daß eine durch eine Asymmetrie des optischen
Systems bedingte Asymmetrie der Interferenzsignale aufgehoben
wird.
Das Interferenzsignal kann außerdem eine von Empfindlichkeitsunterschieden
zwischen den einzelnen Elementen des Photodiodenarrays
abhängige Komponente beinhalten. Gemäß Anspruch 3 bzw. 6
kann diese störende Eigenschaft des Photodiodenarrays auf einfache
Weise beseitigt werden.
Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren bzw.
die entsprechende Vorrichtung werden im folgenden anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Ausführungsform eines Fourier-Spek
trophotometers;
Fig. 2 graphisch Gewichtungsfaktoren für die Methode der
Mittelwertbildung durch Verschieben;
Fig. 3 Signalformen vor und nach einer vorgegebenen Datenbe
arbeitung;
Fig. 4 ein Flußschema für die Datenbearbeitung gemäß Fig. 3;
Fig. 5 ein Flußschema für die Datenbearbeitung bei einer
anderen Ausführungsform für die Fourier-Spektrophoto
metrie;
Fig. 6 Signalformen vor und nach der Datenbearbeitung gemäß
Fig. 5;
Fig. 7 ein detailliertes Schema für einen Teil der Datenbe
arbeitung;
Fig. 8 ein Beispiel für eine Gewichtungstabelle mit sieben
Punkten; und
Fig. 9 ein konkretes Beispiel für ein Verfahren zum Spei
chern von Teildaten.
Anhand der Fig. 1 wird zuerst eine Ausführungsform des Fou
rier-Spektrophotometers genauer erläutert. Zu messende In
terferenzstreifen 21 von Lichtstrahlen 11 aus einer Licht
quelle 10 werden mittels eines Polarisations-Interferometers
aus der zu messenden Lichtquelle 10, einer Kollimatorlinse
12, einem Polarisator 15, einem Wollastonprisma 20, einem
Analysator 25 und einer Sammellinse 28 als Bild 31 auf die
Oberfläche eines Photodiodenarrays 30 abgebildet. Durch den
Polarisator 15 wird ein bezüglich der Kristallachse des
Wollastonprismas 20 mit 45° linear polarisierter Lichtstrahl
erhalten, der in zwei linear polarisierte Lichtwellen glei
cher Phase zerlegt werden kann, deren Polarisationsebenen
senkrecht aufeinander stehen. Das Wollastonprisma 20 wird
hier zum Zerlegen eines eingestrahlten polarisierten Licht
strahles in zwei linear polarisierte Lichtstrahlen verwen
det, deren Polarisationsebenen mit einem kleinen Teilungs
winkel senkrecht aufeinander stehen. Die zwei getrennten,
linear polarisierten Lichtstrahlen werden durch den Analy
sator 25 zusammengeführt. Aufgrund der Unterschiede in den
optischen Wegen für gleiche Bildpunkte entstehen auf der
Oberfläche des Photodiodenarrays 30 Interferenzstreifen.
Die Ausgangssignale des Photodiodenarrays 30 werden über
einen Bildsignalverstärker 35 unter Verwendung eines Takt
signales 32 aus einer nicht gezeigten Treiberschaltung durch
einen A/D-Konverter 40 ausgelesen und in der Form digitaler
Signale 41 in eine Verarbeitungseinheit (CPU) 50 eingegeben.
In der Verarbeitungseinheit 50 werden die Signale 41 entwe
der direkt oder nach einer Datenbearbeitung in einem Direk
tzugriffsspeicher (RAM) 60 gespeichert und bei Bedarf zur
erneuten Verwendung ausgelesen (Signale 51). Die gesamte Vorrichtung wird
über eine Tastatur 80 gesteuert, und das Ergebnis wird über
eine Ein/Ausgabeschnittstelle 70 an einem Anzeigegerät (CRT)
90 ausgegeben.
Es werde nun als Ergebnis einer Messung ein Intensitätssi
gnal 110 wie in der Fig. 3(a) gezeigt erhalten. Die Abszisse
112 entspricht der laufenden Elementnummer N des Photodi
odenarrays 30, wobei sich die Mittellinie (Ordinate) 113 für
x=0 bei i=N/2 befindet und die beiden Endwerte auf der
Abszisse i =1 und N entsprechen.
Wenn das zu ermittelnde Spektrum der Lichtquelle mit B(ν)
bezeichnet wird, kann das Interferenzsignal f(x) dargestellt
werden als
wobei νm die maximale Wellenzahl des Spektrums ist; 1 der
Gleichspannungskomponente entspricht und a ein positiver
Faktor kleiner 1 ist, der für den Kontrast der Interferenz
streifen steht. Die Wellenzahl ist die Anzahl von Wellen pro
1 cm, das heißt der Kehrwert der Wellenlänge. Die Photodio
den werden durch den laufenden Wert i dargestellt, und der
bezüglich des Unterschiedes im optischen Weg der Interferenz
berechnete Abstand der Dioden ist mit Δx bezeichnet. Bei der
vorliegenden Ausführungsform wird ein Photodiodenarray 30
mit einer Anzahl N=1024 Elementen verwendet. Folglich ent
spricht die Mittellinie der beiden getrennten Lichtstrahlen
einem Punkt i=N/2=512, und der abgeleitete Unterschied
Xi im optischen Weg ist durch die Gleichung (2) gegeben:
Xi = (i-512) Δx (2)
Die gemessenen Daten 110 werden durch Digitalisieren der
abgeleiteten Meßwerte f(i×Δx) erhalten und als eindimen
sionale Zahlenfolge f(xi) mit einer Reihe von Indizes i
behandelt.
Der A/D-Konverter 40 wandelt das Eingangssignal synchron zum
Taktsignal 32 in einen Binärwert mit der erforderlichen,
ausreichenden Anzahl von Ziffern bzw. Stellen um. Die Binär
werte werden daraufhin unter der Steuerung der Verarbei
tungseinheit 50 im Speicher 60 abgespeichert.
Die Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine Folge von Savizky-Go
lay-Gewichtungsfaktoren mit sieben Punkten, die in dem Bei
spiel zur Bearbeitung von sieben aufeinanderfolgenden Werten
in der eindimensionalen Anordnung von Zahlen bei der Mittel
wertbildung durch Verschieben verwendet werden. Die sieben
Gewichtungsfaktoren der Kurve 100 werden mit den sieben auf
einanderfolgenden Werten multipliziert, und zwar jeweils ein
Wert mit dem entsprechenden Gewichtungsfaktor. Die Gesamt
summe der Produkte wird dann zur Normierung durch 21 ge
teilt. Der Grund für das Dividieren der Gesamtsumme durch 21
liegt darin, daß, wenn alle sieben Datenelemente gleich 1
sind und sie unter Verwendung der gezeigten Gewichtungsfak
toren behandelt werden, das Ergebnis für die Gesamtsumme
gleich 21 ist, das wieder auf den ursprünglichen Wert 1 zu
rückzuführen ist. Der erhaltene Wert ist in der Mitte der
sieben Datenelemente angeordnet und wird als neuer Wert im
Mittelpunkt definiert.
Die aufzunehmenden sieben Datenelemente werden aufeinander
folgend jeweils um eins verschoben und jedesmal mit den
Savitzky-Golay-Gewichtungsfaktoren multipliziert, um nach
einander neue Werte für die Mittelpunkte der 7-Punkt-Daten
reihen zu erhalten.
Diese neu erhaltene Reihe von Zahlen in eindimensionaler
Anordnung stellt Mittelwerte dar, die durch Verwendung gege
bener Gewichtungsfaktoren erhalten wurden. Dieser Vorgang
wird Faltung der Reihe von Gewichtungsfaktoren mit der Reihe
von Zahlen der eindimensionaler Anordnung genannt.
Die Anzahl der Elemente in der Reihe von Gewichtungsfaktoren
ist im allgemeinen eine ungerade Zahl (2M+1), um durch den
Bearbeitungsvorgang keine Signaländerung zu bewirken. Wenn
die ungerade Zahl groß ist, ist es möglich, mehr sich zei
gende Änderungen zu glätten, wobei jedoch die Verarbeitungs
zeit mit der positiven ganzen Zahl M größer Null zunimmt.
Die oben erwähnten Signaländerungen könnten dadurch entste
hen, daß, wenn eine gerade Zahl von beispielsweise vier Ge
wichtungsfaktoren verwendet wird, der als Mittelwert erhal
tene neue Wert, der eigentlich in der Mitte zwischen dem
zweiten und dritten Abtastpunkt angeordnet ist, auf den
zweiten oder dritten Abtastpunkt gesetzt wird, so daß im
Ergebnis das gemessene Originalsignal entweder nach links
oder nach rechts verschoben wird. Wenn dagegen eine ungerade
Zahl von beispielsweise fünf Gewichtungsfaktoren verwendet
wird, wird der als Mittelwert erhaltene neue Wert immer auf
den dritten Abtastpunkt gesetzt, der sich in der Mitte des
Abtastbereiches befindet. Im Ergebnis wird die Güte des
Originalsignales nicht dadurch beeinträchtigt, daß das
gemessene Originalsignal nach links oder rechts verschoben
wird.
Die Fig. 4 zeigt den Datenfluß bei der Datenbearbeitung
gemäß der obigen Ausführungsform. Das Verschieben und
Bearbeiten der Daten wird unter der Annahme erläutert, daß
es auf digitale Weise bewirkt wird.
Ausgehend von den gemessenen Daten 110, das heißt von f(xi)
werden durch die Faltung 105 mit den Gewichtungsfaktoren der
Kurve 100, das heißt mit W(k), die geglätteten Daten 120 er
halten. Die in der Fig. 4 von doppelten Linien umgebenen
Blöcke stellen halbfixe Konstanten dar. Die von einfachen
Linien umgebenen Blöcke stellen andererseits Variable dar.
Die Inhalte der Blöcke werden separat als Zahlenfolgen in
einer eindimensionalen Anordnung gespeichert.
Die gemessenen Daten 110 und die geglätteten Daten 120 wer
den einer Subtraktion 115 unterworfen, bei der die geglät
teten Daten 120 von den gemessenen Daten 110 abgezogen wer
den, und es wird das in der Fig. 3(c) gezeigte Interfero
gramm 130, das heißt g(xi) ausgegeben. Dies kann mathema
tisch wie folgt ausgedrückt werden:
Die Empfindlichkeit des Elementes i im Photodiodenarray 30
hängt von der Präzision bei der Herstellung der Photodioden
ab und ändert sich unter normalen Bedingungen nicht. Da das
Ausgangssignal V(i) für den Fall der Einstrahlung von weißem
Licht mit einer gleichmäßigen Helligkeitsverteilung auf das
Photodiodenarray proportional zur Empfindlichkeit ist, kann
der Kehrwert C(i) der Empfindlichkeit ausgedrückt werden als
Diese Werte C(i) werden als Empfindlichkeitsfaktoren 140 der
Elemente als Zahlenfolge in einer eindimensionalen Anordnung
gespeichert und einer Multiplikation 145 mit den Werten für
das obige Interferogramm 130 unterworfen. Im Ergebnis wird
ein korrigiertes Interferogramm 150 erhalten, das für die
Unterschiede in der Empfindlichkeit der einzelnen Elemente
korrigiert ist, und es ist möglich, ein Spektrogramm 160 B(νj)
der Lichtquelle durch Ausführen einer Fourier-Transformation
155, beispielsweise einer schnellen Fourier-Transformation
(FFT) zu erhalten:
B(νj) = FT {C(xi) · g(xi) } (6)
wobei FT die Fourier-Transformation und der Index j die
Nummer der Spektralelemente darstellt.
An sich sollte die Fourier-Transformation über einen Inte
grationsbereich ausgeführt werden, der sich von minus Unend
lich bis plus Unendlich erstreckt. In Wirklichkeit wird je
doch eine diskrete Fourier-Transformation über einen end
lichen Integrationsbereich bewirkt, woraus Spektren mit Os
zillationen entstehen, die ursprünglich nicht vorhanden
waren.
Um diese störenden Oszillationen zu unterdrücken, wird eine
Apodisation (Fensterfunktion) auf die Reihe der Korrektur
faktoren C(xi) angewendet, das heißt damit multipliziert.
Die Lichtquelle 10 in der Fig. 1 kann entweder eine selbst
Licht aussendende Quelle sein (eine Lampe, ein Plasma, ein
fluoreszierendes Material usw.), die Gegenstand der Messung
ist, oder es kann auch der Ausgang (imaginäre oder reelle
Abbildung) eines optischen Systems wie eines Mikroskops oder
das Ende eines Lichtleiters sein. Auch kann das beschriebene
Verfahren auf Licht angewendet werden, das vom Gegenstand
der Messung durchgelassen oder davon reflektiert wurde.
Während die in der Fig. 3(a) gezeigten gemessenen Daten 110
einen Hintergrund enthalten, der aufgrund einer starken
Helligkeit in der Umgebung des Mittelpunktes konvex nach
oben zeigt, wird die in der Fig. 3(b) gezeigte Gleichspan
nungskomponente 120 der über eine Mittelwertbildung durch
Verschieben geglätteten Daten von den gemessenen Daten 110
subtrahiert, so daß aus der Differenz zwischen (a) und (b)
das in der Fig. 3(c) gezeigte Interferogramm 130 erhalten
wird. Das Interferogramm 130 enthält folglich keine Gleich
spannungskomponente bzw. keinen Hintergrund mehr.
Die mathematischen Operationen 105, 115, 145, 155 usw. der
Fig. 4 können wahlweise durch eine geeignete Programmierung
in der Verarbeitungseinheit 50 der Fig. 1 ausgeführt wer
den. Es ist auch möglich, diese Operationen mit erhöhter
Geschwindigkeit durch unabhängige Hardware-Elemente auszu
führen, die ausschließlich für die jeweiligen Operationen
vorgesehen sind.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens ist durch den in
der Fig. 5 gezeigten Datenfluß dargestellt. Bei dieser Aus
führungsform wird das Interferogramm 130 in einer Division
165 durch die geglätteten Daten 120, die die abgeleitete
Gleichspannungskomponente darstellen, geteilt. Ein linkes
und rechtes Ungleichgewicht des Pegels des Interferogramms
wird bei dieser Teilung in ein Interferogramm korrigiert,
das links und rechts annähernd symmetrisch ist und bei dem
die Amplituden der Randbereiche des Interferogramms ver
stärkt sind. Dies wird Hintergrundkorrektur genannt. Das
heißt, daß, wie in der Fig. 6 gezeigt, im Falle eines ge
messenen Signales 110, das aufgrund einer linken und rechten
Asymmetrie des optischen Systems nach links und rechts nicht
im Gleichgewicht ist, das durch eine Datenbearbeitung wie
bei der Fig. 4 erhaltene Interferogramm durch die geglätte
ten Daten 120 geteilt wird, so daß ein Interferogramm 131
erhalten wird, das bezüglich des Pegels nach links und
rechts annähernd symmetrisch ist, wobei die Amplituden der
Randbereiche verstärkt sind. Diese Hintergrundkorrektur
dient zur Beseitigung von Verzerrungen durch das optische
System.
Mathematisch kann diese Hintergrundkorrektur ausgedrückt
werden durch
g′(xi) = g(xi)/(xi) (7)
Es ist damit möglich, ein Signal umzuformen, für das der
Hintergrund eine lokale asymmetrische Intensitätsverteilung
auf der Licht aufnehmenden Oberfläche des Photodiodenarrays
30 aufweist, das heißt ein Signal umzuformen, wenn ein Teil
der Interferenzstreifen zu stark oder zu schwach ist. Das
Ergebnis der Division 165 wird einer Multiplikation 145
unterworfen, wie im Falle der Fig. 4, um den Empfindlich
keitsunterschied zwischen den Elementen des Photodioden
arrays zu korrigieren, und für eine Fourier-Transformation
155 ausgegeben. Die in der Fig. 3 gezeigte Intensitätsver
teilung des Hintergrundes ist im Mittelbereich groß und an
den Randbereichen klein und wird auf analoge Weise wie oben
einer Apodisation (Fensterfunktion) unterzogen. Eine korrek
te Apodisation sollte jedoch theoretisch erst dann ausge
führt werden, nachdem eine Hintergrundkorrektur erfolgte, um
die Symmetrie des Interferogramms aufrechtzuerhalten.
Die Fig. 7 zeigt ein konkretes Verfahren zur Berechnung der
geglätteten Daten und des Interferogramms aus den gemessenen
Daten. Die gemessenen Daten 110 seien in einer zeitlich auf
einanderfolgenden Form f(xi), f(x2), ... f(xn) gegeben. Es
seien darüber hinaus die in der Fig. 8 tabellierten sieben
Werte für die Gewichtungsfaktoren und die sieben Datenele
mente gegeben, die der Mittelwertbildung durch Verschiebung
unterworfen werden sollen. Diese Daten seien als Teildaten
125 gespeichert.
Die Teildaten f(xi-3) . . . f(xi) . . . f(xi+3) werden jeweils
mit den Werten der entsprechenden Gewichtungsfaktoren W(-3)
. . . W (0) . . . W (3) multipliziert, und die Gesamtsumme davon
wird berechnet und in einem Schieberegister 127 gespeichert.
Hier erfolgt eine Verschiebung um 5 Einheiten (Bit), das
heißt um 1/32 nach rechts, und es werden normalisierte ge
glättete Werte (xi) berechnet. Wenn diese einer nach dem
anderen ausgegeben werden, werden die geglätteten Daten 120
erhalten. Die Differenzwerte g(xi) werden mit den Werten
f(xi) in der Mitte der Teildaten erhalten. Diese werden als
eindimensionale Anordnung im Speicher 60 der Fig. 1 gespei
chert und bei Bedarf für eine folgende Datenverarbeitung
verwendet.
Die Fig. 9 zeigt ein Verfahren zum Speichern der Teildaten
125 im Detail. Es wird angenommen, daß die gemessenen Daten
aufeinanderfolgend im RAM 60, beginnend mit der Adresse 0,
abgespeichert werden. Die nullten bis sechsten Datenelemente
für die erste Mittelwertbildung werden als die Teildaten
aufgenommen, die mit den Savizky-Golay-Gewichtungsfaktoren
multipliziert werden, so daß ein erster Wert für den Mittel
punkt erhalten wird.
Als nächstes wird, wie (b) gezeigt, das siebte Datenelement
anstelle des nullten Elementes aufgenommen, wenn sich der
Zeiger vom Punkt j=6 in (a) zum Punkt j=0 bewegt, und es
wird in diesem Zustand ein zweiter Wert für den Mittelpunkt
erhalten.
Dann wird, wie in (c) gezeigt, das achte Datenelement an
stelle des ersten Datenelementes aufgenommen, wenn sich der
Zeiger vom Punkt j=0 zum Punkt j=1 bewegt, und es wird
in diesem Zustand ein dritter Wert für den Mittelpunkt
erhalten.
Auf diese Weise werden eines nach dem anderen neue Elemente
in die durch den Zeiger angezeigten Adressen aufgenommen und
nacheinander Mittelwerte gebildet.
Um den Zeiger wiederholt von 0 ... 6, 0 ... 6, 0 ... zu be
wegen, ist ein Zeigerverfahren geeignet, bei dem die Nummer
des Datenelements durch sieben geteilt wird und der sich
dabei ergebende Rest die Zeigernummer ist.
Dieser Vorgang wird allgemein als D mod W bezeichnet. Bei
dieser Ausführungsform stellt D die Nummer des Datenelements
und W die Nummer des jeweiligen Gewichtungsfaktors dar. Wenn
das achte Datenelement aufgenommen wird, wird dies durch 8
mod 7 ausgedrückt, was heißt 8 7=1 Rest 1. Der Rest 1
gibt die Position des Zeigers j=1 an.
Claims (8)
1. Verfahren zur Fourier-Spektrophotometrie, bei dem unter
Verwendung eines Interferometers Interferenzstreifen erhalten
und auf ein Photodiodenarray abgebildet werden und bei dem
- a) das Photodiodenarray derart angesteuert wird, daß die abgebildeten Interferenzstreifen in eine Vielzahl elektrischer Signale umgewandelt werden, und
- b) die elektrischen Signale digitalisiert, als eine Reihe aufeinanderfolgender Daten abgespeichert und in einer Verarbeitungseinheit bearbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Verarbeitungseinheit
- c) für aufeinanderfolgende Datenpunkte der Reihe aufeinanderfolgender Daten Mittelwerte durch Verschieben gebildet werden derart, daß nacheinander für die einzelnen Datenpunkte die gewichteten Mittelwerte der Datenwerte, die dem betrachteten Datenpunkt sowie diesem benachbarten Datenpunkten zugeordnet sind, gebildet werden und daß so eine Gleichspannungskomponente aus den Daten abgeleitet wird,
- d) die Differenzwerte zwischen den Mittelwerten und den zugehörigen Datenwerten der Reihe aufeinanderfolgender Daten gebildet werden und
- e) eine Fourier-Transformation der Differenzwerte oder von von den Differenzwerten abgeleiteten Werten durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Schritt (d), bei dem die Differenzwerte gebildet werden, ein
Schritt des Dividierens der Differenzwerte durch die Mittelwerte
vorgesehen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Schritt (e), bei dem die Fourier-Transformation durchgeführt
wird, eine Korrektur von Fehlern aufgrund von Empfindlichkeitsunterschieden
von Elementen des Photodiodenarrays erfolgt, die einen Schritt
des Ermittelns der Kehrwerte der Ausgangssignale der Elemente des Photodiodenarrays,
wenn diese mit weißem Licht mit gleichförmiger Helligkeitsverteilung
bestrahlt werden, und einen Schritt des Multiplizierens
der Kehrwerte mit den Differenzwerten und einer
Fensterfunktion beinhaltet.
4. Vorrichtung zur Fourier-Spektrophotometrie mit
- a) einem Photodiodenarray,
- b) einem Interferometer und einer Einrichtung zum Abbilden von Interferenzstreifen auf das Photodiodenarray,
- c) einer Einrichtung zum Ansteuern des Photodiodenarrays derart, daß die abgebildeten Interferenzstreifen in eine Vielzahl elektrischer Signale umgewandelt werden, und
- d) einer Einrichtung zum Digitalisieren der elektrischen Signale und zum Abspeichern als eine Reihe aufeinanderfolgender Daten,
gekennzeichnet durch
- e) eine Einrichtung (50, 105), die für aufeinanderfolgende Datenpunkte der Reihe aufeinanderfolgender Daten Mittelwerte durch Verschieben bildet derart, daß nacheinander für die einzelnen Datenpunkte die gewichteten Mittelwerte der Datenwerte, die dem betrachteten Datenpunkt sowie diesem benachbarten Datenpunkten zugeordnet sind, gebildet werden und daß so eine Gleichspannungskomponente aus den Daten abgeleitet wird;
- f) eine Einrichtung (50, 115), die die Differenzwerte zwischen den Mittelwerten und den zugehörigen Datenwerten der Reihe aufeinanderfolgender Daten bildet, und
- g) eine Einrichtung (50, 155), die eine Fourier-Transformation der Differenzwerte oder von von den Differenzwerten abgeleiteten Werten durchführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einrichtung (115) zum Bilden der Differenzwerte eine
Einrichtung (165) zum Dividieren der Differenzwerte durch die
Mittelwerte nachgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einrichtung (155) zur Fourier-Transformation
eine Einrichtung zur Korrektur von Fehlern aufgrund von Empfindlichkeitsunterschieden
von Elementen des Photodiodenarrays (30) vorgeschaltet ist, die
eine Einrichtung (140) zum Ermitteln der Kehrwerte der Ausgangssignale
der Elemente des Photodiodenarrays (30), wenn diese mit weißem Licht mit
gleichförmiger Helligkeitsverteilung bestrahlt werden, und eine
Einrichtung (145) zum Multiplizieren der Kehrwerte mit den
Differenzwerten und einer Fensterfunktion beinhaltet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP39188A JPH01176921A (ja) | 1988-01-06 | 1988-01-06 | フーリエ分光装置 |
Publications (2)
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