DE3606231A1 - Verfahren zum messen des gesamtproteingehaltes einer probe mit hilfe eines elektrophoretischen bildes - Google Patents
Verfahren zum messen des gesamtproteingehaltes einer probe mit hilfe eines elektrophoretischen bildesInfo
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Description
Verfahren zum Messen des Gesamtproteingehaltes einer Probe mit Hilfe eines elektrophoretisehen Bildes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Gesamtproteinmenge,
die in einer Serumprobe enthalten ist, mit Hilfe eines elektrophoretischen Bildes, das durch eine Elektrophorese-Apparatur
erzeugt wird.
\jj Bei bekannten Elektrophorese-Apparaturen werden Teil- oder
Fraktions-Bildmuster, die Bilder der (Protein)-Fraktionen Albumin (Alb), c^-Globulin (a.-G), ^-Globulin (Cx2-G) , ß-Globulin
(ß-G) und γ-Globulin (γ-G) wiedergeben, die auf die Fraktionen
dieser Proteinkomponenten entfallenden prozentualen Anteile und der A/G-Wert (Verhältnis von Albumin zu Globulin)
allgemein in einem Versuchsbericht aufgezeichnet. Heutzutage wird Wert darauf gelegt, Schwankungen der Absolutmenge der jeweiligen
Proteinkomponenten zusätzlich zu Schwankungen der prozentualen Anteile der Fraktionen, die die relativen Mengen der
betreffenden Proteinkomponenten darstellen, zu überwachen. Es wird daher in der Praxis die Gesamtproteinmenge einer Probe mit
Hilfe eines getrennten biochemischen Analysegerätes gemessen und die gemessene Gesamtproteinmenge in den Elektrophorese-Apparat
eingegeben; die Absolutmengen der betreffenden Substanzen der Probe werden durch Multiplizieren der prozentualen Anteile
der Fraktionen mit der Gesamtproteinmenge berechnet. Die so berechneten Absolutmengen werden ebenfalls in dem Versuchsbericht ausgedruckt.
3606^l,
- sr - 60
.G-
Das Messen der Gesamtproteinmengen der jeweiligen Proben mit
Hilfe des getrennten biochemischen Analysegerätes und das Eingeben der so gemessenen Gesamtproteinmengen in die Elektrophorese-Apparatur
ist jedoch sehr umständlich und es können Fehler bei der Identifizierung von Proben auftreten. Außerdem wird auf
diese Weise die Anzahl Proben, die mit Hilfe des biochemischen Analysegerätes analysiert werden können, um Eins vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues und nützliches
Verfahren zum Messen der Gesamtproteinmenge mit Hilfe einer Elektrophorese-Apparatur bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
gelöst. Dieses umfaßt folgende Stufen:
Erzeugen elektrophoretischer Bilder einer Standardprobe mit einer bekannten Gesamtproteinmenge sowie der zu untersuchenden
Probe mit unbekannter Gesamtproteinmenge, Ermitteln des integrierten Konzentrationswertes aus dem elektrophoretischen
Bild der Standardprobe, Ermitteln des integrierten Konzentrationswertes (Menge) aus dem
elektrophoretischen Bild der zu untersuchenden Probe und Ermitteln der unbekannten Proteinmenge der zu untersuchenden
Probe in Übereinstimmung mit der bekannten Gesamtproteinmenge der Standardprobe und den integrierten Werten für die Konzentrationen
in der Standardprobe und der zu untersuchenden Probe aus den elektrophoretischen Bildern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der integrierte Konzentrationswert aus dem elektrophoretischen Bild erhalten durch zweidimensionales
optisches Abtasten des elektrophoretischen Bildes, um ein Bildsignal zu gewinnen, Eingeben des Bildsignales in
einen logarithmischen Verstärker um einen Absorptionswert zu erhalten bzw. abzuleiten, der proportional ist der Konzentration
des Proteins in der Probe und Integrieren des Absorptionswertes über das gesamte elektrophoretische Bild.
b Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform
einer für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Elektrophorese-Apparatur;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht der räumlichen Anordnung eines linearen Bildsensors (einer linearen Bildsensor-Reihe)
relativ zum in Fig. 1 gezeigten Träger;
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform einer datenverarbeitenden
Schaltung und
Fig. 4,5,6 und 7 Diagramme zur Erläuterung der in Fig. 3 gezeigten
Schaltung.
Gemäß einer Ausführungsform der Elektrophorese-Apparatur, die
bevorzugt für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird, wird eine Anzahl von Testproben (zu untersuchenden Proben),
beispielsweise dreißig Testproben, auf einen Träger aus Celluloseacetat mit Hilfe einer Auftragevorrichtung (Applikator) mit
dreißig Auftragsspitzen aufgebracht. Dann wird der Träger, nach dem Anfärben, Entfärben und Trocknen, in ein Densitometer eingegeben,
um nacheinander die Absorption der elektrophoretisehen Bilder der Testproben zu messen.
Fig. 1 zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau des Densitometer
s der für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbaren Elektrophorese-Apparatur. Der Träger (1), der zuvor angefärbt, entfärbt
und getrocknet worden ist, wird mit Hilfe der Aufgabewalzen (2a und 2b) in den Licht messenden Bereich (4) eingebracht,
der Decalin (3) enthält, um den Träger (1) transparent zu machen. Der Träger (1) wird dann mit Hilfe der Photometervorrichtung
(5) photometrisch ausgewertet und darauf mit Hilfe der
- 4 - 60
- 8-
Austragswalzen (6a, 6b) ausgetragen. Die Photometervorrichtung (5) umfaßt eine Lichtquelle (5a), die unter dem Träger (1) angeordnet
ist und Licht abgibt sowie einen linearen (Festkörper-) Bildsensor (5b), der über dem Träger (1) angeordnet ist.
Der lineare Bildsensor (die lineare Bildsensor- Reihe) (5b) kann eine lineare CCD (ladungsgekoppelte Schaltung) oder Photodioden-Reihe
sein und ist senkrecht zur Durchlaufrichtung (a) des Trägers angeordnet, wie in Fig. 2 gezeigt.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird angenommen, daß die
dreißig Proben gleichzeitig auf den Träger (1) aufgetragen werden. Unter diesen Proben ist die in der Aufgabenrichtung
erste Probe die Probe mit bekannter Gesamtproteinmenge; die verbleibenden neunundzwanzig Proben sind die zu untersuchenden
Testproben mit unbekannten Gesamtproteinmengen. In Fig. 2 ist das elektrophoretisch^ Bild der Standardprobe mit (7a) bezeichnet
und die elektrophoretischen Bilder der Testproben sind mit (7b) bezeichnet. Erfindungsgemäß wird der integrierte Konzentrationswert
eines elektrophoretischen Bildes abgeleitet bzw. ermittelt, indem der Träger (1) stufenweise in Richtung (a)
bewegt wird.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform einer
datenverarbeitenden Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt. Bei der vorliegenden Ausführungsform
sollen verschiedene Arten von Proteinkomponenten, die in Serumproben von Personen enthalten sind, analysiert werden. Der Träger
(1), der elektrophoretische Bilder von Standard- und Testserumproben trägt, wird durch den in Fig. 1 gezeigten Densitometer
mit der Photometer-Vorrichtung (5) umfassend die Lichtquelle (5a) und den linearen Bildsensor (5b) mit konstanter Geschwindigkeit,
beispielsweise 8 mm/s geführt. Ein photoelektrisch umgewandeltes Ausgabe-Bildsignal aus dem linearen Bildsensor
(5b) wird synchron mit der stufen- bzw. .schrittweisen
Bewegung des Trägers (1) von einem Abtast- und Haltekreis (11) übernommen. Das so abgetastete und festgehaltene Signal wird
BAD ORIGINAL
- β - 60 168
• J·
durch einen Log-Verstärker (12) verstärkt und in ein Signal umgewandelt,
das die optische Absorption bzw. die Extinktion eines elektrophoretischen Bildes wiedergibt, wobei die Extinktion
ihrerseits der Proteinkonzentration der Probe proportional ist. Darauf wird das Extinktionssignal mit Hilfe eines
A/D-Wandlers 13 in digitale Abtastsignale umgewandelt. Die so erhaltenen digitalen Signale werden unter der Steuerung eines
zentralen Prozessors (CPU) (14) in einen Speicher (15) eingegeben und dort gespeichert, nachdem die erforderliche Signalverarbeitung
wie Glätten und Null-Abgleichung zur Korrektur der Schwankungen der Grundlinie aufgrund der Fluktuation der Lichtintensität
vorgenommen worden ist. Die Apparatur umfaßt weiterhin eine Tastatur (16) und einen Bildschirm (CRT) (17) zum Eingeben
und Überwachen verschiedener Befehle, Daten und Bilder.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird eine bekannte Gesamtproteinmenge
(TP-), die in der Standardprobe enthalten ist, mit Hilfe der Tastatur (16) und des Bildschirms (CRT) (17) in den
Speicher (15) eingegeben.
Während der Träger (1) stufenweise eingebracht wird, werden durch photometrische Auswertung des elektrophoretischen Bildes,
im Speicher (15) dreidimensionale Daten der Extinktion des elektrophoretischen Bildes gespeichert, wie in Fig. 4 erläutert
ist. Darauf werden die im Speicher (15) gespeicherten Proben in die jeweiligen (Einzel-)Proben getrennt, wie in Fig. 5
gezeigt ist und integrierte Konzentrationen (D1, D_ ... Dn) der
elektrophoretischen Bilder der Standardprobe und der Testproben werden berechnet. Allgemein kann der integrierte Wert (D) der
Konzentration wiedergegeben werden durch
D = Σ τ D. . ... (1)
i j J
wobei D.. die Daten sind, die beim i-ten Schritt aus einem das j-te Licht empfangenden Element des linearen Bildsensors (5b)
-/Τ - 60 168
erhalten werden. Allgemein ist der Extinktionswert, der durch optisches Abtasten des auf dem Träger erzeugten elektrophoretischen
Bildes erhalten wird, proportional der Proteinkonzentration. Infolgedessen ist der integrierte Wert D des gesamten
elektrophoretischen Bildes einer Probe proportional der Konzen tration des in der Probe enthaltenen Gesamtproteins. Dann werden die bekannte Menge Gesamtprotein der Standardprobe und die
unbekannte Menge Gesamtprotein der Testprobe mit TP- bzw. TP. bezeichnet und die integrierten Werte der Konzentration der
elektrophoretischen Bilder der Standardprobe und der Testprobe (n) mit D- und D. angegeben. Daraus ergibt sich folgende
Gleichung (2).
TP. D.
ι _ ι
ι _ ι
TP = —— · TP
ι D1 iFl ... (2)
Dies bedeutet, daß die unbekannte Menge Gesamtprotein TP. gemäß der obigen Gleichung (2) berechnet werden kann, wenn die integrierten
Konzentrationswerte D. und D. der elektrophoretischen Bilder der Standardprobe und der Testprobe ermittelt sind und
die bekannte Menge Gesamtprotein TP- gegeben ist.
Wie allgemein bekannt setzt sich das elektrophoretische Bild einer Probe zusammen aus Teil- oder Fraktionsbildern der verschiedenen
Proteinkomponenten, d.h. Albumin, α -Globulin, α Globulin,
ß-Globulin und γ-Globulin. Es hat sich gezeigt, daß
diese Substanzen mit einer Färbeflüssigkeit unterschiedlich stark angefärbt werden. Wird beispielsweise Ponceau-3R als Färbeflüssigkeit
verwendet, so ist die Konzentration des Fraktionsbildes von Albumin höher als diejenige von γ-Globulin. Bei
der vorliegenden Ausführungsform werden, um den Unterschied im
Anfärbegrad der jeweiligen Proteinkomponenten auszugleichen, Farbkorrektur-Koeffizienten
k , k G , k „ , k und k _ einge-
-X- 60 168
• AA-
führt, die entsprechend dem Farbstoff und der bei der photometrischen
Auswertung angewandten Wellenlänge bestimmt werden können. Diese Koeffizienten werden vorab mit Hilfe der Tastatur
(16) in den Speicher (15) eingegeben. Weiterhin wird das elektrophoretische
Bild in Fraktionsbilder aufgeteilt und es werden integrierte Konzentrationswerte der jeweiligen Fraktionsbilder
dAlb' dal -G ' da2-G ' dß-G Und Vg ' Wie in Fi^ 6 ^läutert,
abgeleitet bzw. ermittelt. Dann wird der korrigierte Integrationswert der Konzentration D1 des elektrophoretischen Bildes
berechnet gemäß der folgenden Gleichung unter Anwendung der Korrekturkoeffiz ienten.
■' -
(3)
Daraus wird die Gesamtproteinmenge der Testprobe TP. mit Hilfe der folgenden Gleichung
TP1
ermittelt bzw. berechnet.
In der folgenden Tabelle 1 werden beispielhaft Farbkorrekturkoeffizienten
angegeben.
kAlb | K1-G | K r | kß-G | 0,420 |
0,430 | 0,428 | 0,426 | 0,423 | |
Das elektrophoretische Bild kann in Übereinstimmung mit verschiedenen
Verfahren in die jeweiligen Teil- oder Fraktionsbilder aufgeteilt werden. Gemäß einer Ausführungsform der Teilungsmethode
werden folgende Schritte durchgeführt, um die integrierten Werte der Konzentration für die jeweiligen Teil-Bilder
zu erhalten:
(a) es wird eine Mitten-Abtastlinie aus allen Abtastlinien ausgewählt;
(b) Fraktionspunkte werden auf der Mitten-Abtastlinie ermittelt;
(c) Fraktionslinien, die durch die Fraktionspunkte gehen, werden senkrecht zur Abtastlinie gezogen; und
(d) Konzentrationswerte innerhalb der durch die Fraktionslinien geteilten Bereiche werden integriert, um die integrierten
Konzentrationswerte für die jeweiligen Proteinkomponenten zu erhalten.
Gemäß einer anderen Methode der Aufteilung des elektrophoretischen
Bildes werden folgende Schritte ausgeführt:
(a) eine elektrophoretische Expansionslänge (Linie) (L) wird für jede Abtastlinie ermittelt durch Vergleich der Absorptions-
bzw. Extinktionswerte mit einem Schwellenwert (S), wie in Fig. 7 gezeigt;
(b) die elektrophoretische Expansionslänge (L) wird in Längen für die einzelnen Fraktionen geteilt, und zwar im Verhältnis
bzw. proportional zu Standard-Fraktionsbildlängen;
(c) Konzentrationswerte innerhalb der jeweiligen Fraktionslängen werden integriert, um integrierte Werte der Bereiche
der Fraktionen entlang den jeweiligen Abtastlinien zu erhalten; und
(d) die integrierten Werte der jeweiligen Proteinkomponenten für die jeweiligen Abtastlinien werden akkumuliert, um die
integrierten Werte der jeweiligen Fraktions- oder Teilbilder zu erhalten.
Wenn Proben auf den Träger mit Hilfe der Aufbringevorrichtung aufgebracht werden, die eine Anzahl von Aufbringespitzen aufweist,
unterscheiden sich die einzelnen Probenmengen auf dem Substrat etwas voneinander. Weiterhin schwankt der Grad der
Anfärbung je nach der Lage der Proben im Färbegefäß. Bei der vorliegenden Ausführungsform werden, um die erwähnten Schwan-
-ff - 60 168
kungen auszuschalten, zweite oder sekundäre Korrekturkoeffizienten
(K,, K„ ... Kn) eingeführt, um die Schwankungen in den
aufgebrachten Mengen der Proben auf dem Träger zu kompensieren. Die zweiten Korrekturkoeffizienten können in folgender Weise
abgeleitet bzw. erhalten werden: Zunächst wird die Standardprobe mit bekannter Menge an Gesamtprotein mit Hilfe von allen
dreißig Aufbringespitzen des Applikators auf den Träger aufgebracht, und der Träger wird der Elektrophorese unterworfen, wobei
dreißig elektrophoretische Bilder derselben Standardprobe erzeugt werden. Dann werden diese elektrophoretischen Bilder
photoelektrisch abgetastet, um integrierte Konzentraticnsverte
der elektrophoretischen Bilder (cL, d_ ... d^) zu erhalten.
Dieser Arbeitsgang wird einmal oder mehrere Male durchgeführt. Im letzteren Falle werden die mehrfachen integrierten Konzentrationswerte
für jeweilige elektrophoretische Bilder gemittelt, um einen integrierten Konzentrations-Mittelwert für die
jeweiligen Aufbringespitzen zu erhalten. Dann werden die auf diese Weise für alle elektrophoretischen Bilder erhaltenen integrierten
Konzentrationswerte (d., d_ ... cL·) gemittelt, um einen integrierten Bezugs-Konzentrationswert (d_.) zu erhalten.
Darauf werden die Korrekturkoeffizienten (K.., K2 ... K^) berechnet,
indem jeweils der integrierte Bezugs-Konzentrationswert (dR) durch den jeweiligen integrierten Konzentrationswert
(d-, d2 ... djj) geteilt wird.
dR di
dR
μΤ-
In der folgenden Tabelle 2 sind die tatsächlichen Werte für die Korrekturkoeffizienten (Κχ, K2 ... Kn) angegeben, die in der
oben erläuterten Weise erhalten worden sind.
Kx | K2 | Ks I | K30 |
1,02 | 1,05 | 0,98 ü) | 0,87 |
Zu beachten ist, daß wenn ein Korrekturkoeffizient (K.) für eine Aufbringspitze des Applikators größer ist als 1,00, die
von dieser Aufbringspitze aufgebrachte Menge einer Probe größer ist als die durchschnittliche Menge. Infolgedessen kann ein integrierter
Konzentrationswert (O^) kompensiert werden, indem D.
durch K1 geteilt wird.
Die Korrekturkoeffizienten (Κχ, K2 ... Kn) können im Speicher
(15) mit Hilfe der Tastatur (16) und des Bildschirms (CRP) (17) gespeichert werden oder sie können berechnet und im Speicher
(15) mit Hilfe des Prozessors (14) automatisch gespeichert werden. In diesem letzteren Falle genügt es, daß die Bedienungsperson
in den Prozessor (14) einen Befehl für den Vorgang der Berechnung und Speicherung der Korrekturkoeffizienten eingibt.
Nachdem die Korrekturkoeffizienten (K1, K_ ... KJ in der oben
erläuterten Weise im Speicher (15) gespeichert worden sind, werden Testproben mit unbekannten Mengen an Gesamtprotein auf
den Träger aufgebracht zusammen mit der Standardprobe mit der bekannten Gesamtproteinmenge; darauf wird der Träger der Elektrophorese
unterworfen und es werden elektrophoretische Bilder auf dem Träger erzeugt. Dann werden die elektrophoretischen
Bilder der Testproben und der Standardprobe optisch abgetastet und die integrierten Konzentrationswerte der jeweiligen elektrophoretischen
Bilder (D1, D2 ... Dn) berechnet. Darauf wird
-
60 168
• AB-
die Gesamtproteinmenge einer Testprobe (TP.) entsprechend der
folgenden Gleichung berechnet.
VK1
^i " D^lT * ^l . . . ( 6 )
^i " D^lT * ^l . . . ( 6 )
Die so berechneten Gesamtprotexnmengen der Testproben werden in der Diskette bzw. dem Floppy-Disk (18) gespeichert.
Bei der vorliegenden Ausführungsfcrm werden aus allen im Speicher
(15) gespeicherten Absorptions bzw. Extinktionswerten der Testproben Absorptionswerte auf Abtastlinien ermittelt, die
durch Mittellinien der jeweiligen elektrophoretischen Bilder der Testproben laufen. Dann werden die prozentualen Anteile der
Fraktionen und die Verhältnisse A/G aus diesen herausgenommenen Absorptionswerten berechnet und in der Diskette (18) gespeichert.
Gleichzeitig werden die Mengen der jeweiligen Proteinkomponenten berechnet, indem die prozentualen Anteile der Fraktionen
mit der gemäß Gleichung 6 berechneten Gesamtproteinmenge multipliziert werden, und anschließend in der Diskette (18)
gespeichert. Schließlich werden die herausgenommenen Absorptionswerte normalisiert. Die obigen Arbeitsgänge werden für die
aufeinanderfolgenden, auf dem Träger erzeugten elektrophoretischen Bilder der Testproben durchgeführt und die Gesamtproteinmengen,
prozentualen Anteile der Fraktionen, A/G-Verhältnisse, Mengen der jeweiligen Proteinkomponenten und normalisierten Absorptionswerte
für alle neunundzwanzig Testproben in der Diskette (18) gespeichert. Darauf werden die Gesamtproteinmenge,
die prozentualen Anteile der Fraktionen, das A/G-Verhältnis, die Mengen der jeweiligen Proteinkomponenten und die elektrophoretischen
Bildmuster mit Hilfe des Druckers (19) unter Steuerung des Prozessors (14) in einem Versuchsbericht ausgedruckt
.
- 60 168
■ -Ab-
Wie oben erläutert, wird bei der vorliegenden Ausführungsform
die Standardprobe mit bekannter Gesamtproteinmenge zusammen mit den Testproben auf den Träger aufgebracht und die unbekannten
Gesamt proteinmengen der Testproben werden aus der bekannten Gesamtproteinmenge
der Standardprobe, dem integrierten Konzentrationswert des elektrophoretischen Bildes der Standardprobe, den
integrierten Konzentrationswerten der elektrophoretischen Bilder der Testproben und den ersten und zweiten Korrekturkoeffizienten
für die Korrektur von Unterschieden bzw. Schwankungen in den den Anfärbebedingungen und den auf den Träger aufgebrachten
Mengen der Proben erhalten. Infolgedessen können die Gesamtproteinmengen der Testproben immer genau quantitativ ermittelt
werden.
Die beschriebenen Ausführungsformen lassen sich modifizieren:
Beispielsweise umfaßt bei der obigen Ausführungsform das Densitometer
den linearen Bildsensor, aber es kann (auch) ein einzelnes lichtempfangendes Element in der Hauptabtastrichtung zusammen
mit der Lichtquelle synchron mit der schrittweisen Bewegung des Trägers bewegt werden, um das Raster-Abtasten zu bewirken.
Weiterhin kann Gebrauch gemacht werden von einem zweidimensionalen Bildsensor und einer Objektivlinse um ein Bild
eines elektrophoretischen Bildes einer Probe auf dem Bildsensor zu erzeugen. In diesem Falle kann der Abstand der stufen- oder
schrittweisen Bewegung des Trägers länger und somit die Steuerung für die Bewegung einfacher sein.
Weiterhin kann eine Bedingung eines elektrophoretischen Bildes, die von verschiedenen Faktoren abhängt, beispielsweise ungleichmäßiges
Aufbringen der Probe, aufgrund der Absorptions-(Extinktions-)Werte
beurteilt werden und, wenn die Bedingungen des elektrophoretischen Bildes als schlecht beurteilt werden,
- 60 168
-Λ-
kann auf die Berechnung der Gesamtproteinmenge verzichtet werden. Die Bedingung bzw. der Zustand des elektrophoretischen
Bildes kann mit Hilfe verschiedener Methoden beurteilt werden. Beispielsweise werden Maximalwerte, Mittelwerte oder integrierte
Werte von Absorptionswerten aller Abtastlinien ermittelt und ein Muster aus den so erhaltenen Werten erstellt. Dann wird
eine Länge des Musters, gesehen in der Eingaberichtung des Trägers, nachgewiesen bzw. ermittelt und mit einer Standardlänge
verglichen, oder es wird eine Anzahl von Beugungs- bzw. Biegungspunkten des Musters nachgewiesen und mit einem Standardwert
verglichen.
Ergibt die Berechnung eine außerordentlich hohe oder niedrige Gesamtproteinmenge, so braucht diese Menge nicht ausgedruckt zu
werden oder sie wird mit einem Hinweis ausgedruckt, daß es sich um einen abnormalen Wert handelt.
Bei der obigen Ausführungsform wird ein integrierter Konzentrationswert
weiterhin abgeleitet bzw. erhalten durch Integrieren der Absorptionswerte des gesamten elektrophoretischen Bildes.
Es ist jedoch auch möglich, einen integrierten Konzentrationswert durch Integrieren von Absorptionswerten einer einzelnen
Abtastlinie, die durch das Zentrum des elektrophoretischen Bildes geht, zu berechnen.
Darüberhinaus werden bei der obigen Ausführungsform einer Standardprobe
mit bekannter Gesamtproteinmenge und Testproben mit unbekannten Gesamtproteinmengen auf ein und denselben Träger
aufgebracht und die nicht bekannten Gesamtproteinmengen der Testproben werden aus der bekannten Gesamtproteinmenge der
Standardprobe, dem integrierten Konzentrationswert des elektrophoretischen Bildes der Standardprobe und den integrierten
Konzentrationswerten der elektrophoretischen Bilder der Testproben berechnet. Jedoch braucht die Standardprobe nicht immer
auf den Träger aufgebracht zu werden. In einem solchen Falle
- L4" - 60
'/it'
werden Teilmengen von mehreren Standardproben mit unterschiedlichen
bekannten Gesamtproteinmengen auf mehrere Träger aufgebracht und es wird eine Eichkurve oder ein Umwandlungs-(Konversions-)
Koeffizient ermittelt, der eine Beziehung zwischen einer Gesamtproteinmenge und einem integrierten Konzentrationswert
des elektrophoretischen Bildes wiedergibt. Dann werden lediglich Testproben auf einen Träger aufgebracht und die Gesamtproteinmengen
der Testproben aus der Eichkurve oder dem Umwandlungskoeffizienten ermittelt bzw. bestimmt. In diesem Falle
werden vorzugsweise Eichkurven oder ümwandlungskoeffizienten
für jeweilige Aufbringespitzen der gleichen Proben-Aufbringevorrichtung aufgestellt.
Wie oben im einzelnen erläutert wird erfindungsgemäß die Gesamtproteinmenge
einer Probe aus einem elektrophoretischen Bild ermittelt, das durch die Elektrophorese-Apparatur erzeugt worden
ist. Es kann daher au zeitraubende Arbeitsgänge, wie das Analysieren der Gesamtproteinmengen von Testproben mit Hilfe
des biochemischen Analysegerätes und Eingeben der durch die Analyse erhaltenen Gesamtproteinmengen in die Elektrophorese-Apparatur,
verzichtet werden. Infolgedessen kann das biochemische Analysegerät sehr viel wirksamer ausgenutzt werden.
7264/28
Claims (14)
1. Verfahren zum Messen der in einer Probe enthaltenen Gesamtproteinmenge
umfassend folgende Stufen: Erzeugen elektrophoretischer Bilder einer Standardprobe mit
bekannter Gesamtproteinmenge und einer zu untersuchenden Probe mit unbekannter Gesamtproteinmenge;
Ermitteln eines integrierten Konzentrationswertes des e^lektrophoretischen
Bildes der Standardprobe;
Ermitteln eines integrierten Konzentrationswertes des elektro- /
phoretischen Bildes der zu untersuchenden Probe; und i
Ermitteln der unbekannten Proteinmenge der zu untersuchenden Probe entsprechend der bekannten Menge Gesamtprotein der
Standardprobe und den integrierten Konzentrationswerten der elektrophoretischen Bilder der Standardprobe und der zu untersuchenden
Probe.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennz e ichnet,
dadurch gekennz e ichnet,
daß die elektrophoretischen Bilder der Standardprobe und der zu untersuchenden Probe (n) erzeugt werden, indem die Standardprobe
und die zu untersuchende(n) Probe(n) auf einen einzigen Träger
aufgebracht und der Träger der Elektrophorese unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennze ichnet,
dadurch gekennze ichnet,
daß ein integrierter Konzentrationswert eines elektrophoretischen Bildes einer Probe ermittelt wird durch photoelektri-
- 2 - 60 168
sches Abtasten des elektrophoretischen Bildes um ein erstes
elektrisches Signal zu erzeugen, das die Durchlässigkeit des elektrophoretischen Bildes wiedergibt, Eingeben des ersten
elektrischen Signals in einen logarithmischen Verstärker, um ein zweites elektrisches Signal zu erzeugen, das die Absorption
(Extinktion) des elektrophoretischen Bildes wiedergibt und Integrieren des zweiten elektrischen Signals um den integrierten
Konzentrationswert des elektrophoretischen Bildes zu erhalten.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrophoretische Bild zweidimensional abgetastet und das zweite elektrische Signal über das gesamte elektrophoretische
Bild integriert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennze ichnet,
dadurch gekennze ichnet,
daß das elektrophoretische Bild linear entlang einer Mittellinie des elektrophoretischen Bildes abgetastet und das zweite
elektrische Signal entlang der Mittellinie des elektrophoretischen Bildes integriert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der integrierte Konzentrationswert des elektrophoretischen Bildes einer Probe zusätzlich korrigiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturstufe das Ermitteln von Korrekturkoeffizienten
kAlb ' ka1-G ' ka2-G ' kß-G und 1S-G zum Korri9ieren des Unterschiedes
im Anfärbungsgrad der jeweiligen Proteinkomponenten, Ermitteln integrierter Konzentrationswerte d,-»b , d _ , d _ ,
do „ und d _ für den jeweiligen Proteinkomponenten entsprechende
Teilbilder und Ermitteln eines integrierten Konzentrationswertes D des elektrophoretischen Bildes als Summe der Pro-
- 3 - 60 168
dukte aus den integrierten Konzentrationswerten von Teilbildern
und den entsprechenden Korrekturkoeffizienten:
umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturkoeffizienten entsprechend der Lichtwellenlänge,
mit der das elektrophoretische Bild optisch abgetastet
wird, bestimmt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennze ichnet,
dadurch gekennze ichnet,
daß ein elektrophoretisches Bild der Standardprobe und mehrere elektrophoretische Bilder von mehreren zu untersuchenden Proben
auf dem gleichen Träger erzeugt und die Schwankungen innerhalb der auf den Träger aufgebrachten Probenmengen korrigiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrekturstufe folgende Schritte umfaßt:
Erzeugen von mehreren elektrophoretischen Bildern der Standardprobe auf einem Träger;
Ermitteln integrierter Konzentrationswerte d-, d_ ... dN der
elektrophoretischen Bilder der Standardprobe; Ermitteln eines Mittelwertes d_ der integrierten
Konzentrationswerte d-, d_ ... d„;
Ermitteln von Korrekturkoeffizienten K1 , K„ ... K„ in Uberein-Stimmung
mit den integrierten Konzentrationswerten und dem Mittelwert und
Ermitteln korrigierter integrierter Konzentrationswerte durch
Ermitteln korrigierter integrierter Konzentrationswerte durch
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Dividieren der integrierten Werte D-, D_ ... Dn der elektrophoretischen
Bilder der zu untersuchenden Proben durch die entsprechenden Korrekturkoeffizienten K,, K„ ... K .
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erzeugung der elektrophoretischen Bilder der Standardprobe
und die Ermittlung der integrierten Konzentrationswerte der elektrophoretischen Bilder der Standardprobe unter Verwendung
von mehreren Trägern mehrfach vorgenommen und der Mittelwert des integrierten Wertes aus den Mittelwerten von mehreren
integrierten Konzentrationswerten berechnet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennze ichnet,
dadurch gekennze ichnet,
daß die elektrophoretischen Bilder von Proben schrittweise in einer Richtung senkrecht zur elektrophoretischen Richtung bewegt
und mit Hilfe eines linearen Bildsensors abgetastet werden, der in der elektrophoretischen Richtung angeordnet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Mengen der jeweiligen Proteinkomponenten einer Probe berechnet werden durch Multiplizieren der prozentualen
Anteile der Fraktionen der jeweiligen Proteinkomponenten mit der Gesamtproteinmenge der betreffenden Probe.
14. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die Beschaffenheit der elektrophoretischen Bilder
von Proben nachgewiesen und eine Maßnahme zur Herleitung der Gesamtproteinmenge einer Probe unterlassen wird, wenn die
Beschaffenheit des elektrophoretischen Bildes der betreffenden Probe als abnormal nachgewiesen wird.
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