DE3935617A1 - Infrarot-fouriertransformations-spektrometer - Google Patents
Infrarot-fouriertransformations-spektrometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Infrarot-Fouriertransformations-
Spektrometer mit einer nichtlinearen Analog-Digital-Wandler
vorrichtung mit mindestens einem Verstärker und einem diesem
nachgeschalteten Abtast-und-Halte-Kreis sowie einem diesem
nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler, wobei ein zu wandelndes
Eingangssignal einem Eingang des Verstärkers zuzuführen ist
und die Verstärkung des Eingangssignals von der Größe des
Eingangssignals abhängt, und wobei das Ausgangssignal des
Analog-Digital-Wandlers unter Berücksichtigung der jeweiligen
Verstärkung ausgewertet wird.
Ein bekanntes Infrarot-Fouriertransformations-Spektrometer ist
z. B. das Gerät IFS 88 der Firma Bruker Analytische Meßtechnik
GmbH, D-7512 Rheinstetten, Bundesrepublik Deutschland. Ein in
dem Spektrometer enthaltenes Infrarot-Interferometer liefert
das genannte Eingangssignal, nämlich ein Interferogramm. Die
durch die Wandlervorrichtung erzeugten Digitalwerte werden von
einem Rechner, der zum Spektrometer gehört, mittels Fourier
transformation verarbeitet, um die Frequenzanteile des Inter
ferogramms zu ermitteln.
Wandlervorrichtungen der oben genannten Art sind als sogenannte
Gleitkomma-Analog-Digital-Wandler bekannt. Hierbei wird das
Eingangssignal durch einen Verstärker mit variablem Verstär
kungsfaktor so verstärkt, daß ein nachgeschalteter
Festkomma-Analog-Digital-Wandlerbaustein jeweils möglichst gut
ausgesteuert wird. Dadurch erreicht man eine um den Verstär
kungsfaktor höhere Auflösung und somit eine entsprechende
Verbesserung des Dynamikbereiches. Das Eingangssignal wird in
einem Abtast-und-Halte-Kreis abgetastet. Anschließend wird
über Komparatoren der optimale Verstärkungsfaktor bestimmt und
der Verstärker entsprechend eingestellt. Befindet sich der
Verstärker danach im eingeschwungenen Zustand, so kann die
Wandlung erfolgen. Da der Abtast-und-Halte-Kreis nur ein
begrenztes Auflösungs- und Haltevermögen (englisch: pedestal
error, drop rate) hat, entstehen Fehler, die mit verstärkt
werden. Dadurch wird eine hohe Qualität dieses Abtastelements
nötig. Außerdem wird möglicherweise bei jedem Abtastvorgang
eine andere Verstärkung eingestellt, so daß der Verstärker
sehr rasch einschwingen muß. Der Verstärker muß daher eine
sehr große Bandbreite haben und die Verstärkungsfaktoren müssen
sehr genau eingestellt werden. Ein Abgleichfehler bewirkt eine
Verschlechterung der Auflösung. Auch die übrigen Forderungen
an den Verstärker erschweren das Erreichen einer hohen
Auflösung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spektrometer der
eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen
Mitteln eine hohe Auflösung der Analog-Digital-Wandlung des
Interferogramms erzielt werden kann. Diese Aufgabe wird gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens zwei Analog-
Digital-Wandler vorgesehen sind, deren Ausgänge mit einer ersten
steuerbaren Schaltvorrichtung verbunden sind, die wahlweise
die Ausgangssignale eines der Analog-Digital-Wandler einer
weiteren Auswertung zuführt, und daß das Eingangssignal jedem
Analog-Digital-Wandler unterschiedlich hoch verstärkt zugeführt
wird.
Dabei kann der Fall auftreten, daß ein sehr starkes Eingangs
signal ohne jede Verstärkung der weiteren Verarbeitung zugeführt
werden kann, und daß lediglich schwächere Signalanteile ver
stärkt werden müssen. Aus technischen Gründen kann es aber
auch in einem derartigen Fall zweckmäßig sein, das starke Signal
über einen Verstärker mit der Verstärkung 1 zu leiten, und
hiervon wird zur Vereinfachung im folgenden ausgegangen.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Verstärkung der
einzelnen Verstärker nicht geändert werden muß, vielmehr sind
die Verstärker auf unterschiedliche Verstärkungen fest einge
stellt. Dadurch entfällt eine mögliche Verzögerung der Auswer
tung durch das Einschwingen der Verstärker nach einer Verstär
kungsumstellung. Ein gleichmäßiger Phasengang bei allen Ver
stärkern läßt sich in einfacher Weise dadurch erzielen, daß
identische Verstärker verwendet werden, und daß der Verstär
kungsfaktor durch diesen nachgeschaltete unterschiedliche
Spannungsteiler verwirklicht wird. Die Verstärker lassen sich
in einfacher Weise temperaturstabil ausführen. Da eine Änderung
der Verstärkung nicht erforderlich ist, kann der mit einer
ungenauen Einstellung der Verstärkung verbundene Fehler
vermieden werden. Schließlich erlaubt es die Erfindung, relativ
einfache Wandlervorrichtungen zu schaffen, bei denen handels
übliche Analog-Digital-Wandler mit beispielsweise 15 oder 16 Bit
verwendet werden, wobei durch die Verstärkung ein Wand
lungsbereich von zum Beispiel 20 Bit bei einer Abtastfrequenz
von zum Beispiel 20 kHz erreicht wird.
Bei der Auswertung der Ausgangssignale der Analog-Digital-Wand
ler muß berücksichtigt werden, um welchen Faktor das diesem
Wandler zugeführte Signal verstärkt wurde.
Die Auswahl der Ausgangssignale genau eines der Analog-Digital-
Wandler kann sehr rasch durch einen Digital-Schalter erfolgen,
ohne daß dadurch Einschwingvorgänge ausgelöst werden, deren
Ablauf erst abgewartet werden muß. Um den von den Analog-Digi
tal-Wandlern hervorgerufenen Fehler gering zu halten, der
dadurch bedingt ist, daß die Genauigkeit des Wandlers plus/
minus 0,5 Bit beträgt, ist es vorteilhaft, wenn jeweils das
Ausgangssignal desjenigen Wandlers für die weitere Verarbeitung
ausgewählt wird, der möglichst weit ausgesteuert ist, dem also
ein möglichst großes analoges Eingangssignal zugeführt wird,
ohne daß dieser Wandler übersteuert ist. Um eine möglichst große
Aussteuerung zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß sich die un
terschiedlichen Verstärkungen des Eingangssignals jeweils um
einen Faktor voneinander unterscheiden, der weit kleiner ist
als 2n, wobei n die Anzahl der Bits des Analog-Digital-Wandlers
ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens einem
der Analog-Digital-Wandler eine Mehrzahl von Verstärkern mit
unterschiedlicher Verstärkung vorgeschaltet, und es ist eine
zweite steuerbare Schaltvorrichtung vorgesehen, die eines der
durch die getrennte Mehrzahl der Verstärker verstärkten Signale
zur Weiterleitung an den Analog-Digital-Wandler auswählt. Der
Vorteil liegt hierbei darin, daß die Anzahl der Analog-Digital-
Wandler kleiner gehalten werden kann als die Anzahl der insge
samt möglichen unterschiedlichen Verstärkungen (einschließlich
der möglicherweise vorhandenen Verstärkung 1). Das Signal, das
von der zweiten steuerbaren Schaltvorrichtung geschaltet wird,
ist ein Analog-Signal.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist mindestens einer
der Analog-Digital-Wandler ohne Zwischenschaltung einer zweiten
Schaltvorrichtung mit dem Ausgang eines der Verstärker gekop
pelt. Wenn die Anordnung dabei so gewählt ist, daß die gesamte
Anordnung nur die erste Schaltvorrichtung aufweist, so ergibt
sich hierdurch eine relativ einfache Anordnung mit etwas ver
ringerten technischen Möglichkeiten. Wenn die Anordnung so
gewählt ist, daß mindestens ein anderer Analog-Digital-Wandler
mittels der genannten zweiten Schaltvorrichtung mit einem von
mehreren Verstärkern koppelbar ist, so ergibt sich hierbei
eine besonders günstige Anordnung, wie anhand der nachfolgenden
Ausführungsform beschrieben wird. Bei dieser weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung
eine Gruppe von zwei Analog-Digital-Wandlern und drei Verstär
kern aufweist, daß einer der beiden Analog-Digital-Wandler der
Gruppe mit dem Ausgang desjenigen Verstärkers ohne Zwischen
schaltung einer zweiten Schaltvorrichtung gekoppelt ist, dessen
Verstärkung zwischen den Verstärkungen der beiden anderen Ver
stärker liegt, und daß der andere Analog-Digital-Wandler über
eine zweite steuerbare Schaltvorrichtung wahlweise mit einem
der Ausgänge der beiden anderen Verstärker koppelbar ist. Es
wird somit die wirksame Verstärkung für einen der Analog-Digi
tal-Wandler nicht umgeschaltet, und durch einfache Umschaltung
der wirksamen Verstärkung des anderen Analog-Digital-Wandlers
zwischen zwei Werten kann insgesamt ein Wertebereich des Ein
gangssignals erfaßt werden, für dessen Wandlung alle drei Ver
stärkungen erforderlich sind. Weiter ist dabei von Vorteil,
daß stets die digitalen Ausgangssignale zweier hinsichtlich
des Wandlungsbereichs benachbarter Analog-Digital-Wandler
gleichzeitig zur Verfügung stehen, so daß die Auswahl in Ab
hängigkeit von der Größe des Eingangssignals sehr rasch und
störungsfrei erfolgen kann. In einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung können mehrere der genannten Gruppen vorhanden sein.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung mit zweiter Umschalt
vorrichtung ist vorgesehen, daß im Fall eines Umschaltens der
zweiten Umschaltvorrichtung die erste Umschaltvorrichtung allen
falls erst nach einer zeitlichen Verzögerung umschaltet. Hier
durch wird ein Einschwingen der der zweiten Umschaltvorrichtung
nachgeschalteten Schaltungsteile (z. B. des Abtast-und-Halte-
Kreises) ermöglicht.
Die von dem einen bewegten Spiegel aufweisenden Infrarot-
Interferometer gelieferten Eingangssignale haben einen über
der Zeit stetigen Verlauf, machen also keine Sprünge. Die
genannten Signale sind in ihrem zeitlichen Verlauf, wie er
sich aus der Spiegelbewegung ergibt, im Prinzip bekannt. Es
kann daher gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine
Ablaufsteuerung vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von der
Größe der Eingangssignale und der Zeit die erste und gegebenen
falls die zweite Schaltvorrichtung mindestens während eines
Teils einer Messung nach einer starren Regel steuert. Dadurch
ist es insbesondere möglich, einem sehr raschen Anstieg des
Eingangssignals zu folgen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine Steuervorrichtung die erste Schaltvorrichtung und die
zweite Schaltvorrichtung so steuert, daß stets die Ausgangs
signale von mindestens zwei hinsichtlich des Arbeitsbereichs
benachbarten Analog-Digital-Wandlern vorhanden sind und für
eine Auswahl durch die erste Schaltvorrichtung zur Verfügung
stehen. Dadurch ist ein rasches Umschalten auf die Ausgangs
signale jeweils desjenigen Analog-Digital-Wandlers möglich,
der besser ausgesteuert wird.
Die Ablaufsteuerung ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie
anhand der prinzipiellen Kenntnis des künftigen Signalverlaufs
jeweils denjenigen Analog-Digital-Wandler einschaltet, der dem
gerade anstehenden Signal entspricht und außerdem denjenigen
Analog-Digital-Wandler (zusammen mit der gegebenenfalls ent
sprechend auszuwählenden Verstärkung des Eingangssignals), der
im zeitlichen Ablauf als nächster benötigt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentliche Ein
zelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen.
Die einzelnen Merkmale
können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kom
bination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht
sein. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines
Infrarot-Fouriertransformations-Spektrometers mit
einer Analog-Digital-Wandlervorrichtung,
Fig. 2 einen beispielhaften Verlauf eines Eingangssignals
für die Wandlervorrichtung.
In Fig. 1 erzeugt ein Infrarot-Interferometer 1, in dem ein
Detektor enthalten ist, das zu wandelnde Signal an einer
Eingangsklemme 2, mit der der Eingang eines ersten
Operationsverstärkers OP1 und jeweils über einen Trennverstärker
TV die Eingänge zweier anderer Operationsverstärker OP2 und
OP3 verbunden sind. Die Operationsverstärker OP1 bis OP3 haben
eine unterschiedliche Verstärkung, und zwar ist die Verstärkung
V1 des ersten Operationsverstärkers OP1 am kleinsten, die
Verstärkung V3 des dritten Operationsverstärkers OP3 am größten,
und die Verstärkung V2 des zweiten Operationsverstärkers OP2
liegt dazwischen. Die Trennverstärker haben eine Verstärkung
von 1.
Jedem Verstärker folgt ein Tiefpassfilter 5, dessen Ausgangs
signal durch ein RC-Glied von Gleichstromanteilen befreit wird.
Die Ausgänge der dem ersten und dem dritten Operationsverstärker
zugeordneten RC-Glieder sind zu hier einem Anschluß eines
steuerbaren Umschalters 10 geführt, derart, daß wahlweise eines
der beiden Signale dem Eingang eines Abtast-und-Halte-Kreises
(S & H) 12 zugeführt werden kann, dessen Ausgang mit dem Eingang
eines ersten Analog-Digital-Wandlers 14 in Verbindung ist. Der
Ausgang des dem zweiten Operationsverstärker OP2 zugeordneten
RC-Glieds ist unmittelbar mit dem Eingang eines weiteren Abtast-
und-Halte-Kreises 16 verbunden, dessen Ausgang mit einem wei
teren Analog-Digital-Wandler 18 verbunden ist. Die genannten
Abtast-und-Halte-Kreise und die Analog-Digital-Wandler sind
jeweils gleich ausgeführt. Die Ausgänge der beiden Analog-Di
gital-Wandler 14 und 18 sind mit einem Rechenwerk 20 verbunden.
Die Operationsverstärker OP1 bis OP3 sind zur Vermeidung eines
unterschiedlichen Phasengangs unter Verwendung völlig gleicher
Verstärker realisiert, wobei die unterschiedliche Verstärkung
durch unterschiedliche Spannungsteiler am Ausgang der einzelnen
Verstärker geschaffen wird.
Die RC-Glieder bewirken eine Entfernung von Gleichstromantei
len, lassen aber die Signale vom Ausgang der Tiefpassfilter
durch. Durch die Tiefpassfilter wird die Bandbreite der zu
verarbeitenden Signale und dadurch das Rauschen verringert.
Es ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die als Ablaufsteue
rung 30 bezeichnet ist. Diese wird mit einem Taktsignal ver
sorgt. Steuerausgänge der Ablaufsteuerung steuern den Schalter
10, die Abtast-und-Halte-Kreise 12 und 16 sowie die Analog-
Digital-Wandler 14 und 18. Das Rechenwerk 20 gibt verschiedene
Signale an die Ablaufsteuerung. Ein Signal EOC (End of Con
version) teilt der Ablaufsteuerung mit, daß das von den Aus
gängen der Analog-Digital-Wandler gelieferte Signal erkannt
und ausgewertet ist, so daß die Ablaufsteuerung 30 unter anderem
veranlassen kann, daß die Abtast-und-Halte-Kreise 12 und 16
einen weiteren Wert ihres jeweiligen Eingangssignals abtasten.
Außerdem teilt das Rechenwerk 20 der Ablaufsteuerung 30 mit,
wenn bei einem der Analog-Digital-Wandler ein Überlauf eingetre
ten ist, also der maximale Wandlungsbereich des betreffenden
Wandlers überschritten worden ist, weil dessen Eingangssignal
zu groß geworden ist. Die Ablaufsteuerung schaltet dann auf
den anderen Analog-Digital-Wandler um, der noch nicht voll
ausgesteuert ist. Insbesondere wird beim Anstieg der Signalam
plitude genau dann die Verstärkung verringert, wenn ein Überlauf
des bisher aktiven Analog-Digital-Wandlers aufgetreten ist.
Ein Datenverlust wird dadurch vermieden, daß gleichzeitig der
bisher optimal ausgesteuerte Analog-Digital-Wandler mit der
bisher optimalen Verstärkung und außerdem ein anderer Analog-
Digital-Wandler mit der nächstniedrigen Verstärkung (für ein
größeres Eingangssignal) arbeitet, von dem man annimmt, daß er
als nächster benötigt wird.
Die Ablaufsteuerung 30 gibt an das Rechenwerk 20 auch Signale,
die diesem mitteilen, welcher der Verstärker gerade mit dem
Abtast-und-Halte-Kreis 12 verbunden ist. Außerdem gibt die
Ablaufsteuerung ein Schaltsignal an einen im Rechenwerk 20
enthaltenen Digital-Schalter, der je nach seiner Schaltstellung
das Ausgangssignal genau eines der Analog-Digital-Wandler 14
und 18 an einen Ausgang des Rechenwerks durchschaltet, von wo
sie zu einem Rechner 40 gelangen, der eine Fouriertransformation
vornimmt und deren Ergebnis an ein Ausgabegerät 50, z. B. ein
Sichtgerät oder einen Drucker, liefert.
Fig. 2 zeigt den beispielhaften Verlauf eines von der in Fig. 1
enthaltenen Wandlervorrichtung zu wandelnden Signals (Inter
ferogramm) des Infrarot-Interferometers 1. Die waagerechte Achse
der Fig. 2 ist die Zeitachse, die senkrechte Achse die Signal
größe in Volt. Das Signal weist zunächst leichte Schwankungen
mit einer Amplitude von weniger als 0,4 V auf, und steigt dann
sehr rasch auf einen Wert von ungefähr 10 V an, wonach es wieder
auf sehr kleine Werte abfällt. Da dieser wellenförmige Verlauf
vor und nach dem Auftreten der maximal Signalamplitude für die
Fouriertransformation sehr wichtig ist, ist es erforderlich,
insbesondere auch diese genannten Bereiche mit großer
Genauigkeit in Digitalwerte zu wandeln. Da der prinzipielle
Verlauf des Signals bekannt ist, ist die Ablaufsteuerung im
Beispiel so ausgebildet, daß zunächst die höchste Verstärkung
eingeschaltet ist (der dritte Operationsverstärker OP3 ist
eingeschaltet und der Analog-Digital-Wandler 14 ist wirksam),
und daß dann bei einer Zunahme des Betrags des dam Analog-
Digital-Wandler 14 zugeführten Signals dann, wenn dieser Analog-
Digital-Wandler sich seiner Aussteuergrenze nähert, sofort auf
den Analog-Digital-Wandler 18 umgeschaltet wird, der mit dem
Operationsverstärker OP2 gekoppelt ist. Anschließend erfolgt
bei weiterer Zunahme des Signals eine Umschaltung des Schalters
10 durch die Ablaufsteuerung. Sobald sich der Analog-Digital-
Wandler 18 seiner oberen Aussteuerungsgrenze nähert, wird wieder
der Analog-Digital-Wandler 14 eingeschaltet bzw. es werden
dessen Ausgangssignale ausgewählt, so daß nun die kleinste
Verstärkung für das Signal wirksam ist.
Nimmt der Betrag des Signals ab, so wird im Beispiel erst ab
gewartet, ob nicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne ein aber
maliger Anstieg des Signals erfolgt. Wenn dies nicht der Fall
ist, so erfolgt dann, wenn sich das Signal in einem Größenbe
reich befindet, der sich dem unteren Aussteuerungsbereich des
jenigen Analog-Digital-Wandlers nähert, dessen Ausgangssignal
gerade ausgewertet wird, aber bereits (wegen der Überlappung
der Wandlungsbereiche der Wandler) im oberen Bereich des mit
dem Verstärker mit der nächsthöheren Verstärkung gekoppelten
Analog-Digital-Wandlers befindet, eine Umschaltung auf diesen
zuletzt genannten Analog-Digital-Wandler.
Bei der Umwandlung des in Fig. 2 gezeigten analogen Signals
wird, von links kommend, von der Verstärkung V2 durch die erste
Umschaltsteuerung (digital) auf V1 (also vom Analog-Digital-
Wandler 18 auf den Analog-Digital-Wandler 14) umgeschaltet, um
die Signalspitze zu erfassen. Anschließend wird (bei fallendem
Betrag des Signals) wiederum digital auf den mit dem Verstärker
OP2 gekoppelten Wandler umgeschaltet. Sinkt die Signalamplitude
weiter, so wird der Analog-Schalter (zweite Schaltvorrichtung
10) umgeschaltet, so daß der Analog-Digital-Wandler 14 mit dem
Verstärker OP3 gekoppelt ist. Erst wenn das Signal in dem Aus
steuerbereich des Analog-Digital-Wandlers 14 bleibt, wird mit
einer Zeitverzögerung, die das Einschwingen ermöglicht, digital
auf diesen zuletzt genannten Wandler umgeschaltet.
Durch dieses Vorgehen wird das jeweils ausgewertete Signal
stets digital geschaltet und Signalsprünge durch Einschwingvor
gänge im jeweils aktiven Analogzweig werden vermieden. Die
Anforderungen an die Geschwindigkeit der analogen Umschaltung
sind somit unkritisch, und Übergangsschwingungen können abklin
gen. Bei der geschilderten Vorrichtung ist von Vorteil, daß
der überwiegende Teil des Interferogramms von einem einzigen
Abtast-und-Halte-Kreis und einem einzigen Analog-Digital-Wandler
aufgenommen wird.
Die Ablaufsteuerung kann rein digital erfolgen, da die Schwel
lenüberwachung mit dem jeweils aktiven Analog-Digital-Wandler
durchgeführt werden kann. Die Zeitüberwachung erfolgt durch
den Takt.
Im Beispiel betragen die Verstärkungen V1 = 1, V2 = 32, V3 =
128. Dies entspricht Binärexponenten von 1, 5 und 7. Die Analog-
Digital-Wandler sind im Beispiel vom Typ AD 1376 der Firma
Analog Devices. Die Wandler arbeiten mit 16 Bit und erlauben
Eingangsspannungen von plus/minus 10 V. Die Vorrichtung nach
Fig. 1 hat eine abschnittsweise lineare Wandlerkennlinie.
Der Abtast-und-Halte-Kreis kann in den ihm zugeordneten Analog-
Digital-Wandler integriert sein.
Claims (10)
1. Infrarot-Fouriertransformations-Spektrometer mit einer
nichtlinearen Analog-Digital-Wandlervorrichtung mit min
destens einem Verstärker und einem diesem nachgeschalteten
Abtast-und-Halte-Kreis sowie einem diesem nachgeschalteten
Analog-Digital-Wandler, wobei ein zu wandelndes Eingangs
signal einem Eingang des Verstärkers zuzuführen ist und
die Verstärkung des Eingangssignals von der Größe des
Eingangssignals abhängt, und wobei das Ausgangssignal des
Analog-Digital-Wandlers unter Berücksichtigung der jeweili
gen Verstärkung ausgewertet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Analog-Digital-Wandler vorgesehen sind,
deren Ausgänge mit einer ersten steuerbaren Schaltvor
richtung verbunden sind, die wahlweise die Ausgangssignale
eines der Analog-Digital-Wandler einer weiteren Auswertung
zuführt, und daß das Eingangssignal jedem Analog-Digital-
Wandler unterschiedlich hoch verstärkt zugeführt wird.
2. Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einem der Analog-Digital-Wandler eine Mehrzahl
von Verstärkern mit unterschiedlicher Verstärkung vorge
schaltet ist, und daß eine zweite steuerbare Schaltvorrich
tung vorgesehen ist, die eines der durch die genannte
Mehrzahl der Verstärker verstärkten Signale zur Weiterlei
tung an den Analog-Digital-Wandler auswählt.
3. Spektrometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Analog-Digital-Wandler ohne Zwischen
schaltung einer zweiten Schaltvorrichtung mit dem Ausgang
eines der Verstärker gekoppelt ist.
4. Spektrometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung eine Gruppe von zwei Analog-Digital-Wand
lern und drei Verstärkern aufweist, daß einer der beiden
Analog-Digital-Wandler der Gruppe mit dem Ausgang desjeni
gen Verstärkers ohne Zwischenschaltung einer zweiten
Schaltvorrichtung gekoppelt ist, dessen Verstärkung zwi
schen den Verstärkungen der beiden anderen Verstärker
liegt, und daß der andere Analog-Digital-Wandler über
eine zweite steuerbare Schaltvorrichtung wahlweise mit
einem der Ausgänge der beiden anderen Verstärker koppelbar
ist.
5. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß sich die Umwandlungsbereiche
von hinsichtlich der Signalgröße benachbarten Analog-Di
gital-Wandlern überschneiden.
6. Spektrometer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Fall eines Umschaltens der zweiten
Umschaltvorrichtung die erste Umschaltvorrichtung allen
falls erst nach einer zeitlichen Verzögerung umschaltet.
7. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur
Auswertung von Signalen mit einem im Prinzip bekannten
zeitlichen Verlauf, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ab
laufsteuerung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von der
Größe der Eingangssignale und der Zeit die erste und ge
gebenenfalls die zweite Schaltvorrichtung mindestens wäh
rend eines Teils einer Messung nach einer starren Regel
steuert.
8. Spektrometer nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung vorgesehen ist,
die die erste Schaltvorrichtung und gegebenenfalls die
zweite Schaltvorrichtung in Abhängigkeit von der Größe
und dem Verlauf der Eingangssignale steuert.
9. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung vorgesehen
ist, die die erste Schaltvorrichtung und gegebenenfalls
die zweite Schaltvorrichtung so steuert, daß stets die
Ausgangssignale von mindestens zwei hinsichtlich des Ar
beitsbereichs benachbarten Analog-Digital-Wandlern vorhan
den sind und für eine Auswahl durch die erste Schaltvor
richtung zur Verfügung stehen.
10. Spektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Wandlervorrichtung eine
Auflösung von mindestens 20 Bit hat.
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