DE3890883C2 - Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine - Google Patents
Fliehkraft-Gleitschliff-MaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Im Stand der Technik sind Vorrichtungen und Verfahren für die Oberflächenbearbeitung
von Teilen oder Werkstücken durch Abrieb mit
Schleifmitteln oder -medien wohlbekannt, die verhältnismäßig große
Schleifkörper in einer
Bearbeitungskammer in Gegenwart eines flüssigen Bestandteils aufweisen.
Eine Art der Bearbeitung ist als Fliehkraft-Gleitschleifen
bekannt und umfaßt den Einsatz einer Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine mit einer Umfassungsoberfläche
aus einem Boden und einer aufrecht stehenden Wand, die symmetrisch
um eine gemeinsame Achse herum angeordnet und relativ zueinander
um diese Achse drehbar sind, um den Inhaltsstoffen der Bearbeitungskammer
eine Bewegung zu verleihen. Bei einer derartigen Vorrichtung
dreht sich im allgemeinen der Boden der Bearbeitungskammer
relativ zu einer äußeren, aufrecht stehenden Wand, die gewöhnlich stillsteht,
und veranlaßt durch die Zentrifugalwirkung den Inhalt dazu,
daß sich dieser radial nach außen bewegt und auf die aufrecht stehende
Wand auftrifft.
Solch eine Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine wird in der DE 35 20 912 A1 beschrieben,
wobei der Bodenteil dieser bekannten Maschine über eine Hohlwelle um die mit dem
stillstehenden Wandteil gemeinsame Achse drehantreibbar ist. Die Hohlwelle dient der
Drainage von Verfahrensflüssigkeit und Abrieb aus der Bearbeitungskammer. Zwischen dem stillstehenden,
emporstehenden Wandteil der Bearbeitungskammer und dem Bodenteil verbleibt
ein ringförmiger Spalt. Der Spalt ist als einfacher Durchlaß zwischen den einander
gegenüberstehenden zylindrischen Oberflächen des Boden- und des Wandteils
ausgebildet. Frisches Verfahrensmittel gelangt direkt von einem Vorratsraum unterhalb
des Bodenteils durch den Spalt in die Bearbeitungskammer. Dem Problem des Passierens
von Verunreinigungen durch diesen glatten Spalt wird durch Anbringen von Verschleißelementen
im Spaltbereich begegnet. Bei dieser bekannten Dichtung muß die erforderliche
Toleranz bei der Bearbeitung der Dichtungsflächen, die den Spalt begrenzen, über
die gesamte Spaltlänge eingehalten werden. Einem Eindringen von Abriebteilen aus der
Bearbeitungskammer in die Spaltdichtung kann nur durch einen entsprechenden
Gegendruck des aus dem Vorratsraum durch den Spalt nach oben in die Bearbeitungskammer
dringenden Verfahrensmittels entgegengewirkt werden.
Bei einer aus der DE 36 04 662 A1 bekannten Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine ist
zwischen dem rotierenden Boden und der Innenauskleidung einer zylindrischen
Behälterwand ebenfalls ein einfacher Durchgangsspalt ausgebildet, der der Abfuhr von
überschüssigem Verfahrensmittel aus der Bearbeitungskammer in einen unterhalb des
rotierenden Bodens angeordneten Vorratsraum für das Verfahrensmittel dient. Außerhalb
des Spalts befindet sich eine Einrichtung zum gezielten Hindurchspülen von Flüssigkeit
in Form von Druckstrahlen, die in die axiale Durchlaßrichtung des Spalts gerichtet sind.
Damit kann auch Kühlflüssigkeit durch den Spalt hindurchgespült werden, um einer
durch Wärmeeinfluß hervorgerufenen Spaltverengung und der damit einhergehenden
Erhöhung der Reibung begegnen zu können.
Weitere Gleitschliff-Maschinen, Verfahren und Dichtungen für die Verbindung
des Bearbeitungskammer-Bodenteils und des äußeren, aufrecht stehenden
Wandteils sind in den U.S. Patenten 41 77 608, 34 35 565, 39 90 188, und
40 26 075 angegeben sowie in der DE 27 05 445 A1. Bei den in diesen
Schriften angegebenen Maschinen ist üblicherweise eine Dichtung vorgesehen,
die verhindert, daß ein flüssiger Bestandteil oder eine
"Mischung" aus der Bearbeitungskammer herausfließt, und derartige
Dichtungen weisen gewöhnlich eine Reibberührung zwischen flachen oder
unregelmäßigen Oberflächen der Dichtung und des Bodens, der Dichtung und
der aufrecht stehenden Wand, oder der Dichtung selbst auf. Derartige
Dichtungen sind unverzichtbar, gleich wie ob der Typ der Maschine
rein zentrifugal ist oder ob elastische Montageeinrichtungen, beispielsweise
Federn oder Elastomere, an irgend einem Punkt unterhalb der Bearbeitungskammer
verwendet werden und/oder eine Schwingungseinwirkung
auf die Zentrifugalwirkung ausgeübt wird oder als Teil des Bearbeitungsvorgangs
eingesetzt wird, beispielsweise beim Leeren. Die Anwesenheit
einer derartigen Dichtung ist bei sämtlichen bekannten zentrifugalen
Ausführungsformen erforderlich infolge der Relativbewegung zwischen
dem Boden der Bearbeitungskammer und deren äußerer aufrecht stehender
Wand.
Diese Anordnungen waren bislang kostenaufwendig, wenig
wirksam, erforderten eine übermäßig hohe Leistung zur Überwindung der
beträchtlichen Reibung zwischen den sich relativ zueinander bewegenden
Oberflächen und unterlagen einer übermäßigen Abnutzung, wodurch ein
häufiger Austausch der Dichtungseinrichtung erforderlich war, und waren
darüber hinaus nicht wirksam bezüglich der Ausschaltung der störenden Ablagerung
an der Dichtung zwischen dem sich relativ drehenden Boden der
Bearbeitungskammer und deren aufrecht stehender Wand infolge von Abriebteilen,
die während des Bearbeitungsvorgangs durch Abrieb des
Schleifmaterials und/oder der bearbeiteten Teile oder Werkststücke
auftrat. Dies trifft selbst in Ansehung der Tatsache zu, daß eine
Schmierung der Dichtung in einigen Fällen durch Verwendung einer Pumpe
und zugeordneter Einrichtungen durchgeführt wurde, um Schmierflüssigkeit
in die Dichtung zwangsweise einzubringen. Infolge von
Mängeln im Aufbau der bislang erhältlichen Fliehkraft-Gleitschliff-Maschinen und Dichtungen
einschließlich der Bereitstellung und Aufrechterhaltung einer solchen Dichtung, und insbesondere
zum Abziehen von Flüssigkeit aus der Bearbeitungskammer, wobei
zumindest teilweise im allgemeinen die Wiederzuführung oder der Abzug
von Flüssigkeit und darin enthaltener Abriebteile durch die Dichtung oder
zur selben Quelle erfolgte, von welcher der flüssige Bestandteil ursprünglich
gepumpt wurde, bleiben bei bislang bekannten Einrichtungen
zahlreiche Wünsche offen. Daher führten sämtliche Vorschläge
nach dem Stand der Technik, gleich wie ob nach dem "geschlossenen
System" oder nach dem "Durchfluß"-Typ, und deren sämtliche bekannten
Variationen, zu ernsthaften Begrenzungen für den Einsatz derartiger
Fliehkraft-Gleitschliff-Maschinen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine mit
einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Dichtung zwischen der Behälterwand
und dem rotierenden Bodenteil der Maschine zu schaffen. Insbesondere soll diese
Dichtung ein verbessertes Verschleißverhalten besitzen. Das Festsetzen von Schleifabrieb
im Bereich der Dichtflächen soll verhindert werden.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin begründet, daß die bei den
gattungsgemäßen Maschinen auftretende Dichtungsproblematik an der Nahtstelle
zwischen den sich relativ zueinander drehenden Teilen einer solchen Fliehkraft-
Gleitschliff-Maschine, nämlich einen rotierenden Bodenteil und einem stillstehenden
Wandteil, dadurch behoben wird, daß eine unter Druck stehende Flüssigkeit zur
Umströmung einer elastischen Dichtungslippe gezwungen wird bevor sie in einen Spalt
zwischen konzentrisch zueinander angeordneten Dichtflächen an dem Wandteil und dem
Bodenteil der Maschine gelangt. Von dort aus dringt die Druckflüssigkeit in die Bearbeitungskammer
der Gleitschliff-Maschine ein. Die Dichtungslippe schließt sich radial
nach außen abstehend an die Dichtungsfläche des Bodenteils der Maschine an. Dadurch
kann das Passieren von Schleifmittelteilchen aus der Bearbeitungskammer durch den
Spalt in eine darunter angeordnete Speicherkammer für die Druckflüssigkeit verhindert
und dem vorzeitigen Verschleiß der Dichtung vorgebeugt werden. Die Spitze der erfindungsgemäßen
Dichtungslippe kann dichter an der feststehenden Behälterwand der
Maschine entlanggleiten als dies bei den flächig ausgebildeten Dichtungen aus dem
Stand der Technik der Fall ist. Bei einer erfindungsgemäßen Dichtung können enge
Dichtungstoleranzen leichter eingehalten und auch über längere Betriebsdauern
aufrechterhalten werden. Schließlich wird der rotierende Bodenteil besonders wirksam
abgepuffert und auf seiner im wesentlichen vertikalen Drehachse zentriert. Die
Druckflüssigkeitszufuhr wird zum Schmieren und zum Selbstreinigen der
Dichtung genutzt.
Gemäß der Erfindung sind darüber hinaus zusätzlich in dem Wandteil in den der
Dichtungslippe gegenüberliegenden Bereich der wandseitigen Dichtungsfläche
mündende Durchgangskanäle zur direkten Zufuhr von Druckflüssigkeit in den Spalt
zwischen den Dichtungsflächen vorgesehen. Diese erfindungsgemäße Maßnahme dient
der weiteren Verbesserung der Spülung der Dichtung. Insbesondere kann die Dichtungslippe
wegen der seitlichen Anordnung dieser Zuführung noch sicherer von
Ablagerungen freigehalten werden. Darüber hinaus kann vergleichsweise kalte
Druckflüssigkeit, die nicht in der Speicherkammer verweilt hat und dabei entsprechend
erwärmt wurde, zur Kühlung der Dichtung dienen und den Verschleiß der Dichtung
weiter vermindern. Bevorzugterweise ist zur Bereitstellung dieser zusätzlichen
Druckflüssigkeit eine weitere Kammer, insbesondere eine Ringkammer, von der die
Durchgangskanäle ausgehen, an der Außenseite des Wandteils vorgesehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezug auf die Figuren beschrieben, welche zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Bearbeitungskammer
einer Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine gemäß der
vorliegenden Erfindung, zusammen mit zugeordneten Antriebseinrichtungen,
-leitungen und -steuersystem und
Fig. 2 eine ins einzelne gehende Schnittansicht des unteren Abschnitts
der Bearbeitungskammer gemäß Fig. 1, wobei noch
genauer die Dichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
und die Arbeitsweise der
Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert werden.
Nunmehr wird unter Bezug auf die Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform
der Erfindung erläutert, welche eine ring- oder kreisförmige Bearbeitungskammer
10 umfaßt, mit Umfassungsoberflächen einschließlich eines
drehbaren Bodenteils 14 und eines äußeren stillstehenden Wandteils
12.
Der äußere stillstehende Wandteil 12 weist eine elastomere
Auskleidung 13 auf, und der drehbare Bodenteil 14 eine elastomere Auskleidung
15. Der drehbare Bodenteil 14 wird um
seine im wesentlichen vertikale Achse, die mit dem umgebenden Wandteil
12 geteilt wird, durch einen Motor 19 über einen Getriebekopf 18 und
eine hohle Welle 20 angetrieben, wobei die hohle Welle 20 in der gezeigten
Ausführungsform ebenfalls dazu benutzt wird, die Entwässerung des
Systems zu unterstützen, wie nachstehend noch beschrieben wird. Der
drehbare Bodenteil 14 weist vorzugsweise einen bogenförmigen Querschnitt
auf wie gezeigt, kann jedoch bei einigen Ausführungsformen flach oder
nahezu flach ausgebildet sein, mit nur geringem Verlust im Wirkungsgrad,
welcher bei bestimmten Betriebsbedingungen hingenommen werden kann.
Dieser Bearbeitungskammerabschnitt der Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine wird
durch einen plattenartigen Abschnitt oder eine Platte 22 eines Standardrahmens
(nicht dargestellt) gehaltert, welcher entweder für die
ortsfeste Montage dieses Abschnitts des Geräts angepaßt ist oder zur
elastischen Montage dieses Abschnitts des Geräts, abhängig davon, ob
Schwingungen erwünscht oder erforderlich sind oder nicht, und davon abhängig,
ob ein zusätzlicher Vibrationsmotor oder eine Vibrationseinrichtung
eingesetzt wird oder nicht, um die Schwingungen hervorzurufen
oder zu verstärken, wie es im Stand der Technik wohlbekannt ist. Ebenso
kann nach dem allgemeinen Fachwissen die Montageeinrichtung gelenkig angebrachte
oder abnehmbare Abschnitte zum Kippen der Vorrichtung aufweisen,
um das Leeren der Bearbeitungskammer zu unterstützen, oder es
können andere Leerungseinrichtungen verwendet werden, die ebenso im
Stand der Technik wohlbekannt sind, jedoch noch eingehender nachstehend
beschrieben werden.
Zwischen dem drehbaren Bodenteil 14 und dem ortsfesten Bodenabschnitt 24
der Bearbeitungskammer ist eine Bodenspeicherkammer 26 vorgesehen,
die mit einem Fluid oder einem flüssigen Bestandteil wie beispielsweise
Wasser, einem Reinigungsfluid, oder einem Endbearbeitungsgemisch gefüllt
ist, welches jeweils dadurch unter Druck gehalten wird, daß dieses
Fluid in die Bodenspeicherkammer 26 um den Umfang des Bodenteils 14
herum und dann nach oben in die Bearbeitungskammer
gepumpt wird. Dies führt zu dem weiteren wünschenswerten Effekt,
daß der drehbare Bodenteil 14 zentriert und abgepuffert wird, und dies
wird - wie dargestellt - durch die wichtige bodenausbildende elastische
Dichtungslippe 50 um deren Umfang herum erreicht,
um so eine elastisch begrenzte Zone um den Umfang des Bodenteils
14 und unterhalb der Bearbeitungskammer
bereitzustellen. Dabei wird die Dichtung durch eine Dichtungsfläche 16
des Bodenteils 12 und eine dieser Dichtungsfläche 16 gegenüberstehende Dichtungsfläche
17 des Wandteils 12 und weiterhin durch die Dichtungslippe 50 begrenzt.
Die Quelle für das in die Kammer 26 gepumpte Fluid ist schematisch in
Fig. 1 dargestellt, wobei Wasser durch einen Einlaß 30 eintritt, durch
ein Durchflußmeßgerät 32 gelangt, dann durch ein T-Verbindungsstück 34,
durch ein Magnetventil 36, und daraufhin durch geeignete Rohrverbindungen
in ein T-Verbindungsstück 38, welches an einer Seite
der Bearbeitungskammer 10 angeordnet ist. Von dem T-Stück 38 wird das Fluid
durch ein Rohr 39 einem pneumatisch betätigten Ventil 40 zugeführt,
welches mit dem Boden der Kammer 25 durch die Wand 24 verbunden ist und
durch ein Zweiweg-Magnetventil 43 gesteuert wird. Das pneumatische Ventil
40 weist ein rohrförmiges elastomeres Betätigungselement 41 auf. Bei
geöffnetem Ventil 40 wird die Kammer 26 schnell gefüllt. Eine zweite
ringförmige Kammer 44 um die Wand 12 herum, welche tatsächlich als deren
äußerer Abschnitt angesehen werden kann, wird ebenfalls über das T-Verbindungsstück
38 und das Verbindungsrohr 45 mit Fluid gefüllt. In Fig.
2 ist das Ventil 40 in der offenen Stellung dargestellt und in gestrichelten
Linien im geschlossenen Zustand.
Ein ähnliches pneumatisches Ventil 46 ist normalerweise geschlossen und
steuert die Entwässerung der Kammer 26. Das Ventil 46 wird durch ein
Luftventil 47 betätigt. Eine Reihe von nach innen gerichteten Durchgangskanälen
48, deren Anzahl 16 betragen kann, die etwa in Reichweite
der ringförmigen Kammer 44 angeordnet sind, verbindet die Kammer
44 mit der Dichtung unter Einschluß der
elastischen Lippe 50, wodurch diese mit Fluid geschmiert wird, insbesondere
während des Betriebes. Die Dichtung einschließlich
der elastischen Lippe 50, welche mit der elastomeren Auskleidung
13 des komplementär und gegenüberliegend ausgebildeten Abschnitts
der Wand 12 zusammenwirkt, stellt einen genügenden Freiraum zur
Verfügung und definiert eine elastisch begrenzte Zone in dem Dichtungsbereich,
in welchen ein flüssiger Bestandteil von der Kammer 26 durch
den Fluiddruck von unten nach oben zwangsweise eingeführt wird.
Es können Lippen sowohl an dem
Bodenteil als auch an dem Wandteil vorgesehen werden, jedoch stellt in
jedem Falle die Lippe 50 einen teilweisen Boden für die elastisch begrenzte
Zone dar, welche um den Umfang des Bodenteils 12 herum
und unter der Bearbeitungskammer ausgebildet ist. Alternativ
können, falls gewünscht, ein derartiger teilweiser Boden und eine
derartig elastisch begrenzte Zone in Form partieller Boden- oder lippenausbildender
Stirnflächen in der elastomeren Auskleidung 13 oder beiden der elastomeren Auskleidungen
13 und 15 in dem Dichtungsbereich vorgesehen werden, beispielsweise
geeignete konkave Oberflächen oder geeignete V-förmige
Oberflächen oder jegliche Kombination geeigneter Oberflächen, die so angeordnet
sind, daß sie einen partiellen Boden für die Dichtung
zur Verfügung stellen und in jedem Falle so, daß sie
eine derartige elastisch begrenzte Zone zur Verfügung stellen
unter Einschluß eines erfindungsgemäßen partiellen boden- oder lippenbildenden
Elements, welches so angeordnet ist, daß es den Eintritt von Verunreinigungen
in die Dichtung verhindert, während es den Fluidfluß nach
oben durch die Zone und den Dichtbereich die Bearbeitungskammer
richtet.
Gleichzeitig wird, sobald die Kammer 44 mit einem flüssigen Bestandteil
gefüllt ist, der flüssige Bestandteil direkt in die elastisch begrenzte
Zone um den Bodenteil 14 herum durch Durchgangskanäle 48 gezwungen, die
um die Außenwand 14 herum angeordnet sind, unter einem hydrostatischen
Gefälle oder einem Fluiddruck, welche in für diesen Zweck genügender
Höhe aufrechterhalten werden, wodurch eine weitere Versorgung mit dem
flüssigen Bestandteil aus einer zweiten Quelle außerhalb der Bearbeitungskammer
selbst zur Verfügung gestellt wird.
Eine bestimmte und vorher festlegbare Menge von unter Druck stehendem
Fluid gelangt von der Kammer 26 nach oben durch die Dichtung um die
Lippe 50 herum in das Innere der Bearbeitungskammer, wo es sich mit
den Schleifmedien und den zu bearbeitenden Werkstücken oder
Teilen mischt. Der Fluiddruck oder das hydrostatische Gefälle in der
Kammer 26 wird auf einer Höhe gehalten, die ausreicht, diesen Fluidfluß
nach oben zu bewirken. Durch diesen Transport nach oben in die Bearbeitungskammer
verhindert das Fluid, daß die durch den Bearbeitungsvorgang
erzeugten Abriebteile sich in der Dichtung oder auf der
Dichtung und insbesondere auf der Lippe 50 ablagern. Hierdurch wird
die Lebensdauer der Dichtung im Betrieb wesentlich verlängert. Dieser
Fluß nach oben und der Weg der Medien und Werkstücke in der Bearbeitungskammer
ist in Fig. 2 durch Pfeile gezeigt. Die Rollbewegung
der Masse der Medien und Werkstücke ist ein Ergebnis der Zentrifugalkraft,
welche durch die Drehung des drehbaren Bodenteils 14
bereitgestellt wird, wodurch die Masse der Teile und Werkstücke
dazu veranlaßt wird, auf den äußeren stillstehenden Wandteil
12 aufzutreffen.
Wenn die Drehung des drehbaren Bodenteils 14 beendet ist, werden die
Schleifmedien und Werkstücke nicht weiterhin durch die Zentrifugalkraft
nach außen gezwungen und lagern sich in der Bearbeitungskammer
ab. Zum Einsatz zu diesem Zeitpunkt des Betriebes ist, um die
Entwässerung der Fluide aus der Bearbeitungskammer unterstützen, eine
Reihe von Durchgangskanälen 52 vorgesehen, beispielsweise mit einer
Anzahl von 6, die zentral angeordnet sind und es dem Fluid gestatten,
daß dieses von dem Boden der Bearbeitungskammer in die hohle
Antriebswelle 20 gelangt und aus deren Boden heraus zu einem Ablaß oder
einer Sammeleinrichtung (nicht dargestellt), worauf die Teile oder Werkstücke
aus dem Trog auf irgendeine geeignete und/oder bekannte Weise
entfernt werden können.
Ein drittes Rohr 54 steht mit einem Pegel- und/oder Konzentrationssensor
56 mit zugeordneter Schaltung 58 in Verbindung, welche an geeignete
Anzeigen oder Skalen (nicht dargestellt) angeschlossen ist, um
einer Bedienungsperson ein Ablesen des Fluidpegels und/oder der Fluidkonzentration
in der Bearbeitungskammer
zu ermöglichen.
Wenn die Kammern 26 und 44 mit Fluid gefüllt sind, was wirksam mit einer
hohen Flußrate erfolgen kann, wird das Ventil 36 geschlossen und das
Ventil 60 geöffnet, so daß das Fluid dann durch das handbetätigbare
Durchflußsteuerventil 62 gelangt, welches dann eingestellt oder voreingestellt
werden kann für einen fortgesetzten Fluidfluß einer verhältnismäßig
niedrigen Flußrate durch das Niedrigfluß-Durchflußmeßgerät 63 und
durch die zugeordneten Leitungen in die Kammern 26 und 44, wobei diese
Durchflußrate selbstverständlich entsprechend den Wünschen der Bedienungsperson
einstellbar ist.
Eine oder beide der Pumpen 64 und 66 können wahlweise von der Bedienungsperson
betätigt werden, jeweils zur Bereitstellung eines
flüssigen Bearbeitungsgemisches für den Fluidstrom von nicht dargestellten
Quellen, wie es von der Bedienungsperson für einen bestimmten
Bearbeitungsbetriebsablauf gewünscht wird. Falls dies gewünscht wird,
kann eine der beiden Pumpen 64, 66 eine unterschiedliche Gemischart zur Verfügung
stellen, beispielsweise zur Aufrechterhaltung der Schmierung,
nach Beendigung eines bestimmten Bearbeitungszyklus oder nach Abschalten
der Maschine.
Um den Druck in der Kammer 26 aufrecht zu erhalten, ist eine Reihe von
Dichtungen und Dichtungstragringen vorgesehen. Die erste Dichtung 70
weist einen engpassenden ringartigen Körper auf, der mit einem kegelförmigen
Rand versehen ist, der an einem Dichtungsring 72 anliegt,
welcher wiederum eng in den ortsfesten Lagerabschnitt 74 des ortsfesten
Bodenabschnitts 24 eingepaßt ist, wobei der Ring 72 mehrere Durchgangskanäle
78 aufweist, um Schmierfett aufzunehmen und es zu ermöglichen,
daß jedes Fluid, welches aus der Dichtung 70 herauskommt, in den Dichtungshohlraum
79 gelangt, um durch die Durchlaßkanäle 78 abgegeben zu
werden.
Eine zweite Dichtung 80, die in gewisser Weise der Dichtung 70 ähnlich
ist, liegt mit ihrem Rand auf einem geformten metallenen Ring 82 auf.
Zwischen diesem Dichtring 82 und dem Hauptgußteil 84, welches das Lager
hält, ist ein Hohlraum 86 vorgesehen, um visuell feststellen zu können,
ob ein übermäßiger Leckfluß auftritt oder nicht, und um die Dichtungen
zu inspizieren, wobei Inspektions-Durchgangskanäle 88 durch den oberen
Flansch des Gußteils 84 gebohrt sind. Um Schmierfett und/oder Schweröle
für die Schmierung der Dichtungen 70 und 80 aufzunehmen, sind Schmiernippel
76 vorgesehen und in die unteren Enden der Durchgangskanäle 77
eingeschraubt, welche mit Durchgangslöchern in Verbindung stehen, die
in den Dichtring 72 gebohrt sind, und in den ringförmigen Hohlraum 79
und zu den Durchgangskanälen 78 führen.
Eine Bodendichtung 90 weist einen Rand auf, der auf dem ortsfesten Teil
des Lagers 92 läuft, welches im Gußteil 84 angebracht ist.
Durch Entfernung von Schrauben 94 kann der Nabendeckel 96 entfernt
werden, um Bolzen 98 freizulegen, die wiederum entfernt werden können,
um den drehbaren Bodenteil 14 aus der Kammer herauszuheben, so daß dieser
einfach erneut mit Elastomer 15 ausgekleidet werden kann, und zum
Ersetzen der elastischen Lippe 50, falls erforderlich. Der äußere stillstehende
Wandteil 12 oder die Hüllenauskleidung 13 können ebenfalls einfach
ersetzt werden, wenn dieser Abschnitt des Geräts entfernt ist, und es
ist offensichtlich, daß die Dichtung 70 nach unten zurückversetzt werden
kann, indem ein Kragen 100 mit Hilfe von Einstellschrauben abgesenkt
wird, welche diesen Kragen an seinem Ort festlegen. Demzufolge kann die
Dichtung 70 nach unten gedrückt werden, wenn dies erforderlich oder
wünschenswert ist, um den Verschleiß auszugleichen, wenn dieser auf dem
Rand der Dichtung 70 auftritt.
Ein deutlicher Vorteil der Zuführung von Fluid durch die Dichtung und um
die elastische Lippe 50 herum oder ein anderes partielles bodenbildendes
Element in die elastisch begrenzte Zone und dann nach oben in die
Bearbeitungskammer hinein besteht darin, daß jeder gegebene
Bearbeitungsvorgang dann, wenn dies gewünscht ist, mit einer verhältnismäßig
großen und trockenen Art abrasiver Medien beginnen kann, die
üblicherweise dazu eingesetzt wurden, die gröberen Kanten oder Grate
von Werkstücken oder Teilen zu entfernen, unter allmählicher Zuführung
von mehr Flüssigkeit, während das Medium damit beginnt, die feiner aufgeteilten
Formen zu verschleißen, wodurch es mehr ein Poliermedium wird,
so daß die Vorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung es der Bedienungsperson gestatten, zwei oder
drei Betriebsabläufe durchzuführen, ohne die Maschine anzuhalten.
Zusätzlich und hauptsächlich besteht der
Vorteil darin, daß die Aufwärtsbewegung des Fluids von der Kammer 26 und
den Durchgangskanälen 48 durch die Dichtung, entlang der Dichtung und um
die Dichtung herum sowie die elastische Lippe 50 oder ein weiteres partielles
bodenausbildendes Element in die elastisch begrenzte Zone und
daher in das Innere der Bearbeitungskammer eine störende Ablagerung
an der Dichtung und der Lippe 50 durch Abriebteile oder anderes teilchenförmiges
Material ausschaltet, insbesondere deswegen, da die Entwässerung
der Bearbeitungskammer, selbst bei deren Entleerung, nicht
durch die Dichtung und um die Lippe 50 herum erfolgt, sondern im Gegensatz
hierzu durch die inneren zentralen Durchgangskanäle 52 und daher
durch die axiale Bohrung der Hohlwelle 20 zur Außenseite der Maschine.
Einem Fachmann auf diesem Gebiet ist klar, daß einige Montagerahmen mit
Laberblockstützen-Lagern versehen sind, welche Stirnzapfen aufnehmen,
die wiederum an den Seiten der Bearbeitungskammer oder des
Bearbeitungstroges befestigt sind, etwa durch die Platte 22, wobei dies
im Stand der Technik wohlbekannt und nicht dargestellt ist und darauf
hingewiesen wird, daß bei einer derartigen Maschinen-
Halterung ebenfalls flexible Verbindungen zwischen den stillstehenden Teilen
und dem kippbaren Trog vorgesehen wären. Derartige Kippmechanismen sind
häufig vorgesehen, um ein einfacheres Be- und Entladen der Charge zu
ermöglichen.
Zur Unterstützung der Entwässerung eines kippbaren Troges kann eine
Reihe von Öffnungen 53 vorgesehen sein. Diese sind durch die Seitenwand
des äußeren ortsfesten Abschnitts oder der Schale 12 der Bearbeitungskammer
10 gebohrt in einer solchen Höhe, daß das Fluid einfach im
Bogen wegfließen kann, während sich der drehbare Bodenteil 14 der
Bearbeitungskammer noch dreht. Bei einem derartigen Betrieb wird natürlich
darauf hingewiesen, daß diese Entwässerungsöffnung 52 in einer
solchen Position angeordnet sind, daß sie relativ nach unten ausgerichtet
sind, wenn die Bearbeitungskammer gekippt ist zum Entladen, um
so dem Fluid darin das Auslecken zu gestatten. Zusätzlich können derartige
Öffnungen 53 oder ähnliche Öffnungen mit Rohrverbindungen an einen Abfluß
oder eine Sammelvorrichtung (nicht dargestellt) angeschlossen
sein, um ein Überfließen zu verhindern oder einen maximalen Fluidpegel
in der Bearbeitungskammer aufrecht zu erhalten. In einem
solchen Falle wirken sie mit zentralen Durchgangskanälen 52 zur Steuerung
des Flüssigkeitspegels in der Bearbeitungskammer zusammen.
Claims (6)
1. Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine mit einer Bearbeitungskammer
(10), welche aus einem stillstehenden,
emporstehenden Wandteil (12) und einem mittels einer
Hohlwelle (20) um eine vertikale Achse dreh-antreibbaren
und gegen das Wandteil (12) abgedichteten Bodenteil
(14) besteht, wobei die Dichtung von konzentrisch
zueinander angeordneten Dichtflächen (16; 17) an dem
Wandteil (12) und dem Bodenteil (14) gebildet ist und
wobei aus einer unterhalb des Bodenteils (14) angeordneten
Kammer (26) Druckflüssigkeit zwischen die mit einem Spalt zueinander angeordneten Dichtflächen
(16; 17) preßbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich an die bodenseitige Dichtfläche (16) eine von dem
Bodenteil (14) in etwa radial nach außen abstehende, um
das Bodenteil (14) verlaufende elastische Dichtungslippe
(50) anschließt und daß zusätzlich in dem Wandteil
(12) in den der Dichtungslippe (50) gegenüberliegenden
Bereich der wandseitigen Dichtfläche (17)
mündende Durchgangskanäle (48) zur direkten Zufuhr von
Druckflüssigkeit gegen die Dichtungslippe (50) vorgesehen
sind.
2. Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Dichtflächen (16;
17) aus elastomerem Material bestehen.
3. Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangskanäle
(48) von einer weiteren Kammer (44) an der Außenseite
des Wandteils (12) ausgehen.
4. Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Kammer (44) als
Ringkammer ausgebildet ist.
5. Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die koaxiale, der Ableitung der zugeführten Druckflüssigkeit dienende Hohlwelle
(20) durch einen Deckel (96) mit einem etwa parallel zum Bodenteil (14) verlaufenden und in die Hohlwelle (20) mündenden Durchgangskanal (52)
abgedeckt ist.
6. Fliehkraft-Gleitschliff-Maschine nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite
zwischen den beiden Dichtflächen (16; 17) etwa 0,1 mm
beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/105,273 US4884372A (en) | 1987-10-06 | 1987-10-06 | Centrifugal finishing apparatus embodying improved seal and method |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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