DE19606117A1 - Fliehkraft-Gleitschliffmaschine - Google Patents

Fliehkraft-Gleitschliffmaschine

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DE19606117A1 DE19606117A DE19606117A DE19606117A1 DE 19606117 A1 DE19606117 A1 DE 19606117A1 DE 19606117 A DE19606117 A DE 19606117A DE 19606117 A DE19606117 A DE 19606117A DE 19606117 A1 DE19606117 A1 DE 19606117A1
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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B31/00Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor
    • B24B31/10Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor involving other means for tumbling of work
    • B24B31/108Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor involving other means for tumbling of work involving a sectioned bowl, one part of which, e.g. its wall, is stationary and the other part of which is moved, e.g. rotated

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Maschine, die z. B. als Maschine zur Endbehandlung von Schüttgütern, wie Schrauben, Nadeln oder auch von Schmuckstücken eingesetzt wird, ist aus der DE 27 05 445 A1 bekannt. Bei einer derartigen Maschine dreht sich ein den Behälterboden der Maschine bildender Teller als Bodenteil gegenüber einem stationären Behälter­ teil, so daß es zu einer Relativbewegung zwischen diesen beiden Teilen kommt, was zu einer entsprechenden rotationssymmetrischen Strömung im Behälter führt. Infolge der Rotation findet die Bear­ beitung der Schüttgüter statt. Die beiden Teile sind üblicherweise durch einen Ringspalt voneinander getrennt, um einerseits den Verschleiß der relativ zueinander bewegten Teile so gering wie möglich zu halten. Dem Spaltbereich wird ein Kühlmittel als Ver­ fahrensmittel unter Druck zugeführt. Das Kühlmittel kann entweder flüssig, z. B. Wasser oder gasförmig, wie z. B. mit Öl angereicherte Luft sein. Das dem Spaltbereich zugeleitete Kühlmittel wird in das Innere des Behälters geleitet und von dort über Bohrungen abgezogen. Um zumindest eine gewisse Dichtigkeit des Behälters zu erreichen, ist der Behälteroberteil gegenüber dem Behälterboden verstellbar, um einen guten Lagereingriff zwischen den Dichtflächen zu erreichen. Zu diesem Zweck sind die Dichtflächen konisch ausgebildet.
Selbst wenn die beiden Teile unmittelbar aufeinander reiben, entsteht aufgrund der schräg zu den gekühlten Flächen angreifenden Kraft infolge der fest eingestellten relativen Anordnung von Behälterteil und Bodenteil zueinander ein ungleichmäßiger Verschleiß, der innerhalb kürzester Zeit dazu führt, daß Kleinstteile nicht mehr bearbeitet werden können. Damit läßt sich aber eine Naßbearbeitung oder gar eine Trockenbearbeitung infolge der schlechten Dichtung nicht auf Dauer zuverlässig durchführen. Dies ergibt sich auch aufgrund des verhältnismäßig großen Durchsatzes an Flüssigkeit von bis zu 230 Liter pro Minute, entsprechend 13,8 m³ Flüssigkeit pro Stunde. Da die Verstellung keine federnde Lagerung des Bodenteils darstellt, ist diese Maschine damit nicht für die Bearbeitung kleinster Schüttgüter geeignet.
Eine vergleichbare Maschine ist aus der EP-A 205 161 zu entnehmen, wobei durch den Spalt bei der Naßbearbeitung Verfahrensmittel in den Behälter geleitet wird. Das Einleiten des Verfahrensmittels in den Behälter erfolgt dadurch, daß ein Vorratsraum vorgesehen wird, in dem das Verfahrensmittel mit einem vorgebbaren Druck beaufschlagt wird, so daß dieses in den Behälter eindringen kann. Von dort kann es über eine zentrale Entwässerung im Bereich des Bodentellers abgeführt werden. Zwischen Bodenteil und Behälter wird ein verti­ kaler Spalt gebildet, der zumindest 0,2 mm breit ist. Damit können keine dünnen Werkstücke bearbeitet werden, da Werkstücke durch Einklemmen im Spalt beschädigt werden und auch das Schleif- und Poliergut darf eine gewisse Größe nicht unterschreiten. Gleichzeitig lastet während der Bearbeitung der Behälterinhalt mit seinem gesamten Gewicht auch auf dem Dichtungsbereich, so daß eine zuver­ lässige Dichtung nicht gewährleistet ist.
Bei einer Maschine nach der DE-38 90 883 C2 wird einem Spalt über zwei verschiedene Zuführeinrichtungen Schmierflüssigkeit zugeführt. Die Flüssigkeit wird dabei kontinuierlich in den Behälterinnenraum geleitet, so daß eine Trockenbearbeitung nicht möglich ist. Als Vorratskammer wird unter dem Boden des Bodenteils eine Boden­ speicherkammer vorgesehen, die zugleich das drehbare Bodenteil zentriert und abpuffert. Um einen Verschleiß im Spaltbereich jedoch auszugleichen, ist lediglich vorgesehen, eine Lagerdichtung des Bodenteils zu verschieben. Durch die ständige Zufuhr von Flüssigkeit sollen Ablagerungen im Bereich der Dichtung vermieden werden. Damit ist die Maschine aber nicht für sandartige Medien und dünne Werkstücke geeignet, da diese zwar nicht durch den Spalt können, sich aber darin festsetzen können, so daß sich die Werk­ stücke verbiegen. Es ist nicht beabsichtigt, den Spalt so weit zu minimieren, daß die Dichtungselemente unmittelbar aufeinander gleiten. Die geometrische Anordnung im Spaltbereich stört zudem die Ausbildung des Wirbels. Da auch hier der Spalt vertikal verläuft, drücken Schleifmedien und Werkstücke auf die Dichtlippe, so daß die Reibkräfte und Wärmeentwicklung erheblich erhöht wird.
In der DE 35 02 327 A1 ist zwischen Bodenteil und Behälterteil ein Verschleißorgan vorgesehen, das unmittelbar die beiden Teile mit­ einander verbindet. Die Vorrichtung arbeitet ohne Kühlung und Durch­ fluß von Verfahrensmitteln, wobei offen bleibt, was mit der dabei entstehenden Reibwärme geschieht. Aufgrund der unmittelbaren Be­ rührung ändert sich die Geometrie an der Dichtlippe mit der Laufzeit und bereitet dadurch Probleme, daß zumindest kleine Teile nicht mehr zuverlässig in dem Behälter gehalten werden können. Eine wasserdichte oder staubdichte Abdichtung ist damit nicht möglich. Zudem lastet auch hier das Gewicht von Schleifmedien und Werkstücken auf der Dichtlippe und erhöht Reibung und Wärmeentwicklung.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Spaltbreite, insbesondere auch zur Bearbeitung kleinerer Werkstücke oder zur Verwendung feinerer Polier- und Schleifmittel sowohl beim Einsatz der Trockenbearbeitung als auch beim Einsatz der Naßbearbeitung zu optimieren.
Diese Aufgabe wird durch eine Fliehkraft-Gleitschliffmaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Dichtflächen zwischen Behälterteil und Bodenteil werden hierzu durch ein elastisches Element in Position gehalten, wobei selbst ein unmittelbares Gleiten der Teile aufeinander möglich ist. Die Kraft wird dabei rechtwinklig zu den Dichtflächen eingeleitet, so daß sich eine gleichmäßige Abnutzung im Bereich der Dichtflächen ergibt, so daß auch nach längerer Laufzeit der Verschleiß gleichmäßig erfolgt. Dadurch ist es möglich, eine Dichtigkeit zu erreichen, die den Ein­ satz der Vorrichtung sowohl bei der Naßbearbeitung als auch bei der Trockenbearbeitung ermöglicht.
Vorzugsweise liegen nach Anspruch 2 Spalt und Dichtflächen hori­ zontal, so daß schon dadurch die Belastung durch den Behälterinhalt vom Dichtungsspalt fern gehalten wird und gleichzeitig die senkrecht zur Dichtfläche wirkende Anpreßkraft optimal eingesetzt werden kann. Verkantungen lassen sich dadurch ebenso vermeiden, wie ein ungewollter und ungleichmäßiger Verschleiß im Bereich der Dichtungsflächen.
Werden gemäß Anspruch 3 die Dichtflächen mit der Behälterinnenseite bündig ausgebildet und gemäß Anspruch 4 so, daß sie innerhalb der Vertikalprojektion der Wandung des Behälterteils liegen, wird weder die Rotationsströmung im Behälter gestört, noch kann sich der Behälterinhalt im Dichtungsbereich last- und damit reibungserhöhend auswirken. Dies trägt zur Erhöhung der Lebensdauer der Maschine schon dadurch bei, daß der Dichtungsbereich selbst Notlaufeigen­ schaften von mehreren Stunden entwickelt.
Für die Naßbearbeitung kann gemäß den Ansprüchen 7 und 8 eine selbsttätige Spaltregulierung vorgesehen werden. In Abhängigkeit vom Druck des zugeführten Verfahrensmittels ergibt sich gegen die Wirkung der elastischen Mittel von selbst eine Spaltbreitenregu­ lierung, die auf die jeweiligen Bedingungen abgestimmt werden kann. Sobald der Druck im Verfahrensmittel den Anpreßdruck des elastischen Mittels übersteigt, gelangt Verfahrensmittel in den Spaltbereich, wobei sich eine Gleitdichtung einstellt, die mit einem Aquaplaning zu vergleichen ist. Dadurch kann das Spaltmaß auf nahezu Null gehalten werden, so daß eine Bearbeitung kleinster Teile unter Einsatz kleinster Schleif- und Poliermedien zur Erzielung hoch­ wertiger Oberflächengüter möglich ist. Das Verfahrensmittel kann einerseits Reibungswärme abführen und dient andererseits gleich­ zeitig als Schmierfilm zwischen den aufeinander gleitenden Teilen. Da das Spaltmaß aber sehr gering gehalten werden kann, verringert sich auch der Durchsatz des Verfahrensmittels gegenüber dem Stand der Technik bis auf weniger Liter, was auf die erhöhte Dichtigkeit infolge der rechtwinklig zur Dichtfläche wirkenden elastischen Mittel zurückzuführen ist.
Die erhöhte Dichtigkeit läßt den Einsatz bei einer Ausbildung gemäß Anspruch 10 auch im Bereich der Trockenbearbeitung zu. Hier wird äußerlich entlang der Dichtung Kühlmedium zugeführt und abgeführt, ohne daß Flüssigkeit in den Behälterinnenraum gelangt. Schon allein dadurch kann so viel Reibungswärme entfernt werden, daß die unmittelbar aufeinander gleitenden Flächen ausreichend gekühlt sind und selbst bei dieser Beanspruchung eine erhöhte Standzeit haben.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der folgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Schnitt durch eine Hälfte einer Fliehkraft- Gleitschliffmaschine,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich der Dichtung.
Die Fliehkraft-Gleitschliffmaschine besitzt ein Bodenteil 6 und einen oberen Behälterteil 5, die beide mit einer Wandung 5b, 6b ausgekleidet sind. Während der Behälterteil 5 stationär ist, ist der Bodenteil 6, der zugleich den Behälterboden des Behälterteils 5 bildet, um seine Mittelachse m-m rotierbar. Zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 bildet sich ein Spalt 7 in Form eines Ringspaltes aus, der bedarfsweise den Durchtritt eines Verfahrensmittels ge­ stattet. Der Spalt 7 wird begrenzt von Dichtflächen, die vorzugs­ weise horizontal liegen. Als Mittel zur Beeinflussung der relativen Anordnung zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 wird wenigstens ein den Anpreßdruck zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 bestimmendes elastisches Element, vorzugsweise eine Feder 8 vorgesehen. Unter Wirkung des elastischen Elements ist der Spalt 7 bis zu einem Spalt­ maß von 0 mm verschließbar. Die Kraft des elastischen Elements wirkt gemäß Fig. 2 im wesentlichen rechtwinklig zu den Dichtflächen, so daß ein gleichmäßiger Verschleiß und damit eine länger währende Dichtigkeit und damit Standzeit im Bereich der Dichtflächen gewähr­ leistet ist. Im konkreten Ausführungsbeispiel wirkt die Kraft F der Feder 8 im wesentlichen senkrecht.
Die Wandung 5b bildet sich zu einer von außen geneigten, innen vorzugsweise senkrechten Dichtungslippe 2 aus, die an ihrem Grund eine der Dichtflächen bildet. Gemäß Fig. 2 sind die Dichtflächen im an den Behälterinnenraum R angrenzenden Bereich mit der Wandung 5b des Behälterteils 5 und der Wandung 6b des Bodenteils 6 bündig. Vorzugsweise liegen die Dichtflächen in diesem Bereich auch inner­ halb der Vertikalprojektion der Wandung 5b des Behälterteils, so daß sich eine senkrechte, geschlossene Aufgleitfläche ausbildet, so daß nicht nur Teile daran gehindert werden, in den Spaltbereich zu gelangen, sondern aufgrund der Anordnung auch nicht die Möglichkeit besteht, daß der Behälterinhalt auf dem Dichtungsbereich lastet und damit infolge einer erhöhten Normal kraft die Reibung und damit die Wärmeentwicklung erhöht. Das Dichtungselement 2 besteht vorzugsweise aus hochverschleißfestem Polyurethan und arbeitet mit der Dichtfläche eines Verschleißteils 1 des Bodenteils 6 zusammen. Eine Umkehrung ist selbstverständlich möglich. Das Verschleißteil 1 be­ steht z. B. aus einem gehärteten Stahlring, einem Metallring mit Diamantenbeschichtung, einem Hartmetallring, einem Keramikring oder einem ähnlich verschleißfesten harten Material. Die Kombination dieser Materialien mit einer vorzugsweise glatten, leicht und gleichmäßig benetzbaren Oberfläche trägt ebenfalls zur Erhöhung der Lebensdauer bei.
Bei der Naßbearbeitung kann durch den Spalt 7 Verfahrensmittel zugeführt werden. Das Verfahrensmittel wird hierzu in einem Vorrats­ raum 4 bevorratet und mit einem vorbestimmbaren Druck dem Spalt zugeführt. Der Spalt 7 wird in Ruhestellung unter der Wirkung des elastischen Mittels verschlossen. Die Spaltöffnung ergibt sich dann infolge des vorbestimmbaren Drucks des Verfahrensmittels, wobei dieser Druck den Anpreßdruck infolge der Kraft der elastischen Mittel bei Spaltöffnung überwinden muß. Je höher der vorbestimmbare Druck, desto größer ist die Spaltöffnung. Dadurch ist es möglich, einerseits bei einer Spaltöffnung Null das Bodenteil 6 rotieren zu lassen, oder es ergibt sich lediglich eine Spaltbreite von wenigen 1/100stel Millimeter, so daß sich z. B. bei einer Naßbearbeitung eine Art Aquaplaning ergibt, die das Gleiten der beiden Teile aufeinander ermöglicht. Das Verfahrensmittel bildet insofern eine Gleitdichtung zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 aus. Dadurch ist es nicht unbedingt erforderlich, den Behälterteil zu führen, damit sich ein gleichmäßiges Spaltmaß über den gesamten Umfang ergibt, wenngleich diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen wird.
Infolge der Rotation des Bodenteils 6 bildet sich im Behälter eine toroidale, wirbelförmige Bewegung aus, die zu einer intensiven Bearbeitung der Schüttgüter führt. Jetzt können feinste Werkstücke unter Einsatz feinster Schleif- und Poliermittel bearbeitet werden.
Die als elastisches Mittel vorgesehene Feder ist in Fig. 1 an einem Befestigungsmittel 14 angeordnet, an dessen Bolzen 9 das Behälter­ oberteil axial beweglich ist. Der Bolzen 9 greift hierzu in eine Bohrung 10a des Gehäuses ein. Zwischen Befestigungsmittel und Behälterteil 5 ist die Feder 8 angeordnet, so daß bei einem Druck am Spalt das Behälteroberteil gegen die Kraft der Feder und gegen das Eigengewicht des Behälteroberteil unter Vergrößerung des Spaltes 7 nach oben gepreßt wird.
Über eine zeichnerisch nicht dargestellte Pumpe wird das Verfahrens­ mittel, beispielsweise auch ein Kühlmittel, über die Zuleitung 3 in den Vorratsraum 4 gepreßt und gelangt von dort über den Spalt 7 in den Behälter. Bei einer Naßbearbeitung wird ein meist tensidhaltiges Wasser/Compound zugeführt. Der nach außen geschlossene Vorratsraum wird mit dem Verfahrensmittel gefüllt, das dort unter Druck gesetzt wird. Infolge des entstehenden Überdruckes drückt das Verfahrensmittel den Behälterteil 5 gegen die Kraft des elastischen Mittels nach oben, wobei es sich beim Auftreten einer Spaltöffnung entspannt. Durch den Spalt 7 kann das Verfahrensmittel dann in den Behälter gelangen. Dabei entsteht ein Wasser/Tensidfilm auf der Gleitfläche, der die Reibung und somit den Verschleiß im Dichtungs­ system verringert. Das Verfahrensmittel wird beim Schleif- bzw. Naßpolierprozeß benötigt und kontinuierlich zu- bzw. abgeführt.
Bei Trockenarbeiten kann statt dem Wasser/Compound-Gemisch eine leicht mit Polieröl angereicherte Druckluft zugeführt werden. Die Druckluft erzeugt dabei die gleiche Wirkung wie zuvor das unter Druck stehende Verfahrensmittel, wobei hier jedoch ein dünnes Luftkissen und ein Ölfilm auf der Dichtfläche entsteht. Das zuge­ führte Polieröl wird für den Trockenbearbeitungsprozeß benötigt.
Alternativ besteht allerdings auch die Möglichkeit, zur Trockenbe­ arbeitung ein Kühlmittel in den Vorratsraum 4, am Spalt 7 entlang, jedoch nicht durch den Spalt zu leiten. Hierzu wird das Mittel über die Zuleitung 3 zugeführt und den Abfluß 15 abgeführt. Um eine ent­ sprechende Strömung zu erzeugen, sind am Bodenteller hierzu Flügelräder 16 vorgesehen. Infolge des unten liegenden Zuflusses und des oben liegenden Abflusses strömt das Kühlmittel auch an der Außenseite des Spaltes 7 entlang und führt dort Reibwärme ab. Allein durch eine zeichnerisch nicht dargestellte Bevorratung außerhalb der Maschine, kann die dabei abgeführte Reibwärme beseitigt werden. Diese Art der Bearbeitung ist nur deshalb möglich, da sich infolge der im wesentlichen im rechten Winkel zu den Dichtflächen angreifenden Kraft des elastischen Elements eine hohe Dichtigkeit einstellt.
Wird der Druck weit genug herabgesetzt, so findet kein Durchtritt von Verfahrensmitteln durch den Spalt mehr statt. Auch jetzt kann die Maschine noch ohne weiteres mehrere Stunden betätigt werden, ohne daß Probleme auftreten. Dies geht zwar eventuell, wenn auch erst nach mehreren Stunden, auf Kosten der Verschleißmittel 1 und der Dichtungslippe 2. Bei manchen Teilen kann dies durchaus in Kauf genommen werden, im übrigen gibt diese Möglichkeit aber auch dem Hersteller Sicherheit gegenüber Bedienungsfehlern von Benutzern. Dies wird aber erst durch den auf die Dichtflächen einwirkenden Anpreßdruck möglich, der sogar eine bei 0 mm beginnende Spalt­ breitenregulierung ermöglicht.
Der Vorratsraum 4 grenzt in der zeichnerischen Ausführungsform an die Außenseite des Spaltes 7 an. Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, Druck im Spaltbereich lediglich aufzubauen, indem aus dem Vorratsraum 4 unter einem vorbestimmbaren Druck das Verfahrens­ mittel dem Spalt 7 zugeführt wird. Der Vorratsraum 4 ist nach oben zumindest teilweise durch den Behälterteil 5 begrenzt und befindet sich unterhalb des Bodenteils 6, wobei er nach außen durch die Gehäusewandung 10 begrenzt ist. Das zugeführte Verfahrensmittel kann z. B. auch mittig bei der Naßbearbeitung wieder abgeführt werden. Hierzu ist mittig im Behälter eine Austrittsöffnung 6a vorgesehen, die über eine Entwässerung 12 z. B. durch eine Bohrung 13 in der Antriebswelle 11 entwässern kann.

Claims (12)

1. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine mit
  • - einem um seine Mittelachse (m-m) rotierbaren Bodenteil (6),
  • - einem stationären Behälterteil (5), dessen Behälterboden das Bodenteil (6) ist,
  • - einem zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) gebildeten Spalt (7), der von Dichtflächen begrenzt ist,
  • - Mitteln zur Beeinflussung der relativen Anordnung von Behälter­ teil (5) und Bodenteil (6) zueinander,
    dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Beeinflussung der relativen Anordnung zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) zueinander wenigstens ein den Anpreßdruck zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) bestimmendes, elastisches Element vorge­ sehen ist, unter dessen Wirkung der Spalt (7) verschließbar ist und dessen Kraft im wesentlichen rechtwinklig zu den Dichtflächen angreift.
2. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die vorzugsweise zwischen einem Dichtungselement (2) und dem Bodenteil (6) gebildeten Dichtflächen horizontal liegen und die Kraft des elastischen Elements im wesentlichen senkrecht wirkt.
3. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen im an den Behälterinnenraum (R) angrenzenden Bereich mit der Wandung (5b) des Behälterteils (5) und der Wandung (6b) des Bodenteils (6) bündig sind.
4. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen auch im an den Behälterinnenraum (R) angrenzenden Bereich innerhalb der Verti­ kalprojektion des oberen Teils der Wandung (5b) des Behälterteils liegen.
5. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Spalt (7) wirkendes Dichtungs­ element (2) am Behälterteil (5) angeordnet ist, die Dichtfläche des Behälterteils ausbildet und vorzugsweise aus hochverschleiß­ festen Polyurethan besteht.
6. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche des Bodenteils (6) durch ein Verschleißteil (1), vorzugsweise in Form eines gehärteten Stahlrings, eines Metallrings mit Diamantbe­ schichtung, eines Hartmetallrings oder eines Keramikrings ge­ bildet wird.
7. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (7) den Durchtritt eines Verfahrensmittels gestattet, daß aus einem Vorratsraum (4) mit einem vorbestimmbaren Druck dem Spalt zuführbar ist, daß der Durchtritt des Verfahrensmittels in Abhängigkeit des vorbestimm­ baren Drucks und gegen die Kraft des elastischen Mittels die Spaltöffnung bestimmt.
8. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Verfahrensmittel eine Gleitdichtung zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) ausbildet.
9. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Mittel wenigstens eine am Behälterteil (5) angreifende Feder (8) ist.
10. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahrensmittel an der vom Behälterinnenraum (R) abgewandten Außenseite des Spalts (7) vorbei strömt und außerhalb des Behälterinnenraums wieder abge­ führt wird.
11. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (4) an die Außenseite des Spaltes (7) angrenzt und nach oben zumindest teil­ weise durch den Bodenteil (6) begrenzt ist.
12. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (4) unterhalb des Bodenteils (6) angeordnet und nach außen durch eine Gehäusewandung begrenzt ist.
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