DE19606117A1 - Fliehkraft-Gleitschliffmaschine - Google Patents
Fliehkraft-GleitschliffmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Maschine, die z. B. als Maschine zur Endbehandlung von
Schüttgütern, wie Schrauben, Nadeln oder auch von Schmuckstücken
eingesetzt wird, ist aus der DE 27 05 445 A1 bekannt. Bei einer
derartigen Maschine dreht sich ein den Behälterboden der Maschine
bildender Teller als Bodenteil gegenüber einem stationären Behälter
teil, so daß es zu einer Relativbewegung zwischen diesen beiden
Teilen kommt, was zu einer entsprechenden rotationssymmetrischen
Strömung im Behälter führt. Infolge der Rotation findet die Bear
beitung der Schüttgüter statt. Die beiden Teile sind üblicherweise
durch einen Ringspalt voneinander getrennt, um einerseits den
Verschleiß der relativ zueinander bewegten Teile so gering wie
möglich zu halten. Dem Spaltbereich wird ein Kühlmittel als Ver
fahrensmittel unter Druck zugeführt. Das Kühlmittel kann entweder
flüssig, z. B. Wasser oder gasförmig, wie z. B. mit Öl angereicherte
Luft sein. Das dem Spaltbereich zugeleitete Kühlmittel wird in das
Innere des Behälters geleitet und von dort über Bohrungen abgezogen.
Um zumindest eine gewisse Dichtigkeit des Behälters zu erreichen,
ist der Behälteroberteil gegenüber dem Behälterboden verstellbar, um
einen guten Lagereingriff zwischen den Dichtflächen zu erreichen. Zu
diesem Zweck sind die Dichtflächen konisch ausgebildet.
Selbst wenn die beiden Teile unmittelbar aufeinander reiben,
entsteht aufgrund der schräg zu den gekühlten Flächen angreifenden
Kraft infolge der fest eingestellten relativen Anordnung von
Behälterteil und Bodenteil zueinander ein ungleichmäßiger
Verschleiß, der innerhalb kürzester Zeit dazu führt, daß
Kleinstteile nicht mehr bearbeitet werden können. Damit läßt sich
aber eine Naßbearbeitung oder gar eine Trockenbearbeitung infolge
der schlechten Dichtung nicht auf Dauer zuverlässig durchführen.
Dies ergibt sich auch aufgrund des verhältnismäßig großen
Durchsatzes an Flüssigkeit von bis zu 230 Liter pro Minute,
entsprechend 13,8 m³ Flüssigkeit pro Stunde. Da die Verstellung
keine federnde Lagerung des Bodenteils darstellt, ist diese Maschine
damit nicht für die Bearbeitung kleinster Schüttgüter geeignet.
Eine vergleichbare Maschine ist aus der EP-A 205 161 zu entnehmen,
wobei durch den Spalt bei der Naßbearbeitung Verfahrensmittel in den
Behälter geleitet wird. Das Einleiten des Verfahrensmittels in den
Behälter erfolgt dadurch, daß ein Vorratsraum vorgesehen wird, in
dem das Verfahrensmittel mit einem vorgebbaren Druck beaufschlagt
wird, so daß dieses in den Behälter eindringen kann. Von dort kann
es über eine zentrale Entwässerung im Bereich des Bodentellers
abgeführt werden. Zwischen Bodenteil und Behälter wird ein verti
kaler Spalt gebildet, der zumindest 0,2 mm breit ist. Damit können
keine dünnen Werkstücke bearbeitet werden, da Werkstücke durch
Einklemmen im Spalt beschädigt werden und auch das Schleif- und
Poliergut darf eine gewisse Größe nicht unterschreiten. Gleichzeitig
lastet während der Bearbeitung der Behälterinhalt mit seinem
gesamten Gewicht auch auf dem Dichtungsbereich, so daß eine zuver
lässige Dichtung nicht gewährleistet ist.
Bei einer Maschine nach der DE-38 90 883 C2 wird einem Spalt über
zwei verschiedene Zuführeinrichtungen Schmierflüssigkeit zugeführt.
Die Flüssigkeit wird dabei kontinuierlich in den Behälterinnenraum
geleitet, so daß eine Trockenbearbeitung nicht möglich ist. Als
Vorratskammer wird unter dem Boden des Bodenteils eine Boden
speicherkammer vorgesehen, die zugleich das drehbare Bodenteil
zentriert und abpuffert. Um einen Verschleiß im Spaltbereich
jedoch auszugleichen, ist lediglich vorgesehen, eine Lagerdichtung
des Bodenteils zu verschieben. Durch die ständige Zufuhr von
Flüssigkeit sollen Ablagerungen im Bereich der Dichtung vermieden
werden. Damit ist die Maschine aber nicht für sandartige Medien und
dünne Werkstücke geeignet, da diese zwar nicht durch den Spalt
können, sich aber darin festsetzen können, so daß sich die Werk
stücke verbiegen. Es ist nicht beabsichtigt, den Spalt so weit zu
minimieren, daß die Dichtungselemente unmittelbar aufeinander
gleiten. Die geometrische Anordnung im Spaltbereich stört zudem die
Ausbildung des Wirbels. Da auch hier der Spalt vertikal verläuft,
drücken Schleifmedien und Werkstücke auf die Dichtlippe, so daß die
Reibkräfte und Wärmeentwicklung erheblich erhöht wird.
In der DE 35 02 327 A1 ist zwischen Bodenteil und Behälterteil ein
Verschleißorgan vorgesehen, das unmittelbar die beiden Teile mit
einander verbindet. Die Vorrichtung arbeitet ohne Kühlung und Durch
fluß von Verfahrensmitteln, wobei offen bleibt, was mit der dabei
entstehenden Reibwärme geschieht. Aufgrund der unmittelbaren Be
rührung ändert sich die Geometrie an der Dichtlippe mit der Laufzeit
und bereitet dadurch Probleme, daß zumindest kleine Teile nicht mehr
zuverlässig in dem Behälter gehalten werden können. Eine
wasserdichte oder staubdichte Abdichtung ist damit nicht möglich.
Zudem lastet auch hier das Gewicht von Schleifmedien und Werkstücken
auf der Dichtlippe und erhöht Reibung und Wärmeentwicklung.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Spaltbreite, insbesondere auch zur Bearbeitung
kleinerer Werkstücke oder zur Verwendung feinerer Polier- und
Schleifmittel sowohl beim Einsatz der Trockenbearbeitung als auch
beim Einsatz der Naßbearbeitung zu optimieren.
Diese Aufgabe wird durch eine Fliehkraft-Gleitschliffmaschine mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Dichtflächen zwischen Behälterteil und Bodenteil werden hierzu
durch ein elastisches Element in Position gehalten, wobei selbst ein
unmittelbares Gleiten der Teile aufeinander möglich ist. Die Kraft
wird dabei rechtwinklig zu den Dichtflächen eingeleitet, so daß sich
eine gleichmäßige Abnutzung im Bereich der Dichtflächen ergibt, so
daß auch nach längerer Laufzeit der Verschleiß gleichmäßig erfolgt.
Dadurch ist es möglich, eine Dichtigkeit zu erreichen, die den Ein
satz der Vorrichtung sowohl bei der Naßbearbeitung als auch bei der
Trockenbearbeitung ermöglicht.
Vorzugsweise liegen nach Anspruch 2 Spalt und Dichtflächen hori
zontal, so daß schon dadurch die Belastung durch den Behälterinhalt
vom Dichtungsspalt fern gehalten wird und gleichzeitig die senkrecht
zur Dichtfläche wirkende Anpreßkraft optimal eingesetzt werden kann.
Verkantungen lassen sich dadurch ebenso vermeiden, wie ein
ungewollter und ungleichmäßiger Verschleiß im Bereich der
Dichtungsflächen.
Werden gemäß Anspruch 3 die Dichtflächen mit der Behälterinnenseite
bündig ausgebildet und gemäß Anspruch 4 so, daß sie innerhalb der
Vertikalprojektion der Wandung des Behälterteils liegen, wird weder
die Rotationsströmung im Behälter gestört, noch kann sich der
Behälterinhalt im Dichtungsbereich last- und damit reibungserhöhend
auswirken. Dies trägt zur Erhöhung der Lebensdauer der Maschine
schon dadurch bei, daß der Dichtungsbereich selbst Notlaufeigen
schaften von mehreren Stunden entwickelt.
Für die Naßbearbeitung kann gemäß den Ansprüchen 7 und 8 eine
selbsttätige Spaltregulierung vorgesehen werden. In Abhängigkeit vom
Druck des zugeführten Verfahrensmittels ergibt sich gegen die
Wirkung der elastischen Mittel von selbst eine Spaltbreitenregu
lierung, die auf die jeweiligen Bedingungen abgestimmt werden kann.
Sobald der Druck im Verfahrensmittel den Anpreßdruck des elastischen
Mittels übersteigt, gelangt Verfahrensmittel in den Spaltbereich,
wobei sich eine Gleitdichtung einstellt, die mit einem Aquaplaning
zu vergleichen ist. Dadurch kann das Spaltmaß auf nahezu Null
gehalten werden, so daß eine Bearbeitung kleinster Teile unter
Einsatz kleinster Schleif- und Poliermedien zur Erzielung hoch
wertiger Oberflächengüter möglich ist. Das Verfahrensmittel kann
einerseits Reibungswärme abführen und dient andererseits gleich
zeitig als Schmierfilm zwischen den aufeinander gleitenden Teilen.
Da das Spaltmaß aber sehr gering gehalten werden kann, verringert
sich auch der Durchsatz des Verfahrensmittels gegenüber dem Stand
der Technik bis auf weniger Liter, was auf die erhöhte Dichtigkeit
infolge der rechtwinklig zur Dichtfläche wirkenden elastischen
Mittel zurückzuführen ist.
Die erhöhte Dichtigkeit läßt den Einsatz bei einer Ausbildung gemäß
Anspruch 10 auch im Bereich der Trockenbearbeitung zu. Hier wird
äußerlich entlang der Dichtung Kühlmedium zugeführt und abgeführt,
ohne daß Flüssigkeit in den Behälterinnenraum gelangt. Schon allein
dadurch kann so viel Reibungswärme entfernt werden, daß die
unmittelbar aufeinander gleitenden Flächen ausreichend gekühlt sind
und selbst bei dieser Beanspruchung eine erhöhte Standzeit haben.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der
folgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nun anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Einen Schnitt durch eine Hälfte einer Fliehkraft-
Gleitschliffmaschine,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich
der Dichtung.
Die Fliehkraft-Gleitschliffmaschine besitzt ein Bodenteil 6 und
einen oberen Behälterteil 5, die beide mit einer Wandung 5b, 6b
ausgekleidet sind. Während der Behälterteil 5 stationär ist, ist der
Bodenteil 6, der zugleich den Behälterboden des Behälterteils 5
bildet, um seine Mittelachse m-m rotierbar. Zwischen Behälterteil 5
und Bodenteil 6 bildet sich ein Spalt 7 in Form eines Ringspaltes
aus, der bedarfsweise den Durchtritt eines Verfahrensmittels ge
stattet. Der Spalt 7 wird begrenzt von Dichtflächen, die vorzugs
weise horizontal liegen. Als Mittel zur Beeinflussung der relativen
Anordnung zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 wird wenigstens ein
den Anpreßdruck zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 bestimmendes
elastisches Element, vorzugsweise eine Feder 8 vorgesehen. Unter
Wirkung des elastischen Elements ist der Spalt 7 bis zu einem Spalt
maß von 0 mm verschließbar. Die Kraft des elastischen Elements wirkt
gemäß Fig. 2 im wesentlichen rechtwinklig zu den Dichtflächen, so
daß ein gleichmäßiger Verschleiß und damit eine länger währende
Dichtigkeit und damit Standzeit im Bereich der Dichtflächen gewähr
leistet ist. Im konkreten Ausführungsbeispiel wirkt die Kraft F der
Feder 8 im wesentlichen senkrecht.
Die Wandung 5b bildet sich zu einer von außen geneigten, innen
vorzugsweise senkrechten Dichtungslippe 2 aus, die an ihrem Grund
eine der Dichtflächen bildet. Gemäß Fig. 2 sind die Dichtflächen im
an den Behälterinnenraum R angrenzenden Bereich mit der Wandung 5b
des Behälterteils 5 und der Wandung 6b des Bodenteils 6 bündig.
Vorzugsweise liegen die Dichtflächen in diesem Bereich auch inner
halb der Vertikalprojektion der Wandung 5b des Behälterteils, so daß
sich eine senkrechte, geschlossene Aufgleitfläche ausbildet, so daß
nicht nur Teile daran gehindert werden, in den Spaltbereich zu
gelangen, sondern aufgrund der Anordnung auch nicht die Möglichkeit
besteht, daß der Behälterinhalt auf dem Dichtungsbereich lastet und
damit infolge einer erhöhten Normal kraft die Reibung und damit die
Wärmeentwicklung erhöht. Das Dichtungselement 2 besteht vorzugsweise
aus hochverschleißfestem Polyurethan und arbeitet mit der
Dichtfläche eines Verschleißteils 1 des Bodenteils 6 zusammen. Eine
Umkehrung ist selbstverständlich möglich. Das Verschleißteil 1 be
steht z. B. aus einem gehärteten Stahlring, einem Metallring mit
Diamantenbeschichtung, einem Hartmetallring, einem Keramikring oder
einem ähnlich verschleißfesten harten Material. Die Kombination
dieser Materialien mit einer vorzugsweise glatten, leicht und
gleichmäßig benetzbaren Oberfläche trägt ebenfalls zur Erhöhung der
Lebensdauer bei.
Bei der Naßbearbeitung kann durch den Spalt 7 Verfahrensmittel
zugeführt werden. Das Verfahrensmittel wird hierzu in einem Vorrats
raum 4 bevorratet und mit einem vorbestimmbaren Druck dem Spalt
zugeführt. Der Spalt 7 wird in Ruhestellung unter der Wirkung des
elastischen Mittels verschlossen. Die Spaltöffnung ergibt sich dann
infolge des vorbestimmbaren Drucks des Verfahrensmittels, wobei
dieser Druck den Anpreßdruck infolge der Kraft der elastischen
Mittel bei Spaltöffnung überwinden muß. Je höher der vorbestimmbare
Druck, desto größer ist die Spaltöffnung. Dadurch ist es möglich,
einerseits bei einer Spaltöffnung Null das Bodenteil 6 rotieren zu
lassen, oder es ergibt sich lediglich eine Spaltbreite von wenigen
1/100stel Millimeter, so daß sich z. B. bei einer Naßbearbeitung eine
Art Aquaplaning ergibt, die das Gleiten der beiden Teile aufeinander
ermöglicht. Das Verfahrensmittel bildet insofern eine Gleitdichtung
zwischen Behälterteil 5 und Bodenteil 6 aus. Dadurch ist es nicht
unbedingt erforderlich, den Behälterteil zu führen, damit sich ein
gleichmäßiges Spaltmaß über den gesamten Umfang ergibt, wenngleich
diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen wird.
Infolge der Rotation des Bodenteils 6 bildet sich im Behälter eine
toroidale, wirbelförmige Bewegung aus, die zu einer intensiven
Bearbeitung der Schüttgüter führt. Jetzt können feinste Werkstücke
unter Einsatz feinster Schleif- und Poliermittel bearbeitet werden.
Die als elastisches Mittel vorgesehene Feder ist in Fig. 1 an einem
Befestigungsmittel 14 angeordnet, an dessen Bolzen 9 das Behälter
oberteil axial beweglich ist. Der Bolzen 9 greift hierzu in eine
Bohrung 10a des Gehäuses ein. Zwischen Befestigungsmittel und
Behälterteil 5 ist die Feder 8 angeordnet, so daß bei einem Druck am
Spalt das Behälteroberteil gegen die Kraft der Feder und gegen das
Eigengewicht des Behälteroberteil unter Vergrößerung des Spaltes 7
nach oben gepreßt wird.
Über eine zeichnerisch nicht dargestellte Pumpe wird das Verfahrens
mittel, beispielsweise auch ein Kühlmittel, über die Zuleitung 3 in
den Vorratsraum 4 gepreßt und gelangt von dort über den Spalt 7 in
den Behälter. Bei einer Naßbearbeitung wird ein meist tensidhaltiges
Wasser/Compound zugeführt. Der nach außen geschlossene Vorratsraum
wird mit dem Verfahrensmittel gefüllt, das dort unter Druck gesetzt
wird. Infolge des entstehenden Überdruckes drückt das
Verfahrensmittel den Behälterteil 5 gegen die Kraft des elastischen
Mittels nach oben, wobei es sich beim Auftreten einer Spaltöffnung
entspannt. Durch den Spalt 7 kann das Verfahrensmittel dann in den
Behälter gelangen. Dabei entsteht ein Wasser/Tensidfilm auf der
Gleitfläche, der die Reibung und somit den Verschleiß im Dichtungs
system verringert. Das Verfahrensmittel wird beim Schleif- bzw.
Naßpolierprozeß benötigt und kontinuierlich zu- bzw. abgeführt.
Bei Trockenarbeiten kann statt dem Wasser/Compound-Gemisch eine
leicht mit Polieröl angereicherte Druckluft zugeführt werden. Die
Druckluft erzeugt dabei die gleiche Wirkung wie zuvor das unter
Druck stehende Verfahrensmittel, wobei hier jedoch ein dünnes
Luftkissen und ein Ölfilm auf der Dichtfläche entsteht. Das zuge
führte Polieröl wird für den Trockenbearbeitungsprozeß benötigt.
Alternativ besteht allerdings auch die Möglichkeit, zur Trockenbe
arbeitung ein Kühlmittel in den Vorratsraum 4, am Spalt 7 entlang,
jedoch nicht durch den Spalt zu leiten. Hierzu wird das Mittel über
die Zuleitung 3 zugeführt und den Abfluß 15 abgeführt. Um eine ent
sprechende Strömung zu erzeugen, sind am Bodenteller hierzu
Flügelräder 16 vorgesehen. Infolge des unten liegenden Zuflusses und
des oben liegenden Abflusses strömt das Kühlmittel auch an der
Außenseite des Spaltes 7 entlang und führt dort Reibwärme ab. Allein
durch eine zeichnerisch nicht dargestellte Bevorratung außerhalb der
Maschine, kann die dabei abgeführte Reibwärme beseitigt werden.
Diese Art der Bearbeitung ist nur deshalb möglich, da sich infolge
der im wesentlichen im rechten Winkel zu den Dichtflächen
angreifenden Kraft des elastischen Elements eine hohe Dichtigkeit
einstellt.
Wird der Druck weit genug herabgesetzt, so findet kein Durchtritt
von Verfahrensmitteln durch den Spalt mehr statt. Auch jetzt kann
die Maschine noch ohne weiteres mehrere Stunden betätigt werden,
ohne daß Probleme auftreten. Dies geht zwar eventuell, wenn auch
erst nach mehreren Stunden, auf Kosten der Verschleißmittel 1 und
der Dichtungslippe 2. Bei manchen Teilen kann dies durchaus in Kauf
genommen werden, im übrigen gibt diese Möglichkeit aber auch dem
Hersteller Sicherheit gegenüber Bedienungsfehlern von Benutzern.
Dies wird aber erst durch den auf die Dichtflächen einwirkenden
Anpreßdruck möglich, der sogar eine bei 0 mm beginnende Spalt
breitenregulierung ermöglicht.
Der Vorratsraum 4 grenzt in der zeichnerischen Ausführungsform an
die Außenseite des Spaltes 7 an. Alternativ besteht natürlich die
Möglichkeit, Druck im Spaltbereich lediglich aufzubauen, indem aus
dem Vorratsraum 4 unter einem vorbestimmbaren Druck das Verfahrens
mittel dem Spalt 7 zugeführt wird. Der Vorratsraum 4 ist nach oben
zumindest teilweise durch den Behälterteil 5 begrenzt und befindet
sich unterhalb des Bodenteils 6, wobei er nach außen durch die
Gehäusewandung 10 begrenzt ist. Das zugeführte Verfahrensmittel kann
z. B. auch mittig bei der Naßbearbeitung wieder abgeführt werden.
Hierzu ist mittig im Behälter eine Austrittsöffnung 6a vorgesehen,
die über eine Entwässerung 12 z. B. durch eine Bohrung 13 in der
Antriebswelle 11 entwässern kann.
Claims (12)
1. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine mit
- - einem um seine Mittelachse (m-m) rotierbaren Bodenteil (6),
- - einem stationären Behälterteil (5), dessen Behälterboden das Bodenteil (6) ist,
- - einem zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) gebildeten Spalt (7), der von Dichtflächen begrenzt ist,
- - Mitteln zur Beeinflussung der relativen Anordnung von Behälter
teil (5) und Bodenteil (6) zueinander,
dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Beeinflussung der relativen Anordnung zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) zueinander wenigstens ein den Anpreßdruck zwischen Behälterteil (5) und Bodenteil (6) bestimmendes, elastisches Element vorge sehen ist, unter dessen Wirkung der Spalt (7) verschließbar ist und dessen Kraft im wesentlichen rechtwinklig zu den Dichtflächen angreift.
2. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorzugsweise zwischen einem Dichtungselement
(2) und dem Bodenteil (6) gebildeten Dichtflächen horizontal
liegen und die Kraft des elastischen Elements im wesentlichen
senkrecht wirkt.
3. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtflächen im an den Behälterinnenraum
(R) angrenzenden Bereich mit der Wandung (5b) des Behälterteils
(5) und der Wandung (6b) des Bodenteils (6) bündig sind.
4. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflächen auch im an den
Behälterinnenraum (R) angrenzenden Bereich innerhalb der Verti
kalprojektion des oberen Teils der Wandung (5b) des Behälterteils
liegen.
5. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein im Spalt (7) wirkendes Dichtungs
element (2) am Behälterteil (5) angeordnet ist, die Dichtfläche
des Behälterteils ausbildet und vorzugsweise aus hochverschleiß
festen Polyurethan besteht.
6. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche des
Bodenteils (6) durch ein Verschleißteil (1), vorzugsweise in Form
eines gehärteten Stahlrings, eines Metallrings mit Diamantbe
schichtung, eines Hartmetallrings oder eines Keramikrings ge
bildet wird.
7. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (7) den Durchtritt eines
Verfahrensmittels gestattet, daß aus einem Vorratsraum (4) mit
einem vorbestimmbaren Druck dem Spalt zuführbar ist, daß der
Durchtritt des Verfahrensmittels in Abhängigkeit des vorbestimm
baren Drucks und gegen die Kraft des elastischen Mittels die
Spaltöffnung bestimmt.
8. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verfahrensmittel eine Gleitdichtung zwischen
Behälterteil (5) und Bodenteil (6) ausbildet.
9. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Mittel
wenigstens eine am Behälterteil (5) angreifende Feder (8) ist.
10. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahrensmittel an der vom
Behälterinnenraum (R) abgewandten Außenseite des Spalts (7)
vorbei strömt und außerhalb des Behälterinnenraums wieder abge
führt wird.
11. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (4) an die
Außenseite des Spaltes (7) angrenzt und nach oben zumindest teil
weise durch den Bodenteil (6) begrenzt ist.
12. Fliehkraft-Gleitschliffmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (4)
unterhalb des Bodenteils (6) angeordnet und nach außen durch eine
Gehäusewandung begrenzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19606117A DE19606117A1 (de) | 1995-11-15 | 1996-02-20 | Fliehkraft-Gleitschliffmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19542541 | 1995-11-15 | ||
DE19606117A DE19606117A1 (de) | 1995-11-15 | 1996-02-20 | Fliehkraft-Gleitschliffmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19606117A1 true DE19606117A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19606117A Ceased DE19606117A1 (de) | 1995-11-15 | 1996-02-20 | Fliehkraft-Gleitschliffmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19606117A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GEGENHEIMER, HELMUT, 75210 KELTERN, DE |
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8131 | Rejection |